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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeuganordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
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Eine derartige Fahrzeuganordnung ist aus der Praxis bekannt und umfasst ein Fahrzeugdach, das einen Dachkörper aufweist, an dem ein Display zur Wiedergabe von Bildinformationen angeordnet ist, das mittels einer Verstellmechanik zwischen einer Staustellung und einer Nutzstellung verstellbar ist. In der Staustellung kann das Display gegen den flächig ausgebildeten Dachkörper geschwenkt sein. In der Nutzstellung ist das Display ausgeschwenkt, so dass es von Fahrzeuginsassen nutzbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gemäß der einleitend genannten Art ausgebildete Fahrzeuganordnung zu schaffen, die eine optimierte Verstellmechanik für das Display aufweist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Fahrzeuganordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Gemäß der Erfindung wird also eine Fahrzeuganordnung vorgeschlagen, die ein Fahrzeugdach aufweist, an dessen Dachkörper ein Display angeordnet ist, welches mittels einer Verstellmechanik zwischen einer Staustellung und einer Nutzstellung verstellbar ist. Die Verstellmechanik umfasst eine Führungseinrichtung, mittels der das Display beim Verstellen zwischen der Staustellung und der Nutzstellung in Fahrzeughochrichtung geführt ist.
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Die Führungseinrichtung der Verstellmechanik ermöglicht es, das Display so aus der Staustellung in die Nutzstellung zu verlagern, dass es eine Ausrichtung in Fahrzeughochrichtung hat und so gut für Fahrzeuginsassen sichtbar ist. Mittels der Führungseinrichtung kann das Display zudem in das Fahrzeugdach eingefahren werden, so dass es in der Staustellung hinter einer Innenverkleidung bzw. einem Innenhimmel des Fahrzeugdachs angeordnet ist.
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Bei einer speziellen Ausführungsform der Fahrzeuganordnung nach der Erfindung umfasst die Führungseinrichtung Führungsbahnen, die jeweils an einer Karosseriesäule, insbesondere einer B-Säule des Fahrzeugaufbaus, ausgebildet sind und sich zumindest bereichsweise in Fahrzeughochrichtung erstrecken. In Form der Karosseriesäulen werden damit ohnehin vorhandene Rohbaustrukturen des betreffenden Fahrzeugs zur Führung des Displays genutzt.
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Das Display selbst kann starr ausgebildet sein und somit ein festes Flächenelement bilden. Bei dieser Ausführungsform kann das Display mit seinen seitlichen Rändern vorzugsweise über Gleitelemente jeweils in einer der Führungsbahnen geführt sein, die an den Karosseriesäulen ausgebildet sind. Die Führungsbahnen haben in diesem Fall insbesondere jeweils einen gekrümmten Verlauf, wobei das Display in seiner Nutzstellung in sich in Fahrzeughochrichtung erstreckenden Bereichen der Führungsbahnen und in seiner Staustellung in sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden und in dem Fahrzeugdach ausgebildeten Bereichen der Führungsbahnen angeordnet ist.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Fahrzeuganordnung nach der Erfindung ist das Display wickelbar und/oder faltbar ausgebildet. Beispielsweise ist das Display aus einem flexiblen OLED(organische Leuchtdiode)-System gebildet, das eine Dicke von wenigen zehntel Millimetern haben kann.
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Denkbar ist es auch, als wickelbares und/oder faltbares Display ein flexibles Mikro-LED-Display einzusetzen oder auch einen Stoff zu verwenden, in den Mikro-LEDs eingearbeitet sind. Beispielsweise ist der Stoff ein Himmelstoff, der bei der Verwendung als Display mittels der Verstellmechanik, die eine Führungseinrichtung aufweist, nach unten ausgefahren wird.
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Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform kann das Display auch aus einem Stoff gebildet sein, der als Projektionsfläche für ein von einem Projektor abgegebenes Licht dienen kann. Das Display und der Projektor sind dann beide Bestandteil eines Bildwiedergabesystems der Fahrzeuganordnung.
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Bei einer speziellen Ausführungsform der Fahrzeuganordnung nach der Erfindung, bei der das Display wickelbar und/oder faltbar ausgebildet ist, weist die Führungseinrichtung einen Führungsstab auf, der von dem Display umgriffen ist und der beim Verstellen des Displays zwischen der Staustellung und der Nutzstellung in den Führungsbahnen geführt ist, die an den Karosseriesäulen, insbesondere den B-Säulen des betreffenden Fahrzeugaufbaus ausgebildet sind.
