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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen eines plattenförmigen Bauteils in einer Aufnahmenut einer Tragschiene, mit (i) einem Halteelement zu einem derartigen Halten des Bauteils in der Aufnahmenut, dass sich eine Stirnfläche des in die Aufnahmenut eingebrachten Bauteils über das Halteelement am Nutgrund der Aufnahmenut abstützt, (ii) zwei Klemmelementen zum Verklemmen des plattenförmigen Bauteils zwischen den Nutflanken der Aufnahmenut, und (iii) zumindest einem Zuganker zum Positionieren der Klemmelemente.
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Eine derartige Befestigungsvorrichtung ist als Vorrichtung zum Befestigen einer Glasplatte einer Glasbalustrade bekannt. Die
CA 2881046 A1 zeigt eine Vorrichtung zum Befestigen einer Glasplatte in einer Aufnahmenut einer im Wesentlichen U-förmigen Tragschiene. Die Vorrichtung umfasst ein Halteelement zum Halten des Bauteils in der Aufnahmenut, wobei sich eine Stirnfläche des in die Aufnahmenut eingebrachten Bauteils über das Halteelement am Nutgrund der Aufnahmenut abstützen kann. Die Vorrichtung umfasst weiterhin zwei keilförmige Klemmelemente zum Verkeilen des plattenförmigen Bauteils zwischen den Nutflanken der Aufnahmenut und zwei als Schrauben ausgebildeten Zugankern zum Positionieren der Klemmelemente. Jede der Schrauben erstreckt sich durch eines der Klemmelemente und wird in dem als Gegenpart wirkenden Halteelement verschraubt.
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Die Druckschrift
DE 10 2014 208 470 A1 beschreibt eine Spannvorrichtung für Stoff- und Folienbahnen, die eine Klemmschiene und ein Aufnahmeprofil zur Aufnahme der Klemmschiene mit einer darin geklemmten Stoff- oder Folienbahn aufweist.
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Bei einer Balustrade ist eine Montage- und Befestigungsmöglichkeit von einer der beiden Seiten des anschließend montierten und befestigten plattenförmigen Bauelements erwünscht, da bei einer Balustrade der Zugang zur anderen Seite nicht ohne weiteres möglich ist. Aber auch bei der Montage und Befestigung eines plattenförmigen Bauelements an anderer Stelle ist eine Montage- und Befestigungsmöglichkeit von einer der beiden Seiten wesentlich bequemer und effizienter durchführbar.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung Maßnahmen anzugeben, die ein Befestigen eines plattenförmigen Bauteils in einer Aufnahmenut einer Tragschiene ermöglichen, wobei dieses Befestigen von einer Seite des in die Nut eingesetzten plattenförmigen Bauteils erfolgen kann.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Befestigen eines plattenförmigen Bauteils in einer Aufnahmenut einer Tragschiene, kurz Befestigungsvorrichtung, ist vorgesehen, dass der (einzige) Zuganker oder zumindest einer der (Mehrzahl von) Zuganker(n) biegsam ausgestaltet ist und von der einen Seite des plattenförmigen Bauteils um die Stirnfläche des Bauteils herum bis zu dem durch diesen biegsamen Zuganker zu positionierenden Klemmelement auf der der einen Seite gegenüberliegenden anderen Seite des Bauteils hinüberreicht. Durch diese Maßnahme wird es ermöglicht, dass nicht nur das Klemmelement, welches sich auf der einen Seite des plattenförmigen Bauteils befindet, sondern auch das Klemmelement auf der anderen Seite von der einen Seite des in die Aufnahmenut eingesteckten plattenförmigen Bauteils aus positioniert/manipuliert werden kann. Dies hat den Vorteil, dass ein Nutzer (Bediener) der Befestigungsvorrichtung von der einen Seite des Bauteils aus beide Klemmelemente positionieren/manipulieren kann, was insbesondere für die eingangs erwähnten Balustraden eine enorme Verbesserung darstellt. Das plattenförmige Bauelement ist bevorzugt ein plattenförmiges Bauelement aus Glas, also insbesondere eine Glasplatte oder ein Glasplattenverbund. Entscheidend für die Funktion des Zugankers als solcher ist dessen Zugfestigkeit. Diese Eigenschaft ist für biegsame Bauelemente vielfach genauso gut gewährleistet wie für eher starre Bauelemente.
