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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung und Regelung einer
Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Bei
einer Brennkraftmaschine mit Common-Railsystem wird die Güte der Verbrennung maßgeblich über das
Druckniveau im Rail bestimmt. Zur Einhaltung der gesetzlichen Emissionsgrenzwerte
wird daher der Raildruck geregelt. Typischerweise umfasst ein Raildruck-Regelkreis
eine Vergleichsstelle zur Bestimmung einer Regelabweichung, einen Druckregler
zum Berechnen eines Stellsignals, die Regelstrecke und ein Softwarefilter
zur Berechnung des Ist-Raildrucks im Rückkopplungszweig. Berechnet
wird die Regelabweichung aus einem Soll-Raildruck zum Ist-Raildruck.
Die Regelstrecke umfasst das Druckstellglied, das Rail und die Injektoren
zum Einspritzen des Kraftstoffs in die Brennräume der Brennkraftmaschine.
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Aus
der
DE 197 31 995
A1 ist ein Common-Railsystem mit Druckregelung bekannt,
bei dem der Druckregler mit unterschiedlichen Reglerparametern bestückt wird.
Durch die unterschiedlichen Reglerparameter soll die Druckregelung
stabiler sein. Die Reglerparameter wiederum werden in Abhängigkeit von
Betriebsparametern, hier: die Motordrehzahl und die Soll-Einspritzmenge,
berechnet. An Hand der Reglerparameter berechnet dann der Druckregler das
Stellsignal für
ein Druckregelventil, über
welches der Kraftstoffabfluss aus dem Rail in den Kraftstofftank
festgelegt wird. Das Druckregelventil ist folglich auf der Hochdruckseite
des Common-Railsystems angeordnet. Als alternative Maßnahmen
zur Druckregelung sind eine elektrische Vorförderpumpe oder eine steuerbare
Hochdruckpumpe in dieser Fundstelle aufgezeigt.
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Auch
die
DE 103 30 466
B3 beschreibt ein Common-Railsystem mit Druckregelung,
bei dem der Druckregler über
das Stellsignal jedoch auf eine Saugdrossel zugreift. Über die Saugdrossel
wiederum wird der Zulaufquerschnitt zur Hochdruckpumpe festgelegt.
Die Saugdrossel ist folglich auf der Niederdruckseite des Common-Railsystems
angeordnet. Ergänzend
kann bei diesem Common-Railsystem noch ein passives Druckbegrenzungsventil
als Schutzmaßnahme
vor einem zu hohen Raildruck vorgesehen sein. Über das geöffnete Druckbegrenzungsventil
wird dann der Kraftstoff aus dem Rail in den Kraftstofftank abgeleitet.
Ein entsprechendes Common-Railsystem mit passivem Druckbegrenzungsventil
ist aus der
DE
10 2006 040 441 B3 bekannt.
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Die
DE 102 61 414 A1 beschreibt
ebenfalls ein Common-Railsystem mit einem passiven Druckbegrenzungsventil
und einem Raildruck-Regelkreis zur Regelung des Raildrucks über die
niederdruckseitige Saugdrossel. Zur Verringerung der Hysterese der
Saugdrossel bei geringeren Durchflussmengen ist ein Rückkopplungszweig
mit Leckageventil von der Hoch- auf die Niederdruckseite vorhanden.
Bei geöffnetem
Leckageventil wird also Kraftstoff von der Hochdruckseite vor die
Saugdrossel gefördert,
wodurch der Volumenstrom der Saugdrossel oberhalb desjenigen Bereichs
gehalten wird, in welchem die Hysterese der Saugdrossel eine wesentliche
Rolle spielt. Das Leckageventil öffnet,
sobald der Raildruck das Leerlauf-Druckniveau übersteigt.
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Bauartbedingt
treten bei einem Common-Railsystem eine Steuer- und eine Konstantleckage
auf. Die Steuerleckage ist dann wirksam, wenn der Injektor elektrisch
angesteuert wird, das heißt, während der
Dauer der Einspritzung. Mit abnehmender Einspritzdauer sinkt daher
auch die Steuerleckage. Die Konstantleckage ist immer wirksam, das heißt, auch
dann, wenn der Injektor nicht angesteuert wird. Verursacht wird
diese auch durch die Bauteiltoleranzen. Da die Konstantleckage mit
steigendem Raildruck zunimmt und mit fallendem Raildruck abnimmt,
werden die Druckschwingungen im Rail bedämpft. Bei der Steuerleckage
verhält
es sich hingegen umgekehrt. Steigt der Raildruck, so wird zur Darstellung
einer konstanten Einspritzmenge die Einspritzdauer verkürzt, was
eine sinkende Steuerleckage zur Folge hat. Sinkt der Raildruck,
so wird die Einspritzdauer entsprechend vergrößert, was eine steigende Steuerleckage
zur Folge hat. Die Steuerleckage führt also dazu, dass die Druckschwingungen
im Rail verstärkt
werden. Die Steuer- und die Konstantleckage stellen einen Verlustvolumenstrom
dar, welcher von der Hochdruckpumpe gefördert und verdichtet wird.
