-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung und ein
Verpackungssystem für im
Wesentlichen flache Gegenstände,
insbesondere wertvolle und schätzenswerte
technische Gegenstände,
wie beispielsweise Lithium-Ionen-Zellen.
-
Zum
Verpacken eines technischen Gegenstands wird dieser in herkömmlicher
Weise in vielen Fällen
zunächst
in einer Kunststofffolie bzw. -tüte
verpackt bzw. umhüllt
und so vor Staub und Feuchtigkeit geschützt. Dann wird der so verpackte
bzw. umhüllte Gegenstand
von einer Lagerung, die in vielen Fällen aus Styropor oder aus
pressgeformtem Pappmaschee ausgebildet ist, umgeben und mit bzw.
in der umgebenden Lagerung in einem Umkarton verpackt. Die Lagerung
dient zum stabilen Positionieren des technischen Gegenstandes innerhalb
des Umkartons. Als regelmäßig geformte,
in der Regel rechteckförmige
Umverpackung dient der Umkarton zum nebeneinander und aufeinander
Stapeln und als Transportschutz. In dem Verpackungssystem mit Kunststofffolie
bzw. -tüte,
Lagerung und Umkarton kann alternativ die Lagerung durch ein Verpackungsfüllmaterial,
wie etwa Pappschnitzel oder Kunststoffchips, ersetzt sein. Ein Problem
mit dieser herkömmlichen Verpackung
ist, dass sie in vielen Fällen
als Einwegverpackung behandelt und nach einmaliger Benutzung entsorgt
wird. Ein weiteres Problem ist die Vielfalt der verschiedenen verwendeten
Materialien, die nach der Benutzung, nach Materialart getrennt in
den Müllrecyclingkreislauf
zu geben sind. Wenn sie nach einer Benutzung, d. h. normalerweise
einem Transport des technischen Gegenstands für eine weitere Benutzung aufbewahrt
werden, stellt das relativ große
Außenvolumen
der Verpackung, das größer als das
Volumen des darin zu verpackenden Gegenstandes ist, ein weiteres
Problem dar.
-
Für die Lagerung
und den Transport von Gegenständen,
wie etwa technischen Geräten,
die an festen Verwendungsorten in großen Stückzahlen bzw. wiederholt benutzt
bzw. verbaut werden, wie das etwa für Lithium-Ionen-Zellen der
Fall ist, werden in manchen Fällen
Mehrfachverpackungen, sogenannte Trays, verwendet. Diese Mehrfachverpackungen,
insbesondere Trays, sind wiederverwendbar und können eine Vielzahl von gleichartigen
Gegenständen
aufnehmen. Dazu können
die Mehrfachverpackungen Halterungen bzw. Einsetzformen aufweisen,
die an die Form eines aufzunehmenden Gegenstands abgestimmt sind.
Derartige Mehrfachverpackungen benötigen nachteilig in vielen
Fällen
als Staubschutz und für
ein leichteres Handling bzw. leichte Stapelbarkeit eine regelmäßig geformte,
beispielsweise rechteckförmige
Umverpackung.
-
Angesicht
der Probleme und Nachteile der bekannten Verpackungen und Verpackungssysteme ist
es eine Aufgabe, ein technisch automatisiert zu be- und entfüllendes
variables Mehrwegverpackungssystem für Produktfamilien von im Wesentlichen
flachen Gegenständen,
wie beispielsweise Lithium-Ionen-Zellen, bereitzustellen.
-
Zur
Lösung
der Aufgabe wird wie im folgenden ausführlich beschrieben eine einfaltbare
Verpackungsvorrichtung bereitgestellt, die eine Polsterschicht aufweist
und so ausgebildet ist, dass ein in der Verpackungsvorrichtung verpackter
Gegenstand in stabiler Position, d. h. vor Verrutschen geschützt, ist.
-
Wie
beansprucht, wird eine Verpackungsvorrichtung bereitgestellt zum
Verpacken von mindestens einem im Wesentlichen flachen Gegenstand, insbesondere
einem wertvollen technischen Gegenstand, wie beispielsweise eine
Lithium-Ionen-Zelle. Unter dem Begriff Verpacken ist hierin auch
ein Aufnehmen bzw. Umhüllen
des Gegenstands zu verstehen. Der flache Gegenstand kann insbesondere
in horizontal liegender Position in der Verpackungsvorrichtung verpackt
bzw. angeordnet sein.
-
Die
Verpackungsvorrichtung umfasst eine Bodenplatte mit mindestens einem
ersten zumindest abschnittsweise geradlinigen Seitenrand und mindestens
eine erste Abdeckplatte mit mindestens einem ersten, zumindest abschnittsweise
geradlinigen Seitenrand, der an den ersten Seitenrand der Bodenplatte
schwenkbar angelenkt ist. So kann die Abdeckplatte zwischen einer
geschlossenen Position, in der die Abdeckplatte die Bodenplatte
zumindest teilweise überdeckt,
und einer geöffneten
Position, in der die Abdeckplatte der Bodenplatte nicht gegenüberliegt, geschwenkt
werden.
-
Erfindungsgemäß weist
die Bodenplatte bzw. die mindestens eine Abdeckplatte an einer Seite eine
Polsterschicht auf. Dabei ist die gepolsterte Seite dem Gegenstand
zugewandt, wenn der Gegenstand in der Verpackung und die mindestens
eine Abdeckplatte in ihrer geschlossenen Position ist. Ferner ist
die Polsterschicht so ausgebildet, dass der Gegenstand in Bezug
auf eine laterale Verschiebung rutschfest gehalten wird, wenn die
mindestens eine Abdeckplatte in der geschlossenen Position ist und zumindest
ein Teilbereich des Gegenstands zwischen der Abdeckplatte und der
Bodenplatte angeordnet ist.
-
Die
Bodenplatte ist vorzugsweise so ausgebildet, dass der Gegenstand
darauf sicher abgelegt werden kann. Beispielsweise ist die Bodenplatte
mit einer Polsterung versehen bzw. ist hinsichtlich ihrer Abmessungen
(Länge
und Breite) größer als
die Abmessungen (Länge
und Breite) des zu verpackenden Gegenstands ausgebildet. Diese Ausbildung
der Bodenplatte ermöglicht
ein technisch automatisiertes Einbringen des Gegenstands in die
Verpackungsvorrichtung. Die Ausbildung der Verpackungsvorrichtung
mit der im Wesentlichen flachen Bodenplatte und der daran, insbesondere
einteilig schwenkbar, angelenkten Abdeckplatte ermöglicht im
Zusammenwirken mit dem darin zu verpackenden, im Wesentlichen flachen
Gegenstand eine insgesamt flache Ausgestaltung der Verpackungsvorrichtung,
eine gute Stapelbarkeit, wobei nahezu keine Verlust- bzw. Toträume entstehen
und damit eine effiziente Raumausnutzung beim Stapeln zum Lagern
bzw. Transportieren von einer Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen
erzielt wird.
