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Stand der Technik
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Vorrichtungen zum Spannen einer Kette, insbesondere einer Rollenkette, sind bereits bekannt. In technischen Anwendungen, bei denen Kräfte über umlaufende Ketten übertragen werden, ist es für die Sicherheit und die Funktionalität von entscheidender Bedeutung, dass die Ketten stets unter ausreichender Spannung stehen. Um solche Ketten zu montieren bzw. neu zu spannen, werden die Kettenenden mittels zangenähnlicher Kettenspanner unter erheblichem Kraftaufwand einander angenähert, bis sie beispielsweise durch ein Kettenschloss verbunden werden können.
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Derartige Kettenspanner erfordern einen hohen Kraftaufwand, verformen sich durch die hohen wirkenden Kräfte, wodurch sie unbrauchbar werden und ersetzt werden müssen. Ferner stellen die bekannten Kettenspanner konstruktionsbedingt ein erhebliches Sicherheitsrisiko für einen Benutzer dar.
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Ferner sind fest verbaute Kettenstraffer bekannt, beispielsweise bei Fahrrädern, die eine Kettenspannung erzeugen. Um eine Kette zu wechseln bzw. zu warten, ist es dabei oft nötig, den Kettenstraffer auszubauen.
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Vorrichtungen zum Spannen von Ketten werden beispielsweise auch in den Druckschriften
US 762 060 A ,
US 4 367 862 A ,
US 3 648 973 A beschrieben. Eine nach einem ähnlichen Prinzip funktionierende Spannvorrichtung zum Warten eines Bandförderers ist aus der Druckschrift
EP 2 781 472 A1 bekannt.
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Offenbarung der Erfindung
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Es ist also eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zum Spannen einer Kette zur Verfügung zu stellen, mit welcher ein Spannen einer Kette in einfacher und sicherer Weise ohne großen Kraftaufwand möglich ist, welche nicht verschleißanfällig ist und mit welcher die Montage einer Kette in einem System mit einem Kettenstraffer möglich ist ohne diesen ausbauen zu müssen.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung zum Spannen einer Kette gemäß Anspruch 1.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass mit der Vorrichtung eine Kette in besonders einfacher Weise gespannt werden kann, ohne ein Sicherheitsrisiko für den Benutzer darzustellen. Zudem hängt die aufzuwendende Kraft von dem Verstellelement ab und ist in geringer als die zur Betätigung herkömmlicher Kettenspanner benötigte Kraft. Durch einen großflächigen Kontakt mit der Kette ist außerdem der Verschleiß deutlich geringer, da die Kräfte besser verteilt werden. Durch das einfache Erzeugen einer Vorspannung einer Kette kann zudem auf den Ausbau eines eventuell vorhandenen Kettenstraffers bei einer Wartung und/oder einem Wechsel einer Kette verzichtetet werden. Hierdurch ist in besonders vorteilhafter Weise eine Zeiteinsparung möglich.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung können den Unteransprüchen sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen entnommen werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Basiselement im Wesentlichen länglich erstreckt ist, wobei das Basiselement insbesondere quaderförmig ausgebildet ist. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das Basiselement eine flache Haupterstreckungsebene aufweist. Alternativ ist das Basiselement wenigstens teilweise gekrümmt ausgebildet. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise eine möglichst große Auflagefläche für die Kette zur Verfügung gestellt, wodurch die Montage der Vorrichtung vereinfacht wird und die Gefahr, dass die Kette abrutscht, verringert wird. Zudem steht bei einem länglich erstreckten Basiselement in vorteilhafter Weise ein längerer Verstellweg zur Verfügung, wodurch die Kettenspannung in einem größeren Bereich eingestellt werden kann und die Kontaktfläche mit der Kette größer ist, wodurch die wirkenden Kräfte besser verteilt werden. Während ein flaches Basiselement ein einfach aufgebautes Halteelement und ein einfach aufgebautes Verstellelement ermöglicht, erlaubt ein gekrümmtes Basiselement vorteilhafterweise gerade bei einer Kette mit kleinerem Radius eine Anpassung an die Kettenkrümmung. Ganz besonders bevorzugt ist die Form, insbesondere die Krümmung und/oder die Auflagefläche, auf die zu spannende Kette bzw. Kettenform angepasst.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Basiselement im Bereich der Auflagefläche ein erstes Führungsmittel zur Führung der Kette parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung des Basiselements aufweist und/oder dass das Basiselement ein zweites Führungsmittel zur Führung des ersten Halteelements und/oder des zweiten Halteelements parallel zu der Haupterstreckungsrichtung des Basiselements aufweist. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das erste und/oder zweite Führungsmittel eine Führungsschiene und/oder eine Nut ist. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, dass die Halteelemente bzw. die Kette sicher in der Vorrichtung geführt werden. Vorzugsweise weisen das erste Halteelement, das zweite Halteelement und/oder die Kette in einem montierten Zustand ausschließlich einen Bewegungsfreiheitsgrad parallel zu der Haupterstreckungsebene des Basiselements auf. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das zweite Führungsmittel Hinterschneidungen aufweist, in die korrespondierende Vorsprünge des ersten und/oder zweiten Halteelements eingreifen oder umgekehrt. