-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer durchsichtigen
Panoramascheibe und einem ausziehbaren Rollo zur Abdeckung dieser
Scheibe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Beispielsweise
aus der
DE 102 45
246 A1 ist ein Rollo für eine Panoramascheibe
bekannt. Als Panoramascheibe werden Front- bzw. Windschutzscheiben
und mit diesen durchgängig, insbesondere einstückig verbundene
Dachscheiben bzw. Glasdächer bezeichnet. Solche Panoramascheiben
gewähren ein besseres Blickfeld und eine größere
Lichteinstrahlung.
-
Rollos
zur wenigstens teilweisen Abdeckung solcher Panoramascheiben sind
entsprechend lang. Ist ein solches Rollo flexibel, kann es, insbesondere
bei vollem Auszug zur Abschattung eines geparkten Fahrzeugs, daher
in den Fahrgastraum durchhängen.
-
Die
US 6,227,601 B1 schlägt
für eine konventionelle Windschutzscheibe eine lamellenartige
Abdeckung vor, deren steife Segmente in seitlichen Führungsschienen
geführt sind. Aus der
DE 20 2006 011 455 U1 sind bei stark bombierten
konventionellen Windschutzscheiben zwei separate Rollos bekannt,
um eine allzu große Sehnung gegenüber der Scheibe
zu vermeiden. Die
DE
101 40 412 C1 und
DE 10 2005 032 043 A1 zeigen Rollos für
konventionelle Windschutzscheibe, die mit in Auszugrichtung verlaufenden
Bändern verstärkt sind.
-
Die
DE 103 60 629 A1 schlägt
für Panoramascheiben durchgehende steife Segmente vor,
die über Ausgleichsgelenke miteinander gekoppelt sind.
Aufgrund ihrer Formsteifigkeit kommt es hier zu keinem wesentlichen
Durchhängen.
-
Die
eigenen nicht vorveröffentlichen deutschen Patentanmeldungen
DE 10 2008 01 7197.2 und
DE 10 2008 01 7198.0 schlagen
vor, ein Rollo am vorderen Rand eines Dachhimmels eines Fahrzeugs
mit konventioneller Windschutzscheibe oder an einer separaten Innenscheibe
unter einer Panoramascheibe, die als Sonnenschutz dient, abzustützen.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist, ein gattungsgemäßes
Kraftfahrzeug mit einem ausziehbaren Rollo zur Abdeckung einer Panoramascheibe
zu verbessern.
-
Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
-
Ein
erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug weist eine durchsichtige
Panoramascheibe, insbesondere aus Glas, auf, wobei unter durchsichtig
insbesondere auch wenigstens teilweise getönte Scheiben
verstanden werden, die mittels eines Rollos (weiter) abdunkelbar
sind. Als Panoramascheibe wird dabei eine Front- bzw. Windschutzscheibe,
die mehr oder weniger geneigt (auch) vertikal verläuft,
und eine damit durchgehend, insbesondere einstückig verbundene
Dachscheibe bzw. ein Glasdach im Dach des Kraftfahrzeugs bezeichnet, die
bzw. das vorzugsweise im Wesentlichen horizontal verläuft
und sich beispielsweise von einer A-Säule in Richtung einer
B-Säule, gegebenenfalls bis zu dieser oder über
diese hinaus, in einer bevorzugten Ausführung bis in den
Bereich einer C-Säule, erstreckt.
-
Zur
Abdeckung dieser Scheibe ist ein ausziehbares Rollo vorgesehen.
In einer bevorzugten Ausführung ist eine Rollowalze des
Rollos im Bereich einer B-Säule des Kraftfahrzeugs oder
auf deren von der A-Säule abgewandten Seite in Fahrzeuglängsrichtung
weiter hinten angeordnet und dort in einer Dachhimmelverkleidung
integriert oder hinter einer Dachhimmelverkleidung aufgenommen.
