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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Mehrzahl von versandfertigen Postsendungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine entsprechende Vorrichtung. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Bedrucken von Postsendungen nach den Ansprüchen 18 und 19.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Massen-Postsendungen, welche beispielsweise aus einem gedruckten Dokument und einer zugehörigen Versandverpackung wie z.B. einem Kuvert bestehen, mittels Kuvertiermaschinen automatisiert in einer Serienproduktion herzustellen, um die Mehrzahl versandfertiger Postsendungen dann anschließend einem Postzustelldienst zum Versenden der versandfertigen Postsendungen an den Empfänger zu übergeben. Bei dem Postzustelldienst kann es sich um ein staatliches Postunternehmen, beispielsweise die Deutsche Post, handeln. Seit Abschaffung der Postmonopole können jedoch auch privatwirtschaftliche Postunternehmen Postsendungen befördern. Häufig bieten die privatwirtschaftlichen Postunternehmen günstigere oder bessere Beförderungsbedingungen an. Allerdings sind die Zustellbezirke der privatwirtschaftlichen Postunternehmen in der Regel regional beschränkt, so dass ggf. nicht alle Postsendungen durch privatwirtschaftliche Postunternehmen an den Empfänger der Postsendungen zugestellt werden können. In manchen Zustellungsbezirken ist die Beförderung der Postsendungen auf die Zustellung durch das staatliche Postunternehmen beschränkt.
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Bei der Versendung von Massen-Postsendungen, wie sie beispielsweise in Banken, Versicherungen oder Behörden anfallen, ergibt sich daher ein Bedürfnis nach einer Auswahl möglicher Zustellungsarten und Postzustelldienste (Postunternehmen), mit denen eine möglichst kostengünstige, schnelle und/oder sichere Beförderung der Postsendungen zum Empfänger gewährleistet wird. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Postzustelldienste dem Auftraggeber (Absender) für die Versendung von Massen-Postsendungen in der Regel Rabatte gewähren, wenn die Postsendungen vorgegebenen Kriterien genügen. Beispielsweise werden Rabatte eingeräumt, wenn die Postsendungen einer zu versendenden Massensendung bereits frankiert (freigemacht) sind oder wenn die einzelnen Postsendungen einen Code, beispielsweise in Form eines Strichcodes, tragen, welcher Versandinformationen zu den einzelnen zu versendenden Postsendungen enthält. Weiterhin werden von den Postzustelldiensten beispielsweise dann Rabatte eingeräumt, wenn die einzelnen Postsendungen einer Massensendung bereits vorsortiert sind, beispielsweise nach Postleitzahlen und/oder der Versandart.
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Aus dem Stand der Technik sind daher bereits Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung einer Mehrzahl von versandfertigen Postsendungen bekannt, in denen solche Versandkriterien der verschiedenen Postzustelldienste berücksichtigt werden. So ist beispielsweise aus der
US 2010/0106290 A1 ein Verfahren zum Aufdrucken eines Post-Authentifizierungscodes auf Postsendungen bekannt. Weiterhin ist aus der
EP 0807473 B1 ein Verfahren zum selektiven Drucken eines Strichcodes auf den Umschlag von Postsendung bekannt, bei dem zunächst ein gedrucktes Dokument, welches eine Empfängeradresse trägt, befördert und anschließend durch Abscannen des gedruckten Dokuments mittels eines Scanners festgestellt wird, ob auf dem zugehörigen Umschlag des Dokuments ein Strichcode aufzudrucken ist. Anschließend wird das gedruckte Dokument in den zugehörigen Umschlag eingefügt und auf den Umschlag wird mit einem Drucker ein Strichcode aufgedruckt, wenn beim Abscannen des Dokuments festgestellt worden ist, dass das Dokument Daten enthält, die, basierend auf einer ausgewählten Konfiguration, gültig sind. Wenn bei dem Abscannen des Dokuments dagegen festgestellt worden ist, dass das gedruckte Dokument Daten enthält, die nicht gültig sind, wird auf dem Umschlag eine Leerzeichen-Kette (blank string) aufgedruckt. Dies ermöglicht es, die aus dem Umschlag mit dem darin eingefügten Dokument bestehenden Postsendungen, welche entweder einen Strichcode oder eine Leerzeichen-Kette auf dem Umschlag aufweisen, einer Massensendung zuzuordnen, welche einem Postzustelldienst zur Beförderung der Postsendungen übergeben werden kann, wobei der Postzustelldienst über den aufgedruckten Strichcode oder über die aufgedruckte Leerzeichen-Kette eine Zuordnung der einzelnen Postsendungen vornehmen kann. Die vollständige Integrität aller Postsendungen der Massensendung wird dabei dadurch gewährleistet, dass auf allen Umschlägen entweder ein Strichcode oder eine Leerzeichen-Kette aufgedruckt ist. Dabei erfolgt keine Überprüfung der Zustellkriterien.
