DE102005032043A1 - Rollovorrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Rollovorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere zur Abschattung von transparenten Karosseriebereichen, mit einer Wickelwelle (3), auf der zumindest eine Rollobahn (4, 4a, 4b, 4c, 4d) auf- und abwickelbar angeordnet ist, wobei die zumindest eine Rollobahn (4, 4a, 4b, 4c, 4d) zumindest eine Ausschubeinrichtung (8) besitzt, die mit einer Antriebseinrichtung (20, 21) antreibbar gekoppelt ist und im abgewickelten Zustand der Ausschubeinrichtungen (8) diese für die Rollobahn (4) konturgebend ausgebildet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Rollovorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere zur Anordnung an einer gewölbten Frontscheibe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
DE 201 19 558 U1 ist eine Verdunklungseinrichtung für Fahrzeuge mit gewölbter Frontscheibe bekannt. Die Verdunklungseinrichtung ist in Form eines herabziehbaren Rollos ausgebildet, wobei das Rollo eine flexible, oberhalb der Frontscheibe gelagerte Welle aufweist. Bei dieser Rollovorrichtung ist von Nachteil, dass die flexible Welle nur einen bestimmten Lagerabstand zwischen zwei Lagern überbrücken kann. Als Abhilfemaßnahme ist entweder vorgesehen, eine Vielzahl von Lagerstellen anzuordnen, was den Nachteil hat, dass eine Vielzahl von Rollobahnsegmenten zwingend erforderlich ist. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die flexible Welle in einem Gehäuse anzuordnen, aus dem die Rollobahn mittels eines Führungsschlitzes herausgeführt wird. Dies hat einen hohen Bauraumbedarf für die Rollovorrichtung zur Folge, was bei den immer geringer werdenden Bauraumverfügbarkeiten in einem Kraftfahrzeug nachteilig ist. Eine derartige Rollovorrichtung lässt sich somit nur mit erhöhtem Aufwand in ein eng begrenztes Fahrzeugpackage integrieren. Außerdem ist von Nachteil, dass bei einer Vielzahl von Lagerstellen Wickelgeräusche in den Lagerstellen unvermeidbar sind. - Aus der
DE 101 40 412 C1 ist ein Rollo zum Abschirmen eines Fahrzeugfensters, insbesondere einer Windschutzscheibe, bekannt. Das Rollo ist in einem Rollogehäuse auf einer geraden Wickelwelle aufgewickelt, wobei das Rollogehäuse oberhalb der Windschutzscheibenoberkante am Dachhimmel befestigt ist. Dies schränkt die Kopffreiheit der Passagiere nachteilig ein. Außerdem ist eine Anpassung der Rollokontur an die Windschutzscheibenkontur in Fahrzeugquerrichtung nicht in ausreichendem Maß möglich. Dies hat einen hohen Platzbedarf zur Folge. Die Rollobahn weist Rollbänder auf, welche in ausgefahrenem Zustand in Querrichtung gewölbt ausgebildet sind und in aufgewickeltem Zustand in Querrichtung plan sind. Hierzu ist eine Wölbungsvorrichtung der Wickelwelle vorgeordnet. Durch die Rollbänder wird erreicht, dass nach Art eines Flachbandfederelementes eine Versteifung der Rollobahn erreicht wird. - Aus der
DE 103 38 900 A1 ist ein gekrümmtes Fensterrollo für Kraftfahrzeuge bekannt, bei dem eine Rollobahn ein gekrümmtes Auszugsprofil und eine gekrümmte Wickelwelle aufweist, die in ihrem Verlauf der Krümmung des Auszugsprofils entspricht. Die Wickelwelle ist aus mehreren Wickelwellensicken zusammengesetzt, die auf einer Achse drehbar gelagert sind. Die Vielzahl von Wickelwellensicken hat einen erhöhten Bauaufwand zur Folge und kann beim Ausziehen oder Einfahren des Rollos unerwünschte Geräuschentwicklungen verursachen. Außerdem ist durch die Vielzahl der erforderlichen Wickelwellensicken ein erhöhter Bauaufwand und eine erhöhte Verschleißanfälligkeit gegeben. - Aus der
