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Die Erfindung betrifft ein Verbindungssystem zur Verbindung von zwei in einem Winkel zueinander angeordneten Profilsträngen mit jeweils mindestens einer sich zur Innenseite des Profilstrangs hin erweiternden Längsnut.
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Verbindungssysteme zur Verbindung zweier Profilstränge mit Längsnuten sind allgemein bekannt. Dabei werden meist abgewinkelte Verbindungselemente verwendet, die wechselseitig in die Längsnuten der zu verbindenden Profilstränge eingreifen. Diese Verbindungselemente werden dabei mit Hilfe von Schrauben in den Nuten fixiert. Eine solche Fixierung kann bekannterweise durch Verklemmen des Verbindungselementes in der Nut durch eine zusätzliche außen liegende Gegenscheibe mit einer Schraube erfolgen. Hierdurch wird das Handling relativ schwierig, da meist zwei Hände zum Zusammenbau benötigt werden, was unter schwierigen Bedingungen, zum Beispiel einer Montage auf dem Dach, ungünstig ist. Andererseits gibt es auf dem Markt (siehe 3) Verbindungswinkel, die durch Madenschrauben innen am Profil abgestützt werden und damit auf eine Gegenscheibe verzichten können. Mit solchen Verbindungswinkeln lassen sich zwar relativ einfach Profile montieren und miteinander verbinden, allerdings besteht das Problem, dass die damit hergestellten Verbindungen relativ leicht verrutschen können.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2010 021 712 A1 ist eine Vorrichtung zur Befestigung einer Montageschiene an einem Gewindeschaft, insbesondere dem einer Stockschraube, bekannt. Die Montageschiene weist eine Auflageseite und einen Halterand auf. Die Vorrichtung umfasst ein Halteelement, ein Klemmelement und zwei Muttern. Das Halteelement weist eine Auflagefläche für die Auflageseite der Montageschiene sowie einen bezüglich der Auflagefläche abragenden und zum Hintergreifen des Halterandes ausgeführten Greiffortsatz auf.
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Der Gewindeschaft durchdringt das Halteelement in einem ersten Langloch und das Klemmelement in einem zweiten Langloch, wobei beide Langlöcher quer zur Montageschiene gerichtet sind, und das Halteelement und das Klemmelement axial zwischen den beiden mit dem Gewindeschaft im Eingriff stehende Muttern angeordnet und mittels dieser an verschiedenen Positionen entlang des Gewindeschafts zusammenspannbar sind. Ein Zusammenspannen bewirkt eine Annäherung des Klemmelements und der Montageschiene. Hierzu weist das Halteelement mehrere nacheinander angeordnete Spannschrägen auf, die mit zunehmendem Abstand zur Montageschiene einheitlich ansteigen und auf denen das Klemmelement mittels korrespondierende Gegenschrägen abwärts gleiten kann, und bei zueinander verspannten Muttern die Montageschiene vom Klemmelement gegen den Greiffortsatz geklemmt und vom Greiffortsatz auf der Auflageflache niedergehalten ist.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verbindungssystem mit einem verbesserten Verbindungswinkel zu finden, welches einerseits durch Einhandbedienung problemlos montiert werden kann und andererseits eine rutschfestere Verbindung der Profilstränge erlaubt.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche.
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Der Erfinder hat erkannt, dass sich Profilstränge besonders leicht montierbar und sicher durch Verbindungselemente miteinander verbinden lassen, wenn ein Verbindungselement mit zwei über einen Winkel miteinander verbundenen Seitenarmen beziehungsweise Schenkeln verwendet wird, welches so ausgestaltet ist, dass der eine Seitenarm über den Verbindungsbereich der Seitenarme hinaus verlängert ist, so dass durch die Verschraubung des Verbindungselementes, dieser Seitenarm im Profil leicht verkantet wird und sich dadurch die Verlängerung in das Material des Profilstrangs etwas „eingräbt” beziehungsweise damit verhakt. Auf diese Weise wird ein Verrutschen des Verbindungselementes wirksam vermieden, wobei gleichzeitig die einfache und vorzugsweise einhängig durchführbare Verbindung zweier Profilstränge ermöglicht wird.
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Entsprechend diesem Erfindungsgedanken schlägt der Erfinder ein Verbindungssystem zumindest mit einem Verbindungselement, wie nachfolgend, beschrieben vor.
