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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Partikeln umfassend
ein Substrat und eine oberflächige oder oberflächennahe
SiO2-Schicht oder eine in eine Matrix eingebettete
SiO2-Partikel enthaltende oberflächige
oder oberflächennahe Schicht in elektrostatischen Beschichtungsverfahren, wobei
die oberflächige oder oberflächennahe Schicht mindestens
2.5 Gew.-% an SiO2 bezogen auf das Partikelgesamtgewicht
umfasst, einen Pulverlack enthaltend solche Partikel, elektrostatische
Beschichtungsverfahren und solche Partikel an sich.
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Die
Beschichtung von Gegenständen mit Lacken oder Farben ist
von großer Bedeutung. Dabei spielen die farblichen Effekte
und die Stabilität der aufgebrachten Lacke oder Farben
eine besondere Rolle. Ein wesentliches Beschichtungsverfahren ist die
elektrostatische Pulverlackierung, wobei beim elektrostatischen
Pulversprühen (EPS) aus einem geerdeten Behälter
mit fluidisiertem Pulverlack mittels Injektor die Pulverpartikel
mit einer Corona-Pistole elektrostatisch aufgeladen werden und der
Pulverlack durch ein Gleichstrom-Hochspannungsfeld von der Corona-Pistole
zum geerdeten Werkstück bewegt wird. Da elektrostatisch
applizierbare Pulverlacke im wesentliche nur aus Kunststoffpulvern
und Pigmenten bestehen und keine Lösemittel enthalten, entstehen
bei der elektrostatische Pulverlackierung weder Lösemittelemissionen
noch Lackschlämme und dieses Beschichtungsverfahren ist
somit besonders umweltfreundlich.
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Ein
Problem bei diesem Beschichtungsverfahren ist jedoch eine immer
wieder auftretende Entmischung oder Separierung von Pigmentpartikeln und
Kunststoffpulverpartikeln infolge unterschiedlicher Aufladung und
Partikelparameter. Diese Entmischung führt zu Veränderungen
der Verarbeitungseigenschaften und der optischen Eigenschaften der Beschichtungen.
Zur Umgehung dieses Problems wird in
WO
98/46682 die Anwendung einer gut haftenden, viskosen Beschichtung
auf Effektpigmenten für Pulverlacke beschrieben. Es wird
beschrieben, dass Pulverlackpartikel an der viskosen Beschichtung
der Effektpigmente anhaften, was zu einer geringeren Separierung
und insgesamt einer besseren Verarbeitung führt.
US 6,325,846 beschreibt
die vorteilhafte Verwendung von Aluminiumoxid als Zusatz zu silanbeschichteten
plättchenförmigen Pigmenten in Hinblick auf weniger
Aufbau an den Elektroden und insgesamt besserer Verarbeitung.
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Es
hat sich aber gezeigt, dass die oben genannten Lösungsansätze
in der Praxis nicht immer anwendbar sind. So zeigte sich, dass die
Beschichtungen der
WO 98/46682 sich
beim Einbrennen der Pulverlackschicht bevorzugt ablösen
und dann an der Lackoberfläche die mechanischen Eigenschaften beeinflussen,
wobei insbesondere die Abriebstabilität der Lackschichten
negativ beeinflusst wird.
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Es
besteht daher weiterhin Bedarf an Methoden zur Verbesserung von
elektrostatischen Pulverlackierungen. Es wurde nun gefunden, dass
durch die Verwendung von erfindungsgemäßen Partikeln
in elektrostatischen Beschichtungsverfahren eine bessere Verarbeitung
von Pulverlacken ermöglichen.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist somit die Verwendung von Partikeln
umfassend ein Substrat und eine oberflächige oder oberflächennahe SiO2-Schicht oder eine in eine Matrix eingebettete SiO2-Partikel enthaltende oberflächige
oder oberflächennahe Schicht in elektrostatischen Beschichtungsverfahren,
wobei die oberflächige oder oberflächennahe Schicht
mindestens 2.5 Gew.-% an SiO2 bezogen auf
das Partikelgesamtgewicht umfasst.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung sind solche Partikel an sich. Überraschenderweise
wurde nun gefunden, dass sich die erfindungsgemäßen Partikel,
bevorzugt Pigmente, insbesondere Effektpigmente wie z. B. Perlglanzpigmente,
triboelektrisch einfach fluidisieren lassen und dann analog organischen
Pulvern oder Pulvermischungen elektrostatisch applizieren lassen.
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Auch
die Separierung von Partikeln, insbesondere von Pigmentpartikeln
und Kunststoffpulverpartikeln infolge unterschiedlicher Aufladung
und Partikelparameter wurde wesentlich zurückgedrängt. Pigmente,
welche einen oberflächennahen SiO2-Anteil
von mindestens 2.5 Gew.-% an SiO2 bezogen
auf das Partikelgesamtgewicht enthalten, können als oberflächliche
Schicht auf eine nicht eingebrannte Pulverlackschicht appliziert
werden, wobei sie direkt als alleinige oder in Abmischung mit Pulverlacken
in fast jedem Verhältnis von geringer bis hoher Konzentration,
jedoch bevorzugt in stark erhöhten Konzentrationen von
6 bis 100 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 80 Gew.-%, als hochpigmentierte
Schicht aufgebracht werden.
