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Die
Erfindung betrifft einen Rastbeschlag zum Verrasten zweier Fahrzeugteile
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
derartiger Rastbeschlag weist ein erstes Beschlagteil und ein um
eine Drehachse drehbar zum ersten Beschlagteil angeordnetes zweites
Beschlagteil auf. An dem ersten Beschlagteil ist mindestens ein
Sperrriegel verschieblich angeordnet, der zum Verrasten des ersten
Beschlagteils mit dem zweiten Beschlagteil in Eingriff mit einer
Verzahnung des zweiten Beschlagteils und zum Lösen der
Verrastung außer Eingriff mit der Verzahnung des zweiten
Beschlagteils gebracht werden kann. Drehbar zum ersten und zum zweiten
Beschlagteil ist weiter eine Steuerscheibe vorgesehen, die zum Herstellen oder
Lösen der Verrastung mit dem mindestens einen Sperrriegel
zusammenwirkt.
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Der
Rastbeschlag kann beispielsweise an einem Fahrzeugsitz zum Verbinden
einer Rückenlehne mit einem Sitzteil verwendet werden,
wobei baugleiche Rastbeschläge beidseitig des Fahrzeugsitzes angeordnet
sein können. Das erste Beschlagteil ist beispielsweise
mit dem Sitzteil und das zweite Beschlagteil mit der Rückenlehne
verbunden. Der Rastbeschlag hält in verrastetem Zustand
die Rückenlehne in Position zum Sitzteil. Um die Rückenlehne
relativ zum Sitzteil zu verschwenken, kann die Verrastung gelöst
und so die Stellung der Rückenlehne relativ zum Sitzteil
angepasst werden.
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Bei
einem Verschwenken der Rückenlehne, beispielsweise bei
einem Vorverschwenken für einen leichten Zutritt auf eine
Sitzbank hinter dem Fahrzeugsitz (so genannte „Easy-Entry-Funktion” bei zweitürigen
Fahrzeugen) oder zur Bereitstellung einer Ablage (so genannte „Fold-Flat-Funktion” bei viertürigen
Fahrzeugen), kann es wünschenswert sein, in einem vorbestimmten
Winkelbereich ein Verrasten des Rastbeschlags zu verhindern. Am
zweiten Beschlagteil ist zu diesem Zweck mindestens ein Freischwenkabschnitt
angeordnet, der ausgebildet und vorgesehen ist, bei einem Verdrehen
des zweiten Beschlagteils relativ zum ersten Beschlagteil in dem
vorbestimmten, einen Feischwenkbereich definierenden Winkelbereich
mit dem Sperrriegel zusammenzuwirken und einen Eingriff des Sperrriegels
mit der Verzahnung des zweiten Beschlagteils zu verhindern.
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Ein
aus der
EP 1 066 170
B2 bekannter Rastbeschlag weist beispielsweise zwei an
einem ersten Beschlagteil verschieblich angeordnete Sperrriegel
auf, die über eine Steuerscheibe in radialer Richtung verschoben
und dadurch, um den Rastbeschlag zu verrasten, in Eingriff mit einer
Verzahnung an einem zweiten Beschlagteil oder, um die Verrastung
zu lösen, außer Eingriff mit der Verzahnung gebracht
werden können. An einem mit dem zweiten Beschlagteil verbundenen
Einlegering sind zwei Freischwenkabschnitte als radial nach innen
versetzte Abschnitte ausgebildet, die jeweils einem der Sperrriegel
zugeordnet sind und in einem vorbestimmten Winkelbereich ein Verschieben
der Sperrriegel nach Außen verhindern, um in diesem Winkelbereich
ein Verrasten des Rastbeschlags auszuschließen. Dadurch
wird ein Freischwenkbereich definiert, in dem das erste und das
zweite Beschlagteil des Rastbeschlags frei zueinander verschwenkt
werden können, so dass beispielsweise eine Rückenlehne
eines Fahrzeugsitzes, die über den Rastbeschlag mit einem
Sitzteil verbunden ist, gegenüber dem Sitzteil verstellt
werden kann.
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Bei
dem aus der
EP 1 066
170 B2 bekannten Rastbeschlag sind Einlegering und Steuerscheibe axial
versetzt nebeneinander angeordnet. An der einen Seite der Steuerscheibe
befinden sich die Sperrriegel und an der anderen Seite der Einlegering.
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Durch
Verwendung des Einlegerings zum Bereitstellen von Freischwenkabschnitten
müssen damit mehrere Bauteile axial nebeneinander innerhalb
des Rastbeschlags angeordnet werden, so dass sich der Bauraum des
Rastbeschlags in axialer Richtung vergrößert.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Rastbeschlag zum Verrasten
zweier Fahrzeugteile zur Verfügung zu stellen, der eine
dünne Bauweise des Rastbeschlags ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Rastbeschlag mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist
bei einem Rastbeschlag der eingangs genannten Art vorgesehen, dass
die Steuerscheibe und der mindestens eine Freischwenkabschnitt von
zumindest einer selben Querschnittsebene senkrecht zur Drehachse
geschnitten werden.