Eine Rollowalze kann dabei eine integrierte Rückholfeder
aufweisen.
-
Erfindungsgemäß sind
ein, zwei, drei, vier oder mehrer Stützträger
relativ zu dem Rollo beweglich an der Scheibe geführt,
um das Rollo in Richtung gegen die Scheibe abzustützen.
Auf diese Weise kann ein Durchhängen eines Rollos, insbesondere
eines flexiblen Rollos, in den Fahrgastraum begrenzt oder verhindert werden.
Vorzugsweise ist dabei wenigstens ein Stützträger
zur Abstützung eines horizontalen Dachbereichs und wenigstens
ein Stützträger zur Abstützung in einem
oberen Bereich eines frontalen Windschutzscheibenbereichs oder eines Übergangsbereichs
zum Dachbereich vorgesehen, der ein Abspannen des Rollos gegen die
Arretierung seines in Auszugrichtung vorderen Endes ermöglicht.
-
Erfindungsgemäße
Stützträger, die aus Kunststoff, Faserverbundwerkstoff
und/oder Metall bestehen und/oder einen kreisförmigen,
rechteckigen oder ovalen Querschnitt aufweisen können,
sind in einer bevorzugten Ausführung in einer Führungseinrichtung
geführt. Diese kann insbesondere eine oder mehrere Schienen
aufweisen, in denen ein oder mehrere Stützträger
verschiebbar formschlüssig, beispielsweise gleitend oder über
Wälzkörper wie insbesondere Führungsräder,
geführt sind. In derselben oder einer separaten Führungseinrichtung
kann auch das Rollo selber, insbesondere ein mit ihm fest verbundener
Zugträger geführt sein, der in Auszugrichtung
am vorderen Ende des Rollos angeordnet sein kann.
-
In
einer bevorzugten Ausführung sind ein oder mehrere Stützträger
mit dem Rollo, insbesondere über einen Schleppmechanismus,
in Einschub- und/oder Auszugrichtung koppelbar bzw. gekoppelt. Dieser
kann beispielsweise Haken und/oder Magnete aufweisen.
-
Vorzugsweise
können solche Stützträger durch ein Ausziehen
des Rollos, vorzugsweise gegenüber dieser Auszugbewegung
versetzt, in den Sichtbereich der Scheibe bewegt werden und dort
das Rollo abstützen. Zusätzlich oder alternativ
können Stützträger durch ein Einschieben
des Rollos, vorzugsweise formschlüssig zusammen mit diesem,
aus dem primären Sichtbereich der Scheibe herausbewegt
werden, um diesen bei Nichtbedarf nicht zu beeinträchtigen.
-
Der
Schleppmechanismus kann entkoppelbar sein, so dass ein von dem ausgezogenen
Rollo mitbewegter, insbesondere -schleppter Stützträger
in einer vorgegebenen Position von diesem abgekoppelt wird und in
der vorgegebenen Position verbleibt, bis er bei Einschub des Rollos
von diesem wieder mitgenommen wird. Zur Abkoppelung können
ein oder mehrere Prallböcke, Magnete, Kupplungen, Seilführungen
oder dergleichen vorgesehen sein. Insbesondere können für
mehrere Stützträger eines Rollos mehrere vorgegebene Abkoppelpositionen
vorgesehen sein. In einer bevorzugten Ausführung ist wenigstens
eine Abkoppelposition im horizontalen Dachbereich der Panoramascheibe
und/oder wenigstens eine Abkoppelposition im Übergangsbereich
zwischen Dach- und Windschutzscheibenbereich vorgesehen. Durch im
horizontalen Dachbereich positionierte Stützträger
kann vorteilhaft ein schwerkraftbedingtes Durchhängen eines
dort im Wesentlichen horizontal verlaufenden Rollos unter Eigengewicht
reduziert werden, durch einen im Übergangsbereich zwischen
Dach- und Windschutzscheibenbereich positionierten Stützträger
kann das Rollo vorteilhaft zwischen diesem und einer Arretierung
seines in Auszugrichtung vorderen Endes, insbesondere eines Zugträgers,
verspannt werden.
