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Die Erfindung betrifft einen Kochgefäßaufsatz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein Kochgefäßaufsatz dieser Art ist gemäß dem
DE 8 713 234 U1 schalenförmig ausgebildet und kann auf Kochgefäße mit unterschiedlichen Durchmessern aufgelegt werden. Ein Überkochen der Kochflüssigkeit wird dadurch verhindert, dass der Kochgefäßaufsatz zumindest einen relativ großen Durchtrittsöffnungsquerschnitt für die aufschäumende Kochflüssigkeit aufweist. Die Durchtrittsöffnungen sind derart ausgerichtet und ausgebildet ist, dass die Kochflüssigkeit in eine Drehbewegung versetzt wird und somit ein schnelleres Abkühlen der Kochflüssigkeit erreicht wird. Dann fließt die abgekühlte Kochflüssigkeit wieder in das Kochgefäß zurück.
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Um ein Anheben des gesamten, offensichtlich aus Metall gebildeten Kochgefäß Aufsatzes beim plötzlichen und kraftvollen Hochkochen von Kochflüssigkeiten wie beispielsweise Milch zu vermeiden, muss der freie Öffnungsquerschnitt der Durchtrittsöffnung bzw. der Durchtrittsöffnungen selbst bei hohem Gewicht des Aufsatzes sehr groß sein. Je größer der Querschnitt der Durchtrittsöffnungen ist, desto zuverlässiger funktioniert der Kochgefäßaufsatz. Durch diese große Durchtrittsöffnung entweicht jedoch nutzlos ein hoher Anteil an Heizenergie während des gesamten Kochvorganges. Weiter führen schon geringste Unebenheiten am oberen Auflagerand des Kochgefäßes oder ein nicht exakt in einer Ebene liegender Auflagerand des Kochgefäßes zum Flüssigkeits- bzw. Schaumaustritt zwischen dem Kochgefäß und dem Kochgefäßaufsatz.
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Aus der
US 1 436 606 A ist ein gattungsbildender Kochgefäßaufsatz bekannt, der eine zentrale Durchtrittsöffnung aufweist. Der Durchtrittsöffnung ist ein Verschlussteil zugeordnet, welches im Ruhezustand die Durchschnittsöffnung verschließt, während bei hochkochendem Kochgut die Öffnung freigegeben wird. Das die Durchtrittsöffnung verdeckende Verschlussteil ist Teil eines zweiarmigen Hebels bzw. einer Wippe. Einer der Hebelarme ist als haubenartige Abdeckung der zentralen Durchtrittsöffnung ausgebildet. Daran schließt sich ein Verbindungs-/Einlegeteil an, das mit einer oberen Auswölbung lose auf einem Abstützbock aufliegt. Daran schließt sich wiederum ein weiterer Hebelarm an, der endseitig ein Gegengewicht zum Haubengewicht umfasst. Das Aufliegen der Wippe auf dem Auflagebock ist keineswegs als konstruktive Verbindung zwischen dem Verschlussteil und dem Kochgefäßaufsatz zu werten, so dass ein Verrutschen quer zur Wippachse möglich ist.
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Der aus der
US 1 436 606 A bekannte Kochgefäßaufsatz ist insoweit problematisch, als bei Flüssigkeiten, die beim Kochen besonders stark und heftig aufschäumen, wie bspw. Milch oder bei Flüssigkeiten, die ungleichmäßig, turbulente und kräftige Einzelblasen bilden, wie bspw. beim Kochen von Reis, ein Verrutschen oder Verkanten der Wippe bishin zum Abheben der Wippe vom Auflageteil hervorgerufen wird. Bei besonders heftigen Kochvorgängen, wie sie bei Induktionsherden üblicherweise auftreten, verschärfen sich diese Erscheinungen. Außerdem ist der Öffnungswinkel des Verschlussteils durch die zweiarmige Hebelausbildung begrenzt und kann die hochkochende bzw. hochschäumende Flüssigkeit lediglich in eine Kochgefäßaufsatzhälfte ausweichen. Weiterhin hat die Wippe ein nicht unerhebliches Eigengewicht, umfassend das eigentliche Hauptgewicht und das Gegengewicht, wodurch eine schnelle Öffnungs- und Schließbewegung ausgeschlossen ist. Folglich reagiert das Verschlussteil bei dem bekannten Kochgefäßaufsatz nur träge, nämlich mit erheblicher Zeitverzögerung. Gerade bei turbulenten Kochvorgängen gilt es eine träge Reaktion zu vermeiden, um nämlich wirksam dem Überlaufen von Flüssigkeiten entgegenzuwirken.
