DE19731995A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung einer Brennkraftmaschine gemäß den Oberbegrif
fen der unabhängigen Ansprüche.
Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung zur Steue
rung einer Brennkraftmaschine sind aus der DE-OS 195 48 278
bekannt. Dort wird eine Regelung des Raildruckes bei einem
Common-Rail-System beschrieben. Mittels einer Pumpe wird der
Kraftstoff von einem Niederdruckbereich in einen Speicher
gefördert. Der Kraftstoffdruck im Speicher wird mittels ei
nes Sensors erfaßt. Ein Regler bestimmt ein Ansteuersignal
zur Beaufschlagung eines Druckregelventils abhängig von der
Abweichung zwischen einem Soll- und einem Istwert.
Die Streckenverstärkung und das dynamische Verhalten der Re
gelstrecke, bestehend aus Druckregelventil und Speicher, ist
stark vom Betriebspunkt abhängig. In bestimmten Betriebszu
ständen ergibt sich ein schneller Druckanstieg. In anderen
Betriebszuständen ergibt sich ein langsamer Druckanstieg.
Ferner treten bei großen bzw. bei kleinen Regelabweichungen
Schwingungen bzw. Instabilitäten auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfah
ren und einer Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftma
schine, insbesondere für eine Brennkraftmaschine mit einem
Common-Rail-System, der eingangs genannten Art in allen Be
triebszuständen eine stabile Regelung des Kraftstoffdrucks
gewährleisten zu können. Diese Aufgabe wird durch die in den
unabhängigen Ansprüchen gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Besonders vorteilhaft ist, daß das Übertragungsverhalten des
Reglers abhängig von den Betriebsparametern vorgebbar ist.
Durch die betriebsparameterabhängige Vorgabe des Übertra
gungsverhaltens des Reglers kann eine Raildruckregelung er
zielt werden, die in allen Betriebszuständen stabil und mit
dynamisch gutem Verhalten arbeitet.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbil
dungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekenn
zeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in einer Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen erläutert. Es zeigen Fig. 1
ein Blockdiagramm der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2
verschiedene über Zeit aufgetragene Signale und Fig. 3 ein
detailliertes Blockdiagramm der erfindungsgemäßen Vorrich
tung.
In Fig. 1 sind die für das Verständnis der Erfindung erfor
derlichen Bauteile eines Kraftstoffversorgungssystems einer
Brennkraftmaschine mit Hochdruckeinspritzung dargestellt.
Das dargestellte System wird üblicherweise als Com
mon-Rail-System bezeichnet.
Mit 100 ist ein Kraftstoffvorratsbehälter bezeichnet. Dieser
steht über ein ersten Filter 105, einer vorzugsweise regel
baren Vorförderpumpe 110 mit einem zweiten Filtermittel 115
in Verbindung. Vom zweiten Filtermittel 115 gelangt der
Kraftstoff über eine Leitung zu einem Ventil 120. Die Ver
bindungsleitung zwischen dem Filtermittel 115 und dem Ventil
120 steht über ein Niederdruckbegrenzungsventil 145 mit dem
Vorratsbehälter 100 in Verbindung. Das Ventil 120 steht über
eine Hochdruckpumpe 125 mit einem Rail 130 in Verbindung.
Das Rail wird auch als Speicher bezeichnet und steht über
Kraftstoffleitungen mit verschiedenen Injektoren 131 in Kon
takt. Über ein Druckregelventil 135 ist das Rail 130 mit dem
Kraftstoffvorratsbehälter 110 verbindbar. Das Druckregelven
til 135 ist mittels einer Spule 136 steuerbar.
Die Leitungen zwischen dem Ausgang der Hochdruckpumpe 125
und dem Eingang des Druckregelventils 135 werden als Hoch
druckbereich bezeichnet. In diesem Bereich steht der Kraft
stoff unter hohem Druck. Der Druck im Hochdruckbereich wird
mittels eines Sensors 140 erfaßt. Die Leitungen zwischen dem
Tank 100 und der Hochdruckpumpe 125 werden als Niederdruck
bereich bezeichnet.
