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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsklemme zum Halten von Gegenständen an einem Profilträger.
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Befestigungsklemmen sind dem Fachmann aus der ständigen Praxis bekannt. Vorbekannte Befestigungsklemmen verfügen über Klemmbügel, die in einem festen Abstand zueinander gehalten und zur Aufnahme eines feststehenden Profilträgers eingerichtet sind. An einem der Klemmbügel ist eine Klemmschraube vorgesehen, deren Lage in dem durch die Klemmbügel begrenzten Klemmspalt beliebig eingestellt werden kann. Schlägt die Klemmschraube an dem Profilträger an, kann durch weiteres Drehen der Schraube die gewünschte Klemmkraft erzeugt werden.
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Die vorbekannten Befestigungsklemmen weisen jedoch den Nachteil auf, dass insbesondere beim Einsatz im Freien der Gegenstand nicht zuverlässig über einen langen Zeitraum hinweg an dem Profilträger gehalten werden kann. Aufgrund von Temperaturschwankungen und anderen wetterbedingten Einflüssen, kann es zum Loslösen der Befestigungsklemme kommen. Darüber hinaus müssen die vorbekannten Befestigungsklemmen mit hoher Sorgfalt an dem Profilträger festgeklemmt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Befestigungsklemme bereitzustellen, die einen zuverlässigen Halt an einem Profilträger auch über einen langen Zeitraum hinweg ermöglicht, wobei die Befestigungsklemme schnell und zuverlässig an dem Profilträger angebracht werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Befestigungsklemme gelöst, die übereinander in einer Klemmrichtung gegenüberliegende Klemmbügel, die einen Klemmspalt begrenzen, der zur Aufnahme eines Schenkels des Profilträgers eingerichtet ist, über wenigstens einen Verbindungssteg, der fest mit den Klemmbügeln verbunden ist, über Bügelandruckmittel, die mit den Klemmbügeln verbunden und zum Erzeugen einer Klemmkraft in Klemmrichtung eingerichtet sind, über eine an den Klemmbügeln oder einem der Verbindungsstege befestigte Querklemmeinheit, die auch zum Hintergreifen des Profilträgers eingerichtete Klemmzunge aufweist, und über Klemmzungenandruckmittel verfügt, die mit der Querklemmeinheit verbunden und zum Einleiten einer Querklemmkraft in die Klemmzunge eingerichtet sind.
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Erfindungsgemäß ist eine Befestigungsklemme bereitgestellt, die zwei Klemmbügel aufweist, die einen Klemmspalt begrenzen. Der Klemmspalt dient zur Aufnahme eines Schenkels des Profilträgers. Die beiden Klemmbügel sind im Rahmen der Erfindung fest miteinander verbunden. Hierzu dient ein so genannter Verbindungssteg, der sich zwischen den Klemmbügeln erstreckt und diese starr miteinander verbindet. Durch die Betätigung der Bügelandruckmittel kann so eine Klemmkraft erzeugt werden, die in einer Richtung verläuft, die hier als Klemmrichtung bezeichnet wird. Insoweit unterscheidet sich die Befestigungsklemme nicht von den am Markt erhältlichen Befestigungsklemmen. Darüber hinaus umfasst die erfindungsgemäße Befestigungsklemme jedoch eine Querklemmeinheit, die mit einer Klemmzunge ausgerüstet ist. Die Klemmzunge ist zum Hintergreifen des Profilträgers eingerichtet, wobei Klemmzungenandruckmittel vorgesehen, die mit der Querklemmeinheit verbunden und zum Einleiten einer zweiten Kraftkomponente, einer so genannten Querklemmkraft, in die Klemmzunge eingerichtet sind.
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Im Rahmen der Erfindung umfasst die Befestigungsklemme daher nicht nur einen, sondern zwei Klemmmechanismen, so dass gemäß der Erfindung zwei Klemmkräfte, die Klemmkraft und die Querklemmkraft, erzeugbar sind. Durch dieses doppelte Verklemmen der Befestigungsklemme an einem beliebigen Profilträger kann die Befestigungsklemme weitaus sicherer an dem Profilträger befestigt werden, so dass an der erfindungsgemäßen Befestigungsklemme angebrachte Gegenstände auch über längere Zeiträume hinweg in der Außenatmosphäre bei nahezu beliebigen Wetterbedingungen gehalten werden können.