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Schließlich ist der bekannte Kochgeräteaufsatz nur für eine einzige Kochtopfgröße verwendbar und erfordert zwingend neben einem Topf mit einem exakt kreisringförmig ausgebildeten Topfrand auch noch einen ebenen bzw. flachen und exakt kreisringförmigen Auflagering des Kochgeräteaufsatzes, um eine dichte Anlage zwischen oberem Topfrand und dem Auflagering des Kochgefäßaufsatzes erzielen zu können. Trotz hohem Fertigungsaufwand lässt sich dies in der Praxis kaum realisieren, so dass ein Durchtritt der hochkochenden Flüssigkeit zwischen oberem Topfrand und dem Kochgefäßaufsatz nicht zu vermeiden ist.
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Aus der
DE 541 492 A ist ebenfalls ein Kochgefäßaufsatz bekannt, und zwar für unterschiedliche Topfdurchmesser. Dieser umfasst eine trichterförmig ausgebildete oder abgestufte Unterseite und lässt sich mehr oder weniger passend auf Töpfe unterschiedlicher Größe aufsetzen. Dadurch ist nicht gewährleistet, dass bei unterschiedlich ausgestalteten Topfrändern eine exakte Auflage möglich ist.
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Aus der
DE 19 87 858 U und der
DE 345 153 A sind ebenfalls Kochgefäßaufsätze bekannt. Diese lassen sich jedoch nicht an unterschiedliche Topfgrößen oder Topfformen anpassen und weisen außerdem keine verschließbaren bzw. öffenbaren Durchtrittsöffnungen auf. Einem Überschäumen von Flüssigkeit können die dort bekannten Kochgefäßaufsätze nicht entgegenwirken.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kochgefäßaufsatz der eingangs genannten Art zu schaffen, der noch zuverlässiger den Austritt von hochkochender bzw. hochschäumender Flüssigkeit bei unterschiedlichen Kochgefäßen verhindert und dabei einen energiesparenden Kochvorgang gewährleistet.
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Dies wird bei einem erfindungsgemäßen Kochgefäßaufsatz nach den Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch erreicht, dass zumindest die eine Kontaktfläche des Kochgefäßaufsatzes aus elastischem Material, insbesondere aus Silikon besteht und das mindestens eine Verschlussteil zumindest bereichsweise aus einem elastischen Material, insbesondere Silikon besteht und mit dem Kochgefäßaufsatz aufklappbar verbunden ist.
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Während des Kochvorganges ist die Durchtrittsöffnung bzw. sind die Durchtrittsöffnungen geschlossen, womit der Kochgefäßaufsatz wie ein geschlossener, energiesparender Deckel wirkt. Exakt beim Hochkochen der Flüssigkeit, also wenn die hochkochende Flüssigkeit in Kontakt mit dem Verschlussteil gelangt, entfaltet der Kochgefäßaufsatz seine Funktion als Überkochverhinderer, indem die hochkochende Flüssigkeit bzw. der hochkochende Schaum das jeweilige Verschlussteil in die Öffnungsstellung drückt. Dies erfolgt rasch und unter Überwindung des der Öffnungsbewegung entgegenstehenden Widerstandes des flächigen Verschlussteils.
