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Die
Erfindung betrifft ein schwimmendes Tragwerk zur Aufnahme von Lasten,
insbesondere Bauten, bestehend aus einzelnen miteinander verbindbaren
Schwimmkörperelementen, die aus einem Betonmaterial gefertigt
sind.
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Die
Tragwerke sind insbesondere für ein Leben auf dem Wasser
vorgesehen, d. h. die schwimmenden Tragwerke bzw. Pontons werden
mit Häusern, Straßen, Brücken und dergleichen
bebaut.
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Zum
Stand der Technik wird hier beispielsweise auf das schwimmende Hotel
Aquadomi verwiesen (www.aquadomi.dk), welches neben
der künstlichen Insel „The Palm” in Dubai
gebaut wurde.
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Ferner
ist es durch ein niederländisches Architekturbüro „waterstudio” (www.waterstudio.nl)
und die deutsche Firma „Floatinghomes GmbH” (www.floatinghomes.de)
bekannt geworden, schwimmende Eigenheime zu konzipieren bzw. ganze
Stadtbezirke als schwimmende Häuser auszuführen.
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Der
schwimmende Teil der vorgenannten Bauten, auch Pontons oder Schwimmkörper
genannt, besteht dabei aus Stahl, Beton mit Stahleinlagen bzw. -verstrebungen
oder Beton in Verbindung mit Schaumstoff respektive Styropor.
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Die
aus Stahl oder mit Stahl gefertigten Pontons rosten durch den ständigen
Kontakt mit dem Wasser und sind damit für die Errichtung
von langlebigen Bauten auf dem Wasser nicht geeignet.
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Die
Eigenschaften von Schaumstoff oder Styropor im fortwährenden
Kontakt mit Wasser, insbesondere mit salzhaltigem Wasser, ist bislang
in Langzeitstudien noch nicht ausreichend untersucht worden, so
dass keine gesicherten Erkenntnisse bezüglich deren zeitlicher
Haltbarkeit oder Resistenz gegenüber Salz bzw. Säure
oder dergleichen vorliegen.
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Weiterhin
sind im Stand der Technik im Wasser errichtete Brücken
bekannt, die aus einer Aneinanderreihung von Betonpontons bestehen.
Diese Betonpontons bestehen aus großen, schweren und rechteckigen Schwimmkörpern
die nicht zu der Baustelle transportiert werden können,
sondern erst vor Ort herzustellen sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Tragwerk zu schaffen, dass aus einem langlebigen Material besteht,
leicht zu transportieren und beliebig erweiterbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die einzelnen Schwimmkörperelemente als dünnwandige
Hexagonalgehäuse ausgebildet und zu einem wabenförmigen
Tragwerk miteinander verbindbar sind. Durch die Ausbildung des Gehäuses
als regelmäßiges Sechseck, wird eine optimale
Raumausnutzung erreicht, d. h. eine größtmögliche,
statische Stabilität bei gleichzeitig geringem Materialaufwand.
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Die
thermodynamische günstige Form des Hexagonalgehäuses
ermöglicht, dass einzelne Gehäuse wabenförmig
zu einem Tragwerk miteinander verbunden werden, wobei sich die Gehäuseaußenwände
gegenseitig umfangsverteilt abstützen. Durch die aneinander
anliegenden Quer- und Längswände der Hexagonalgehäuse
wird ein stabiles, insbesondere hohen Querkräften standhaltendes
Tragwerk- bzw. Pontonsystem erreicht.
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Im
Gegensatz zu Schwimmkörperelementen, die beispielsweise
als Achteckzylinder ausgebildet sind, kann eine vorgegebene Fläche
ausschließlich und komplett mit hexagonalen Körpern
bedeckt werden. Somit ist das aus Hexagonalgehäusen gebildete
Tragwerk beliebig erweiterbar. Außerdem bieten die Hexagonalgehäuse
eine besonders gute Kraftübertragung, da sie nie über
Ecken sondern immer über ihre Kanten bzw. Flächen
miteinander verbunden sind.
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Zur
Verbindung der Hexagonalgehäuse zu einem Tragwerk bzw.
einem modularen Pontonsystem ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass aneinandergelegte Hexagonalgehäuse durch von oben über
zwei benachbarte Wände gesteckte Klammern verbunden sind.
