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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern
des Transports eines Gegenstands, insbesondere einer Postsendung.
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In
DE 19858229 B4 werden
ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
11 beschrieben. Der zu transportierende Gegenstand, in
DE 19858229 B4 eine Postsendung,
wird automatisch gewogen, und zwar mittels einer dynamischen Waage.
Außerdem wird das Volumen der Postsendung ermittelt. Geprüft wird,
ob die Postsendung ausreichend frankiert ist. Für diese
Prüfung werden das gemessene Gewicht und das gemessene
Volumen der Postsendung verwendet. Eine Postsendung, die nicht ausreichend frankiert
ist, wird ausgeschleust. Das Gewicht einer ausgeschleusten Postsendung
wird manuell gemessen, und zwar mittels einer statischen Waage.
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In
EP 1438145 B1 und
EP 1438148 B1 wird ebenfalls
ein Verfahren beschrieben, durch welches überprüft
wird, ob eine Postsendung eine ausreichende Frankierung aufweist
oder nicht. Diese Überprüfung wird automatisch
mittels einer Sortieranlage durchgeführt, die eine Leseeinrichtung
und eine Videocodiermaschine aufweist. Eine überprüfte
Postsendung wird mit einem Entgeltsicherungscode versehen. Eine
nicht ausreichend frankierte Postsendung wird ausgeschleust.
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In
US 2004/0054547 A1 wird
beschrieben, wie ein Stapel Postsendungen („batch of mail
items”) verarbeitet wird. Jede Postsendung wird vermessen. Abhängig
von den Messergebnissen wird ein Protokoll generiert und an einen
Transporteur übersendet, der auch den Stapel transportiert.
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In
DE 10337164 A1 wird
vorgeschlagen, in zwei Stufen graphische Informationen auszuwerten, die
auf Postsendungen aufgebracht sind.
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In
EP 1619630 A2 wird
ein Verfahren beschrieben, um das vorab entrichtete Porto für
einen Frankierabdruck zurück zu erstatten, wenn der Frankierabdruck
nicht nutzbar ist.
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In
WO 99/21138 A2 wird
vorgeschlagen, noch nicht frankierte Postsendungen in einem Behälter
zu sammeln und diese Postsendungen zu vermessen und zu frankieren.
Dem Absender wird eine Rechnung zugestellt, die dieser automatisch
bezahlen lassen kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 11 bereitzustellen, bei der mit geringem
Aufwand ein Absender des Gegenstands über ein nicht ausreichendes
Entgelt für den Transport informiert wird.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Lösungsgemäß wird
der Transport eines Gegenstands gesteuert. Dieser Gegenstand ist
mit einer Kennzeichnung eines Zielpunkts, an den der Gegenstand
zu transportieren ist, versehen. Der Gegenstand kann außerdem
mit einer Kennzeichnung eines Absenders, der den Gegenstand versandt
hat, versehen sein.
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Der
Zielpunkt, an den der Gegenstand zu transportieren ist, wird ermittelt.
Hierfür wird die Zielpunkt-Kennzeichnung, mit dem der Gegenstand
versehen ist, erfasst.
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Mindestens
ein physikalischer Parameter wird vorgegeben. Gemessen wird, welchen
Wert dieser mindestens eine physikalischer Parameter für den
Gegenstand annimmt.
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Ein
Soll-Entgelt für den Transport des Gegenstands zum Zielpunkt
wird berechnet. Dieses Soll-Entgelt wird automatisch in Abhängigkeit
von dem mindestens einen gemessenen Parameterwert berechnet.
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Geprüft
wird, ob der Gegenstand mit einer Kennzeichnung für die
Bezahlung eines Ist-Entgelts versehen ist oder nicht. Falls eine
solche Entgelt-Kennzeichnung gefunden wird, so wird durch Auswertung
der Kennzeichnung ermittelt, wie hoch das bezahlte Ist-Entgelt ist.
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Entschieden
wird, ob das ermittelte Ist-Entgelt größer oder
gleich dem berechneten Soll-Entgelt ist oder nicht.
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Falls
eine Kennzeichnung für ein ausreichendes Ist-Entgelt gefunden
wurde, so wird der Transport des Gegenstands zum Zielpunkt ausgelöst.