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Die
erfindungsgemäßen Partikeln umfassen ein Substrat
und eine oberflächige oder oberflächennahe SiO2-Schicht oder eine in eine Matrix eingebettete
SiO2-Partikel enthaltende oberflächige
oder oberflächennahe Schicht, wobei die oberflächige oder
oberflächennahe Schicht mindestens 2.5 Gew.-% an SiO2 bezogen auf das Partikelgesamtgewicht umfasst.
Bevorzugt enthält die oberflächige oder oberflächennahe
Schicht 2.5 bis 5 Gew.-%, insbesondere 3 bis 5 Gew.-% an SiO2 bezogen auf das Partikelgesamtgewicht.
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Die
erfindungsgemäße SiO2-Schicht
kann neben SiO2 auch Hydroxide und/oder
Oxidhydrate des Siliziums enthalten.
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Partikel,
die die oberflächige oder oberflächennahe SiO2-Schicht oder die in eine Matrix eingebettete
SiO2-Partikel enthaltende oberflächige
oder oberflächennahe Schicht als äußere
Schicht enthalten sind für die Verwendung in elektrostatischen
Beschichtungsverfahren besonders geeignet.
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Insbesondere
Partikel, die eine äußere SiO2-Schicht
enthalten, können bevorzugt in elektrostatischen Beschichtungsverfahren
verwendet werden.
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In
einer Ausführungsform umfasst die erfindungswesentliche
oberflächige oder oberflächennahe Schicht in eine
Matrix eingebettete SiO2-Partikel. Die SiO2-Partikel sind dabei von der Matrix umhüllt
und/oder in der Matrix immobilisiert. Bevorzugt handelt es sich
um eine organisch-anorganische Hybridschicht, die aus einer organischen
Matrix und SiO2-Partikel besteht.
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Die
Matrix kann aus einem oder mehreren polymeren Stoffen bestehen.
Bevorzugte Beispiele hierfür sind Polyorganosiloxane oder
Polymere, bevorzugt thermoplastische Polymere. Bevorzugt enthält
die Matrix Aminogruppen. Insbesondere bevorzugt sind aminogruppenhaltige
Polyorganosiloxane und/oder aminogruppenhaltige Polymere.
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Die
Immobilisierung der SiO2-Partikel erfolgt bevorzugt
in Polyorganosiloxanen durch Verwendung von reaktiven Silanen. Beispiele
geeigneter Silane sind Alkylsilane, Monoamino- und Diaminosilane,
Methacrylsilane, Epoxysilane, sowie Mischungen von zwei oder mehreren
Silanen. Aufgrund des besseren Ladungsverhaltens ist die Verwendung
von aminofunktionellen Silanen bevorzugt. Insbesondere bevorzugt
sind monofunktionelle Silane mit endständigen Aminogruppen.
Es ist jedoch auch eine Verkapselung unter Verwendung harter, weitgehend
unlöslicher, jedoch thermoplastischer polymerer Stoffe (wie
z. B. Polyamide, Polyepoxide, Polyolefine, Polyglycole, polymere
Tenside) möglich. Als Reinsubstanzen sind insbesondere
Polyester -und Polyacrylate bevorzugt. Bei Kombinationen von Polyorganosiloxanen
mit thermoplastischen Polymeren ist insbesondere eine Variante,
bei der ein Aminosilan als Vernetzungsagens für die thermoplastische
Polymerumhüllung (z. B. Polyepoxid) verwendet wird, besonders bevorzugt.
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Die
verwendeten thermoplastischen Polymere zur Belegung werden bevorzugt
so ausgewählt, dass diese auf dem Partikel bei Raumtemperatur
fest sind. Dadurch unterscheiden sich diese wesentlich von den in
WO 98/46682 angegebenen
viskosen, haftenden Belegungen. Es zeigte sich, dass sich die Belegungen
nach dem Stand der Technik beim Einbrennen der Pulverlackschicht
bevorzugt ablösen und dann an der Lackoberfläche
die mechanischen Eigenschaften beeinflussen, wobei insbesondere
die Abriebstabilität der Lackschichten negativ beeinflusst wird.
Wird hingegen die erfindungsgemäße Belegung mit
aminogruppenhaltigen Polyorganosiloxanen und/oder mit harten thermoplastischen
Polymeren gewählt, wird das Ablösen verhindert,
beziehungsweise weitgehend vermieden.
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Bei
den in der Matrix immobilisierten SiO2-Partikeln
handelt es sich bevorzugt um Nanopartikel. Unter Nanopartikel im
Sinne der vorliegenden Erfindung sind Partikel zu verstehen, die
vorzugsweise eine mittlere Primärteilchengröße,
bestimmt mittels eines Malvern ZETASIZER (dynamischer Lichtstreuung)
bzw. Transmissionselektronenmikroskop, von 3 bis 500 nm, insbesondere
von 5 bis 200 nm und ganz besonders bevorzugt von 10 bis 120 nm
auf. In speziellen ebenfalls bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist die Verteilung der Teilchengrößen
eng, d. h. die Schwankungsbreite beträgt weniger als 100%
des Mittelwertes, insbesondere bevorzugt maximal 50% des Mittelwertes
(nach Partikelverteilungsfunktion, bestimmt durch dynamische Lichtstreuung).
