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Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur Fixierung von Glasscheiben sowie Verwendung eines solchen Systems.
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Solche Systeme zur Fixierung bzw. Halterung von Glasscheiben sind üblicherweise Bestandteil eines Geländers.
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Geländer dienen als Absturzsicherung oder als Personenführungselement und sind üblicherweise an Balkonen, Dachgärten oder Treppen angeordnet. Als besonders ästhetisch werden Geländer aus Edelstahl und Glas empfunden. Diese werden üblicherweise von Architekten und Designern als besonders gestaltetes Element eingesetzt, das einen prägenden Einfluss auf den Gesamteindruck beispielsweise eines Gebäude oder einer Anlage haben kann.
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Der horizontale Abschluss eines Geländers wird üblicherweise als Handlauf bezeichnet und ist üblicherweise fest auf den senkrechten Geländerpfosten eines Geländers montiert. Zwischen den Geländerpfosten und dem Handlauf befinden sich die so genannten Füllungen, welche als Glasscheiben, als Lochblechplatten und dergleichen ausgebildet sein können. Der Begriff Glasscheibe ist im Sinne der Erfindung weit, bevorzugt jedoch eng gefasst. Unter einer Glasscheibe wird erfindungsgemäß entsprechend jede Platte aus irgendeinem Material verstanden, besonders bevorzugt jedoch eine solche aus Glas.
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Aus dem Stand der Technik ist bekannt, Glasscheiben zwischen Geländerpfosten anzuordnen, wobei jeder Geländerpfosten auf der Seite, an der eine Glasscheibe angeordnet werden soll, zwei von einander beabstandete Klemmeinrichtungen aufweist, in welche die Glasscheibe eingeklemmt wird und die das Gewicht der Glasscheibe tragen.
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Es hat sich gezeigt, dass solche Systeme zur Fixierung bzw. Halterung von Glasscheiben keine große Sicherheit gegen ein Herausrutschen der Glasscheiben aus den Klemmeinrichtungen bieten. Zudem ist die Montage und Ausrichtung der Glasscheiben äußerst aufwendig.
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Aus der
DE 10 2005 002 919 B3 ist ein System zur Fixierung von Glasscheiben bekannt, welches wenigstens eine Halterung umfasst, die zwei nebeneinander angeordnete, voneinander beabstandete und zumindest über ein gemeinsames Fußteil miteinander verbundene Ständer aufweist, wobei jeder Ständer wenigstens eine durchgängige Öffnung in Form eines Schlitzes zur Aufnahme eines Glasscheibenendes aufweist, derart, dass der eine Ständer in seinem Schlitz das Ende einer ersten Glasscheibe aufnimmt und der andere Ständer in seinem Schlitz das Ende einer zweiten Glasscheibe aufnimmt.
DE 10 2005 002 919 B3 offenbart ein kompliziert ausgebildetes und aus diversen Einzelteilen aufgebautes Geländer.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das System zur Fixierung bzw. Halterung von Glasscheiben derart weiterzuentwickeln, dass die Glasscheiben einfach, sicher und montagefreundlich fixierbar sind, wobei ein neuer ästhetischer Gesamteindruck erhalten werden, der durch die fixierten Glasscheiben hervorgerufen wird.
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Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, das System zur Fixierung bzw. Halterung von Glasscheiben derart weiterzuentwickeln, dass der Gesamteindruck mehr durch eine große Glasfläche als durch das System geprägt wird, wobei eine sehr hohe Stabilität der fixierten Glasscheiben erreicht werden soll.
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Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, das System zur Fixierung bzw. Halterung von Glasscheiben derart weiterzuentwickeln, dass benachbarte, gleich dimensionierte Glasscheiben bei ebenem Fundament und einfacher Montage keine Höhenunterschiede aufweisen.
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Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, das System zur Fixierung bzw. Halterung von Glasscheiben derart weiterzuentwickeln, dass das System auch auf Fundamenten verwendet werden kann, die eine umlaufende Regenrinne aufweisen und deren obere Schicht insbesondere eine wasserableitende Dichtungsschicht aufweisen.
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Erfindungsgemäß wird wenigstens eine der Aufgaben mit einem System nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein solches System in Form einer Halterung bzw. eines Geländerpfostens aus zwei mit jeweils einem Schlitz versehenen Ständern ist besonders geeignet, um Glasscheiben sicher und montagefreundlich zu fixieren. Die Verbindung in Form eines gemeinsamen Fußteils sorgt hierbei für eine hohe Stabilität der Ständer. Zudem können die Glasscheiben nicht aus dem Schlitz herausfallen oder herausrutschen, da der jeweilige Schlitz die Glasscheibe rahmenartig umgibt. Dies ist besonders von Vorteil, wenn das System für eine Überdachung, beispielsweise für ein Vordach, verwendet wird.
