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Die
Erfindung betrifft eine Anlage und ein Verfahren zur Vorbereitung
von Briefen aus Kartenträgern und
Karten für
den Postversand.
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Personalisierte
Karten, also Karten, die personenbezogene Daten enthalten, werden
heutzutage in den verschiedensten Geschäftszweigen eingesetzt, wobei
die die Karten ausgebenden Unternehmen in der Regel auf einen Postversand
angewiesen sind. Üblicherweise
erfolgt der Postversand für
eine bekannte Personengruppe. Für
diese Personengruppe werden die Karten und die Kartenträger zu Briefen
zusammengeführt
und dann versandt.
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Aus
US 4 429 217 ist eine Anlage
bekannt, bei der vorsortiert bereitgestellte, personalisierte Kunststoffkarten
auf vorsortiert bereitgestellte, personalisierte (personenbezogene
Daten enthaltende) Kartenträger aufgebracht
werden. Hierbei wird eine auf der Karte abgespeicherte Identifikationsmarkierung
gelesen und in einer Datenbank gespeichert. Die gespeicherten Daten
werden mit den auf den vorsortierten, personalisierten Kartenträgern sichtbar
erkennbaren Daten, nachdem diese durch eine Leseeinheit ausgelesen
wurden, verglichen, um eine Zuordnung zwischen den Kartenträgern und
der Kunststoffkarte zu überprüfen. Es
wird also unmittelbar eine Identifikationsnummer der Karte mit einer
sichtbaren Identifikationsnummer eines Kartenträgers verglichen. Dieser Vorgang
wird auch als „matchen" bezeichnet.
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Die
in
US 4 429 217 beschriebene
Anlage weist als Komponenten eine Kartenabzugsstation, in der auch
Karten neuerstellt werden, eine Leseeinheit, die die Identifikationsmarkierungen
der Karten ausliest, eine Datenbank, in der diese ausgelesenen Daten
abgespeichert werden, eine Vereinzelungsstation, die vorpersonalisierte
Kartenträger – endlos
aus einem Bogen oder einem Einzelblattstapel – vereinzelt, eine Lesestation, die
auf den Kartenträgern
aufgedruckte Daten (Nummer oder Barcode etc.) ausliest, eine Vergleichervorrichtung,
die diese ausgelesenen Daten von Karte und Kartenträger vergleicht
und eine Applikationsstation, die die Karten und Kartenträger miteinander
verbindet, auf.
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Daneben
ist aus
DE 195 08
282 C1 eine Anlage bekannt, bei der im Gegensatz zu der
Anlage gemäß
US 4 429 217 zur Überprüfung, ob
eine Karte und ein Kartenträger
zueinander passen, auf dem Kartenträger nicht eine Identifikationsmarkierung,
sondern eine sogenannte Druckauftragsnummer verwendet wird. Die
Anlage weist als Einzelkomponenten einen Kartenspeicher, eine Kartenvereinzelungsstation,
die vorpersonalisierte, aber unsortierte Karten vereinzelt, eine
Lesestation, die eine Identifikationsmarkierung auf der Karte ausliest
und einer Datenbank zur Verfügung
stellt, eine Vorrichtung, die der Karte eine Druckauftragsnummer zuordnet,
die je nach Kartenspeicher zwischen 50 oder 80 unterschiedlichen
Ziffern von z. B. 0 bis 80 verwendet, einen Drucker zum Erzeugen
des Kartenträgers
mit der aufgedruckten Druckauftragsnummer, eine Lesestation, die
diese Druckauftragsnummer ausliest, eine Etikettiereinheit, auf
der ein Etikett auf die Karte aufgespendet wird, und eine Applikationseinheit,
auf. Der Vergleich vor dem Aufspenden findet also durch einen Abgleich
zwischen zwei Druckauftragsnummern statt.
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Eine
weitere Anlage, die der Anlage gemäß
DE 195 08 282 C1 im wesentlichen
entspricht, ist aus
DE 195
08 283 C1 bekannt. Bei dieser wird allerdings aus Datenschutzgründen auf
dem Kartenträger
keine Markierung ausgedruckt, sondern es erfolgt ein Abgleich über andere
Daten einer Datenbank.