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Bei
den erfindungswesentlichen Partikeln kann es sich um Füllstoffe
und/oder Pigmente handeln, vorzugsweise handelt es sich um Pigmente, insbesondere
um Effektpigmente. Auf diese Weise lässt sich der Vorteil
der Separierungsvermeidung mit weiteren Vorteilen, wie z. B. Farbigkeit
oder Glanz kombinieren.
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Als
Substrate für die erfindungsgemäßen Partikel
eignen sich alle Arten von Materialien. Die Form der Substrate ist
nicht kritisch und kann in fachmännischer Weise an die
jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden. Als Substrate eignen
sich vorzugsweise plättchenförmige Substrate,
beispielsweise plättchenförmiges TiO2,
synthetischer oder natürlicher Glimmer, Glasplättchen,
Aluminiumoxidplättchen, Metallplättchen, plättchenförmiges
SiO2 oder plättchenförmiges
Eisenoxid oder plättchenförmiger Graphit. Die
Metallplättchen können unter anderem aus den elementaren
Metallen, wie z. B. Aluminium, Silber oder Titan, aber auch aus
Mischungen bzw. Legierungen, wie z. B. Bronze oder Stahl bestehen, vorzugsweise
bestehen sie aus Aluminium und/oder Titan. Die Metallplättchen
können dabei durch entsprechende Behandlung passiviert
sein. Vorzugsweise werden synthetischer oder natürlicher
Glimmer, plättchenförmiges SiO2,
Aluminiumoxidplättchen oder Glasplättchen als
feinteilige Substrate eingesetzt. Die Dicke der Substrate beträgt üblicherweise zwischen
0.005 und 5 μm, insbesondere zwischen 0.1 und 4.5 μm.
Die Ausdehnung in der Länge bzw. Breite der erfindungsgemäßen
Substrate beträgt üblicherweise zwischen 1 und
250 μm, vorzugsweise zwischen 2 und 200 μm und
insbesondere zwischen 2 und 100 μm.
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Plättchenförmige
Substrate gemäß dieser Erfindung, insbesondere
wenn es sich bei den erfindungsgemäßen Partikeln
um Pigmente handelt, haben den Vorteil, dass mit diesen Materialien
besondere Effekte zu erzielen sind. 50 können unter der
erfindungswesentlichen oberflächigen oder oberflächennahen
Schicht Interferenzsysteme auf den plättchenförmigen
Substraten aufgebracht sein, die einen besonderen Glanz, große
Farbstärke oder winkelabhängige Farben zeigen.
Dies ist insbesondere bei der Verwendung von Lacken, insbesondere
von Autolacken, von besonderem Interesse. Plättchenförmige Pigmente
sind demgemäß als erfindungsgemäße Partikel
besonders bevorzugt.
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Insbesondere
bevorzugt sind auf Glasflakes oder Aluminiumoxidplättchen
basierende Effektpigmente geeignet. Durch die abschließende SiO2-Schicht wird eine entsprechende direkte
Applizierbarkeit der Pigmente gewährleistet. In einer Ausführungsform
der Erfindung werden bevorzugt metallische Substrate wie z. B. Aluminium,
verwendet.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung stellt
die Verwendung reiner Flakematerialien wie Glimmer, Al2O3-Flakes, Graphitflakes, Glasflakes oder
SiO2-Flakes, bzw. jedes anorganische Flaketeilchen,
insbesondere von Al2O3-Flakes,
Glasflakes oder SiO2-Flakes, besonders bevorzugt
von Al2O3-Flakes
und Glasflakes, insbesondere von Glasflakes, in elektrostatischen
Beschichtungsverfahren dar, wobei die Flakematerialien direkt mit einer
oberflächigen oder oberflächennahen SiO2-Schicht oder einer in eine Matrix eingebettete SiO2-Partikel enthaltenden oberflächigen
oder oberflächennahen Schicht belegt sind. Hieraus resultieren
dann unter Umständen funktionelle hochtransparente, organisch
anorganische Hybridschichten, welche sich durch die besondere mechanische
Härte; besondere Abriebfestigkeit, Flammschutzeigenschaften
und Hitzebeständigkeit, als auch durch die besonderen spektralen
Eigenschaften im Bereich der nichtsichtbaren elektromagnetischen
Strahlung, der UV-/IR-Absorption/Reflektion als funktionelle Schichten
auszeichnen können. Insbesondere eine Beschichtung, die
Graphitflakes enthält, kann gute IR-Reflexionseigenschaften
besitzen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können
die erfindungsgemäßen Substrate mit einer oder
mehreren transparenten, semitransparenten und/oder opaken Schichten
enthaltend Metalloxide, Metalloxidhydrate, Metallsuboxide, Metalle,
Metallfluoride, Metallnitride, Metalloxynitride oder Mischungen
dieser Materialien beschichtet sein. Die Metalloxid-, Metalloxidhydrat-,
Metallsuboxid-, Metall-, Metallfluorid-, Metallnitrid-, Metalloxynitridschichten
oder die Mischungen hieraus können niedrig- (Brechzahl < 1.8) oder hochbrechend
(Brechzahl ≥ 1.8) sein. Diese Schichten fungieren vorzugsweise als
farbgebendes System, wobei der Farbeindruck sowohl durch Absorption
als auch durch Interferenz hervorgerufen werden kann. Als Metalloxide
und Metalloxidhydrate eignen sich alle dem Fachmann bekannten Metalloxide
oder Metalloxidhydrate, wie z. B. Siliziumoxid, Siliziumoxidhydrat,
Eisenoxid, Zinnoxid, Ceroxid, Zinkoxid, Chromoxid, Titanoxid, insbesondere
Titandioxid, Titanoxidhydrat sowie Mischungen hieraus, wie z. B.