-
Gleichermaßen
können ein oder mehrere Stützträger relativ
zur Scheibe, insbesondere wenigstens in Auszugrichtung auch unabhängig
von dem Rollo, manuell oder motorisch, zum Beispiel über
wenigstens ein Zugseil, Schubkabel, Zahnrad und/oder einen beweglichen
Schlitten in einer Führungsschiene, verstellbar sein. Bevorzugt
werden sie automatisch in vorgegebene, vorzugsweise von der Auszuglänge
des Rollos abhängige, Positionen verstellt.
-
Bevorzugt
weist ein Rollo eine vorgegebene Lichtundurchlässigkeit
auf, bevorzugt eine wenigstens fünfundzwanzigprozentige
Lichtundurchlässigkeit, insbesondere eine wenigstens fünfzigprozentige
Lichtundurchlässigkeit, vorzugsweise eine im Wesentlichen
hundertprozentige Lichtundurchlässigkeit, wobei als Lichundurchlässigkeit
beispielsweise der Quotient der Lichtstärke, gemessen zum
Beispiel in Candela [cd], eine Leuchtdichte, gemessen zum Beispiel
in [cd/m2], ein Lichtstrom, gemessen zum
Beispiel in Lumen, eine Lichtmenge, gemessen zum Beispiel in Lux,
hinter dem Rollo dividiert durch die entsprechende Größe
vor dem Rollo definiert werden kann.
-
In
einer bevorzugten Ausführung ist die Länge eines
oder mehrerer Stützträger in Erstreckungs- bzw. Fahrzeugquerrichtung
variierbar. Dies kann beispielsweise durch elastische Deformation
des Stützträgers und/oder durch Verschieben von
Teilen eines mehrteiligen Stützträgers, vorzugsweise
gegen eine elastische Vorspannung, die diesen in eine Referenzlänge
zurückzustellen sucht, realisiert sein. Auf diese Weise
können die Stützträger auch in nicht
parallelen Führungsschienen an der Scheibe geführt
werden.
-
Um
ein versehentliches zu weites Ausziehen des Rollos während
der Fahrt zu verhindern, kann ein, insbesondere elektrisch, mechanisch,
pneumatisch oder hydraulisch betätigbarer, Riegel oder
Anschlag vorgesehen sein, der bei eingeschalteter Zündung
den Rollofahrweg limitiert und insbesondere in einer oder mehreren
Führungsschienen des Rollos angeordnet sein kann.
-
Zusätzlich
oder alternativ kann ein motorischer Antrieb des Rollos vorgesehen
sein, der das Rollo zum Beispiel über wenigstens ein Zugseil,
Schubkabel, Zahnrad und/oder einen beweglichen Schlitten in einer
Führungsschiene bewegen kann.
-
Ein
solcher Antrieb kann vorzugsweise entsprechend angesteuert werden,
um den Rollofahrweg zu limitieren. Hierzu können entsprechende
Sensoren bzw. Schalter, etwa Induktivsensoren, Hallgeber, optische Sensoren
oder dergleichen die Position des Rollos bestimmen.
-
Ein
Antrieb kann das Rollo auch selbstständig verfahren, etwa
bei Schließen einer Fahrzeugverriegelung in eine Beschattungsposition,
in der es die Scheibe so weit wie möglich bedeckt, oder
beim Öffnen des Fahrzeugs entsprechend umgekehrt in eine
Blendschutzposition, in der nur ein Teil der Scheibe abgedeckt ist, eine
vollständig eingeschobene Position oder eine Mittelposition,
aus der der Fahrer das Rollo rasch in eine gewünschte Position
verfahren kann. In einer bevorzugten Ausführung ist eine
entsprechende Antriebssteuerung mit einem Sensor, insbesondere einem
Photo-, Solar- oder Temperatursensor, gekoppelt und gibt auf Basis
von dessen Signalen eine Position des Sonnenrollos vor, beispielsweise
eine weitergehende Abdeckung bei stärkerer Sonneneinstrahlung
oder höherer Fahrzeuginnenraumtemperatur.