DE 199 00 506 B4 ist eine Rolloanordnung bekannt, welche eine gebogene Wickelwelle besitzt, wobei die Wickelwelle einen gebogenen starren Zentralstab besitzt, um den ein fle xibles, um den Zentralstab drehbares Hüllrohr angeordnet ist, dessen Krümmung der des Zentralstabs entspricht. An der freien Abwickelkante der Rollobahn ist ein Ausziehspriegel angeordnet, der eine Krümmung besitzt, die in etwa der Krümmung der Wickelwelle entspricht. Ein derartiges Rollo ist zwar an die Karosseriekontur bzw. an die Kontur einer gewölbten Windschutzscheibe anpassbar, besitzt jedoch ästhetisch eine nicht optimale Gestaltung, da z. B. im teilausgezogenen Zustand der Ausziehspriegel quer über die abzudeckende Scheibe des Fahrzeugfensters verläuft. Außerdem stellt der Auszugsspriegel, der als starres Teil ausgebildet ist, eine Verletzungsgefahr für die Insassen im Unfallfall dar. Weiterhin ist es erforderlich, diesen Auszugsspriegel mittels separater Führungsmittel, z. B. in den A-Säulen des Fahrzeuges zu führen, was einen erhöhten mechanischen Aufwand bedeutet und zudem sichtbare Führungsschienen zur Folge hat. Außerdem sind in den A-Säulen oftmals Airbags angeordnet, was die Anordnung von Führungsschienen erheblich erschwert. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rollovorrichtung für ein Kraftfahrzeug anzugeben, deren ästhetischer Gesamteindruck optimiert ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, den erforderlichen Bauraum und den erforderlichen konstruktiven Aufwand sowie Montageaufwand zu minimieren und zudem eine weitgehend wartungsfreie und verschleiß- und/oder zerstörungsunanfällige Rolloanordnung bzw. Rollovorrichtung anzugeben. Weiterhin soll eine motorischen Antriebsmöglichkeit für die Rollovorrichtung angegeben werden, die zum einen geräuscharm arbeitet und zum anderen konstruktiv und mechanisch einfach, wartungsfreundlich, verschleißarm und kostengünstig aufgebaut ist.
- Diese Aufgabe wird mit einer Rollovorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Im Folgenden wird die Erfindung beispielhaft anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 : schematisch eine perspektivische Ansicht auf eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rollovorrichtung; -
2 : schematisch einen Längsschnitt durch eine gekrümmte Wickelwelle einer erfindungsgemäßen Rollovorrichtung gemäß1 ; -
3 : ein Anwendungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung als einteiliges Windschutzscheibenrollo; -
4 : ein weiteres Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Rollovorrichtung als Mehrsegment-Windschutzscheibenrollo; -
5 : ein weiteres Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Rollovorrichtung als mehrsegmentiges Windschutzscheibenrollo eines Kraftfahrzeuges. - Eine erfindungsgemäße Rollovorrichtung
1 (1 ) für eine gewölbte Windschutzscheibe2 eines Kraftfahrzeuges besitzt eine Wickelwelle3 , auf der eine oder mehrere Rollobahnen4 auf- und abwickelbar angeordnet sind. - Die Wickelwelle
3 kann gerade oder an die Kontur der Windschutzscheibe2 angepasst gekrümmt ausgebildet sein. - Die Rollobahnen