Ilmenit oder Pseudobrookit. Als Metallsuboxide können beispielsweise
die Titansuboxide eingesetzt werden. Als Metalle eignen sich z.
B. Chrom, Aluminium, Nickel, Silber, Gold, Titan, Kupfer oder Legierungen,
als Metallfluorid eignet sich beispielsweise Magnesiumfluorid. Als
Metallnitride oder Metalloxynitride können beispielsweise
die Nitride oder Oxynitride der Metalle Titan, Zirkonium und/oder Tantal
eingesetzt werden. Bevorzugt werden Metalloxid-, Metall-, Metallfluorid
und/oder Metalloxidhydratschichten und ganz besonders bevorzugt
Metalloxid- und/oder Metalloxidhydratschichten auf die Substrate
aufgebracht. Weiterhin können auch Mehrschichtaufbauten
aus hoch- und niedrigbrechenden Metalloxid-, Metalloxidhydrat-,
Metall- oder Metallfluoridschichten vorliegen, wobei sich vorzugsweise hoch-
und niedrigbrechende Schichten abwechseln. Insbesondere bevorzugt
sind Schichtpakete aus einer hoch- und einer niedrigbrechenden Schicht,
wobei auf den Substraten eines oder mehrere dieser Schichtpakete
aufgebracht sein können. Die Reihenfolge der hoch- und
niedrigbrechenden Schichten kann dabei an die Substrate angepasst werden,
um die Substrate in den Mehrschichtaufbau mit einzubeziehen. In
einer weiteren Ausführungsform können die Metalloxid-,
Metalloxidhydrat-, Metallsuboxid-, Metall-, Metallfluorid-, Metallnitrid-,
Metalloxynitridschichten mit Farbmitteln oder anderen Elementen versetzt
oder dotiert sein. Als Farbmittel oder andere Elemente eignen sich
beispielsweise organische oder anorganische Farbpigmente wie farbige
Metalloxide, z. B. Magnetit, Chromoxid oder Farbpigmente wie z.
B. Berliner Blau, Ultramarin, Bismutvanadat, Thenards Blau, oder
aber organische Farbpigmente wie z. B. Indigo, Azopigmente, Phthalocyanine
oder auch Karminrot oder Elemente wie z. B. Yttrium oder Antimon.
Die Aufbringung einer oder mehrerer transparenter, semitransparenter
und/oder opaker Schichten der oben genannten Materialien auf die
Substrate ist in der vorliegenden Erfindung bevorzugt. Pigmente,
insbesondere plättchenförmige, enthaltend diese Schichten
zeigen eine hohe Farbenvielfalt in Bezug auf ihre Körperfarbe
und können in vielen Fällen eine winkelabhängige Änderung
der Farbe (Farbflop) durch Interferenz zeigen. Durch die Kombination
dieser Farbeigenschaften mit der erfindungsgemäßen äußeren
Nanopartikel enthaltenden Schicht ergeben sich besondere Vorzüge
in den Anwendungen, insbesondere bei der Einarbeitung in Pulverlacke.
So wird neben der verbesserten Verarbeitbarkeit und reduzierten
Separierung der Pulverlackkomponenten bei der elektrostatischen
Beschichtung auch ein großer Freiraum bei der Farbgestaltung
der Pulverlacke geschaffen, der mit Lacken und Pigmenten aus dem Stand
der Technik allein nicht möglich ist. Der Anwender kann
einen gewünschten Farbeffekt auswählen und ist
nicht auf den Zusatz weiterer, die Verarbeitbarkeit von Pulverlacken
verbessernder Materialien angewiesen.
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Die
letzte Schicht einer im Vorangegangenen beschriebenen Beschichtung
auf dem Substrat, auf die dann die erfindungswesentliche äußere SiO2-Schicht aufgebracht wird, ist in einer
bevorzugten Ausführungsform ein hochbrechendes Metalloxid.