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Aus dem Stand der Technik ist es ferner bekannt, einen Adresscode in Form eines Barcodes auf gedruckte Dokumente einer Postsendung aufzudrucken und diesen Code dann für den Aufdruck der Empfängeradresse auf den Umschlag der Postsendung auszulesen. Die auf dem Umschlag in Textform (ASCII) aufgedruckte Empfängeradresse wird dann später für die Sortierung der Postsendungen mittels eines OCR-Verfahrens ausgelesen. Das Auslesen dieser Daten mittels eines Scanners ist jedoch sehr fehlerbehaftet. Insbesondere dann, wenn aus dem gedruckten Dokument oder dem Umschlag nicht lediglich ein Strichcode sondern hand- oder maschinengeschriebener Text über ein OCR-Texterkennungsverfahren auszulesen ist, ist der Auslesevorgang mit einer sehr hohen Fehlerrate (welche typischerweise im Bereich von 5% liegt) behaftet. Dadurch kann es zu einer fehlerhaften Zuordnung der Postsendungen kommen, mit der Folge, dass der beauftragte Postzustelldienst die gewünschten Rabatte nicht einräumt, und es daher zu einer wesentlichen Verteuerung des Postversands kommt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Probleme zu vermeiden und insbesondere ein automatisiertes Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer Mehrzahl von versandfertigen Postsendungen aufzuzeigen, mit denen eine einfache und effiziente Herstellung von Massen-Postsendungen für einen möglichst kostengünstigen Postversand ermöglicht wird. Weiterhin sollen durch das Verfahren und mit der Vorrichtung zum Herstellen einer Mehrzahl von versandfertigen Postsendungen möglichst viele Varianten für die anschließende Versendung der erzeugten Postsendungen berücksichtigt werden, um in einem automatisierten Verfahren die für die jeweilige Postsendung am besten geeignete Zustellungsart auszuwählen und eine entsprechende Sortierung der versandfertigen Postsendungen nach den ausgewählten Zustellungsarten zu ermöglichen.
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Diese Aufgaben werden mit den Verfahren nach den Ansprüchen 1, 15 und 18 sowie mit einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 16 und 19 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens sind den Ansprüchen 2 bis 14 zu entnehmen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann für die Herstellung einer Mehrzahl von versandfertigen Postsendungen eingesetzt werden, wobei es sich bei den Postsendungen beispielweise um ein in einer Versandverpackung (beispielsweise einem Kuvert) verpacktes Dokument handeln kann. Es kann sich bei der Postsendung auch um mehrere Dokumente, beispielsweise ein Anschreiben mit zugehörigen Beilagen, handeln, welche zusammen in einer Versandverpackung verpackt sind. Weiterhin kann es sich auch um ein Paket mit einer Versandverpackung, bspw. einem Verpackungskarton, handeln. Eine Postsendung im Sinne der Erfindung kann jedoch auch durch ein einzelnes Dokument, beispielsweise eine Postkarte, gebildet sein.
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Zur Herstellung einer Mehrzahl von versandfertigen Postsendungen werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren Versandinformationen aus einer Datenbank oder einer Datendatei ausgelesen, wobei die Versandinformationen zumindest die Zustelladresse für jede Postsendung und ggf. noch weitere Informationen, wie z. B. Angaben über die Versandart und/oder die Gestaltung der Versandverpackung, enthalten können. Die Versandart gibt hierbei an, ob die betreffende Postsendung beispielsweise als Standardbrief, als Einschreiben, als Luftpost, als Paket oder als Päckchen oder ggf. als Postkarte zu versenden ist. Die ggf. in den Versandinformationen enthaltenen Angaben über die Gestaltung der Versandverpackung können Informationen darüber enthalten, ob die Versandverpackung Angaben zum Absender der Postsendung in Textform oder in Bildform (beispielsweise durch ein Logo) oder weitere textliche oder bildliche Elemente, wie z. B Werbeaufdrucke oder Motiv-Bilder, enthalten soll. Derartige Versandinformationen und insbesondere die Zustelladresse für jede Postsendung sind dabei entweder in einer Datenbank oder in einer Datendatei gespeichert und können daraus von einer Ausleseeinrichtung ausgelesen werden. Eine solche Datendatei, in der entsprechende Versandinformationen enthalten sind, kann beispielsweise eine Druckdatei für einen Endlosdruck sein, welcher für das Drucken einer Vielzahl von Anschreiben und Dokumenten für Postsendungen vorgesehen ist.
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Wenn die Postsendung aus wenigstens einem Dokument und einer zugehörigen Versandverpackung besteht, erfolgt in dem erfindungsgemäßen Verfahren in einem weiteren Verfahrensschritt ein Zusammenführen des oder jedes Dokuments jeder Postsendung mit der zugehörigen Versandverpackung zu der Postsendung. In einem weiteren Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Aufdruck auf die Versandverpackung jeder Postsendung erzeugt, wobei dieser Aufdruck eine Frankatur und/oder wenigstens einen Code enthält, in dem Informationen über die Zustelladresse der jeweiligen Postsendung enthalten sind. Bei dem Code kann es sich beispielsweise um einen Strichcode und insbesondere um einen 1D-Barcode oder um einen 2D-Barcode handeln. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält der Code neben den Informationen über die Zustelladresse der jeweiligen Postsendung zusätzlich noch Informationen über eine für die jeweilige Postsendung ausgewählte Zustellungsart.