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Das Verbindungselement weist zur Verbindung von zwei in einem Winkel zueinander angeordneten Profilsträngen mit jeweils mindestens einer sich zur Innenseite des Profils hin erweiternden Längsnut zwei in einem Verbindungswinkel zueinander stehenden Seitenarme auf, die an diesem Verbindungswinkel miteinander verbunden sind, wobei mindestens einer der Seitenarme (= erster Seitenarm) dazu ausgebildet ist, in die mindestens eine erste Längsnut des einen ersten Profilstrangs formschlüssig einzugreifen und der andere Seitenarm (= zweiter Seitenarm) mit dem zweiten Profilstrang formschlüssig verbindbar ist, und weiterhin der erste Seitenarm über die Verbindung der Seitenarme hinausgehend mindestens eine Verlängerung besitzt.
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Durch diese Verlängerung des ersten Seitenarms über den Bereich der Verbindung der Seitenarme hinaus, kann durch entsprechende Verschraubung des Seitenarms eine Verkantung des Seitenarms relativ zum Profilstrang herbeigeführt werden, bei der sich die Verlängerung des Seitenarms in das Material des Profilstrangs etwas eingräbt und damit sicher ein Verrutschen verhindert. Gleichzeitig ist jedoch durch den Verzicht auf zusätzliche Unterlegscheiben oder Gegenstücke zur Befestigung eine einfache, gegebenenfalls sogar einhändig ausführbare, Montage möglich.
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Das Verbindungselement kann in einer bevorzugten Ausführungsform so ausgestaltet sein, dass der erste Seitenarm auf der der mindestens einen Verlängerung gegenüberliegenden Seite ein Schraubenloch für eine erste Schraube aufweist. Durch einschrauben einer Schraube kann der Seitenarm auf der einen Seite heruntergezogen werden, so dass sich die Verlängerung auf der anderen Seite entgegengesetzt kippt und damit von innen gegen das Material des Profilstrangs presst und sich darin verhakt.
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Vorteilhaft ist auch eine Ausgestaltung des Verbindungselementes derart, dass der zweite Seitenarm endseitig eine Abwinklung aufweist, die in eine Längsnut eines Profilstrangs formschlüssig eingreifen kann. Vorzugsweise kann die Abwinkelung senkrecht zum zweiten Seitenarm verlaufen. Hierdurch können zwei winklig aneinander vorbeilaufende, also nicht auf Stoß angeordnete, Profilstränge, deren Längsnuten in zwei unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind, miteinander verbunden werden.
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Hierzu ist es auch günstig, wenn der zweite Seitenarm ausgebildet ist, um in die mindestens eine Längsnut des zweiten Profilstrangs formschlüssig und vorzugsweise entlang der Längsnut verschiebbar eingreifen zu können. Dabei kann der zweite Seitenarm eine Bohrung, vorzugsweise eine Gewindebohrung, aufweisen. Vorzugsweise kann der Verbindungswinkel ein senkrechter Winkel sein.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Verbindungswinkel gleich dem Winkel zwischen den verbundenen Profilsträngen ist.
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Damit sich das Verbindungselement leicht in der Nut der Profilstränge verschieben lässt sollte vorgesehen werden, dass im Bereich der Verbindung des ersten mit dem zweiten Seitenarm eine Einschnürung angeordnet ist.
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Das Verbindungselement kann weiterhin derart ausgestaltet sein, dass die Längsausrichtung des ersten Seitenarms und die Längsausrichtung des zweiten Seitenarms parallel, senkrecht oder in einem Winkel zueinander verlaufen. Entsprechend wird der Verbindungswinkel zwischen den beiden Seitenarmen unterschiedliche Orientierungen aufweisen. Meist wird das Verbindungselement als Stanzteil hergestellt werden, wobei der Verbindungswinkel während der Stanzung durch eine gleichzeitige Abkantung realisiert wird. Die Erstreckung des Verbindungswinkel wird dabei in entsprechenden Winkeln, also senkrecht, parallel oder einem anderen beliebigen Winkel, der dann die Orientierung der zu verbindenden Profile bestimmt, verlaufen.