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Unter
der Querschnittsebene ist hier eine virtuelle Ebene zu verstehen,
die senkrecht zur Drehachse verläuft und sowohl die Steuerscheibe
als auch den mindestens einen Freischwenkabschnitt schneidet. Steuerscheibe
und Freischwenkabschnitt befinden sich damit zumindest abschnittsweise
in derselben axialen Ebene und sind mit anderen Worten zumindest
teilweise in derselben Ebene angeordnet, so dass trotz Bereitstellen
des mindestens einen Freischwenkabschnitts sich die Bauform des
Rastbeschlags in axialer Richtung nicht vergrößert,
sondern eine dünne Bauweise möglich wird.
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Die
Steuerscheibe und der Freischwenkabschnitt können in axialer
Richtung unterschiedliche Dicken und Bauformen aufweisen. Im Sinne
der Erfindung lässt sich jedoch immer mindestens eine Querschnittsebene
senkrecht zur Drehachse finden, die sowohl die Steuerscheibe als
auch den mindestens einen Freischwenkabschnitt zumindest in einem Abschnitt
schneidet, so dass die Steuerscheibe und der mindestens eine Freischwenkabschnitt
zumindest abschnittweise in derselben Ebene angeordnet sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der mindestens eine
Freischwenkabschnitt radial zur Drehachse außerhalb der
Steuerscheibe angeordnet. Der Freischwenkabschnitt befindet sich
damit in einer radial äußeren Position, während
die Steuerscheibe radial nach innen versetzt zum Freischwenkabschnitt
angeordnet ist.
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Ebenso
denkbar wäre jedoch, dass die Steuerscheibe in umgekehrter
Anordnung radial außerhalb des Freischwenkabschnitts angeordnet
ist.
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Zum
Zusammenwirken des mindestens einen Sperrriegels mit der Steuerscheibe
und dem mindestens einen Freischwenkabschnitt können an
dem Sperrriegel zwei in axialer Richtung vorspringende Vorsprünge
ausgebildet sein, die in radialer Richtung zueinander versetzt sind. Über
einen der Vorsprünge, beispielsweise den radial inneren
Vorsprung, wirkt der Sperrriegel dann mit der Steuerscheibe zusammen,
während der andere, beispielsweise radial äußere
Vorsprung zum Zusammenwirken mit dem Freischwenkabschnitt dient.
Die Vorsprünge springen dabei in die axial gleiche Richtung
von dem Sperrriegel vor, so dass auch die zwei Vorsprünge von
derselben Querschnittsebene wie die Steuerscheibe und der mindestens
eine Freischwenkabschnitt geschnitten werden.
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An
der Steuerscheibe kann eine Kulissenführung vorgesehen
sein, in die der zugeordnete Vorsprung des mindestens einen Sperrriegels
eingreift. Durch Verdrehen der Steuerscheibe gleitet der Vorsprung
dann entlang der Kulissenführung und bewirkt dadurch, dass
der mindestens eine Sperrriegel relativ zum ersten Beschlagteil
verschoben und dadurch außer Eingriff mit der Verzahnung
des zweiten Beschlagteils gebracht wird, um den Rastbeschlag zu
entriegeln.
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Der
mindestens eine Freischwenkabschnitt ist vorteilhafterweise an einem
an dem zweiten Beschlagteil drehfest angeordneten Einlegering ausgebildet.
Der Einlegering kann beispielsweise lösbar mit dem zweiten
Beschlagteil verbunden sein, wobei der Einlegering an seinem äußeren
Umfang eine Aussparung aufweist, die mit einer Positioniernase am zweiten
Beschlagteil zur drehfesten Anordnung des Einlegerings am zweiten
Beschlagteil in Eingriff gebracht werden kann. Über die
Aussparung und die zugeordnete Positioniernase am zweiten Beschlagteil
wird der Einlegering am zweiten Beschlagteil in Umfangsrichtung
festgelegt, so dass der Einlegering drehfest am zweiten Beschlagteil
gehalten wird und nicht um die Drehachse verdreht werden kann.
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Die
Verwendung eines separaten, lösbar an dem zweiten Beschlagteil
zu befestigenden Einlegerings ermöglicht die Verwendung
unterschiedlicher Einlegeringe zur Bereitstellung unterschiedlicher Freischwenkabschnitte,
so dass durch Verwendung eines individuell angepassten Einlegerings
ein Rastbeschlag für eine bestimmte Verwendung eingerichtet
werden kann. Damit können ansonsten baugleiche Rastbeschläge
durch Verwendung individueller Einlegeringe unterschiedlichen Gegebenheiten
und Anforderungen angepasst werden. Die unterschiedlichen Einlegeringe
weisen unterschiedliche Freischwenkabschnitte auf und definieren
so unterschiedliche Freischwenkbereiche des Rastbeschlags, die Winkelbereichen
entsprechen, in denen der Rastbeschlag nicht verrasten kann.
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Der
Einlegering kann aber alternativ nach dem Einlegen auch fest mit
dem zweiten Beschlagteil verbunden, beispielsweise verschweißt
werden, um den Einlegering an dem zweiten Beschlagteil zu fixieren.
Eine solche Fixierung kann insbesondere die Montage erleichtern
und bei einer Über-Kopf-Montage den Einlegering an dem
zweiten Beschlagteil halten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der mindestens eine
Freischwenkabschnitt als ein gegenüber mindestens einem
weiteren Abschnitt radial nach innen versetzter Abschnitt einer
am zweiten Beschlagteil angeordneten Führungskontur ausgebildet.