4 besitzen an einem in einer Abrollrichtung100 freien Ende5 einen Querbegrenzungsrand6 . Ausgehend vom Querbegrenzungsrand6 erstrecken sich die Rollobahnen4 seitlich begrenzend Längsbegrenzungsränder7 . Die zumindest eine Rollobahn4 ist in bekannter Art und Weise aus einem wickelfähigen, bahnenförmigen Material, welches geeignet zur Abschattung von z. B. Sonneneinstrahlung in ein Kraftfahrzeug ausgebildet ist. Die Rollobahnen4 sind beispielsweise als blickdichte oder semitransparente Planen ausgebildet, welche die Beschattungseigenschaften positiv beeinflussen. Gegebenenfalls ist die Rollobahn4 mit einer reflektierenden oder Energie absorbierenden, insbesondere Wärmeenergie absorbierenden Oberfläche versehen, welche bevorzugt zur Windschutzscheibe2 hinorientiert ist. Diese Maßnahme erhöht den Beschattungseffekt und vermindert eine unerwünschte Innenraumerwärmung. - Gegebenenfalls kann es zweckmäßig sein, die Antriebseinrichtung
20 ,21 zusammen mit der Wickelwelle3 in einem Gehäuse anzuordnen. - Die Rollobahnen
4 weisen als Ausschubeinrichtungen wickelbare, die Rollobahnen4 versteifende und konturgebende Schubbänder8 auf. Die Schubbänder8 sind über die Fläche der Rollobahnen4 verteilt, bevorzugt parallel zu den Längsbegrenzungsrändern7 , in die Rollobahnen4 integriert ausgebildet. Bevorzugt bilden Schubbänder8 die Längsbegrenzungsränder7 der Rollobahnen4 . Je nach der Länge der Quererstreckung der Rollobahnen4 kann es vorteilhaft sein, weitere Schubbänder8 in der Fläche der Rollobahn4 , in diese integriert, vorzusehen. - Die Schubbänder
8 sind beispielsweise dünne, im Querschnitt gewölbte Flachfedern, insbesondere Flachmetallfedern oder Konstantkraftfedern, deren Querwölbung im abgewickelten Bereich der Schubbänder8 für eine Versteifung hinsichtlich Biegung und Knickung der Rollobahn4 sorgt. Die Schubbänder8 sind zusammen mit der Rollobahn4 auf die Wickelwelle3 aufwickelbar, wobei die Schubbänder8 im aufgewickelten Zustand bevorzugt in Querrichtung abgeplattet verformt sind, so dass eine platzsparende Anordnung der Wickellagen auf der Wickelwelle3 sichergestellt ist. Durch die federnde Ausbildung der Wölbung in Querrichtung der Schubbänder8 stellt sich beim Abwickeln der Schubbänder8 von der Wickelwelle3 automatisch die zur Versteifung der Schubbänder8 erforderliche Querwölbung derselben ein. - Der Querbegrenzungsrand
6 des freien Endes5 der Rollobahn4 ist bevorzugt verstärkt ausgebildet, beispielsweise mittels einer schmalen textilen Streifenverstärkung versehen, so dass ein Durchhängen der Rollobahn4 zwischen den Schubbändern8 am Querbegrenzungsrand6 vermieden ist. Die Schubbänder8 sind beispielsweise in taschenartigen Aufnahmen (nicht gezeigt) der Rollobahn4 integriert. Das freie Ende9 der Schubbänder8 kann beispielsweise in taschenartigen Aufnahmen der randlichen Verstärkung im Bereich des Querbegrenzungsrandes6 aufgenommen sein, um das Verletzungsrisiko für die Passagiere im Unfallfall auszuschließen. - Die Wickelwelle
3 besitzt bevorzugt einen entsprechend der Querkontur einer Windschutzscheibe2 gebogenen starren Zentralstab10 , der an seinen freien Enden11 bevorzugt karosseriefest gelagert ist. Auf dem Zentralstab10 ist, diesen umgebend, zumindest ein biegsames Hüllrohr14 drehbar gelagert, auf welches die zumindest eine Rollobahn4 aufwickelbar ist. - Weiterhin besitzt eine erfindungsgemäße Rollovorrichtung