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Entsprechend dem Erfindungsgedanken wird ein Verbindungssystem zur Verbindung von zwei in einem Winkel zueinander angeordneten Profilsträngen mit jeweils mindestens einer sich zur Innenseite des Profils hin erweiternden Längsnut vorgeschlagen, wobei dieses:
- – ein Verbindungselement mit zwei in einem Verbindungswinkel zueinander stehenden Seitenarmen aufweist, die an diesem Verbindungswinkel miteinander verbunden sind,
- – mindestens einer der Seitenarme (= erster Seitenarm) in die mindestens eine erste Längsnut des einen ersten Profilstrangs formschlüssig eingreift und der andere Seitenarm (= zweiter Seitenarm) mit dem zweiten Profilstrang formschlüssig verbindbar ist, und
- – der eine in die Längsnut eingreifende erste Seitenarm – in Längsrichtung der Nut gesehen – über die Verbindung der Seitenarme hinausgehend mindestens eine Verlängerung aufweist, und
- – der erste Seitenarm auf der der mindestens einen Verlängerung gegenüberliegenden Seite eine den ersten Seitenarm durch ein Schraubenloch durchdringende erste Schraube aufweist, wobei die erste Schraube zum Eingreifen in den ersten Profilstrang ausgebildet ist.
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Weiterhin kann bei diesem Verbindungssystem der zweite Seitenarm endseitig eine Abwinklung aufweisen, die in eine Längsnut des zweiten Profilstrangs formschlüssig eingreift. Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Abwinkelung senkrecht zum zweiten Seitenarm verläuft. Außerdem kann der zweite Seitenarm in die mindestens eine Längsnut des zweiten Profilstrangs formschlüssig und vorzugsweise entlang der Längsnut verschiebbar eingreifen, wobei vorzugsweise der zweite Seitenarm eine diesen Seitenarm, vorzugsweise durch eine Gewindebohrung, durchdringende zweite Schraube, vorzugsweise eine kopflose Madenschraube, aufweist.
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Da meist Profilstränge unter rechten Winkeln miteinander verbunden werden, ist es vorteilhaft, wenn der Verbindungswinkel ein senkrechter Winkel ist. Grundsätzlich sollte der Verbindungswinkel gleich dem Winkel zwischen den verbundenen Profilsträngen sein.
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Zur problemlosen anfänglichen Verschiebbarkeit der Profile gegeneinander bei der Montage sollte das Verbindungselement im Bereich der Verbindung des ersten mit dem zweiten Seitenarm eine Einschnürung aufweisen, deren Breite geringer ist, als die Breite der Längsnuten der Profilstränge.
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Wie bereits oben beschrieben können die im Verbindungssystem verwendeten Verbindungselemente bezüglich der Längsausrichtungen der Seitenarme unterschiedlich ausgestaltet sein, so dass der erste Seitenarm und der zweite Seitenarm bezüglich ihrer Längsausrichtung parallel, senkrecht oder in einem Winkel zueinander verlaufen. Durch diese unterschiedlichen Ausrichtungen können Profilstränge mit unterschiedlichen Orientierungen zueinander verbunden werden.
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Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass mit den erfindungsgemäßen Verbindungselementen nicht nur Profilstränge mit Längsnuten, sondern auch sonstige Bauteile, die mit Längsnuten versehen sind, verbunden werden können.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele mit Hilfe der Figuren näher beschrieben, wobei nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Merkmale dargestellt sind. Es zeigen im Einzelnen:
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1: Profilstrang mit angeschraubtem Verbindungselement im Querschnitt gemäß Stand der Technik;
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2: Zwei verbundene Profilstränge mit angeschraubtem Verbindungselement in Seitenansicht gemäß Stand der Technik;
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3: Zwei verbundene Profilstränge mit in der Längsnut verlaufendem Verbindungselement in 3d-Ansicht gemäß Stand der Technik;
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4: Verbindungselement mit einseitiger Abwinkelung in vier ISO-Ansichten;
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5: Zwei verbundene Profilstränge, verbunden mit Verbindungselementen gemäß 4 mit einseitiger Abwinkelung in 3d-Ansicht;
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6: Profilstränge aus 5 mit teilweise entferntem Profil;
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7: Verbindungselement mit zwei Seitenarmen zum beidseitigen Einschieben in die Profilstränge in vier ISO-Ansichten a) bis d), der Verbindungswinkel senkrecht zur Längsrichtung des ersten Seitenarms orientiert;
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8: Zwei verbundene Profilstränge, verbunden mit Verbindungselementen gemäß 7 in 3d-Ansicht mit teilweise entferntem Profil;
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9: Verbindungselement mit zwei Seitenarmen zum beidseitigen Einschieben in die Profilstränge in vier ISO-Ansichten a) bis d), der Verbindungswinkel in Längsrichtung des ersten Seitenarms orientiert;
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10: Ein Profilstrang, der mit Hilfe des Verbindungselementes gemäß 9 mit einem weiteren Profilstrang und einem Blech mit Längsnut verbunden ist, in 3d-Ansicht;
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11: Profilstränge aus 10 mit entferntem ersten Profilstrang.