Dieser Verlustvolumenstrom führt
aber dazu, dass die Hochdruckpumpe größer als notwendig ausgelegt
werden muss. Zudem wird ein Teil der Antriebsenergie der Hochdruckpumpe
in Wärme
umgesetzt, was wiederum die Erwärmung
des Kraftstoffs und eine Wirkungsgrad-Reduktion der Brennkraftmaschine bewirkt.
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Zur
Verringerung der Konstantleckage werden in der Praxis die Bauteile
miteinander vergossen. Eine Verringerung der Konstantleckage hat
allerdings den Nachteil, dass sich das Stabilitätsverhalten des Common-Railsystems
verschlechtert und die Druckregelung schwieriger wird. Deutlich
wird dies im Schwachlastbereich, weil hier die Einspritzmenge, also
das entnommene Kraftstoffvolumen, sehr gering ist. Ebenso deutlich
wird dies bei einem Lastabwurf von 100% nach 0% Last, da hier die
Einspritzmenge auf Null reduziert wird und sich daher der Raildruck nur
langsam wieder abbaut. Dies wiederum bewirkt eine lange Ausregelzeit.
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Ausgehend
von einem Common-Railsystem mit einer Raildruckregelung über eine
niederdruckseitige Saugdrossel und mit verringerter Konstantleckage,
liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, das Stabilitätsverhalten
und die Ausregelzeit zu optimieren.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Steuerung und Regelung einer
Brennkraftmaschine mit den Merkmalen von Anspruch 1. Die Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen
dargestellt.
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Das
Verfahren besteht darin, dass neben der Raildruckregelung über die
niederdruckseitige Saugdrossel als erstes Druckstellglied eine Raildruck-Störgröße zur Beeinflussung
des Raildrucks über
ein hochdruckseitiges Druckregelventil als zweites Druckstellglied
erzeugt wird. Über
das hochdruckseitige Druckregelventil wird Kraftstoff aus dem Rail
in einen Kraftstofftank abgesteuert. Ein wesentliches Element der
Erfindung besteht also darin, dass über die Steuerung des Druckregelventils
eine Konstantleckage nachgebildet wird. Berechnet wird die Raildruck-Störgröße an Hand
eines korrigierten Soll-Volumenstroms des Druckregelventils, welcher wiederum
aus einem statischen Soll-Volumenstrom und
einem dynamischen Soll-Volumenstrom berechnet wird.
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Berechnet
wird der statische Soll-Volumenstrom in Abhängigkeit einer Soll-Einspritzmenge, alternativ
einem Soll-Moment, und einer Motordrehzahl über ein Soll-Volumenstrom-Kennfeld.
Das Soll-Volumenstrom-Kennfeld ist in der Form ausgeführt, dass in
einem Schwachlastbereich ein Soll-Volumenstrom mit einem positiven
Wert, zum Beispiel 2 Liter/Minute, und in einem Normalbetriebsbereich
ein Soll-Volumenstrom von Null berechnet wird. Unter Schwachlastbereich
ist im Sinne der Erfindung der Bereich kleiner Einspritzmengen und
damit kleiner Motorleistung zu verstehen.
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Der
dynamische Soll-Volumenstrom des Druckregelventils wird über eine
dynamische Korrektur in Abhängigkeit
des Soll-Raildrucks und des Ist-Raildrucks berechnet, indem eine
resultierende Regelabweichung berechnet wird und indem bei einer
resultierenden Regelabweichung kleiner Null der dynamische Soll-Volumenstrom
auf den Wert Null gesetzt wird. Ist die resultierende Regelabweichung hingegen
größer/gleich
Null, so wird der dynamische Soll-Volumenstrom auf den Wert des
Produkts von resultierender Regelabweichung und einem Faktor gesetzt.
Mit anderen Worten: Der dynamische Soll-Volumenstrom wird maßgeblich von der Regelabweichung
des Raildrucks bestimmt. Ist diese negativ und unterschreitet einen
Grenzwert, also zum Beispiel bei einem Lastabwurf, wird über den
dynamischen Soll-Volumenstrom der statische Soll-Volumenstrom korrigiert. Anderenfalls
erfolgt keine Veränderung
des statischen Soll-Volumenstroms.
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Da
der Kraftstoff stationär
nur im Schwachlastbereich und in kleiner Menge abgesteuert wird, erfolgt
keine signifikante Erhöhung
der Kraftstofftemperatur und auch keine signifikante Verringerung
des Wirkungsgrads der Brennkraftmaschine. Die erhöhte Stabilität des Raildruck-Regelkreises
im Schwachlastbereich kann daran erkannt werden, dass der Raildruck
im Schubbetrieb etwa konstant bleibt und bei einem Lastabwurf der
Raildruck-Spitzenwert deutlich niedriger ist. Über den dynamischen Soll-Volumenstrom
wird der Druckerhöhung
des Raildrucks entgegengewirkt, mit dem Vorteil, dass die Ausregelzeit
des Systems nochmals verbessert werden kann.
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In
den Figuren ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen:
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1 ein
Systemschaubild,
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2 einen
Raildruck-Regelkreis,
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3 ein
Blockschaltbild des Raildruck-Regelkreises mit Steuerung,
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4 ein
Blockschaltbild der dynamischen Korrektur,
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5 einen
Stromregelkreis,
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6 einen
Stromregelkreis mit Vorsteuerung,
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7 ein
Soll-Volumenstrom-Kennfeld,
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8 ein Zeitdiagramm und
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9 einen
Programm-Ablaufplan.