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, die Stabilität der Vorrichtung zu erhöhen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Verstellelement mit dem ersten Halteelement und dem zweiten Halteelement, insbesondere reversibel, verbindbar ist. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, dass zur Montage bzw. Demontage der Vorrichtung das Verstellelement von dem ersten und/oder dem zweiten Halteelement lösbar ist und somit das erste und das zweite Halteelement unabhängig voneinander auf dem Basiselement anordenbar bzw. entfernbar sind. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das Verstellelement mit dem ersten oder dem zweiten Halteelement fest verbunden ist. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise die Anzahl benötigter separater Komponenten verringert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das erste Halteelement und/oder das zweite Halteelement auf dem Basiselement, insbesondere reversibel, befestigbar ist, vorzugsweise über wenigstens ein Befestigungsmittel. Ganz besonders bevorzugt ist das Befestigungsmittel eine Schraube. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, dass beispielsweise das erste Halteelement mit einem Kettenende auf dem Basiselement fixiert und mit dem Basiselement fest verbunden wird, das zweite Halteelement mittels des Verstellelements mit dem ersten Halteelement gekoppelt wird und über das Verstellelement zu dem ersten Halteelement hin bewegt wird, wodurch die Kette gespannt wird. In diesem Fall wird also in dem Bezugssystem des Basiselements nur das zweite Halteelement bewegt. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass immer abwechselnd ein Halteelement bewegt wird, während das andere Halteelement an dem Basiselement befestigt ist. Vorzugsweise ist das erste Halteelement und/oder das zweite Halteelement beweglich auf dem Basiselement befestigbar. Damit ist insbesondere gemeint, dass das erste Halteelement und/oder das zweite Halteelement derart mit dem Basiselement verbunden, beispielsweise verschraubt, ist, dass eine eingeschränkte Bewegung, insbesondere parallel zu der Haupterstreckungsrichtung des Basiselements, möglich ist. Besonders bevorzugt weist das erste Halteelement und/oder das zweite Halteelement dazu Langlöcher auf.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Verstellelement ein Gewinde aufweist. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, ein einfach zu bedienendes Verstellelement bereitzustellen, mit dem die Kettenspannung sehr genau eingestellt werden kann. Besonders bevorzugt ist in der Mitte eine Mutter vorgesehen, so dass das Verstellelement vorteilhafterweise mit einem herkömmlichen Schraubenschlüssel betätigt werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das erste Halteelement und/oder das zweite Halteelement ein Fixiermittel zur Fixierung der relativen Lage zwischen der Kette und dem jeweiligen Halteelement, insbesondere eine Profilierung zum Eingriff in die Kette, aufweist. Eine Profilierung, insbesondere im Sinne einer Verzahnung, ist dabei besonders vorteilhaft, da ein Halteelement mit einer solchen Profilierung einfach herzustellen ist und die Kette durch Eingriff in die einzelnen Kettenglieder sicher gehalten wird.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Spannen einer Kette mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei in einem ersten Schritt die Kette auf der Auflagefläche des Basiselements angeordnet wird, wobei in einem zweiten Schritt das erste Halteelement derart auf dem Basiselement angeordnet wird, dass die Kette zwischen dem ersten Halteelement und dem Basiselement gehalten wird, und das zweite Halteelement derart auf dem Basiselement angeordnet wird, dass die Kette zwischen dem zweiten Halteelement und dem Basiselement gehalten wird, wobei in einem dritten Schritt das Verstellelement derart betätigt wird, dass sich das erste Halteelement und das zweite Halteelement aufeinander zu bewegen. Bevorzugt ist vorgesehen, dass der erste Schritt vor dem zweiten Schritt erfolgt und/oder dass der zweite Schritt vor dem dritten Schritt erfolgt. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, ein einfaches und sicheres Verfahren zum Spannen einer Kette bereitzustellen. Besonders bevorzugt wird zwischen dem zweiten und dem dritten Schritt das Verstellelement mit dem ersten Halteelement und/oder dem zweiten Halteelement verbunden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Kette zwei Kettenenden aufweist und das erste Halteelement zur Halterung des einen Kettenendes vorgesehen ist und das zweite Halteelement zur Halterung des anderen Kettenendes vorgesehen ist, wobei vorzugsweise in dem zweiten Schritt die Kettenenden in ihrer Lage relativ zu dem ersten Halteelement bzw. dem zweiten Halteelement fixiert werden, wobei in einem vierten Schritt die beiden Kettenenden miteinander verbunden werden. Eine solche Verbindung der Kettenenden kann beispielsweise durch Einsetzen eines Kettenschlosses bzw. durch Hinzufügen eines Kettengliedes zwischen den Kettenenden geschehen. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, das Spannen der Kette noch weiter zu vereinfachen.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnungen. Die Zeichnungen illustrieren dabei lediglich beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung, welche den wesentlichen Erfindungsgedanken nicht einschränken.