1 als Antriebseinrichtung20 ,21 einen, z. B. elektrischen Antriebsmotor20 , welcher über eine Getriebeeinrichtung (nicht gezeigt) mit zumindest einer Abtriebseinrichtung21 gekoppelt ist. Die Abtriebseinrichtung21 ist beispielsweise ein Reibrad oder ein Reibriemen oder ein für formschlüssigen Krafteingriff geeignetes Abtriebsrad, z. B. ein Zahnrad oder ein Zahnriemen. Erfindungsgemäß ist die zumindest eine Abtriebseinrichtung21 zumindest einem der Schubbänder8 einer Rollobahn4 zugeordnet und wirkt mit dem Schubband8 bevorzugt in dessen aufgewickeltem Bereich auf der Wickelwelle3 zusammen. Im Falle der Ausbildung der Abtriebseinrichtung21 als Reibrad oder Reibriemen, wirkt die Abtriebseinrichtung21 mit einer Flachseite des Schubbandes8 unter Reibkontakt zusammen, so dass eine Abwicklung der Rollobahn4 in einer Abwickelrichtung22 ermöglicht ist. Im Falle einer Ausbildung der Abtriebseinrichtung21 als Zahnrad oder Zahnriemen oder dem Noppenriemen weist das zumindest eine, mit der Abtriebseinrichtung21 zusammenwirkende Schubband8 , beispielsweise in dessen Querrichtung mittig entlang seiner Längsrichtung eine Vielzahl von Löchern oder Eindrückungen auf, welche mit dem Zahnrad formschlüssig zusammenwirken. - Der Reibriemen oder der Zahnriemen ist mit dem zumindest einen Schubband
8 in dessen aufgewickeltem Bereich der Wickelwelle3 diese teilweise umschlingend gekoppelt. - Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Wickelwelle
3 beispielhaft anhand der2 beschrieben. Der Zentralstab10 ist bevorzugt starr ausgebildet, z. B. als gebogener, geschmiedeter oder gegossener Zentralstab. Selbstverständlich ist auch eine Ausführung als Kunststoff-Zentralstab denkbar. An seinen freien Enden11 ist der Zentralstab10 karosseriefest gelagert. Die karosseriefeste Lagerung des Zentralstabes10 trägt zur Minderung der Geräuschentwicklung bei der Betätigung der Rollovorrichtung1 bei. Auf dem Zentralstab10 sitzen Lagerhülsen12 , die bezüglich des Zentralstabes axial, d. h. entlang dessen Mittelachse, fest und relativ zum Zentralstab10 drehbar gelagert sind. Radial außenseitig besitzen die Lagerhülsen12 eine erste Stufe13 , auf der das flexible Hüllrohr14 axialfest und drehfest sitzt. Das flexible Hüllrohr14 ist beispielsweise aus einem Kunststoff-Schaummaterial oder einem geeigneten Gummimaterial ausgebildet. Wesentlich ist, dass das flexible Hüllrohr14 biegbar ist, und in gebogenem Zustand faltenbildungsfrei um den Zentralstab10 drehbar ist. Innerhalb des Hüllrohres14 besitzt die Lagerhülse12 eine zweite Stufe15 , auf der eine Spiral-Dreh-Feder16 , drehfest mit der Lagerhülse12 verbunden angeordnet ist. Ein gegenüberliegendes Ende der Spiral-Dreh-Feder16 ist an geeigneten Befestigungseinrichtungen17 mit dem Zentralstab10 verbunden. - Im Bereich der freien Enden des Hüllrohres
14 ist das Hüllrohr beispielsweise mittels einer Sicherungsmanschette18 für einen festen Sitz auf den Lagerhülsen12 gesichert. - Die Spiral-Dreh-Feder
16 kann wahlweise derart vorgespannt um den Zentralstab10 angeordnet sein, dass das durch die Spiral-Dreh-Feder16 ausgeübte Drehmoment auf das Hüllrohr14 das Abwickeln der Rollobahnen4 oder das Aufwickeln der Rollobahnen4 unterstützt. Beispielsweise kann es zweckmäßig sein, die Spiral-Dreh-Feder16 zur Unterstützung des Abwickelns der Rollobahnen4 vorzuspannen, wenn die erfindungsgemäße Rollovorrichtung1 im Bereich eines unteren Endes einer Windschutzscheibe2 angeordnet ist. Eine Vorspannung der Spiral-Dreh-Feder16 zur Unterstützung des Aufwickelns der Rollobahnen4 kann zweckmäßig sein, wenn die erfindungsgemäße Rollovorrichtung1 im Bereich eines oberen Randes der Windschutzscheibe2 angeordnet ist. - Besonders bevorzugt sind die Schubbänder
8 derart federnd vorgeformt ausgebildet, dass die Schubbänder8 im abgewickelten Zustand der Rollobahn4 die Rollobahn4 in Vertikalrichtung der Windschutzscheibe2 entsprechend der Vertikalkontur der Windschutzscheibe2 formen und gleichzeitig eine genügend große Steifigkeit gegen Biegen und/oder Knicken, die durch das Maß der Querwölbung der Schubbänder8 beeinflussbar ist, aufweisen. - Bei Bedarf kann es zweckmäßig sein, jedem Schubband