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In seiner Staustellung kann das wickelbare und/oder faltbare Display zumindest bereichsweise zu einem Wickel aufgewickelt sein. Damit kann das Display platzsparend von dem Fahrzeugdach aufgenommen werden.
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Zur Betätigung bzw. zum Verstellen kann das Display zusätzlich oder alternativ mit einem Zugspriegel versehen sein, der mittels eines Antriebsmotors angetrieben ist. Der Zugspriegel ist vorzugsweise an dem dem Wickel abgewandten Rand des Displays angeordnet.
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Bei einer weiteren speziellen Ausführungsform der Fahrzeuganordnung nach der Erfindung durchgreift das Display in seiner Nutzstellung einen Schlitz einer Innenverkleidung des Fahrzeugdachs. In der Staustellung ist das Display von dem Fahrzeugdach aufgenommen, das heißt hinter der Innenverkleidung angeordnet. Zum Verstellen in die Nutzstellung wird das Display durch Verwendung entsprechender mechanischer Einrichtungen durch den Schlitz in den Fahrzeuginnenraum eingebracht, so dass es für Fahrzeuginsassen nutzbar ist.
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Bei einer weiteren speziellen Ausführungsform der Fahrzeuganordnung nach der Erfindung ist das Display Bestandteil einer Beschattungseinheit, die mindestens ein Beschattungsrollo zur Beschattung eines transparenten Dachabschnitts umfasst. Das Display kann als Rollo integrierter Bestandteil der Beschattungseinheit sein. Denkbar ist es auch, dass das Display eine Doppelfunktion hat und selbst das Beschattungsrollo bildet und zur Beschattung des transparenten Dachabschnitts nutzbar ist.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Fahrzeuganordnung nach der Erfindung umfasst die Führungseinrichtung mindestens eine Energiekette, die mehrere Kettenglieder aufweist, die an dem Display in dessen Nutzstellung anliegen und eine Streckstellung einnehmen, in der sie zueinander drehfest sind, so dass das Display gestützt ist. In der Streckstellung können die Kettenglieder durch externe Kräfte, z. B. durch korrespondierende Energiekräfte, oder auch durch einen Anschlag gegen eine Verdrehung gesichert sein, auf den die Energiekette auffährt, wodurch die Energiekette gestaucht wird und die Kettenglieder verdrehgesichert werden.
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Bei einer weiteren speziellen Ausführungsform der Fahrzeuganordnung nach der Erfindung umfasst die Führungseinrichtung zwei gegensinnig bewegliche Energieketten, die jeweils aus mehreren, insbesondere lenkerartigen Kettengliedern bestehen, die das Display in dessen Nutzstellung zwischen sich aufnehmen und sich wechselseitig stützen und die in der Staustellung des Displays voneinander getrennt in dem Fahrzeugdach aufgenommen sind. Zur Herstellung der Nutzstellung des Displays werden die Energieketten aus dem Fahrzeugdach nach unten ausgefahren, wobei sie dann über das vorzugsweise faltbare bzw. wickelbare Display aneinander anliegen, so dass die beiden Energieketten wechselseitig die jeweilige Streckstellung der Energiekette gewährleisten, da die Kettenglieder einer Energiekette jeweils ausgehend von der Streckstellung nur in eine Drehrichtung zueinander verschwenkbar sind.
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Um die Transparenz des Displays einstellen zu können und das Display gegebenenfalls auch als Beschattungsanordnung nutzen zu können, kann es mit einer elektrisch schaltbaren Flüssigkristallfolie versehen sein.