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Mit Vorteil kann mittels des biegsamen Zugankers nicht nur das eine Klemmelement positioniert werden, sondern beide Klemmelemente. Dazu muss der Zuganker zwischen den beiden Klemmelementen wirken.
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Mittels der Klemmelemente soll das plattenförmige Bauelement in einer zuvor ausgewählten Ausrichtung ausgerichtet verklemmt werden können. Dazu sind die Klemmelemente entsprechend oder zumindest ähnlich der aus der eingangs erwähnten
CA 2881046 A1 bekannten Positionierungskeile geformt. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, dass die Klemmelemente jeweils eine Keilform zum Verkeilen des plattenförmigen Bauteils zwischen den Nutflanken der Aufnahmenut aufweisen. Das Verklemmen des plattenförmigen Bauteils ist dabei also ein Verkeilen. Prinzipiell ist eine Ausführungsform denkbar, bei der nur eines der Klemmelemente eine Keilform aufweist. Prinzipiell können die Flanken der keilförmigen Klemmelemente, also die Keilflächen, natürlich plan ausgebildet sein. Bei planen Keilflächen kann es – je nach Winkelstellung des plattenförmigen Bauelements – jedoch unter Umständen zu undefinierten Stellungen des entsprechenden keilförmigen Klemmelements kommen. Daher ist mit Vorteil vorgesehen, dass eine oder beide Flanken beider oder zumindest einer der keilförmigen Klemmelemente eine (leichte) Wölbung aufweist. Der Vorteil einer derartigen Wölbung liegt darin, dass damit sichergestellt ist, dass die eine Seite des keilförmigen Klemmelements stets plan an ihrer Gegenfläche anliegt, während die andere Seite des keilförmigen Klemmelements jeweils zumindest ungefähr mittig linienförmig aufliegt, oder das beide Seiten des keilförmigen Klemmelements zumindest ungefähr mittig linienförmig aufliegen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der biegsame Zuganker mittels des Halteelements von der einen Seite des Bauteils auf die andere Seite des Bauteils umgelenkt wird. Dazu wird der biegsame Zuganker beispielsweise entlang einer Umlenkfläche des Halteelements oder über mindestens eine Rolle/Walze des Halteelements geführt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Halteelement als ein ein Verkippen des in die Aufnahmenut eingebrachten, jedoch unverklemmten Bauteils ermöglichendes Halteelement ausgebildet. Dazu weist der Nutgrund beispielsweise eine Halbkreisförmige Kontur auf, in der das entsprechend geformte Halteelement verkippt werden kann.
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Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der biegsame Zuganker dazu eingerichtet, das Klemmelement auf der einen Seite des plattenförmigen Bauteils mit dem Klemmelement auf der anderen Seite des plattenförmigen Bauteils zugfest zu verbinden. Mit dem einen biegsamen Zuganker werden dabei beide Klemmelemente fixiert. Alternativ oder zusätzlich kann das Klemmelement auf der einen Seite auch durch einen herkömmlichen Zuganker fixiert sein.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist der biegsame Zuganker nicht nur ein Zuganker zum Verklemmen des plattenförmigen Bauteils zwischen den Nutflanken der Aufnahmenut, sondern alternativ oder zusätzlich auch zum Verbringen des auf der anderen Seite des plattenförmigen Bauteils befindlichen Klemmelements in die entsprechende Klemmposition. Der Zuganker reicht von dem auf der anderen Seite des plattenförmigen Bauteils befindlichen Klemmelement bis zu der einen Seite, sodass durch ein Ziehen am Zuganker auf der einen Seite das Klemmelement auf der anderen Seite bewegt oder anderweitig manipuliert werden kann. Das Verbringen des auf der anderen Seite des plattenförmigen Bauteils befindlichen Klemmelements in die entsprechende Klemmposition wird später im Rahmen eines „Systems zum Befestigen eines plattenförmigen Bauteils in einer Aufnahmenut einer Tragschiene” noch einmal diskutiert.
