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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein optisches Glas mit hohem Brechungsindex
und geringer Dispersion, speziell ein optisches Glas, das einen
Brechungsindex (nd) von 1,75 oder mehr aufweist, und eine Abbe'sche
Zahl (νd) von 35 oder mehr, sowie ein optisches Element,
das durch Einsatz dieses optischen Glases erhalten wird, beispielsweise
eine Linse oder ein Prisma. Insbesondere betrifft die Erfindung
ein optisches Glas mit hohem Brechungsindex und geringer Dispersion,
das für Projektorlinsen oder Prismen optischer Instrumente
vorzuziehen ist, repräsentiert durch eine Kamera oder einen
Projektor, die sehr exakte Abbildungseigenschaften aufweisen müssen,
sowie ein optisches Element und ein optisches Instrument, die aus
derartigem optischen Glas hergestellt werden.
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In
der jüngeren Vergangenheit haben die Digitalisierung und
die hohe Auflösung optischer Instrumente Fortschritte gemacht,
und müssen optische Elemente, die nicht nur für
abbildende Instrumente wie beispielsweise Digitalkameras oder Videokameras
eingesetzt werden sollen, sondern auch bei Bildwiedergabe- oder Projektor-Instrumenten,
beispielsweise Projektoren oder Projektor-Fernsehgeräten,
eine hohe Leistung aufweisen. Insbesondere besteht ein starkes Bedürfnis
nach einem Glas mit hohem Brechungsindex und geringer Dispersion
als Material für optische Elemente wie verschiedene Linsen,
und ist ein besonders großer Bedarf in Bezug auf ein optisches
Glas vorhanden, das einen Brechungsindex (nd) von 1,75 oder mehr
aufweist, und eine Abbe'sche Zahl (νd) von 35 oder mehr.
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In
Bezug auf die Eigenschaften, die für das optische Glas
erforderlich sind, ist es häufig nicht nur erforderlich,
dass ein bestimmter Brechungsindex, eine bestimmte Abbe'sche Zahl
und ein Ausmaß an Färbung vorhanden sind, sondern
auch Schwankungen der Eigenschaften in der tatsächlichen
Einsatzumgebung gering sind. Dies liegt daran, dass in einem Fall,
bei welchem sich die Abbildungseigenschaften in der tatsächlichen
Einsatzumgebung wesentlich ändern, ein optisches Element
wie beispielsweise eine Linse oder ein Prisma durch ein Werkzeug
in einem optischen Instrument befestigt wird, und daher eine Wärmeausdehnung
des optischen Elements hervorgerufen wird, infolge einer Änderung
der Temperatur der Einsatzumgebung (beispielsweise einer Änderung
der Temperatur im Inneren eines Gehäuses, infolge eines
Einsatzes bei hoher Temperatur, usw.), wodurch eine mechanische
Spannung in dem optischen Element hervorgerufen wird, infolge eines
unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten im Vergleich zu jenem
eines Befestigungswerkzeugs, so dass Doppelbrechung in dem optischen
Element erzeugt wird, und so eine Änderung der Abbildungseigenschaften
hervorgerufen wird.
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Daher
werden Abbildungseigenschaften, die konstruktiv auf Grundlage optischer
Konstanten festgelegt werden, die im Zustand mit fester Temperatur
erhalten werden (hauptsächlich bei Zimmertemperatur), beispielsweise
Brechungsindex oder Abbe'sche Zahl, in der tatsächlichen
Einsatzumgebung nicht erreicht. Daher muss die Konstruktion so erfolgen,
dass eine Einsatzumgebung angenommen wird, und komplizierte Schwankungen
der Eigenschaften erwartet werden, zum Zeitpunkt der optischen Konstruktion.
Dies ist vom Gesichtspunkt der optischen Konstruktion aus unvorteilhaft.
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Darüber
hinaus wird es in Bezug auf die optische Konstruktion seit einiger
Zeit immer mehr gefordert, dass die Umweltbelastung zum Zeitpunkt
der Herstellung eines optischen Glases oder der Bearbeitung eines optischen
Elements gering ist.