8 eine Abtriebseinrichtung21 der motorischen Antriebseinrichtung20 ,21 zuzuordnen. - Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die zumindest eine Abtriebseinrichtung
21 mit einem zugeordneten Schubband8 auch an einer Stelle in der Nähe der Wickelwelle3 , an der das Schubband8 bereits von der Wickelwelle3 abgewickelt ist, zusammenwirken. - In
3 ist ein erstes Anwendungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Rollovorrichtung1 gezeigt, wobei die Wickelwelle3 im Bereich eines unteren Randes einer Windschutzscheibe2 angeordnet ist und die Rollobahn4 sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Windschutzscheibe2 als einteilige Rollobahn4 erstreckt. - In
4 ist ein weiteres Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Rollovorrichtung1 gezeigt, wobei die Wickelwelle3 ebenfalls im Bereich eines unteren Randes der Windschutzscheibe2 angeordnet ist. Die Wickelwelle3 ist segmentiert ausgebildet und zum Antrieb von insgesamt vier Teilrollobahnen4a ,4b ,4c ,4d ausgebildet. Die Teilrollobahnen4a und4d erstrecken sich von einem seitlichen Rand der Windschutzscheibe2 in Fahrzeugquerrichtung fast bis zur Mitte der Windschutzscheibe2 . Im Bereich unterhalb eines Anbindungspunktes eines Rückspiegels30 , welcher üblicherweise mittels einer Klebeverbin dung an der Windschutzscheibe2 befestigt ist, sind zwei schmale Rollobahnen4b und4c vorgesehen, die bevorzugt entlang der Hochrichtung bezüglich der Windschutzscheibe2 bis zum Befestigungsfuß des Rückspiegels30 ausfahrbar sind. Insofern kann eine vollständigere Abschattung der Windschutzscheibe2 erfolgen, da die beiden großflächigen Rollobahnen4a und4d bis zum oberen Rand der Windschutzscheibe2 ausgefahren werden können. Die schmalen Rollobahnen4b und4c werden zweckmäßigerweise nur bis zum Befestigungsfuß des Rückspiegels30 ausgefahren. Dieses Anwendungsbeispiel stellt eine im Vergleich zum Anwendungsbeispiel gemäß3 vollständigere Abschattung der Windschutzscheibe2 dar. - Im Anwendungsbeispiel gemäß
5 ist die Wickelwelle3 an einem oberen Rand der Windschutzscheibe2 angeordnet, wobei die Rollobahnen4a und4d vom oberen Rand der Windschutzscheibe2 in Richtung zum unteren Rand der Windschutzscheibe2 abwickelbar sind. Bei dieser Variante wird in Kauf genommen, dass ein Spaltbereich der Windschutzscheibe2 unterhalb des Rückspiegels30 unabgeschattet bleibt. - Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rollovorrichtung
1 (vergleiche3 ) besitzt die Rollobahn4 in einem Mittelbereich des Querbegrenzungsrandes6 eine Aussparung31 , die es erlaubt, die Rollobahn4 trotz des Vorhandenseins eines Befestigungsfußes eines Rückspiegels30 vollständig bis zur Oberkante der Windschutzscheibe2 auszufahren. Eine solche Aussparung31 ist als mögliche Variante mit einer gestrichelten Linie in3 dargestellt. - Die Vorrichtung
1 kann sowohl im Inneren als auch außerhalb einer Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeuges angeordnet sein. - Die erfindungsgemäße Rollovorrichtung