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Die 1 zeigt einen beispielhaften quadratischen Profilstrang 2 im Querschnitt mit einem abgewinkelten Verbindungselement 1, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist. Das Verbindungselement 1 wird dabei mit Hilfe einer Schraube 4 und einer Gegenscheibe 6, an der gewünschten Position des Profilstrangs 2 zwischen den zwei Lippen 2.2 einer Längsnut (= Nut im Profil entlang der Längsachse des Profils) 2.1 verklemmt. Die 2 zeigt zwei verbundene Profilstränge 2 und 3 mit Längsnuten 2.1 und 3.1 in Seitenansicht, die mit einem angeschraubten Verbindungselement 1 und zwei Schrauben 4 und 5 im Winkel w untereinander verbunden sind.
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Eine alternative Variante eines bekannten Verbindungselementes 1 ist in der 3 dargestellt. Hier besteht das Verbindungselement 1 aus zwei in einem Verbindungswinkel miteinander verbundenen Nutsteinen beziehungsweise Seitenarmen 1.1 und 1.2, welche im Bereich der Verbindung eine Einschnürung 1.7 aufweisen. Die Seitenarme 1.1 und 1.2 werden dabei wechselseitig in je eine Nut 2.1 und 3.1 je eines Profilstrangs 2 und 3 eingeschoben und mit Hilfe je einer Madenschraube 4 und 5 im Profil gegen die innen liegende Stützstruktur 2.3 beziehungsweise 3.3 verklemmt.
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Beide oben gezeigten Varianten der Verbindungselemente erscheinen entweder kompliziert bei der Handhabung und/oder erzeugen keine ausreichende Sicherheit gegen ein Verrutschen der Profile gegeneinander.
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In den 4 bis 8 sind erfindungsgemäße Ausführungen eines Verbindungselementes gezeigt, welche durch eine zusätzliche Verlängerung eines Seitenarmes beim Festschrauben des Verbindungselementes ein Eingraben der Verlängerung des Seitenarmes auf der Innenseite der Lippen des Profilstranges bewirken und damit einen Formschluss zwischen dem Verbindungselement und dem Profilstrang in Bezug auf die Richtung der Längsnut.
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Die 4 zeigt eine erste Ausführungsvariante eines Verbindungselementes 1 mit einseitiger Abwinkelung 1.4 in vier ISO-Ansichten a) bis d) mit einer 3d-Ansicht. Das Verbindungselement 1 weist einen ersten und einen zweiten Seitenarm 1.1 und 1.2 auf, die über einen Verbindungswinkel v, hier ein rechter Winkel, verbunden sind. Erfindungsgemäß weist der erste Seitenarm 1.1 eine Verlängerung 1.3 auf. Vorzugsweise ragt die Verlängerung, wie hier dargestellt, über den Bereich des Verbindungswinkels v hinaus. Weiterhin befindet sich am Ende des zweiten Seitenarmes eine Abwinkelung oder Abkantung 1.4, welche quer zu der durch die Seitenarme 1.1 und 1.2 aufgespannte Ebene verläuft und in Richtung der Verlängerung 1.3 zeigt.
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Im ersten Seitenarm 1.1 befindet sich ein Schraubenloch 1.5, durch welches zur Befestigung des Verbindungselementes 1 in der Nut eines Profils eine Schraube geführt werden kann. Beim Festziehen einer solchen Schraube, deren Kopf schmaler sein sollte als die lichte Weite der Nut, wird der erste Seitenarm nach unten gezogen, während die Verlängerung nach oben in die Lippen des Profils gedrückt wird. Hierdurch verhakt sich die Verlängerung und ein ungewolltes Verschieben des Verbindungselementes in der Nut wird verhindert.
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Bezüglich der Orientierungen der Seitenarme 1.1 und 1.2 und des Verbindungswinkels v ist in der 4d) ergänzend die Längsrichtung L1 des ersten Seitenarms 1.1 und die Ausrichtung A der Drehachse des Verbindungswinkels v zwischen den Seitenarmen eingetragen.
