DE102009022777A1 - Rastbeschlag - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Rastbeschlag zum Verrasten zweier Fahrzeugteile, mit einem ersten Beschlagteil, einem um eine Drehachse drehbar zum ersten Beschlagteil angeordneten zweiten Beschlagteil, mindestens einem verschieblich am ersten Beschlagteil angeordneten Sperrriegel, der zum Verrasten des ersten Beschlagteils mit dem zweiten Beschlagteil in Eingriff mit einer Verzahnung des zweiten Beschlagteils und zum Lösen der Verrastung außer Eingriff mit der Verzahnung des zweiten Beschlagteils bringbar ist, einer zum ersten und zum zweiten Beschlagteil drehbaren, mit dem mindestens einen Sperrriegel zusammenwirkenden Steuerscheibe zum Lösen der Verrastung und mindestens einem am zweiten Beschlagteil angeordneten Freischwenkabschnitt, der ausgebildet und vorgesehen ist, bei einem Verdrehen des zweiten Beschlagteils relativ zum ersten Beschlagteil in einem vorbestimmten Winkelbereich mit dem Sperrriegel zusammenzuwirken und einen Eingriff des Sperrriegels mit der Verzahnung des zweiten Beschlagteils zu verhindern. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Steuerscheibe (4) und der mindestens eine Freischwenkabschnitt (61, 63, 65) von zumindest einer selben Querschnittsebene (E) senkrecht zur Drehachse (A) geschnitten werden. Auf diese Weise wird ein Rastbeschlag zum Verrasten zweier Fahrzeugteile geschaffen, der eine dünne Bauweise des Rastbeschlags ermöglicht.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Rastbeschlag zum Verrasten zweier Fahrzeugteile nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Ein derartiger Rastbeschlag weist ein erstes Beschlagteil und ein um eine Drehachse drehbar zum ersten Beschlagteil angeordnetes zweites Beschlagteil auf. An dem ersten Beschlagteil ist mindestens ein Sperrriegel verschieblich angeordnet, der zum Verrasten des ersten Beschlagteils mit dem zweiten Beschlagteil in Eingriff mit einer Verzahnung des zweiten Beschlagteils und zum Lösen der Verrastung außer Eingriff mit der Verzahnung des zweiten Beschlagteils gebracht werden kann. Drehbar zum ersten und zum zweiten Beschlagteil ist weiter eine Steuerscheibe vorgesehen, die zum Herstellen oder Lösen der Verrastung mit dem mindestens einen Sperrriegel zusammenwirkt.
  • Der Rastbeschlag kann beispielsweise an einem Fahrzeugsitz zum Verbinden einer Rückenlehne mit einem Sitzteil verwendet werden, wobei baugleiche Rastbeschläge beidseitig des Fahrzeugsitzes angeordnet sein können. Das erste Beschlagteil ist beispielsweise mit dem Sitzteil und das zweite Beschlagteil mit der Rückenlehne verbunden. Der Rastbeschlag hält in verrastetem Zustand die Rückenlehne in Position zum Sitzteil. Um die Rückenlehne relativ zum Sitzteil zu verschwenken, kann die Verrastung gelöst und so die Stellung der Rückenlehne relativ zum Sitzteil angepasst werden.
  • Bei einem Verschwenken der Rückenlehne, beispielsweise bei einem Vorverschwenken für einen leichten Zutritt auf eine Sitzbank hinter dem Fahrzeugsitz (so genannte „Easy-Entry-Funktion” bei zweitürigen Fahrzeugen) oder zur Bereitstellung einer Ablage (so genannte „Fold-Flat-Funktion” bei viertürigen Fahrzeugen), kann es wünschenswert sein, in einem vorbestimmten Winkelbereich ein Verrasten des Rastbeschlags zu verhindern. Am zweiten Beschlagteil ist zu diesem Zweck mindestens ein Freischwenkabschnitt angeordnet, der ausgebildet und vorgesehen ist, bei einem Verdrehen des zweiten Beschlagteils relativ zum ersten Beschlagteil in dem vorbestimmten, einen Feischwenkbereich definierenden Winkelbereich mit dem Sperrriegel zusammenzuwirken und einen Eingriff des Sperrriegels mit der Verzahnung des zweiten Beschlagteils zu verhindern.
  • Ein aus der EP 1 066 170 B2 bekannter Rastbeschlag weist beispielsweise zwei an einem ersten Beschlagteil verschieblich angeordnete Sperrriegel auf, die über eine Steuerscheibe in radialer Richtung verschoben und dadurch, um den Rastbeschlag zu verrasten, in Eingriff mit einer Verzahnung an einem zweiten Beschlagteil oder, um die Verrastung zu lösen, außer Eingriff mit der Verzahnung gebracht werden können. An einem mit dem zweiten Beschlagteil verbundenen Einlegering sind zwei Freischwenkabschnitte als radial nach innen versetzte Abschnitte ausgebildet, die jeweils einem der Sperrriegel zugeordnet sind und in einem vorbestimmten Winkelbereich ein Verschieben der Sperrriegel nach Außen verhindern, um in diesem Winkelbereich ein Verrasten des Rastbeschlags auszuschließen. Dadurch wird ein Freischwenkbereich definiert, in dem das erste und das zweite Beschlagteil des Rastbeschlags frei zueinander verschwenkt werden können, so dass beispielsweise eine Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes, die über den Rastbeschlag mit einem Sitzteil verbunden ist, gegenüber dem Sitzteil verstellt werden kann.
  • Weitere Ausführungsformen von Rastbeschlägen sind aus der DE 10 2006 015 560 B3 , der DE 10 2006 000 523 A1 und der DE 102 17 873 B4 bekannt.
  • Bei dem aus der EP 1 066 170 B2 bekannten Rastbeschlag sind Einlegering und Steuerscheibe axial versetzt nebeneinander angeordnet. An der einen Seite der Steuerscheibe befinden sich die Sperrriegel und an der anderen Seite der Einlegering.