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Die erfindungsgemäße Halterung hält gleichzeitig zwei Glasscheiben und gewährleistet vorteilhaft einen gleichmäßigen Abstand der beiden Glasscheiben. Zudem wird automatisch auch in besonders vorteilhafter Weise die gleiche Höhe der Glasscheiben zueinander erreicht, da die Unterkanten der benachbarten Schlitze ein gemeinsames Fußteil haben. Eine Höhendifferenz zwischen benachbarten Glasscheiben ist damit praktisch ausgeschlossen. Die Unterkante des Schlitzes dient quasi als Nullpunkt zur horizontalen Auslotung. Dadurch wird auch gewährleistet, dass der auf der Halterung noch anzubringende Handlauf immer parallel zur den Unterkanten der Schlitze verläuft.
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Das erfindungsgemäße System ermöglicht zudem breitere bzw. größere Glasscheibenflächen, wobei durch den erfindungsgemäßen Pfosten aus zwei Ständern insgesamt weniger Geländerpfosten benötigt werden. Wird das System bei einem Geländer verwendet, erhält dieses einen ästhetisch neuen Gesamteindruck bei gleichzeitig hoher Stabilität. Selbst bei langen Geländerlaufflächen kann eine ausgezeichnete Stabilität gewährleistet werden.
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Vorteilhaft ist zudem, dass sich die Glasscheiben aufgrund einer Verringerung der Anzahl der Halterungsteile, insbesondere aufgrund fehlender Klemmbefestigungen, leichter und besser reinigen lassen.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn das erste und das zweite Glasscheibenende aus unterschiedlichen Richtungen, vorzugsweise aus sich gegenüberliegenden Richtungen, in den Schlitzen eingeschoben sind.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Ständer einer Halterung parallel nebeneinander angeordnet sind.
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Es kann zweckmäßig sein, wenn jeder Ständer in Form einer Platte ausgebildet ist, wobei die Öffnung in Form des Schlitzes in die Breitseite der Platte eingebracht ist und die Platte samt Schlitz vertikal ausgerichtet ist. Vorzugsweise weist die Platte eine Dicke von bis zu 16 mm auf. Die plattenförmige Ausbildung der Ständer sorgt für einen ästhetisch ansprechenden Gesamteindruck, da in Draufsicht auf das System überwiegend Glasfläche betrachtet werden kann und die Ständer als solche in den Hintergrund treten, wobei eine optimale Stabilität des Systems gewährleistet ist. Der Gesamteindruck des Systems besticht durch Eleganz und Schlichtheit bei gleichzeitig gegebener Stabilität der Halterung.
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Es kann von Vorteil sein, wenn sich jeder Ständer zum Fußteil hin verbreitert. Dadurch wird eine besonders hohe Stabilität erreicht, da Stoßkräfte, welche in einem 90°-Winkel zum Handlauf auf den Ständer einwirken, besonders gut abgefangen werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Halterung im Wesentlichen aus Metall, besonders bevorzugt aus Edelstahl, hergestellt ist.
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Erfindungsgemäß sind die Ständer einer Halterung auf der dem Fußteil gegenüberliegenden Seite miteinander verbunden. Dadurch wird eine besonders gute Quer- bzw. Seitenstabilität der Halterung erreicht.
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Es kann besonders zweckmäßig sein, wenn die Verbindung eine Handlaufhalterung, vorzugsweise in Form einer Trägerschale, ist. Der Handlauf kann besonders einfach in die Trägerschale eingelegt und von unten mit Schrauben mit der Trägerschale verbunden werden. Die Trägerschale weist hierzu vorzugsweise zwei Bohrungen als Anbindungsstellen für den Handlauf auf. Durch die Befestigung wird vorteilhaft eine weitere Quer- bzw. Seitenstabilität der Halterung erreicht.
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Erfindungsgemäß setzt das Glasscheibenende bei vertikaler Ausrichtungdes Schlitzes auf der Unterkante des Schlitzes auf. Dadurch wird das Gewicht der Glasscheibe komplett von den Ständern aufgenommen. Unsichere Klemmvorrichtungen sind nicht erforderlich.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Schlitz in dem Bereich, in dem das Glasscheibenende aufsetzt, eine Abstandspolsterung, vorzugsweise aus einem UV- und witterungsbeständigen Material, aufweist.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Abstandspolsterung aus Kunststoff, besonders bevorzugt aus einem Polyacetal-Kunststoff, hergestellt ist.