Falls hingegen Entgelt-Prüfung das Ergebnis liefert, dass
der Gegenstand nicht mit einer Kennzeichnung für ein ausreichendes
Ist-Entgelt versehen ist, so werden folgende Schritte durchgeführt:
Geprüft
wird, ob der Gegenstand mit einer Kennzeichnung eines Absenders,
der den Gegenstand versandt hat, versehen ist oder nicht. Falls
eine Absender-Kennzeichnung vorhanden ist, so werden folgende Schritte
durchgeführt:
Ein Abbild des Gegenstands wird erzeugt.
Dieses Gegenstands-Abbild wird so erzeugt, dass es ein Abbild der
Absender-Kennzeichnung umfasst.
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Der
Absender des Gegenstands wird ermittelt. Hierfür wird das
Abbild ausgewertet.
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Eine
Entgelt-Nachricht wird erzeugt. Diese Entgelt-Nachricht umfasst
- – eine Beschreibung des ermittelten
Zielpunkts,
- – eine Information über das berechnete Soll-Entgelt
und
- – eine Information über das ermittelte Ist-Entgelt.
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Die
erzeugte Entgelt-Nachricht wird an den ermittelten Absender übermittelt.
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Dank
der Erfindung gelangt ein Transporteur an das Soll-Entgelt für
den Transport des Gegenstands. Der Adressat erhält den
Gegenstand, sobald der Absender – oder ein Dritter – das
Soll-Entgelt vollständig bezahlt hat.
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Die
Erfindung spart die Notwendigkeit ein, dass jemand den Gegenstand
in die Hand nehmen muss, um den Absender zu ermitteln. Dies würde
den planmäßigen Ablauf der Verarbeitung unterbrechen.
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Das
lösungsgemäß Verfahren lässt
sich vielmehr nahtlos in den üblichen Vorgang zum Transportieren
integrieren. Während der standardmäßigen Verarbeitung
beim Transportieren lassen sich leicht die Schritte integrieren,
den mindestens einen Parameter zu messen, das Soll-Entgelt zu berechnen
und das ermittelte Ist-Entgelt mit dem berechneten Soll-Entgelt
zu vergleichen.
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Als
physikalischer Parameter, dessen Wert gemessen wird, wird beispielsweise
eine Abmessung des Gegenstands oder auch sein Gewicht verwendet.
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Vorzugsweise
wird die Entgelt-Nachricht als Postsendung an den Absender übermittelt.
Diese Ausgestaltung spart die Notwendigkeit ein, eine E-Mail-Adresse
des Absenders herausfinden zu müssen und die u. U. große
Entgelt-Nachricht auf elektronischem Wege an den Absender zu übermitteln.
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In
einer Ausgestaltung wird der Gegenstand auf jeden Fall zum Empfänger
transportiert, also auch dann, wenn das Ist-Entgelt zu gering ist,
und nicht auf die Entrichtung des noch fehlenden Entgelts gewartet.
In einer anderen Ausgestaltung wird der Transport des Gegenstands
so lange unterbrochen, bis ein Freigabe-Signal vorliegt. Dieses
Freigabe-Signal wird erzeugt, sobald das Soll-Entgelt vollständig bezahlt
wurde.
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Vorzugsweise
wird der Absender dadurch ermittelt, dass ein Abbild des Gegenstands
auf einem Bildschirmgerät dargestellt wird und ein Bearbeiter Daten
in ein Dateneingabegerät eingibt. Diese Bearbeiter-Eingaben
werden ausgewertet, um den Absender zu ermitteln. Häufig
sind ein solches Dateneingabegerät und ein solches Bildschirmgerät
ohnehin vorhanden, und Bearbeiter stehen bereit, um eine Zielpunkt-Kennzeichnung
dann manuell zu erfassen, wenn diese nicht automatisch per OCR gelesen
werden kann. Diese Anordnung lässt sich zusätzlich
dafür verwenden, um den Absender zu ermitteln.
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In
einer Ausgestaltung gibt der Bearbeiter manuell Angaben zum Absender
ein, z. B. indem er diese Angaben eintippt. In einer bevorzugten
Ausgestaltung markiert der Bearbeiter hingegen zunächst nur,
wo in der Darstellung des Gegenstands-Abbilds auf dem Bildschirm
die Angaben zum Absender dargestellt werden. Der Bearbeiter legt
z. B. auf dem Bildschirm in dem dargestellten Abbild ein Rechteck um
die Darstellung des Absenders. Hierfür verwendet er ein
geeignetes Eingabegerät. Zunächst wird versucht,
automatisch durch Auswertung dieses markierten Bereichs des Abbilds
den Absender zu ermitteln. Nur dann, wenn dies nicht gelingt, gibt
der Bearbeiter manuell die Adresse des Absenders ein. Diese bevorzugte
Ausgestaltung spart Zeit ein, denn es kostet weniger Zeit, das Rechteck
zu positionieren, als die Angaben zum Absender einzutippen.