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Figurenliste
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- 1 zeigt einen Kettenspanner gemäß dem Stand der Technik.
- 2 zeigt eine schematische Aufsicht einer Vorrichtung zum Spannen einer Kette gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 3 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Spannen einer Kette gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 4 zeigt eine schematische Detailansicht einer Vorrichtung zum Spannen einer Kette ohne ein Basiselement gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 5 zeigt eine schematische Detailansicht einer Vorrichtung zum Spannen einer Kette ohne ein Basiselement und mit einer Kette gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 6 zeigt eine schematische Detailansicht einer Vorrichtung zum Spannen einer Kette gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 7 zeigt eine schematische Detailansicht einer Vorrichtung zum Spannen einer Kette gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 8 zeigt eine schematische Detailansicht einer Vorrichtung zum Spannen einer Kette gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 9 zeigt eine schematische Detailansicht eines Basiselement mit einer Kette gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal benannt bzw. erwähnt.
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In 1 ist ein Kettenspanner gemäß dem Stand der Technik dargestellt. Dieser hat im Wesentlichen die Form einer Zange mit zwei Zangenspitzen, die in die Kettenenden einer zu spannenden Kette eingreifen. Durch Verstellen eines, rechts oben abgebildeten, Gewindes werden die Zangenspitzen zueinander geführt, wodurch die Kette gespannt wird. Ist die Kette gespannt, werden die Enden verbunden, wobei darauf geachtet werden muss, dass die Kette sich nicht versehentlich von dem Kettenspanner löst, da sonst eine erhebliche Verletzungsgefahr durch die unter hoher Spannung stehende Kette besteht. Dabei wirken abhängig von der Kettenspannung punktuell sehr hohe Kräfte auf die Zangenspitzen, weshalb diese einem hohen Verschleiß unterliegen. Dieser herkömmliche Kettenspanner muss also regelmäßig ersetzt werden.
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In 2 ist eine schematische Aufsicht einer Vorrichtung zum Spannen einer Kette gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Bei der Kette handelt es sich insbesondere um eine Rollenkette, beispielsweise eine Rollenkette vom Typ 08 B-1 und/oder vom Typ 24 B-1. Die Kette kann auch als eine Duplexkette ausgebildet sein. Die Vorrichtung umfasst dabei ein länglich erstrecktes Basiselement 1, welches hier im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist und eine Auflagefläche 10 für die Kette aufweist, die hier in der Mitte des Basiselements 1 vorgesehen und parallel zu seiner Haupterstreckungsrichtung 100 angeordnet ist. Das Basiselement weist hier ferner ein erstes Führungsmittel 5 für die Kette in Form zweier schienenähnlicher Erhebungen auf, die im Bereich der Auflagefläche 10 vorgesehen sind. Hierdurch wird die Kette bezüglich einer Bewegung parallel zu der Haupterstreckungsrichtung 100 geführt und eine Bewegung senkrecht zu der Haupterstreckungsrichtung 100 und parallel zu einer Haupterstreckungsebene des Basiselements 1, d.h. eine seitliche Bewegung, verhindert. Dies hat den Vorteil, dass die Kette nicht verkanten kann und somit womöglich eine geringere Kettenspannung aufweist, sobald die Vorrichtung nach dem Spannen demontiert wurde oder ein Spannen durch eine Verkantung gar vollständig verhindert wird.