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Die Erfindung hat auch eine Fahrzeuganordnung zum Gegenstand, die ein Fahrzeugdach umfasst, das einen Dachkörper aufweist, an dem ein Display zur Wiedergabe von Bildinformationen angeordnet ist, das mittels einer Verstellmechanik zwischen einer Staustellung und einer Nutzstellung verstellbar ist. Die Verstellmechanik weist einen ersten Antriebsmotor, mittels dessen das Display verschwenkbar ist, und einen zweiten Antriebsmotor auf, mittels dessen das Display in Dachlängsrichtung in Führungsschienen verfahrbar ist.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Fahrzeuganordnung nach der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
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Ausführungsbeispiele einer Fahrzeuganordnung nach der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Draufsicht auf ein Fahrzeugdach einer Fahrzeuganordnung nach der Erfindung;
- 2 einen schematischen Längsschnitt durch das Fahrzeugdach nach 1;
- 3 eine schematische Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform eines Fahrzeugdachs zusammen mit einer B-Säule in einer Staustellung eines Displays;
- 4 eine 3 entsprechende Ansicht, jedoch in einer Nutzstellung eines Displays;
- 5 zwei Kettenglieder einer Energiekette der Fahrzeuganordnung nach den 3 und 4;
- 6 eine schematische Seitenansicht einer Rolloanordnung eines Fahrzeugdachs einer weiteren Ausführungsform einer Fahrzeuganordnung;
- 7 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugdachs einer weiteren Ausführungsform einer Fahrzeuganordnung nach der Erfindung in einer Staustellung eines Displays;
- 8 eine 7 entsprechende Ansicht, jedoch in einer Nutzstellung des Displays; und
- 9 eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Fahrzeuganordnung mit einem starren Display.
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In den 1 und 2 ist eine Fahrzeuganordnung dargestellt, die ein Fahrzeugdach 10 umfasst, die Bestandteil eines als Limousine ausgebildeten Personenkraftwagens ist. Das Fahrzeugdach 10 umfasst einen flächigen Dachkörper 12, der einen Fahrzeuginnenraum überdeckt und der eine Dachöffnung 14 aufweist, die von einem Festdachabschnitt 16 begrenzt ist, der sich bis an einen heckseitigen Randbereich des Fahrzeugdaches 10 erstreckt. Heckseitig von der Dachöffnung 14 hat der Festdachabschnitt 16 einen transparenten Dachabschnitt 18, der von der Dachöffnung 14 über einen Mittelsteg 19 getrennt ist. Um die Dachöffnung 14 wahlweise öffnen und schließen zu können, weist das Fahrzeugdach 10 ein transparentes Deckelelement aus Glas oder einem Polycarbonatwerkstoff auf, das in der Schließstellung die Dachöffnung 14 überdeckt und in der Freigabestellung in Heckrichtung über den Festdachabschnitt 16 verfahren ist.
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Wie 2 zu entnehmen ist, weist der Dachkörper 12 an seiner Unterseite ein Display 22 auf, welches über ein Schwenklager 24 zwischen einer in 2 dargestellten Nutzstellung und einer Staustellung verschwenkbar ist, in der es flach von unten an dem Dachkörper 12 anliegt. Die Schwenkbewegung zwischen der Nutzstellung und der Staustellung wird mittels eines an dem Schwenklager 24 vorgesehenen Antriebsmotors 26 ausgeführt. Um das Display 22 in Fahrzeuglängsrichtung X verfahren zu können, sind an der Unterseite des Dachkörpers 12 bezogen auf eine vertikale Fahrzeuglängsmittelebene beidseits Führungsschienen 28 angeordnet, in denen das Display 22 über Lagerschlitten verschiebbar gelagert ist. Die Verstellbewegung in den Führungsschienen 28 kann mittels eines Antriebsmotors 30 ausgelöst werden, der Antriebskabel antreibt, die mit den Lagerschlitten des Displays 22 verbunden sind.
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Das Display 22 besteht aus einem OLED-System, das mit einem Multimediasystem des betreffenden Fahrzeugs gekoppelt ist, das beispielsweise einen DVD-Player und/oder eine Einrichtung zum Streamen von Multimediainhalten aus dem Internet aufweist.
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Um das Display 22 in seiner gegen den Dachkörper 12 geschwenkten Staustellung auch als Beschattungseinrichtung nutzen zu können, welche einen Lichteintritt durch den transparenten Dachabschnitt 18 begrenzt, weist das Display 22 eine Flüssigkristallfolie 32 auf, die elektrisch zwischen einem Transmissionszustand und einem Sperrzustand schaltbar ist, in dem es lichtundurchlässig ist.