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Die Verwendung des Verbindungselementes 1 aus der 4 für ein Verbindungssystem für zwei Profilstränge 2 und 3 ist in den 5 und 6 näher dargestellt. Die 5 zeigt zwei Profilstränge 2 und 3 mit ihren Längsnuten 2.1 und 3.1, wobei in einer Längsnut 2.1 des Profilstrangs 2 zwei erste Seitenarme des Verbindungselementes 1 eingesetzt sind. Senkrecht zum Profilstrang 2 verläuft ein zweiter Profilstrang 3, der an den ersten Profilstrang 2 angelegt ist und zu diesem einen Winkel w einnimmt. Die beiden Abwinkelungen 1.4 der beiden Verbindungselemente 1 greifen dabei von außen in die Längsnuten 3.1 des Profilstrangs 3 ein, umfassen jeweils eine der die Längsnuten 3.1 bildenden Lippen 3.2 und ziehen damit das zweite Profil 3 an das erste Profil 2. Durch anziehen der Schrauben 4 wird der erste Seitenarm 1.1 der Verbindungselemente 1 endseitig heruntergezogen, so dass eine Verkippung des Verbindungselementes 1 um die Abwinkelung 1.4 entsteht und sich die Verlängerungen 1.3 in die Innenseite der Lippen 2.2 des ersten Profilstrangs 2 eingräbt und mit diesen verhakt. Damit wird auf einfache Weise eine sehr sichere und rutschfeste Verbindung erzeugt. Außerdem kann das Einsetzten der Verbindungselemente sehr einfach und gegebenenfalls auch einhändig geschehen, da keine zusätzlichen einzubringenden Elemente, wie Gegenscheiben oder Ähnliches, notwendig sind.
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In der 6 ist nochmals die gleiches Situation, wie in 5 dargestellt, allerdings sind Teile des Profilstrangs 2 zur besseren Übersicht entfernt worden, so dass die Sicht auf die Verbindungselemente 1 frei ist. Außerdem sind an einem Verbindungselement 1 die gegenläufigen Kräfte F1 und F2 angedeutet, die durch die Verschraubung des Verbindungselementes 1 entstehen.
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Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform des Verbindungselementes 1 mit zwei Seitenarmen 1.1 und 1.2 zum beidseitigen Einschieben in Profilstränge ist in der 7 in vier ISO-Ansichten a) bis d) gezeigt, wobei auch hier – wie in der Ausführung der 4 – die Ausrichtung der Drehachse des Verbindungswinkels v senkrecht zur Längsrichtung L1 des ersten Seitenarms und auch senkrecht zur Längsrichtung L2 des zweiten Seitenarms steht. Die Verbindungselemente bestehen aus einem ersten und einem zweiten Seitenarm 1.1 und 1.2, die jeweils Dimensionen aufweisen, die es erlauben, sie in die Längsnut einen Profilstranges einzuführen. Die Seitenarme sind zueinander um einen Verbindungswinkel v abgewinkelt ausgeführt und weisen im Bereich der Verbindung eine Einschnürung 1.7 auf, welche in ihrer Breite geringer ist, als die lichte Weite der Längsnut der zu verbindenden Profilstränge. Weiterhin verfügt der erste Seitenarm 1.1 über eine Verlängerung 1.3, so dass diese über den zweiten Seitenarm 1.2 hinausragt. Im ersten Seitenarm befindet sich ein Schraubenloch 1.5 und im zweiten Seitenarm befindet sich eine Gewindebohrung 1.6. Dieses Verbindungselement 1 ist dazu geeignet zwei Profilstränge mit Längsnuten so zu verbinden, dass eines der Profile auf dem anderen aufgesetzt ist, während beide Profile in einer Ebene verlaufen.
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Die 8 zeigt eine solche Verbindungssituation zweier Profilstränge 2 und 3, die innerhalb einer Ebene in einem Winkel w von 90° auf Stoß angeordnet sind. Hierbei wird mindestens ein Verbindungselement 1 mit den Seitenarmen 1.1 und 1.2 wechselseitig in die Längsnuten 2.1 und 3.1 der Profilstränge 2 und 3 geschoben. Anschließend wird der zweite Seitenarm mit Hilfe einer Schraube 5 im zweiten Profil 3 fixiert. Eine Ausrichtung durch verschieben innerhalb der Längsnut des ersten Profilstrangs 2.1 bleibt noch möglich. Nach einer gegebenenfalls erfolgten Ausrichtung kann der erste Seitenarm 1.1 mit Hilfe der ersten Schraube 4 fixiert werden, wobei diese Schraube in die Stützstruktur des Profils eingreift und das Ende des ersten Seitenarms in das Profil hinein zieht. Dadurch hebt sich die an der anderen Seite des Seitenarmes 1.1 angeordnete Verlängerung an und gräbt sich in die Lippen 2.2 des ersten Profilstranges 2 ein, so dass auf einfache Weise eine sichere und rutschfeste Verbindung zwischen den Profilsträngen entstanden ist.