Eine Steuerung 160 beinhaltet einen Druckregler und beauf
schlagt die entsprechenden Stellglieder, wie beispielsweise
die Spule 136 des Druckregelventils 135, mit einem Ansteuer
signal A. Die Steuerung 160 verarbeitet verschiedene Signale
verschiedener Sensoren 165, die den Betriebszustand der
Brennkraftmaschine und/oder des Kraftfahrzeugs, daß die
Brennkraftmaschine antreibt, charakterisieren. Ein solcher
Betriebszustand ist beispielsweise die Drehzahl der Brenn
kraftmaschine.
Der Regler ist vorzugsweise als PI-Regler ausgebildet, der
wenigstens PI-Verhalten aufweist. Es kann auch vorgesehen
sein, daß der Regler noch andere Anteile, beispielsweise
D-Anteile aufweist.
Diese Einrichtung arbeitet wie folgt: Der Kraftstoff, der
sich im Vorratsbehälter befindet, wird von der Vorförderpum
pe 110 durch die Filtermittel 105 und 115 gefördert. Aus
gangsseitig der Vorförderpumpe 110 ist der Kraftstoff mit
einem Druck zwischen einem und ca. 3 bar beaufschlagt. Wenn
der Druck im Niederdruckbereich des Kraftstoffsystems einen
vorgebbaren Druck erreicht hat, öffnet das Ventil 120 und
der Eingang der Hochdruckpumpe 125 wird mit einem bestimmten
Druck beaufschlagt. Dieser Druck hängt von der Ausführung
des Ventils 120 ab. Üblicherweise ist das Ventil 120 so aus
gestaltet, daß es bei einem Druck von ca. 1 bar die Verbin
dung zur Hochdruckpumpe 125 freigibt.
Steigt der Druck im Niederdruckbereich auf unzulässig hohe
Werte an, so öffnet das Niederdruckbegrenzungsventil 145 und
gibt die Verbindung zwischen dem Ausgang der Vorförderpumpe
110 und dem Vorratsbehälter 100 frei. Mittels des Ventils
120 und dem Niederdruckbegrenzungsventil 145 wird der Druck
im Niederdruckbereich auf Werte zwischen ca. 1 und 3 bar ge
halten.
Die Hochdruckpumpe 125 fördert den Kraftstoff vom Nieder
druckbereich in den Hochdruckbereich. Die Hochdruckpumpe 125
baut im Rail 130 einen sehr hohen Druck auf. Üblicherweise
werden bei Systemen für fremdgezündete Brennkraftmaschinen
Druckwerte von etwa 30 bis 100 bar und bei selbstzündenden
Brennkraftmaschinen Druckwerte von etwa 1000 bis 2000 bar
erzielt. Über die Injektoren 131 kann der Kraftstoff unter
hohem Druck den einzelnen Zylinder der Brennkraftmaschine
zugemessen werden.
Mittels des Sensors 140 wird der Druck im Rail bzw. im ge
samten Hochdruckbereich erfaßt. Mittels des Druckregelven
tils 135, das mit einer Spule 136 ansteuerbar ist, kann der
Druck im Hochdruckbereich geregelt werden. Abhängig von der
an der Spule 136 anliegenden Spannung bzw. des durch die
Spule 136 fließenden Stromes öffnet das Druckregelventil 135
bei unterschiedlichen Druckwerten.
Das Druckregelventil 135 kann auch so ausgebildet sein, daß
es abhängig von dem fließenden Strom und/oder der anliegen
den Spannung eine bestimmte Menge in den Niederdruckbereich
abläßt.
Als Vorförderpumpe 110 werden üblicherweise Elektrokraft
stoffpumpen mit einem Gleichstrom-Motor (DC-Motoren) oder
einem elektrisch komutierten Gleichstrom-Motoren
(EC-Motoren) eingesetzt. Für höhere Fördermengen, die insbe
sondere bei Nutzkraftfahrzeugen erforderlich sind, können
auch mehrere parallel geschaltete Vorförderpumpen eingesetzt
werden. In diesem Fall werden wegen der höheren Lebensdauer
und höheren Verfügbarkeit vorzugsweise EC-Motoren verwendet.