-
Insbesondere,
wenn das Rollo sich, vorzugsweise durchgehend, im Wesentlichen über
die gesamte Breite wenigstens einer abzudeckenden Scheibe erstreckt,
kann dies zu Problemen mit einem im Auszugweg des Rollos positionierten
Innenrückspiegel am Dachhimmel des Fahrzeugs führen.
Neben einem wenigstens bereichsweise geschlitzten Rollo ist zur
Abhilfe ein Sichtsystem mit einer Kamera und einem Monitor zur Darstellung
eines von der Kamera aufgenommenen Bildes von einem Rückraum
hinter dem Kraftfahrzeug denkbar. Die Kamera ist vorzugsweise im
Heckbereich des Fahrzeugs, bevorzugt am höchsten Punkt
des Hecks, angeordnet, der Monitor am oder im Armaturenbrett des
Fahrzeugs. In einer bevorzugten Ausführung ist die Kamera
schwenkbar und kann so vorteilhafterweise auch als Rückwärts-Einparkhilfe dienen.
Insbesondere hierzu kann ein Verschwenken der Kamera durch Einlegen
eines Rückwärtsganges aktiviert werden. In einer bevorzugten
Ausführung wird die Kamera vom Fahrer aktiviert, etwa über
einen Schalter am Lenkrad, sie kann sich nach einer vorgegebenen
Zeit wieder abschalten. Vorzugsweise nimmt sie im Wesentlichen den
kompletten 180°-Bereich hinter dem Fahrzeug auf, was Totwinkelbereiche
reduziert. Der Monitor kann zur Anzeige weiterer Informationen,
insbesondere eines Navigationssystems, genutzt werden.
-
Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
-
1 den
vorderen oberen Innenbereich eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung im Seitschnitt bei eingeschobenem Sonnenrollo;
-
2 das
Kraftfahrzeug aus 1 bei in eine Dachabdeckungsposition
teilweise ausgezogenem Sonnenrollo;
-
3 das
Kraftfahrzeug aus 1 bei in eine Blendschutzposition
weiter ausgezogenem Sonnenrollo; und
-
4 das
Kraftfahrzeug aus 1 bei in eine Abschattungsposition
vollständig ausgezogenem Sonnenrollo.
-
1 zeigt
im Schnitt von der Seite den vorderen oberen Innenbereich eines
Kraftfahrzeugs 1 nach einer Ausführung der vorliegenden
Erfindung mit einer Panoramascheibe 2. Diese umfasst einen
vorderen, vertikal geneigten Windschutzscheibenbereich 2a,
der in einem abgerundeten Übergangsbereich in einen horizontalen
Dachbereich 2b übergeht.
-
Zur
wenigstens teilweisen Abdeckung des Dachbereichs 2b (vgl. 2),
zum Blendschutz der Insassen während der Fahrt durch teilweise
Abdeckung des Windschutzscheibenbereichs 2a (vgl. 3)
sowie zur vollständigen Verdunkelung auch des Windschutzscheibenbereichs 2a bzw.
Beschattung des Fahrzeuginnenraums während des Fahrzeugstillstands
(vgl. 4) ist ein durchgehendes Sonnenrollo 20 mit
zwei frei beweglichen Stützträgern 21a, 21b (vgl. 2 bis 4)
vorgesehen, das in den dargestellten und weiteren (Zwischen)Positionen
arretierbar ist, beispielsweise klemmschlüssig, durch Verrasten
oder Stillsetzen eines Rolloantriebs.