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Die
vorzugsweise aus einem festen, nicht rostenden Metall gefertigten
Klammern sind U-förmig ausgebildet und reichen mit ihren
Schenkeln bis in Bodennähe des Hexagonalgehäuses,
so dass die entsprechenden Wände über ihre gesamte
Höhe fest aneinanderliegend verbunden sind. Um eine Reibung
zwischen den aus Beton gefertigten Hexagonalgehäusen und
den Metallklammern und eine damit verbundene, erhöhte Abnutzung
zu verhindern, werden zwischen den Klammern und den Gehäusewänden
vorteilhaft Teflonplatten angeordnet.
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Die
einfache aber effektive Verklammerung der Hexagonalgehäuse
von oben über die freien Enden ihrer Wände zu
einem schwimmenden Tragwerk bzw. Ponton ermöglicht eine
Verbindung der einzelnen Gehäuse erst dann, wenn diese
sich an ihrem Einsatzort, nämlich im Wasser befinden.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, sind die Hexagonalgehäuse
aus einem hochfesten Beton hergestellt. Hierunter ist ein Beton
zu verstehen, der unter Verwendung von Hochleistungsverflüssigern
und sehr feinen Sillika-Stäuben hergestellt wird. Da Beton
zwar einem hohen Druck aber nur geringen Zugkräften standhalten
kann, ist eine Bewährung bzw. Verstärkung der
Betonmasse notwendig. Für die Herstellung der erfindungsgemäßen
Hexagonalgehäuse kommt daher vorzugsweise ein Faserbeton
zum Einsatz, dem Fasern aus rostfreiem Stahl, alkalibeständigem
Glas oder Kunststoff zur Verstärkung beigemischt sind.
Durch diesen Materialmix werden einerseits Rissbildungen im gegossenen
Hexagonalgehäuse vermieden und andererseits kann dieses
erhöhten Zugkräften standhalten. Ferner bewirken
die der Betonmasse beigemischten Sillikapartikel bzw. -stäube
und beispielsweise ein Quarzmehl eine hohe Dichte des Betons von etwa
2,4 kg/dm3, wodurch das Hexagonalgehäuse
eine größtmöglche Wasserdichtigkeit erhält.
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Um
die Schwimm- und Tragfähigkeit des Tragwerks bzw. Pontons
beurteilen zu können, muss der Auftrieb der jeweiligen,
einzelnen Hexagonalgehäuse berechnet werden. Der Auftrieb
hängt dabei von der Kantenlänge, der Höhe
und der Wandstärke des Hexagonalzylinders sowie der Dichte
des verwendeten Betons ab.
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Bei
Hexagonalgehäusen mit Durchmessern von beispielsweise 27,5
cm oder 100 cm und einer Höhe von 16 cm bzw. 60 cm ist
der Auftrieb verhältnismäßig gering,
da die Wandstärke zur ausreichenden Stabilität und
Zugfestigkeit ein Mindestmaß von 1 cm bzw. 1,5 cm nicht
unterschreiten darf. Dadurch ergibt sich ein ungünstiges
Verhältnis von Betonmasse zum Hohlraum des Hexagonalgehäuses.
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Der
erfindungsgemäß verwendete, hochfeste Faserbeton
ermöglicht bei der Herstellung eines Hexagonalgehäuses
mit einem Durchmesser von beispielsweise 250 cm und einer Höhe
von 150 cm eine verhältnismäßig geringe
Wandstärke von 4 cm. Somit ergibt sich ein günstiges
Verhältnis zwischen Betonmasse und Hohlraum des Gehäuses,
wodurch ein hoher Auftrieb und einhergehend damit eine große
Tragfähigkeit des Sechseckzylinders erreicht werden. Ein
mit den vorgenannten Abmessungen hergestelltes Hexagonalgehäuse
lässt sich sowohl stehend als auch liegend auf der Ladefläche
eines herkömmlichen LKW's zur Baustelle transportieren.
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Eine
Auftriebsberechnung bezüglich des Hexagonalgehäuses
wird durch die nachfolgend aufgeführten Schritte und Formeln
näher erläutert. Hierzu sind außer den
Abmessungen des Hexagonalgehäuses noch die Angaben der
Dichte des verwendeten Betons, im vorliegenden Fall 2,4 kg/dm3, und des eventuellen Freibords, dieser
gibt den Abstand zwischen einem Wasserspiegel und der Oberkante
des Hexagonalgehäuses an, nötig.