-
Die
Bodenplatte und die erste bzw. zweite Abdeckplatte sowie die darauf
bereitgestellten Polsterschichten sind insbesondere im Wesentlichen eben
ausgebildet. Vorzugsweise sind Die Bodenplatte und die erste bzw.
zweite Abdeckplatte elastisch biegsam, so dass sie nach einer Biegeverformung
federnd in ihre ursprüngliche,
im Wesentlichen ebene Form zurückkehren.
-
Vorzugsweise
ist die Abdeckplatte einteilig an der Bodenplatte angelenkt, insbesondere
mittels eines Falzes. Die Polsterschicht kann in der Bodenplatte
bzw. der mindestens einen Abdeckplatte integriert sein oder damit
fest verbunden sein. Auf diese Weise ist die Verpackungsvorrichtung
mit den genannten Komponenten als ganzes einteilig, mit anderen
Worten: die Verpackungsvorrichtung weist keine losen Teile auf.
Daher ist die Verpackungsvorrichtung als solche vollständig und
kann problemlos mehrfach bzw. als Mehrwegverpackung benutzt werden.
-
Durch
die schwenkbare Anlenkung der Abdeckplatte an der Bodenplatte kann
ein in der Verpackungsvorrichtung auf der Bodenplatte angeordneter Gegenstand
zumindest teilweise zwischen der Bodenplatte und der Abdeckplatte
aufgenommen sowie von der Bodenplatte und der Abdeckplatte umhüllt werden,
wenn die Abdeckplatte in der geschlossenen Position ist: Dies ermöglicht einen
guten Schutz, insbesondere einen Rundumschutz, für den verpackten Gegenstand.
-
Aufgrund
der insgesamt flachen Ausgestaltung der Verpackungsvorrichtung in
Sandwichbauweise, d. h. Bodenplatte – flacher Gegenstand – Abdeckplatte,
eignet sich die Verpackungsvorrichtung insbesondere für Anwendungen,
bei denen die Bodenplatte im Wesentlichen in horizontaler Position angeordnet
ist, wenn die Verpackungsvorrichtung mit dem technischen Gegenstand
befüllt
bzw. gelagert wird, insbesondere wenn die Verpackungsvorrichtung
in einer vertikalen Stapelanordnungen einer Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen
gelagert wird.
-
Für eine sichere
bzw. rundum schütztende Verpackung
des Gegenstandes genügt
es, dass die Abdeckplatte in der geschlossenen Position die Bodenplatte
nur teilweise, d. h. in einem Teilbereich überdeckt, wobei der Gegenstand
in diesem Teilbereich Platz findet. Vorzugsweise jedoch überdeckt
die Abdeckplatte in ihrer geschlossenen Position die Bodenplatte
nahezu vollständig,
so dass im Wesentlichen die gesamte Fläche der Bodenplatte zum Ablegen
von einem oder mehreren zu verpackenden Gegenständen zur Verfügung steht.
-
In
einer Ausgestaltung kann die Verpackungsvorrichtung eine zweite
obere Abdeckplatte mit einem ersten zumindest abschnittweise geradlinigen
Seitenrand aufweisen, wobei der erste Seitenrand der zweiten Abdeckplatte
an einem dem ersten Seitenrand der Bodenplatte gegenüberliegenden, zweiten,
zumindest abschnittweise geradlinigen Seitenrand der Bodenplatte
schwenkbar angelenkt ist, so dass die zweite Abdeckplatte zwischen
einer geschlossenen Position, in der die zweite Abdeckplatte der
Bodenplatte zumindest teilweise überdeckt,
und einer geöffneten
Position, in der die zweite Abdeckplatte der Bodenplatte nicht gegenüberliegt,
geschwenkt werden kann. Vorzugsweise weist die zweite Abdeckplatte
an einer Seite eine Polsterschicht auf, wobei die gepolsterte Seite
dem Gegenstand zugewandt ist, wenn der Gegenstand in der Verpackung
und die zweite Abdeckplatte in der geschlossenen Position ist. Wie
das auch mit der ersten Abdeckplatte der Fall ist, kann der Gegenstand
in Bezug auf eine laterale Verschiebung rutschfest gehalten werden,
wenn die zweite Abdeckplatte in der geschlossenen Position ist und
zumindest ein Teilbereich des Gegenstands zwischen der zweiten Abdeckplatte
und der Bodenplatte der Verpackungsvorrichtung angeordnet ist.
-
Mit
der zweiten Abdeckplatte wird es unter anderem möglich, dass in der Verpackungsvorrichtung
zwei im Wesentlichen flache technische Gegenstände unabhängig voneinander verpackt werden, wobei
der eine Gegenstand zumindest in einem Teilbereich des Gegenstands
zwischen der Bodenplatte und der ersten Abdeckplatte rutschfest
gehalten und der zweite Gegenstand zumindest in einem Teilbereich
zwischen der Bodenplatte und der zweiten Abdeckplatte rutschfest
gehalten wird.
-
Mit
der zweiten Abdeckplatte, die zusätzlich zur ersten Abdeckplatte
bereitgestellt ist, ist es auch möglich, einen relativ großen technischen
Gegenstand zwischen der Bodenplatte einerseits und der ersten und
zweiten Abdeckplatte andererseits aufzunehmen und rutschfest zu
positionieren. Dazu sind vorzugsweise die erste Abdeckplatte und
die zweite Abdeckplatte so ausgebildet, dass sie zusammen einen
in der Verpackung aufgenommenen Gegenstand im Wesentlichen vollständig überdecken
und insbesondere zusammen die Bodenplatte nahezu vollständig überdecken,
wenn die erste und zweite Abdeckplatte jeweils in ihrer geschlossenen
Position sind.
-
Zur
Ausbildung der in Bezug auf eine laterale Verschiebung rutschfesten
Halterung kann der Gegenstand in der Verpackung zwischen der auf
einer Abdeckplatte angeordneten Polsterschicht und der auf der Bodenplatte
angeordneten Polsterschicht in einer Klemmhaltung gehalten sein.
Die mindestens eine Abdeckplatte bzw. die Bodenplatte können biegsam,
insbesondere federnd bzw. elastisch biegsam sein. So kann beim Anordnen
des Gegenstands zwischen der Boden- und der Abdeckplatte, wenn die mindestens
eine Abdeckplatte in ihrer geschlossenen Position ist, durch die
elastische Rückstellkraft der
Platte bzw. der Platten eine die Klemmung bewirkende Druckkraft
erzeugt werden.