  • Durch Verwendung des Einlegerings zum Bereitstellen von Freischwenkabschnitten müssen damit mehrere Bauteile axial nebeneinander innerhalb des Rastbeschlags angeordnet werden, so dass sich der Bauraum des Rastbeschlags in axialer Richtung vergrößert.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Rastbeschlag zum Verrasten zweier Fahrzeugteile zur Verfügung zu stellen, der eine dünne Bauweise des Rastbeschlags ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Rastbeschlag mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß ist bei einem Rastbeschlag der eingangs genannten Art vorgesehen, dass die Steuerscheibe und der mindestens eine Freischwenkabschnitt von zumindest einer selben Querschnittsebene senkrecht zur Drehachse geschnitten werden.
  • Unter der Querschnittsebene ist hier eine virtuelle Ebene zu verstehen, die senkrecht zur Drehachse verläuft und sowohl die Steuerscheibe als auch den mindestens einen Freischwenkabschnitt schneidet. Steuerscheibe und Freischwenkabschnitt befinden sich damit zumindest abschnittsweise in derselben axialen Ebene und sind mit anderen Worten zumindest teilweise in derselben Ebene angeordnet, so dass trotz Bereitstellen des mindestens einen Freischwenkabschnitts sich die Bauform des Rastbeschlags in axialer Richtung nicht vergrößert, sondern eine dünne Bauweise möglich wird.
  • Die Steuerscheibe und der Freischwenkabschnitt können in axialer Richtung unterschiedliche Dicken und Bauformen aufweisen. Im Sinne der Erfindung lässt sich jedoch immer mindestens eine Querschnittsebene senkrecht zur Drehachse finden, die sowohl die Steuerscheibe als auch den mindestens einen Freischwenkabschnitt zumindest in einem Abschnitt schneidet, so dass die Steuerscheibe und der mindestens eine Freischwenkabschnitt zumindest abschnittweise in derselben Ebene angeordnet sind.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der mindestens eine Freischwenkabschnitt radial zur Drehachse außerhalb der Steuerscheibe angeordnet. Der Freischwenkabschnitt befindet sich damit in einer radial äußeren Position, während die Steuerscheibe radial nach innen versetzt zum Freischwenkabschnitt angeordnet ist.
  • Ebenso denkbar wäre jedoch, dass die Steuerscheibe in umgekehrter Anordnung radial außerhalb des Freischwenkabschnitts angeordnet ist.
  • Zum Zusammenwirken des mindestens einen Sperrriegels mit der Steuerscheibe und dem mindestens einen Freischwenkabschnitt können an dem Sperrriegel zwei in axialer Richtung vorspringende Vorsprünge ausgebildet sein, die in radialer Richtung zueinander versetzt sind. Über einen der Vorsprünge, beispielsweise den radial inneren Vorsprung, wirkt der Sperrriegel dann mit der Steuerscheibe zusammen, während der andere, beispielsweise radial äußere Vorsprung zum Zusammenwirken mit dem Freischwenkabschnitt dient. Die Vorsprünge springen dabei in die axial gleiche Richtung von dem Sperrriegel vor, so dass auch die zwei Vorsprünge von derselben Querschnittsebene wie die Steuerscheibe und der mindestens eine Freischwenkabschnitt geschnitten werden.
  • An der Steuerscheibe kann eine Kulissenführung vorgesehen sein, in die der zugeordnete Vorsprung des mindestens einen Sperrriegels eingreift. Durch Verdrehen der Steuerscheibe gleitet der Vorsprung dann entlang der Kulissenführung und bewirkt dadurch, dass der mindestens eine Sperrriegel relativ zum ersten Beschlagteil verschoben und dadurch außer Eingriff mit der Verzahnung des zweiten Beschlagteils gebracht wird, um den Rastbeschlag zu entriegeln.
  • Der mindestens eine Freischwenkabschnitt ist vorteilhafterweise an einem an dem zweiten Beschlagteil drehfest angeordneten Einlegering ausgebildet. Der Einlegering kann beispielsweise lösbar mit dem zweiten Beschlagteil verbunden sein, wobei der Einlegering an seinem äußeren Umfang eine Aussparung aufweist, die mit einer Positioniernase am zweiten Beschlagteil zur drehfesten Anordnung des Einlegerings am zweiten Beschlagteil in Eingriff gebracht werden kann. Über die Aussparung und die zugeordnete Positioniernase am zweiten Beschlagteil wird der Einlegering am zweiten Beschlagteil in Umfangsrichtung festgelegt, so dass der Einlegering drehfest am zweiten Beschlagteil gehalten wird und nicht um die Drehachse verdreht werden kann.
  • Die Verwendung eines separaten, lösbar an dem zweiten Beschlagteil zu befestigenden Einlegerings ermöglicht die Verwendung unterschiedlicher Einlegeringe zur Bereitstellung unterschiedlicher Freischwenkabschnitte, so dass durch Verwendung eines individuell angepassten Einlegerings ein Rastbeschlag für eine bestimmte Verwendung eingerichtet werden kann. Damit können ansonsten baugleiche Rastbeschläge durch Verwendung individueller Einlegeringe unterschiedlichen Gegebenheiten und Anforderungen angepasst werden. Die unterschiedlichen Einlegeringe weisen unterschiedliche Freischwenkabschnitte auf und definieren so unterschiedliche Freischwenkbereiche des Rastbeschlags, die Winkelbereichen entsprechen, in denen der Rastbeschlag nicht verrasten kann.