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Erfindungsgemäß ist die Breite des Schlitzes in Querrichtung größer ist als die Dicke des im Schlitz aufzunehmenden Glasscheibenendes. Die Breite des Schlitzes beträgt bevorzugt bis zu 16 mm.
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Erfindungsgemäß sind zwischen der im Schlitz aufgenommenen Glasscheibe und den Schlitzlängskanten Abstandshalter vorgesehen. Vorzugsweise sind diese aus einem UV- und witterungsbeständigen Material, besonders bevorzugt ausKunststoff, ganz besonders bevorzugt aus einem Polyacetal-Kunststoff, wobei die Glasscheibe vorzugsweise eine Dicke von bis zu 8 mm und jeder Abstandshalter vorzugsweise eine Dicke von bis 8 mm aufweist, wobei auf der der Glasscheibe abgewandten Seite des Abstandshalters eine Nut zur Aufnahme eines Abschnitts der Schlitzlängskante vorgesehen ist, wobei die Nut vorzugsweise eine Tiefe von bis zu 4 mm aufweist.
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Ein vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass auf jeder Seite der im Schlitz aufgenommenen Glasscheibe zwei Abstandshalter vorgesehen sind, nämlich ein oberer Abstandshalter und ein unterer Abstandshalter, wobei der untere Abstandshalter vorzugsweise einstückig mit einer Hälfte der Abstandspolsterung ausgebildet ist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das einstückige Teil aus unterem Abstandshalter und hälftiger Abstandspolsterung in Seitenansicht L-förmig ausgebildet ist.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Schlitze und vorzugsweise auch die Ständer einer Halterung deckungsgleich ausgebildet sind.
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Es kann von Vorteil sein, wenn Befestigungsstifte vorgesehen sind, die durch vorgegebene Bohrungen in der Schmalseite des Ständers und in dem im Schlitz aufgenommenen Glasscheibenende einbringbar sind, wobei in die jeweilige Bohrung der Glasscheibe eine Gummiring eingelegt ist, wobei der Gummiring vorzugsweise einen Außendurchmesser von bis zu 12 mm, vorzugsweise einen Innendurchmesser von bis zu 4 mm und vorzugsweise eine Dicke von bis zu 8 mm aufweist.
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Hierdurch wird auf besonders raffinierte Weise eine Festlegung der Glasscheiben sichergestellt, ohne dabei den ästhetischen Gesamteindruck der fixierten Glasscheiben zu verändern.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Bohrung in der Glasscheibe mittels eines Wasserstrahlschneidgeräts hergestellt ist, wobei die Bohrung vorzugsweise einen Durchmesser von bis zu 12 mm aufweist.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn jedes Glasscheibenende im Bereich der Ecken jeweils eine Bohrung aufweist.
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Es kann zweckmäßig sein, wenn die Abstandshalter im Bereich der Bohrungen der Glasscheibe vorgesehen sind und entsprechend selbst eine Bohrung zum Durchführen des Befestigungsstiftes aufweisen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Fußteil eine Platte aufweist, mit der die Halterung von oben auf einem oder von der Seite an einem Fundament befestigbar, vorzugsweise schraubbar, ist.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das Fußteil eine in Seitenansicht im Wesentlichen C- bis U-förmige bzw. greiferartige Ausbildung aufweist, mit der die Halterung von der Seite quasi auf ein Fundament schiebbar und vorzugsweise von der Seite und/oder besonders bevorzugt von unten an dem Fundament befestigbar, vorzugsweise schraubbar, ist. Das ist insbesondere bei Fundamenten vorteilhaft, die eine wasserableitende Dichtungsschicht aufweisen, bei der eine Befestigung von oben zur Verletzung der Drainage- und Dichtungsschicht führen kann. Die Folge wäre, dass Wasser an diesen Stellen eindringen und das Fundament durch Fäulnis beschädigen kann, so dass eine kostenintensive Fundamentsanierung im Laufe der Zeit erforderlich sein kann.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Freiraum in der C- bis U-förmigen bzw. greiferartigen Ausbildung derart bemessen ist, dass darin eine am Fundament befestigte Regenrinne aufnehmbar ist, wobei gleichzeitig eine Befestigung am Fundament sichergestellt ist, wobei der untere Schenkel bzw. Greiferarm der C- bis U-förmigen bzw. greiferartigen Ausbildung vorzugsweise länger ausgebildet ist, um eine Befestigung der Halterung an der Unterseite des Fundaments zu ermöglichen.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn das Fußteil auf seiner vertikalen, nicht zum Fundament weisenden Rückseite, vorzugsweise der C- bis U-förmigen bzw. greiferartigen Ausbildung, Anbindungsstellen zur Befestigung einer Verblendung vorgesehen sind. Dadurch lassen sich von außen eher unansehnliche Regenrinnen oder ein unansehnlicher Unterbau auf einfache Weise verbergen.