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Aus
EP 0 621 563 A1 ist
daneben eine Anlage bekannt, bei der vorpersonalisierte aber unsortiert
bereitgestellte Karten auf mittels eines Druckers in der Anlage
gedruckte Kartenträger
aufgebracht werden. Die Anlage besteht aus einer Kartenvereinzellungsstation,
die die vorpersonalisierten Karten vereinzelt, einer Leseeinheit,
die die Daten der vorpersonalisierten Karten ausliest, einer Datenbank,
der diese Daten zur Verfügung
gestellt werden, einem Drucker, der mittels der aus der Karte ausgelesenen
Daten mit Hilfe der Datenbank einen Kartenträger erzeugt, und einer Applikationsstation,
in der die Karten auf die gedruckten Kartenträger aufgespendet werden. Bei
dieser Anlage ist wichtig, daß ein
Vergleich zwischen einer Karte und einem Kartenträger nicht
stattfindet, sondern ein Kartenträger erst mit Hilfe der Karte
und der Datenbank erzeugt wird. Der Kartenträger wird anschließend ohne
zusätzliche
Leseeinheit direkt unter die Applikationsstation getaktet.
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Bei
den genannten Anlagen erfolgt der Versand auf der Grundlage eines
der Anlage zugeführten,
zu versendenden Kartenbestands. Selbst wenn dieser vollständig abgearbeitet
wird, kann bei den bekannten Anlagen nicht festgestellt werden,
ob alle Personen einer Personengruppe auch tatsächlich korrekt berücksichtigt worden
sind.
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Aus
DE 195 12 501 A1 sind
aus Druckbogen hergestellte Druckerzeugnisse bekannt, mit welchen
ein hohes Maß an
Individualisierung und Personalisierung ermöglicht werden soll. Es ist
ferner ein Verfahren zur Herstellung solcher Druckerzeugnisse bekannt,
Bei dem Verfahren ist es insbesondere vorgesehen, die Druckerzeugnisse
in einem Zwischenspeicher abzulegen und dabei die Ablagereihenfolge
zu erfassen sowie die Ablagereihenfolge in einem Protokoll zwischenzuspeichern.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage und ein Verfahren
zur Vorbereitung von Briefen für
den Postversand zur Verfügung
zu stellen, mit denen ohne Beaufsichtigung für eine bekannte Personengruppe
ein zuverlässiger
Kartenversand erfolgen kann.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und
13.
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Durch
die Bereitstellung eines Protokollspeichers oder eines Protokollausgabegerätes, welche
von der Steuereinrichtung angesteuert werden und in welchen in Abhängigkeit
von einer Personendatei Verarbeitungsprotokolle, insbesondere über erfolgreich
konfektionierte Briefe erzeugt werden, wird die Möglichkeit
einer Überprüfung des
Postversands geschaffen. Gleichzeitig wird die Möglichkeit einer Dokumentation
des Postversandes eröffnet,
so daß für das die
Karten ausgebende Unternehmen eine größere Sicherheit bei der Verwaltung
des Kartenbestands entsteht.
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In
vorteilhafter Weiterbildung weist die Steuereinrichtung einen mit
einer Kartenzuführeinrichtung
verbundenen Ausgangskanal zur Anforderung von Karten und einen mit
der Kartenzuführeinrichtung
verbundenen Bestätigungskanal
zum Empfang von Bestätigungssignalen
bei Verfügbarkeit
einer über
den Ausgangskanal geforderten Karten an vorbestimmter Stelle in
der Karteneinrichtung auf. Dadurch ist es möglich, gezielt aus einer von
dem die Karten ausgebenden Unternehmen bereitgestellten Kundendatei
heraus beim Versand zu operieren, so daß nicht Fehlbedienungen und
Unachtsamkeiten beim Versand zu offenen, den Versand unterbrechenden
oder versteckten und somit potentiell einen Haftungsschaden verursachenden
Fehler führen können. Dadurch
wird auch der bei den einen Vergleich (matchen) durchführenden
Anlagen bestehende Nachteil, daß schon
ein kleiner Fehler in der Sortierung entweder der Karten oder der
Kartenträger
die gesamte Anlage zum Stillstand bringen kann, wobei dann ein manuelles
Eingreifen erforderlich wird, wodurch eine permanente Beaufsichtigung
erforderlich ist, vermieden.
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Wichtig
ist in diesem Zusammenhang festzustellen, daß die komplette Anlage unabhängig davon,
ob vorgedruckte Formulare als Kartenträger verwendet werden oder ob
ein Drucker diese Formulare erst erzeugt, mit einer Steuereinrichtung
arbeitet, die eine Personendatei abarbeitet, obwohl man meinen könnte, daß es beim
Versand von Briefen aus Karten und Kartenträgern nur darauf ankäme, alle
vorhandenen Karten zusammen mit einem entsprechenden Kartenträger zu versenden.
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Vorzugsweise
weist die Anlage zur Vorbereitung von Briefen für den Postversand eine Steuereinrichtung
mit einem Datenaufbereitungsrechner auf, welcher Ausgangsdatensätze in Teildatensätze mit
gegenüber den
Ausgangsdatensätzen
kleinerem Datenumfang zerlegt, wobei jeweils Teildatensätze zur
Anforderung einer Karte aus der Kartenzuführeinrichtung verwendet werden.