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Anhand der 3 bis 5 ist eine weitere Ausführungsform einer Fahrzeuganordnung nach der Erfindung dargestellt, welche ein Fahrzeugdach 40 aufweist, das einen Dachkörper hat, der oben von einer Dachaußenhaut 42 und unten von einem Innenhimmel 44 begrenzt ist. Der Innenhimmel 44 ist von einem Schlitz 46 unterbrochen, der sich zwischen bezogen auf eine vertikale Fahrzeuglängsmittelebene beidseits angeordneten B-Säulen 48 des Fahrzeugaufbaus erstreckt.
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Die in den 3 bis 5 dargestellte Fahrzeuganordnung umfasst ein Display 50, das aus einem mechanisch flexiblen OLED-System besteht und mittels einer Verstellmechanik 52 zwischen einer in 3 dargestellten Staustellung und einer in 4 dargestellten Nutzstellung verstellbar ist, in der es den Schlitz 46 durchgreift und in im Wesentlichen vertikaler Anordnung in dem Fahrzeuginnenraum angeordnet ist, so dass es von einem Fahrzeuginsassen als Bildwiedergabeeinrichtung nutzbar ist.
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Die Verstellmechanik 52 umfasst bezogen auf die vertikale Fahrzeuglängsmittelebene beidseits jeweils zwei Energieketten 54A und 54B, die jeweils mit einer Antriebseinrichtung 56A bzw. 56B versehen sind und als Führungseinrichtungen für das Display 50 dienen.
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Die beiden Energieketten 54A und 54B umfassen jeweils eine Vielzahl an lenkerartigen Kettengliedern 58. Aneinandergrenzende Kettenglieder 58 der einzelnen Energieketten 54A und 54B sind über Gelenkpunkte 60 miteinander verbunden und so zueinander schwenkbar. Die Kettenglieder 58 haben jeweils einen Anschlag 62 für ein angrenzendes Kettenglied 58, so dass eine Streckstellung zwischen den Kettengliedern 58 definiert ist und die Kettenglieder 58 ausgehend von der Streckstellung nur in eine Drehrichtung zueinander verschwenkt werden können.
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Die beiden Energieketten 54A und 54B, die jeweils eine Führungseinrichtung für das Display 50 bilden und auch mit einer Längsführung in Form einer Führungsschiene versehen sein können, sind über ihr jeweiliges vorderstes Kettenglied 541A bzw. 541B an das Display 50 angebunden.
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Beim Betätigen bzw. Verstellen des Displays 50 aus der in 3 dargestellten Staustellung in die in 4 dargestellte Nutzstellung werden die Energieketten 54A und 54B mittels der Antriebseinrichtungen 56A und 56B aufeinander zu bewegt, so dass zunächst die vorderen Kettenglieder 541A und 541B durch den Schlitz 46 nach unten klappen und vorzugsweise in den B-Säulen 48 mit vertikaler Ausrichtung nach unten gefahren werden. Hierbei wird das Display 50 geführt mitgenommen. Sukzessive werden die Energieketten 54A und 54B dann Kettenglied für Kettenglied durch den Schlitz 46 nach unten verfahren. Die Energieketten 54A und 54B haben in den B-Säulen 48 eine parallele Ausrichtung und liegen über das Display 50 aneinander an. Durch die Anschläge 62 der Kettenglieder 58 stützen sich die gegensinnig beweglichen Energieketten 54A und 54B so aneinander ab, so dass in der Nutzstellung des Displays 50 eine formsteife Führung bzw. Halterung für das Display 50 gebildet ist.
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Wenn das Display 50 aus der in 4 dargestellten Nutzstellung wieder in seine in 3 dargestellte Staustellung verfahren werden soll, werden die Energieketten 54Aund 54B mittels der Antriebseinrichtungen 56A und 56B nach oben in das Fahrzeugdach 40 gezogen, so dass das Display 50 in den von dem Fahrzeugdach 40 gebildeten Aufnahmeraum gezogen wird.
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In 6 ist ein Fahrzeugdach 70 einer ansonsten nicht näher dargestellten Fahrzeuganordnung gezeigt, das an einem Dachkörper im Bereich eines in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Mittelstegs 72 eine Rolloanordnung 74 aufweist, welche zwei Beschattungsrollos 76A und 76B umfasst, die im Bereich des Mittelstegs 72 jeweils einen Rollowickel bilden, von dem sie mittels eines Antriebsmotors 78A bzw. 78B, der auf einen betreffenden Zugspriegel 80A bzw. 80B wirkt, zur Erlangung einer Beschattungsstellung abwickelbar sind, in der transparente Dachabschnitte des Fahrzeugdachs 70 zumindest teilweise abgeschattet sind.