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Die Erfindung betrifft schließlich auch die Verwendung des Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 22 für ein Geländer, vorzugsweise eines Balkons, einer Terrasse oder einer Treppe, für eine Überdachung, für eine Trennwand senkrechter oder horizontaler Ausrichtung, oder für Möbel, vorzugsweise für Regale oder Tische.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. In dieser zeigen:
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1 in perspektivischer Ansicht das System mit erfindungsgemäßer Halterung, eingebrachten Glasscheiben und Handlauf, aber ohne Befestigungsteile,
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2 in perspektivischer Explosionsansicht einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Halterung mit Glasscheibe und Befestigungsmitteln,
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3 in Seitenquerschnittsansicht einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Halterung,
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4 in perspektivischer Ansicht die erfindungsgemäße Halterung in drei Ausführungsbeispielen a), b) und c) mit unterschiedlichen Fußteilen und
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5 in perspektivischer Ansicht eines Ausschnitts aus einem Vordach mit erfindungsgemäßer Halterung.
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Werden in den 1 bis 5 gleiche Bezugsziffern verwendet, so bezeichnen diese gleiche Teile bzw. Bereiche, so dass zwecks Vermeidung von Wiederholungen nicht bei jeder Figurenbeschreibung auf ein bereits beschriebenes Bauteil erneut eingegangen werden braucht.
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1 zeigt in perspektivischer Ansicht ein System 10 zur Fixierung von Glasscheiben 12a, 12b mit einer Halterung 14, die zwei parallel nebeneinander angeordnete, voneinander beabstandete und zumindest über ein gemeinsames Fußteil 16 miteinander verbundene Ständer 18a, 18b aufweist
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Jeder Ständer 18a, 18b weist eine durchgängige Öffnung in Form eines vertikal verlaufenden Schlitzes 20a, 20b zur Aufnahme eines Glasscheibenendes 22a, 22b auf.
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Der eine Ständer 18a nimmt hierbei in seinem Schlitz 20a das Ende 22a einer ersten Glasscheibe 12a auf. Der andere Ständer 18b nimmt in seinem Schlitz 20b das Ende 22b einer zweiten Glasscheibe 12b auf.
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Die beiden Glasscheibenenden 22a, 22b sind aus sich gegenüberliegenden Richtungen in den Schlitzen 20a, 20b eingeschoben.
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Jeder Ständer 18a, 18b ist in Form einer Platte ausgebildet, wobei die Öffnung in Form des Schlitzes 20a, 20b in die Breitseite der Platte eingebracht ist und die Platte samt Schlitz 20a, 20b vertikal ausgerichtet ist. Es hat sich als besonders vorteilhaft und zusätzlich in besonders ästhetischer Weise ansprechend herausgestellt, wenn die Platte in Seitenansicht im Wesentlichen die Form eines rechtwinkeligen Dreiecks aufweist.
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Dabei ist die längere, der den rechten Winkel einschließenden Seiten vertikal ausgerichtet. Der in die Platte eingebrachte Schlitz verläuft parallel zu dieser längeren Seite. Jeder Ständer 18a, 18b verbreitert sich also zum Fußteil 16 hin. Die dem rechten Winkel gegenüberliegende Seite ist vorliegend nicht vollständig als Gerade ausgebildet, sondern knickt im oberen Bereich, nämlich oberhalb des Schlitzes, zur bereits erwähnten längeren Seite ein und verkürzt diese entsprechend. Dort, wo die bereits erwähnte längere Seite und die quasi abgeknickte Hypotenuse zusammentreffen, werden die Ständer 18a, 18b über eine Handlaufhalterung in Form einer Trägerschale 24 zur Aufnahme eines Handlaufs 48 miteinander verbunden.
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Die Ständer 18a, 18b einer Halterung 14 sind also auf der dem Fußteil 16 gegenüberliegenden Seite durch die dargestellte Trägerschale 24 miteinander verbunden.