Durch die Reduzierung des Umfangs der Daten, die zwischen einzelnen
Anlagenteilen ausgetauscht werden, wird die Verarbeitungsgeschwindigkeit
der Anlage erhöht.
Dies gilt insbesondere dann, wenn die Steuereinrichtung eine erste
speicherprogrammierte Steuerung aufweist, die die Übertragung
der Teildatensätze
zu der Kartenzuführstation
und die Auswertung der Bestätigungssignale
bei einer Rate größer 1000
Karten pro 60 Min. in Echtzeit durchführen kann.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Vorbereitung von mindestens aus einer Karte und einem Kartenträger bestehenden
Briefen für
den Postversand wird in einem Protokollspeicher oder einem Protokollausgabegerät in Abhängigkeit
von einer Personenendatei oder von in Listenform vorliegenden Personendateien
ein Protokoll über
erfolgreich konfektionierte Briefe erzeugt. Dieses Protokoll ermöglicht die Überprüfung und
Dokumentation eines durchgeführten
Postversandes.
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Gemäß verschiedener
bevorzugter Ausführungsformen
des Verfahrens wird nicht nur ein Protokoll erstellt, sondern es
werden verschiedene Anlagenteile von der Steuereinrichtung aus in
Abhängigkeit
von dem Fortschritt bei der Abarbeitung einer Personendatei angesprochen,
so daß diese
Anlagenteile auf Anforderung entweder eine Karte oder einen Kartenträger und
unter Umständen
noch weitere Versandstücke
bereitstellen.
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Das
Verfahren läuft
dabei in der einfachsten Ausführungsform
wie folgt ab:
In Abhängigkeit
von einem aus der Personendatei erstellten Anforderungsbefehl wird
eine Karte mit bestimmten Daten, zum Beispiel mit einer bestimmten
Nummer bei der Kartenzuführeinrichtung
angefordert. Liegt eine Karte mit den geforderten Daten (mit der
geforderten Nummer) in der Kartenzuführeinrichtung vor, wird dies durch
Absenden eines Kontrollsignals von der Kartenzuführeinrichtung bestätigt. Zeitgleich
oder mit kurzem Zeitversatz wird bei der Kartenträgerzuführeinrichtung
ein Kartenträger
angefordert. Sofern der geforderte Kartenträger vorliegt, wird von der
Kartenträgerzuführeinrichtung
ein entsprechendes Bestätigungssignal
abgeschickt. Liegen eine geforderte Karte und ein geforderter Kartenträger vor,
so werden diese miteinander verbunden, wobei zwischen der Feststellung
des Vorhandenseins geforderter Karten bzw. Kartenträger und
deren Verbindung unter Umständen
Wartetakte – auch
für Karte
und Kartenträger
unterschiedlich viele Wartetakte – eingefügt sein können.
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Durch
das Prinzip "Konfektionierung
von Briefen aus Kartenträgern
und Karten gemäß einer
vorliegenden personenbezogenen Datei" ergeben sich folgende Vorteile:
Es
können
in einem Vorbereitungsvorgang unterschiedlich viele Karten mit einem
Kartenträger
zum Versand vorbereitet werden, wobei eine Grenze hinsichtlich der
Anzahl der versendbaren Karten lediglich durch den Platz auf dem
Kartenträger
gegeben ist.
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Es
können
zusätzliche
Kanäle
zum Hinzufügen
weiterer personenbezogener Beilagen, die zu einer Karte und einem
Kartenträger
hinzukonfektioniert werden sollen, zugeschaltet werden.
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Bei
einer Aufgliederung der Personendaten oder Ausgangsdatensätze in Teildatensätze besteht
die Möglichkeit,
verschiedene Kanäle
(zum Beispiel den Kanal mit den Karten, den Kanal mit den Kartenträgern oder
einen Beilagenkanal) unabhängig
voneinander bis zum Vereinigungspunkt einzelner Kanäle miteinander vollaufen
zu lassen.
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Es
können
mehrere Kartenträger
mit und ohne Karten gesammelt und zu einem Brief zusammengefaßt werden,
wobei es nicht erforderlich ist, daß auf jedem Kartenträger eine
oder genau eine Karte vorhanden ist. Die Struktur der Anlage erlaubt
es, mit mehr als nur einer Kartenzuführeinrichtung zu arbeiten,
so daß unterschiedliche
Karten auf ein und denselben Kartenträger auf klebbar sind (zum Beispiel
links Visa-, rechts Mastercard).