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Grundsätzlich ist die Funktion des Verkeilens auch dann gegeben, wenn die beiden keilförmigen Klemmelemente unabhängig voneinander ein- und festgesetzt werden. Der Zuganker wird also in seiner Grundausführung hauptsächlich dafür verwendet, das vom Nutzer abgewandten Klemmelement mittels Zugkraft in seine Position zu bringen. Durch die Verkeilung (Selbsthemmung) sollten beide keilförmigen Klemmelemente auch jeweils alleine halten.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht es die Befestigungsvorrichtung jedoch auch, dass mit Hilfe des Zugankers die Klemmposition des entsprechenden Klemmelements oder sogar beider Klemmelemente fixiert wird. Für dieses Fixieren wird ein Feststellmechanismus benötigt. Dieser Feststellmechanismus kann beispielsweise – wie aus dem eingangs erwähnten Dokument bekannt – durch eine Verschraubung realisiert sein. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der biegsame Zuganker jedoch einen Ratschenmechanismus mit einer Sperrklinke und/oder einen Spindeltrieb auf. Anders als bei der Verschraubung ergeben sich hier in der Regel diskret gestufte Feststellmöglichkeiten. Ein Fixieren der keilförmigen Klemmelemente gegeneinander mittels Zuganker bringt eine zusätzliche Sicherheit gegen Lösen, ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
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Dabei ist der biegsame Zuganker bevorzugt als biegsamer Zuganker nach dem Ratschband-Prinzip, also dem Prinzip nach dem auch Kabelbinder arbeiten, ausgebildet. Dabei ist das Ratschband in der Regel als Flachband mit einer Mehrzahl von über die Längsrichtung des Bandes verteilt angeordnete und selbst quer zu dieser Längsrichtung des Bandes ausgerichteten Stegen ausgebildet. An diesen Stegen greift dann beispielsweise die Sperrklinke des Ratschenmechanismus oder die Spindel oder Schnecke des Spindeltriebs an. Anders als bei einem Kabelbinder ist das Ratschband in einer Ausgestaltung der Erfindung jedoch separat von dem Ratschenmechanismus mit der Sperrklinke. Ein solcher biegsamer Zuganker nach dem Ratschband-Prinzip ist in der Regel nur in einer Richtung beziehungsweise Ausrichtung biegsam. Insbesondere im Zusammenhang mit dem genannten Ratschband kann der Ratschenmechanismus mit der Sperrklinke auch durch einen von Schlauchschellen bekannten Schneckengewindetrieb oder Spindeltrieb ersetzt werden. Durch einen derartigen Trieb lässt sich die Positionierung des Klemmelements beziehungsweise der Klemmelemente besonders präzise durchführen.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Verwendung einer vorstehend genannten Vorrichtung zum Befestigen eines plattenförmigen Bauteils in einer Aufnahmenut einer Tragschiene. Mit anderen Worten betrifft die Erfindung also ein Verfahren zum Befestigen eines plattenförmigen Bauteils in einer Aufnahmenut einer Tragschiene mittels der vorstehend genannten Befestigungsvorrichtung. Dabei wird ein Schritt eines
- – Einsetzens des Halteelements, der Klemmelemente und dem von der dem Nutzer zugewandten Seite bis zu dem Klemmelement auf der vom Nutzer abgewandten Seite der Trageschiene angeordneten Klemmelement hinüberreichenden Zuganker in die Aufnahmenut der Trageschiene als gegeben vorausgesetzt.
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Es ergeben sich die folgenden erfindungsgemäßen Schritte:
- – Einstecken des plattenförmigen Bauteils in eine Aufnahmenut einer Tragschiene bis sich eine Stirnfläche des in die Aufnahmenut eingebrachten Bauteils über das Halteelement der Vorrichtung am Nutgrund der Aufnahmenut abstützt,
- – Ausrichten des plattenförmigen Bauteils durch Verschwenken/Verkippen des Bauteils in der Aufnahmenut und
- – Positionieren der Klemmelemente zum Verklemmen des ausgerichteten Bauteils zwischen den Nutflanken der Aufnahmenut, wobei das auf der vom Nutzer abgewandten Seite der Trageschiene angeordnete Klemmelement mittels des von der dem Nutzer zugewandten Seite der Tragschiene bis zu diesem (auf der vom Nutzer abgewandten Seite der Trageschiene angeordneten) Klemmelement hinüberreichenden Zugankers positioniert wird.
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Die dem Nutzer zugewandte Seite entspricht dabei der „einen Seite des plattenförmigen Bauteils” und die vom Nutzer abgewandte Seite der Trageschiene entspricht dabei der „anderen Seite des plattenförmigen Bauteils” der zuvor beschriebenen Befestigungsvorrichtung.