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Dieser Widerstand entspricht vorrangig der Eigengewichtskomponente und zweitrangig einer möglichen Verformungskomponente des Verschlussteils. Folglich muss das Verschlussteil möglichst geringgewichtig und leichtbeweglich verbunden sein, um ein schnelles und zuverlässiges Öffnen und Schließen des Verschlussteils zu gewährleisten.
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Durch die geöffnete Durchtrittsöffnung gelangt die hochkochende Flüssigkeit in die Schale, wo ein Energieabbau sowie eine Abkühlung der hochkochenden Flüssigkeit und deren Rückfluss durch die geöffnete Durchtrittsöffnung erfolgen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Kochgefäßaufsatz geht bis zum Erreichen des Siedepunktes der Kochflüssigkeit keine Heizenergie verloren. Erst beim gefährlichen Hochkochen der Flüssigkeit öffnet sich das Verschlussteil entgegen der genannten Widerstandskraft durch die Kraftbeaufschlagung der hochkochenden Flüssigkeit. Durch die flächige, geringgewichtige und mit dem Kochgefäßaufsatz leichtbeweglich verbundene Verschlussteilkonstruktion wird erreicht, dass deren Öffnungswiderstand sehr gering ist und damit auch schon eine geringe, nach oben gerichtete Kraftkomponente der aufkochenden bzw. aufschäumenden Kochflüssigkeit das Verschlussteil in die Öffnungsstellung bringt.
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Bedeutend ist hierbei, dass sich das Verschlussteil selbsttätig nur so weit wie nötig öffnet. Je höher der von unten ausgeübte Druck ist, je weiter öffnet das Verschlussteil die Durchtrittsöffnung. Die Durchtrittsöffnungen selbst kann also ohne Energieverlust zu verursachen relativ groß gewählt werden. Damit zusammenhängend kann auch das Gesamtgewicht des Kochgefäßaufsatzes dank der sensibel reagierenden Verschlussteile deutlich reduziert werden, da sich dieses Gesamtgewicht nicht gegen eine feste Kraftkomponente der aufkochenden bzw. aufschäumenden Kochflüssigkeit stemmen muss. Vielmehr bestimmt die aufkochende Flüssigkeit selbst, wie weit das Verschlussteil geöffnet wird, bzw. welcher Öffnungsquerschnitt frei gegeben wird.
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Die Öffnungsweite des Verschlussteils ändert sich ständig während des Aufkochvorganges als Reaktion auf die dort gerade wirkende Kraft der aufkochenden bzw. aufschäumenden Flüssigkeit. Diese Änderung der Öffnungsweite, die bis zu einem Flattern der Verschlussteils führen kann, hat den Effekt, dass die Oberflächenspannung der aufschäumenden bzw. hochkochenden Flüssigkeit reduziert wird und damit ein Abbau der nach oben drückenden Kraftkomponente der Flüssigkeit während des Hochkochens erfolgt.
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Dabei genügt eine zentrale Durchtrittsöffnung. Es können jedoch auch mehrere Durchtrittsöffnungen vorgesehen sein. Sie müssen nur innerhalb der Öffnungsweite des kleinsten verwendeten Kochgefäßes liegen, die üblicherweise 14 cm beträgt. Diese zentrale Durchtrittsöffnung oder die mehreren Durchtrittsöffnungen können sowohl von nur einem einzigen Verschlussteil oder mehreren Verschlussteilen verschlossen bzw. geöffnet werden.
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Um den Kochgefäßaufsatz für Kochgefäße mit unterschiedlichen Innendurchmessern, z. B. von 14 cm bis 24 cm, und unterschiedlichen Oberrandausbildungen verwenden zu können, sieht die Erfindung zumindest an der Kontaktfläche oder den Kontaktflächen des Kochgefäßaufsatzes zu den unterschiedlichen Kochgefäßen, beispielsweise in den Ringbereichen von 14 cm, 16 cm, 18 cm, 20 cm, 22 cm, und 24 cm, eine elastisches Material, insbesondere Silikon vor. Damit ist auch gewährleistet, dass es zu keinem Flüssigkeits- oder Schaumaustritt zwischen dem Kochgefäßaufsatz und den unterschiedlichen Kochgefäßen kommt.