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Die 1 zeigt
ein Systemschaubild einer elektronisch gesteuerten Brennkraftmaschine 1 mit einem
Common-Railsystem. Das Common-Railsystem umfasst folgende mechanische
Komponenten: eine Niederdruckpumpe 3 zur Förderung
von Kraftstoff aus einem Kraftstofftank 2, eine veränderbare, niederdruckseitige
Saugdrossel 4 zur Beeinflussung des durchströmenden Kraftstoff-Volumenstroms, eine
Hochdruckpumpe 5 zur Förderung
des Kraftstoffs unter Druckerhöhung,
ein Rail 6 zum Speichern des Kraftstoffs und Injektoren 7 zum
Einspritzen des Kraftstoffs in die Brennräume der Brennkraftmaschine 1.
Optional kann das Common-Railsystem auch mit Einzelspeichern ausgeführt sein,
wobei dann zum Beispiel im Injektor 7 ein Einzelspeicher 8 als
zusätzliches
Puffervolumen integriert ist. Als Schutz vor einem unzulässig hohen
Druckniveau im Rail 6 ist ein passives Druckbegrenzungsventil 11 vorgesehen, welches
im geöffneten
Zustand den Kraftstoff aus dem Rail 6 absteuert. Ein elektrisch
ansteuerbares Druckregelventil 12 verbindet ebenfalls das
Rail 6 mit dem Kraftstofftank 2. Über die
Stellung des Druckregelventils 12 wird ein Kraftstoffvolumenstrom
definiert, welcher aus dem Rail 6 in den Kraftstofftank 2 abgeleitet
wird. Im weiteren Text wird dieser Kraftstoffvolumenstrom als Raildruck-Störgröße VDRV bezeichnet.
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Die
Betriebsweise der Brennkraftmaschine 1 wird durch ein elektronisches
Steuergerät
(ECU) 10 bestimmt. Das elektronische Steuergerät 10 beinhaltet
die üblichen
Bestandteile eines Mikrocomputersystems, beispielsweise einen Mikroprozessor, I/O-Bausteine,
Puffer und Speicherbausteine (EEPROM, RAM). In den Speicherbausteinen
sind die für den
Betrieb der Brennkraftmaschine 1 relevanten Betriebsdaten
in Kennfeldern/Kennlinien appliziert. Über diese berechnet das elektronische
Steuergerät 10 aus
den Eingangsgrößen die
Ausgangsgrößen. In der 1 sind
exemplarisch folgende Eingangsgrößen dargestellt:
der Raildruck pCR, der mittels eines Rail-Drucksensors 9 gemessen
wird, eine Motordrehzahl nMOT, ein Signal FP zur Leistungsvorgabe durch
den Betreiber und eine Eingangsgröße EIN. Unter der Eingangsgröße EIN sind
die weiteren Sensorsignale zusammengefasst, beispielsweise der Ladeluftdruck
eines Abgasturboladers. Bei einem Common-Railsystem mit Einzelspeichern 8 ist
der Einzelspeicherdruck pE eine zusätzliche Eingangsgröße des elektronischen
Steuergeräts 10.
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In 1 sind
als Ausgangsgrößen des
elektronischen Steuergeräts 10 ein
Signal PWMSD zur Ansteuerung der Saugdrossel 4 als erstes
Druckstellglied, ein Signal ve zur Ansteuerung der Injektoren 7 (Spritzbeginn/Spritzende),
ein Signal PWMDV zur Ansteuerung des Druckregelventils 12 als
zweites Druckstellglied und eine Ausgangsgröße AUS dargestellt. Über das
Signal PWMDV wird die Stellung des Druckregelventils 12 und
damit die Raildruck-Störgröße VDRV
definiert. Die Ausgangsgröße AUS steht stellvertretend
für die
weiteren Stellsignale zur Steuerung und Regelung der Brennkraftmaschine 1,
beispielsweise für
ein Stellsignal zur Aktivierung eines zweiten Abgasturboladers bei
einer Registeraufladung.
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In
der 2 ist ein Raildruck-Regelkreis 13 zur
Regelung des Raildrucks pCR dargestellt. Die Eingangsgrößen des
Raildruck-Regelkreises 13 sind: ein Soll-Raildruck pCR(SL),
ein Volumenstrom der den Soll-Verbrauch VVb kennzeichnet, die Motordrehzahl
nMOT, die PWM-Grundfrequenz fPWM und eine Größe E1. Unter der Größe E1 sind
beispielsweise die Batteriespannung und der ohmsche Widerstand der
Saugdrosselspule mit Zuleitung zusammengefasst, welche in die Berechnung
des PWM-Signals
mit eingehen. Die Ausgangsgrößen des
Raildruck-Regelkreises 13 sind der Rohwert des Raildrucks
pCR, ein Ist-Raildruck pCR(IST) und ein dynamischer Raildruck pCR(DYN).
Der Ist-Raildruck pCR(IST) und der dynamische Raildruck pCR(DYN) werden
in der in 3 dargestellten Steuerung weiterverarbeitet.