-
Eine
Rollowalze 22 des Sonnenrollos 20 befindet sich
unter einer Dachhimmelverkleidung 11 im Bereich des Daches
in Höhe einer B-Säule 10. Die Walze 22 ist
ebenso wie das einstückige Sonnenrollo 20 in Fahrzeugquerrichtung
(senkrecht zur Zeichenebene der Fig.) durchgehend.
-
Im
in Auszugrichtung vorderen Teil des Sonnenrollos 20 ist
ein Zugträger 23 angeordnet, der mit dem flexiblen,
beispielsweise textilen, Rollomaterial fest verbunden und in Führungsschienen
formschlüssig geführt ist, die seitlich der Windschutzscheibe 2 positioniert
sind.
-
Unter
dem Sonnenrollo, d. h. näher zum Fahrzeuginnenraum hin,
erstrecken sich zwei Stützträger 21a, 21b.
Die Stützträger 21a, 21b sind
mit ihren beiden Stirnseiten jeweils in den Führungsschienen
formschlüssig geführt, in denen auch der Zugträger 23 geführt
ist. Mit diesem ist ein in Auszugrichtung vorderer Stützträger 21a über
einen Schleppmechanismus in Form elastischer Haken lösbar
gekoppelt, der seinerseits über einen Schleppmechanismus
in Form mehrerer Permanentmagnetpaare lösbar mit einem
in Auszugrichtung hinteren Stützträger 21b gekoppelt
ist. Zusätzlich ist der hintere Stützträger 21b mit
nicht dargestellten Seilzügen vorgegebener Auszuglänge
in den Führungsschienen an die Walze 22 gefesselt.
-
Wird
das zunächst aufgrund einer integrierten Rückholfeder
(nicht dargestellt) in der Rollowalze 22 vollständig
auf diese aufgewickelte bzw. hinter die Dachhimmelverkleidung 11 eingeschobene
Sonnenrollo 20 (vgl. 1) manuell
oder über einen nicht dargestellten Aktuator mit Seilzug,
Schubkabel, Zahnrad oder dergleichen motorisch in eine in 2 dargestellte
Dachabdeckungsposition ausgezogen, nimmt der Zugträger 23 die
gekoppelten Stützträger 21a, 21b in
den Führungsschienen mit. Dabei erreichen die dabei abgewickelten
Seilzügen, die den hinteren Stützträger 21b an
die Walze 22 fesseln, ihre vorgegebene Auszuglänge
und verhindern ein weiteres Mitbewegen dieses Stützträgers 21b mit
dem Zugträger 23 und dem vorderen Stützträger 21a.
Dementsprechend lösen sich die Magnetpaare und der so vom
vorderen Stützträger 21a abgekoppelte
hintere Stützträger 21b verbleibt in
der durch die Auszuglänge der Seilzüge vorgegebenen
Position (vgl. 2), in der er das Sonnenrollo 20 etwa
in der Mitte des Dachbereichs 2b gegen dessen Innenseite
spannt und ein Durchhängen in den Fahrgastinnenraum begrenzt
oder verhindert.
-
Wird
das Sonnenrollo 20 weiter in eine in 3 dargestellte
Blendschutzposition ausgezogen und arretiert, in der es zusätzlich
einen oberen Sichtbereich des Windschutzscheibenbereichs 2a abdeckt,
nimmt der Zugträger 23 den an ihn gekoppelten
vorderen Stützträger 21a in den Führungsschienen
mit, bis dieser auf Prallböcke (nicht dargestellt) aufläuft
und von diesen an einer Weiterbewegung gehindert wird, so dass sich die
Hakenverbindungen unter elastischer Deformation der Haken lösen
und der so entkoppelte Stützträger 21a im Übergangsbereich
der Panoramascheibe 2 verbleibt, um das Sonnenrollo 20 gegen
diese abzuspannen.