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Der erfindungsgemäße Kochgefäßaufsatz 1 gewährleistet eine höhere Funktionssicherheit und die Verwendbarkeit bei einem größeren Spektrum an unterschiedlichen Kochgefäßen, und bewirkt, dass keine unnötige Energie während es Kochvorganges verloren geht.
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Vorteil hafte Ausgestaltungen des Kochgefäßaufsatzes nach dem Hauptanspruch sind in den Unteransprüchen angegeben.
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In vorteilhafter Weise sind die Durchtrittsöffnungen in einem Kreisringbereich angeordnet. Dies führt zu einer symmetrischen Belastung des Kochgefäßaufsatzes während des Hochkochens der Flüssigkeit und zu einer einfachen Verschlussteilgestaltung. Hier bietet sich beispielsweise ein zentral mit dem Kochgefäßaufsatz verbundenes, tellerartiges Verschlussteil an, das auch in einzelne blütenblätterähnliche Einzelverschlussteile aufgefächert sein kann. Alternativ ist jeder Durchtrittsöffnung ein Verschlussteil zugeordnet.
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Der Hauptschalenkörper kann aus Glas oder Metall gebildet sein. Beispielsweise ist hier ein Verschlussteller angezeigt, der neben der Durchtrittsöffnung an dem Kochgefäßaufsatz an zwei gegenüberliegenden Punkten befestigt ist und mit beiden Hälften nach oben klappen kann. Es sind jedoch hier, ebenso wie bei den anderen Anordnungen der Durchtrittsöffnungen, viele Möglichkeiten der Verschlussteilausbildung gegeben. Es ist auch ein flächiges Verschlussteil denkbar, das mit dem Kochgefäßaufsatz so verbunden ist, dass es eine geführte, insbesondere vertikale Bewegung ausführen kann.
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Grundsätzlich können die Verschlussteile so mit dem Kochgefäßaufsatz verbunden sein, dass sie sich radial nach außen oder innen, oder tangential oder zu jeder beliebigen Zwischenrichtung hin öffnen.
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Das Verschlussteil kann zumindest bereichsweise aus elastischem Material hergestellt sein. Damit lässt sich gut das Bewegungsverhalten des Verschlussteils bestimmen. Ein elastischer Bereich kann beispielsweise ein elastisches Gelenk bilden, das auch als Filmscharnier ausgebildet sein kann.
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Eine feine Abstimmung des Verschlussteils in Hinblick auf dessen Offnungswiderstand bzw. dessen Beweglichkeit und Sensibilität für die Bewegungen ist möglich.
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Wenn die Dicke des Verschlussteils bevorzugt zu seinen freien, nicht mit dem Kochgefäßaufsatz verbundenen Rändern hin abnimmt, wird erreicht, dass sich benachbarte Verschlussteile bei Ihrem Bewegungsweg zwischen der Ruhe- und Öffnungsstellung nicht gegenseitig Verklemmen sondern übereinander gleitbar sind.
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Die Verschlussteile lassen sich einfach im Zentralbereich mit dem Kochgefäßaufsatz verbinden. Damit muss sich der anschließende Verschlussteilring oder die anschließenden Einzelverschlussteile lediglich um sehr kleine, am Zentralbereich liegende Verbindungslinien verformen, wobei der Zentralbereichrand vorzugsweise als Polygonring ausgebildet ist.
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Es sind Mittel angegeben, mit denen die Steifigkeit des Kochgefäßaufsatzes beeinflussbar ist, dessen zentrische Platzierung auf das Kochgefäß erleichtert werden kann und bestimmte Stellen markiert werden können.
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Bei der Ausbildung des Kochgefäßaufsatzes ist eine besondere Formgebung gewählt. Folgt das Verschlussteil dieser Formgebung, so spricht dieses besonders leicht und feinfühlig auf die hochkochende Flüssigkeit an. Da der äußere Verschlussteilbereich nach einer Richtungsumkehr in den schräg nach außen und unten geneigten Randabschnitt übergeht, fängt sich die hochkochende Flüssigkeit am äußeren Verschlussteilbereich und wirkt auf einer großen Angriffsfläche und mit einem großen Hebelarm am Verschlussteil.