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In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in einem weiteren Verfahrensschritt, der in jedem Fall vor dem Aufdrucken des Aufdrucks auf die Versandverpackung durchzuführen ist, für jede Postsendung eine Auswahl einer geeignete Zustellungsart getroffen, wobei diese Auswahl aus einer Liste von möglichen Zustellungsarten unter Berücksichtigung von in der Liste enthaltenen Zustellungskriterien und der Zustelladresse für jede Postsendung getroffen wird. In der Liste von möglichen Zustellungsarten sind hierfür zweckmäßig mehrere verschiedene Postzustelldienste sowie deren Zustellungsbedingungen aufgeführt. Unter Postzustelldiensten werden hierbei privatwirtschaftliche Postzustelldienste (private Postunternehmen) wie auch staatliche Postzustelldienste (staatliche oder ehemals staatliche Postunternehmen) verstanden. Bei den Zustellungsbedingungen, die in der Liste von möglichen Zustellungsarten den einzelnen Postzustelldiensten zugeordnet sind, kann es sich beispielsweise um die Zustellbezirke handeln, in denen die jeweiligen Postzustelldienste tätig sind, sowie um Angaben, welche bspw. die Zustellzeiten, die maximale Zustelldauer, das Versandporto und die Versandart betreffen.
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Die Reihenfolge der einzelnen Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens kann dabei auch anders als hier beschrieben angeordnet werden. So ist es bspw. im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, zuerst die Versandverpackung mit dem Aufdruck zu bedrucken und erst nach dem Drucken des Aufdrucks die Versandverpackung mit dem oder den Dokumenten zu befüllen. Die Auswahl der geeigneten Zustellungsart aus der Liste von möglichen Zustellungsarten erfolgt dabei für jede Postsendung jedoch vor dem Aufdrucken des Aufdrucks auf die Versandverpackung bzw. die Postsendung.
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Der Verfahrenschritt der Auswahl einer geeigneten Zustellungsart aus der Liste von möglichen Zustellungsarten umfasst zweckmäßig als ersten Teilschritt die Festlegung von gewünschten Zustellkriterien für jede der Postsendungen und als zweiten Teilschritt einen Vergleich der festgelegten Zustellkriterien mit den in der Liste von möglichen Zustellungsarten enthaltenen und den Zustellungsarten zugeordneten Zustellkriterien. Bei den Zustellkriterien kann es sich beispielsweise um den Zustellbezirk des jeweiligen Postzustelldienstes, die Geschwindigkeit der Zustellung (bzw. eine maximale Zustelldauer), eingeschränkte Zustellzeiten, das Versandporto oder die Versandart handeln.
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Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren versandfertig hergestellten Postsendungen können dann in einem nachfolgenden Logistikschritt dem für die jeweilige Postsendung ausgewählten Postzustelldienst zugeleitet werden, um die Postsendungen von dem ausgewählten Postzustelldienst an die Zustelladresse zustellen zu lassen. Zweckmäßig erfolgt vor der Übergabe der Postsendungen an den jeweils ausgewählten Postzustelldienst eine Sortierung der Postsendungen, beispielsweise nach Postleitzahlen oder nach der gewählten Versandart.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, Informationen des Kuvertierprozesses, wie z. B. die Zustelladresse, die Gestaltung der Versandverpackung und die gewünschte Versandart, mit Informationen eines dem Kuvertierprozess nachgelagerten Logistikprozess, insbesondere den Informationen zu den möglichen Zustellarten und Postzustelldiensten, zu verknüpfen, um bereits bei der Herstellung der versandfertigen Postsendungen und damit zu einem relativ frühen Zeitpunkt im Gesamtprozess der Erzeugung und Versendung der Postsendungen, eine optimale und effiziente Entscheidung über die Verarbeitung und die Zustellungswege der einzelnen Postsendungen herbeizuführen. Dabei kann nach verschiedenen Kriterien, wie z. B. den Kosten der Herstellung und Zustellung, der Zustelldauer und/oder gestalterischen Gesichtspunkten hinsichtlich der optischen Ausgestaltung der Versandverpackung oder umweltverträglichen Gesichtspunkten optimiert werden.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es ferner möglich, eine optimale Auswahl der Postzustelldienste, die mit der Zustellung der versandfertigen Postsendungen an die Zustelladresse beauftragt werden, zu gewährleisten und den von den jeweiligen Postzustelldiensten vorgegebenen Kriterien für die Gestaltung der zuzustellenden Postsendungen möglichst gut zu entsprechen. So kann beispielsweise mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Vorsortierung der versandfertigen Postsendungen erfolgen, bevor diese an den ausgewählten Postzustelldienst übergeben werden. Ferner ist es auch möglich, bereits bei der Herstellung von versandfertigen Postsendungen deren anschließenden Versandweg, welcher ggf. über mehrere Postzustelldienste nacheinander erfolgen kann, zu berücksichtigen und die Postsendungen entsprechend zu konfektionieren. So ist es beispielsweise möglich, auf der Versandverpackung nicht nur einen Code, welcher Informationen über die Zustelladresse sowie ggf. über den ausgewählten Postzustelldienst enthält, aufzudrucken. Es können vielmehr auch mehrere solcher Codes, welche unterschiedlichen Postzustelldiensten zugeordnet sein können, aufgedruckt werden, um beispielsweise zu berücksichtigen, dass eine Postsendung über mehrere verschiedene Postzustelldienste an die Zustelladresse zugestellt wird. Durch das Aufdrucken einer Frankatur auf die Versandverpackung bzw. die Postsendung können auch die Zustellkriterien der staatlichen Postunternehmen, wie z. B. der Deutschen Post, eingehalten werden, welche i.d.R. eine Frankierung der Postsendungen verlangen.