-
Das
Sonnenrollo 20 kann weiter in eine in 4 dargestellte
Abschattungsposition, in der es den Innenraum des geparkten Fahrzeugs
beschattet, ausgezogen und dort arretiert werden. Die Arretierung,
auch in nicht dargestellten Zwischenpositionen, in denen beispielsweise
der Dachbereich 2b nur teilweise abgedeckt ist, kann beispielsweise
durch Klemmen, Verrasteten oder Feststellen eines motorischen Antriebs
erfolgen.
-
Wird
der Zugträger 23 umgekehrt wieder in die Blendschutzposition
(3), die Dachabdeckungsposition (2)
oder die hinter die Dachhimmelverkleidung 11 eingeschobene
Grundposition zurückbewegt (4 → 3 → 2 → 1),
nimmt der Zugträger 23 unter Schließen
der Permanentmagnetpaare bzw. Hakenverbindungen die Stützträger 21a, 21b mit,
so dass diese das Sichtfeld der Windschutzscheibe 2 und der
Dachscheibe 3 nicht beeinträchtigen.
-
In
einer alternativen Ausführung sind einer oder beide Stützträger 21a, 21b nicht
mit dem Zugträger 23 gekoppelt, sondern in einer
separaten Schiene unabhängig vom Zugträger 23 manuell
oder motorisch verstellbar, um so beispielsweise automatisch vorgegebene
optimale Abstützpositionen anzufahren. Zum Beispiel können
solche Abstützpositionen im Bereich der Mitte des Dachbereichs 2b (vgl. 2)
oder des Übergangsbereichs (vgl. 3, 4)
liegen und das Sonnenrollo 20 dort optimal abstützen.
-
In
nicht näher dargestellter Weise ist der vordere Stützträger 21a in
seiner Länge (senkrecht zur Zeichenebene der 1 bis 4)
variabel, beispielsweise zweiteilig ausgebildet, wobei das eine
Teil das andere zum Beispiel hülsenförmig teilweise übergreift
und mit diesem elastisch, beispielsweise über eine Innenfeder gekoppelt
ist. Bei Herunterziehen in den seitlichen Führungsschienen,
die aufgrund einer Trapezform des Windschutzscheibenbereichs 2a nicht
parallel verlaufen, längt sich der in ihnen geführte
zweiteilige Stützträger 21a unter Spannung
seiner Innenfeder und kann so auch in Bereiche unterschiedlicher
Führungsschienenabstände verschoben werden. Bei
Einschieben des Stützträgers 21a zieht
die Innenfeder ihn wieder in seine ursprüngliche Länge
zurück.
-
Da
das Sonnenrollo 20 von der einen zur anderen Fahrzeugseite
durchgehend ausgebildet ist, würde dem in die Blendschutzposition
(3) oder darüber hinaus ausgezogenen Sonnenrollo
ein Innenrückspiegel im Übergangsbereich im Wege
stehen. Aus diesem Grund ist dieser durch einen Monitor 110 im
Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs 1 und eine damit verbundene
Kamera 100 ersetzt, die im höchsten Punkt des
Fahrzeugshecks horizontal und/oder vertikal schwenkbar angeordnet
ist. Diese kann zudem als Rückwärts-Einparkhilfe
dienen und hierzu durch Einlegen des Rückwärtsganges
aktiviert werden. Wird sie an Stelle des Innenrückspiegels
genutzt und hierzu beispielsweise vom Fahrer mittels eines Knopfes
am Lenkrad aktiviert, kann sie im Wesentlichen den gesamten Rückraum
hinter dem Fahrzeug 1 aufnehmen, so dass Totwinkelbereiche
reduziert oder vermieden werden. Nach einer vorgegebenen Zeit kann
sich die Kamera wieder abschalten, so dass im Monitor an Stelle
des Kamerabildes andere Informationen, beispielsweise eines Navigationssystems,
angezeigt werden können.