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Im verklemmten Zustand befindet sich ein Teil des Profilträgers in dem durch die Klemmbügel begrenzten Klemmspalt. Dabei erstreckt der Profilträger jedoch sich aus dem Klemmspalt hinaus. Die Klemmzunge ist mit einem Querabstand zum Klemmspalt angeordnet, so dass der sich aus dem Klemmspalt heraus erstreckende Abschnitt des Profilträgers von der Klemmzunge hintergriffen werden kann. Durch Betätigung der Klemmzungenandruckmittel wird der Profilträger in Richtung der Querklemmkraft auf den Klemmspalt und gegen die ortsfesten Klemmbügel gepresst, so dass die gewünschte zweite Kraftkomponente, die Querklemmkraft, erzeugt ist. Ein Herausrutschen aus dem Klemmspalt ist so durch die Klemmzunge verhindert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Klemmzunge in Klemmrichtung. Dies ermöglicht ein sicheres Hintergreifen des Profilträgers.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Klemmkraft und die Querklemmkraft rechtwinklig zueinander ausgerichtet. Grundsätzlich ist die Ausrichtung oder der Winkel, den Klemmkraft und Querklemmkraft miteinander aufspannen beliebig. Eine rechtwinklige Ausrichtung der Kräfte vereinfacht jedoch die Montage der Befestigungsklemme und stellt darüber hinaus die größte Sicherheit bereit, so dass ein Abrutschen der Befestigungsklemme vom Profilträger vermieden werden kann.
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Vorteilhafterweise sind zwei Verbindungsstege vorgesehen, die jeweils die Klemmbügel miteinander verbinden. Das Vorsehen von zwei Verbindungsstegen vereinfacht das Erzeugen der Querklemmkraft. So ist es beim Einsatz zweier Verbindungsstege beispielsweise möglich, diese durch ein ortsfestes Widerlager miteinander zu verbinden. Dieses ortsfeste Widerlager wirkt zweckmäßigerweise mit den Klemmzungenandruckmitteln zusammen, die sich an diesem Widerlager abstützen können.
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Vorteilhafterweise weist jeder Verbindungssteg zwei fest mit jeweils einem Klemmbügel verbundene Klemmbügelabschnitte und einen bogenförmigen Mittenabschnitt auf, der die beiden Klemmbügelabschnitte miteinander verbindet. Gemäß dieser Variante der Erfindung sind die Klemmbügel zwischen den fluchtend zueinander angeordneten Verbindungsstegen positioniert. Der bogenförmige Mittenabschnitt stellt die notwendige starre Verbindung zwischen den Verbindungsstegen her. Gemäß dieser Weiterbildung ist die erfindungsgemäße Befestigungsklemme besonders kompakt ausgebildet und kann somit leicht an dem Profilträger befestigt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bildet jeder Klemmbügelabschnitt an seiner von dem jeweiligen Klemmbügel abgewandten Seite einen Befestigungsflansch aus. Der Befestigungsflansch dient zur Befestigung des Gegenstandes. Bei dem Gegenstand kann es sich beispielsweise um ein elektronisches Bauteil der Energieverteilung oder -übertragung handeln. An die Befestigung schwerer elektronischer Komponenten an den Profilträgern werden in der Regel hohe Sicherheitsanforderungen gestellt, die durch die Befestigungsklemme erfüllt werden müssen. Als Profilträger kommen im Rahmen der Erfindung beispielsweise die Profile der Strommasten in Betracht. Hierbei handelt es sich in der Regel um L-Profile, die zwei sich im Wesentlichen rechtwinklig zu einander erstreckende freie Schenkel aufweisen, die an einer Seite starr und fest miteinander verbunden sind. Der Befestigungsflansch erstreckt sich beispielsweise parallel zu den Klemmbügeln, so dass eine Befestigungsfläche bereitgestellt ist, die sich parallel zum Profilträger erstreckt.