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Auftriebberechnung Schritte 1 bis 7:
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- 1. Mit dem vorliegenden Durchmesser d, der
der doppelten Kantenlänge entspricht, wird der Flächeninhalt A1
der Grundfläche mit Hilfe der Formel
- 2. Der Flächeninhalt A2, welcher der Fläche
des Hohlraumes entspricht, wird mittels der Formel Die eingegeben Wandstärke
w wird mittels der Formel q = w / cos(30)
berechnet, wobei
q der Hypotenuse des Dreiecks an einer Ecke des Hexagonalgehäuses
bzw. regelmäßigen Sechsecks entspricht.
- 3. Zur Bestimmung des Gesamtvolumens V1 des Hexagonalgehäuses
wird A1 mit der relevanten Höhe des Gehäuses (V1
= A1·h) multipliziert. Dieselbe Berechnung wird für
A2 durchgeführt, wobei aber auf Grund der Bodenplatte einmal
die Wandstärke w von der Höhe h subtrahiert werden
muss (V2 = A2·(h – w)).
- 4. Anschließend subtrahiert man V2 von V1 und erhält
das Volumen V der Betonmasse (V = V1 – V2). Der daraus
resultierende Wert entspricht der Betonmenge, die man benötigt,
um eine solches Hexagonalgehäuse zu gießen.
- 5. Um die Masse m des Körpers zu bestimmen, multipliziert
man das Volumen V mit der eingegebenen Dichte des Betons (m = V·δ).
- 6. Der Auftrieb f, der dem Gewicht des verdrängten
Wassers entspricht, wird nun mit Hilfe der Formel F = A1·(h – f)
berechnet, wobei f für den Freibord steht.
- 7. Als letzter Schritt wird die Tragfähigkeit T berechnet,
wobei das Eigengewicht m vom Auftrieb F subtrahiert wird (T = F – m).
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Legt
man dieser Berechnung ein Hexagonalgehäuse mit den bereits
genannten Abmessungen d = 250 cm, h = 150 cm und w = 4 cm zugrunde,
ergibt sich eine Tragfähigkeit in Höhe von (gerundet)
T = 4668 kg bei einer Freibord von f = 0 und in Höhe von
(gerundet) T = 3856 kg bei einer Freibord von f = 20 cm.
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Zur
Herstellung des dünnwandigen Hexagonalgehäuses
ist sowohl eine Außenschalung als auch eine Innenschalung
notwendig. Außen- und Innenschalung bestehen vorzugsweise
aus speziellem Schalholz, wobei zumindest die Innenfläche
der Außenschalung und die Außenfläche
der Innenschalung eine spezielle Kunststoffbeschichtung aufweist,
die jeweils eine strukturfreie, glatte Oberfläche bereitstellt,
so dass sich die Schalplatten nach dem Gießvorgang und
dem Aushärten der Betonmasse leicht und rückstandsfrei
von den Innen- und Außenwänden des Hexagonalgehäuses
lösen lassen.
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Die
Innenschalung besteht aus sechs Schalplatten, die jeweils an beiden
Längsseiten in einem Winkel von 60° abgeschrägt
sind, so dass nach dem Zusammenfügen der Schrägflächen
ein symmetrisches Trapez entsteht.
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Am
oberen und am unteren Ende der einzelnen Schalplatten werden jeweils
innenliegend Leisten zur Befestigung der Innenschalung an einer
Decken- bzw. Bodenplatte montiert. Die Leisten sind an ihren Stirnenden
komplementär zueinander abgeschrägt und bilden
umfangsverteilt ebenfalls ein symmetrisches Trapez.
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Die
Schalplatten der Innenschalung, die an der Deckel- bzw. Bodenseite
von Leiste zu Leiste über Holzdreiecke miteinander verbunden
sind, werden über die Leisten auf einer Deckel- bzw. Bodenplatte
angeordnet.
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Die
Deckel- bzw. Bodenplatte ist sechseckig ausgebildet und hat einen
um die Wandstärke des Hexagonalgehäuses verkürzten
Radius, ausgehend vom Mittelpunkt einer Seite bis zum Mittelpunkt
des Sechsecks der Grundfläche. Außerdem ist die
sechseckige Deckel- bzw. Bodenplatte umfangsverteilt in einem Winkel
von 60° abgeschrägt, um sie nach dem Gießvorgang
besser aus dem Hexagonalgehäuse lösen zu können.