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Bei
Anlagen zur Vorbereitung von Briefen für den Postversand besteht neben
der Sicherheit beim Kartenversand ein Problem bei der Kuvertierung
von konfektionierten Briefen aus Karten und Kartenträgern. Bei bekannten
Anlagen besteht das Problem, daß Karten
nur in bestimmten Bereichen auf einen Kartenträger aufbringbar sind, da anderenfalls
das zur Kuvertierung erforderliche Falten nicht möglich ist.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 9 bei einer Anlage zur Vorbereitung von Briefen mit
einer Faltvorrichtung zum Falten von mit Karten versehenen Kartenträgern auf
ein gegenüber
den Kartenträgerausgangsgrößen kleineres
Versandformat ein Vorfalzwerk vorgesehen, das in Kartenträgertransportrichtung
vor einer Verbindungsvorrichtung für Kartenträger und Karten angeordnet ist
und mit dem den Kartenträgern
mindestens eine Falzkante aufgeprägt wird, entlang der das spätere Falten
in der Faltvorrichtung erfolgt.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gemäß den Ansprüchen 1 und
13 ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung
im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine schematische Gesamtdarstellung
einer erfindungsgemäßen Anlage
in einer Ansicht von oben,
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2 eine Darstellung des Kartenapplikationsteils
der Anlage in 1 in einer
Seitenansicht,
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3 einen Schnitt durch den
Kartenapplikationsteil in 2 gemäß der Linie
III-III in 2,
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4 einen Anschreibenöffner in
einer Ansicht von oben gemäß den Pfeil
IV in 2,
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5 den Anschreibenöffner in
einer Seitenansicht gemäß dem Pfeil
V in 4.
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6 den Anschreibenöffner in
den 4 und 5 in einer Ansicht gemäß dem Pfeil
VI in 5,
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7 eine Faltvorrichtung zum
Falten von fertigkonfektionierten Briefen in einer Ansicht von oben
gemäß dem Pfeil
VII in 2,
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8 die Faltvorrichtung in
einer Seitenansicht gemäß dem Pfeil
VIII in 7.
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9 die Faltvorrichtung in
den 7 und 8 in einer Ansicht gemäß dem Pfeil
IX in 8,
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10 ein Schaubild zur Erläuterung
der Steuerungsstruktur bei einer erfindungsgemäßen Anlage,
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11 ein Schaubild zur Erläuterung
des Datenflusses bei einer erfindungsgemäßen Anlage gemäß einer
ersten Ausführungsform,
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12 ein Schaubild zur Erläuterung
des Datenflusses bei einer erfindungsgemäßen Anlage gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
und
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13 einen Kartenträger mit
sechs aufgeklebten Karten.
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Die
in 1 gezeigte schematische
Gesamtdarstellung einer erfindungsgemäßen Anlage zur Verarbeitung
von Briefen für
den Postversand umfaßt
einen ersten Kanal (Anschreibenkanal) für den Transport von als Kartenträgern 26 fungierenden
Anschreiben. Dieser erste Kanal, der auch als Kartenträgerzuführeinrichtung 30 bezeichnet
wird, weist als Komponenten eine Papierzuführung 1, einen Zuführtisch 2,
ein Vorfalzwerk 3, ein Übergabemodul 4,
einen Anschreibenöffner 5,
ein Anschreibentransportband 6, eine Lesestation 7 und eine
Etikettierstation 8 auf. Ein Kartenkanal zur Bereitstellung
von Karten 27, der auch als Kartenzuführeinrichtung 40 bezeichnet
werden kann, weist als Komponenten eine Kartenabzugsstation 9,
eine Kartenlesestation 10, einen Kartenzwischenpuffer 11 und
ein Kartenaussteuerfach 12 auf.
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Die
Kartenträgerzuführeinrichtung 30 und
die Kartenzuführeinrichtung 40 führen zu
einer Verbindungsvorichtung 13, in welcher die Karten 27 mit
den Kartenträgern 26 verbunden
werden. Nach dem Verbinden von Karten 27 und Kartenträgern 26 werden
die Briefe 28 zu einer Faltvorrichtung 14 und
zu einem Übergabemodul 15 mit
integrierter Kartenkontrolle transportiert. Von dort können Briefe 28 und
nicht richtig erstellte Kartenträger 26 durch
ein Aussteuerfach 16 ausgesteuert oder in ein Sammelfach 17 für Anschreiben
transportiert werden. Von dem Sammelfach 17 für Anschreiben
ausgehend können
Briefe 28 an verschiedenen Beilagestationen 19 vorbei
zu einem Kuvertierautomaten 20 transportiert werden.