Der Freischwenkabschnitt wirkt, wie oben ausgeführt, mit
einem zugeordneten Vorsprung am Sperrriegel zusammen, wobei in einem
vorbestimmten Winkelbereich beim Verschwenken des ersten Beschlagteils
relativ zum zweiten Beschlagteil der Vorsprung sich im Bereich des
Freischwenkabschnitts befindet und dadurch, dass der Freischwenkabschnitt
radial nach innen versetzt ist, verhindert, dass der Sperrriegel
in seine radial äußere Stellung verschoben werden
und in Eingriff mit der Verzahnung am zweiten Beschlagteil gelangen
kann.
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Der
Einlegering kann grundlegend als gestanztes Teil aus Metall oder
auch, eine ausreichende Festigkeit vorausgesetzt, Kunststoff hergestellt sein.
Bevorzugt sind hier Ausführungsformen aus Metall, insbesondere
einem gehärteten Metall, beispielsweise gehärtetem
Stahl, um eine zuverlässige und verschleißfreie
Betriebsweise des Rastbeschlags zu gewährleisten.
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Denkbar
ist auch, den Einlegering aus mehreren einzelnen Teilen herzustellen,
die miteinander verschweißt werden, um so einen geschlossenen Ring
zu erhalten. Alternativ können die mehreren Teile des Einlegerings
in entsprechende Aussparungen am zweiten Beschlagteil eingelegt
werden, so dass einzelne Segmente verwendet werden, die zusammen
keinen geschlossenen Ring ergeben, sondern individuelle Freischwenkabschnitte
an dem zweiten Beschlagteil definieren. Die Segmente können
beispielsweise in die Aussparungen am zweiten Beschlagteil eingepresst
oder mit dem zweiten Beschlagteil verschweißt werden.
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In
einer Ausgestaltung des Einlegerings kann der mindestens eine Freischwenkabschnitt
mit einem Endabschnitt parallel zur Drehachse umgebogen sein. Der
Freischwenkabschnitt ist als radial nach innen versetzter Abschnitt
des Einlegerings ausgebildet und in seinem radial inneren Endabschnitt
in axialer Richtung umgebogen. Dadurch kann die Auflagefläche
des Freischwenkabschnitts mit einem Vorsprung am Sperrriegel vergrößert
oder der Freischwenkabschnitt in axialer Richtung hin zu dem Vorsprung
geführt werden, um zu bewirken, dass der Freischwenkabschnitt
mit dem Vorsprung in Anlage gelangen kann.
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In
einer weiteren Ausgestaltung kann der Einlegering aus einem Federstahlstreifen
hergestellt sein, der zu Anbringung an dem zweiten Beschlagteil zu
einem Ring gebogen wird. Der Federstahlstreifen wird beim Verbiegen
nicht plastisch verformt, sondern bleibt elastisch, so dass der
Federstahlstreifen an dem zweiten Beschlagteil verspannt und dadurch an
dem zweiten Beschlagteil gehalten wird. Beispielsweise kann der
Federstahlstreifen auf diese Weise in eine Aufnahme an dem zweiten
Beschlagteil eingesetzt werden, um durch seine Federkraft an dem
zweiten Beschlagteil gehalten zu werden.
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Durch
Verwenden eines Federstahlstreifens wird ein Einlegering geschaffen,
der in an dem zweiten Beschlagteil angeordnetem Zustand nicht geschlossen
ist, sondern dessen Enden lediglich aufeinander zu gebogen sind.
In einer alternativen Ausgestaltung kann auch ein geschlossener
Federstahlring verwendet werden, der an seinem äußeren
Umfang nicht kreisförmig ist und zur Anbringung an dem zweiten
Beschlagteil in eine Kreisform gebogen und so an dem zweiten Beschlagteil
angeordnet wird. Auch bei dieser Ausgestaltung ist der Federstahlring elastisch
und verspannt sich an dem zweiten Beschlagteil, so dass der Federstahlring
aufgrund seiner Federkraft an dem zweiten Beschlagteil gehalten wird.
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Grundlegend
kann der Rastbeschlag nach Art der hier vorgestellten Erfindung
ein, zwei, drei, vier oder auch mehr Sperrriegel aufweisen. In einer vorteilhaften
Ausführungsform weist der Rastbeschlag jedoch drei Sperrriegel
auf, denen jeweils ein Freischwenkabschnitt zugeordnet ist. An dem
ersten Beschlagteil sind damit drei Sperrriegel verschieblich angeordnet,
während an dem zweiten Beschlagteil drei Freischwenkabschnitte
drehfest ausgebildet sind. Die drei Sperrriegel befinden sich in
verrastetem Zustand des Rastbeschlags in Eingriff mit der Verzahnung
des zweiten Beschlagteils und können, um die Verrastung
zu lösen, in radialer Richtung am ersten Beschlagteil verschoben
und so außer Eingriff mit der Verzahnung des zweiten Beschlagteils
gebracht werden.