  • Der Einlegering kann aber alternativ nach dem Einlegen auch fest mit dem zweiten Beschlagteil verbunden, beispielsweise verschweißt werden, um den Einlegering an dem zweiten Beschlagteil zu fixieren. Eine solche Fixierung kann insbesondere die Montage erleichtern und bei einer Über-Kopf-Montage den Einlegering an dem zweiten Beschlagteil halten.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der mindestens eine Freischwenkabschnitt als ein gegenüber mindestens einem weiteren Abschnitt radial nach innen versetzter Abschnitt einer am zweiten Beschlagteil angeordneten Führungskontur ausgebildet. Der Freischwenkabschnitt wirkt, wie oben ausgeführt, mit einem zugeordneten Vorsprung am Sperrriegel zusammen, wobei in einem vorbestimmten Winkelbereich beim Verschwenken des ersten Beschlagteils relativ zum zweiten Beschlagteil der Vorsprung sich im Bereich des Freischwenkabschnitts befindet und dadurch, dass der Freischwenkabschnitt radial nach innen versetzt ist, verhindert, dass der Sperrriegel in seine radial äußere Stellung verschoben werden und in Eingriff mit der Verzahnung am zweiten Beschlagteil gelangen kann.
  • Der Einlegering kann grundlegend als gestanztes Teil aus Metall oder auch, eine ausreichende Festigkeit vorausgesetzt, Kunststoff hergestellt sein. Bevorzugt sind hier Ausführungsformen aus Metall, insbesondere einem gehärteten Metall, beispielsweise gehärtetem Stahl, um eine zuverlässige und verschleißfreie Betriebsweise des Rastbeschlags zu gewährleisten.
  • Denkbar ist auch, den Einlegering aus mehreren einzelnen Teilen herzustellen, die miteinander verschweißt werden, um so einen geschlossenen Ring zu erhalten. Alternativ können die mehreren Teile des Einlegerings in entsprechende Aussparungen am zweiten Beschlagteil eingelegt werden, so dass einzelne Segmente verwendet werden, die zusammen keinen geschlossenen Ring ergeben, sondern individuelle Freischwenkabschnitte an dem zweiten Beschlagteil definieren. Die Segmente können beispielsweise in die Aussparungen am zweiten Beschlagteil eingepresst oder mit dem zweiten Beschlagteil verschweißt werden.
  • In einer Ausgestaltung des Einlegerings kann der mindestens eine Freischwenkabschnitt mit einem Endabschnitt parallel zur Drehachse umgebogen sein. Der Freischwenkabschnitt ist als radial nach innen versetzter Abschnitt des Einlegerings ausgebildet und in seinem radial inneren Endabschnitt in axialer Richtung umgebogen. Dadurch kann die Auflagefläche des Freischwenkabschnitts mit einem Vorsprung am Sperrriegel vergrößert oder der Freischwenkabschnitt in axialer Richtung hin zu dem Vorsprung geführt werden, um zu bewirken, dass der Freischwenkabschnitt mit dem Vorsprung in Anlage gelangen kann.
  • In einer weiteren Ausgestaltung kann der Einlegering aus einem Federstahlstreifen hergestellt sein, der zu Anbringung an dem zweiten Beschlagteil zu einem Ring gebogen wird. Der Federstahlstreifen wird beim Verbiegen nicht plastisch verformt, sondern bleibt elastisch, so dass der Federstahlstreifen an dem zweiten Beschlagteil verspannt und dadurch an dem zweiten Beschlagteil gehalten wird. Beispielsweise kann der Federstahlstreifen auf diese Weise in eine Aufnahme an dem zweiten Beschlagteil eingesetzt werden, um durch seine Federkraft an dem zweiten Beschlagteil gehalten zu werden.
  • Durch Verwenden eines Federstahlstreifens wird ein Einlegering geschaffen, der in an dem zweiten Beschlagteil angeordnetem Zustand nicht geschlossen ist, sondern dessen Enden lediglich aufeinander zu gebogen sind. In einer alternativen Ausgestaltung kann auch ein geschlossener Federstahlring verwendet werden, der an seinem äußeren Umfang nicht kreisförmig ist und zur Anbringung an dem zweiten Beschlagteil in eine Kreisform gebogen und so an dem zweiten Beschlagteil angeordnet wird. Auch bei dieser Ausgestaltung ist der Federstahlring elastisch und verspannt sich an dem zweiten Beschlagteil, so dass der Federstahlring aufgrund seiner Federkraft an dem zweiten Beschlagteil gehalten wird.
  • Grundlegend kann der Rastbeschlag nach Art der hier vorgestellten Erfindung ein, zwei, drei, vier oder auch mehr Sperrriegel aufweisen. In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Rastbeschlag jedoch drei Sperrriegel auf, denen jeweils ein Freischwenkabschnitt zugeordnet ist. An dem ersten Beschlagteil sind damit drei Sperrriegel verschieblich angeordnet, während an dem zweiten Beschlagteil drei Freischwenkabschnitte drehfest ausgebildet sind. Die drei Sperrriegel befinden sich in verrastetem Zustand des Rastbeschlags in Eingriff mit der Verzahnung des zweiten Beschlagteils und können, um die Verrastung zu lösen, in radialer Richtung am ersten Beschlagteil verschoben und so außer Eingriff mit der Verzahnung des zweiten Beschlagteils gebracht werden.
  • Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Teilschnittansicht eines Rastbeschlags;
  • 2 eine Explosionsdarstellung eines Rastbeschlags mit einem Einlegering;
  • 3 eine Draufsicht auf eine Baugruppe aus Einlegering, Steuerscheibe und Sperrriegeln des Rastbeschlags gemäß 2;
  • 4A, 4B Draufsichten auf die Sperrriegel in unterschiedlichen Positionen zum Einlegering;
  • 5 eine schematische Querschnittansicht durch die Baugruppe aus Einlegering, Steuerscheibe und Sperrriegel;
  • 6A, 6B Ansichten der Anordnung des Einlegerings am zweiten Beschlagteil;
  • 7A, 7B Ansichten einer Ausführungsform eines Einlegerings mit umgebogenen Endabschnitten;
  • 8 eine Querschnittansicht des Einlegerings gemäß 7A, 7B in Zusammenwirken mit einem Sperrriegel;
  • 9 eine schematische Ansicht eines aus einem Federstahlstreifen zu biegenden Einlegerings;
  • 10 eine Ansicht einer ersten Ausführungsform eines an dem zweiten Beschlagteil angeordneten, gebogenen Einlegerings und
  • 11 eine Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines an dem zweiten Beschlagteil angeordneten, gebogenen Einlegerings.