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Während in den 4 und 7 jeweils Ausführungsvarianten eines erfindungsgemäßen Verbindungselementes mit Verbindungswinkeln gezeigt sind, deren Drehachsen jeweils senkrecht zu der von den beiden Seitenarmen aufgespannten Ebene stehen, zeigt die 9 ein Verbindungselement 1 mit zwei Seitenarmen 1.1 und 1.2 zum beidseitigen Einschieben in Profilstränge in vier ISO-Ansichten a) bis d), dessen Verbindungswinkel bezüglich der Ausrichtung der Drehachse parallel zu der von den beiden Seitenarmen 1.1 und 1.2 aufgespannten Ebene steht und dabei in Längsrichtung des ersten Seitenarms orientiert ist. Der zweite Seitenarm 1.2 des Verbindungselementes verfügt dabei über eine Verbreiterung 1.8, welche in eine Längsnut eines Profilstrangs eingreifen und diesen Profilstrang damit formschlüssig fixieren kann. Die Längsausrichtungen L1 und L2 der beiden Seitenarme 1.1 und 1.2 ist in der 9d) dargestellt.
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In den 10 und 11 ist die Anwendung der Ausführungsvariante des Verbindungselementes 1 aus der 9 in einer 3d-Darstellung mit jeweils zwei verbundenen Profilsträngen 2 und 3 gezeigt. In der 11 ist dabei der Profilstrang 2 zur besseren Übersicht weggelassen worden.
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Die 10 zeigt einen ersten Profilstrang 1 mit einer Längsnut 2.1, in der der erste Seitenarm des Verbindungselementes 1 aus 9 eingeschoben ist. Im senkrechten Winkel zum ersten Profilstrang 2 ist auf diesen ein zweiter Profilstrang 3 aufgelegt, in dessen Längsnut die Verbreiterung 1.8 des zweiten Seitenarms 1.2 des Verbindungselementes 1 eingeschoben ist. Durch anziehen der ersten Schraube 4 im ersten Seitenarm 1.1 verhakt sich dieser Seitenarm 1.1 in der Längsnut des ersten Profilstrangs 2 und zieht gleichzeitig auch über den zweiten Seitenarm 1.2 den zweiten Profilstrang 3 an den ersten Profilstrang 2 heran, so dass beide Profile fest miteinander verbunden sind.
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Links oberhalb des zweiten Profilstranges 3 ist ein weiteres Verbindungselement 1 in die Längsnut 2.1 des ersten Profilstranges 2 eingeschoben, wobei dieses Verbindungselement 1 jedoch ein anderes Bauteil, hier eine Blech 7 mit einer eingelassenen Längsnut 7.1, über den zweiten Seitenarm des Verbindungselementes 1 befestigt. Die hier abgebildete Längsnut 7.1 weist zur einfachen Montage an einer Stelle, hier am rechten Ende, eine Verbreiterung auf, in welche die Verbreiterung 1.8 des Verbindungselementes 1 eingeschoben werden kann, ohne eine Verdrehung des Bauteiles 7 ausführen zu müssen.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbindungselement
- 1.1
- erster Seitenarm
- 1.2
- zweiter Seitenarm
- 1.3
- Verlängerung
- 1.4
- Abwinkelung
- 1.5
- Schraubenloch
- 1.6
- Gewindebohrung
- 1.7
- Einschnürung
- 2, 3
- Profilstrang
- 2.1, 3.1
- Längsnut
- 2.2, 3.2
- Lippen der Längsnut
- 2.3, 3.3
- Stützstruktur
- 4
- erste Schraube
- 5
- zweite Schraube
- 6
- Gegenscheibe
- A
- Ausrichtung der Drehachse des Verbindungswinkels v
- F1, F2
- Kräfte am ersten Seitenarm
- L1
- Längsausrichtung des ersten Seitenarms
- L2
- Längsausrichtung des zweiten Seitenarms
- v
- Verbindungswinkel der Seitenarme
- w
- Winkel zwischen den Profilsträngen