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Oft
hängt das Soll-Entgelt von dem Wert eines Parameters ab,
der sich nur mit einem gewissen Aufwand messen lässt, z.
B. vom Gewicht. Daher wird vorzugsweise zunächst ein weiterer
Parameter gemessen, der sich leichter messen lässt, z.
B. die Länge des zu transportierenden Gegenstands. Die Länge
ist häufig mit dem Gewicht korreliert. In Abhängigkeit
von dem gemessenen weiteren Parameterwert, z. B. der Länge,
wird ein Mindestentgelt für den Transport des Gegenstands
berechnet. Vorzugsweise wird nur dann, wenn der Gegenstand nicht
einmal mit einem Freimachungsvermerk für dieses Mindestentgelt
versehen ist, derjenige Parameter, z. B. das Gewicht, gemessen,
der sich nur mit Aufwand messen lässt.
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Das
lösungsgemäße Verfahren und die lösungsgemäße
Vorrichtung lassen sich z. B. zum Transport einer Postsendung, eines
Gepäckstücks eines Reisenden oder eines Frachtguts
anwenden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
beschrieben.
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Im
Ausführungsbeispiel wird die Erfindung eingesetzt, um den
Transport von flachen Postsendungen (Standardbriefe, Postkarten,
Großbriefe, Kataloge u. ä.) zu steuern. Jede flache Postsendung
erstreckt sich in einer Gegenstandsebene und weist zwei Oberflächen
auf. Jede Postsendung ist mit jeweils einer Kennzeichnung einer
Zieladresse versehen. Die Postsendung ist an diese Zieladresse zu transportieren.
Diejenige Oberfläche der Postsendung, die die Zieladress-Kennzeichnung
enthält, wird als Vorderseite bezeichnet, die andere Oberfläche als
Rückseite.
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Ein
Stapel von zu transportierenden Postsendungen wird einer Zuführeinrichtung
(„feeder”) einer Sortieranlage zugeführt.
Diese Zuführeinrichtung vereinzelt die Postsendungen. Die
vereinzelten Postsendungen durchlaufen aufrecht auf einer Kante
stehend die Sortieranlage. Eine Bildaufnahmeeinrichtung erzeugt
im Ausführungsbeispiel von jeder Postsendung jeweils zwei
rechnerverfügbare Abbilder, nämlich ein Abbild
von der Vorderseite und ein Abbild von der Rückseite. Diese
beiden Abbilder werden aus zwei Betrachtungsrichtungen aufgenommen,
die jeweils senkrecht auf der Gegenstandsebene stehen und einander
entgegengesetzt („antiparallel”) sind. Eines dieser
Abbilder enthält ein Abbild der Zustelladress-Kennzeichnung,
mit der die Postsendung versehen ist. Dieses Abbild wird als Vorderseiten-Abbild bezeichnet.
Das andere Abbild wird als Rückseiten-Abbild bezeichnet.
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Im
Ausführungsbeispiel wird für jede Postsendung
jeweils ein Datensatz erzeugt und in einer zentralen Datenbank abgespeichert.
Dieser Datensatz enthält wenigstens temporär
- – eine eindeutige Kennung („identifier”),
die die Postsendung von allen anderen Postsendungen unterscheidet,
- – das Vorderseiten-Abbild von der Postsendung und
- – das Rückseiten-Abbild von der Postsendung.
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Eine
Messeinrichtung misst im Ausführungsbeispiel für
jede Postsendung, welche Werte folgende physikalischen Parameter
für die Postsendung jeweils annehmen:
- – Länge,
- – Höhe,
- – Dicke und
- – erkannte Zustellvermerke (z. B. Einschreiben, Eilbrief,
Luftpost).
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Die
Länge und die Höhe sind die beiden Abmessungen
der flachen Postsendung in der Gegenstandsebene. Diese beiden Parameter
werden vorzugsweise dadurch gemessen, dass das Vorderseiten-Abbild
und das Rückseiten-Abbild von der Postsendung ausgewertet
werden. Möglich ist auch, die Länge mit Hilfe
einer Lichtschranke zu messen. Die Transportgeschwindigkeit, mit
der die Postsendung die Sortieranlage durchläuft, wird
ebenfalls gemessen. Die Höhe lässt sich beispielsweise
mit einer Spalte von Lichtschranken messen.