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Die dargestellte Halterung 14 aus Fußteil 16, den beiden Ständern 18a, 18b und der Trägerschale 24 ist aus Edelstahl hergestellt.
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Die Glasscheibenenden 22a, 22b liegen bei vertikaler Ausrichtung des Schlitzes 20a, 20b auf der Unterkante 26 des Schlitzes 20a, 20b auf. Dadurch wird das Gewicht der Glasscheiben 12a, 12b, die hier nur ausschnittsweise dargestellt sind, nur durch Aufliegen auf der Schlitzunterkante von der Halterung 14 getragen.
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Zur Befestigung bzw. Fixierung der Glasscheiben 12a, 12b im Schlitz 20a, 20b sind in den Eckbereichen der Glasscheibenenden 22a, 22b Borungen 32b, die mittels eines Wasserstrahlschneidgeräts herstellbar sind, sowie in den Schmallängsseiten der Ständer 18a, 18b Bohrungen 32a zur Aufnahme von Befestigungsstiften 30 vorgesehen.
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Eine detaillierte Darstellung findet sich in 2, welche in perspektivischer Explosionsansicht einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Halterung mit Glasscheibe und Befestigungsmitteln im unteren Bereich des Schlitzes 20a, 20b zeigt.
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Erfindungsgemäß weist der Schlitz 20a in dem Bereich, in dem das Glasscheibenende 22a aufsetzt, eine Abstandspolsterung 28, vorzugsweise aus einem UV- und witterungsbeständigen Material, insbesondere aus einem Polyacetal-Kunststoff, auf.
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Zwischen der im Schlitz 20a aufgenommenen Glasscheibe 12a und den Schlitzlängskanten ist außerdem ein Abstandshalter 28a, vorzugsweise aus einem UV- und witterungsbeständigen Material, insbesondere aus einem Polyacetal-Kunststoff, vorgesehen.
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Auf der der Glasscheibe 12a abgewandten Seite des Abstandshalters 28a ist eine Nut 50 zur Aufnahme eines Abschnitts der Schlitzlängskante vorgesehen.
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Vorzugsweise sind auf jeder Seite der im Schlitz 20a, 20b aufgenommenen Glasscheibe 12a, 12b zwei Abstandshalter vorgesehen, nämlich ein oberer Abstandshalter und ein unterer Abstandshalter 28a, wobei der untere Abstandshalter 28a einstückig mit einer Hälfte der Abstandspolsterung 28 ausgebildet ist. Das einstückige Teil aus unterem Abstandshalter 28a und hälftiger Abstandspolsterung 28 ist in Seitenansicht entsprechend L-förmig ausgebildet.
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Weiterhin sind erfindungsgemäß Befestigungsstifte 30 vorgesehen, die durch vorgegebene Bohrungen 32a, 32b in der Schmallängsseite 34 des Ständers 18a, 18b und in dem im Schlitz 20a, 20b aufgenommenen Glasscheibenende 22a, 22b eingebracht sind. Die einzelnen Teile, nämlich Glasscheiben 12a, 12b, Abstandspolsterung 28 und Abstandshalter 28a werden so in ihrer Lage fixiert, wobei wichtig ist, dass das Gewicht der jeweiligen Glasscheibe durch das Aufliegen auf der Unterkante des Schlitzes 20a, 20b getragen wird und nicht vom Befestigungsstift 30.
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Zum Schutz der Glasscheiben 12a, 12b ist in die jeweilige Bohrung der Glasscheibe 12a, 12b eine Gummiring 36 eingelegt, wobei der Befestigungsstift 30 durch die Ringöffnung des Gummirings 36 durchtritt.
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Der Befestigungsstift 30 weist an einer Seite vorzugsweise ein Innengewinde 52 auf, in das ein Werkzeug zur Entfernung eines Befestigungsstiftes 30, beispielsweise bei einem Tausch von Glasscheiben 12a, 12b, einschraubbar ist.
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Der Befestigungsstift 30 bzw. Zylinderstift wird vorzugsweise mittels einer Madenschraube 54 angezogen.
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Die Abstandshalter 28a sind im Bereich der Bohrungen 32b der Glasscheibe 12 vorgesehen und weisen entsprechend selbst eine Bohrung 32c zum Durchführen des Befestigungsstiftes 30 auf.