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Optional kann sich dann noch der folgende Schritt anschließen:
- – Fixieren der Klemmelemente in der Klemmposition mittels des zumindest einen Zugankers.
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Die Erfindung betrifft schließlich auch ein System zum Befestigen eines plattenförmigen Bauteils in einer Aufnahmenut einer Tragschiene mit einer vorstehend genannten Befestigungsvorrichtung und einem Werkzeug zum Vorspannen der Klemmelemente. Dabei ist das Werkzeug bevorzugt hebelartig, insbesondere kapselheberartig ausgebildet. Dabei stützt man das Werkzeug einerseits am Klemmelement auf der einen Seite des Bauteils ab um einen auf dieser Seite vorhandenen Abschnitt des flexiblen Zuganker anzuziehen/anzuheben um ihn so vorzuspannen. Alternativ stützt sich das Werkzeug (gegebenenfalls in einer geeigneten Nut) am Profilkörper der Tragschiene ab. Dabei wird unabhängig voneinander eine Druckkraft auf das dem Werkzeug zugewandte keilförmige Klemmelement und eine Zugkraft auf den Zuganker des dem Werkzeug abgewandten keilförmige Klemmelements aufgebracht, sodass beide keilförmigen Klemmelemente unabhängig voneinander bewegt beziehungsweise verspannt werden können. Das Werkzeug kann dabei gegebenenfalls auch so gestaltet sein, dass alle drei Möglichkeiten (Druckkraft auf das eine keilförmige Klemmelement, Zugkraft auf den Zuganker des anderen keilförmige Klemmelements, gleichzeitiges Verspannen beider keilförmiger Klemmelemente gegeneinander) durch unterschiedliche Handbewegungen und/oder Nutzung einer Nut genutzt werden können.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
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1 eine Frontaldarstellung einer Anordnung aus einer Tragschiene, einem plattenförmigen Bauteil und einer Befestigungsvorrichtung zum Befestigen des Bauteils in der Tragschiene gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und
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2 eine Darstellung der Anordnung aus 1 aus einem anderen Blickwinkel.
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Die 1 zeigt eine Anordnung aus einer Tragschiene 10, einem plattenförmigen Bauteil 12 sowie einer Befestigungsvorrichtung 14 zum Befestigen des plattenförmigen Bauteils 12 in einer Aufnahmenut 16 der Tragschiene 10. Das plattenförmige Bauteil 12 ist eine Platte beziehungsweise ein Plattenverbund. Im gezeigten Beispiel eine Glasplatte beziehungsweise ein Glasplattenverbund. Die Tragschiene 10 ist im gezeigten Beispiel im Wesentlichen U-förmig, hat also eine Basis und zwei Schenkel. Die Basis der Tragschiene 12 ist so geformt, dass die Aufnahmenut 16 einen abgerundeten Nutgrund 18 aufweist. Die Innenseiten der beiden Schenkel bilden die Nutflanken 20, 22 der Aufnahmenut 16. Die Nutflanken 20, 22 laufen – vom Nutgrund 18 startend – zunächst aufeinander zu um dann in Richtung der freien Enden der Schenkel wieder auseinander zu laufen. Es entsteht also eine Verjüngung 24 der Aufnahmenut. Im unteren Bereich der Aufnahmenut 16 zwischen Nutgrund 18 und Verjüngung 24 liegt ein Halteelement 26 der Befestigungsvorrichtung 14 ein. Das Halteelement 26 gewährleistet ein solches Halten des plattenförmigen Bauteils 12 in der Aufnahmenut 16, dass sich eine Stirnfläche 28 des in die Aufnahmenut 16 einsteckten plattenförmigen Bauteils 12 über das Halteelement 26 am Nutgrund 18 der Aufnahmenut 16 abstützt. Das Halteelement 26 ist gleichzeitig eine Art Dämpfungselement sowie ein Abstandhalter und hat seinerseits eine U-Form mit einer Nut, in der das plattenförmige Bauteil 12 im Bereich seiner Stirnfläche 28 einliegt. Dabei ist das Halteelement 26 derart geformt beziehungsweise auf die Form der Aufnahmenut 16 angestimmt, dass das plattenförmige Bauteil 12 in der Tragschiene 10 (bis zu einem gewissen Grad) verschwenkt/verkippt werden kann.