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Ferner umfasst die Vorrichtung ein erstes Halteelement 2 und ein zweites Halteelement 3. Diese sind auf dem Basiselement 1 anordenbar und werden analog zu der Kette durch ein zweites Führungsmittel 6 parallel zu der Haupterstreckungsrichtung 100 des Basiselements 1 geführt. Durch Befestigungsmittel 8, hier Inbusschrauben, sind sie ferner über die Löcher mit dem Basiselement 1 reversibel verbindbar. Auf diese Weise sind die Halteelemente 2, 3 und damit die zwischen den Halteelementen 2, 3 und dem Basiselement 1 gehaltene Kette in ihrer Lage relativ zu dem Basiselement 1 fixierbar. Durch die hier gewählte Ausgestaltung mit zwei Langlöchern auf jeder Seite des ersten und zweiten Halteelements 2, 3 und der Vielzahl an Löchern des Basiselementes ist eine flexible Befestigung möglich, d.h. das erste Halteelement 2 und das zweite Halteelement 3 können sich um eine Strecke, die der Länge des Langlochs entspricht, noch parallel zu der Haupterstreckungsrichtung des Basiselements 1 bewegen. Die Befestigungsmittel 8 wirken somit mit den Langlöchern derart zusammen, dass sie eine Führung für das erste und das zweite Halteelement 2, 3 bereitstellen.
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Das erste Halteelement 2 und das zweite Halteelement 3 sind durch ein Verstellelement 4 verbunden, insbesondere eine Gewindestange. Dazu weisen die Halteelemente 2, 3 parallel zu der Haupterstreckungsrichtung 100 Bohrungen auf, durch die die Gewindestange geführt ist. Wahlweise können die Löcher Innengewinde aufweisen, um eine direkte Kraftübertragung zu gewährleisten. Hier ist eine Variante dargestellt, bei der zwei Muttern an der Gewindestange an den voneinander abgewandten Enden der Halteelemente 2, 3 angeordnet sind. Durch Betätigen der Muttern mit einem geeigneten Schraubenschlüssel können die Halteelemente 2, 3 relativ zueinander bewegt werden, wobei eine Bewegung, die den Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Halteelement 2, 3 verkürzt, zu einem Spannen der Kette führt.
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In 3 ist eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Spannen einer Kette gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Dabei entspricht die dargestellte Ausführungsform im Wesentlichen der zuvor beschriebenen Ausführungsform, weswegen grundsätzlich auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen wird. Gut zu erkennen ist hier, dass das Basiselement 1 im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet ist. Da die Kraft zum Spannen der Ketten hauptsächlich parallel zu der Haupterstreckungsrichtung 100 wirkt, ist es nicht nötig, dass das Basiselement eine hohe Dicke aufweist, da eine hohe Stabilität in diese Richtung nicht benötigt wird.
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In 4 ist eine schematische Detailansicht einer Vorrichtung zum Spannen einer Kette ohne ein Basiselement 1 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Dabei entspricht die dargestellte Ausführungsform im Wesentlichen den zuvor beschriebenen Ausführungsformen, weswegen grundsätzlich auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen wird. Hier sind das erste Halteelement 2 und das zweite Halteelement 3 sowie das die Halteelemente 2, 3 verbindende Verstellelement 4 von unten, d.h. der im montierten Zustand dem Basiselement 1 zugewandten Seite, dargestellt. Wie deutlich erkennbar ist, weisen das erste und das zweite Halteelement 2, 3 auf ihrer Unterseite, d.h. der dem Basiselement 1 zugewandten Seite in einem montierten Zustand, ein Fixiermittel 7 zur Fixierung der relativen Lage zwischen der Kette bzw. einem Kettenende 20a, 20b und dem jeweiligen Halteelement 2, 3 auf. Hier ist das Fixiermittel 7 eine Profilierung mit einer Vielzahl von hintereinander angeordneten Erhebungen, d.h. im Wesentlichen eine Verzahnungsreihe. Die Erhebungen greifen dabei in die Kettenglieder ein und fixieren so die Kette form- und/oder kraftschlüssig relativ zu dem jeweiligen Halteelement 2, 3. Dadurch, dass die Profilierung vorzugsweise entlang der gesamten Erstreckung der Halteelemente 2, 3 parallel zu der Haupterstreckungsrichtung 100 des Basiselements 1 vorgesehen ist, sind die auf jede einzelne Erhebung wirkenden Kräfte nicht so hoch, so dass die Kette sicher und stabil gehalten wird. Dies bedeutet auch, dass bei einer Bewegung eines Halteelements 2, 3 sich die Kette bzw. das entsprechende Kettenende 20a, 20b mitbewegt, da die Kette beweglich auf dem Basiselement 1 aufliegt, aber fest von dem Halteelement 2, 3 gehalten wird. Die durch das Verstellelement 4 erzeugte Relativbewegung der Halteelemente 2, 3 zueinander wird also durch die Halteelemente 2, 3 auf die Kettenenden 20a, 20b übertragen. Vorzugsweise ist die Vorrichtung dabei derart vorgesehen, dass je nach Kettentyp verschiedene Halteelement 2, 3 mit entsprechend auf die Kettenglieder abgestimmten Fixiermitteln 7 bereitstehen. Beispielsweise weisen das erste und das zweite Halteelement 2, 3 zwei parallel angeordnete Reihen von Fixiermitteln 7 auf, wenn eine Duplexkette gespannt werden soll. Auch werden die Abmessungen der Profilierung bzw. Verzahnung vorzugsweise an die jeweiligen Kettenglieder angepasst. So können die Erhebungen beispielsweise unterschiedliche Höhen, Radien, Breiten und/oder Längen aufweisen. Dies bedeutet insbesondere, dass die Geometrie des Fixiermittels 7 auf die Geometrie der zu spannenden Kette abgestimmt ist.