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Die
gesamte Anlage wird von einer zentralen Steuereinrichtung 18 aus
gesteuert, wobei die in der Steuereinrichtung 18 ablaufenden
Prozesse und die Datenaufbereitung in der Steuereinrichtung 18 im
Anschluß an
die nachfolgende Detailbeschreibung der einzelnen Anlagenkomponeten
beschrieben werden.
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Als
Papierzuführung 1 ist
in der in 1 gezeigten
Anlage ein Einzelblattspeicher vorgesehen. In diesen Einzelblattspeicher
werden personalisierte Einzelblätter
als Kartenträger
eingelegt. Alternativ zu einem Einzelblattspeicher kann auch ein
Endlosspeicher mit Schneidautomat oder ein Drucker an die Anlage
angeschlossen werden.
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Der
in Kartenträgertransportrichtung
hinter der Papierzuführung 1 angeordnete
Zuführtisch 2 dient dem
exakten Vereinzeln der in sortierter Reihenfolge in den Einzelblattspeicher
eingelegten Kartenträger 26, die
im Format C4 quer oder längs
an das nachgeschaltete Vorfalzwerk 3 übergeben werden. Der Zuführtisch 2 besteht
aus zwei in Kartenträgertransportrichtung
verlaufenden Transportbändern,
auf denen die Kartenträger 26 getaktet
weitergeführt
werden. Mittels Lichtschranken wird die genaue Lageführung der
als Kartenträger 26 verwendeten
Einzelblätter überwacht.
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Das
Vorfalzwerk 3 arbeitet in zwei verschiedenen Modi. C4 quer
zugeführte
Einzelblätter
werden ungefalzt durch das Falzwerk 3 transportiert, wohingegen
C4 längs
zugeführte
Einzelblätter
wahlweise auf C5 oder DIN lang heruntergefalzt werden. Die Falzung
erfolgt dabei als Z-Falz.
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Da
das Falzwerk mit Walzen arbeitet, ist das Falzen nur im Durchlauf
möglich,
so daß hinter
das Vorfalzwerk 3 ein getaktetes Übergabemodul 4 geschaltet
ist, mit welchem die gefalzten Kartenträger wieder in den getakteten
Arbeitsablauf der Anlage eingespeist werden.
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Die
Papierzuführung 1,
der Zuführtisch 2,
das Vorfalzwerk 3, das getaktete Übergabemodul 4, der
Anschreibenöffner 5,
das Anschreibentransportband 6, die Lesestation 7 und
die Etikettierstation 8 bilden – wie dargelegt – die Kartenträgerzuführeinrichtung
der Anlage. Parallel zu dem Kartenträgertransport in der Kartenträgerzuführeinrichtung 30 werden
in der Kartenzuführeinrichtung 40 die
zu versendenden Karten 27 bereitgestellt. Dazu weist die
Kartenzuführeinrichtung 40 die
Kartenabzugsstation 9, die Kartenlesestation 10,
den Kartenzwischenpuffer 11 und das Kartenaussteuerfach 12 auf.
Die Kartenabzugsstation 9 weist einen oder mehrere Schächte auf,
in denen personalisierte, d.h. mit Personendaten versehene Plastikkarten 27 in
vorsortierter Reihenfolge nach dem Fi-Fo-Prinzip liegen. Die Karten 27 werden
aus den jeweiligen Schacht abgezogen und zur Kartenlesestation 10 transportiert.
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In
der Kartenlesestation 10 kann wahlweise ein Magnetstreifenlesegerät, ein Chipkartenlesegerät, ein Barcodescanner
oder ein Videolesesystem installiert sein. Je nach Lesegerät können aufgedruckte
oder in einem Speichermedium vorhandene Daten ausgelesen werden.
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In
der Verbindungsvorrichtung 13 werden von der Kartenzuführeinrichtung 40 und
der Kartenträgerzuführeinrichtung 30 kommende
Karten 27 mit Kartenträgern 26 verbunden.
Diese Verbindung erfolgt jedoch nur dann, wenn durch die Steuervorrichtung 18,
die im folgenden noch beschrieben werden wird, eine solche Verbindung
gefordert wird. Wird eine solche Verbindung gefordert, werden mittels
einer servopneumatischen Achse, welche Verschiebebewegungen entlang
ihrer Achse und Drehbewegungen um ihre Achse durchführen kann,
die Karten 27 positionsgenau auf das in der Etikettierstation
aufgebrachte Etikett und somit auf den Kartenträger 26 aufgebracht.
Dazu wird die Karte mittels eines Vakuumsaugers angesaugt, bei Bedarf
um einen gewünschten
Winkel, beispielsweise um 90° Grad
gedreht und durch eine Verschiebebewegung der servopneumatischen
Achse auf das Etikett gedrückt.