Zur Regelung des Druckes P im Hochdruckbereich können alter
nativ und/oder zusätzlich weitere Stellglieder eingesetzt
werden. Dies sind beispielsweise eine in der Fördermenge
verstellbare elektrische Vorförderpumpe 110 oder eine steu
erbare Hochdruckpumpe 125. Zusätzlich zum Druckregelventil
135 kann auch ein Druckbegrenzungsventil vorgesehen sein,
das bei einem vorgegebenen Druck die Verbindung zwischen
Hochdruckbereich und Niederdruckbereich freigibt.
Im folgenden werden Mengenänderungen bzw. Der Mengendurch
satz der einzelnen Kraftstoffmengen betrachtet. Diese Menge
nänderungen sind jeweils mit bezeichnet und als Menge be
schrieben. Dabei ist jeweils die Menge bezeichnet, die in
einem bestimmten Zeitraum fließt.
Von der Hochdruckpumpe 125 wird die Fördermenge P in das
Rail 130 gefördert. Über das Druckregelventil 135 wird die
Regelmenge DRV in den Niederdruckbereich abgelassen. Die
Druckaufbaumenge R steht für den Druckaufbau zur Verfü
gung. Über die Injektoren 131 gelangt die Zumeßmenge I zu
den Injektoren 131. Die Menge I setzt sich zusammen aus
der eingespritzten Kraftstoffmenge K, der Leckagemenge und
einer Steuermenge der Injektoren. Die Leckagemenge und die
Steuermenge gelangen wieder zurück in den Niederdruckbe
reich. Die eingespritzte Kraftstoffmenge gelangt in die
Brennräume der Brennkraftmaschine.
Für die Mengenänderung R der Druckaufbaumenge gilt:
R = P - I - DRV.
Diese Größe entspricht der Mengenänderung im Speicher 130.
Da die Größe DRV immer größer oder gleich Null ist, gilt:
R ≦ P - I.
Der Druckaufbau im Rail 130 erfolgt durch die Kompression
der Menge R. Die Änderungsgeschwindigkeit des Druckes
dP/dt ist proportional zur Mengenänderung R. Je größer der
Wert P - I ist, desto höhere Druckgradienten sind er
reichbar. Eine wesentliche Zeitkonstante der Regelstrecke,
die aus Rail und Druckregelventil besteht, ist die Größe R
bzw. die Differenz P - I.
Erfindungsgemäß werden die Regelparameter des Druckreglers
als Funktion von P und I vorgegeben. Für die Menge P,
die von der Hochdruckpumpe 125 gefördert wird, gilt in er
ster Näherung die Gleichung:
P = K1.N.
K1 ist eine Konstante und N die Drehzahl der Brennkraftma
schine ist. Für die Menge I gilt die Gleichung:
I = K2.QK.N.
Die Menge QK entspricht der in der Brennkraftmaschine pro
Hub eingespritzte Kraftstoffmenge. Bei der Größe K2 handelt
es sich um eine Konstante. Für die Größe P - I gilt somit
die Gleichung:
P - I = K1.N - K2.QK.N.
In Fig. 2 ist der Sollwert PS, der Istwert P und die An
steuersignal A zur Beaufschlagung des Stellers zur Druckre
gelung über der Zeit t für verschiedene Drehzahlen der
Brennkraftmaschine aufgetragen. Der Sollwert PS ist mit ei
ner punktierten Linie, der Istwert P mit einer durchgezoge
nen Linie und das Ansteuersignal A mit einer gestrichelten
Linie eingetragen. Jeweils zum Zeitpunkt t1 steigt der Soll
wert für den Druck sprungförmig auf einen höheren Wert an.
In Teilfigur 2a sind die Verhältnisse bei einer mittleren
Drehzahl dargestellt. Nach dem Sollwertsprung zum Zeitpunkt
t1 steigt der Istwert rasch an und nähert sich asymptotisch
dem neuen Sollwert an. Die Stellgröße geht ebenfalls konti
nuierlich auf ihren neuen Wert über. Dieses Verhalten wird
in der Regel von der Regelstrecke gewünscht.