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Diese und weitere Vorteile der Erfindung gehen aus dem nachfolgend unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschriebenen Ausführungsbeispiel hervor. Die Zeichnungen zeigen:
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1: Schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Mehrzahl von versandfertigen Postsendungen;
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2: detaillierte Übersicht der einzelnen Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Mehrzahl von versandfertigen Postsendungen;
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3: schematische Darstellung der sich an das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von versandfertigen Postsendungen anschließenden Logistikschritte zur Versendung der versandfertigen Postsendungen;
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4: Übersicht über verschiedene Varianten des Gesamtprozesses zur Herstellung einer Mehrzahl von versandfertigen Postsendungen und deren Versendung in nachfolgenden Logistikschritten;
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5: schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung einer Mehrzahl von versandfertigen Postsendungen.
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In 1 sind schematisch die wesentlichen Schritte eines Verfahrens zum Herstellen einer Mehrzahl von versandfertigen Postsendungen 1 gezeigt. Bei den Postsendungen 1 kann es sich beispielsweise um gedruckte Dokumente 2 handeln, die in einer Versandverpackung 3, beispielsweise einem Kuvert, verpackt werden. Es kann sich bei den Postsendungen 1 jedoch auch um Postkarten (ohne eine Versandverpackung) handeln. Weiterhin ist es möglich, im Rahmen des Verfahrens eine Versandverpackung 3 aus dem zu versendenden Dokument 2 selbst zu erstellen (Herstellung einer Versandverpackung „on the fly“), wobei das zu versendende Dokument zur Bildung einer Versandverpackung gefaltet und verklebt wird. Derartige Dokumente, aus denen solche Versandverpackungen hergestellt werden können, sind als „sealer“ bekannt. Weiterhin kann es sich bei den Postsendungen 1 auch um Päckchen oder Pakete handeln, wobei die Versandverpackung 3 hierbei von einem Verpackungskarton gebildet wird.
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Bei den zu versendenden Dokumenten 2 kann es sich insbesondere um gedruckte Dokumente, beispielsweise Anschreiben, handeln. Es ist auch möglich, mehrere solcher Dokumente 2 zur Bildung einer Postsendung 1 in einer zugehörigen Versandverpackung 3 zu verpacken. Bei den Dokumenten 2 kann es sich hierbei auch um Beilagen zu einem Anschreiben, wie zum Beispiel Werbeflyer, Anlagen zum Anschreiben, etc. oder auch um andere Beilagen, wie zum Beispiel Plastikkarten handeln.
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Das Verfahren zum Herstellen einer Mehrzahl von versandfertigen Postsendungen 1 eignet sich beispielsweise für die Erzeugung von Massensendungen, wie sie beispielsweise in Banken, Versicherungen oder Behörden häufig vorkommen. Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass sich die einzelnen Postsendungen 1 jeweils aus einem gedruckten Dokument 2 in Form eines Anschreibens und einer zugehörigen Versandverpackung 3 in Form eines Kuverts zusammensetzen. Das Anschreiben enthält dabei die Adresse des Empfängers der jeweiligen Postsendung 1, welche der Zustelladresse der jeweiligen Postsendung 1 entspricht. Es ist dabei davon auszugehen, dass jede einzelne Postsendung 1 eine unterschiedliche Zustelladresse aufweist.
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Die Information, die in dem Anschreiben enthalten sein soll sowie die Empfängeradressen (Zustelladressen für die Postsendungen 1) sind in einer Datenbank 4 in Form von Basisdaten gespeichert. Die Basisdaten enthalten neben der Information, die in dem Anschreiben enthalten sein soll, zusätzlich noch Versandinformationen zu jeder Postsendung 1, wobei diese Versandinformationen zumindest die Zustelladresse für jede Postsendung 1 umfassen. Zweckmäßig können die Versandinformationen weiterhin Angaben über die Versandart, über die Beilagen zum Anschreiben und/oder über eine gewünschte Gestaltung der Versandverpackung 3 für jede Postsendung 1 enthalten. Unter Versandart wird hierbei die Art der vorgesehnen Zustellung der jeweiligen Postsendung 1, beispielsweise als Standardbrief, als Paket oder Päckchen, als Einschreiben, als Luftpost, etc. verstanden. Die in den Versandinformationen zweckmäßig enthaltenen Informationen über die Gestaltung der Versandverpackung 3 können beispielsweise Angaben darüber enthalten, ob auf der Versandverpackung ein Logo des Absenders, eine Verzierung der Versandverpackung mit einem Bildmotiv oder ein Werbeaufdruck enthalten sein soll.
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Aus den in der Datenbank 4 enthaltenen Basisdaten wird zunächst eine Druckdatei („print file“) 4' erzeugt. In dieser Druckdatei sind in binärer Form Druckanweisungen an einen Dokumentendrucker über die zu druckenden Anschreiben (gedruckte Dokumente 2) für jede Postsendung 1 enthalten. Die Druckdatei 4' wird an einen Dokumentendrucker 14 übermittelt (5), welcher den Binärdaten in der Druckdatei 4' entsprechend die Anschreiben (gedruckte Dokumente 2) in Form eines Endlosdrucks 20 erzeugt (5). In dem Endlosdruck 20 sind die einzelnen gedruckten Dokumente 2 für die verschiedenen Postsendungen 1 neben- und untereinander angeordnet enthalten, wie in 1 gezeigt.