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Der
der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand
der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Teilschnittansicht eines Rastbeschlags;
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2 eine
Explosionsdarstellung eines Rastbeschlags mit einem Einlegering;
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3 eine
Draufsicht auf eine Baugruppe aus Einlegering, Steuerscheibe und
Sperrriegeln des Rastbeschlags gemäß 2;
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4A, 4B Draufsichten
auf die Sperrriegel in unterschiedlichen Positionen zum Einlegering;
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5 eine
schematische Querschnittansicht durch die Baugruppe aus Einlegering,
Steuerscheibe und Sperrriegel;
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6A, 6B Ansichten
der Anordnung des Einlegerings am zweiten Beschlagteil;
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7A, 7B Ansichten
einer Ausführungsform eines Einlegerings mit umgebogenen
Endabschnitten;
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8 eine
Querschnittansicht des Einlegerings gemäß 7A, 7B in
Zusammenwirken mit einem Sperrriegel;
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9 eine
schematische Ansicht eines aus einem Federstahlstreifen zu biegenden
Einlegerings;
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10 eine
Ansicht einer ersten Ausführungsform eines an dem zweiten
Beschlagteil angeordneten, gebogenen Einlegerings und
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11 eine
Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines an dem zweiten
Beschlagteil angeordneten, gebogenen Einlegerings.
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1 zeigt
in einer teilweise geschnittenen, perspektivischen Ansicht eine
Ausführungsform eines Rastbeschlags 1, der beispielsweise
bei einer Sitzverstellung zur Einstellung der Neigung einer Rückenlehne
eines Fahrzeugsitzes Verwendung finden kann. Baugleiche Rastbeschläge 1 werden
dabei beidseitig der Rückenlehne axial entlang einer Schwenkachse
der Rückenlehne versetzt zueinander angeordnet und über
eine sich entlang einer Drehachse A erstreckende Antriebswelle miteinander
verbunden. Die Rastbeschläge 1 dienen dem Verrasten
der Rückenlehne relativ zu einem Sitzteil des Fahrzeugsitzes
und halten in verrastetem Zustand die Rückenlehne in Position
zum Sitzteil. Über einen Betätigungshebel kann
die die Rastbeschläge 1 miteinander verbindende
Antriebswelle betätigt werden, um dadurch die Verrastung
der Rastbeschläge 1 zu lösen und die
Rückenlehne zu verstellen.
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Der
in 1 dargestellte Rastbeschlag 1 weist ein
erstes Beschlagteil 2 auf, das über einen an dem
ersten Beschlagteil 2 angeordneten Haltering 5 um
die Drehachse A verschwenkbar mit einem zweiten Beschlagteil 3 verbunden
ist. Der Haltering 5 kann beispielsweise zunächst
mit Spiel montiert und dann mit dem ersten Beschlagteil 2 verschweißt
werden. Bei Verwendung zum Verrasten einer Rückenlehne
kann das erste Beschlagteil 2 beispielsweise mit dem Sitzteil
und das zweite Beschlagteil 3 mit der Rückenlehne
verbunden sein, wobei die Schwenkachse zwischen Rückenlehne
und Sitzteil der Drehachse A des Rastbeschlags 1 entspricht.
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Zum
Verrasten sind an dem ersten Beschlagteil 2 drei um die
Drehachse A um 120° zueinander versetzte Sperrriegel 25 angeordnet,
die über Führungselemente 21, 22 in
eine radiale Verstellrichtung V verschieblich an dem ersten Beschlagteil 2 gelagert
sind und zum Verrasten des Rastbeschlags 1 über
eine äußere Verzahnung 250 mit einer
als Innenverzahnung an einem ringförmigen Abschnitt 33 ausgebildeten
Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3 in Eingriff
gebracht werden können.
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In
dem in 1 dargestellten Zustand befinden sich die Sperrriegel 25 in
einer radial nach außen verschobenen Position, in der sie
mit ihrer Verzahnung 250 in die Verzahnung 31 des
zweiten Beschlagteils 3 eingreifen. In diesem Zustand ist
der Rastbeschlag 1 verrastet, so dass das erste Beschlagteil 2 nicht
relativ zum zweiten Beschlagteil 3 verschwenkt werden kann.
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Bei
der Ausführungsform gemäß 1 sind die
die Sperrriegel 25 in radialer Richtung führenden Führungselemente 21, 22 als
erhabene, in Richtung des zweiten Beschlagteils 3 von einem
scheibenförmigen Grundkörper 20 vorspringende
Abschnitte ausgebildet und dienen zum einen der radialen Führung
der Sperrriegel 25 und zum anderen der Lagerung des ersten
Beschlagteils 2 an dem zweiten Beschlagteil 3.
Hierzu liegen die Führungselemente 21, 22 mit
ihren äußeren Abschnitten 211, 221 an
der als Innenverzahnung ausgebildeten Verzahnung 31 des zweiten
Beschlagteils 3 gleitend an, so dass das erste Beschlagteil 2 um
die Drehachse A relativ zum zweiten Beschlagteil 3 verschwenkbar
ist.
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Die
Verrastung des Rastbeschlags 1 wird über die Sperrriegel 25 hergestellt,
die in verrastetem Zustand über die Verzahnungen 250 mit
der Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3 in
Eingriff stehen. Die Betätigung der Sperrriegel 25 zum
Verrasten des Rastbeschlags 1 oder zum Lösen der
Verrastung erfolgt hierbei über eine zwischen dem ersten Beschlagteil 2 und
dem zweiten Beschlagteil 3 angeordnete Steuerscheibe 4,
die scheibenförmig ausgebildet ist und eine zentrale Aufnahmeöffnung 42 zur formschlüssigen
Aufnahme einer die Beschlagteile 2, 3 an Aussparungen 27, 32 durchgreifenden
Antriebswelle aufweist.