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Der Kochgefäßaufsatz kann auch mit Metalleinsätzen oder -ringen versehen sein. insbesondere wenn dieser aus Silikon gefertigt ist, wirkt sich dies auf sein Gewicht und seine Steifigkeit aus. Bevorzugt sind die Einsätze oder Ringe von Silikon umschlossen. Weiter lassen sich zusätzliche Kräfte auf den Kochgefäßaufsatz ausüben, wenn ein Permanentmagnet in seine Nähe gebracht wird. Es können auch leicht magnetische Zusatzgewichte oder Griffe angesetzt werden. Falls letzteres nicht erwünscht ist, kann die Steifigkeit auch durch z. B. härtere Kunststoffeinsätze oder -ringe beeinflusst werden.
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Ist der Kochgefäßaufsatz gänzlich aus Silikon hergestellt, so ist er besonders flexibel und gut an jegliche Ränder von Kochgefäßen anpassbar. Er lässt sich sogar, insbesondere durch Aufsetzen eines Zusatzgewichtes bei Kochgefäßen mit Ausgießschnäbeln verwenden.
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Soll der Kochgefäßaufsatz für Kochgefäße mit sehr großen Innendurchmessern verwendet werden, z. B. 28 cm oder mehr, so empfiehlt es sich einen einfach gestalteten Adapterring zu verwenden. Auf die Herstellung und Vorhaltung verschiedener Größen des komplizierter gestalteten Kochgefäßaufsatzes kann damit verzichtet werden.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Kochgefäßaufsatzes gemäß der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
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1 einen Kochgefäßaufsatz mit geöffneten Verschlussteilen auf einem Kochgefäß, wobei zur besseren Darstellung ein Viertel herausgeschnitten ist,
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2 einen Querschnitt durch ein Hälfte des Kochgefäßaufsatzes gemäß der Schnittführung B in 1, und
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3 eine weitere Ausgestaltung eines Kochgefäßaufsatzes mit geöffneten Verschlussteilen auf einem Kochgefäß, wobei auch hier zur besseren Darstellung ein Viertel herausgeschnitten ist.
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Der in 1 und 2 gezeigte, auf einem Kochtopf aufgelegte Kochgefäßaufsatz 1 ist vollständig aus Silikon gebildet und weist einen horizontalen, scheibenförmigen Zentralbereich auf, der von sechs Polygonseiten begrenzt ist. Daran schließen sich nach außen innerhalb eines Kreisringes gleichmäßig verteilt sechs Durchtrittsöffnungen (2) an, zwischen denen jeweils cm Verbindungssteg (8) vorhanden ist. Die Durchtrittsöffnungen (2) haben im Wesentlichen einen tortenstückähnlichen Grundriss mit einer abgeschnitten Spitze. Außerhalb dieser, die abgeschnittene Spitze bildenden Linie (9), die sich als regelmäßiges Sechseck an den genannten Zentralbereich anschließt, sind die Verschlussteile (6) nicht mehr mit dem Kochgefäßaufsatz verbunden und bilden somit einzelne Verschlussteile (6). Diese Sechseckseiten bilden damit jeweils eine Art Gelenkachse für die einzelnen Verschlussteile (6). Der genannte Kreisring, in dem die Durchtrittsöffnungen (2) angeordnet sind, verläuft im Querschnitt gesehen im Anschluss an den Zentralbereich zunächst noch horizontal, steigt anschließend an, bildet daran anschließend einen Kuppelring und fällt darauf hin wieder nach unten, wo er in den äußeren Bereich der Schalenform übergeht. Die Verschlussteile (6) haben im wesentlichen die gleiche Gestalt wie die Durchtrittsöffnungen (2) bzw. der Kochgefäßaufsatz (1) im Bereich der Durchtrittsöffnungen (2) wobei diese jedoch leicht übergriffen werden und somit in der Ruhestellung auf den Verbindungsstegen (8) und dem radialen, äußeren Durchtrittsöffnungsrand aufliegen. Die einzelnen Verschlussteile (2) haben über den Verbindungsstegen (8) einen Abstand zueinander, womit ein störungsfreier Bewegungsablauf, der Durchtrittsöffnungen (2) gewährleistet ist. Das störungsfreie auf- und herabklappen der Verschlussteile (2) wird noch dadurch begünstigt, dass deren Dicke zu den freien Rändern hin abnimmt. Damit gleiten die Verschlussteile allenfalls übereinander und verspreizen sich nicht bei ihrer Klappbewegung.