-
Zur
Verbesserung der Rutschfestigkeit kann eine Polsterschicht, insbesondere
eine jeweilige Polsterschicht, auf der Bodenplatte bzw. auf der
mindestens einen Abdeckplatte eine auf einer Seite angeordnete Anti-Rutsch-Beschichtung
aufweisen. Dabei ist die beschichtete Seite dem Gegenstand zugewandt,
wenn der Gegenstand in der Verpackung aufgenommen und die mindestens
eine Abdeckplatte in der geschlossenen Position ist. Die Anti-Rutsch-Beschichtung kann
aus einem gummiartigen Material ausgebildet sein. Sie kann auch
durch gezieltes Aufrauhen der Polsterschicht bzw. durch Aufbringen
einer die Haftreibung vergrößernden
Beschichtung auf die Polsterschicht ausgebildet werden. Insbesondere kann
die Anti-Rutsch-Beschichtung eine adhäsive Schicht aufweisen zum
lösbaren
Fixieren des Gegenstands, wenn dieser zumindest in einem Teilbereich
mit der Schicht in Kontakt ist.
-
Die
in Bezug auf eine laterale Verschiebung rutschfeste Halterung kann
auch dadurch erzielt werden, dass auf der Polsterschicht der Bodenplatte und/oder
auf der Polsterschicht von mindestens einer Abdeckplatte eine Tasche
zum Aufnehmen, insbesondere zum leichten Hineinschieben und Herausziehen
des Gegenstands, ausgebildet ist. Die Tasche kann an zwei gegenüberliegenden
Seiten geschlossen sein. An einer dritten, die gegenüberliegende Seite
verbindenden Seite kann die Tasche ebenfalls geschlossen sein oder
es kann dort alternativ ein Klappverschluss angeordnet sein. An
einer vierten, offenen, die beiden geschlossenen Seiten ebenfalls verbindenden
Seite ist vorzugsweise ein Klappverschluss ausgebildet. Wenn der
Gegenstand in die Tasche hineingeschoben ist, ist dieser durch die
Tasche in Bezug auf eine laterale Verschiebung fixiert, insbesondere
bezüglich
einer Verschiebung in Richtung auf die geschlossenen Seiten der
Tasche und ggf. in Richtung auf die mittels Klappverschluss verschlossenen
Seiten der Tasche.
-
Die
erste Abdeckplatte, gegebenenfalls eine zweite Abdeckplatte und
die Bodenplatte können
jeweils mindestens eine an mindestens einem Seitenrand der jeweiligen
Platte ausgebildete Ausnehmung aufweisen. Vorzugsweise ist die mindestens
eine Ausnehmung in der Bodenplatte im Wesentlichen kongruent zu
einer entsprechenden Ausnehmung in der ersten bzw. zweiten Abdeckplatte,
wenn die erste bzw. zweite Abdeckplatte in ihrer geschlossenen Position
sind. Mindestens eine Ausnehmung in der Bodenplatte kann an einer
Ecke der Bodenplatte ausgebildet sein. Die Bodenplatte kann auch
zwei an einander diagonal gegenüberliegenden
Ecken ausgebildete Ausnehmung aufweisen. Kongruent zu der einen bzw.
der mehreren Ausnehmungen in der Bodenplatte kann die erste bzw.
zweite Abdeckplatte entsprechend angeordnete Ausnehmungen aufweisen.
Die Ausnehmungen dienen dazu, dass eine liegend angeordnete Verpackungsvorrichtung,
insbesondere wenn sie zwischen seitlichen Wänden angeordnet ist, durch
Eingreifen eines Werkzeugs bzw. Eingreifen mit den Fingern einer
Hand eines Benutzers leicht aufgenommen und hochgehoben werden kann.
-
Die
Polsterschicht kann aus einem weichen Material ausgebildet sein,
das integral an der Bodenplatte bzw. der Abdeckplatte ausgebildet
oder auf die Bodenplatte bzw. Abdeckplatte aufgebracht ist. Insbesondere
kann eine, insbesondere jeweilige, Polsterschicht als Luftpolsterfolienschicht
ausgebildet sein. So wird der Gegenstand beim Auflegen auf die gepolsterte
Bodenplatte federnd aufgenommen und ohne Risiko eines Verkratzens
und gegen mechanische Stöße von außen geschützt in der
Verpackungsvorrichtung aufgenommen.
-
Die
mindestens eine Abdeckplatte kann durch einen Falz bzw. Falze einteilig
mit der Bodenplatte verbunden und auf diese Weise schwenkbar angelenkt
sein. Wenn ein einziger Falz vorgesehen ist und wenn die mindestens
eine Abdeckplatte in die geschlossene Position gebracht wird, wobei
zwischen der Abdeckplatte und der Bodenplatte der zu verpackende
Gegenstand eingelegt ist, dann drückt sich der Gegenstand aufgrund
seiner endlichen Dicke in die Polsterschicht auf der Bodenplatte und/oder
die Polsterschicht der Abdeckplatte ein und wird auf diese Weise
fixiert. Ein jeweiliger Falz ist vorzugsweise so ausgebildet, dass
die Abdeckplatte in Bezug auf die Bodenplatte aus der geschlossenen Position
um einen Winkel von mindestens 90 Grad, vorzugsweise 135 Grad und
noch mehr bevorzugt mindestens 180 Grad in eine geöffnete Position
geschwenkt werden kann.
-
Alternativ
zu der einen Falzung kann die mindestens eine Abdeckplatte mittels
zwei in einem vorbestimmten Abstand angeordneten Falzungen einteilig
mit der Bodenplatte verbunden sein. Dabei kann insbesondere der
Abstand der beiden Falzungen so gewählt werden, dass er mit einer
Genauigkeit, die im Wesentlichen einer Dicke der Bodenplatte bzw.
der Abdeckplatte entspricht, der Höhe der Verpackung entspricht,
wenn die Abdeckplatte in ihrer geschlossenen Position ist.
-
Insbesondere
kann jede der beiden Falzungen so ausgebildet sein, dass die Abdeckplatte
in Bezug auf die Bodenplatte um einen Winkel von mindestens 45 Grad,
vorzugsweise 60 Grad und noch bevorzugter mindestens 90 Grad schwenkbar
geöffnet
werden kann, wenn die Abdeckplatte in Bezug auf die Bodenplatte
aus ihrer geschlossenen Position in eine geöffnete Position geschwenkt
wird. Wenn die Abdeckplatte in ihrer geschlossenen Position ist, kann
der Bereich zwischen den beiden Falzungen eine Seitenwand der Verpackungsvorrichtung
ausbilden. Durch Ausbilden von zwei Falzungen kann die Verpackungsvorrichtung
zum Verpacken bzw. Aufnehmen auch eines relativ dicken Gegenstands
angepasst werden, insbesondere ohne dass dabei die Bodenplatte und/oder
die mindestens eine Abdeckplatte einer starken Biegung unterliegen.