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Aus
dem Rohwert des Raildrucks pCR wird mittels eines ersten Filters
19 der
Ist-Raildruck pCR(IST) berechnet. Dieser wird dann mit dem Sollwert
pCR(SL) an einem Summationspunkt A verglichen, woraus eine Regelabweichung
ep resultiert. Aus der Regelabweichung ep berechnet ein Druckregler
14 seine
Stellgröße, welche
einem Volumenstrom VR mit der physikalischen Einheit Liter/Minute entspricht.
Zum Volumenstrom VR wird an einem Summationspunkt B der berechnete
Soll-Verbrauch VVb addiert. Berechnet wird der Soll-Verbrauch VVb über eine
Berechnung
23, welche in der
3 dargestellt
ist und in Verbindung mit dieser erklärt wird. Das Ergebnis der Addition
am Summationspunkt B entspricht einem unbegrenzten Soll-Volumenstrom
VSDu(SL) der Saugdrossel. Über
eine Begrenzung
15 wird anschließend der unbegrenzte Soll-Volumenstrom
VSDu(SL) in Abhängigkeit
der Motordrehzahl nMOT limitiert. Die Ausgangsgröße der Begrenzung
15 entspricht
einem Soll-Volumenstrom VSD(SL) der Saugdrossel. Dem Soll-Volumenstrom
VSD(SL) wird danach über
die Pumpen-Kennlinie
16 ein elektrischer Soll-Strom iSD(SL)
der Saugdrossel zugeordnet. Der Soll-Strom iSD(SL) wird in einer
Berechnung
17 in ein PWM-Signal PWMSD umgerechnet. Das PWM-Signal
PWMSD stellt hierbei die Einschaltdauer dar und die Frequenz fPWM
entspricht der Grundfrequenz. Mit dem PWM-Signal PWMSD wird dann die
Magnetspule der Saugdrossel beaufschlagt. Dadurch wird der Weg des
Magnetkerns verändert,
wodurch der Förderstrom
der Hochdruckpumpe frei beeinflusst wird. Aus Sicherheitsgründen ist
die Saugdrossel stromlos offen und wird über die PWM-Ansteuerung in
Richtung der Schließstellung beaufschlagt.
Der Berechnung des PWM-Signals
17 kann ein Stromregelkreis
unterlagert sein, wie dieser aus der
DE 10 2004 061 474 A1 bekannt
ist. Die Hochdruckpumpe, die Saugdrossel, das Rail und gegebenenfalls
die Einzelspeicher entsprechen einer Regelstrecke
18. Damit
ist der Regelkreis geschlossen. Aus dem Rohwert des Raildrucks pCR
wird über ein
zweites Filter
20 der dynamische Raildruck pCR(DYN) berechnet,
welcher eine der Eingangsgrößen des
Blockschaltbilds der
3 ist. Das zweite Filter
20 besitzt
hierbei eine kleinere Zeitkonstante und einen geringeren Phasenverzug
als das erste Filter
19 im Rückkopplungszweig.
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Die 3 zeigt
als Blockschaltbild den stark vereinfachten Raildruck-Regelkreis 13 der 2 und eine
Steuerung 21. Über
die Steuerung 21 wird die Raildruck-Störgröße VDRV erzeugt, also derjenige Volumenstrom,
welchen das Druckregelventil aus dem Rail in den Kraftstofftank
absteuert. Die Eingangsgrößen der
Steuerung 21 sind: der Soll-Raildruck pCR(SL), der Ist-Raildruck
pCR(IST), der dynamische Raildruck pCR(DYN), die Motordrehzahl nMOT
und die Soll-Einspritzmenge QSL. Die Soll-Einspritzmenge QSL wird
entweder über
ein Kennfeld in Abhängigkeit
des Leistungswunsches berechnet oder entspricht der Stellgröße eines
Drehzahlreglers. Die physikalische Einheit der Soll-Einspritzmenge ist
mm3/Hub. Bei einer momentenbasierten Struktur
wird anstelle der Soll-Einspritzmenge QSL ein Soll-Moment MSL verwendet.
Die Ausgangsgröße der Steuerung 21 entspricht
der Raildruck-Störgröße VDRV.
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An
Hand der Motordrehzahl nMOT und der Soll-Einspritzmenge QSL wird über ein
Soll-Volumenstrom-Kennfeld 22 (3D-Kennfeld)
der statische Soll-Volumenstrom Vs(SL) für das Druckregelventil berechnet.
Das Soll-Volumenstrom-Kennfeld 22 ist in der Form ausgeführt, dass
im Schwachlastbereich, zum Beispiel bei Leerlauf, ein positiver
Wert des statischen Soll-Volumenstroms Vs(SL) berechnet wird, während im
Normalbetriebsbereich ein statischer Soll-Volumenstrom Vs(SL) von
Null berechnet wird. Eine mögliche
Ausführungsform
des Soll-Volumenstrom-Kennfelds 22 ist in der 7 dargestellt
und wird in Verbindung mit dieser näher erklärt. Ebenfalls an Hand der Motordrehzahl
nMOT und der Soll-Einspritzmenge QSL wird über die Berechnung 23 der Soll-Verbrauch
VVb berechnet, welcher eine Eingangsgröße des Raildruck-Regelkreises 13 ist.
Der statische Soll-Volumenstrom Vs(SL) wird erfindungsgemäß durch
Aufaddieren eines dynamischen Soll-Volumenstroms Vd(SL) korrigiert.