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Mit dem Dokumentendrucker 14 werden die in der Druckdatei 4` enthaltenen Daten zu den einzelnen Dokumenten 2 auf den Endlosdruck 20 gedruckt wobei auch die Zustelladresse der einzelnen Postsendungen in Textform oder zumindest codiert als Strichcode auf den Dokumenten 2 des Endlosdrucks 20 aufgedruckt wird. Die Information über die Zustelladresse für jede der Postsendungen wird dann über eine Ausleseeinrichtung 10, welche bspw. ein Barcodescanner oder eine optische OCR-Texterkennungseinrichtung sein kann, ausgelesen (5). Die mit der Ausleseeinrichtung 10 aus den Dokumenten 2 ausgelesenen Daten werden zu einer Datenverarbeitungseinrichtung geleitet und von dieser mit den Daten aus der Datenbank 4 bzw. der Datendatei 4` abgeglichen. Es ist auch möglich, alle für den Versand der Postsendungen 1 relevanten Versandinformationen bereits, ggf. in codierter Form als Strichcode, auf die Dokumente 2 zu drucken und diese Versandinformationen dann ohne einen zusätzlichen Datenabgleich mit der Ausleseeinrichtung 10 aus den Dokumenten 2 auszulesen.
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Der vom Dokumentendrucker 14 gedruckte Endlosdruck 20 wird einer Schneideinrichtung 15 zugeführt. Die Schneideinrichtung schneidet die einzelnen gedruckten Dokumente 2 aus dem Endlosdruck 20 heraus und führt die herausgeschnittenen Dokumente 2 mittels einer Transporteinrichtung einer Zusammenführeinrichtung 12 zu. In der Zusammenführeinrichtung 12 werden die gedruckten Dokumente 2 in eine zugehörige Versandverpackung 3 zur Bildung einer Postsendung 1 eingeführt und die Versandverpackung wird verschlossen (5).
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Bei der Versandverpackung 3 kann es sich insbesondere um ein Kuvert mit einem Sichtfenster 3' handeln. In diesem Fall werden die gedruckten Dokumente 2 vor dem Einfügen in die Versandverpackung 3 in einer Falteinrichtung 16 so gefaltet und orientiert, dass die auf dem gedruckten Dokument 2 aufgedruckte Empfängeradresse (Zustelladresse der Postsendung 1) in dem Sichtfenster 3' zu liegen kommt.
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Anschließend werden die verschlossenen Postsendungen 1 einem Drucker 13 zum Aufdrucken eines Aufdrucks 5 auf die Versandverpackung 3 jeder Postsendung 1 zugeführt. Der Aufdruck 5, welcher auf jeder Postsendung 1 aufgedruckt wird, enthält wenigstens eine Frankatur 6 und/oder einen Code 7. Der Code 7 enthält dabei zumindest Informationen über die Zustelladresse der jeweiligen Postsendung 1. Bei dem Code 7 handelt es sich zweckmäßig um einen Strichcode, beispielsweise einen eindimensionalen oder einen zweidimensionalen Barcode. Neben der Zustelladresse der jeweiligen Postsendung 1 kann der Code 7 zweckmäßig noch weitere Informationen enthalten, insbesondere über die Zustellungsart der jeweiligen Postsendung 1. Unter Informationen über die Zustellungsart werden hierbei Informationen über einen Postzustelldienst (PZD) verstanden, über den die versandfertige Postsendung 1 an den Empfänger (d.h. an die Zustelladresse der jeweiligen Postsendung) zugestellt werden soll. Weitere Informationen über die Zustellungsart können beispielsweise die Versandart (also die Zustellung als Standartbrief, als Einschreiben, als Paket oder Päckchen über Luftpost, etc.) umfassen.
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Der Aufdruck 5, der auf jede der Postsendungen 1 aufgedruckt wird, kann neben der Frankatur 6 und/oder dem Code 7 weitere Druckbestandteile aufweisen, wie zum Beispiel das Logo des Absenders (in dem zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel das Logo „BÖWE SYSTEC“, 1), und gegebenenfalls gestalterische Elemente wie beispielsweise Werbeaufdrucke, Bildmotive, etc.. Nach dem Aufdrucken des Aufdrucks 5 sind die einzelnen Postsendungen 1 in einem versandfertigen Zustand und können dem für jede Postsendung 1 ausgewählten Postzustelldienst (PZD) zur Versendung der versandfertigen Postsendungen 1 zugeleitet werden. Bei den Postzustelldiensten (PZD) kann es sich um private Postzustelldienste (PPD) oder um ein staatliches Postunternehmen, beispielsweise die Deutsche Post AG (DPAG) handeln. Die von den Postzustelldiensten durchzuführende Versendung der versandfertigen Postsendungen 1 ist in 1 mit „Logistik“ gekennzeichnet und wird im Folgenden auch als Logistikschritt bezeichnet.