-
Die
Verpackungsvorrichtung kann so ausgebildet sein, dass wenn eine
jeweilige Abdeckplatte in ihrer geschlossenen Position ist, ein
zwischen der jeweiligen Abdeckplatte und der Bodenplatte ausgebildeter,
umhüllter
Zwischenraum bzw. ein darin aufgenommener Gegenstand in Bezug auf
eine Umgebung der Verpackung thermisch isoliert und/oder elektrisch
isoliert ist. Insbesondere kann die Bodenplatte bzw. die mindestens
eine Abdeckplatte zur thermischen Isolation eine spiegelnde Metallschicht aufweisen.
Insbesondere kann die Me tallschicht elektrisch isoliert angeordnet
sein von der Seite der Polsterschicht, die dem Gegenstand zugewandt
ist, wenn der Gegenstand in der Verpackung aufgenommen und die mindestens
eine Abdeckplatte in der geschlossenen Position ist. Zur elektrischen
Isolierung kann die Polsterschicht selbst aus einer elektrisch isolierenden
Schicht, insbesondere Kunststoffschicht, ausgebildet sein. Alternativ
oder zusätzlich dazu
kann zusätzlich
zur Polsterschicht eine elektrisch isolierende Schicht in der Verpackungsvorrichtung
so integriert sein, dass die elektrisch isolierende Schicht einen
in der Verpackungsvorrichtung eingelegten Gegenstand vollständig umhüllt, wenn
die mindestens eine Abdeckschicht bzw. die Abdeckschichten in ihrer
geschlossenen Position sind.
-
Die
Verpackungsvorrichtung kann zusätzlich einen
RFID-Transponder mit einer damit verbundenen Speichereinrichtung
aufweisen. Die Speichereinrichtung kann so ausgebildet sein, dass
darin Daten mit Informationen, wie etwa logistische, technische bzw.
materialwirtschaftliche Informationen abgespeichert werden können oder
darin abgespeichert sind. Logistische Information können beispielsweise
den Herstellungsort und das Herstellungsdatum des Gegenstands, den
Auslieferungsort und die Auslieferungsadresse des Gegenstands und
technische Informationen über
den Gegenstand, wie etwa eine Typbezeichnung, Typnummer, Seriennummer
bzw. Prüfnummer,
technische Daten und dergleichen umfassen. Materialwirtschaftliche
Informationen können beispielsweise
die Stückzahl
der in der Verpackungsvorrichtung verpackten Gegenstände, ein
Bestelldatum, ein Verpackungsdatum bzw. ein Auslieferungsdatum umfassen.
Das Abspeichern derartiger Informationen in der Speichereinrichtung
kann vorzugsweise beim automatisierten Befüllen der Verpackungsvorrichtung
bewirkt werden. Über
den RFID-Transponder, der als Empfänger bzw. Sender arbeiten kann,
kann Information von einem externen Sender empfangen bzw. zu einer
externen Empfangsvorrichtung gesendet werden und damit ein Daten-
bzw. Informationsaustausch, insbesondere auch ein bidirektionaler
Daten- bzw. Informationsaustausch, stattfinden. So kann ein Speichereinhalt
der Speichereinrichtung aktualisiert werden, wenn beispielsweise
ein erster bzw. ein weiterer Gegenstand in der Verpackungsvorrichtung
aufgenommen wird, oder wenn ein Gegenstand aus der Verpackungsvorrichtung
entnommen wird, wenn die Verpackungsvorrichtung eine räumliche
Schwelle, beispielsweise ein Fabrikstor bzw. ein Lagerstättentor
bzw. einen Lieferanteneingang passiert. Mittels des RFID-Transponders
und der damit verbundenen Speichereinrichtung kann ein materialwirtschaftlicher
Materialfluss entlang einer Materialflusskette von der Herstellung
bis zur Auslieferung bzw. Benutzung automatisiert überwacht
und insbesondere auch gesteuert werden.
-
Die
Verpackungsvorrichtung kann auch einen Schocksensor zum Detektieren
eines mechanischen Stoßes
bzw. einer auf die Verpackung einwirkenden Beschleunigung aufweisen.
Insbesondere kann der Schocksensor oder eine operativ mit diesem
verbundene Signalauswerteeinrichtung detektieren, dass die Beschleunigung
größer als
ein vorbestimmter Beschleunigungsgrenzwert ist. Die Verpackungsvorrichtung
kann auch einen Temperatursensor, einen Feuchtigkeitssensor und/oder
einen Sensor zum Messen eines elektrischen bzw. magnetischen Feldes
aufweisen. Durch Überwachen
der von diesen Sensoren (Schocksensor, Temperatursensor, usw.) erzeugten
Messsignale kann nachverfolgt bzw. gezeigt werden, ob während eines
bestimmten Zeitraums, beispielsweise während eines Transports, im Innern
der Verpackungsvorrichtung eine hohe Belastung für den verpackten Gegenstand,
beispielsweise durch einen mechanischen Schock, eine hohe Temperatur,
eine hohe Luftfeuchtigkeit, ein starkes elektrisches oder magnetisches
Feld, aufgetreten ist oder nicht.
-
Der
RFID-Transponder mit der Speichereinrichtung bzw. der Schocksensor
bzw. ein jeweiliger anderer der vorgenannten Sensoren kann, insbesondere
zusammen mit, beispielsweise neben, einem zwischen einer Abdeckplatte
und der Bodenplatte aufgenommenen Gegenstand insbesondere rutschfest
angeordnet sein, wenn die Abdeckplatte in ihrer geschlossenen Position
ist. Alternativ oder zusätzlich dazu
kann der RFID-Transponder mit der Speichereinrichtung bzw. Schocksensor
bzw. Temperatursensor bzw. ein jeweiliger anderer Sensor an der
Bodenplatte oder einer Abdeckplatte so befestigt sein, dass die
Dicke bzw. Höhe
der Verpackung an der Stelle, wo der Transponder bzw. der Sensor
befestigt ist, nicht höher
als die Dicke der Verpackung ist, wenn der Gegenstand in der Verpackung
zwischen der Bodenplatte und einer Abdeckplatte aufgenommen ist. Beispielsweise
kann der RFID-Transponder
mit der Speichereinrichtung bzw. der Schocksensor bzw. der Temperatursensor
bzw. ein jeweiliger anderer Sensor in einer Ausnehmung der Polsterschicht
und/oder in einer Ausnehmung der Bodenplatte bzw. der Abdeckplatte
angeordnet sein.