Berechnet wird der dynamische Soll-Volumenstrom Vd(SL) über eine
dynamische Korrektur 24. Die Eingangsgrößen der dynamischen Korrektur 24 sind
der Soll-Raildruck pCR(SL), der Ist-Raildruck pCR(IST) und der dynamische
Raildruck pCR(DYN). Die dynamische Korrektur 24 ist als
Blockschaltbild in der 4 dargestellt und wird in Verbindung
mit dieser beschrieben. Die Summe aus statischem Soll-Volumenstrom Vs(SL)
und dynamischem Soll-Volumenstrom Vd(SL) entspricht einem korrigierten
Soll-Volumenstrom Vk(SL), welcher über eine Begrenzung 25 nach
oben auf einen maximalen Volumenstrom VMAX und nach unten auf den
Wert Null begrenzt wird. Berechnet wird der maximale Volumenstrom
VMAX über
eine (2D-)Kennlinie 26 in Abhängigkeit des Ist-Raildrucks pCR(IST).
Die Ausgangsgröße der Begrenzung 25 entspricht
einem resultierenden Soll-Volumenstrom Vres(SL),
welcher eine der Eingangsgrößen eines Druckregelventil-Kennfelds 27 ist.
Die zweite Eingangsgröße ist der
Ist-Raildruck pCR(IST). Über
das Druckregelventil-Kennfeld 27 wird dem resultierenden
Soll-Volumenstrom Vres(SL) und dem Ist-Raildruck pCR(IST) ein Soll-Strom
iDV(SL) des Druckregelventils zugeordnet. Der Soll-Strom iDV(SL)
wird über
eine PWM-Berechnung 28 in die Einschaltdauer PWMDV umgerechnet,
mit welcher das Druckregelventil 12 angesteuert wird. Der
Umrechnung kann eine Stromregelung, Stromregelkreis 29,
oder eine Stromregelung mit Vorsteuerung unterlagert sein. Die Stromregelung
ist in der 5 dargestellt und wird in Verbindung
mit dieser erklärt.
Die Stromregelung mit Vorsteuerung ist in der 6 dargestellt
und wird in Verbindung mit dieser erklärt. Mit dem PWM-Signal PWMDV
wird das Druckregelventil 12 angesteuert. Der sich am Druckregelventil 12 einstellende
elektrische Strom iDV wird zur Stromregelung über ein Filter 30 in
einen Ist-Strom iDV(IST) umgerechnet und auf die Berechnung PWM-Signal 28 zurückgekoppelt.
Das Ausgangssignal des Druckregelventils 12 entspricht
der Raildruck-Störgröße VDRV, also
demjenigen Kraftstoffvolumenstrom, welcher aus dem Rail in den Kraftstofftank
abgesteuert wird.
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In
der 4 ist die dynamische Korrektur 24 aus 3 dargestellt.
Die Eingangsgrößen sind
der Soll-Raildruck pCR(SL), der Ist-Raildruck pCR(IST), der dynamische
Raildruck pCR(DYN), eine konstante Regelabweichung epKON und ein
konstanter Faktor fKON. Die Ausgangsgröße entspricht dem dynamischen
Soll-Volumenstrom
Vd(SL). Dem Soll-Raildruck pCR(SL) wird über eine Kennlinie 31 die
limitierte Regelabweichung epLIM zugeordnet. Der Wert der limitierten
Regelabweichung epLIM ist negativ. So wird zum Beispiel einem Soll-Raildruck
pCR(SL) = 2150 bar über
die Kennlinie 31 eine limitierte Regelabweichung epLIM
= –100
bar zugeordnet. Über
einen ersten Schalter S1 wird festgelegt, ob dessen Ausgangsgröße AG1 der
limitierten Regelabweichung epLIM oder der konstanten Regelabweichung epKON
entspricht. In der Schalterstellung S1 = 1 gilt AG1 = epLIM, während in
der Schalterstellung S1 = 2 gilt AG1 = epKON. Die konstante Regelabweichung kann
zum Beispiel auf den Wert epKON = –50 bar gesetzt sein. An einem
Summationspunkt A wird die Ausgangsgröße AG1 mit der Regelabweichung
ep verglichen. Berechnet wird die Regelabweichung ep an einem Summationspunkt
B aus dem Soll-Raildruck pCR(SL) und dem Ist-Raildruck pCR(IST),
alternativ aus dem dynamischen Raildruck pCR(DYN). Die Auswahl erfolgt über einen
zweiten Schalter S2. In der ersten Stellung S2 = 1 ist der Ist-Raildruck pCR(IST)
maßgeblich
für die
Berechnung der Regelabweichung ep. In der zweiten Stellung S2 =
2 ist hingegen der dynamische Raildruck pCR(DYN) maßgeblich
für die
Berechnung der Regelabweichung ep. Die am Summationspunkt A berechnete
Differenz entspricht einer resultierenden Regelabweichung epRES. Über einen
Komparator 32 wird die resultierende Regelabweichung epRES
mit dem Wert Null verglichen. Ist die resultierende Regelabweichung
epRES kleiner als Null (epRES < 0),
so wird ein dritter Schalter S3 auf die Stellung S3 = 2 gesetzt.