In Fig. 2b sind die Verhältnisse bei einer großen Mengenän
derung R dargestellt. Dies ist beispielsweise bei einer
großen Drehzahl gegeben, da hier eine große Kraftstoffmenge
gefördert wird. Dies bedeutet, der Istwert steigt sehr
schnell an. Dies hat nur einen langsamen Anstieg der Stell
größe zur Folge, da die Regelabweichung nach sehr kurzer
Zeit wieder sehr klein wird. Dies hat zur Folge, daß der
Istwert vor Erreichen des eigentlichen Sollwerts wieder ab
fällt und anschließend wieder ansteigt. Der langsame Anstieg
der Stellgröße hat zur Folge, daß der Istwert den Sollwert
erst zu einem späteren Zeitpunkt erreicht, wie bei einer
mittleren Drehzahl. Dieses Verhalten wird nicht gewünscht.
In Fig. 2c sind die Verhältnisse bei kleiner Mengenänderung
R dargestellt. Dies ist beispielsweise bei kleiner Dreh
zahl der Fall, da hier die Hochdruckpumpe nur sehr wenig
Kraftstoff fördert. Dies bedeutet, der Istwert steigt nur
sehr langsam an. Dies hat zur Folge, daß die Stellgröße A
sehr rasch ansteigt, was wiederum zur Folge hat, daß der
Istwert steiler ansteigt und deutlich über den Sollwert an
steigt. Übersteigt der Istwert den Sollwert, so fällt die
Größe A wieder ab und nähert sich asymptotisch dem neuen
Wert. Es kommt zu starken Überschwingern des Drucks im Rail
130. Dieses Verhalten ist unerwünscht.
Eine ähnliche Abhängigkeit ergibt sich auch von der einge
spritzten Kraftstoffmenge. Bei mittleren eingespritzten
Kraftstoffmengen QK ergibt sich das Verhalten gemäß Fig.
2a, bei kleinen eingespritzten Kraftstoffmengen ergibt sich
das Verhalten gemäß Fig. 2b und bei großen eingespritzten
Kraftstoffmengen ergibt sich das in Fig. 2c dargestellte
Verhalten.
Bei kleinen Drehzahlen und kleinen eingespritzten Kraft
stoffmengen steht eine durchschnittliche Menge R an Kraft
stoff für den Druckaufbau zur Verfügung. Entsprechendes gilt
auch für große Drehzahlen und große eingespritzte Kraft
stoffmengen. Es ergibt sich ein Verhalten das dem in Fig.
2a dargestelltem ähnlich ist.
Bei großen Drehzahlen und kleinen eingespritzten Kraftstoff
mengen steht sehr viel Kraftstoff für den Druckaufbau zur
Verfügung. Der Wert R nimmt große Werte an. Es ergibt sich
ein sehr schneller Anstieg des Istwertes. Es stellt sich ein
Verhalten ein, das dem Verhalten in Fig. 2b entspricht.
Bei kleinen Drehzahlen und großen eingespritzten Kraftstoff
mengen steht sehr wenig Kraftstoff für den Druckaufbau zur
Verfügung. Die Größe R nimmt kleine Werte an. Es ergibt
sich ein sehr langsamer Anstieg des Istwertes. Es ergibt
sich das in Fig. 2c dargestellte Verhalten.
Treten große Regelabweichungen auf, so findet sich der
Drucksteller am Anschlag und es treten Sättigungserscheinun
gen auf. Dies bedeutet, bei einer großen Regelabweichung,
insbesondere wenn ein starker Druckabbau gewünscht wird, be
findet sich das Druckregelventil in seinem vollkommen geöff
neten Zustand. Auch bei weiter steigender Stellgröße ergibt
sich keine Änderung der Regelmenge DRV.
Beim Druckabbau ergeben sich die folgenden Verhältnisse.
Bei kleinen Drehzahlen und kleinen eingespritzten Kraft
stoffmengen steht eine durchschnittliche Menge R an Kraft
stoff für den Druckabbau zur Verfügung. Entsprechendes gilt
auch für große Drehzahlen und große eingespritzte Kraft
stoffmengen.
Bei großen Drehzahlen und kleinen eingespritzten Kraftstoff
mengen steht sehr wenig Kraftstoff für den Druckabbau zur
Verfügung. Die Größe R nimmt kleine Werte an. Es ergibt
sich ein langsamer Abfall des Istwertes.