1 hat den besonderen Vorteil, dass ein Querspriegel im Bereich des Querbegrenzungsrandes6 entfallen kann und somit größere Gestaltungsfreiheit des freien Querbegrenzungsrandes6 gegeben ist. Weiterhin ist durch das Fehlen eines Querspriegels im Bereich des Querbegrenzungsrandes6 der ästhetische Eindruck nachhaltig verbessert. Durch das Vorsehen der Schubbänder8 , die die Rollobahn4 bzw. die Rollobahnen4a bis4d hinsichtlich des Konturverlaufes sowohl in Hoch- als auch in Querrichtung des Fahrzeuges beeinflussbar machen, kann mit einfachen Mitteln eine platzsparende Rollovorrichtung1 verwirklicht werden, die an eine gewölbte Kontur einer gewölbten Windschutzscheibe2 optimal angepasst ist. Dies erzeugt beim Nutzer des Fahrzeuges einen erhöhten Eindruck der Eleganz und trägt somit zum positiven ästhetischen Erscheinungsbild bei. Durch die erfindungsgemäße Rollovorrichtung1 , insbesondere durch die Kopplung der Antriebseinrichtung mit den Schubbändern8 ist insbesondere der konstruktive Aufwand und der Montageaufwand minimiert und eine wartungsfreie und verschleiß- und/oder zerstörungsunanfällige Rolloanordnung verwirklicht. Zudem arbeitet die vorgeschlagene Antriebseinrichtung20 ,21 sehr geräuscharm. -
- 1
- Rollovorrichtung
- 2
- Windschutzscheibe
- 3
- Wickelwelle
- 4
- Rollobahn
- 5
- freies Ende
- 6
- Querbegrenzungsrand
- 7
- Längsbegrenzungsrand
- 8
- Schubbänder
- 9
- freie Enden
- 10
- Zentralstab
- 11
- freies Ende
- 12
- Lagerhülse
- 13
- erste Stufe
- 14
- flexibles Hüllrohr
- 15
- zweite Stufe
- 16
- Spiral-Dreh-Feder
- 17
- Befestigungseinrichtung
- 18
- Sicherungsmanschette
- 20
- elektrischer Antriebsmotor
- 21
- Abtriebseinrichtung
- 30
- Rückspiegel
- 31
- Aussparung
- 100
- Abrollrichtung
Claims (29)
- Rollovorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere zur Abschattung von transparenten Karosseriebereichen, mit einer Wickelwelle (
3 ), auf der zumindest eine Rollobahn (4 ,4a ,4b ,4c ,4d ) auf- und abwickelbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Rollobahn (4 ,4a ,4b ,4c ,4d ) zumindest eine Ausschubeinrichtung (8 ) besitzt, die mit einer Antriebseinrichtung (20 ,21 ) antreibbar gekoppelt ist und im abgewickelten Zustand der Ausschubeinrichtungen (8 ) diese für die Rollobahn (4 ) konturgebend ausgebildet sind. - Rollovorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwelle (
3 ) an eine Kontur des transparenten Karosseriebereiches angepasst gebogen ausgebildet ist. - Rollovorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (
20 ,21 ) reibschlüssig mit der zumindest einen Ausschubeinrichtung (8 ) zusammenwirkt. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (
20 ,21 ) formschlüssig mit der zumindest einen Ausschubeinrichtung (8 ) zusammenwirkt. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausschubeinrichtung (
8 ) als Schubband (8 ) ausgebildet ist, welches im abgewickelten Zustand im Querschnitt biege- und/oder knicksteif ist. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schubbänder (
8 ) in der Rollobahn (4 ,4a ,4b ,4c ,4d ) integriert ausgebildet sind. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich von Längsbegrenzungsrändern (
7 ) einer Rollobahn (4 ,4a ,4b ,4c ,4d ) ein Schubband (8 ) angeordnet ist. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein freies Ende (
5 ) der Rollobahn (4 ,4a ,4b ,4c ,4d ) einen verstärkten Querbegrenzungsrand (6 ) aufweist. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwelle (
3 ) gerade ausgebildet ist. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollobahn (
4 ,4a ,4b ,4c ,4d ) aus einem wickelfähigen, bahnenförmigen Material ausgebildet ist, welches gegebenenfalls eine reflektierende und/oder eine semitransparente Oberfläche besitzt. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das bahnenförmige Material Energie absorbierend, insbesondere Wärmeenergie absorbierend ist.
- Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubbänder (
8 ) als die Rollobahn (4 ,4a ,4b ,4c ,4d ) versteifende und konturgebende Ausschubeinrichtungen (8 ) ausgebildet sind. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubbänder (
8 ) über die Fläche der Rollobahnen (4 ) verteilt, bevorzugt parallel zu den Längsbegrenzungsrändern (7 ) angeordnet sind. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubbänder (
8 ) dünne, im Querschnitt gewölbte Flachfedern, insbesondere Flachmetallfedern oder Konstantkraftfedern sind, deren Quer- und/oder Längswölbung im abgewickelten Bereich der Schubbänder (8 ) für eine Versteifung und Konturgebung der Rollobahn (4 ) sorgt. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubbänder im aufgewickelten Zustand in Querrichtung abgeplattet verformt sind.
- Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubbänder (
8 ) in taschenartigen Aufnahmen der Rollobahn (4 ) integriert sind. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwelle (
3 ) einen entsprechend der Querkontur der Windschutzscheibe (2 ) gebogenen starren Zentralstab (10 ) besitzt, der an seinen freien Enden (11 ) karosseriefest gelagert ist. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Zentralstab (
10 ), diesen umgebend, zumindest ein biegsames Hüllrohr (14 ) drehbar gelagert ist, auf welches die zumindest eine Rollobahn (4 ,4a ,4b ,4c ,4d ) aufwickelbar ist. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (
20 ,21 ) einen elektrischen Antriebsmotor (20 ) besitzt, der über eine GEtriebeeinrichtung mit zumindest einer Abtriebseinrichtung (21 ) gekoppelt ist. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebseinrichtung (
21 ) ein Reibrad oder ein Reibriemen ist. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebseinrichtung (
21 ) ein Zahnrad oder ein Zahnriemen oder Noppenriemen ist. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Schubband (
8 ) zum Zusammenwirken mit der Abtriebseinrichtung (21 ) als Zahnrad oder Zahnriemen oder Noppenriemen eine Vielzahl von korrespondierenden Löchern oder korrespondierenden Eindrückungen aufweist. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwelle (
3 ) zur Unterstützung des Aufwickelns oder Abwickelns der Rollobahnen (4 ,4a ,4b ,4c ,4d ) eine Spiral-Dreh-Feder (16 ), die zur Unterstützung der Abrollens vorgespannt oder zur Unterstützung des Aufrollens vorgespannt angeordnet ist. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebseinrichtung (
21 ) mit dem zugeordneten Schubband (8 ) in der Nähe der Wickelwelle (3 ), mit einem abgewickelten Bereich des Schubbandes (8 ) zusammenwirkt. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollovorrichtung (
1 ) im Bereich eines unteren Randes einer Windschutzscheibe (2 ) angeordnet ist und die Rollobahn (4 ) sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Windschutzscheibe (2 ) als einteilige Rollobahn (4 ) erstreckt. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwelle (
3 ) segmentiert ausgebildet ist und den Segmenten Teilrollobahnen (4a ,4b ,4c ,4d ) zugeordnet sind. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwelle (
3 ) an einem oberen Rand der Windschutzscheibe (2 ) angeordnet ist. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollobahn (
4 ) in einem Mittelbereich des Querbegrenzungsrandes (6 ) eine Aussparung (31 ) besitzt. - Rollovorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (
1 ) außerhalb einer Fahrgastzelle oder innerhalb einer Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeuges angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510032043 DE102005032043C5 (de) | 2005-07-08 | 2005-07-08 | Rollovorrichtung für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510032043 DE102005032043C5 (de) | 2005-07-08 | 2005-07-08 | Rollovorrichtung für ein Kraftfahrzeug |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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R034 | Decision of examining division/federal patent court maintaining patent in limited form now final |
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