  • 1 zeigt in einer teilweise geschnittenen, perspektivischen Ansicht eine Ausführungsform eines Rastbeschlags 1, der beispielsweise bei einer Sitzverstellung zur Einstellung der Neigung einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes Verwendung finden kann. Baugleiche Rastbeschläge 1 werden dabei beidseitig der Rückenlehne axial entlang einer Schwenkachse der Rückenlehne versetzt zueinander angeordnet und über eine sich entlang einer Drehachse A erstreckende Antriebswelle miteinander verbunden. Die Rastbeschläge 1 dienen dem Verrasten der Rückenlehne relativ zu einem Sitzteil des Fahrzeugsitzes und halten in verrastetem Zustand die Rückenlehne in Position zum Sitzteil. Über einen Betätigungshebel kann die die Rastbeschläge 1 miteinander verbindende Antriebswelle betätigt werden, um dadurch die Verrastung der Rastbeschläge 1 zu lösen und die Rückenlehne zu verstellen.
  • Der in 1 dargestellte Rastbeschlag 1 weist ein erstes Beschlagteil 2 auf, das über einen an dem ersten Beschlagteil 2 angeordneten Haltering 5 um die Drehachse A verschwenkbar mit einem zweiten Beschlagteil 3 verbunden ist. Der Haltering 5 kann beispielsweise zunächst mit Spiel montiert und dann mit dem ersten Beschlagteil 2 verschweißt werden. Bei Verwendung zum Verrasten einer Rückenlehne kann das erste Beschlagteil 2 beispielsweise mit dem Sitzteil und das zweite Beschlagteil 3 mit der Rückenlehne verbunden sein, wobei die Schwenkachse zwischen Rückenlehne und Sitzteil der Drehachse A des Rastbeschlags 1 entspricht.
  • Zum Verrasten sind an dem ersten Beschlagteil 2 drei um die Drehachse A um 120° zueinander versetzte Sperrriegel 25 angeordnet, die über Führungselemente 21, 22 in eine radiale Verstellrichtung V verschieblich an dem ersten Beschlagteil 2 gelagert sind und zum Verrasten des Rastbeschlags 1 über eine äußere Verzahnung 250 mit einer als Innenverzahnung an einem ringförmigen Abschnitt 33 ausgebildeten Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3 in Eingriff gebracht werden können.
  • In dem in 1 dargestellten Zustand befinden sich die Sperrriegel 25 in einer radial nach außen verschobenen Position, in der sie mit ihrer Verzahnung 250 in die Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3 eingreifen. In diesem Zustand ist der Rastbeschlag 1 verrastet, so dass das erste Beschlagteil 2 nicht relativ zum zweiten Beschlagteil 3 verschwenkt werden kann.
  • Bei der Ausführungsform gemäß 1 sind die die Sperrriegel 25 in radialer Richtung führenden Führungselemente 21, 22 als erhabene, in Richtung des zweiten Beschlagteils 3 von einem scheibenförmigen Grundkörper 20 vorspringende Abschnitte ausgebildet und dienen zum einen der radialen Führung der Sperrriegel 25 und zum anderen der Lagerung des ersten Beschlagteils 2 an dem zweiten Beschlagteil 3. Hierzu liegen die Führungselemente 21, 22 mit ihren äußeren Abschnitten 211, 221 an der als Innenverzahnung ausgebildeten Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3 gleitend an, so dass das erste Beschlagteil 2 um die Drehachse A relativ zum zweiten Beschlagteil 3 verschwenkbar ist.
  • Die Verrastung des Rastbeschlags 1 wird über die Sperrriegel 25 hergestellt, die in verrastetem Zustand über die Verzahnungen 250 mit der Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3 in Eingriff stehen. Die Betätigung der Sperrriegel 25 zum Verrasten des Rastbeschlags 1 oder zum Lösen der Verrastung erfolgt hierbei über eine zwischen dem ersten Beschlagteil 2 und dem zweiten Beschlagteil 3 angeordnete Steuerscheibe 4, die scheibenförmig ausgebildet ist und eine zentrale Aufnahmeöffnung 42 zur formschlüssigen Aufnahme einer die Beschlagteile 2, 3 an Aussparungen 27, 32 durchgreifenden Antriebswelle aufweist.
  • An der Steuerscheibe 4 sind um die Drehachse A um 120° zueinander versetzte, baugleiche Kulissen 41 ausgebildet, in die jeweils ein Vorsprung 251 eines Sperrriegels 25 eingreift. Der Vorsprung 251 liegt jeweils an einem äußeren Kulissenabschnitt 410 der Kulisse 41 an und gleitet bei einem Verdrehen der Steuerscheibe 4 um die Drehachse A entlang des äußeren Kulissenabschnitts 410.
  • An der Steuerscheibe 4 ist rückseitig eine erhabene, vorspringend ausgebildete Nockenscheibe 43 (siehe 2) angeordnet, die an ihrem äußeren Umfang einen Führungsabschnitt 430 ausbildet, der über einen jeweils am unteren Ende der Sperrriegel 25 ausgebildeten Nocken 252 mit den am ersten Beschlagteil 2 gelagerten Sperrriegeln 25 in Kontakt steht.