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In 5 ist eine schematische Detailansicht einer Vorrichtung zum Spannen einer Kette ohne ein Basiselement 1 und mit einer Kette gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Dabei entspricht die dargestellte Ausführungsform im Wesentlichen der zuvor beschriebenen Ausführungsform, weswegen grundsätzlich auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen wird. Hier sind zwei Kettenenden 20a, 20b mit etwas Überstand auf die Halteelemente 2, 3 derart aufgelegt, dass das Fixiermittel 7 in die Kettenglieder eingreift und so die Kettenenden 20a, 20b durch die Halteelemente 2, 3 gehalten werden und in ihrer Lage relativ zu den Halteelementen 2, 3 fixiert werden.
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In 6 ist eine schematische Detailansicht einer Vorrichtung zum Spannen einer Kette gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Dabei entspricht die dargestellte Ausführungsform im Wesentlichen der im Zusammenhang mit 2 beschriebenen Ausführungsform, weswegen grundsätzlich auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen wird. Hier sind die Kettenenden 20a, 20b bereits gespannt worden, so dass sich die beiden Endglieder der Kettenenden 20a, 20b soweit einander angenähert haben, dass sie verbunden werden können, z.B. durch ein Kettenschloss.
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In 7 ist eine schematische Detailansicht einer Vorrichtung zum Spannen einer Kette gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Dabei entspricht die dargestellte Ausführungsform im Wesentlichen den zuvor beschriebenen Ausführungsformen, weswegen grundsätzlich auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen wird. Hier ist die Vorrichtung in einem montierten Zustand zu sehen, bei dem ein Kettenende 20a auf dem Basiselement 1 angeordnet und durch das erste Halteelement 2 fixiert wurde, sowie analog das andere Kettenende 20b durch das zweite Halteelement 3 auf dem Basiselement 1 fixiert wurde. Dabei ist eine Ausgangslage dargestellt, bei der die Kettenenden 20a, 20b noch voneinander beabstandet sind, d.h. die Kette noch nicht gespannt wurde.
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In 8 ist eine schematische Detailansicht einer Vorrichtung zum Spannen einer Kette gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Dabei entspricht die dargestellte Ausführungsform im Wesentlichen der im Zusammenhang mit 7 beschriebenen Ausführungsform, weswegen grundsätzlich auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen wird. Hier ist die Endlage dargestellt, in der das Verstellelement 4 bereits betätigt wurde und die Kette gespannt ist. Die Kettenenden 20a, 20b haben sich dadurch soweit einander angenähert, dass sie verbunden werden können.
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In 9 ist eine schematische Detailansicht eines Basiselement 1 mit einer Kette gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Dabei entspricht die dargestellte Ausführungsform im Wesentlichen den zuvor beschriebenen Ausführungsformen, weswegen grundsätzlich auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen wird. Hier ist zu erkennen, wie die Kettenenden 20a, 20b auf der Auflagefläche 10 des Basiselements 1 aufliegen und durch das erste Führungsmittel 5 geführt werden und damit parallel zu der Haupterstreckungsrichtung 100 ausgerichtet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Basiselement
- 2
- erstes Halteelement
- 3
- zweites Halteelement
- 4
- Verstellelement
- 5
- erstes Führungsmittel
- 6
- zweites Führungsmittel
- 7
- Fixiermittel
- 8
- Befestigungsmittel
- 10
- Auflagefläche
- 20a, 20b
- Kettenenden
- 100
- Haupterstreckungsrichtung des Basiselements