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Die Rolloanordnung 74 umfasst eine weitere Rolloeinrichtung 82, die eine Rollobahn 84 aufweist, die in dem Mittelsteg 72 auf einer Wickelwelle zu einem Rollowickel aufwickelbar ist, die mit einer Wickelfeder versehen ist, die den Rollowickel in Aufwickelrichtung vorspannt, so dass die abgewickelten Bereiche der Rollobahn 84 straff gehalten sind. Denkbar ist es aber auch, dass die Wickelwelle für die Rollobahn 84 mittels eines Antriebsmotors angetrieben ist. Mit ihrem dem Rollowickel abgewandten Rand ist die Rollobahn 84 über eine Halteleiste 88 karosseriefest befestigt. Zudem umfasst die Rolloeinrichtung 82 einen Führungsstab 90, welcher von der Rollobahn 84 umgriffen ist und mit seinen beiden Enden jeweils in einer Führungsbahn 92 geführt ist, die eine Ausrichtung in Fahrzeughochrichtung hat und an der betreffenden B-Säule 48 ausgebildet ist. Der Führungsstab 90, der eine Führungseinrichtung für die Rollobahn 84 bildet, ist mittels eines Antriebsmotors 86 angetrieben.
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In der Staustellung ist die Rollobahn 84 nahezu vollständig zu dem Rollowickel aufgewickelt und von dem Mittelsteg 72 aufgenommen. Der Führungsstab 90 nimmt hierbei in dem Mittelsteg 72 seine obere Endstellung ein. Beim Verstellen in die Nutzstellung wird der Führungsstab 90 in seinen Führungsbahnen 92 nach unten verlagert, so dass die Rollobahn 84, die den Führungsstab 90 umgreift, nach unten durch den Schlitz 46 des Mittelstegs 72 gezogen wird und eine im Wesentlichen ebene Anordnung mit vertikaler Ausrichtung einnimmt.
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Die Rollobahn 84 ist aus einem flexiblen OLED-System gebildet. Alternativ kann die Rollobahn 84 auch aus einem flexiblen Micro-LED-Display oder aus einem Stoff gebildet sein, in den Micro-LEDs eingearbeitet sind. Um als Bildwiedergabeeinrichtung dienen zu können, ist die Rollobahn 84 elektrisch mit einem Multimediasystem des betreffenden Fahrzeugs verbunden. Denkbar ist es auch, dass die Rollobahn 84 eine Leinwand bzw. Projektionsfläche für einen Projektor bzw. Beamer bildet, der in das Fahrzeugdach oder an anderer Stelle in die Fahrzeuganordnung integriert ist.
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In den 7 und 8 ist eine weitere Ausführungsform einer Fahrzeuganordnung nach der Erfindung dargestellt. Diese Ausführungsform umfasst ein Fahrzeugdach 100, das als Panoramadach ausgebildet ist und transparente Dachabschnitte aufweist. Zur Beschattung der transparenten Dachabschnitte weist das Fahrzeugdach 100 an einem Dachkörper eine Rolloanordnung 102 auf, die eine Rollobahn 104 umfasst, die in einem heckseitigen Endbereich des Fahrzeugdaches 100 auf einer Wickelwelle 106 zu einem Rollowickel 108 aufwickelbar ist. An seinem der Wickelwelle 106 abgewandten, sich in Dachquerrichtung erstreckenden Rand ist die Rollobahn 104 mit einem Zugspriegel 110 versehen, der über nicht näher dargestellte Antriebskabel mittels eines Antriebsmotors 112 antreibbar ist. Durch Verlagern des Zugspriegels 110 kann die Rollobahn 104 zwischen einer auf die Wickelwelle 106 aufgewickelten Staustellung und einer die transparenten Dachabschnitte zumindest teilweise abdeckenden Beschattungsstellung verstellt werden.