  • In einem verrasteten Zustand, in dem die Sperrriegel 25 radial nach außen verschoben sind und über ihre Verzahnung 250 in Eingriff mit der Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3 stehen, befindet sich der Vorsprung 251 der Sperrriegel 25 im Bereich eines radial nach außen versetzten Abschnitts des äußeren Kulissenabschnitts 410 (ist aber mit einem gewissen Spiel von diesem beabstandet), während der Nocken 252 der Sperrriegel 25 jeweils an einem ebenfalls radial nach außen versetzten Abschnitt des Führungsabschnitts 430 der Nockenscheibe 43 anliegt. Über die Nockenscheibe 43 werden die Sperrriegel 25 somit in Eingriff mit der Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3 gehalten.
  • Zum Betätigen der Sperrriegel 25 wird die Steuerscheibe 4 (durch Betätigung über eine in die Aufnahmeöffnung 42 eingreifende Antriebswelle) um die Drehachse A – bei der Ansicht gemäß 1 entgegen dem Uhrzeigersinn – verschwenkt (bei anderen Ausführungsformen kann eine Betätigung auch durch ein Verschwenken in anderer Drehrichtung erfolgen; die Drehrichtung zum Betätigen kann beispielsweise auch davon abhängig sein, ob der Rastbeschlag 1 auf Seiten der Fahrzeugtür oder tunnelseitig, also hin zur Fahrzeugmitte, am Fahrzeugsitz angeordnet ist). Dabei gleiten der Vorsprung 251 eines jeden Sperrriegels 25 entlang des äußeren Kulissenabschnitts 410 der jeweils zugeordneten Kulisse 41 und der am unteren Ende des Sperrriegels 25 ausgebildete Nocken 252 entlang des Führungsabschnitts 430, bis der Vorsprung 251 in Anlage mit einem radial nach innen versetzten Abschnitt des äußeren Kulissenabschnitts 410 und der Nocken 252 in Anlage mit einem radial nach innen versetzten Abschnitt des Führungsabschnitts 430 tritt und dadurch der Sperrriegel 25 radial nach innen verschoben wird (im Sinne eine Hysterese kann die Nockenscheibe 43 den Nocken 252 dabei bereits einige Winkelgrad, bevor die Kulisse 41 den Sperrriegel 25 nach innen zieht, freigeben). In diesem entriegelten Zustand stehen die Sperrriegel 25 nicht mehr in Eingriff mit der Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3, so dass das erste Beschlagteil 2 von dem zweiten Beschlagteil 3 entriegelt ist und um die Drehachse A relativ zu dem zweiten Beschlagteil 3 verschwenkt werden kann.
  • Wie in 1 dargestellt, sind an dem ersten Beschlagteil 2 in Aufnahmen 23 Federelemente 24 angeordnet und über Halteelemente 230 an dem ersten Beschlagteil 2 gehalten. Die Federelemente 24 spannen die Nockenscheibe 43 relativ zum ersten Beschlagteil 2 in Richtung des verrasteten Zustands gemäß 1 vor, so dass der Rastbeschlag 1, wenn die Nockenscheibe 4 nicht betätigt ist, die Sperrriegel 25 in verrasteter Position hält und das erste Beschlagteil 2 relativ zum zweiten Beschlagteil 3 verriegelt ist.
  • 2 zeigt in einer Explosionsdarstellung eine Ausführungsform eines Rastbeschlags 1, der im Wesentlichen dem Rastbeschlag 1 gemäß 1 entspricht, zusätzlich jedoch einen Einlegering 6 aufweist, der drehfest am zweiten Beschlagteil 3 angeordnet ist. 3 zeigt in einer Draufsicht eine Baugruppe dieses Rastbeschlags 1 bestehend aus dem Einlegering 6, Sperrriegeln 25a, 25b, 25c und einer Steuerscheibe 4, und 4A und 4B zeigen die Sperrriegel 25a, 25b, 25c in unterschiedlichen Positionen relativ zum Einlegering 6.
  • Der Einlegering 6 dient der Bereitstellung und Definition von so genannten Freischwenkbereichen des Rastbeschlags 1 und weist hierzu Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 auf, die als relativ zu Abschnitten 62, 64, 66 des Einlegerings 6 radial nach innen versetzte Abschnitte ausgebildet sind.
  • Die Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 bilden zusammen mit den Abschnitten 62, 64, 66 eine Führungskontur an der radial inneren Kante des Einlegerings 6 und sind ausgebildet, mit Vorsprüngen 253 an den Sperrriegeln 25a, 25b, 25c des Rastbeschlags 1 zusammenzuwirken. Die Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 sind so beschaffen, dass sie, wenn die Sperrriegel 25a, 25b, 25c mit ihren Vorsprüngen 253 im Winkelbereich der Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 stehen (siehe 4B), verhindern, dass die Sperrriegel 25a, 25b, 25c in eine radial äußere Stellung verschoben werden können, so dass sie nicht in Eingriff mit der Verzahnung 31 am zweiten Beschlagteil 3 gelangen können.
  • 3 und 4A zeigen die Baugruppe des Rastbeschlags 1 in einer Stellung, in der die Sperrriegel 25a, 25b, 25c in einer radial äußeren Position liegen und in Eingriff mit der Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3 stehen (das zweite Beschlagteil 3 mit der Verzahnung 31 ist in 3, 4A, 4B nicht dargestellt). In diesem Zustand ist der Rastbeschlag 1 verrastet; das erste Beschlagteil 2 kann nicht relativ zum zweiten Beschlagteil 3 verdreht werden, so dass beispielsweise eine über den Rastbeschlag 1 mit einem Sitzteil verbundene Rückenlehne nicht relativ zum Sitzteil verschwenkt werden kann.
  • Durch Betätigen der Steuerscheibe 4 und der mit der Steuerscheibe 4 verbundenen Nockenscheibe 43 (siehe 4A) durch Verdrehen einer die Nockenscheibe 43 an der Aufnahmeöffnung 42 durchgreifenden, sich entlang der Drehachse A erstreckenden Welle gleiten die Vorsprünge 251 der Sperrriegel 25a, 25b, 25c jeweils entlang der Kulisse 41 und werden dadurch in eine radial innere Position verschoben und außer Eingriff mit der Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3 gebracht. Die Verrastung des Rastbeschlags 1 ist nunmehr gelöst; das erste Beschlagteil 2 kann relativ zum zweiten Beschlagteil 3 verschwenkt werden.