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Die
Position der Karte 27 in Relation zu dem Kartenträger 26 kann
in Kartenträgertransportrichtung durch
den Vorschub des Anschreibentransportbandes 6 bestimmt
werden. Quer zur Kartenträgertransportrichtung
erfolgt die Positionierung durch einen pneumatischen Verschiebeantrieb,
der die Position der servopneumatischen Achse vorgibt. Durch die
Möglichkeit,
eine Karte 27 zu drehen, können je nach Kartenträger mehrere
Karten nebeneinander angeordnet werden. Da der Transport des Kartenträgers 26 mittels
des Anschreibentransportbandes servogesteuert erfolgt, können auch
je nach Kartenträger
mehrere Karten 27 auf einen Kartenträger 26 in Kartenträgertransportrichtung
hintereinander angeordnet werden. In diesem Zusammenhang ist wichtig
festzustellen, daß es
durch das Verfahren möglich
ist, den kompletten in 11 gepunktet
umrahmten Bereich 45 des Kartenträgers 26 mit Ausnahme
der Falzkanten 46 mit Karten 27 zu überdecken.
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Die
komplett heruntergefalzten Kartenträger werden in dem Anschreibenöffner 5,
der in den 4 bis 6 im Detail gezeigt ist,
mittels eines drehbar gelagerten Pneumatiksaugers 51, mittels
Vakuum geöffnet.
Zu dem Anschreibenöffner 5 gehören auch
zwei in Kartenträgertransportrichtung
verlaufende Flachriemen 52, auf denen die Kartenträger 26 transportiert
werden. Zum lagegenauen Fixieren der gefalzten Kartenträger werden diese
mittels zweier zu den Flachriemen parallel verlaufenden Oberriemen 53 gegen
einen Anschlag 54 transportiert. In dieser Lage wird der
gefalzte Kartenträger 26 dann
durch zwei mit Vakuum arbeitende Haltesauger 55 von unten
lagegenau fixiert und von dem drehbar gelagerten Pneumatiksauger 51,
der in 5 in zwei verschiedenen
Schwenkpositionen gezeigt ist, angesaugt. Sobald der Pneumatiksauger 51 und
die Haltesauger 55 in Funktion getreten sind, schwenken
die beiden Oberriemen 53 in die in 6 mit dem Bezugszeichen 53' gezeigte Position,
so daß der
gefaltete Kartenträger 26 nach
oben zum Auffalten frei ist. Der gefaltete Kartenträger 26 wird
dann durch eine Drehung des Pneumatiksaugers 51 in Gegenuhrzeigerrichtung
geöffnet.
Nach dem Öffnen
schwenken die beiden Oberriemen 53 wieder in die in 6 mit 53 bezeichnete
Position und transportieren den geöffneten Kartenträger zwischen
Oberriemen 53 und Flachriemen 52 weiter zum Anschreibentransportband 6.
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Auf
dem Anschreibentransportband 6 werden die geöffneten
Kartenträger 26 mittels
zweier Flachzahnriemen mit aufgesetzten Nocken zu der Lesestation 7,
der Etikettierstation 8, der Kartenaufspendestation 13,
der Falz-Schließvorrichtung 14 und
schließlich
zu dem Übergabemodul 15 transportiert.
Das Anschreibentransportband 6, dessen Nocken jeweils den
Abstand zweier aufeinander folgender Kartenträger 26 bestimmen,
ist servogesteuert und kann in jeder Position durch die Steuervorrichtung 18 angehalten
werden. Dadurch ist es möglich,
auch Zwischentakte zu fahren, um Klebeetiketten und Karten 27 an
jeder beliebigen Stelle des Kartenträgers 26 aufbringen
zu können.
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Mit
der Lesestation 7 können
auf dem Kartenträger 26 aufgedruckte
oder anderweitig gespeicherte Daten ausgelesen werden. Dazu weist
die Lesestation zum Beispiel einen Barcode- einen OCR- oder einen Videolesekopf
auf.
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Mittels
des Anschreibentransportbandes 6 wird nach der Lesung der
Daten der Kartenträger 26 unter die
Etikettierstation 8 weitertransportiert. In der Etikettierstation 8 wird
mittels eines Pneumatikzylinders ein doppelseitig haftendes Etikett
aufgebracht. Die Position des Pneumatikzylinders in Relation zu
den Kartenträgern
wird in Kartenträgertransportrichtung
durch den Vorschub des Anschreibentransportbandes 6 und
quer zur Kartenträgertransportrichtung
durch eine Lineareinheit eingestellt, die wahlweise per Hand oder
mittels einer servopneumatischen Achse verfahrbar ist. Wenn die
Anlage zur Anbringung von zwei oder mehr Karten auf einen Kartenträger nebeneinander
ausgelegt sein soll, ist die Verwendung einer pneumatischen Achse
unumgänglich.