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Auf jeder der beiden Seiten des plattenförmigen Bauteils 12 verbleibt zumindest oberhalb der Verjüngung 24 ein jeweiliger Spalt zwischen Nutflanke 20, 22 und Bauteil 12. In jedem dieser Spalte liegt ein Klemmelement 30, 32 der Befestigungsvorrichtung 14 ein. Auf der einen Seite (hier links dargestellt) liegt in dem einen Spalt das eine Klemmelement 30 und auf der anderen Seite (rechts dargestellt) liegt in dem anderen Spalt das andere Klemmelement 32 ein. Beide Klemmelemente 30, 32 weisen eine Keilform zum Verkeilen des Bauteils 12 zwischen den in diesem Bereich der Aufnahmenut 16 auseinanderlaufenden, also V-förmig verlaufenden, Nutflanken 20, 22 der Aufnahmenut 16 auf. Die Klemmelemente 30, 32 sind also als Positionierungskeile geformt. Bei jedem der keilförmigen Klemmelemente 30, 32 weist die jeweils nach außen gerichtete – also der jeweiligen Nutflanke 20, 22 zugewandte – Flanke eine leichte Wölbung nach außen auf.
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Die Befestigungsvorrichtung umfasst weiterhin noch einen biegsamen Zuganker 34 zum Positionieren zumindest eines der Klemmelemente 32. Positionieren zumindest eines Klemmelements 30, 32 heißt in diesem Zusammenhang: Verbringen dieses mindestens einen Klemmelements 30, 32 in eine Klemmposition und Halten in dieser Klemmposition, bei der das plattenförmige Bauteil 12 zwischen den Nutflanken 20, 22 der Aufnahmenut 16 verklemmt beziehungsweise verkeilt und somit befestigt ist. Der biegsame Zuganker 34 ist dabei in zumindest einer Richtung biegsam und reicht zum Halten des Klemmelements 32 beziehungsweise der Klemmelemente 30, 32 in der Klemmposition von der einen Seite des plattenförmigen Bauteils 12 um die Stirnfläche 28 des plattenförmigen Bauteils 12 herum bis zu dem Klemmelement 32 auf der der einen Seite gegenüberliegenden anderen Seite des plattenförmigen Bauteils 12 hinüber. Dort am/im Klemmelement 32 auf der anderen Seite des plattenförmigen Bauteils 12 ist der Zuganker 34 dann zugfest befestigt. Im gezeigten Beispiel weist der biegsame Zuganker 34 ein Flachband auf.
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Um den biegsamen Zuganker 34 um die Stirnfläche 28 des plattenförmigen Bauteils 12 herumzuführen wird dieser mittels des Halteelements 26 von der einen Seite des plattenförmigen Bauteils 12 auf die andere Seite des plattenförmigen Bauteils 12 umgelenkt. Dazu wird der Zuganker 34 durch einen (nicht gezeigten) Kanal im Halteelement 26 geführt, der sich halbkreisförmig von der einen zur anderen Seite erstreckt.
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Mittels des biegsamen Zugankers 34 soll das Klemmelement 30 auf der einen Seite des plattenförmigen Bauteils 12 mit dem Klemmelement 32 auf der anderen Seite des plattenförmigen Bauteils 12 zugfest verbunden werden/verbunden sein. Dazu wird der Zuganker 34 auch durch einen (ebenfalls nicht gezeigten) Kanal in dem Klemmelement 30 auf der einen Seite hindurchgeführt und dann auf der dem Halteelement 26 abgewandten Seite dieses Klemmelements 30 (hier also auf der Oberseite) mittels eines nicht gezeigten Feststellmechanismus des Zugankers fixiert.
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Im gezeigten Beispiel ist der biegsame Zuganker 34 als Zuganker nach dem Ratschband-Prinzip ausgebildet. Der entsprechende Feststellmechanismus des Zugankers 34 ist dabei ein Ratschenmechanismus mit einer Sperrklinke (nicht gezeigt) und/oder ein Spindeltrieb (ebenfalls nicht gezeigt).