  • Wird das zweite Beschlagteil 3 in diesem Zustand zusammen mit dem drehfest mit dem zweiten Beschlagteil 3 verbundenen Einlegering 6 in die Schwenkrichtung S (siehe 4A) relativ zum ersten Beschlagteil 2 verschwenkt, so bewegt sich der Einlegering 6 relativ zu den Sperrriegeln 25a, 25b, 25c. Die Sperrriegel 25a, 25b, 25c werden dabei durch fortdauernde Betätigung der Steuerscheibe 4 außer Eingriff mit der Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3 gehalten (wobei sich die Vorsprünge 253 der Sperrriegel 25a, 25b, 25c nicht in Anlage mit den Abschnitten 62, 64, 66 des Einlegerings 6 befinden).
  • Nach Verschwenken des zweiten Beschlagteils 3 um einen bestimmten Winkel relativ zum ersten Beschlagteil 2 gelangen die Vorsprünge 253 der Sperrriegel 25a, 25b, 25c in den Winkelbereich der Freischwenkabschnitte 61, 63, 65. Dies ist in 4B dargestellt. In diesem Winkelbereich der Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 ist ausgeschlossen, dass die Sperrriegel 25a, 25b, 25c mit ihrer Verzahnung 250 in Eingriff mit der Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3 gelangen können. Wird nämlich in diesem Winkelbereich die Steuerscheibe 4 nicht mehr betätigt, beispielsweise weil ein Betätigungshebel losgelassen wird, so tendiert die Steuerscheibe 4 bedingt durch die Vorspannung der Federn 24 zwar zurück in die verrastete Stellung und versucht, die Sperrriegel 25a, 25b, 25c radial nach außen zu drücken. Die Sperrriegel 25a, 25b, 25c gelangen dabei jedoch über die Vorsprünge 253 jeweils in Anlage mit den Freischwenkabschnitten 61, 63, 65 und werden über diese in einer radial inneren Position gehalten, so dass sie nicht in Eingriff mit der Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3 gelangen können. In dem Winkelbereich der Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 wird damit ein Eingriff der Sperrriegel 25a, 25b, 25c mit der Verzahnung 31 verhindert, so dass der Rastbeschlag 1 nicht verrasten kann.
  • Erst wenn der Rastbeschlag 1 weiter verschwenkt wird und die Vorsprünge 253 der Sperrriegel 25a, 25b, 25c aus dem Winkelbereich der Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 gelangen, ist ein Verrasten des Rastbeschlags 1 wieder möglich, wobei bei Aufheben der Betätigung der Steuerscheibe 4 bedingt durch die Vorspannung der Federn 24 der Rastbeschlag 1 in seinen verrasteten Zustand übergeht.
  • Die Steuerscheibe 4 und die Nockenscheibe 43 können einstückig als ein Bauteil geformt sein, können aber auch zweiteilig ausgebildet und über beispielsweise eine formschlüssige Steckverbindung miteinander verbunden sein.
  • Die Verwendung eines Einlegerings 6 zur Bereitstellung von Freischwenkabschnitten 61, 63, 65 ermöglicht eine variable Definition von Freischwenkbereichen in einem Rastbeschlag. Bei ansonsten baugleichen Rastbeschlägen können unterschiedliche, einer bestimmten Anwendung angepasste Einlegeringe verwendet werden, um über individuelle Einlegeringe die Rastbeschläge jeweils der gewünschten Anwendung anzupassen.
  • Der Einlegering 6 kann lösbar mit dem zweiten Beschlagteil 3 verbunden sein.
  • Um eine flache Bauweise des Rastbeschlags 1 zu gewährleisten, sind der Einlegering 6 und die Steuerscheibe 4 so relativ zueinander angeordnet, dass, wie in 5 dargestellt, eine selbe Querschnittsebene E senkrecht zur Drehachse A sowohl den Einlegering 6 als auch die Steuerscheibe 4 schneidet. Einlegering 6 und Steuerscheibe 4 sind damit im Wesentlichen in derselben Ebene angeordnet, wobei der Einlegering 6 und die Steuerscheibe 4 unterschiedliche Dicken in axialer Richtung (in Richtung der Drehachse A) aufweisen können. Wesentlich ist hierbei, dass sich mindestens eine (virtuelle) Querschnittsebene E finden lässt, die sowohl den Einlegering 6 als auch die Steuerscheibe 4 schneidet.
  • Bei der in 2 bis 5 dargestellten Ausführungsform ist der Einlegering 6 radial außerhalb der Steuerscheibe 4 angeordnet. Die Steuerscheibe 4 befindet sich damit radial innerhalb eines von dem Einlegering 6 begrenzten Raumes.
  • Dadurch, dass der Einlegering 6 und die Steuerscheibe 4 im Wesentlichen in derselben Ebene und nicht axial nebeneinander angeordnet sind, wird eine flache Bauweise des Rastbeschlags 1 ermöglicht. Das Vorsehen des Einlegerings 6 erfordert damit in axialer Richtung keinen zusätzlichen Bauraum und vergrößert die Dicke des Rastbeschlags 1 in axialer Richtung nicht.
  • Wie aus 5 ersichtlich, schneidet eine selbe Querschnittsebene E den Einlegering 6 und die Steuerscheibe 4 und ebenso auch die Vorsprünge 251, 253, die in axialer Richtung von dem Sperrriegel 25 vorspringen. Mit der Steuerscheibe 4 ist die Nockenscheibe 43 verbunden, schließt axial an diese an und steht zur Betätigung der Sperrriegel 25 mit den Nocken 252 (siehe 1) der Sperrriegel 25 in Anlage.