Diese letzte Schicht kann zusätzlich auf den oben genannten
Schichtpaketen oder Teil eines Schichtpaketes sein und z. B. aus
TiO2, Titansuboxiden, Fe2O3, SnO2, ZnO, Ce2O3, CoO, CO3O4, V2O5, Cr2O3 und/oder
Mischungen davon, wie zum Beispiel Ilmenit oder Pseudobrookit, bestehen.
TiO2 ist besonders bevorzugt.
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Beispiele
und Ausführungsformen der oben genannten Materialkombinationen
und Schichtaufbauten finden sich exemplarisch in der für
Effektpigmente gängigen Literatur, so z. B. in den Research Disclosures
RD 471001 und RD 472005, deren Offenbarungen
hiermit unter Bezugnahme mit eingeschlossen sind.
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Die
Dicke der Metalloxid-, Metalloxidhydrat-, Metallsuboxid-, Metall-,
Metallfluorid-, Metallnitrid-, Metalloxynitridschichten oder einer
Mischung daraus beträgt üblicherweise 3 bis 300
nm und im Falle der Metalloxid-, Metalloxidhydrat-, Metallsuboxid-,
Metallfluorid-, Metallnitrid-, Metalloxynitridschichten oder einer
Mischung daraus vorzugsweise 20 bis 200 nm. Die Dicke der Metallschichten
beträgt vorzugsweise 4 bis 50 nm.
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Die
Beschichtung der Substrate mit einer oder mehrerer transparenter,
semitransparenter und/oder opaker Schichten enthaltend Metalloxide, Metalloxidhydrate,
Metallsuboxide, Metalle, Metallfluoride, Metallnitride, Metalloxynitride
oder Mischungen dieser Materialien kann auf allen dem Fachmann bekannten
Arten erfolgen, beispielsweise nasschemisch, mittels Sol-Gel-, CVD-
und/oder PVD-Verfahren. Vorzugsweise erfolgt eine Beschichtung mit
diesen Materialien nasschemisch, im Falle von Metallen auch bevorzugt
durch CVD-Verfahren. Bei der nasschemischen Aufbringung sind alle
organischen oder anorganischen Verbindungen der entsprechenden Metalle
geeignet, insbesondere die Halogenide, Nitrate, Sulfate, Carbonate,
Phosphate oder Oxalate, vorzugsweise werden die entsprechenden Halogenide
eingesetzt. Derartige Verfahren sind z. B. beschrieben in
DE 14 67 468 ,
DE 19 59 988 ,
DE 20 09 566 ,
DE 22 14 545 ,
DE 22 15 191 ,
DE 22 44 298 ,
DE 23 13 331 ,
DE 25 22 572 ,
DE 31 37 808 ,
DE 31 37 809 ,
DE 31 51 343 ,
DE 31 51 354 ,
DE 31 51 355 ,
DE 32 11 602 oder
DE 32 35 017 . Die Optimierung der Aufbringungsbedingungen
liegt hierbei im Bereich des fachmännischen Know-hows. Üblicherweise werden
bei der Nassbeschichtung die Substrate in Wasser suspendiert und
mit einem oder mehreren hydrolysierbaren Metallsalzen bei einem
für die Hydrolyse geeigneten pH-Wert versetzt, der so gewählt wird,
dass die Metalloxide bzw. Metalloxidhydrate direkt auf den Plättchen
ausgefällt werden, ohne dass es zu Nebenfällungen
kommt. Der pH-Wert wird üblicherweise durch gleichzeitiges
Zudosieren einer Base oder Säure konstant gehalten. Falls
gewünscht können die Substrate nach Aufbringung
einzelner Beschichtungen abgetrennt, getrocknet und ggf. kalziniert
werden, um dann zur Auffällung weiterer Schichten wieder
resuspendiert zu werden. In einer alternativen Ausführungsform
können auch zunächst alle gewünschten
transparenten, semitransparenten und/oder opaken Schichten aufgefällt
werden und anschließend insgesamt kalziniert werden, üblicherweise
bei Temperaturen von 600 bis 1500°C, vorzugsweise bei Temperaturen
von 800 bis 1150°C.
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Für
die SiO2-Belegung der Pigmente kommen prinzipiell
alle dem Fachmann bekannten Methoden, in Betracht, da die besonderen
elektrostatischen Eigenschaften der Pigmente weniger vom gewählten
Belegungsverfahren als vielmehr vom effektiven SiO2-Gehalt
abhängen.
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Nach
einer Methode können die Substratpartikel in wässriger
Dispersion bei pH 6,5 mit einer SiO2-Precurserverbindung,
welche beim Hydrolysieren eine SiO2-Schicht
bildet, beschichtet werden. Als SiO2-Precurserverbindungen
kommen insbesondere alle Arten Tetraalkoxysilane, insbesondere Tetraethoxy
und Tetrabutoxysilan, als auch K- oder Na-Wassergläser
zum Einsatz. Die Zugabe kann üblicherweise innerhalb von
60 bis 90 Minuten bei bevorzugt 75°C. Nach der Aufbereitung
und Trocknung bei üblicherweise 130 bis zur Gewichtskonstanz,
kann abschließend mehrere Stunden bei bevorzugt 600–700°C
calciniert werden. Die Calcinierungstemperatur und Dauer ist hierbei
dem jeweiligen Substrat anzupassen.