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Die
Dicke der Postsendung wird beispielsweise dadurch gemessen, dass
ein weiteres Abbild der Postsendung erzeugt wird, das die Postsendung von
vorne zeigt, also in eine Betrachtungsrichtung parallel zur Gegenstandsebene.
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In
einer Ausgestaltung wird das jeweilige Gewicht jeder Postsendung
gemessen, und der Datensatz für die Postsendung wird um
Informationen über das gemessene Gewicht ergänzt.
Das Gewicht der Postsendung wird vorzugsweise mit einer Wiegeanordnung
gemessen, ohne die Postsendungen abzustoppen. Derartige Wiegeanordnungen
sind aus
EP 881956 B1 sowie
aus
EP 1400790 B1 bekannt.
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In
einer Abwandlung dieser Ausgestaltung wird die Notwendigkeit vermieden,
jede Postsendung zu wiegen. Vielmehr werden von jeder Postsendung diejenigen
Parameter gemessen, deren Werte ohnehin benötigt werden,
damit die Sortieranlage die Postsendung verarbeiten kann, oder die
sich leicht messen lassen. Zu diesen Parametern gehören
insbesondere die beiden Abmessungen in der Gegenstandsebene, also
die Länge in Transportrichtung und die Höhe der
Postsendung. Vorgegeben wird eine rechnerverfügbare Tabelle,
die festlegt, bei welcher Höhe und Länge einer
Postsendung welches Mindestentgelt zum Transport in der Regel zu
erwarten ist. Diese Tabelle wird z. B. aufgrund von Messungen und
einer statistischen Auswertung über die Abhängigkeit
des Gewichts einer Postsendung von ihrer Länge und Höhe
ermittelt.
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In
Abhängigkeit von der Länge und Höhe der Postsendung
wird das Mindestentgelt für diese Postsendung berechnet.
Falls eine Postsendung ein Ist-Entgelt aufweist, das geringer als
das Mindestentgelt ist, so wird deren Gewicht berechnet und mit
Hilfe von Länge, Höhe und Gewicht das Soll-Entgelt
berechnet.
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Eine
Auswerteeinheit überprüft das Vorderseiten-Abbild
der Postsendung daraufhin, ob eines der Abbilder einen Freimachungsvermerk
zeigt, z. B. eine Briefmarke oder einen Freistempler oder auch einen
Matrixcode. Wird ein solcher Freimachungsvermerk gefunden, so überprüft
die Auswerteeinheit, ob der Freimachungsvermerk echt ist oder nicht. Falls
der Freimachungsvermerk echt ist, so versucht die Auswerteeinheit,
das Ist-Entgelt zu ermitteln, für das der echte Freimachungsvermerk
ein Beleg ist. Beispielsweise stellt die Auswerteeinheit fest, mit welchen
Briefmarken die Postsendung versehen ist. Durch Auswertung des Freimachungsvermerks
ermittelt die Auswerteeinheit also das Ist-Entgelt. Ist die Postsendung überhaupt
nicht mit einem Freimachungsvermerk versehen oder nicht mit einem
gültigen Freimachungsvermerk, so wird als Ist-Entgelt für diese
Postsendung der Wert 0 verwendet.
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Diese
Auswerteeinheit überprüft das Vorderseiten-Abbild
der Postsendung weiterhin darauf, ob das Vorderseiten-Abbild Zustellvermerke
zeigt, z. B. „Einschreiben”.
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Eine
Leseeinrichtung der Sortiereinrichtung versucht zunächst,
automatisch die Zieladresse der Postsendung zu ermitteln. Hierfür
stellt die Leseeinrichtung zunächst fest, welches der beiden
Abbilder das Vorderseiten-Abbild und welches das Rückseiten-Abbild
ist. Zeigt das eine Abbild Angaben zu einer Adresse und das andere
nicht, so verwendet die Leseeinrichtung dasjenige Abbild, das eine
Adresse nahe dem Mittelpunkt aufweist, als Vorderseiten-Abbild.
Zeigen beide Abbilder jeweils eine Adresse und zeigt ein Abbild
Angaben zu einer Adresse nahe dem Mittelpunkt des Abbilds, so verwendet
die Leseeinrichtung das Abbild mit der Adresse als Vorderseiten-Abbild.
Falls keines der beiden Abbilder Angaben zu einer Adresse zeigt,
so wird die Postsendung ausgeschleust.