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Die Versandbedingungen der staatlichen Postunternehmen, wie zum Beispiel der DPAG, erfordern eine Frankierung der zu versendenden Postsendungen. Daher enthält der Aufdruck 5, der auf jede Postsendung 1 aufgebracht wird, eine Frankatur 6, wenn für die Versendung dieser Postsendung 1 die DPAG als Postzustelldienst (PZD) ausgewählt worden ist. Die privaten Postzustelldienste (PPD) operieren dagegen in der Regel mit Strichcodes zur Identifizierung und Charakterisierung der zu versendenden Postsendungen. Aus diesem Grunde werden die über einen privaten Postzustelldienst (PPD) zu versendenden Postsendungen 1 nicht mit einer Frankatur 6 sondern vielmehr mit einem dem ausgewählten privaten Postzustelldienst entsprechenden Strichcode 7 versehen. In diesem Strichcode 7 sind alle für die Versendung der jeweiligen Postsendung 1 durch den privaten Postzustelldienst erforderlichen Angaben und Versandinformationen enthalten, wie zum Beispiel Angaben über den ausgewählten Postzustelldienst (privater Postzustelldienst PPD), die ausgewählte Versandart, die Zustelladresse, etc..
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In 3 sind die von den Postzustelldiensten auszuführenden Logistikschritte schematisch dargestellt. Die bei einem ausgewählten Postzustelldienst eingehenden Postsendungen 1 werden dort nach verschiedenen Kriterien sortiert. Ein Sortierkriterium ist beispielsweise die Postleitzahl der Zustelladresse. Weitere Sortierkriterien können die Versandart der jeweiligen Postsendungen 1 betreffen. Die sortierten Postsendungen 1 werden nach dem oder den gewählten Sortierkriterien in verschiedene Fächer (Fach 1, Fach 2, Fach 3, ... Fach n) sortiert. Insbesondere die privaten Postzustelldienste (PPD) haben in der Regel einen örtlich begrenzten Zustellbereich. Nur in diesem Zustellbereich, welcher i.d.R. durch Postleitzahlgebiete abgegrenzt ist, erfolgt die Zustellung der Postsendungen durch eigene Zusteller. Sind in den an den Postzusteller zur Versendung übergebenen Postsendungen solche dabei, welche eine Zustelladresse außerhalb des eigenen Zustellbereichs aufweisen, werden diese Postsendungen in ein separates Fach sortiert und an ein Partnerunternehmen, welches in dem Postzustellbereich der in diesem Fach enthaltenen Postsendungen zustellt, zur Zustellung weitergegeben. Als Partnerunternehmen kommt dabei auch die DPAG in Betracht, die im gesamten Bundesgebiet zustellt und auch die Zustellung ins Ausland vornimmt. Der auf diese Weise für die jeweilige Postsendung 1 ausgewählte Postzustelldienst stellt schließlich die Postsendung an den Empfänger (d.h. an die Zustelladresse der jeweiligen Postsendung) zu.
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Wie in 4 dargestellt, können die einzelnen Verfahrensschritte, die zunächst für die Herstellung der Mehrzahl von versandfertigen Postsendungen 1 sowie deren anschließende Versendung in nachfolgenden Logistikschritten erforderlich sind, von verschiedenen Einrichtungen beziehungsweise Unternehmen durchgeführt werden. 4 zeigt diesbezüglich verschiedene Varianten auf.
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Die Verfahrensschritte, die für die Herstellung einer Mehrzahl von versandfertigen Postsendungen durchzuführen sind, sind in 2 im Detail in einer schematischen Darstellung gezeigt. Zur Herstellung der versandfertigen Postsendungen werden zunächst die für die einzelnen Postsendungen 1 relevanten Versandinformationen entweder direkt aus der Datenbank 4, welche die Basisdaten enthält, oder aus einer Datendatei 4' ausgelesen. Bei der Datendatei 4' kann es sich insbesondere um die Druckdatei handeln, welche aus den Basisdaten zur Erzeugung des Endlosdrucks für die Herstellung der gedruckten Dokumente 2 erstellt worden ist. Die aus der Datenbank 4 oder der Datendatei 4' ausgelesenen Versandinformationen enthalten dabei wenigstens die Zustelladresse für jede Postsendung 1 sowie zweckmäßig weitere Angaben, die den Versand der Postsendungen betreffen, wie zum Beispiel Informationen über die Gestaltung der Versandverpackung 3 oder die für jede Postsendung 1 ausgewählte Versandart. Mit den aus der Datenbank 4 oder der Datendatei 4' ausgelesenen Versandinformationen wird eine Auswahl über eine geeignete Zustellungsart für jede der Postsendungen 1 getroffen. Hierfür werden einer Datenverarbeitungseinrichtung die aus der Datenbank 4 beziehungsweise der Datendatei 4' ausgelesenen Versandinformationen zugeleitet. Ferner werden der Datenverarbeitungseinrichtung Daten über mögliche Zustellungsarten zugeführt. Aus diesen Daten über mögliche Zustellungsarten, welche ständig aktualisiert werden können, wird eine Liste mit verschiedenen Postzustelldiensten sowie deren Zustellungsbedingungen generiert. Unter Zustellungsbedingungen werden dabei beispielsweise der dem jeweiligen Postzustelldienst zugeordnete Zustellbezirke, dessen Zustellzeiten, eine maximale Zustelldauer, das Versandporto und die von dem Postzustelldienst angebotenen Versandarten verstanden. Aus diesen Daten der Postzustelldienste (PZD) und deren Zustellungsbedingungen wird die Liste von möglichen Zustellungsarten gebildet.