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Handelt
es sich bei der erfindungsgemäßen Schicht um eine
in eine Matrix eingebettete SiO2-Partikel
enthaltende oberflächige oder oberflächennahe Schicht,
so kann diese in vielfältiger Weise auf die Substrate aufgebracht
werden. Dies kann z. B. durch eine nasstechnische Fällung
(z. B. durch Aussalzen) oder Bedampfen erfolgen. Diese Verfahren
sind jedoch sehr Energie aufwändig (z. B. Trocknung). Deshalb
ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Partikel,
wobei ein Substrat, Nanopartikel und ein die Matrix bildendes Material
oder ein Precursor des die Matrix bildendes Material bevorzugt bei 20°C
bis 200°C, insbesondere bei 50°C bis 150°C, unter
Verwendung von dynamischen Mischprozessen miteinander umgesetzt
und anschließend mit dem Fachmann geläufigen Methoden
aufbereitet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren
lässt sich auf einfache Weise durchführen und
erlaubt eine große Variabilität in Bezug auf die
einsetzbaren Vorstufen und Bedingungen. Es obliegt dem Fachmann,
die optimale Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
an die notwendigen Gegebenheiten anzupassen.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Pulverlack
enthaltend die erfindungsgemäßen. Die Partikel
können hierbei in einem Konzentrationsbereich von 0,5 bis
100 Gew.-%, insbesondere von 6 bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt
20 bis 40 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtgehalt aller Lackkomponenten
eingesetzt werden. Die Pulverlacke können hierbei beispielsweise
strahlungshärtend, physikalisch trocknend oder chemisch härtend
sein. Für die Herstellung der Pulverlacke ist eine Vielzahl
von Bindern, z. B. auf der Basis von Acrylaten, Methacrylaten, Polyestern,
Polyurethanen, Nitrocellulose, Ethylcellulose, Polyamid, Polyvinylbutyrat,
Phenolharzen, Maleinharzen, Stärke oder Polyvinylalkohol,
Aminharzen, Alkydharzen, Epoxidharzen, Polytetrafluorethylen, Polyvinylidenfluoriden, Polyvinylchlorid
oder Mischungen hieraus geeignet. Bevorzugte polymere Bindemittel
für Pulverlacke sind beispielsweise Polyester, Epoxide,
Polyurethane, Acrylate oder Mischungen hieraus. Die Auswahl der
weiteren Pulverlackbestandteile ist dem Fachmann geläufig.
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Die
erfindungsgemäßen Partikel können auch
vorteilhaft in Abmischung mit organischen Farbstoffen und/oder Pigmenten,
wie z. B. transparenten und deckenden Weiß-, Bunt- und
Schwarzpigmenten sowie mit plättchenförmigen Eisenoxiden,
organischen Pigmenten, holographischen Pigmenten, LCPs (Liquid Crystal
Polymers) und herkömmlichen transparenten, bunten und schwarzen
Glanzpigmenten auf der Basis von metalloxidbeschichteten Plättchen
auf Basis von Glimmer, Glas, Fe2O3, SiO2, etc., verwendet
werden. Die erfindungsgemäßen Partikel können
in jedem Verhältnis mit handelsüblichen Pigmenten
und Füllern gemischt werden.
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Als
Füllstoffe sind z. B. natürlicher und synthetischer
Glimmer, Nylon Powder, reine oder gefüllte Melaninharze,
Talcum, Gläser, Kaolin, Oxide oder Hydroxide von Magnesium,
Calcium, Zink, BiOCl, Bariumsulfat, Calciumsulfat, Calciumcarbonat,
Magnesiumcarbonat, Kohlenstoff, sowie physikalische oder chemische
Kombinationen dieser Stoffe zu nennen. Bezüglich der Partikelform
des Füllstoffes gibt es keine Einschränkungen.
Sie kann den Anforderungen gemäß z. B. plättchenförmig,
sphärisch oder nadelförmig sein.
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Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Pulverlacke
ist einfach und leicht zu handhaben. Die erfindungsgemäßen
Partikel werden mit dem Pulverlack gemischt, z. B. mit einem Schaufel-
oder Taumelmischer. Besonders geeignet ist auch das sogenannte Bonding-Verfahren,
bei dem die Pulverlackgrundmasse unter Stickstoff als Schutzgas
auf eine Temperatur kapp unter dem Erweichungspunkt erwärmt
wird, dann das Pigment zugegeben wird und nach dem Mischvorgang
der so hergestellte Pulverlack schonend gekühlt wird. Der
erhaltene Pulverlack ist lagerstabil, d. h. es findet keine Entmischung
statt. Wird der erfindungsgemäße Pulverlack auf
das zu beschichtende Material appliziert, so geschieht das in der
Weise, dass die Materialoberfläche vollständig mit
einer homogenen Pulverlackschicht bedeckt ist.