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Anschließend
versucht die Leseeinrichtung, automatisch die Zieladresse der Postsendung
dadurch zu ermitteln, dass sie das Vorderseiten-Abbild der Postsendung
auswertet. Die Leseeinrichtung wendet ein Verfahren des „Optical
Character Recognition” (OCR) an, um die Zieladresse zu
entziffern.
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Gelingt
dies der Leseeinrichtung nicht, so wird das Vorderseiten-Abbild
an eine Videocodierstation übermittelt. Diese Videocodierstation
umfasst
- – ein Bildschirmgerät
und
- – ein Eingabegerät, z. B. eine Tastatur.
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Die
Videocodierstation zeigt das Vorderseiten-Abbild auf dem Bildschirmgerät
an. Ein Bearbeiter wertet das dargestellte Vorderseiten-Abbild aus und
gibt Angaben zur Zieladresse mit dem Eingabegerät ein,
z. B. die Postleitzahl und bei einer Postsendung ins Ausland das
Land, in das die Postsendung zu transportieren ist.
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Der
Datensatz für die Postsendung wird um
- – die
gemessenen Parameterwerte,
- – das ermittelten Ist-Entgelt und
- – die ermittelte Zieladresse
ergänzt.
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Eine
Entgeltberechnungseinheit berechnet das Soll-Entgelt für
den Transport der Postsendung. Dieses Soll-Entgelt hängt
von folgenden Parametern ab, die gemessen oder auf andere Weise
ermittelt werden:
- – den Abmessungen
der Postsendung (Länge, Höhe, Dicke),
- – dem Gewicht der Postsendung,
- – falls vorhanden, den Zustellvermerken, mit denen
die Postsendung versehen ist, und
- – der Zieladresse, z. B. von dem Land, in dem sich diese
Zieladresse befindet.
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Möglich
ist natürlich, dass das Soll-Entgelt nur von einigen dieser
Parameter abhängt. Dann werden nur die benötigten
Parameter gemessen.
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Eine
Vergleichseinheit vergleicht das Ist-Entgelt, mit dem die Postsendung
versehen ist, mit dem Soll-Entgelt, welches die Entgeltberechnungseinheit für
diese Postsendung berechnet hat. Falls das Ist-Entgelt kleiner als
das Soll-Entgelt ist, so werden die im Folgenden beschriebenen Verfahrensschritte durchgeführt.
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Der
weitere Transport der Postsendung wird in einer Ausgestaltung unterbrochen.
Der Transport wird erst dann wieder fortgesetzt, wenn ein Freigabe-Signal
eingetroffen ist. Dieses Freigabe-Signal zeigt, dass das fehlende
Entgelt für den Transport entrichtet wird.
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An
die Videocodierstation werden sowohl das Vorderseiten-Abbild als
auch das Rückseiten-Abbild übermittelt. Beide
Abbilder werden auf dem Bildschirmgerät dargestellt, und
zwar entweder gleichzeitig oder nacheinander. Angaben zum Absender
können sich auf der Vorderseite oder der Rückseite
befinden, oder die Postsendung ist nicht mit Angaben zum Absender
versehen.
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Oft
ist es wesentlich schwieriger, in einem Abbild einer Postsendung
Angaben zum Absender zu ermitteln, als die Zielpunkt-Angaben zu
ermitteln. Denn der Ort, an dem sich die Absender-Angaben befinden,
variiert von Postsendung zu Postsendung. Diese Angaben können
sich z. B. oberhalb der Angaben zur Zieladresse in einem Klarsichtfenster
befinden oder auch links oben auf der Postsendung oder auch auf
der Rückseite. Die Absender-Angaben sind außerdem
von der Zieladresse und möglichen weiteren Angaben z. B. über
einen Transporteur oder Hersteller des Briefumschlags zu unterschieden.
Falls hingegen einer Leseeinrichtung vorgegeben wird, wo im Abbild
sich die Angaben zum Absender befinden, vermag die Leseeinheit automatisch
den Absender zu ermitteln. Daher wird vorzugsweise das im Folgenden
beschriebene Verfahren durchgeführt.
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Ein
Bearbeiter markiert den Bereich („region of interest”)
in demjenigen dargestellten Abbild, in dem Angaben zum Absender
der Postsendung enthalten sind, oder macht die Eingabe, dass keines
der Abbilder Angaben zum Absender enthält. Angaben zum
Absender können nämlich im Vorderseiten-Abbild
oder im Rückseiten-Abbild gezeigt werden. Beispielsweise
legt der Bearbeiter ein Rechteck um den Bereich, der die Absender-Angaben
zeigt. Damit wählt der Bearbeiter zugleich ein Abbild aus.