  • Der Einlegering 6 kann beispielsweise als Stanzteil aus Metall oder, eine hinreichende Festigkeit vorausgesetzt, auch aus Kunststoff hergestellt sein. Bevorzugt ist der Einlegering 6 aber aus einem gehärteten Stahl ausgebildet, um die Belastung im Betrieb des Rastbeschlags 1 zuverlässig und sicher aufzunehmen.
  • Der Einlegering 6 wird, wie in 6A und 6B dargestellt, in einer Aufnahme 34 am zweiten Beschlagteil 3 in eine Fügerichtung F, die sich im Wesentlichen parallel zur Drehachse A erstreckt, eingesetzt. In den äußeren umfänglichen Rand des Einlegerings 6 ist eine Aussparung 67 eingeformt, die mit einer Positioniernase 340 am zweiten Beschlagteil 3 derart in Eingriff gebracht wird, dass der Einlegering 6 drehfest am zweiten Beschlagteil gehalten wird und nicht um die Drehachse A relativ zum zweiten Beschlagteil 3 verdreht werden kann.
  • 7A und 7B zeigen in einer Draufsicht und in einer Querschnittansicht entlang der Linie A-A Ansichten einer weiteren Ausführungsform eines Einlegrings 6', bei dem Endabschnitte 610, 630, 650 der Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 in Richtung der Drehachse A umgebogen sind. Durch die umgebogenen Endabschnitte 610, 630, 650 wird die Auflagefläche der Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 mit den Vorsprüngen 253 vergrößert, so dass der Einlegering 6' aus einem dünneren Material gefertigt werden kann. Beispielsweise kann für den Einlegering 6' ein Metallblech mit einer Stärke unter 1 mm verwendet werden.
  • 8 zeigt den Einlegering 6' gemäß 7A, 7B im Zusammenwirken mit einem Vorsprung 253 eines Sperrriegels 25. Dadurch, dass der Endabschnitt 610 in axialer Richtung umgebogen ist, wird möglich, dass der ringförmige Grundkörper des Einlegerings 6' axial versetzt zu dem Vorsprung 253 ist und nur über den Endabschnitt 610 mit dem Vorsprung 253 in Anlage kommt. Auf diese Weise wird möglich, die Verzahnung 250 des Sperrriegels 25 breiter auszubilden, um den verrastenden Eingriff des Sperrriegels 25 mit der Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3 auch bei großen Belastungen sicher und zuverlässig zu gewährleisten.
  • Auch bei der Ausführungsform gemäß 7A, 7B und 8 lässt sich eine Querschnittsebene finden, die sowohl die Steuerscheibe 4 als auch die Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 (bzw. deren Endabschnitte 610, 630, 650) schneidet.
  • Eine wiederum andere Ausführungsform eines Einlegerings 6'' ist in 9 dargestellt. Der Einlegering 6'' liegt hierbei in einer Ausgangsform (dargestellt in 9) als Streifen aus einem Federblech vor und wird zur Anbringung an dem zweiten Beschlagteil 3 in Biegerichtung B mit seinen Enden 68a, 68b aufeinander zu gebogen, so dass sich ein Ring ergibt, der in die Aufnahme 34 (siehe 6A) des zweiten Beschlagteils 3 eingesetzt wird.
  • 10 und 11 zeigen zwei Varianten eines solchen gewundenen Einlegering 6''. Bei der ersten Variante gemäß 10 werden die Enden 68a, 68b aufeinander zu gebogen, und der Einlegering 6'' wird mit einer Aussparung 67 an der Positioniernase 340 des zweiten Beschlagteils 3 angeordnet. Der Einlegering 6'' übt dadurch, dass er aus einem Federblech hergestellt ist, eine rückstellende Federkraft aus, durch die der Einlegering 6'' sich in der Aufnahme 34 verspannt und an dem zweiten Beschlagteil 3 gehalten wird, ohne dass eine zusätzliche axiale Sicherung erforderlich ist.
  • Bei der zweiten Variante gemäß 11 ist an dem Einlegering 6'' keine gesonderte Aussparung 67 vorgesehen. Vielmehr wird der Einlegering 6'' mit seinen Enden 68a, 68b derart gebogen und in die Aufnahme 34 eingelegt, dass die Enden 68a, 68b in Anlage mit der Positioniernase 340 gelangen und dadurch den Einlegering 6'' drehfest in der Aufnahme 34 des zweiten Beschlagteils 3 halten. Wiederum wird der Einlegering 6'' durch seine Federkraft in der Aufnahme 34 verspannt, so dass zusätzliche axiale Sicherungsmittel zum Halten des Einlegerings 6'' in der Aufnahme 34 nicht erforderlich sind.
  • Denkbar und möglich sind auch geschlossene Bauformen eines Einlegerings aus einem Federblech, der in einer Ausgangsform nicht kreisförmig, sondern beispielsweise elliptisch ist, zum Einsetzen an das zweite Beschlagteil 3 in eine Kreisform gebracht wird und sich an dem zweiten Beschlagteil 3 aufgrund seiner Federkraft verspannt.
  • Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr lassen sich gänzlich anders geartete Ausführungsformen finden, die von dem erfindungsgemäßen Gedanken Gebrauch machen. Beispielsweise sind Ausführungsformen eines Rastbeschlags denkbar, bei dem Steuerscheibe und Einlegering ihre Position tauschen, die Steuerscheibe also radial außerhalb des Einlegerings angeordnet ist. Auch in diesem Fall befinden sich Steuerscheibe und Einlegering im Wesentlichen in derselben Ebene, so dass eine flache Bauform des Rastbeschlags möglich wird.
  • Rastbeschläge der erfindungsgemäßen Art können in vielfacher Weise zum Verrasten zweier Fahrzeugteile Verwendung finden. Nur als Beispiel ist vorangehend die Verwendung an einem Fahrzeugsitz genannt. Ebenso ist jedoch denkbar, dass andere Bauteile, die relativ zu einem weiteren Fahrzeugteil verschwenkt werden sollen, über einen derartigen Rastbeschlag verstellt werden können.