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Die
ebenfalls aus Schalholz bestehende Deckel- bzw. Bodenplatte wird
anschließend auf einer Grundplatte montiert, die zur Befestigung
von Bodenleisten dient, welche genau im Abstand von der Materialstärke der
Außenschalung zur Deckel- bzw. Bodenplatte befestigt werden.
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Die
Außenschalung besteht ebenfalls aus sechs Schalplatten,
die ihren Längsseiten in einem Winkel von 60° abgeschrägt
sind und nach dem Zusammenfügen der Schrägflächen
ein symmetrisches Trapez ergeben.
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Die
Außenschalung ist dabei um das beabsichtigte Maß der
Wandstärke des Hexagonalgehäuses größer
als die Innenschalung.
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Die
solchermaßen vorgefertigte Innen- und Außenschalung
wird anschließend auf der Grundplatte befestigt, wobei
die Außenschalung an den zuvor im entsprechenden Maß auf
der Grundplatte angeordneten Bodenleisten anliegt.
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Beim
Gießvorgang mit der Betonmasse wird die Außenschalung
mittels Spanngurten fest zusammengehalten.
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Durch
die Verbindung der einzelnen Schalplatten mittels schraubbaren Leisten
und Spanngurten wird eine stabile und einfach montierbare bzw. demontierbare
Außen- und Innenschalung erreicht, die für viele Gießvorgänge
verwendet werden kann.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Hexagonalgehäuse
durch einen aufgesetzten Deckel verschlossen sind. Der Deckel weist
eine zu dem Hexagonalgehäuse komplementäre mit
den Außenwänden bündig abschließende,
sechseckige Außenform auf und wird ebenfalls aus einem
hochfesten, faserverstärkten Beton hergestellt.
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Der
Deckel ist auf seiner Innenseite mit einem sechseckigen Betonabsatz
versehen, der gegenüber der umlaufenden Innenfläche
des Deckels vorkragt und einen zu dem Innenmaß des Hexagonalgehäuses komplementären
Außendurchmesser aufweist. Damit wird erreicht, dass der
Deckel nach dem Aufsetzen auf das Hexagonalgehäuse über
den sechseckigen Betonabsatz umlaufend bewegungssicher arretiert
ist.
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Umlaufend
um den sechseckigen, vorkragenden Betonabsatz ist eine Nut in der
Innenfläche des Deckels ausgebildet. Durch die Nut ergibt
sich am Außenumfang des Deckels eine umlaufende, schmale
Stegfläche, die in ihrer Breite der Wandstärke
des Hexagonalgehäuses entspricht.
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In
der Stegfläche werden direkt beim Gießvorgang
Ausnehmungen vorgesehen. Die Ausnehmungen dienen zur Aufnahme des
Steges der U-förmigen Verbindungsklammern, der nach dem
Verbinden von benachbarten Hexagonalgehäusen übergreifend
auf den Oberseiten der Gehäusewände aufliegt.
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Weitere
Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels der Erfindung. Es zeigen:
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1 in
einer perspektivischen Gesamtansicht zu einem Tragwerk verbundene,
schwimmfähige Hexagonalgehäuse, mit einem darauf
errichteten Gebäude;
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2 in
einer Gesamtansicht drei über Klammern miteinander verbundene
Hexagonalgehäuse, wobei eines durch einen aufgesetzten
Deckel verschlossen ist;
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3 die
Anordnung der Hexagonalgehäuse gemäß 2,
wobei alle drei Hexagonalgehäuse mit einem aufgesetzten
Deckel verschlossen sind;
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4 in
einer Teilansicht zwei aneinander liegende Außenwände
von mit Deckeln verschlossenen Hexagonalgehäusen, die über
in den Außenwänden/Deckeln vorgesehenen Streben
und einer Schraube miteinander verbunden sind;
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5 als
Einzelheit die Außenkante eines Deckels mit den Verbindungselementen
gemäß 4.