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Der
erfindungsgemäße Pulverlack kann auf beliebige
Materialien, beispielsweise Eisen, Stahl, Aluminium, Kupfer, Bronze,
Messing sowie Metallfolien aber auch leitfähige modifizierte
Oberflächen von Glas, Keramik und Beton u. ä.,
als auch auf nicht leitende Oberflächen wie Holz, Glas,
Keramik, Kunststoffen, anorganischen Baustoffen oder anderen Materialien
zu dekorativen und/oder schützenden Zwecken aufgebracht
werden.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein Verfahren
zum Beschichten von Materialien umfassend die elektrostatische Applikation
von Partikeln umfassend ein Substrat und eine oberflächige
oder oberflächennahe SiO2-Schicht
in elektrostatischen Beschichtungsverfahren, wobei die oberflächige
oder oberflächennahe SiO2-Schicht
mindestens 2.5 Gew.-% SiO2 bezogen auf das
Partikelgesamtgewicht umfasst.
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Gemäß einer
Ausführungsform dieses Verfahrens können die erfindungsgemäßen
Partikel als Komponente eines im Vorangegangenen beschriebenen Pulverlacks
aufgebracht werden.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform des Verfahrenskönnen
die erfindungsgemäßen Partikel direkt als Pulver
elektrostatisch aufgebracht werden.
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Elektro-
oder tribostatische Beschichtungsverfahren sind dem Fachmann geläufig
und werden wie z. B. in Römpp Lexikon, Lacke und
Druckfarben, Georg Thieme Verlag, 10. Auflage 1997, Seite 185 ff. und
Seite 575 ff beschrieben durchgeführt.
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Besonders
vorteilhaft hat sich die Verwendung der erfindungsgemäßen
Partikel in zweistufigen elektrostatischen Beschichtungsverfahren
erwiesen, wie sie in
DE 42 38
380 beschrieben sind.
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Ein
weiterer bevorzugter Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren,
bei dem vor der Applikation der erfindungsgemäßen
Partikel ein Pulverlack elektrostatisch aufgebracht wird und anschließend
ein Einbrennschritt erfolgt.
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Aber
auch die umgekehrte Beschichtungsreihenfolge ist möglich.
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Bei
der direkten elektrostatischen Applikation der erfindungsgemäßen
Partikel wird das Partikelpulver bevorzugt durch Schütteln
triboelektrisch aufgeladen und in die Applikationseinheit eingefüllt. Wird
eine handelsübliche Pulverlackpistole verwendet, so wird
der Pulverausstoß bevorzugt so gering als möglich
eingestellt, wobei jedoch der Stromfluss bevorzugt auf einen höheren,
direkt auf die Art des Pulvers abgestimmten Wert eingestellt wird.
Vorteilhaft haben sich hier Stromstärken von 30–50 μA
erwiesen.
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Wird
das Partikelpulver auf eine zuvor applizierte, uneingebrannte Pulverlackschicht,
die Pigmente enthalten kann, üblicherweise 0–6
Gew.-%, aufgebracht, so wird bevorzugt ebenfalls bei der Applikation
dieser ersten Schicht der Stromfluss gering gehalten, insbesondere
sind hier 5 bis 20 μA vorteilhaft. Das Verfahren ist gegenüber
der eingestellten Spannung relativ unempfindlich.
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Die
zweite Schicht kann auch als hochkonzentrierte Schicht appliziert
werden, wobei der Partikelgehalt von den üblichen DryBlend
Konzentrationen von 5% auf 6–100% erhöht werden
kann. Bevorzugt werden hier 20–40% verwendet. Nach dem oben
beschriebenen Bonding-Verfahren hergestellte Pulverlacke können
ebenfalls verwendet werden. Es ist aber jederzeit möglich
weitere Lackschichten, z. B. Klarlackschichten aufzubringen, falls
dies gewünscht ist.
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Auch
eine umgekehrte Schichtfolge ist möglich indem zuerst die
Partikel direkt auf das zu beschichtende, leitfähige Substrat
elektrostatisch appliziert wird und nachfolgend eine klare oder
semitransparente Pulverlackschicht aufgebracht wird. Alle Schichten
werden dann abschließend thermisch bei höheren
Temperaturen gemeinsam eingebrannt.
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Mit
der vorliegenden Erfindung können insbesondere hochglänzende
Pulverbeschichtungen, sparkelnde und/oder lebendige Tiefeneffekte
und kratzfeste, UV-stabile und/oder witterungsstabile Schichten
erhalten werden. Insbesondere erhält man bei der Verwendung
von auf SiO2-Flakes basierenden Pigmenten
einen perfekten Colorflop. Bei der Verwendung von auf Glasflakes
basierenden Pigmenten erhält man besonders gute Perlweißeffekte, insbesondere
auf einem weißen Basislack.
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Generell
kann man mit den erfindungsgemäßen Partikeln und
Verfahren bessere Effekte erzielen als mit Pulverlacken bzw. Pulverlackverfahren
nach dem Stand der Technik. Zudem befinden sich die Partikel auf
der Oberfläche und schützen das organische Bindemittel.