-
In
der Verpackungsvorrichtung kann ein Entfeuchtungsmittel, beispielsweise
Silika-Gel bereitgestellt sein. Das Entfeuchtungsmittel kann auf
einer Seite von mindestens einer Polsterschicht bereitgestellt sein,
wobei die gepolsterte Seite dem Gegenstand zugewandt ist, wenn der
Gegenstand in der Verpackung und die mindestens eine Abdeckplatte
in der geschlossenen Position ist. Insbesondere kann das Entfeuchtungsmittel
in einer auf der Seite der Polsterschicht ausgebildeten, feuchtigkeitsdurchlässigen Tasche
oder in Form von auf der Oberfläche auf
der Seite der Polsterschicht aufgebrachten Partikeln bereitgestellt
sein. Das Entfeuchtungsmittel nimmt Feuchtigkeit auf, und entfeuchtet
so die Atmosphäre
in dem Raum, in dem der Gegenstand in der Verpackungsvorrichtung
aufgenommen ist, wenn die mindestens eine Abdeckplatte in der geschlossenen
Position ist.
-
Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird, wie beansprucht, ein Verpackungssystem
bereitgestellt zum Aufnehmen und sicheren Transport einer Vielzahl
von im Wesentlichen flachen Gegenständen, insbesondere wertvollen
technischen Gegenständen,
wie beispielsweise Lithium-Ionen-Zellen. Das Verpackungssystem umfasst
mindestens eine Verpackungsvorrichtung wie oben beschrieben und
eine Aufnehmvorrichtung zum Aufnehmen einer Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen
wie oben beschrieben. Die Aufnehmvorrichtung ist so ausgebildet,
dass eine jeweilige Verpackungsvorrichtung in die Aufnehmvorrichtung
eingelegt und/oder aus dieser entnommen werden kann. Vorzugsweise
ist in dem Verpackungssystem die Vielzahl der Verpackungsvorrichtungen
parallel zueinander angeordnet. Mit einem derartigen Verpackungssystem
kann eine Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen unter Vermeidung
größerer Verlust-
bzw. Toträume,
d. h. mit effektiver Raumausnutzung, gelagert bzw. transportiert
werden.
-
In
einer Ausführungsform
des Verpackungssystems ist die Aufnehmvorrichtung eine an ihrer Oberseite
im Wesentlichen offene und insbesondere verschließbare Truhe.
Die Truhe ist dazu ausgebildet, dass eine jeweilige Verpackungsvorrichtung durch
die offene Oberseite der Truhe in die Truhe eingelegt und aus der
Truhe entnommen werden kann bzw. dass in der Truhe eine Vielzahl
von Verpackungsvorrichtungen gestapelt werden kann.
-
In
einer anderen Ausführungsform
des Verpackungssystems ist die Aufnehmvorrichtung eine an einer
Seite im Wesentlichen offene und insbesondere verschließbare Einschubvorrichtung,
die dazu ausgebildet ist, dass eine jeweilige Verpackungsvorrichtung
durch die offene Seite, beispielsweise im Wesentlichen in horizontaler
Orientierung und in horizontaler Richtung, in die Einschubvorrichtung
eingeschoben und daraus herausgezogen werden kann, und dass in der
Einschubvorrichtung eine Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen übereinander, insbesondere
auf Einschubschienen verschiebbar, angeordnet ist.
-
Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden beispielhaft anhand bestimmter,
nicht als beschränkend
anzusehenden Ausführungsformen
mit Verweis auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
-
1A, 1B und 1C perspektivische
Ansichten einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
mit verschiedenartigen auf der Bodenplatte aufgelegten Gegen ständen und
zwei Abdeckplatten in teilweise geöffneter Position;
-
2 eine
erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung
mit einer einzigen Abdeckplatte;
-
3 eine
erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung
mit zwei Abdeckplatten;
-
4 einen
Querschnitt durch eine geschlossene Verpackungsvorrichtung nach
der Erfindung mit einem eingelegten Gegenstand, wobei eine jeweilige
Abdeckplatte mit einem Falz an der Bodenplatte angelenkt ist;
-
5 einen
Querschnitt durch eine geschlossene Verpackungsvorrichtung nach
der Erfindung mit einem in die Verpackungsvorrichtung eingelegten
Gegenstand, wobei eine jeweilige Abdeckplatte mit zwei Falzen an
der Bodenplatte angelenkt ist;
-
6A und 6B eine
Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung,
die zwischen Seitenwänden
angeordnet ist zum Stabilisieren eines Stapels von Verpackungsvorrichtungen und
die an mindestens einem Seitenrand ausgebildete Ausnehmungen aufweist;
und
-
7A und 7B Querschnitte
eines Verpackungssystems in einer ersten und zweiten Ausführungsform.
-
Die 1A, 1B und 1C zeigen
perspektivische Ansichten einer Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung 10 nach
der Erfindung mit jeweils verschiedenartigen eingelegten, im Wesentlichen
flachen, zu verpackenden Gegenständen 12, 12' und 12''. Die Verpackungsvorrichtung 10 umfasst eine
rechteckförmige
Bodenplatte 14 mit einem ersten Seitenrand 42 und
einem dem ersten Seitenrand 42 gegenüberliegenden zweiten Seitenrand 44,
eine erste Abdeckplatte 20 mit einem ersten Seitenrand 46 und
eine zweite Abdeckplatte 30 mit einem ersten Seitenrand 48.
Die erste Abdeckplatte 20 ist entlang ihres ersten Seitenrandes 46 vermittels
einer Falzung schwenkbar an dem ersten Seitenrand 42 der Bodenplatte 14 angelenkt
und einteilig mit der Bodenplatte 14 verbunden. Die zweite
Abdeckplatte 30 ist entlang ihres ersten Seitenrandes 48 mittels
einer Falzung an dem zweiten Seitenrand 44 der Bodenplatte
schwenkbar angelenkt und einteilig mit der Bodenplatte 14 verbunden.
Eine Polsterschicht erstreckt sich durchgehend bzw. einteilig über die
erste Abdeckplatte 20, die Bodenplatte 14 und über die zweite
Abdeckplatte 30. Die Polsterschicht umfasst somit drei
Teilbereiche 22, 16 und 32, die die Polsterschicht 22 der
ersten Abdeckplatte 20, die Polsterschicht 16 der
Bodenplatte 14 und die Polsterschicht 32 der zweiten
Abdeckplatte 30 ausbilden. Die Polsterschicht weist eine
Länge auf,
die im Wesentlichen der Summe der Teillängen der Bereiche auf der ersten
Abdeckplatte 20, der Bodenplatte 14 und der zweiten
Abdeckplatte 30 ist. Eine Breite der Polsterschicht ist
kleiner als die Breite der Bodenplatte 14 und der ersten
und zweiten Abdeckplatte 20, 30, so dass auf beiden
Seiten der sich über
die erste Abdeckplatte 20, die Bodenplatte 14 und
die zweite Abdeckplatte 30 erstreckenden Polsterschicht
auf den Platten jeweils ein Seitenstreifen 24 bzw. 34 gebildet ist,
der von der Polsterschicht nicht bedeckt ist.