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Wenn
ein optisches Glas einen unter Umweltgesichtspunkten schädlichen
Bestandteil wie beispielsweise Verbindungen von Blei (Pb) oder Arsen
(As) aufweist, sind spezielle Maßnahmen dazu erforderlich,
um das Eindringen eines Schadstoffes in die Luft oder das Wasser
zu verhindern. Weiterhin tritt bei der Verwendung unschädlicher
Bestandteile, jedoch einer großen Menge knapper Bodenschätze,
repräsentiert durch Tantal (Ta) oder dergleichen, der Nachteil
auf, dass nicht nur die Herstellungskosten hoch sind, sondern auch
Kosten oder Arbeit für die Rohstoffaufbereitung auftreten.
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Optische
Gläser, die einen Brechungsindex (nd) von 1,75 oder mehr
aufweisen, und eine Abbe'sche Zahl (νd) von 35 oder mehr,
sind beispielsweise beschrieben in der
JP-A-2005-306732 , der
JP-A-2002-284542 ,
der
JP-A-2004-161506 ,
und der
JP-A-2006-248897 .
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Obwohl
die Gläser, die in der
JP-A-2005-306732 , der
JP-A-2002-284542 , der
JP-A-2004-161506 und der
JP-A-2006-248897 beschrieben
werden, keine Verbindung von Blei (Pb) oder Arsen (As) in ihrer
Glaszusammensetzung aufweisen, berücksichtigen alle diese
Patentdokumente nicht eine Schwankung der Abbildungseigenschaften
in der tatsächlichen Einsatzumgebung. Weiterhin beschreibt
die
JP-A-2002-284542 ein Glas
mit hohem Brechungsindex und geringer Dispersion mit verringertem
An teil an Tautal (Ta). Da dieses Glas eine große Menge
an ZnO enthalten muss, ist jedoch die Schwankung der Abbildungseigenschaften groß,
so dass vom Standpunkt der optischen Konstruktion her leicht ein
Nachteil hervorgerufen wird. Weiterhin gibt es seit einiger Zeit
in Bezug auf ZnO ein Umweltproblem in Bezug auf die Wasserqualität,
das berücksichtigt werden muss.
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Unter
diesen Umständen besteht ein Vorteil der Erfindung in der
Bereitstellung eines optischen Glases mit hohem Brechungsindex und
geringer Dispersion, das eine kleine Änderung der Abbildungseigenschaften infolge
einer Temperaturänderung der Einsatzumgebung aufweist,
ohne Verwendung großer Mengen an Bestandteilen, welche
die Umwelt hoch belasten, und von knappen Bodenschätzen.
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Um
den voranstehend geschilderten Vorteil zu erreichen, haben die vorliegenden
Erfinder umfangreiche und intensive Untersuchungen durchgeführt.
Es stellte sich heraus, dass durch Vorsehen von SiO2,
B2O3 und La2O3 als wesentliche
Bestandteile und Einstellen des Verhältnisses der Bestandteile
ein optisches Glas mit hohem Brechungsindex und geringer Dispersion
hergestellt werden kann, das eine geringe Änderung der Abbildungseigenschaften
infolge einer Änderung der Temperatur der Einsatzumgebung
aufweist, speziell eines, welches einen Absolutwert der Multiplikation
(α × β) eines mittleren Koeffizienten
der Wärmeausdehnung (α) bei zwischen –30
und +70°C und einer fotoelektrischen Konstanten (β)
bei einer Wellenlänge von 546,1 nm von nicht mehr als 130 × 10–12°C-1 × nm × cm–1 × Pa–1 erzielen
kann, ohne große Mengen an Bestandteilen einzusetzen, welche
die Umwelt stark belasten, oder von knappen Bodenschätzen,
wodurch die Erfindung erzielt wird.
- (1) Ein
optisches Glas mit einem Absolutwert der Multiplikation (α × β)
eines mittleren Koeffizienten der linearen Expansion (α)
bei zwischen –30 und +70°C und einer fotoelastischen
Konstante (β) bei einer Wellenlänge von 546,1
nm von nicht mehr als 130 × 10–12°C–1 × nm × cm–1 × Pa–1;
welches mehr als 0% an SiO2, B2O3 und La2O3 enthält, mehr als 13% und weniger
als 20% an (ZrO2 + Nb2O5), und weniger als 2,0% an ZnO, bezogen
auf % der Masse auf Oxid-Grundlage.
- (2) Das optische Glas wie voranstehend bei (1) angegeben, welches
optische Konstanten eines Brechungsindex (nd) im Bereich zwischen
1,75 bis 2,00 und einer Abbe'schen Zahl (νd) im Bereich
von 35 bis 55 aufweist.