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In diesem Falle ist ein Bauteil gefertigt, das aus dem polygonaler Zentralbereich mit daran anschließenden, wie voran beschrieben geformten, blütenblätterähnlichen Verschlussteilen (6) besteht. Dieses Bauteil ist auf den polygonalen Zentralbereich des Kochgefäßaufsatzes aufgesetzt und mit diesem so verbunden, dass ein einstückiges Gesamtbauteil entsteht.
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In den Figuren sind die Verschlussteile (6) in der geöffneten Position gezeigt. Die Schnittführung des in 1 und 3 zur besseren Darstellung herausgeschnittenen Viertels ist so gewählt, dass der linke Viertelrand durch einen Verbindungssteg (8) geführt ist und der rechte Viertelrand zwischen zwei Verbindungsstegen (8) verlauft.
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In der geöffneten Position haben sich die Verschlussteile (6) durch die nach oben aufkochende Flüssigkeit (3) entgegen ihres Öffnungsbewegungswiderstandes aufgestellt, wobei der Öffnungsbewegungswiderstand hauptsächlich aus der Eigengewichtskomponente und allenfalls geringfügig aus dem Verformungswiderstand des Verschlussteils (2) im Bereich der die Gelenkachse bildenden Verbindungslinie (9) resultiert.
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Sofort beim Auftreffen der hochkochenden bzw. aufschäumenden Flüssigkeit (3) auf das Verschlussteil (2), klappt dieses nach oben und gibt der hochkochenden Flüssigkeit (3) den Weg in die Auffangschale frei. Dieser Kochvorgang kann sehr turbulent verlaufen, wobei das Verschlussteil (2) sensibel auf jeden unterschiedlichen Öffnungsdruck der Flüssigkeit so reagiert, dass der Öffnungsquerschnitt zwischen der Durchtrittsöffnung und der Schale gerade so weit wie nötig geöffnet wird. Damit ist wieder sichergestellt, dass keine unnötige Energie verbraucht wird und dass unter der wechselnden Hin- und Herbewegung des als Klappe wirkenden Verschlussteils (6) die Oberflächenspannung oder gar Hautbildung der hochgekochten Flüssigkeit vermindert wird.
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Unterhalb der durch die Durchtrittsöffnungen (2) strömenden Flüssigkeit erfolgt ein Rückfluss der in der Schale abgekühlten Flüssigkeit. Ein Überkochen wird dabei auch bei anhaltendem Kochvorgang unterbunden. Die grundsätzliche Öffnungsstellung der Verschlussteile (6) bleibt solange erhalten solange von der Kochstelle genügend Energie zugeführt wird. Wird die Energiezufuhr abgestellt, bewegen sich die Verschlussteile (6) wieder in ihre Ruhestellung. Wird die Energiezufuhr wieder erhöht, wird der Öffnungsvorgang wieder eingeleitet wird. Dieses Wechselspiel, könnte sich laufend wiederholen ohne dass ein Überkochen aus dem Kochgefäßaufsatz zu befürchten ist.