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Zweckmäßigerweise weisen die Bügelandruckmittel ein Außengewinde auf, das mit einem in einem der Haltebögen angeordneten Innengewinde im Eingriff steht. Durch Schrauben oder Drehen der Bügelandruckmittel, beispielsweise einer einfachen Klemmschraube, kann die Klemmkraft somit auf einfache Art und Weise erzeugt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Querklemmeinheit ein Z-Profil auf, wobei die Klemmzunge ein freier Schenkel des besagten Z-Profils ist. Darüber hinaus weist das Z-Profil einen zweiten freien Schenkel auf. Der zweite freie Schenkel ist ferner mit der Klemmzunge über einen Mittenabschnitt verbunden. Der zweite freie Schenkel ist mit Klemmzungenandruckmitteln ausgerüstet, wobei Querführungsmittel eine Führung des Z-Profils in Richtung der Querklemmkraft bereitstellen. Die Querführungsmittel dienen zum Einen der beweglichen Befestigung des Z-Profils an den ortsfesten Komponenten der Befestigungsklemme, also den Klemmbügel oder wenigstens einem der Verbindungsstege. Darüber hinaus ist eine Führung in einer Richtung bereitgestellt, die die Richtung der Querkraft bestimmt und somit mit dieser kollinear ist. Durch Betätigung der Klemmzungenandruckmittel kommt es somit zu einer Verschiebung der Klemmzunge in Richtung der Führung. Schließlich schlägt die Klemmzunge an dem aus dem Klemmspalt herausragenden Abschnitt des Profils an. Durch eine weitere Betätigung der Klemmzungenandruckmittel wird diese fest gegen den Profilträger gepresst, so dass die weiter oben bereits beschriebene Querklemmkraft bereitgestellt ist.
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Vorteilhafterweise weisen die Querführungsmittel ein im Mittenabschnitt ausgebildetes Langloch auf, wobei sich ein Halteschaft durch das Langloch erstreckt, der fest mit einem Klemmbügel verbunden ist und die Querklemmeinheit an dem Klemmbügel hält. Ein solches Langloch ist ein besonders kostengünstiges und einfaches Querführungsmittel.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezug auf die Figuren der Zeichnung, wobei gleiche Bezugszeichen auf gleichwirkende Bauteile verweisen und wobei
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1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Befestigungsklemme in einer Vorderansicht,
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2 eine perspektivische Ansicht der Befestigungsklemme nach 1, die an einem L-Profil montiert ist,
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3 eine Querschnittsansicht der Befestigungsklemme gemäß 2 und
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4 die Befestigungsklemme gemäß 3 von unten zeigen.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Befestigungsklemme 1 in einer Vorder- oder Frontansicht. Die Befestigungsklemme weist zwei einander in einer Klemmrichtung gegenüberliegenden Klemmbügel 2 und 3 auf, wobei in dem Klemmbügel 2 zwei Klemmschrauben 4 und 5 als Bügelandruckmittel vorgesehen sind. Der Klemmbügel 2 weist in seinen beiden seitlichen Außenbereichen zwei Durchgangsöffnungen auf, die mit einem nicht dargestellten Innengewinde versehen sind. Die Klemmschrauben 4 und 5 weisen ein ebenfalls figürlich nicht dargestelltes Außengewinde auf, mit dem sie in das Innengewinde der besagten Durchgangsöffnungen eingreifen. Die Klemmbügel 2 und 3 begrenzen einen Klemmspalt 6, der zur Aufnahme eines Schenkels eines Profilträgers vorgesehen ist.
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Die Klemmbügel 2 und 3 sind starr durch Verbindungsstege 7 und 8 miteinander verbunden, die ihrerseits durch einen oberen Quersteg 9 und ein Widerlager 10 starr miteinander verbunden sind.