- (3) Das optische Glas wie voranstehend bei (1) oder (2) angegeben,
welches mehr als 1% und weniger als 12% an SiO2 enthält,
zwischen 8,0 bis 35,0% an B2O3,
und zwischen 25,0 bis 50,0% an La2O3, in Bezug auf % der Masse auf Oxid-Grundlage.
- (4) Das optische Glas wie voranstehend bei (1) bis (3) angegeben,
das ein Verhältnis von SiO2/B2O3 von mehr als
0 und weniger als 0,6 aufweist, und ein Verhältnis von
(ZnO + Y2O3/La2O3 von weniger als
0,5 in Bezug auf % der Masse auf Oxid-Grundlage.
- (5) Das optische Glas wie voranstehend bei (1) bis (4) angegeben,
welches 0,0 bis 40,0% an Ge2O3 und/oder
0,0 bis 15,0% an Y2O3 und/oder
0,0 bis 15,0% an ZrO2 und/oder 0,0 bis 25,0%
an Ta2O5 und/oder 0,0
bis 18,0% an Nb2O3 und/oder
0,0 bis 10,0% an WO3 enthält, in
Bezug auf % der Masse auf Oxid-Grundlage.
- (6) Das optische Glas wie voranstehend bei (1) bis (5) angegeben,
welches 0,0 bis 0,1% an GeO2 und/oder 0,0
bis 1,0% an Yb2O3 und/oder
0,0 bis 1,0% an Ga2O3 und/oder
0,0 bis 1,0% an Bi2O3 enthält,
in Bezug auf % der Masse auf Oxid-Grundlage; und keinen Bleibestandteil
einschließlich PbO oder einen Arsenbestandteil einschließlich
As2O3 enthält.
- (7) Das optische Glas wie voranstehend bei (1) bis (6) angegeben,
welches einen Absolutwert der Multiplikation (α × β)
eines mittleren Koeffizienten der linearen Expansion (α)
bei zwischen –30 bis +70°C und einer fotoelastischen
Konstante (β) bei einer Wellenlänge von 546,1
nm von nicht mehr als 110 × 10–12°C–1 × nm × cm–1 × Pa–1 aufweist.
- (8) Das optische Glas wie voranstehend bei (1) bis (7) angegeben,
das ein Verhältnis von (Ta2O5 + Nb2O5 WO3)/(Gd2O3 +
Y2O3) von mehr als
0,05 und weniger als 1,30 aufweist, in Bezug auf % der Masse auf Oxid-Grundlage.
- (9) Das optische Glas wie voranstehend bei (1) bis (8) angegeben,
enthaltend 0 bis 5,0% Li2O und/oder 0 bis
5,0% Na2O und/oder 0 bis 5,0% K2O
und/oder 0 bis 5,0% Cs2O und/oder 0 bis
5,0% MgO und/oder 0 bis 5,0% CaO und/oder 0 bis 5,0% SrO und/oder
0 bis 5,0% BaO und/oder 0 bis 3,0% TiO2 und/oder
0 bis 3,0% SnO2 und/oder 0 bis 3,0% Al2O3 und/oder 0 bis
5,0% P2O5 und/oder
0 bis 5,0% Lu2O3 und/oder
0 bis 3,0% TeO2 und/oder 0 bis 2,0% Sb2O3 und/oder 0 bis
3,0% F, insgesamt an Fluoriden, die durch Substituieren eines Teils
eines oder zweier oder mehrerer dieser Metalloxide oder insgesamt
erhalten werden, auf Grundlage von % der Masse auf Oxid-Grundlage.
- (10) Das optische Glas wie voranstehend bei (1) bis (9) angegeben,
welches weniger als 3,5% Y2O3 in
Bezug auf % der Masse auf Oxid-Grundlage enthält.
- (11) Das optische Glas wie voranstehend bei (1) bis (10) angegeben,
wobei (2 x ZnO + TiO2 + WO3)
kleiner ist als 4 auf Grundlage von % der Masse auf Oxid-Grundlage.