Bei kleinen Drehzahlen und großen eingespritzten Kraftstoff
mengen steht sehr viel Kraftstoff für den Druckabbau zur
Verfügung. Der Wert R nimmt große Werte an. Es ergibt sich
ein schneller Abfall des Istwertes.
Erfindungsgemäß wird daher für unterschiedliche Betriebspa
rameter insbesondere abhängig von der Drehzahl, der einge
spritzten Kraftstoffmenge und dem Vorzeichen der Regelabwei
chung unterschiedliche Regelparameter insbesondere eine un
terschiedliche Regelverstärkung vorgegeben.
Abhängig von der Regelabweichung, das heißt abhängig davon
ob ein Druckaufbau oder ein Druckabbau gewünscht wird, sind
verschiedene Datensätze abgelegt.
Steht eine große Menge für die Druckänderung bereit, das
heißt die Größe R nimmt einen großen Wert an, so werden
jeweils große Werte für die Proportionalverstärkung und/oder
die Integrationskonstante vorgegeben. Beim Druckaufbau ist
dies insbesondere bei großen Drehzahlen und/oder kleiner
eingespritzter Kraftstoffmenge QK der Fall.
Bei einem kleinen Wert für R, werden jeweils kleine Werte
für die Proportionalverstärkung und/oder die Integrations
konstante vorgegeben. Beim Druckaufbau ist dies insbesondere
bei kleiner Drehzahl und/oder großer eingespritzter Kraft
stoffmenge der Fall.
Um instabile Zustände zu vermeiden und um den Regler an das
Großsignalverhalten und das Kleinsignalverhalten der Regel
strecke anzupassen werden bei großer und kleiner Regelabwei
chung unterschiedliche Parametersätze verwendet.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform des Druckreglers detail
lierter dargestellt. Der Regler ist mit 300 bezeichnet. Die
ser beaufschlagt das Druckregelventil 136 mit einem Ansteu
ersignal A.
Bei Ausgestaltungen der Erfindung kann auch vorgesehen sein,
daß der Druckregler auf andere oder auf weitere Stellglieder
einwirkt. Dies können beispielsweise eine regelbare Hoch
druckpumpe 125, eine steuerbare Vorförderpumpe 110 und/oder
andere Bauelemente sein, die die Fördermenge und/oder den
Druck beeinflussen. Ferner kann vorgesehen sein daß andere
Regelstrukturen gewählt werden. Dies kann beispielsweise ei
ne Regelstruktur mit zwei Reglern sein, die auf unterschied
liche Stellglieder einwirken.
Dem Regler 300 wird das Ausgangssignal des Verknüpfungspunk
tes 310 zugeführt. An einem ersten Eingang des Verknüpfungs
punktes 310 liegt mit positiven Vorzeichen das Ausgangs
signal P des Drucksensor 140 an und einem zweiten Eingang
liegt ein Sollwert PS einer Sollwertvorgabe 320 an.
In einem Kennfeld 330 sind verschiedene Regelparameter, die
das Übertragungsverhalten des Reglers 300 bestimmen, abhän
gig von verschiedenen Betriebskenngrößen abgelegt. Das Kenn
feld wird mit dem Ausgangssignal des Verknüpfungspunktes 340
und des Verknüpfungspunktes 310 beaufschlagt. Am ersten Ein
gang des Verknüpfungspunktes 340 liegt mit positiven Vorzei
chen das Ausgangssignal eines ersten Proportionalgliedes
350, an dessen Eingang das Ausgangssignal des Drehzahlsen
sors 165 anliegt. Das Ausgangssignal des Drehzahlsensors 165
gelangt ferner zum Verknüpfungspunkt 360. Das Ausgangssignal
des Verknüpfungspunktes 360 liegt mit negativen Vorzeichen
am zweiten Eingang des Verknüpfungspunktes 340.