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Ein
geöffneter,
mit einer oder mehreren Karten 27 versehener Kartenträger 26 wird
in der Faltvorrichtung 14, die in diesem Fall auch als
Schließstrecke
bezeichnet werden kann und in den 7 bis 9 gezeigt ist, gefaltet.
Der Kartenträger
läuft in
der Faltvorrichtung 14 von einem Oberriemen 141 und
einem Unterriemen 142 geführt auf eine bewegliche Rampe 143,
die bei Aufnahme des Kartenträgers 26 einen
Neigungswinkel von etwa 45° Grad
zur Transportebene der Kartenträger 26 aufweist.
Ober- und Unterriemen 141, 142 schieben zum Schließen den
Kartenträger 26 so
weit auf die bewegliche Rampe 143, daß die Falzkanten 46 auf dem
Kartenträger 26,
in Kartenträgertransportrichtung
hinter dem Ende des Unterriemens 142 verlaufen. In dieser
Position wird der Transport der Kartenträger 26 angehalten
und die bewegliche Rampe 143 wird derart bewegt, daß ein Abschnitt
des Kartenträgers 26 entgegen
seiner Transportrichtung zurückgefaltet
wird. Um dies zu ermögli chen, überdeckt
der Unterriemen 142 einen größeren Bereich des Kartenträgers 26 als
der Oberriemen 141. Nach dem Zusammenfalten wird der Kartenträger 26 von
dem Unterriemen 142 zwischen bewegliche Rollenpaare 144 (9) transportiert, die die
Höhe des
gefalzten Kartenträgers
durch Andruck reduzieren. Die Faltvorrichtung 14 übergibt
anschließend
den geschlossenen Kartenträger 26 an
das Übergabemodul 15.
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In
dem Übergabemodul 15 kann überprüft werden,
ob jeder Kartenträger 26 mit
mindestens einer Karte 27 versehen ist. Ist dies nicht
der Fall, kann ein Kartenträger 26 durch
eine Aussteuerklappe 16 ausgesteuert werden. Dies gilt
auch für
Kartenträger,
die beim Verlassen der Kartenträgerzuführeinrichtung
als ungültig
vermerkt und ohne weitere Bearbeitung durch die Anlage getaktet
worden sind. Die Aussteuerklappe 16 wird dabei mittels
eines Verdrehzylinders gesteuert. Die Kontrolle, ob eine Karte aufgebracht
worden ist oder nicht, wird mittels einer Lichtschranke durchgeführt, welche
die Kartenträger
durchleuchtet. In dem Übergabemodul 15 kann
eine Wendeeinheit vorgesehen sein, die komplettierte Briefe 28 aus
Kartenträgern
und Karten in Kartenträgertransportrichtung
um 180° Grad
drehen kann.
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Nach
Passieren des Übergabemoduls 15 läuft ein
aus einem Kartenträger
und mindestens einer Karte bestehender Brief an verschiedenen Beilagestationen 19 vorbei,
an denen unterschiedliche Beilagen zu sämtlichen oder selektiv vorbestimmten
Briefen beigefügt
werden können.
Das Beifügen
erfolgt dabei durch Aufforderung von der Steuervorrichtung 18.
Die Sammelfächer 17 und 24 ermöglichen
es, Briefe auszusteuern, so daß mehrere
zusammengehörige
Briefe manuell kuvertiert werden können. Werden die Briefe nicht
manuell kuvertiert, erfolgt ein Kuvertieren im Kuvertierautomaten 20,
welcher bei Bedarf Briefe zum Frankieren an ein Wendemodul übergibt.
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Das
in 10 gezeigte Schaubild
zur Erläuterung
der Steuerungsstruktur zeigt die Steuereinrichtung 18,
welche über
einen Profibus 180 mit einer ersten Lese/Auswerteeinheit 181,
einer zweiten Lese/Auswerteeinheit 182 und einer dritten
Lese/Auswerteeinheit 183 verbunden ist. Die Steuereinrichtung 18 umfaßt einen Datenaufbereitungsrechner 184 sowie
eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) 185. Der Datenfluß zwischen
den Steuerungsteilen und den Lese/Auswerteeinheiten 181, 182, 183 gemäß einer
ersten bzw. Weiten Ausführungsform
wird nachfolgend auch im Zusammenhang mit den Schaubildern gemäß den 11 und 12 erläutert.
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Dem
Datenaufbereitungsrechner 184 werden Kundendaten über eine
Eingabeschnittstelle 186 zugeführt. Diese Kundendaten umfassen
die in der nachfolgenden eingeblendeten Tabelle 1 wiedergegebenen
Informationen, die in dem Datenaufbereitungsmodul 187 aufbereitet
und den Registern 190, 191, 192 und 193 zugeführt werden.