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Im Bereich von B-Säulen 48, die der betreffende Fahrzeugaufbau bezogen auf die Fahrzeuglängsmittelebene beidseits aufweist, weist die Rolloanordnung 102 einen Führungsstab 90 auf, der mit seinen Enden jeweils in einer Führungsbahn 92 der betreffenden B-Säule geführt ist und eine Führungseinrichtung für die Rollobahn 104 darstellt. Der Führungsstab 90 ist in Fahrzeughochrichtung verlagerbar und unter Einbeziehung von Riegelsteinen bzw. Schaltelementen mittels eines Antriebsmotors 114 antreibbar, der auch die Wickelwelle 106 antreiben kann.
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Wenn der Führungsstab 90 aus seiner von dem Fahrzeugdach 100 aufgenommenen Ruhestellung in den Führungsbahnen 92 nach unten verlagert wird, wird, wie 8 zu entnehmen ist, die Rollobahn 84 nach unten gezogen, so dass diese in den nach unten gezogenen Bereichen eine ebene vertikale Ausrichtung hat und ein Display zur Wiedergabe von Bildinformationen bildet.
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Die Rollobahn 104 umfasst einen Stoff, in den Micro-LEDs eingearbeitet sind, so dass Bildsignale, die von einem Multimediasystem des betreffenden Fahrzeugs geliefert werden, dargestellt werden können.
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In 9 ist eine weitere Ausführungsform einer Fahrzeuganordnung dargestellt, welche ein Fahrzeugdach 120 umfasst, das in Fahrzeuglängsrichtung in einem mittleren Bereich eines flächigen Dachkörpers beidseits jeweils auf einer so genannten B-Säule 48 der Fahrzeugkarosserie angeordnet ist.
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Des Weiteren weist die in 9 dargestellte Fahrzeuganordnung ein starres Display 122 auf, das bezogen auf die vertikale Fahrzeuglängsmittelebene jeweils Gleiter 124 aufweist, die in einer Führungsbahn 126 geführt sind, die im Bereich des Fahrzeugdachs 120 einen horizontalen Verlauf hat und von dort über einen bogenförmigen Abschnitt in einen Bereich mit vertikalem Verlauf übergeht, der in betreffenden B-Säule 48 ausgebildet ist. Die Gleiter 124 können mit einer Antriebseinrichtung 128 versehen sein, die einen Antriebsmotor und ein Antriebskabel aufweist.
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Zum Verstellen des Displays 122 wird die Antriebseinrichtung 128 betätigt, so dass das Display 122 über die Gleiter 124 in den eine Führungseinrichtung darstellenden Führungsbahnen 126 aus seiner in dem Fahrzeugdach 120 angeordneten Staustellung in die im Fahrzeuginnenraum angeordnete Nutzstellung verlagert wird, in der das Display 122 eine vertikale Ausrichtung hat.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeugdach
- 12
- Dachkörper
- 14
- Dachöffnung
- 16
- Festdachabschnitt
- 18
- transparenter Dachabschnitt
- 19
- Mittelsteg
- 20
- Deckelelement
- 22
- Display
- 24
- Schwenklager
- 26
- Antriebsmotor
- 28
- Führungsschiene
- 30
- Antriebsmotor
- 32
- Flüssigkristallfolie
- 40
- Fahrzeugdach
- 42
- Dachaußenhaut
- 44
- Innenhimmel
- 46
- Schlitz
- 48
- B-Säulen
- 50
- Display
- 52
- Verstellmechanik
- 54A, B
- Energiekette
- 56A, B
- Antriebseinrichtung
- 58
- Kettenglieder
- 60
- Gelenkpunkte
- 62
- Anschlag
- 70
- Fahrzeugdach
- 72
- Mittelsteg
- 74
- Rolloanordnung
- 76A, B
- Beschattungsrollo
- 78A, B
- Antriebsmotor
- 80A, B
- Zugspriegel
- 82
- Rolloeinrichtung
- 84
- Rollobahn
- 86
- Antriebsmotor
- 88
- Halteleiste
- 90
- Führungsstab
- 92
- Führungsbahn
- 100
- Fahrzeugdach
- 102
- Rolloanordnung
- 104
- Rollobahn
- 106
- Wickelwelle
- 108
- Rollowickel
- 110
- Zugspriegel
- 112
- Antriebsmotor
- 120
- Fahrzeugdach
- 122
- Display
- 124
- Gleiter
- 126
- Führungsbahn
- 128
- Antriebseinrichtung
- 541A, B
- Kettenglied