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Bei der Auswahl einer geeigneten Zustellungsart für jede Postsendung erfolgt zunächst eine Festlegung auf gewünschte Zustellungskriterien und anschließend ein Vergleich der festgelegten Zustellungskriterien mit den Zustellbedingungen der einzelnen Postzustelldienste, die in der Liste von möglichen Zustellungsarten aufgeführt sind. Die Auswahl der für jede Postsendung 1 geeigneten Zustellungsart erfolgt dann schließlich unter Berücksichtigung der in der Liste enthaltenen Zustellungskriterien und der Zustelladresse für die jeweilige Postsendung, wobei diejenige Zustellungsart ausgewählt wird, welche den festgelegten Zustellungskriterien am besten entspricht. Als mögliche Zustellungskriterien können dabei beispielsweise die Gesamtkosten der Zustellung gewählt werden, welche sich im Wesentlichen aus den Portogebühren sowie etwaigen Rabatten des jeweiligen Postzustelldienstes ergeben. Es ist jedoch auch möglich, andere oder zusätzliche Zustellungskriterien festzulegen, wie zum Beispiel die Zustellzeiten, die maximale Zustelldauer, etc.. Auch ökologische Gesichtspunkte kommen bei der Festlegung der Zustellungskriterien in Betracht. Manche Postzustelldienste bieten eine Zustellung unter Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte an, beispielsweise eine Zustellung durch Zusteller, die ausschließlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zustellen.
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Die Auswahl der für jede Postsendung 1 geeigneten Zustellungsart kann entweder unmittelbar nach dem Auslesen der Versandinformationen aus der Datenbank 4 beziehungsweise der Datendatei 4' erfolgen. Die Auswahl kann jedoch auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, beispielsweise erst nach dem Einfügen der gedruckten Dokumente 2 in die zugehörige Versandverpackung 3. Da die ausgewählte Zustellungsart den auf die jeweilige Postsendung 1 aufzudruckenden Aufdruck 5 beeinflusst, ist es allerdings erforderlich, die Auswahl der geeigneten Zustellungsart aus der Liste von möglichen Zustellungsarten vor dem Aufdrucken des Aufdrucks 5 auf die Postsendungen 1 vorzunehmen.
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Abhängig von der ausgewählten Zustellungsart wird der Aufdruck 5 auf die Postsendungen 1 beziehungsweise auf deren Versandverpackung 3 generiert. Wurde bei der Auswahl einer geeigneten Zustellungsart beispielsweise für eine Postsendung 1 festgelegt, dass diese mit der DPAG an die Zustelladresse zu versenden ist, erfolgt eine Frankierung der Postsendung 1. In diesem Fall enthält der Aufdruck 5 eine Frankatur 6, wie in 2 gezeigt. Wurde bei der Auswahl der geeigneten Zustellungsart für die Postsendung 1 dagegen festgelegt, dass diese über einen privaten Postzustelldienst (PPD) zugestellt werden soll, enthält der Aufdruck 5 statt einer Frankatur einen Code 7, welcher dem ausgewählten Postzustelldienst zugeordnet ist.
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Die versandfertigen Postsendungen 1 werden dann im Paket dem ausgewählten Postzustelldienst zur Versendung an die Zustelladresse zugeleitet. Eine Sortierung der an den ausgewählten Postzustelldienst zugeleiteten Postsendungen 1 kann dann bei dem ausgewählten Postzustelldienst erfolgen. Es ist jedoch auch möglich und zum Erhalt von Rabatten der Postzustelldienste zweckmäßig, bereits vor der Übergabe der versandfertigen Postsendungen 1 an den ausgewählten Postzustelldienst eine Sortierung vorzunehmen, beispielsweise nach Postleitzahlen und/oder nach der gewählten Versandart.
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Da, wie bereits oben beschrieben, private Postzustelldienste (PPD) häufig mit Partnern (kooperierende Postunternehmen) zusammenarbeiten und die Zustellung der übergebenen Postsendungen an die jeweilige Zustelladresse an diese Partner übertragen, kann der Code 7, der bei der Auswahl eines entsprechenden Postzustelldienstes auf den jeweiligen Postsendungen aufgedruckt wird, nicht nur die Angaben über einen einzigen Postzustelldienst enthalten, sondern er kann vielmehr auch Angaben über weitere Postzustelldienste enthalten, die gegebenenfalls mit der Zustellung der jeweiligen Postsendung an die Zustelladresse involviert sein werden. Da es sich bei diesen Postzustelldiensten, die mit der Zustellung der Postsendungen an die jeweilige Zustelladresse involviert sind, neben einem privaten Postzustelldienst auch um die Staatliche Post (DPAG) handeln kann, ist es auch möglich, dass der Aufdruck 5 gleichzeitig einen Code 7 enthält, der einem privaten Postzustelldienst zugeordnet ist, an den die Postsendungen 1 zur Zustellung zunächst übergeben werden, und zusätzlich eine Frankatur 6, wie sie von der DPAG zur Versendung an den Empfänger gefordert wird.