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3 zeigt in Seitenquerschnittsansicht einen Ausschnitt des oberen Bereichs der erfindungsgemäßen Halterung mit im Schlitz 20a, 20b eingeschobener Glasscheibe 12a. Hinsichtlich der allgemeinen Beschreibung wird auf die vorherige Figurenbeschreibung verwiesen. Nicht dargestellt sind die Abstandshalter, die im Bereich der Bohrungen 32a, 32b zwischen Glasscheibe 12a und Schlitzlängskante vorgesehen sind.
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4 zeigt in perspektivischer Ansicht die erfindungsgemäße Halterung in drei Ausführungsbeispielen a), b) und c) mit unterschiedlichen Fußteilen 16.
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In a) weist das Fußteil 16 eine rechteckige Platte 38 auf, mit der die Halterung 14 von oben auf einem Fundament geschraubt werden kann.
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In b) weist das Fußteil 16 zwei vertikale rechteckige Platten 56, 58 auf. Mit einer Platte 56 wird die Halterung 14 von der Seite an ein Fundament geschraubt. Die andere Platte 58, welche auf der vom Fundament abgewandten Seite des Fußteils 16 angeordnet ist, weist Anbindungsstellen 46 für eine Verblendung auf.
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In c) weist das Fußteil 16 eine in Seitenansicht im Wesentlichen C- bis U-förmige bzw. greiferartige Ausgestaltung 40 auf, mit der die Halterung 14 von der Seite quasi auf ein Fundament schiebbar und vorzugsweise von der Seite und von unten an dem Fundament geschraubt werden kann.
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Der Freiraum 60 in der C- bis U-förmigen bzw. greiferartigen Ausbildung 40 ist derart bemessen, dass darin eine am Fundament befestigte Regenrinne aufnehmbar ist, wobei gleichzeitig eine Befestigung am Fundament sichergestellt ist.
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Der untere Schenkel bzw. Greiferarm 42 der C- bis U-förmigen bzw. greiferartigen Ausbildung 40 ist vorzugsweise länger ausgebildet, um eine Befestigung der Halterung 14 an der Unterseite des Fundaments zu ermöglichen.
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Im Gegensatz zu den in den 1 bis 4 dargestellten Ausschnitten, die sich auf ein Geländer beispielsweise eines Balkons beziehen, zeigt 5 schließlich in perspektivischer Ansicht einen Ausschnitt aus einem Vordach mit erfindungsgemäßer Halterung 14.
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Als besonders vorteilhaft hat sich ein System mit folgenden Maßen herausgestellt:
Dicke des Ständers: 8mm
Breite des Schlitzes: 16 mm
Dicke der Glasscheibe 8 mm
Dicke des Abstandshalters: 8 mm
Außendurchmesser des Gummirings: 12 mm
Innendurchmesser des Gummirings: 4 mm
Dicke des Gummirings: 8 mm
Durchmesser der Bohrung innerhalb der Glasscheibe: 12 mm
Durchmesser der Bohrung im Abstandshalter und Ständer: 4 mm
Länge des Stiftes: 50 mm
Länge des oberen Abstandhalters: 40 mm
Tiefe der Nut: 4 mm
Breite des Abstandshalters: 8mm
Breite der Nut: 8 mm
Länge des unteren Abstandshalters: 50 mm
Breite des unteren Abstandshalters im Bereich des Überstandes: 12mm
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Bezugszeichenliste
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- 10
- System
- 12a
- Glasscheibe
- 12b
- Glasscheibe
- 14
- Halterung
- 16
- Fußteil
- 18a
- Ständer
- 18b
- Ständer
- 20a
- Schlitz
- 20b
- Schlitz
- 22a
- Glasscheibenende
- 22b
- Glasscheibenende
- 24
- Trägerschale
- 26
- Unterkante Schlitz
- 28
- Abstandstandspolsterung
- 28a
- Abstandshalter
- 30
- Befestigungsstift
- 32a
- Bohrung Ständer
- 32b
- Bohrung Glasscheibe
- 32c
- Bohrung Abstandshalter
- 34
- Schmalseite
- 36
- Gummiring
- 38
- Platte Fußteil
- 40
- C- bis U-förmige bzw. greiferartige Ausbildung
- 42
- unterer Schenkel bzw. Greiferarm
- 44
- Rückseite C- bis U-förmige bzw. greiferartige Ausbildung
- 46
- Anbindungsstelle
- 48
- Handlauf
- 50
- Nut
- 52
- Innengewinde
- 54
- Madenschraube
- 56
- Platte
- 58
- Platte
- 60
- Freiraum