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Die
in dem Register 190 enthaltenen Daten repräsentieren
eine fortlaufende Nummer, wohingegen die in den Registern 191, 192 und 193 enthaltenen
Daten dazu verwendet werden, die Kartenzuführeinrichtung 40 (Kartenkanal),
die Kartenträgerzuführeinrichtung 30 (Anschreibenkanal)
und eine erste Beilagenstation 19 zu steuern.
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Bei
der Datenaufbereitung werden Daten in die Register 191, 192, 193 ausgehend
von den Daten in Tabelle 1 wie nachfolgend aus den Tabellen 2, 3, 4 ersichtlich
eingeschrieben:
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Die
Inhalte der Register 191, 192, 193 werden
an die speicherprogrammierbare Steuerung 185 übergeben,
welche die in den Registern enthaltenen aufbereiteten Daten komprimiert
und über
einen Ausgangskanal 195 des Profibus 180 an die
zugehörige
Lese/Auswerteeinheit 181, 182, 183 als
Anforderungsbefehl abschickt.
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Wenn
in der Lese/Auswerteeinheit 181 für Kartenträger eine Anforderung eingeht,
prüft die
Lese/Auswerteeinheit, ob der geforderte Kartenträger 26 vorliegt und
sendet je nach Vorliegen oder Nichtvorliegen über den Profibus 180 auf
einem Bestätigungskanal 196 ein
Statusbit zurück
an die speicherprogrammierte Steuerung 185 der Steuereinrichtung 18 und
und über
den Bestätigungskanal 197 an
das Taktregister 250, welches den Vorschub von Karten 27,
Kartenträgern 26,
Beilagen und Briefen 28 durch die Anlage steuert.
-
In
das Taktregister 250 werden dabei gemäß der ersten Ausführungsform
(11) ausschließlich binäre ja/nein-Werte
an einen Taktplatz 251 des Taktregisters übergeben.
Solange Takte im Taktregister 250 ausschließlich binäre ja-Werte
aufweisen, taktet die Anlage ohne Aussteuerung von Briefen weiter.
Gelangt allerdings ein Takt, der einen nein-Wert aufweist an ein
Aussteuerfach, so wird ausgesteuert. Diese Aussteuerung kann sowohl
in der jeweiligen Zuführeinrichtung
als auch am Aussteuerfach 16 erfolgen.
-
Gemäß der zweiten
Ausführungsform
(12), bei der für Elemente,
die denen der ersten Ausführungsform
entsprechen, die gleichen Bezugszeichen verwendet sind, werden von
der Lese/Auswerteeinheit nicht nur binäre ja/nein-Werte übergeben,
sondern es wird auch eine mit dem Anforderungssignal über den Anforderungskanal 195 mitgelieferte
Taktnummer 260 in das Taktregister 250 eingeschrieben.
Die Taktnummer 260 ist vorzugsweise die laufende Nummer
aus der Kundendatenbank. Das Aussteuern erfolgt bei dieser Ausführungsform
wie bei der zuvor beschriebenen. Durch die Zuordnung der laufenden
Nummern zu den Takten wird bei etwaigen Fehlern die Fehlerdiagnose
und -korrektur erleichtert.
-
In
einer der zuvor für
die Kartenträger 26 beschrieben
Weise entsprechenden Weise werden auch von der Lese- und Auswerteeinheit 182 für Karten
und der Lese- und Auswerteeinheit 183 für Beilagen Statusbits nach
Aufforderung an die speicherprogrammierbare Steuerung 185 und
das Taktregister 250 geschickt.
-
Die
Statusbits werden – wie
ausgeführt – über die
speicherprogrammierbare Steuerung 185 und über die
Bestätigungskanäle 196 an
den Datenaufbereitungsrechner 184 weitergeleitet, in welchen
die Statusbits zusammen mit einer aus dem Register 190 übernommenen (11) oder einer durch die
Anlage geführten fortlaufenden
Nummer zusammengefaßt
und in ein Protokollspeichern 291, 292, 293 abgelegt
werden. Da die Anforderungen von Karten, Kartenträgern und
Beilagen nicht zu gleichen Taktzeiten erfolgen, ist die Protokolldatei
für unterschiedliche
Anlagenkomponenten während
des Prozesses unterschiedlich unterschiedlich gefüllt, und
eine vollständigen Überblick
ergibt sich erst nach Abschluß des
Prozesses, bei dem dann der Inhalt der Protokollspeicher über ein
Prokollausgabegerät 200 ausgegeben
werden kann.