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Das
Abbild mit dem markierten Bereich wird an die Leseeinrichtung übermittelt.
Die Leseeinrichtung wertet den markierten Bereich aus und versucht, per „Optical
Character Recognition” (OCR) den Absender zu entziffern.
Gelingt dies nicht, so wird ein entsprechendes Signal an die Videocodierstation übermittelt.
Ein Bearbeitet gibt dann Angaben zum Absender über das
Eingabegerät ein.
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Vorzugsweise
ist die Leseeinrichtung mit einer Adress-Datenbank verbunden. Sind
die Angaben zum Absender auf der Postsendung unvollständig, so
wird die vollständige Absender-Adresse durch Lesezugriff
auf die Adress-Datenbank ermittelt. Vorzugsweise wird jede Absender-Angabe
gegen die Adress-Datenbank verifiziert, um sicherzustellen, dass
die Angaben auf der Postsendung tatsächlich einen gültigen
Absender bezeichnen.
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Eine
Informations-Postsendung wird erzeugt, und zwar vorzugsweise von
derjenigen Sortieranlage, die die Unterfrankierung festgestellt
hat. Auf dem Umschlag dieser Informations-Postsendung wird die ermittelte
Absender-Angabe als diejenige Zieladresse aufgedruckt, an die diese
Postsendung zu transportieren ist. Die Informations-Postsendung enthält
die Entgelt-Nachricht in papiergebundener Form. Im Ausführungsbeispiel
enthält die Informations-Postsendung als Inhalt folgende
Informationen über die nicht ausreichend frankierte Postsendung, die
der Absender versandt hat:
- – das Vorderseiten-Abbild
und das Rückseiten-Abbild,
- – die gemessenen Parameterwerte,
- – das berechnete Soll-Entgelt,
- – das ermittelte Ist-Entgelt,
- – das noch zu entrichtende Entgelt (Differenz zwischen
Soll-Entgelt und Ist-Entgelt sowie ggf. ein Zuschlag) sowie
- – Vorgangs- und Zahlungsinformationen.
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Ein
Drucker der Sortieranlage druckt diese Informationen auf mindestens
einen Bogen Papier. Dieser mindestens eine Papierbogen wird in denjenigen
Umschlag eingeführt, der mit der Adresse des Absenders
als Zieladresse versehen ist.
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Diese
Informations-Postsendung wird an den Absender transportiert. Sobald
das noch zu entrichtende Entgelt bezahlt wird, wird das Freigabe-Signal
erzeugt, und die Postsendung wird an die Zieladresse transportiert.
Die Angaben in der Informations-Postsendung helfen dem Absender
zu überprüfen, ob zu Recht zusätzliches
Entgelt verlangt wird oder ob z. B. eine Verwechselung vorliegt
oder die Absender-Angaben falsch entziffert wurden.
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In
einer Abwandlung enthält die Informations-Postsendung kein
Abbild der Postsendung, sondern nur die übrigen Informationen,
also die textlichen Informationen. Außerdem enthält
die Informations-Postsendung Zugangsinformationen z. B. in Form
eines „Internet links”, über die der
Empfänger der Informations-Postsendung die Abbilder einsehen kann.
Diese Abbilder sind auf einem Server abgespeichert und werden zur
Einsicht zur Verfügung gestellt. Bevorzugt enthält
die Informations-Postsendung zusätzlich ein Passwort, das
man korrekt eingeben muss, um sich im Internet die beiden abgespeicherten
Abbilder ansehen zu können. Der Ausdruck der Abbilder erfordert
deutlich mehr Aufwand als der Ausdruck der textlichen Informationen.
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Sobald
festgestellt wird, dass das fehlende Entgelt bezahlt wurde, wird
das Freigabe-Signal erzeugt. Die zuvor unterfrankierte Postsendung
wird an den Zielpunkt transportiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19858229
B4 [0002, 0002]
- - EP 1438145 B1 [0003]
- - EP 1438148 B1 [0003]
- - US 2004/0054547 A1 [0004]
- - DE 10337164 A1 [0005]
- - EP 1619630 A2 [0006]
- - WO 99/21138 A2 [0007]
- - EP 881956 B1 [0037]
- - EP 1400790 B1 [0037]