-
Auf
einem jeweiligen Seitenstreifen 24 bzw. 34 einer
jeweiligen Abdeckplatte ist eine Verschlussvorrichtung bereitgestellt,
mittels der eine jeweilige Abdeckplatte in der geschlossenen Position
fixiert und wieder gelöst
werden kann. Die Verschlussvorrichtung ist beispielsweise eine Klettverschlussvorrichtung
oder ein Adhäsionsverschluss,
wobei auf den Seitenstreifen 24 bzw. 34 der ersten
bzw. der zweiten Abdeckplatte 20 bzw. 30 das Gegenstück zu der
Verschlussvorrichtung auf dem Seitenstreifen 18 der Bodenplatte
angeordnet ist. Im Falle eines Klettverschlusses sind auf dem Seitenstreifen 18 beispielsweise
die schlingenartigen Verschlusselemente und auf den Seitenstreifen 24 bzw. 34 die
hakenartigen Verschlussvorrichtungen angeordnet, oder umgekehrt.
Im Falle eines Adhäsionsverschlusses
ist auf den Seitenstreifen 24 bzw. 34 die Adhäsionsmittelschicht
und auf dem Seitenstreifen 18 die entsprechende vorbereitete
nicht adhäsive
Schicht bereitgestellt, oder umgekehrt.
-
In
der 1A ist auf der Bodenplatte 18 ein relativ
großer
im Wesentlichen flacher Gegenstand 12 angeordnet. In 1B ist
auf der Bodenplatte 14 ein im Vergleich zu dem in 1A gezeigten
Gegenstand kleinerer im Wesentlichen flacher Gegenstand 12' abgelegt. In
der 1C sind auf der Bodenplatte 14 zwei Gegenstände 12'' nebeneinander angeordnet, wobei
eine jeweilige Abdeckplatte 20 bzw. 30 im geschlossenen
Zustand den entsprechenden Gegenstand 12'' vollständig überdeckt.
-
In
der in 1 gezeigten Ausführungsform der
Verpackungsvorrichtung ist auf der Bodenplatte eine Tasche zum Aufnehmen,
insbesondere Hineinschieben und Herausnehmen des Gegenstands ausgebildet.
Wie in 1A durch die gestrichelte Linie gezeigt,
ist eine Tasche 50 ausgebildet durch drei geschlossene
Seiten und eine sich entlang des Seitenstreifens 18 der
Bodenplatte 14 erstreckende offene Seite zum Beschicken
mit dem Gegenstand 12. In 1B ist
auf der Bodenplatte 14 eine Tasche 50' zum Aufnehmen
des Gegenstands 12' ausgebildet. Die
Tasche 50' kann
alleine oder zusätzlich
zu mindestens einer weiteren Tasche, wie der in 1B gezeigten
Tasche 50 und/oder weiteren Taschen (nicht gezeigt) auf
der Bodenplatte 14 ausgebildet sein.
-
Eine
jeweilige Tasche weist zwei gegenüberliegende, geschlossene Seitenränder auf
und zusätzlich
einen dritten, die beiden geschlossenen Seitenränder verbindenden, dritten
geschlossenen Seitenrand auf, wie beispielsweise für die Tasche 50 in 1A und
die Taschen 50 und 50' in 1B gezeigt.
Eine jeweilige Tasche weist an einer offenen Seite einen Klappumschlag
auf, wie beispielsweise den in 1B gezeigten
Klappumschlag 51 der Tasche 50, der zusätzlich auch
als Klappumschlag für die
Tasche 50' dienen
kann. Ein jeweiliger Klappumschlag lässt sich in eine schließende und
eine öffnende
Position schwenken. Dabei wird in der öffnenden Position die Seite
einer Tasche zum Hineinschieben bzw. Herausnehmen des Gegenstandes
freigegeben. In der schließenden
Position wird die durch den Klappumschlag verschlossene Seite der
Tasche geschlossen und so ein Herausrutschen eines in der Tasche
eingelegten Gegenstands aus der Tasche verhindert.
-
Alternativ
zu oder zusätzlich
zu Taschen auf der Bodenplatte kann auch auf einer oder auf beiden Abdeckplatten
Taschen, insbesondere mit Klappverschlüssen, vorgesehen sein. In 1B weist
die Vorrichtung 10 zusätzlich
zu den Taschen 50 und 50' auf der Bodenplatte 14 auf
der ersten Abdeckplatte 20 eine Tasche 52 mit
einer Umschlagklappe 53 und auf der zweiten Abdeckplatte 30 eine
Tasche 54 mit einer Umschlagklappe 55 auf.
-
Wie
in den 1A, 1B und 1C gezeigt,
ist die Verpackungsvorrichtung geeignet zum Verpacken eines Gegenstands
mit variabler Größe (wie
in den 1A und 1B gezeigt),
oder von zwei Gegenständen
(wie in 1C gezeigt), oder auch von drei
oder mehreren Gegenständen
(nicht gezeigt), so lange wie die Gegenstände auf der Bodenplatte 18 nebeneinander
angeordnet werden können.
-
2 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Verpackungsvorrichtung 10 mit
einer Bodenplatte 14 und einer Abdeckplatte 20,
die mit ihrem ersten Seitenrand 46 an einem Seitenrand 42 der
Bodenplatte 14 schwenkbar angelenkt ist.
-
In 2 weisen
die erste Abdeckplatte 20 und die Bodenplatte 14 eine
im Wesentlichen gleiche Breite, gemessen entlang des Seitenrands 42 bzw. 46 auf.
Die Länge
der Abdeckplatte 20, die in 2 durch
die Bemaßung „l” angedeutet
ist, ist vorzugsweise im Wesentlichen gleich einer Länge der
Bodenplatte 14, die in 2 durch
die Bemaßung „L'' angedeutet ist. Die Länge der
Abdeckplatte 20 kann jedoch auch kürzer als die Länge der
Bodenplatte 14 sein, so dass wenn die Abdeckplatte 20 in
der geschlossenen Position ist, auf der Bodenplatte 14 ein streifenförmiger Teilbereich
(nicht gezeigt) entsteht, der sich entlang des Seitenrandes 44 der
Bodenplatte erstreckt und der nicht von der Abdeckplatte 20 überdeckt
ist. An bzw. auf dem Seitenstreifen können beispielsweise Tragevorrichtungen
oder eine Eingreifvorrichtung, wie etwa eine Aussparung 60,
wie in 6A gezeigt, bereitgestellt sein.