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An
der Steuerscheibe 4 sind um die Drehachse A um 120° zueinander
versetzte, baugleiche Kulissen 41 ausgebildet, in die jeweils
ein Vorsprung 251 eines Sperrriegels 25 eingreift.
Der Vorsprung 251 liegt jeweils an einem äußeren
Kulissenabschnitt 410 der Kulisse 41 an und gleitet
bei einem Verdrehen der Steuerscheibe 4 um die Drehachse
A entlang des äußeren Kulissenabschnitts 410.
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An
der Steuerscheibe 4 ist rückseitig eine erhabene,
vorspringend ausgebildete Nockenscheibe 43 (siehe 2)
angeordnet, die an ihrem äußeren Umfang einen
Führungsabschnitt 430 ausbildet, der über
einen jeweils am unteren Ende der Sperrriegel 25 ausgebildeten
Nocken 252 mit den am ersten Beschlagteil 2 gelagerten
Sperrriegeln 25 in Kontakt steht.
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In
einem verrasteten Zustand, in dem die Sperrriegel 25 radial
nach außen verschoben sind und über ihre Verzahnung 250 in
Eingriff mit der Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3 stehen,
befindet sich der Vorsprung 251 der Sperrriegel 25 im Bereich
eines radial nach außen versetzten Abschnitts des äußeren
Kulissenabschnitts 410 (ist aber mit einem gewissen Spiel
von diesem beabstandet), während der Nocken 252 der
Sperrriegel 25 jeweils an einem ebenfalls radial nach außen
versetzten Abschnitt des Führungsabschnitts 430 der
Nockenscheibe 43 anliegt. Über die Nockenscheibe 43 werden
die Sperrriegel 25 somit in Eingriff mit der Verzahnung 31 des
zweiten Beschlagteils 3 gehalten.
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Zum
Betätigen der Sperrriegel 25 wird die Steuerscheibe 4 (durch
Betätigung über eine in die Aufnahmeöffnung 42 eingreifende
Antriebswelle) um die Drehachse A – bei der Ansicht gemäß 1 entgegen
dem Uhrzeigersinn – verschwenkt (bei anderen Ausführungsformen
kann eine Betätigung auch durch ein Verschwenken in anderer
Drehrichtung erfolgen; die Drehrichtung zum Betätigen kann
beispielsweise auch davon abhängig sein, ob der Rastbeschlag 1 auf
Seiten der Fahrzeugtür oder tunnelseitig, also hin zur
Fahrzeugmitte, am Fahrzeugsitz angeordnet ist). Dabei gleiten der
Vorsprung 251 eines jeden Sperrriegels 25 entlang
des äußeren Kulissenabschnitts 410 der
jeweils zugeordneten Kulisse 41 und der am unteren Ende
des Sperrriegels 25 ausgebildete Nocken 252 entlang
des Führungsabschnitts 430, bis der Vorsprung 251 in
Anlage mit einem radial nach innen versetzten Abschnitt des äußeren
Kulissenabschnitts 410 und der Nocken 252 in Anlage
mit einem radial nach innen versetzten Abschnitt des Führungsabschnitts 430 tritt
und dadurch der Sperrriegel 25 radial nach innen verschoben
wird (im Sinne eine Hysterese kann die Nockenscheibe 43 den
Nocken 252 dabei bereits einige Winkelgrad, bevor die Kulisse 41 den
Sperrriegel 25 nach innen zieht, freigeben). In diesem
entriegelten Zustand stehen die Sperrriegel 25 nicht mehr
in Eingriff mit der Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3,
so dass das erste Beschlagteil 2 von dem zweiten Beschlagteil 3 entriegelt
ist und um die Drehachse A relativ zu dem zweiten Beschlagteil 3 verschwenkt
werden kann.
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Wie
in 1 dargestellt, sind an dem ersten Beschlagteil 2 in
Aufnahmen 23 Federelemente 24 angeordnet und über
Halteelemente 230 an dem ersten Beschlagteil 2 gehalten.
Die Federelemente 24 spannen die Nockenscheibe 43 relativ
zum ersten Beschlagteil 2 in Richtung des verrasteten Zustands gemäß 1 vor,
so dass der Rastbeschlag 1, wenn die Nockenscheibe 4 nicht
betätigt ist, die Sperrriegel 25 in verrasteter
Position hält und das erste Beschlagteil 2 relativ
zum zweiten Beschlagteil 3 verriegelt ist.
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2 zeigt
in einer Explosionsdarstellung eine Ausführungsform eines
Rastbeschlags 1, der im Wesentlichen dem Rastbeschlag 1 gemäß 1 entspricht,
zusätzlich jedoch einen Einlegering 6 aufweist,
der drehfest am zweiten Beschlagteil 3 angeordnet ist. 3 zeigt
in einer Draufsicht eine Baugruppe dieses Rastbeschlags 1 bestehend
aus dem Einlegering 6, Sperrriegeln 25a, 25b, 25c und
einer Steuerscheibe 4, und 4A und 4B zeigen
die Sperrriegel 25a, 25b, 25c in unterschiedlichen
Positionen relativ zum Einlegering 6.
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Der
Einlegering 6 dient der Bereitstellung und Definition von
so genannten Freischwenkbereichen des Rastbeschlags 1 und
weist hierzu Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 auf,
die als relativ zu Abschnitten 62, 64, 66 des
Einlegerings 6 radial nach innen versetzte Abschnitte ausgebildet
sind.