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Bei dem Kochgefäßaufsatz (1) nach 3 ist die Schale aus einem Hartmaterial, beispielsweise Glas oder Aluminium hergestellt. Er könnte grundsätzlich, wie in 1 gezeigt, ebenso aus Silikon gebildet sein. Der Kochgefäßaufsatz (1) hat von seinem Zentrum bis zum Rand eine einfach herstellbare, gleichmäßige Schalenform. Wie bei der Ausführung nach 1 sind auch bei diesem Ausführungsbeispiel sechs Durchtrittsöffnungen (2) gleichmäßig verteilt angeordnet. Sie haben im Wesentlichen einen tortenstückähnlichen Grundriss mit abgekanteter Spitze, sind unter Bildung von Verbindungsstegen (8) beabstandet zueinander und liegen zwischen einem Kreisring von weniger als 14 cm und einem Zentralbereich des Kochgefäßaufsatzes (1). Diesen Durchtrittsöffnungen ist ein dünnwandiges tellerartiges Verschlussteil (6) mit ebenfalls einem Zentralbereich und daran anschließenden Einzelverschlussteilen (6) zugeordnet, womit ein blütenähnliches Gebilde entsteht. Die Wandung des tellerartigen Verschlussteils (6) ist in seiner Ruhestellung der gleichmäßigen Schalenform angepasst und liegt auf der Schalenform auf. Der Zentralbereich des tellerartigen Verschlussteils (6) kann kleiner, gleich oder größer als der Zentralbereich der Schale sein. Im dargestellten Beispiel sind beide Zentralbereiche gleich und kreisförmig ausgebildet, wobei dieser Kreis die Verbindungslinien (9) bildet. Beide Zentralbereiche sind vollflächig so miteinander verbunden dass der Kochgefäßaufsatz einstückig ist.
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Alternativ wäre es auch möglich einen einfach gestalteten, kreisscheibenförmigen Verschlussteller vorzusehen, der im Grundriss die Durchtrittsöffnungen übergreift und dessen Kreisrand im Ruhezustand auf der Schalenform aufliegt und somit innerhalb dieser Auflagefläche beliebig gestaltet sein kann, wobei seine Öffnungsstellung dadurch erreicht wird, dass sich der Verschlusstellerrand von der Schalenform abhebt und dabei den Flüssigkeitsdurchfluss vorzugsweise für mehrere oder alle Durchtrittsöffnungen freigibt. Dieses Anheben kann entweder dadurch erreicht werden, dass der Tellerrand gegenüber durch die hochkochende Flüssigkeit nach oben gebogen wird. Dieses Anheben könnte alternativ dadurch erreicht werden, dass der Verschlussteller z. B. vertikalbeweglich mit dem Kochgefäßaufsatz verbunden ist und der gesamte Verschlussteller geführt angehoben wird.
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Um den Flüssigkeitsaustritt zwischen dem Kochgefäß (7) und dem Kochgefäßaufsatz (1) entlang der Kontaktflächen (11) zuverlässig zu verhindern sind bei dem Ausführungsbeispiel nach 3 an der Unterseite der Schalenform elastische Silikonringbereiche mit den Durchmessern vorgesehen, die den üblichen Kochgefäßdurchmessern entsprechen. Neben dem innersten Silikonringbereich sind an der Schalenunterseite noch Noppen vorgesehen, die ein zentrisches Platzieren des Kochgefäßaufsatzes auf dem Kochgefäß ermöglichen.
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Der Kochvorgang, das Erreichen der Öffnungsbewegung des Verschlussteiles und sein Zurückbewegen in den Ruhezustand erfolgt analog den zu 1 und 2 beschriebenen Abläufen.
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Wie bereits erwähnt, kann der Kochvorgang sehr turbulent ablaufen. Nicht nur in diesem Falle verhindert der Kochgefäßaufsatz auch ein zu starkes Spritzen und damit eine daraus resultierende Kochstellenverschmutzung. Natürlich kann der Kochgefäßaufsatz ohne weiteres auch als Abdeckung bzw. Deckel für nicht zum Überkochen neigendem Koch- oder Bratgut und/oder für jede Art von Koch- oder Bratgeschirr verwendet werden.