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6 in
einer Draufsicht eine alternative Ausführungsform von die
Hexgonalgehäuse verschließenden Deckeln, die einander übergreifend
angeordnet sind;
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7 als
Einzelheit in der Seitenansicht einen zwei Wände von Hexagonalgehäusen übergreifenden Deckel
gemäß 6;
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8 in
einer perspektivischen Ansicht eine Außen- und Innenschalung
zur Herstellung eines Hexagonalgehäuses gemäß den 1 bis 3;
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9 zeigt
die Außen- und Innenschalung gemäß 8,
mit um die Außenschalung herum geführten Spanngurten;
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10 in
einer perspektivischen Gesamtansicht ein mittels der Außen-
und Innenschalung gemäß der 8 und 9 hergestelltes
Hexagonalgehäuse mit Deckel, ohne die Außen- und
Innenschalung;
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Ein
in 1 dargestelltes Tragwerk 1 dienst als
schwimmende Plattform für ein darauf errichtetes Gebäude 2.
Das Tragwerk 1 besteht aus insgesamt sieben aneinander
gefügten Hexagonalgehäusen 3, wovon im
Ausführungsbeispiel lediglich die drei vorderen dargestellt
sind. Durch die Ausbildung der Gehäuse 3 als jeweils
regelmäßige Sechsecke, kann mit diesen eine beliebig
große und vorgegebene Wasserfläche, im Gegensatz
zu beispielsweise Achteckkörpern, komplett bedeckt werden.
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Mit
den Hexagonalgehäusen 3 wird eine optimale Raumausnutzung
erreicht, wobei sie weiterhin eine größtmögliche
Stabilität bei geringem Materialaufwand bieten. Der wabenförmige
Verbund der Hexagonalgehäuse 3 zu einem Tragwerk 1 ermöglicht
außerdem eine hohe Kraftübertragung, da die Hexagonalgehäuse 3 nicht über
ihre Ecken sondern immer über ihre Kanten aneinanderliegen.
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Die 2 zeigt
drei wabenförmig aneinander liegende Hexagonalgehäuse 3,
die über U-förmige Klammern 4 miteinander
verbunden sind. Die U-förmigen Klammern 4 werden
von oben über jeweils zwei benachbarte Wände 5 der
Hexagonalgehäuse 3 gesteckt, wobei die Schenkel 6, 7 bis
in die Nähe des Bodens 8 der Gehäuse 3 reichen
und somit die Wände 5 über ihre gesamte
Höhe gegeneinander festlegen. Der Steg 9 der U-förmigen
Klammern 4 liegt dabei auf den freien Stegflächen 10 der
Wände 5 auf und wird nach dem Verschließen
der Hexagonalgehäuse 3 mit einem Deckel 11 – wie
in 3 dargestellt – vollständig
von diesem abgedeckt.
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Durch
das einfache aber effektive Stecksystem mittels der U-förmigen
Klammern 4 ist es möglich, einzelne zu Wasser
gelassene Hexagonalgehäuse 3 erst dort miteinander
zu verbinden respektive miteinander verbundene Hexagonalgehäuse 3 bereits
im Wasser voneinander zu trennen.
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Eine
alternative Verbindungsmöglichkeit von Hexagonalgehäusen 3 ist
in den 4 und 5 dargestellt.
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Hierbei
sind jeweils in den aneinander liegenden Wänden 5 der
Hexagonalgehäuse 3 angeordnete, vertikal nach
oben vorkragende und durch den Deckel 11 hindurchgeführte
Metallstreben 12 vorgesehen. Die Metallstreben 12 werden
dann an ihren freien Enden 13, die oberhalb der Deckel 11 liegen, über
eine Schraube 14 miteinander verbunden, wodurch sowohl
die Hexagonalgehäuse 3 als auch die Deckel 11 gegeneinander festgelegt
sind.
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Eine
weitere Möglichkeit die Hexagonalgehäuse 3 miteinander
zu verbinden ist in den 6 und 7 dargestellt.
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Bei
dieser Variante erfolgt eine Festlegung der Hexagonalgehäuse 3 gegeneinander über
sie verschließende Deckel 15.
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Dazu
ist jeweils ein Teilstück 16 einer Seite 17 der
sechseckigen Deckel 15 über den Außenumfang hinaus
verlängert und an seinem freien Ende mit einem rechtwinklig
nach unten gerichteten Flansch 18 versehen.
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An
denen im Winkel von 120° gegen den Uhrzeigersinn angrenzenden
Seiten 19 der Deckel 15 ist jeweils eine zu den
Teilstücken 16 komplementäre Ausnehmung 20 vorgesehen.