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Die
Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 bilden zusammen
mit den Abschnitten 62, 64, 66 eine Führungskontur
an der radial inneren Kante des Einlegerings 6 und sind
ausgebildet, mit Vorsprüngen 253 an den Sperrriegeln 25a, 25b, 25c des
Rastbeschlags 1 zusammenzuwirken. Die Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 sind
so beschaffen, dass sie, wenn die Sperrriegel 25a, 25b, 25c mit
ihren Vorsprüngen 253 im Winkelbereich der Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 stehen
(siehe 4B), verhindern, dass die Sperrriegel 25a, 25b, 25c in
eine radial äußere Stellung verschoben werden
können, so dass sie nicht in Eingriff mit der Verzahnung 31 am
zweiten Beschlagteil 3 gelangen können.
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3 und 4A zeigen
die Baugruppe des Rastbeschlags 1 in einer Stellung, in
der die Sperrriegel 25a, 25b, 25c in
einer radial äußeren Position liegen und in Eingriff
mit der Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3 stehen
(das zweite Beschlagteil 3 mit der Verzahnung 31 ist
in 3, 4A, 4B nicht
dargestellt). In diesem Zustand ist der Rastbeschlag 1 verrastet;
das erste Beschlagteil 2 kann nicht relativ zum zweiten
Beschlagteil 3 verdreht werden, so dass beispielsweise
eine über den Rastbeschlag 1 mit einem Sitzteil
verbundene Rückenlehne nicht relativ zum Sitzteil verschwenkt
werden kann.
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Durch
Betätigen der Steuerscheibe 4 und der mit der
Steuerscheibe 4 verbundenen Nockenscheibe 43 (siehe 4A)
durch Verdrehen einer die Nockenscheibe 43 an der Aufnahmeöffnung 42 durchgreifenden,
sich entlang der Drehachse A erstreckenden Welle gleiten die Vorsprünge 251 der
Sperrriegel 25a, 25b, 25c jeweils entlang
der Kulisse 41 und werden dadurch in eine radial innere
Position verschoben und außer Eingriff mit der Verzahnung 31 des
zweiten Beschlagteils 3 gebracht. Die Verrastung des Rastbeschlags 1 ist
nunmehr gelöst; das erste Beschlagteil 2 kann
relativ zum zweiten Beschlagteil 3 verschwenkt werden.
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Wird
das zweite Beschlagteil 3 in diesem Zustand zusammen mit
dem drehfest mit dem zweiten Beschlagteil 3 verbundenen
Einlegering 6 in die Schwenkrichtung S (siehe 4A)
relativ zum ersten Beschlagteil 2 verschwenkt, so bewegt
sich der Einlegering 6 relativ zu den Sperrriegeln 25a, 25b, 25c.
Die Sperrriegel 25a, 25b, 25c werden
dabei durch fortdauernde Betätigung der Steuerscheibe 4 außer
Eingriff mit der Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3 gehalten
(wobei sich die Vorsprünge 253 der Sperrriegel 25a, 25b, 25c nicht
in Anlage mit den Abschnitten 62, 64, 66 des
Einlegerings 6 befinden).
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Nach
Verschwenken des zweiten Beschlagteils 3 um einen bestimmten
Winkel relativ zum ersten Beschlagteil 2 gelangen die Vorsprünge 253 der Sperrriegel 25a, 25b, 25c in
den Winkelbereich der Freischwenkabschnitte 61, 63, 65.
Dies ist in 4B dargestellt. In diesem Winkelbereich
der Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 ist
ausgeschlossen, dass die Sperrriegel 25a, 25b, 25c mit
ihrer Verzahnung 250 in Eingriff mit der Verzahnung 31 des
zweiten Beschlagteils 3 gelangen können. Wird
nämlich in diesem Winkelbereich die Steuerscheibe 4 nicht
mehr betätigt, beispielsweise weil ein Betätigungshebel losgelassen
wird, so tendiert die Steuerscheibe 4 bedingt durch die
Vorspannung der Federn 24 zwar zurück in die verrastete
Stellung und versucht, die Sperrriegel 25a, 25b, 25c radial
nach außen zu drücken. Die Sperrriegel 25a, 25b, 25c gelangen
dabei jedoch über die Vorsprünge 253 jeweils
in Anlage mit den Freischwenkabschnitten 61, 63, 65 und
werden über diese in einer radial inneren Position gehalten, so
dass sie nicht in Eingriff mit der Verzahnung 31 des zweiten
Beschlagteils 3 gelangen können. In dem Winkelbereich
der Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 wird
damit ein Eingriff der Sperrriegel 25a, 25b, 25c mit
der Verzahnung 31 verhindert, so dass der Rastbeschlag 1 nicht
verrasten kann.
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Erst
wenn der Rastbeschlag 1 weiter verschwenkt wird und die
Vorsprünge 253 der Sperrriegel 25a, 25b, 25c aus
dem Winkelbereich der Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 gelangen,
ist ein Verrasten des Rastbeschlags 1 wieder möglich,
wobei bei Aufheben der Betätigung der Steuerscheibe 4 bedingt
durch die Vorspannung der Federn 24 der Rastbeschlag 1 in
seinen verrasteten Zustand übergeht.
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Die
Steuerscheibe 4 und die Nockenscheibe 43 können
einstückig als ein Bauteil geformt sein, können
aber auch zweiteilig ausgebildet und über beispielsweise
eine formschlüssige Steckverbindung miteinander verbunden
sein.