In diesem Fall ist der dynamische Soll-Volumenstrom Vd(SL) gleich Null (Vd(SL)
= 0). Ist hingegen die resultierende Regelabweichung epRES größer/gleich
Null (epRES ≥ 0),
so wird der dritte Schalter in die Stellung S3 = 1 umgesteuert.
In dieser Stellung S3 = 1 wird der dynamische Soll-Volumenstrom Vd(SL)
berechnet, indem die resultierende Regelabweichung epRES mit einem
Faktor f multipliziert wird. Der Faktor f wiederum wird über einen
vierten Schalter S4 festgelegt. Ist der vierte Schalter in der Stellung
S4 = 1, dann wird der Faktor f über
eine Kennlinie 33 in Abhängigkeit des Ist-Raildrucks
pCR(IST), Schalter S2 = 1, oder in Abhängigkeit des dynamischen Raildrucks
pCR(DYN), Schalter S2 = 2, berechnet. Befindet sich hingegen der
vierte Schalter in der Stellung S4 = 2, so wird der Faktor f auf
einen konstanten Wert fKON gesetzt, zum Beispiel fKON = 0,01 Liter/(min·bar).
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Die
Funktion der dynamischen Korrektur 24 soll an Hand eines
Beispiels erläutert
werden. Folgende Parameter wurden zu Grunde gelegt:
- – erster
Schalter S1 = 2 mit epKON = –50
bar,
- – zweiter
Schalter S2 = 1 mit ep = pCR(SL) – pCR(IST) und
- – vierter
Schalter S4 = 2 mit f = fKON = 0,01 Liter/(min·bar).
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Ist
die Regelabweichung größer als –50 bar (ep > (–50 bar)), dann ist die resultierende
Regelabweichung epRES kleiner als Null (epRES < O). Damit wird über den Komparator 32 der
dritte Schalter in die Stellung S3 = 2 gesteuert, so dass der dynamische Soll-Volumenstrom
Vd(SL) = 0 ist. Ist die Regelabweichung hingegen kleiner/gleich
als –50
bar (ep ≤ (–50 bar)),
dann ist die resultierende Regelabweichung epRES > 0. Damit steuert der
Komparator 32 den dritten Schalter in die Stellung S3 =
1. Der dynamische Soll-Volumenstrom wird nunmehr zu Vd(SL) = (–50 bar – ep) 0,01
Liter/(min·bar)
berechnet.
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Eine
Korrektur mittels des dynamischen Soll-Volumenstroms Vd(SL) findet
also dann statt, wenn die Regelabweichung ep den Wert ep = –50 bar unterschreitet.
Wird die Regelabweichung ep noch kleiner (negativer), das heißt, schwingt
der Ist-Raildruck noch stärker über, so
wird über
den dynamischen Soll-Volumenstrom Vd(SL) der vom Druckregelventil
abgesteuerte Kraftstoffvolumenstrom, also die Raildruck-Störgröße, vergrößert. Dies
führt schließlich dazu,
dass der Raildruck abgefangen wird.
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Die 5 zeigt
eine reine Stromregelung, welche zum Strom-Regelkreis 29 der 3 korrespondiert.
Die Eingangsgrößen sind
der Soll-Strom iDV(SL) für
das Druckregelventil, der Ist-Strom iDV(IST) des Druckregelventils,
die Batteriespannung UBAT und Reglerparameter (kp, Tn). Die Ausgangsgröße ist das
PWM-Signal PWMDV, mit welchem das Druckregelventil angesteuert wird.
Aus dem Soll-Strom iDV(SL) und dem Ist-Strom iDV(IST), siehe 3,
wird zunächst
die Strom-Regelabweichung
ei berechnet. Die Strom-Regelabweichung ei ist die Eingangsgröße des Stromreglers 34.
Der Stromregler 34 kann als PI- oder PI(DT1)-Algorithmus ausgeführt sein.
Im Algorithmus werden die Reglerparameter verarbeitet. Diese sind
unter anderem durch den Proportionalbeiwert kp und die Nachstellzeit
Tn charakterisiert. Die Ausgangsgröße des Stromreglers 34 ist
eine Soll-Spannung UDV(SL) des Druckregelventils. Diese wird durch
die Batteriespannung UBAT dividiert und danach mit 100 multipliziert. Das
Ergebnis entspricht der Einschaltdauer des Druckregelventils in
Prozent.
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Die 6 zeigt
als Alternative zur 5 eine Stromregelung mit kombinierter
Vorsteuerung. Die Eingangsgrößen sind
der Soll-Strom iDV(SL), der Ist-Strom iDV(IST), die Reglerparameter
(kp, Tn), der ohmsche Widerstand RDV des Druckregelventils und die
Batteriespannung UBAT. Die Ausgangsgröße ist auch hier das PWM-Signal
PWMDV, mit welchem das Druckregelventil angesteuert wird. Zunächst wird der
Soll-Strom iDV(SL) mit dem ohmschen Widerstand RDV des Druckregelventils
multipliziert. Das Ergebnis entspricht einer Vorsteuerspannung UDV(VS).
An Hand des Soll-Stroms iDV(SL) und des Ist-Stroms iDV(IST) wird
die Strom-Regelabweichung ei berechnet. Aus der Strom-Regelabweichung
ei berechnet dann der Stromregler 34 als Stellgröße die Soll-Spannung
UDV(SL) des Druckregelventils. Der Stromregler 34 kann
auch hier entweder als PI- oder als PI(DT1)-Regler ausgeführt sein.