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Es ergibt sich folgende Funktion:
Zum Befestigen des plattenförmigen Bauteils 12 in der Aufnahmenut 16 der Tragschiene 10 mittels der Vorrichtung 14 werden die folgenden Schritte durchgeführt:
- (a) Einstecken des plattenförmigen Bauteils 12 in die Aufnahmenut 16 der Tragschiene 10 bis sich eine Stirnfläche 28 des eingesteckten Bauteils 12 über das Halteelement 26 der Vorrichtung 14 am Nutgrund 18 der Aufnahmenut 16 abstützt,
- (b) Ausrichten des plattenförmigen Bauteils 12 durch Verschwenken/Verkippen des Bauteils in der Aufnahmenut 16,
- (c) Positionieren der zwei Klemmelemente 30, 32 zum Verklemmen des ausgerichteten Bauteils 12 zwischen den Nutflanken 18, 20 der Aufnahmenut 16, wobei das auf der vom Nutzer abgewandten Seite der Trageschiene 10 angeordnete Klemmelement 32 mittels des von der dem Nutzer zugewandten Seite der Tragschiene 10 bis zu diesem (auf der vom Nutzer abgewandten Seite der Trageschiene 10 angeordneten) Klemmelement 32 hinüberreichenden biegsamen Zugankers 34 positioniert wird und
- (d) Fixieren der Klemmelemente 30, 32 in einer der gewünschten Ausrichtung des plattenförmigen Bauteils 12 entsprechenden Klemmposition mittels des Zugankers 34.
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Die 2 zeigt eine Darstellung der Anordnung aus Tragschiene 10, plattenförmigem Bauteil 12 sowie Befestigungsvorrichtung 14 aus einem anderen Blickwinkel. Hier ist die U-Form des Halteelements 26 klar erkennbar. Auch die Plattenebene des plattenförmigen Bauteils 12 beziehungsweise die Längserstreckung der Tragschiene ist gezeigt.
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Zum einfachen Befestigen des plattenförmigen Bauteils 12 in der Aufnahmenut 16 der Tragschiene 10 ist weiterhin ein (nicht gezeigtes) Werkzeug zum Vorspannen der Klemmelemente 30, 32 vorgesehen. Dabei ist das Werkzeug bevorzugt hebelartig, insbesondere kapselheberartig, also ähnlich einem Flaschenöffner, ausgebildet. Dabei stützt man das Werkzeug einerseits am Klemmelement 30 auf der einen Seite des Bauteils 12 ab um einen auf dieser Seite vorhandenen Abschnitt des flexiblen Zugankers 34 anzuziehen/anzuheben um ihn so vorzuspannen. Da ja mit Hilfe des Zugankers 34 die Klemmposition der Klemmelemente 30, 32 fixiert werden soll wird für dieses Fixieren ein Feststellmechanismus benötigt. Dieser Feststellmechanismus kann beispielsweise der erwähnte Ratschenmechanismus mit einer Sperrklinke sein. Dabei ergeben sich diskret gestufte Feststellmöglichkeiten.
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Es ergibt sich also insgesamt der folgende Vorteil:
Die genannten Maßnahmen ermöglichen ein einfaches und sicheres Befestigen des plattenförmigen Bauteils 12 in der Aufnahmenut 16 der Tragschiene 10, das von einer Seite des in die Aufnahmenut 16 eingesetzten plattenförmigen Bauteils 12 erfolgen kann. Diese Seite ist bei der Beschreibung der gezeigten Ausführungsform „die eine Seite” genannt. Ein Befestigen des plattenförmigen Bauteils 12 in der Aufnahmenut 16 der Tragschiene 10, das von einer Seite des in die Aufnahmenut 16 eingesetzten plattenförmigen Bauteils 12 erfolgen kann, ist insbesondere beim entsprechenden Befestigen einer Glasplatte einer Glasbalustrade von Vorteil.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Tragschiene
- 12
- Bauteil, plattenförmig
- 14
- Vorrichtung, (Befestigungs-)
- 16
- Aufnahmenut
- 18
- Nutgrund
- 20
- Nutflanke (eine Seite)
- 22
- Nutflanke (andere Seite)
- 24
- Verjüngung (Aufnahmenut)
- 26
- Halteelement
- 28
- Stirnfläche (Bauteil)
- 30
- Klemmelement (eine Seite)
- 32
- Klemmelement (andere Seite)
- 34
- Zuganker, biegsam