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Die Daten der einzelnen Postzustelldienste, insbesondere deren Zustellbedingungen, werden von den Postzustelldiensten empfangen und in einer Datenbank (UPOC Database, 2) gespeichert und für die Auswahl der geeigneten Zustellungsart aus der Liste von möglichen Zustellungsarten der Datenverarbeitungseinrichtung zugeleitet. Zweckmäßig werden diese Daten ständig aktualisiert, so dass etwaige Änderungen in den Zustellungsbedingungen der Postzustelldienste schon bei der Herstellung der versandfertigen Postsendungen 1 berücksichtigt werden können.
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In 5 ist in einer perspektivischen Ansicht eine Vorrichtung zur Herstellung einer Mehrzahl von versandfertigen Postsendungen gezeigt, welche zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist. Die Vorrichtung umfasst einen Dokumentendrucker 14 zur Erzeugung eines Endlosdrucks 20. Dem Dokumentendrucker 14 werden aus der Datenbank 4 die zur Erzeugung der gedruckten Dokumente 2, die in dem Endlosdruck 20 enthalten sind, erforderlichen Daten zugeleitet. Mit dem Dokumentendrucker 14 werden diese Daten der Dokumente 2 auf den Endlosdruck 20 gedruckt wobei auch die Zustelladresse der einzelnen Postsendungen in Textform oder zumindest codiert als Strichcode auf den Dokumenten 2 des Endlosdrucks 20 aufgedruckt wird. Die Information über die Zustelladresse für jede der Postsendungen wird dann über eine Ausleseeinrichtung 10, welche bspw. ein Barcodescanner oder eine OCR-Texterkennungseinrichtung sein kann, ausgelesen. Die Vorrichtung umfasst weiterhin eine Schneideinrichtung 15, welche aus dem Endlosdruck 20 die gedruckten Dokumente 2 ausschneidet. An die Schneideinrichtung 15 schließt sich gegebenenfalls eine Stapeleinrichtung sowie eine Falteinrichtung 16 an. Die Falteinrichtung 16 faltet die gedruckten und gegebenenfalls in einem Stapel gestapelten Dokumente 2. An die Falteinrichtung 16 schließt sich eine Zusammenführeinrichtung 12 an, in der die gefalteten Dokumente 2 in eine Versandverpackung 3, beispielsweise ein Kuvert, eingeführt werden. Die Zusammenführeinrichtung 12 umfasst eine Verschlusseinrichtung 12', welche die Versandverpackung zur Erzeugung einer fertigen Postsendung 1 verschließt. An die Verschlusseinrichtung 12' schließt sich ein Drucker 13 zum Aufdrucken des Aufdrucks 5 auf die Versandverpackung 3 jeder Postsendung 1 an. Bei diesem Drucker handelt es sich zweckmäßig um einen Farbdrucker, insbesondere um einen Tintenstrahl-Drucker. An den Drucker 13 schließt sich eine Sortiereinrichtung 17 an, welche die versandfertigen und mit dem Aufdruck 5 bedruckten Postsendungen 1 nach vorgegebenen Kriterien sortiert und stapelweise an eine Ablage oder eine Sammelbox übergibt, wobei für jedes Sortierkriterium eine eigene Ablage oder Sammelbox zur Sammlung der sortierten Postsendungen 1 bereit gestellt wird. Zweckmäßig umfasst die Sortiereinrichtung 17 eine erste Ablage 18, bspw. in Form eines Ablagebands, und wenigstens eine zweite Ablage 18 oder noch weitere zusätzliche Ablagen. Die Postsendungen, denen eine erste Zustellungsart zugewiesen worden ist, werden von der Sortiereinrichtung 17 aussortiert und an die erste Ablage 18 übergeben und die Postsendungen, denen eine zweite Zustellungsart zugewiesen worden ist, werden auf die zweite Ablage 19 übergeben, usw..
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Die Vorrichtung umfasst ferner eine Datenverarbeitungseinrichtung, welche zweckmäßig in die Steuereinrichtung der Vorrichtung integriert ist. Weiterhin umfasst die Vorrichtung eine Ausleseeinrichtung, welche mit der Datenbank 4 gekoppelt ist. Die Ausleseeinrichtung liest Versandinformationen aus der Datenbank 4 aus und leitet diese an die Datenverarbeitungseinrichtung weiter. Die Datenverarbeitungseinrichtung ist über eine Datenleitung, beispielsweise eine Internetverbindung, mit verschiedenen Postzustelldiensten verbunden und empfängt von diesen deren Zustellungsbedingungen. In der Datenverarbeitungseinrichtung wird aus den von den Postzustelldiensten kommenden Daten (UPOC, 2) die Liste von möglichen Zustellungsarten erstellt und für eine Auswahl einer für jede Postsendung geeigneten Zustellungsart bereit gehalten. Die Datenverarbeitungseinrichtung ist hierfür so eingerichtet, dass sie unter Berücksichtigung der Versandinformationen, die aus der Datenbank 4 beziehungsweise einer Datendatei 4' ausgelesen worden sind, und den in der Liste enthaltenen möglichen Zustellungsarten eine Auswahl einer geeigneten Zustellungsart für jede Postsendung treffen kann.