Danach werden die Soll-Spannung UDV(SL) und die Vorsteuerspannung
UDV(VS) addiert, die Summe anschließend durch die Batteriespannung
UBAT geteilt und mit 100 multipliziert.
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In
der 7 ist das Soll-Volumenstrom-Kennfeld 22 dargestellt. Über dieses
wird der statische Soll-Volumenstrom Vs(SL) für das Druckregelventil bestimmt.
Die Eingangsgrößen sind
die Motordrehzahl nMOT und die Soll-Einspritzmenge QSL. In waagerechter
Richtung sind Motordrehzahlwerte von 0 bis 2000 1/min aufgetragen.
In senkrechter Richtung sind die Soll-Einspritzmengenwerte von 0 bis
270 mm3/Hub aufgetragen. Die Werte innerhalb des
Kennfelds entsprechen dann dem zugeordneten statischen Soll-Volumenstrom
Vs(SL) in Liter/Minute. Über
das Soll-Volumenstrom-Kennfeld 22 wird
ein Teil des abzusteuernden Kraftstoffvolumenstroms festgelegt.
Das Soll-Volumenstrom-Kennfeld 22 ist in der Form ausgeführt, dass
im Normalbetriebsbereich ein statischer Soll-Volumenstrom von Vs(SL)
= 0 Liter/Minute berechnet wird. Der Normalbetriebsbereich ist in
der Figur doppelt gerahmt. Der einfach gerahmte Bereich entspricht
dem Schwachlastbereich. Im Schwachlastbereich wird ein positiver
Wert des statischen Soll-Volumenstroms Vs(SL) berechnet. Beispielsweise
bei nMOT = 1000 1/min und QSL = 30 mm3/Hub
wird ein statischer Soll-Volumenstrom von Vs(SL) = 1.5 Liter/Minute
festgelegt.
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Die 8 zeigt als Zeitdiagramm einen Lastabwurf
von 100% auf 0% Last bei einer Brennkraftmaschine, welche ein Notstromaggregat
(60 Hz-Generator) antreibt. Die 8 besteht
aus den Teildiagrammen 8A bis 8D. Diese
zeigen jeweils über
der Zeit: die Generatorleistung P in Kilowatt in der 8A,
die Motordrehzahl nMOT in 8B, den
Ist-Raildruck pCR(IST) in 8C und den
dynamischen Soll-Volumenstrom
Vd(SL) in 8D. Als gestrichelte Linie ist
in der 8C ein Verlauf des Ist-Raildrucks
pCR(IST) ohne dynamische Korrektur dargestellt. Der Darstellung
der 8 wurden dieselben Parameter zu
Grunde gelegt, wie im zuvor beschriebenen Beispiel zur 4.
Ebenfalls zu Grunde gelegt wurde ein konstanter Soll-Raildruck von
pCR(SL) = 2200 bar.
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Zum
Zeitpunkt t1 wird die Last am Generator von der Leistung P = 2000
kW sprunghaft auf 0 kW abgeworfen. Die fehlende Last am Abtrieb
der Brennkraftmaschine verursacht eine sich erhöhende Motordrehzahl ab dem
Zeitpunkt t1. Zum Zeitpunkt t4 erreicht diese ihren Maximalwert
nMOT = 1950 1/min. Da die Motordrehzahl in einem eigenen Regelkreis geregelt
wird, schwingt sich die Motordrehzahl auf den ursprünglichen
Anfangswert wieder ein. Auf Grund der sich erhöhenden Motordrehzahl nMOT und
der daraus resultierenden Reduktion der Einspritzmenge ab dem Zeitpunkt
t1, baut die Hochdruckpumpe ein höheres Druckniveau im Rail auf,
so dass sich der Ist-Raildruck pCR(IST) zeitverzögert zur Motordrehzahl nMOT
erhöht.
Zum Zeitpunkt t2 erreicht der Ist-Raildruck pCR(IST) den Wert pCR(IST)
= 2250 bar. Die Regelabweichung ep beträgt damit ep = –50 bar.
Der dynamische Soll-Volumenstrom Vd(SL), welcher über die
dynamische Korrektur (3: 24) berechnet wird,
ist daher Vd(SL) = 0 Liter/min. Da der Ist-Raildruck pCR(IST) nach
dem Zeitpunkt t2 weiter ansteigt, nimmt die Regelabweichung ep ab,
das heißt,
diese unterschreitet den Wert –50
bar, wodurch nun ein positiver dynamischer Soll-Volumenstrom Vd(SL)
berechnet wird, siehe 8D. Zum Zeitpunkt t3 erreicht
der Ist-Raildruck den Wert pCR(IST) = 2300 bar. Damit ergibt sich
eine Regelabweichung von ep = –100
bar. Der daraus berechnete dynamische Soll-Volumenstrom beträgt nunmehr
Vd(SL) = 0,5 Liter/min. Zum ansteigenden Ist-Raildruck pCR(IST) korrespondiert ein
zunehmender dynamischer Soll-Volumenstrom
Vd(SL). Zum abnehmenden Ist-Raildruck pCR(IST) korrespondiert ein
abnehmender dynamischer Soll-Volumenstrom Vd(SL). Zum Zeitpunkt
t7 unterschreitet der Ist-Raildruck pCR(IST) wieder den Wert pCR(IST)
= 2250 bar, womit sich ein dynamischer Soll-Volumenstrom von Vd(SL)
= 0 Liter/min ergibt, siehe 8D.