-
3 zeigt
eine erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung 10 mit
einer Bodenplatte 14 und zwei Abdeckplatten, nämlich einer
ersten Abdeckplatte 20 und einer zweiten Abdeckplatte 30.
Die erste Abdeckplatte 20 ist entlang ihres ersten Seitenrandes 46 an
einem ersten Seitenrand 42 der Bodenplatte 14 schwenkbar
angelenkt. Die zweite Abdeckplatte 30 ist entlang ihres
ersten Seitenrandes 48 an dem dem ersten Seitenrand 42 gegenüberliegenden
zweiten Seitenrand 44 der Bodenplatte 14 schwenkbar angelenkt.
Die erste bzw. zweite Abdeckplatte 20 bzw. 30 weist
eine entlang ihres jeweiligen Seitenrandes 46 bzw. 48 gemessene
Breite auf, die im Wesentlichen gleich der entlang des Seitenrands 42 bzw. 44 der
Bodenplatte gemessenen Breite der Bodenplatte 14 ist. Die
erste bzw. zweite Abdeckplatte 20 bzw. 30 weist
eine Länge
l1 bzw. l2 auf,
die zusammen genommen vorzugsweise einer Gesamtlänge der Bodenplatte 14 entsprechen,
so dass wenn die erste und zweite Seitenplatte 20 und 30 in
ihren geschlossenen Positionen sind, die Bodenplatte 14 im
Wesentlichen vollständig
von den Abdeckplatten 20 und 30 überdeckt
ist.
-
Wenn
die erste und zweite Abdeckplatte 20 und 30 die
Bodenplatte 14 im Wesentlichen vollständig überdecken, dann kann auch ein
in die Verpackungsvorrichtung 10 eingelegter Gegenstand 12 bzw. 12', der sich über einen
von einer einzigen Abdeckplatte abgedeckten Teilbereich hinaus erstreckt, wie
in den 1A und 1B gezeigt,
nahezu vollständig
von der ersten und zweiten Abdeckplatte 20 und 30 umhüllt werden,
wenn die Summe der Längen l1 und l2 der ersten
und zweiten Abdeckplatte im Wesentlichen gleich der Länge L der
Bodenplatte 14 ist, wie in 3 gezeigt.
-
Die 4 und 5 zeigen
Querschnitte durch eine Verpackungsvorrichtung 10 im geschlossenen
Zustand, wobei jeweils ein Gegenstand 12 in der Verpackungsvorrichtung 10 eingelegt
ist. In 4 ist an die Bodenplatte 14 die
erste Abdeckplatte 20 mittels eines Falzes 70 und
die zweite Abdeckplatte 30 mittels eines Falzes 70' schwenkbar
angelenkt. Die Bodenplatte 14 und die erste und zweite Abdeckplatte 20 und 30 weisen
jeweils eine elastische Biegbarkeit auf. Wenn bei in die Verpackungsvorrichtung 10 eingelegtem
Gegenstand 12 die erste und zweite Abdeckklappe 20 und 30 in
ihre jeweilige geschlossene Position gebracht und flach bzw. in Kontakt
mit einer Seite des Gegenstands 12 gedrückt werden, dann verbiegen
sich die erste und zweite Abdeckplatte 20 bzw. 30 und/oder
die Bodenplatte 14 in der Nähe der Ränder des Gegenstands 12.
-
Bei
der in den 4 und 5 gezeigten Verpackungsvorrichtung 10 ist
die Polsterschicht durch eine Luftpolsterschicht 66 mit
einer Vielzahl von Luftpolstern bzw. Luftblasen ausgebildet. In
dem Bereich, in dem der Gegenstand 12 zwischen den Abdeckplatten
und der Bodenplatte eingelegt ist, drückt sich die Polsterschicht
ein wenig ein, während die
Polsterschicht in dem Bereich, in dem sich der Gegenstand 12 nicht
erstreckt, in einem entspannten, weniger oder nicht eingedrücktem Zustand
ist. Dadurch, dass die Polsterschicht in den Bereichen, in denen
sich der Gegenstand 12 erstreckt, eingedrückt wird,
wird der Gegenstand 12 in Bezug auf eine laterale Verschiebung
relativ zu den Platten 14, 20 bzw. 30 rutschfest
gehalten.
-
In
der in 5 gezeigten Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung 10 ist
die erste Abdeckplatte 20 mittels zweier Falze, nämlich einem ersten
Falz 72 und einem zweiten Falz 74 und entsprechend
auch die zweite Abdeckplatte 30 mittels zweier Falze, nämlich einem
ersten Falz 72' und
einem zweiten Falz 74',
an der Bodenplatte 14 schwenkbar angelenkt. Der jeweilige
erste und zweite Falz 72 und 74 bzw. 72' und 74' sind parallel
zueinander und mit einem vorbestimmten Abstand beabstandet angeordnet.
Der Abstand zwischen dem ersten und zweiten Falz 72 und 74 bzw. 72' und 74' entspricht
im Wesentlichen, d. h. bis auf eine Genauigkeit entsprechend einer
Dicke der ersten bzw. zweiten Abdeckplatte 20 bzw. 30,
der Höhe
der Verpackungsvorrichtung 10, wenn die beiden Abdeckplatten 20 und 30 in
der geschlossenen Position sind. Der Abstand zwischen der ersten
und zweiten Falzung 72 und 74 bzw. 72' und 74' ist an die
Dicke eines zu verpackenden Gegenstands 12 angepasst und
so gewählt,
dass der Abstand nahezu oder in etwa gleich der Summe der Dicke
der Bodenplatte 14 mit Polsterschicht, der Dicke des Gegenstands 12 und
der Dicke der ersten bzw. zweiten Abdeckplatte 20 bzw. 30 mit
Polsterschicht ist. Der Abstand zwischen der ersten und zweiten
Falzung 72 und 74 bzw. 72' und 74' ist jedoch nicht kleiner als die
Summe der Dicken der Bodenplatte 14 ohne Polsterschicht,
der Dicke des Gegenstands 12 und der Dicke der ersten bzw.
zweiten Abdeckplatte 20 bzw. 30 ohne Posterschicht.
Wenn der Abstand zwischen den beiden Falzungen 72 und 74 bzw. 72' und 74' in dem vorbeschriebenen
Intervall gewählt
wird, ist es möglich,
dass die Polsterschichten der Abdeckplatte und/oder die Polsterschicht
der Bodenplatte nachgeben und eingedrückt werden, wenn ein Gegenstand 12 zwischen
der Bodenplatte und den sich in ihrer jeweiligen geschlossenen Position
befindlichen Abdeckplatten eingelegt wird und durch das Eindrücken gegen
seitliches Verrutschen rutschfest gehalten wird.