-
Die
durch die Auszuglänge der Seilzüge und die Prallböcke
vorgegebenen Abstützpositionen der beiden Stützträger 21a, 21b sind
so gewählt, dass das Rollo 20 einerseits im Dachbereich 2b,
in dem es horizontal verläuft, mittig abgestützt
wird, um ein Durchhängen unter Eigengewicht zu reduzieren,
und andererseits im Übergangsbereich zum Windschutzscheibenbereich 2a abgestützt
wird, so dass es zwischen dem Stützträger 21a und
dem arretierten Zugträger 23 verspannt werden
kann. Bei Nichtbedarf stören andererseits die Stützträger 21a, 21 das
Sichtfeld des Übergangs- und Dachbereichs nicht.
-
Fahren
in der alternativen Ausführung die Stützträger
automatisch vorgegebene optimale Abstützpositionen motorisch
an, können diese beispielsweise von der ausgezogenen Länge
des Sonnenrollos, i. e. seiner Länge zwischen Zugträger 23 und
Dachhimmelverkleidung 11, abhängen, beispielsweise äquidistant
mit einer Teilung, die sich ergibt aus der Auszuglänge
dividiert durch die um eins erhöhte Anzahl der Stützträger. Sind
also, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, zwei Stützträger 21a, 21b vorhanden,
können diese auf 1/3 = 1/[2 (= Anzahl Stützträger)
+ 1] bzw. 2/3 der ausgezogenen Länge des Sonnenrollos 20 verfahren
werden und dieses dort optimal abstützen.
-
Um
ein versehendliches Zuziehen des Rollos 20 während
der Fahrt über die Blendschutzposition (vgl. 3)
hinaus zu verhindern, befindet sich in der Führungsschiene
ein elektrisch, mechanisch, pneumatische oder hydraulisch schaltbarer
Riegel bzw. Anschlag, der bei eingeschalteter Zündung den
Rollofahrweg limitiert. Alternativ kann auch ein Mechanismus im
Zugträger 23 in Verbindung mit den Führungsschienen
für diese Funktion sorgen.
-
Wird
das Rollo durch mindestens einen Antriebmotor motorisch, beispielsweise
mit Hilfe von Zugseil, Schubkabel, Zahnrad oder ähnlichem
mittels einer Führungsschiene, die horizontal entlang des
Dachbereichs
2b und parallel entlang des Windschutzscheibenbereichs
2a verläuft,
in Position gebracht, wobei ein beweglicher Schlitten in den Führungsschienen
als Verbindung zwischen dem Antrieb und dem Rollo dienen kann, kann
das Rollo ebenfalls gegen ein versehendliches Zuziehen während
der Fahrt gesichert werden. Dies kann wiederum über mechanische,
elektromechanische, pneumatische oder hydraulische Riegel bzw. Anschläge
in den Führungsschienen bei eingeschalteter Zündung
und/oder mittels eines Schalters, Induktivsensors, Hallgebers, optischen
Sensors erfolgen, der die Position des Schlittens so bestimmt, dass
der Fahrweg des Rollos über eine Steuereinheit des Antriebs
limitiert bzw. angehalten wird. Bezugszeichenliste
1 | Kraftfahrzeug |
2 | Panoramascheibe |
2a | Windschutzscheibenbereich |
2b | Dachbereich |
10 | B-Säule |
11 | Dachhimmelverkleidung |
20 | Sonnenrollo |
21a,
21b | Stützträger |
22 | Rollowalze |
23 | Zugträger |
100 | Kamera |
110 | Monitor |
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10245246
A1 [0002]
- - US 6227601 B1 [0004]
- - DE 202006011455 U1 [0004]
- - DE 10140412 C1 [0004]
- - DE 102005032043 A1 [0004]
- - DE 10360629 A1 [0005]
- - DE 102008017197 [0006]
- - DE 102008017198 [0006]