Am zweiten Eingang des Verknüpfungspunktes 360 liegt das
Ausgangssignal eines zweiten Proportionalgliedes 370, das
von einem Ausgangssignal einer Mengenvorgabe 380 beauf
schlagt wird. Die Mengenvorgabe 380 gibt ein Signal vor, das
der in die Brennkraftmaschine pro Hub einzuspritzenden
Kraftstoffmenge QK entspricht. Hierbei handelt es sich vor
zugsweise um ein Signal, das im Steuergerät vorliegt und zur
Steuerung der Brennkraftmaschine und der Steuerung der ein
zuspritzenden Kraftstoffmenge verwendet wird. Hierzu wird
beispielsweise die Einspritzmenge pro Hub und Zylinder oder
ein anderes Einspritzmengensignal, wie beispielsweise die
Ansteuerdauer der Injektoren verwendet.
Die Sollwertvorgabe 320 ist ebenfalls ein Teil der Steuerung
und gibt den Sollwert PS abhängig von verschiedenen Be
triebskenngrößen vor.
Das erste Proportionalglied 350 multipliziert die Drehzahl
mit einem ersten Verstärkungsfaktor K1. Das zweite Propor
tionalglied multipliziert die einzuspritzende Kraftstoffmen
ge mit einem zweiten Verstärkungsfaktor K2. In dem Verknüp
fungspunkt 360 wird dieses verstärkte Kraftstoffmengensignal
mit der Drehzahl N multipliziert. Am Ausgang des Verknüp
fungspunktes 340 steht die Größe P - I an, die sich gemäß
der Formel ergibt:
P - I = K1.N - K2.QK.N.
Abhängig von dieser Größe sind in dem Kennfeld 330 die Re
gelparameter für den Druckregler 300 abgelegt. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn zusätzlich die Regelparameter ab
hängig von dem Vorzeichen der Regelabweichung und dem Betrag
der Regelabweichung abgelegt sind.
Vorzugsweise sind in dem Kennfeld 330 abhängig von der Größe
R = P - I die Proportionalverstärkung P und die Inte
grationskonstante I für den Regler für große positive Re
gelabweichungen und große negative Regelabweichungen sowie
für mittlere Regelabweichungen abgelegt.
Claims (8)
1. Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine, insbe
sondere für eine Brennkraftmaschine mit einem Common-Rail-
System, wobei wenigstens eine Pumpe den Kraftstoff von einem
Niederdruckbereich in einen Speicher fördert und der Kraft
stoffdruck im Speicher mit einem Drucksensor erfaßbar ist,
daß der Druck mit einem Regler auf einen Sollwert einstell
bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsverhal
ten des Reglers abhängig von Betriebsparametern vorgebbar
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Regelparameter, die das Übertragungsverhalten des Reglers
bestimmen, abhängig von einer Druckaufbaumenge (R), die
zum Druckaufbau im Speicher zur Verfügung steht, vorgebbar
ist.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Regelparameter, die das Übertragungsver
halten des Reglers bestimmen, abhängig von einer Drehzahl
und/oder einer Größe, die der in die Brennkraftmaschine ein
gespritzten Kraftstoffmenge entspricht, vorgebbar sind.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Regelparameter, die das Übertragungsver
halten des Reglers bestimmen, abhängig von dem Vorzeichen
der Regelabweichung vorgebbar sind.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Regelparameter, die das Übertragungsver
halten des Reglers bestimmen, abhängig von dem Betrag einer
Regelabweichung des Reglers vorgebbar sind.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei großen Werten für die Druckaufbau
menge (R) die Regelparameter derart vorgebbar sind, daß
sich große Werte für die Proportionalverstärkung und/oder
die Integrationskonstante des Reglers ergeben.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei kleinen Werten für die Mengenände
rung (R) die Regelparameter derart vorgebbar sind, daß sich
kleine Werte für die Proportionalverstärkung und/oder die
Integrationskonstante des Reglers ergeben.
8. Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine, ins
besondere für eine Brennkraftmaschine mit einem Common-Rail-
System, wobei wenigstens eine Pumpe den Kraftstoff von einem
Niederdruckbereich in einen Speicher fördert und ein Druck
sensor den Kraftstoffdruck im Speicher erfaßt, und ein Reg
ler den Druck auf einen Sollwert einstellt, dadurch gekenn
zeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die das Übertragungs
verhalten des Reglers abhängig von Betriebsparametern vorge
ben.
Priority Applications (4)
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