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Die
Verwendung eines Einlegerings 6 zur Bereitstellung von
Freischwenkabschnitten 61, 63, 65 ermöglicht
eine variable Definition von Freischwenkbereichen in einem Rastbeschlag.
Bei ansonsten baugleichen Rastbeschlägen können
unterschiedliche, einer bestimmten Anwendung angepasste Einlegeringe
verwendet werden, um über individuelle Einlegeringe die
Rastbeschläge jeweils der gewünschten Anwendung
anzupassen.
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Der
Einlegering 6 kann lösbar mit dem zweiten Beschlagteil 3 verbunden
sein.
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Um
eine flache Bauweise des Rastbeschlags 1 zu gewährleisten,
sind der Einlegering 6 und die Steuerscheibe 4 so
relativ zueinander angeordnet, dass, wie in 5 dargestellt,
eine selbe Querschnittsebene E senkrecht zur Drehachse A sowohl
den Einlegering 6 als auch die Steuerscheibe 4 schneidet.
Einlegering 6 und Steuerscheibe 4 sind damit im
Wesentlichen in derselben Ebene angeordnet, wobei der Einlegering 6 und
die Steuerscheibe 4 unterschiedliche Dicken in axialer
Richtung (in Richtung der Drehachse A) aufweisen können.
Wesentlich ist hierbei, dass sich mindestens eine (virtuelle) Querschnittsebene
E finden lässt, die sowohl den Einlegering 6 als
auch die Steuerscheibe 4 schneidet.
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Bei
der in 2 bis 5 dargestellten Ausführungsform
ist der Einlegering 6 radial außerhalb der Steuerscheibe 4 angeordnet.
Die Steuerscheibe 4 befindet sich damit radial innerhalb
eines von dem Einlegering 6 begrenzten Raumes.
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Dadurch,
dass der Einlegering 6 und die Steuerscheibe 4 im
Wesentlichen in derselben Ebene und nicht axial nebeneinander angeordnet
sind, wird eine flache Bauweise des Rastbeschlags 1 ermöglicht.
Das Vorsehen des Einlegerings 6 erfordert damit in axialer
Richtung keinen zusätzlichen Bauraum und vergrößert
die Dicke des Rastbeschlags 1 in axialer Richtung nicht.
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Wie
aus 5 ersichtlich, schneidet eine selbe Querschnittsebene
E den Einlegering 6 und die Steuerscheibe 4 und
ebenso auch die Vorsprünge 251, 253,
die in axialer Richtung von dem Sperrriegel 25 vorspringen.
Mit der Steuerscheibe 4 ist die Nockenscheibe 43 verbunden,
schließt axial an diese an und steht zur Betätigung
der Sperrriegel 25 mit den Nocken 252 (siehe 1)
der Sperrriegel 25 in Anlage.
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Der
Einlegering 6 kann beispielsweise als Stanzteil aus Metall
oder, eine hinreichende Festigkeit vorausgesetzt, auch aus Kunststoff
hergestellt sein. Bevorzugt ist der Einlegering 6 aber
aus einem gehärteten Stahl ausgebildet, um die Belastung
im Betrieb des Rastbeschlags 1 zuverlässig und
sicher aufzunehmen.
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Der
Einlegering 6 wird, wie in 6A und 6B dargestellt,
in einer Aufnahme 34 am zweiten Beschlagteil 3 in
eine Fügerichtung F, die sich im Wesentlichen parallel
zur Drehachse A erstreckt, eingesetzt. In den äußeren
umfänglichen Rand des Einlegerings 6 ist eine
Aussparung 67 eingeformt, die mit einer Positioniernase 340 am
zweiten Beschlagteil 3 derart in Eingriff gebracht wird,
dass der Einlegering 6 drehfest am zweiten Beschlagteil
gehalten wird und nicht um die Drehachse A relativ zum zweiten Beschlagteil 3 verdreht
werden kann.
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7A und 7B zeigen
in einer Draufsicht und in einer Querschnittansicht entlang der
Linie A-A Ansichten einer weiteren Ausführungsform eines
Einlegrings 6', bei dem Endabschnitte 610, 630, 650 der
Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 in Richtung
der Drehachse A umgebogen sind. Durch die umgebogenen Endabschnitte 610, 630, 650 wird die
Auflagefläche der Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 mit
den Vorsprüngen 253 vergrößert,
so dass der Einlegering 6' aus einem dünneren
Material gefertigt werden kann. Beispielsweise kann für
den Einlegering 6' ein Metallblech mit einer Stärke
unter 1 mm verwendet werden.
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8 zeigt
den Einlegering 6' gemäß 7A, 7B im
Zusammenwirken mit einem Vorsprung 253 eines Sperrriegels 25.
Dadurch, dass der Endabschnitt 610 in axialer Richtung
umgebogen ist, wird möglich, dass der ringförmige
Grundkörper des Einlegerings 6' axial versetzt
zu dem Vorsprung 253 ist und nur über den Endabschnitt 610 mit
dem Vorsprung 253 in Anlage kommt. Auf diese Weise wird möglich,
die Verzahnung 250 des Sperrriegels 25 breiter
auszubilden, um den verrastenden Eingriff des Sperrriegels 25 mit
der Verzahnung 31 des zweiten Beschlagteils 3 auch
bei großen Belastungen sicher und zuverlässig
zu gewährleisten.