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Außer
den in der Beschreibung genannten bevorzugten Stoffen und Verbindungen,
deren Verwendung, Mitteln und Verfahren sind weitere bevorzugte
Kombinationen der erfindungsgemäßen Gegenstände
in den Ansprüchen offenbart.
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Die
Offenbarungen in den zitierten Literaturstellen gehören
hiermit ausdrücklich auch zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden
Anmeldung.
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Die
folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung
näher, ohne den Schutzbereich zu beschränken.
Insbesondere sind die in den Beispielen beschriebenen Merkmale,
Eigenschaften und Vorteile der den betreffenden Beispielen zugrunde liegenden
Verbindungen auch auf andere nicht im Detail aufgeführte,
aber unter den Schutzbereich fallende Stoffe und Verbindungen anwendbar,
sofern an anderer Stelle nicht Gegenteiliges gesagt wird. Im Übrigen
ist die Erfindung im gesamten beanspruchten Bereich ausführbar
und nicht auf die hier genannten Beispiele beschränkt.
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Beispiele:
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Beispiel 1: Herstellung SiO2 beschichteter
Partikel
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Eine
10 Gew.-%ige Dispersion der zu beschichtenden Partikel in Wasser
wird auf pH 6,5 eingestellt und unter Rühren mit 5 Gew.-%
einer SiO2 Precursorverbindung, welche beim
Hydrolysieren eine SiO2 Schicht bildet unter
Rühren versetzt. Als SiO2-precursorverbindungen
kommen insbesondere alle Arten Tetraalkoxysilane, insbesondere Tetraethoxy
und Tetrabutoxysilan, als auch K- oder Na-Wassergläser
zum Einsatz. Die Zugabe erfolgt innerhalb von 60 bis 90 Minuten
bei 75°C. Nach erfolgter Zugabe wird 60 Minuten nachgerührt,
abfiltriert, gewaschen mit demineralisiertem Wasser und nach der Trocknung
bei 130°C bis zur Gewichtskonstanz abschließend
mehrere Stunden bei 600–700°C calciniert. Die
Calcinierungstemperatur und Dauer ist hierbei dem jeweiligen Partikelmaterialanzupassen.
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Beispiel 2: Direkte elektrostatische Applikation
von Pigmenten
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In
einem ersten Schritt wird ein Standard-Pulverlack (Tiger Schwarz
Serie 59 PN 82170 der Firma Tiger Coatings, Österreich)
mittels einer Spritzpistole (Optiselect der Firma ITW Gema mit Schlitzdüse
oder mit Prall) auf eine Träger aufgebracht (Prozessbedingungen:
Feed max 40; Flow air 3,2; Volt 40 KV; Current 5 μA).
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In
einem zweiten Schritt wird ein gemäß Beispiel
1 hergestelltes Pigment direkt mittels einer Spritzpistole (Optiselect
der Firma ITW Gema mit Schlitzdüse oder mit Prall) auf
den mit Pulverlack beschichteten Träger aufgebracht (Prozessbedingungen:
Feed min = 00; Flow air 5,7 double; Volt 100 KV; Current 20–40 μA).
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Anschließend
werden die Beschichtungen in einem Umluftofen (Typ UMT 6200 der
Firma Thermo, Hanau, Deutschland; Positionierung hängend)
bei 200°C für 15 Minuten eingebrannt.
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Man
erhält nach dem Einbrennen eine farbige Schicht, bei der
der Periglanzeffekt besonders gut hervortritt.
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Beispiel 3: Test der Beständigkeit
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Es
werden mechanische Reinigungsversuche unter Anwendung einer abrasiven
Paste durchgeführt (Crockmeter CM-5 der Fa. Atlas). Werden
die erfindungsgemäßen Partikel nach Beispiel 1
als 5 Gew.-%ige DryBlend Mischung mit einem handelsüblichen
Polyester-Pulverlack appliziert, so resultiert eine leicht erhöhte
mechanische Beständigkeit gegenüber einem handelsüblichen
Pigment nach dem Stand der Technik (Grauskala 3 gegenüber
3–4 für Stand der Technik). Werden hingegen die
erfindungsgemäßen Partikel nach Beispiel 1 in
höherer Konzentration (20–30% DryBlend) oder direkt
appliziert auf eine vorapplizierte uneingebrannte Pulverlackschicht,
so sind keine wesentlichen visuellen Veränderungen selbst
nach 1000 Hüben sichtbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 98/46682 [0003, 0004, 0016]
- - US 6325846 [0003]
- - DE 1467468 [0027]
- - DE 1959988 [0027]
- - DE 2009566 [0027]
- - DE 2214545 [0027]
- - DE 2215191 [0027]
- - DE 2244298 [0027]
- - DE 2313331 [0027]
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- - DE 3151354 [0027]
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- - DE 3211602 [0027]
- - DE 3235017 [0027]
- - DE 4238380 [0040]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Research Disclosures
RD 471001 [0025]
- - RD 472005 [0025]
- - Römpp Lexikon, Lacke und Druckfarben, Georg Thieme
Verlag, 10. Auflage 1997, Seite 185 ff. und Seite 575 ff [0039]
- - PN 82170 [0053]