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2 zeigt die Befestigungsklemme 1 in einer perspektivischen Ansicht, wobei sie fest an einem L-Profil 11 verklemmt ist. Das L-Profil 11 weist einen freien Schenkel 12 auf, mit dem sich das L-Profil 11 in den Klemmspalt 6 hinein erstreckt. Durch Verdrehen der Klemmschrauben 4 und 5 wird eine Klemmkraft erzeugt. Darüber hinaus ist ein Z-Profil 13 als Querklemmeinheit erkennbar, wobei das Z-Profil 13 über eine Klemmzunge 14 als ersten freien Schenkel und über einen zweiten freien Schenkel 15 verfügt, deren freie Enden voneinander abgewandt sind. An dem zweiten freien Schenkel 15 sind Klemmzungenandruckmittel 16 vorgesehen, die zum Erzeugen einer Querklemmkraft eingerichtet sind. Die Klemmzungenandruckmittel 16 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Querklemmschraube 16 ausgebildet. Die Querklemmschraube 16 weist ein Außengewinde auf, das figürlich nicht dargestellt ist. Das Außengewinde greift in das Innengewinde einer Durchgangsöffnung ein, die in dem zweiten freien Schenkel 15 vorgesehen ist. In dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Befestigungsklemme 1 in einer Stellung gezeigt, in der die Querklemmschraube 16 in Kontakt mit dem Widerlager 10 steht. Der zweite freie Schenkel 15 und die Klemmzunge 14 sind über einen Mittenabschnitt miteinander verbunden, worauf später noch genauer eingegangen wird.
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3 zeigt die Befestigungsklemme gemäß 2 in einer quergeschnittenen Seitenansicht. In dieser Darstellung ist der Aufbau des Z-Profils 13 besonders gut erkennbar. Insbesondere ist verdeutlicht, dass das Z-Profil 13 neben der Klemmzunge 14 den zweiten freien Schenkel 15 aufweist, die sich in unterschiedliche Richtungen erstrecken. Darüber hinaus ist ein Mittenabschnitt 17 erkennbar, der den zweiten freien Schenkel 15 mit der Klemmzunge 14 verbindet. Innerhalb des Mittenabschnitts 17 ist ein Langloch 18 ausgebildet. Durch das Langloch 18 erstreckt sich ein Halteschaft 19 einer Befestigungsschraube 20, die in eine mit Innengewinde versehene Ausnehmung im Klemmbügel 4 eingreift. Zwischen einem Befestigungsschraubenkopf 21 und dem Mittenabschnitt 17 des Z-Profils 13 ist eine Unterlegscheibe 22 erkennbar. Das Langloch 18, die Befestigungsschraube 20 sowie die Unterlegscheibe 22 stellen die Querführungsmittel bereit, die eine Bewegung des Z-Profils 13 in einer Querrichtung ermöglichen, durch Verdrehen der Querklemmschraube 16 stößt diese an dem ortsfesten Widerlage 10 an, wobei die längsgeführte Klemmzunge 14 in 3 nach links bewegt wird. Befindet sich ein L-Profil in dem Klemmspalt 6 hintergreift die Klemmzunge 14 das L-Profil, wobei schließlich eine Querklemmkraft bereitgestellt ist, die sich rechtwinklig zur Klemmkraft erstreckt, mit der der im Klemmspalt 6 angeordnete freie Schenkel des L-Profils beaufschlagt ist.
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Darüber hinaus ist erkennbar, dass die Verbindungsstege 7 und 8 jeweils einen fest mit jeweils einem Klemmbügel 2 oder 3 verbundenen Klemmbügelabschnitt 23 und 24 aufweist. Die Klemmbügelabschnitte 23 und 24 sind über einen bogenförmigen Mittenabschnitt 25 miteinander verbunden. An den Klemmbügelabschnitten 23 und 24 ist jeweils ein Befestigungsflansch 26 und 27 ausgebildet. An dem Befestigungsflansch 26 oder 27 können Gegenstände befestigt und so von diesem Profil gehalten werden.
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4 zeigt das Widerlager gemäß 3 in einer Ansicht von unten, in welcher der Befestigungsflansch 27 besonders gut verdeutlicht ist. Insbesondere ist erkennbar, dass der Befestigungsflansch 27 Montageöffnungen aufweisen, die zur Befestigung eines beliebigen Gegenstandes dienen.