-
Die 6A und 6B sind
Draufsichten auf jeweils eine erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung 10,
die zwischen Seitenwänden 68, 68' und 68'' ggf. als oberste in einem Stapel
von Verpackungsvorrichtungen angeordnet bzw. eingelegt ist. Zwischen
den Seitenwänden 68, 68' und 68'' ist eine oder eine Vielzahl von
Verpackungsvorrichtungen übereinander
gestapelt und gegen umfallendes Stapels gesichert. Wie in 6A gezeigt,
ist in einem Seitenrand der Verpackungsvorrichtung 10 eine
Aussparung 60 bzw. 60' ausgebildet. Die Aussparung 60 ist
in einem Seitenrand 43 der Bodenplatte der Verpackungsvorrichtung 10 und
kongruent dazu in einem Seitenrand 47 der Abdeckplatte
ausgebildet. Die Aussparung 60 bzw. 60' dient als Eingriffhilfe
und ermöglicht,
dass beispielsweise mit den Fingern einer Hand eines Benutzers oder
mit einem Greifwerkzeug zwischen der Verpackungsvorrichtung 10 und einer
Seitenwand 68, 68' eingegriffen
werden und so die Verpackungsvorrichtung leicht gefasst und angehoben
werden kann.
-
Wie
in 6B gezeigt, umfasst die Verpackungsvorrichtung 10 an
zwei diagonal gegenüberliegenden
Ecken ausgebildete Ausnehmungen 62 bzw. 62'. Die an den
Ecken ausgebildeten Ausnehmungen 62 und 62' dienen dem
gleichen Zweck wie die in den Seitenrändern ausgebildeten und in 6A gezeigten
Ausnehmungen 60 bzw. 60'.
-
Die 7A und 7B sind
Querschnittansichten und zeigen verschiedene Ausführungsformen
eines Verpackungssystems 100 zum Aufnehmen, Lagern und
Transportieren von einer oder einer Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen 10, 10', 10'' nach der Erfindung.
-
In
einer in 7A gezeigten Ausführungsform
umfasst das Verpackungssystem 100 eine Aufnehmvorrichtung 104 zum
Aufnehmen einer Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen 10', wobei die
Aufnehmvorrichtung 104 als eine Truhe 108 ausgebildet ist.
Die Truhe 108 ist an ihrer Oberseite 106 offen. Durch
die offene Oberseite kann eine Verpackungsvorrichtung 10' in die Truhe 108 eingelegt
werden, wie in 7A durch die nach unten gerichteten
Pfeile gezeigt. In der Truhe 108 kann eine Vielzahl von
Verpackungsvorrichtungen 10' übereinander
gestapelt angeordnet werden. Die Öffnung an der Oberseite 106 der
Truhe 108 kann mit einem Deckel (nicht gezeigt) verschlossen
werden. Der Deckel kann als loses Teil oder als eine oder mehrere
an der Truhe 108 schwenkbar angelenkte Umschlagklappen
ausgebildet sein.
-
In
der in 7B gezeigten Ausführungsform umfasst
das Verpackungssystem 100 eine Einschubvorrichtung 114 mit
einer Vielzahl von Einschubschienen 120 als Aufnehmvorrichtung
zum Aufnehmen einer Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen 10''. Die Einschubvorrichtung 114 weist
eine offene Seite 118 zum Beschicken der Einschubvorrichtung
mit Verpackungsvorrichtungen 10'' auf.
Die Einschubschienen 120 sind jeweils paarweise bereitgestellt
und so angeordnet und ausgebildet, dass eine Verpackungsvorrichtung 10'' darauf bzw. dazwischen verschiebbar
gelagert, insbesondere in die Einschubvorrichtung 114 eingeschoben
werden kann, wie in 7B durch den nach links gerichteten
Pfeil an der Verpackungsvorrichtung 10'' angedeutet.
In der Einschubvorrichtung 114 kann eine Vielzahl von Verpackungsvorrichtungen 10' übereinander
angeordnet und jeweils von einem Paar Einschubschienen 120 getragen
sein. Die offene Seite 118 der Einschubvorrichtung 114 kann
verschlossen werden, beispielsweise mittels einer oder zweier angelenkten
Seitentüren (nicht
gezeigt) oder mittels einer verschiebbaren Einrichtung nach dem
Prinzip eines Rollladens (nicht gezeigt).
-
- 10,
10', 10''
- Verpackungsvorrichtung
bzw. Verpackung
- 12,
12', 12''
- Gegenstand,
beispielsweise Lithium-Ionen-Zelle
- 14
- Bodenplatte
- 16
- Polsterschicht
(auf Bodenplatte)
- 18
- Seitenstreifen
(auf Bodenplatte)
- 20
- erste
Abdeckplatte
- 22
- Polsterschicht
(auf erster Abdeckplatte)
- 24
- Seitenstreifen
(auf erster Abdeckplatte)
- 30
- zweite
Abdeckplatte
- 32
- Polsterschicht
(auf zweiter Abdeckplatte)
- 34
- Seitenstreifen
(auf zweiter Abdeckplatte)
- 42
- erster
Seitenrand (der Bodenplatte)
- 43
- dritter
Seitenrand (der Bodenplatte)
- 44
- zweiter
Seitenrand (der Bodenplatte)
- 45
- vierter
Seitenrand (der Bodenplatte)
- 46
- erster
Seitenrand (der ersten Abdeckplatte)
- 47
- dritter
Seitenrand (der ersten Abdeckplatte)
- 48
- erster
Seitenrand (der zweiten Abdeckplatte)
- 49
- dritter
Seitenrand (der zweiten Abdeckplatte)
- 50,
50', 50''
- Tasche
(auf Bodenplatte)
- 51
- Umschlagklappe
- 52
- Tasche
(auf erster Abdeckplatte)
- 53
- Umschlagklappe
- 54
- Tasche
(auf zweiter Abdeckplatte)
- 55
- Umschlagklappe
- 60,
60'
- Ausnehmung
(an Seitenrand)
- 62,
62'
- Ausnehmung
(an Ecke)
- 66
- Luftpolsterschicht
- 68,
68', 68''
- Seitenwand
- 70
- Falzung
(Bodenplatte – Abdeckplatte)
- 72,
72'
- erste
Falzung (Bodenplatte – Seitenwand)
- 74,
74'
- zweite
Falzung (Seitenwand – Abdeckplatte)
- 80
- RFID-Transponder
- 82
- Schocksensor
- 100
- Verpackungssystem
- 104
- Aufnehmvorrichtung
- 106
- Oberseite
(zum Beschicken der Truhe)
- 108
- Truhe
- 114
- Einschubvorrichtung
- 118
- offene
Seite (zum Beschicken mit Verpackungsvorrichtungen)
- 120
- Einschubschiene