  • 1
    Rastbeschlag
    2
    Erstes Beschlagteil
    20
    Grundkörper
    21, 22
    Führungselement
    210, 220
    Riegelführungsabschnitt
    211, 221
    Verzahnung
    23
    Aufnahme
    230
    Halteelement
    24
    Federelement
    25
    Sperrriegel
    250
    Verzahnung
    251
    Vorsprung
    252
    Nocken
    253
    Vorsprung
    27
    Aussparung
    3
    Zweites Beschlagteil
    31
    Verzahnung
    32
    Aussparung
    33
    Ringförmiger Abschnitt
    34
    Aufnahme
    340
    Positioniernase
    4
    Steuerscheibe
    41
    Kulisse
    410
    Äußerer Kulissenabschnitt
    42
    Aufnahmeöffnung
    43
    Nockenscheibe
    430
    Führungsabschnitt
    5
    Haltering
    6
    Einlegering
    61, 63, 65
    Freischwenkabschnitt
    610, 630, 650
    Endabschnitt
    62, 64, 66
    Abschnitt
    67
    Aussparung
    68a, 68b
    Ende
    A
    Drehachse
    B
    Biegerichtung
    E
    Querschnittsebene
    F
    Fügerichtung
    S
    Schwenkrichtung
    V
    Verstellrichtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Claims (13)

  1. Rastbeschlag zum Verrasten zweier Fahrzeugteile, mit – einem ersten Beschlagteil, – einem um eine Drehachse drehbar zum ersten Beschlagteil angeordneten zweiten Beschlagteil, – mindestens einem verschieblich am ersten Beschlagteil angeordneten Sperrriegel, der zum Verrasten des ersten Beschlagteils mit dem zweiten Beschlagteil in Eingriff mit einer Verzahnung des zweiten Beschlagteils und zum Lösen der Verrastung außer Eingriff mit der Verzahnung des zweiten Beschlagteils bringbar ist, – einer zum ersten und zum zweiten Beschlagteil drehbaren, mit dem mindestens einen Sperrriegel zusammenwirkenden Steuerscheibe zum Lösen der Verrastung und – mindestens einem am zweiten Beschlagteil angeordneten Freischwenkabschnitt, der ausgebildet und vorgesehen ist, bei einem Verdrehen des zweiten Beschlagteils relativ zum ersten Beschlagteil in einem vorbestimmten Winkelbereich mit dem Sperrriegel zusammenzuwirken und einen Eingriff des Sperrriegels mit der Verzahnung des zweiten Beschlagteils zu verhindern, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerscheibe (4) und der mindestens eine Freischwenkabschnitt (61, 63, 65) von zumindest einer selben Querschnittsebene (E) senkrecht zur Drehachse (A) geschnitten werden.
  2. Rastbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Freischwenkabschnitt (61, 63, 65) radial zur Drehachse (A) außerhalb der Steuerscheibe (4) angeordnet ist.
  3. Rastbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Sperrriegel (25, 25a, 25b, 25c) zwei in axialer Richtung vorspringende Vorsprünge (251, 253) aufweist, die in radialer Richtung zueinander versetzt sind und von denen der eine ausgebildet ist, mit dem mindestens einen Freischwenkabschnitt (61, 63, 65) zusammenzuwirken, und von denen der andere ausgebildet ist, mit der Steuerscheibe (4) zusammenzuwirken.
  4. Rastbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Vorsprünge (251, 253) von derselben Querschnittsebene (E) geschnitten werden.
  5. Rastbeschlag nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerscheibe (4) eine Kulissenführung (41) aufweist, in die einer der Vorsprünge (251, 253) des mindestens einen Sperrriegels (25, 25a, 25b, 25c) eingreift.
  6. Rastbeschlag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Freischwenkabschnitt (61, 63, 65) an einem an dem zweiten Beschlagteil (3) drehfest angeordneten Einlegering (6, 6', 6'') ausgebildet ist.
  7. Rastbeschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlegering (6, 6', 6'') lösbar mit dem zweiten Beschlagteil (3) verbunden ist.
  8. Rastbeschlag nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlegering (6, 6', 6'') an seinem äußeren Umfang eine Aussparung (67) aufweist, die mit einer Positioniernase (340) am zweiten Beschlagteil (3) zur drehfesten Anordnung des Einlegerings (6, 6', 6'') am zweiten Beschlagteil (3) in Eingriff bring bar ist.
  9. Rastbeschlag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Freischwenkabschnitt (61, 63, 65) als ein gegenüber mindestens einem weiteren Abschnitt (62, 64, 66) radial nach innen versetzter Abschnitt einer am zweiten Beschlagteil (3) angeordneten Führungskontur ausgebildet ist.
  10. Rastbeschlag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Freischwenkabschnitt (61, 63, 65) mit einem Endabschnitt (610, 630, 650) parallel zur Drehachse (A) umgebogen ist.
  11. Rastbeschlag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlegering (6, 6', 6'') aus einem Federstahlstreifen hergestellt ist und zur Anbringung an dem zweiten Beschlagteil (3) zu einem Ring gebogen und an dem zweiten Beschlagteil (3) angeordnet wird.
  12. Rastbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlegering (6, 6', 6'') aus einem geschlossen Federstahlring hergestellt ist, der in seinem äußeren Umfang nicht kreisförmig ist und zur Anbringung an dem zweiten Beschlagteil (3) in eine Kreisform gebracht und an dem zweiten Beschlagteil (3) angeordnet wird.
  13. Rastbeschlag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastbeschlag (1) drei Sperrriegel (25, 25a, 25b, 25c) aufweist, denen jeweils ein Freischwenkabschnitt (61, 63, 65) zugeordnet ist.
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