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Auch
bei der Ausführungsform gemäß 7A, 7B und 8 lässt
sich eine Querschnittsebene finden, die sowohl die Steuerscheibe 4 als
auch die Freischwenkabschnitte 61, 63, 65 (bzw. deren
Endabschnitte 610, 630, 650) schneidet.
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Eine
wiederum andere Ausführungsform eines Einlegerings 6'' ist
in 9 dargestellt. Der Einlegering 6'' liegt
hierbei in einer Ausgangsform (dargestellt in 9)
als Streifen aus einem Federblech vor und wird zur Anbringung an
dem zweiten Beschlagteil 3 in Biegerichtung B mit seinen
Enden 68a, 68b aufeinander zu gebogen, so dass
sich ein Ring ergibt, der in die Aufnahme 34 (siehe 6A)
des zweiten Beschlagteils 3 eingesetzt wird.
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10 und 11 zeigen
zwei Varianten eines solchen gewundenen Einlegering 6''.
Bei der ersten Variante gemäß 10 werden
die Enden 68a, 68b aufeinander zu gebogen, und
der Einlegering 6'' wird mit einer Aussparung 67 an
der Positioniernase 340 des zweiten Beschlagteils 3 angeordnet.
Der Einlegering 6'' übt dadurch, dass er aus einem
Federblech hergestellt ist, eine rückstellende Federkraft aus,
durch die der Einlegering 6'' sich in der Aufnahme 34 verspannt
und an dem zweiten Beschlagteil 3 gehalten wird, ohne dass
eine zusätzliche axiale Sicherung erforderlich ist.
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Bei
der zweiten Variante gemäß 11 ist an
dem Einlegering 6'' keine gesonderte Aussparung 67 vorgesehen.
Vielmehr wird der Einlegering 6'' mit seinen Enden 68a, 68b derart
gebogen und in die Aufnahme 34 eingelegt, dass die Enden 68a, 68b in Anlage
mit der Positioniernase 340 gelangen und dadurch den Einlegering 6'' drehfest
in der Aufnahme 34 des zweiten Beschlagteils 3 halten.
Wiederum wird der Einlegering 6'' durch seine Federkraft
in der Aufnahme 34 verspannt, so dass zusätzliche
axiale Sicherungsmittel zum Halten des Einlegerings 6'' in der
Aufnahme 34 nicht erforderlich sind.
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Denkbar
und möglich sind auch geschlossene Bauformen eines Einlegerings
aus einem Federblech, der in einer Ausgangsform nicht kreisförmig, sondern
beispielsweise elliptisch ist, zum Einsetzen an das zweite Beschlagteil 3 in
eine Kreisform gebracht wird und sich an dem zweiten Beschlagteil 3 aufgrund
seiner Federkraft verspannt.
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Der
der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend
geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr lassen sich gänzlich anders geartete Ausführungsformen finden,
die von dem erfindungsgemäßen Gedanken Gebrauch
machen. Beispielsweise sind Ausführungsformen eines Rastbeschlags
denkbar, bei dem Steuerscheibe und Einlegering ihre Position tauschen,
die Steuerscheibe also radial außerhalb des Einlegerings
angeordnet ist. Auch in diesem Fall befinden sich Steuerscheibe
und Einlegering im Wesentlichen in derselben Ebene, so dass eine
flache Bauform des Rastbeschlags möglich wird.
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Rastbeschläge
der erfindungsgemäßen Art können in vielfacher
Weise zum Verrasten zweier Fahrzeugteile Verwendung finden. Nur
als Beispiel ist vorangehend die Verwendung an einem Fahrzeugsitz
genannt. Ebenso ist jedoch denkbar, dass andere Bauteile, die relativ
zu einem weiteren Fahrzeugteil verschwenkt werden sollen, über
einen derartigen Rastbeschlag verstellt werden können.
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- 1
- Rastbeschlag
- 2
- Erstes
Beschlagteil
- 20
- Grundkörper
- 21,
22
- Führungselement
- 210,
220
- Riegelführungsabschnitt
- 211,
221
- Verzahnung
- 23
- Aufnahme
- 230
- Halteelement
- 24
- Federelement
- 25
- Sperrriegel
- 250
- Verzahnung
- 251
- Vorsprung
- 252
- Nocken
- 253
- Vorsprung
- 27
- Aussparung
- 3
- Zweites
Beschlagteil
- 31
- Verzahnung
- 32
- Aussparung
- 33
- Ringförmiger
Abschnitt
- 34
- Aufnahme
- 340
- Positioniernase
- 4
- Steuerscheibe
- 41
- Kulisse
- 410
- Äußerer
Kulissenabschnitt
- 42
- Aufnahmeöffnung
- 43
- Nockenscheibe
- 430
- Führungsabschnitt
- 5
- Haltering
- 6
- Einlegering
- 61,
63, 65
- Freischwenkabschnitt
- 610,
630, 650
- Endabschnitt
- 62,
64, 66
- Abschnitt
- 67
- Aussparung
- 68a,
68b
- Ende
- A
- Drehachse
- B
- Biegerichtung
- E
- Querschnittsebene
- F
- Fügerichtung
- S
- Schwenkrichtung
- V
- Verstellrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1066170
B2 [0005, 0007]
- - DE 102006015560 B3 [0006]
- - DE 102006000523 A1 [0006]
- - DE 10217873 B4 [0006]