-
Ein
Vergleich der beiden Kurven des Ist-Raildrucks pCR(IST) in der 8C mit
dynamischer Korrektur (durchgezogene Linie) und ohne dynamische Korrektur
(gestrichelte Linie) zeigt eine Reduktion des Überschwingens, woraus dann
auch eine kürzere
Ausregelzeit resultiert.
-
In
der 9 ist ein Programm-Ablaufplan des Verfahrens zur
Bestimmung der Raildruck-Störgröße mit Korrektur
dargestellt. Zu Grunde gelegt wurden folgende Parameter:
- – erster
Schalter S1 = 1, womit die Berechnung der limitierten Regelabweichung
epLIM aktiviert ist,
- – der
zweite Schalter S2 = 1, womit sich die Regelabweichung ep aus dem
Soll-Raildruck pCR(SL) und
dem Ist-Raildruck pCR(IST) berechnet, und
- – der
vierte Schalter S4 = 2, womit der Faktor f gleich fKON ist.
-
Bei
S1 werden die Soll-Einspritzmenge QSL, die Motordrehzahl nMOT, der
Ist-Raildruck pCR(IST), die
Batteriespannung UBAT und der Ist-Strom iDV(IST) des Druckregelventils
eingelesen. Danach wird bei S2 über
das Soll-Volumenstrom-Kennfeld
in Abhängigkeit
der Soll-Einspritzmenge QSL und der Motordrehzahl nMOT der statische
Soll-Volumenstrom Vs(SL) berechnet. Bei S3 wird die Regelabweichung
ep aus dem Soll-Raildruck pCR(SL) und dem Ist-Raildruck pCR(IST)
berechnet. Aus dem Soll-Raildruck wird über eine Kennlinie (4: 31) die
limitierte Regelabweichung epLIM berechnet, welche negativ ist,
Schritt S4. Danach wird bei S5 die resultierende Regelabweichung
epRES berechnet. Die resultierende Regelabweichung epRES wiederum
wird aus der Regelabweichung ep und der limitierten Regelabweichung
epLIM bestimmt. Anschließend
wird bei S6 geprüft,
ob die resultierende Regelabweichung epRES negativ ist. Ist dies
der Fall, so wird der dynamische Soll-Volumenstrom Vd(SL) bei S7
auf den Wert Null gesetzt. Ist die resultierende Regelabweichung
epRES nicht negativ, so wird der dynamische Soll-Volumenstrom Vd(SL) bei S8 als Produkt
des kostanten Faktors fKON und der resultierenden Regelabweichung
epRES berechnet. Bei S9 wird der korrigierte Soll-Volumenstrom Vk(SL)
aus der Summe des statischen Soll-Volumenstrom Vs(SL) und des dynamischen
Soll-Volumenstroms Vd(SL) berechnet. Aus dem Ist-Raildruck pCR(IST) wird über eine
Kennlinie (3: 26) der maximale Volumenstrom
VMAX bei S10 berechnet, auf welchen der korrigierte Soll-Volumenstrom
Vk(SL) dann bei S11 begrenzt wird. Das Ergebnis entspricht dem resultierenden
Soll-Volumenstrom Vres(SL). Bei S12 wird in Abhängigkeit des resultierenden
Soll-Volumenstroms Vres(SL) und des Ist-Raildrucks pCR(IST) der
Soll-Strom iDV(SL) berechnet und bei S13 schließlich das PWM-Signal zur Ansteuerung des
Druckregelventils in Abhängigkeit
des Soll-Stroms iDV(SL) berechnet. Damit ist der Programmablauf
beendet.
-
- 1
- Brennkraftmaschine
- 2
- Kraftstofftank
- 3
- Niederdruckpumpe
- 4
- Saugdrossel
- 5
- Hochdruckpumpe
- 6
- Rail
- 7
- Injektor
- 8
- Einzelspeicher
(optional)
- 9
- Rail-Drucksensor
- 10
- elektronisches
Steuergerät
(ECU)
- 11
- Druckbegrenzungsventil,
passiv
- 12
- Druckregelventil,
elektrisch ansteuerbar
- 13
- Raildruck-Regelkreis
- 14
- Druckregler
- 15
- Begrenzung
- 16
- Pumpen-Kennlinie
- 17
- Berechnung
PWM-Signal
- 18
- Regelstrecke
- 19
- erstes
Filter
- 20
- zweites
Filter
- 21
- Steuerung
- 22
- Soll-Volumenstrom-Kennfeld
- 23
- Berechnung
- 24
- dynamische
Korrektur
- 25
- Begrenzung
- 26
- Kennlinie
- 27
- Druckregelventil-Kennfeld
- 28
- Berechnung
PWM-Signal
- 29
- Stromregelkreis
(Druckregelventil)
- 30
- Filter
- 31
- Kennlinie
- 32
- Komparator
- 33
- Kennlinie
- 34
- Stromregler