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Beim
Aufsetzen der Deckel 15 auf die Hexagonalgehäuse 3 tauchen
die verlängerten Teilstücke 16 durch
die Ausnehmungen 20 der jeweils in situ benachbarten Deckel 15 und übergreifen
dabei mit ihren Flanschen 18 die Wand 15 des entsprechenden
Hexagonalgehäuses 3, wodurch die Wände 5 gegeneinander
festgelegt werden (vgl. hierzu 7).
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Bei
dieser übergreifenden, verschachtelten Deckelverbindung,
arretieren sich die Deckel 15 über die Teilstücke 16 und
die Ausnehmungen 20 selbst. Es liegt allerdings im Rahmen
der Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung, an der Innenfläche
der Deckel 15 oder im Inneren der Hexagonalgehäuse 3 separate
Mittel zur bewegungssicheren Festlegung der Deckel 15 vorzusehen.
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Ferner
besteht auch die Möglichkeit, die Hexagonalgehäuse 3 durch
an ihren Außenwänden angeordnete Magnete bzw.
Supermagnete gegeneinander zu fixieren.
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Sowohl
die Hexagonalgehäuse 3 als auch die Deckel 11, 15 werden
aus einem hochfesten, vorzugsweise Faserbeton gegossen. Dazu wird
eine Außenschalung 21 und eine Innenschalung 22 verwendet,
wie in den 8 und 9 dargestellt.
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Sowohl
die Außen- als auch die Innenschalung 21, 22 besteht
aus jeweils sechs Schalplatten 23a bis 23f und 24a bis 24f,
die aus einem speziellen, vorzugsweise eine glatte Kunststoffbeschichtung
aufweisenden Schalholz hergestellt sind.
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Die
Schalplatten 23a bis f und 24a bis f sind an ihren
Längsseiten jeweils in einem Winkel von 60° abgeschrägt
und über die Schrägflächen so zusammengefügt,
dass eine hexagonale Außen- und Innenschalung 21, 22 entsteht.
Der Innendurchmesser der hexagonalen Außenschalung 21 ist
dabei größer als der Außendurchmesser
der Innenschalung 22. In den dadurch entstehenden Spalt 25,
der der gewünschten Wandstärke des zu gießenden
Hexagonalkörpers 3 entspricht, wird der flüssige
Faserbeton gefüllt.
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Sowohl
die Innenschalung 22 als auch die Außenschalung 21 sind
auf einer Grundplatte 26 angeordnet, wobei die Außenschalung 21 über
an die Schalplatten 23a bis f angreifende Arretierblöcke 27 zu
den Seiten hin bewegungssicher festgelegt sind.
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Ferner
sind die Schalplatten 23a bis 23f an ihrem oberen
Ende, durch zumindest in drei Eckbereichen 28 vorgesehene
Verstärkungsplatten 29 zusätzlich miteinander
verbunden.
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Während
des Gießvorgangs mit dem Faserbeton wird die hexagonale
Außenschalung 21 von zwei übereinander
liegenden Spanngurten 30 formschlüssig zusammengehalten.
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In 10 ist
das nach der Ausschalung fertige Hexagonalgehäuse 3 mit
Deckel 11 dargestellt, wobei der Deckel 11 und
auch der Deckel 15 mit einer speziell angefertigten – hier
nicht dargestellten – Schalung separat aus Faserbeton gegossen
wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tragwerk
- 2
- Gebäude
- 3
- Hexagonalgehäuse
- 4
- U-förmige
Klammer
- 5
- Wände
- 6
- Schenkel
- 7
- Schenkel
- 8
- Boden
- 9
- Steg
- 10
- Stegflächen
- 11
- Deckel
- 12
- Metallstreben
- 13
- freie
Enden Metallstreben
- 14
- Schraube
- 15
- sechseckiger
Deckel
- 16
- Seite
Deckel
- 17
- Flansch
- 18
- Flansch
- 19
- Seite
Deckel
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Außenschalung
- 22
- Innenschalung
- 23a–23f
- Schalplatten
- 24a–24f
- Schalplatten
- 25
- Spalt
- 26
- Grundplatte
- 27
- Arretierblöcke
- 28
- Eckbereich
Außenschalung
- 29
- Verstärkungsplatten
- 30
- Spanngurte
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - www.aquadomi.dk [0003]
- - www.waterstudio.nl [0004]
- - www.floatinghomes.de [0004]