- (12) Optisches Glas, welches mehr als 1,5% und weniger als 11%
SiO2 enthält, zwischen 9,0 bis
28,0% B2O3, zwischen
30,0 bis 50,0% La2O3,
zwischen 0 bis 3,0% Y2O3,
zwischen 0 bis 30% Gd2O3,
zwischen 0 bis 10,0% ZrO2, zwischen 0 oder
mehr und weniger als 2,0% ZnO, und zwischen 5,0 bis 16,0% Nb2O5 und/oder zwischen
0,1 bis 1,5% Sb2O3 und/oder
zwischen 0,0 bis 2,0% Al2O3,
anhand von % der Masse auf Oxid-Grundlage; welches optische Konstanten
eines Brechungsindex (nd) im Bereich von 1,80 bis 1,90 und einer
Abbe'schen Zahl (νd) im Bereich von 37 bis 45 aufweist;
und einen Absolutwert der Multiplikation (α x β)
eines mittleren Koeffizienten der linearen Expansion (α)
bei zwischen –30 und +70°C und einer fotoelastischen
Konstanten (β) bei einer Wellenlänge von 546,1
nm von nicht mehr als 105 × 10–12°C–1 × nm × cm–1 × Pa–1 aufweist.
- (13) Optisches Element, welches das optische Glas wie voranstehend
unter (1) bis (12) geschildert als Matrix aufweist.
- (14) Optisches Element, hergestellt durch Umschmelz-Pressformen
des Glases wie voranstehend unter (1) bis (12) geschildert.
- (15) Optisches Instrument mit dem optischen Element wie voranstehend
unter (13) oder (14) geschildert.
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Durch
Einsatz der voranstehend geschilderten Ausführungsformen
wird ermöglicht, ein optisches Glas mit hohem Brechungsindex
und geringer Dispersion zur Verfügung zu stellen, bei welchem
die Abbildungseigenschaften kaum durch eine Änderung der
Temperatur der Einsatzumgebung beeinflusst werden, und welches einen
Brechungsindex (nd) von 1,75 oder mehr und eine Abbe'sche Zahl (νd)
von 35 oder mehr aufweist, ohne große Mengen an Bestandteilen
zu verwenden, welche die Umwelt stark belasten, oder knappe Bodenschätze.
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Wie
voranstehend geschildert, weist das optische Glas gemäß der
Erfindung das charakteristische Merkmal auf, dass der Absolutwert
der Multiplikation (α × β) eines mittleren
Koeffizienten der linearen Expansion (α) zwischen –30
bis +70°C und einer fotoelastischen Konstanten (β)
bei einer Wellenlänge von 546,1 nm einen extrem kleinen
Wert annimmt. Dieser Index (α × β) ist
ein Parameter, der ein Indexwert wird, der einen Wert der Änderung
der Abbildungseigenschaften in der Einsatzumgebung zeigt. Hiermit
ist gemeint, dass mit wachsendem Wert des mittleren Koeffizienten
der linearen Expansion (α) ein Koeffizient der Expansion
(Volumenänderung) eines optischen Elements in Abhängigkeit
von der Temperaturänderung in der Einsatzumgebung desto
größer wird. Dies bedeutet daher, dass eine erhebliche
mechanische Wärmebeanspruchung in dem optischen Element
hervorgerufen wird, das durch ein Werkzeug oder dergleichen befestigt
werden soll. Weiterhin bedeutet dieses, dass je größer
der Wert der fotoelastischen Konstanten (β) ist, die durch
die erzeugte thermische mechanische Beanspruchung erzeugte Doppelbrechung
desto größer ist. Daher wird vorgeschlagen, dass
die Änderung der Abbildungseigenschaften in der Einsatzumgebung
desto kleiner ist, je kleiner der Wert von (α × β)
ist. Da die Abbildungseigenschaften in der tatsächlichen
Einsatzumgebung dem optischen Konstruktionswert entsprechen, der
auf Grundlage von Werten physikalischer Eigenschaften in der Nähe
von Zimmertemperatur berechnet wird, ist der Vorteil vorhanden,
dass es nicht erforderlich ist, eine komplizierte optische Simulation
in Bezug auf die Annahme verschiedener Einsatzumgebungen durchzuführen.
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Es
ist angestrebt, dass das optische Glas gemäß der
Erfindung hauptsächlich bei Kameras oder Projektoren eingesetzt
werden kann. Damit die Abbildungseigenschaften, die zum Zeitpunkt
der optischen Konstruktion gewünscht werden, einfach selbst
in jenem Fall erzielt werden können, in welchem eine Änderung der
Temperatur in der tatsächlichen Einsatzumgebung hervorgerufen
wird, beträgt der Absolutwert von (α × β) vorzugsweise
nicht mehr als 130 × 10–12°C-1 × nm × cm–1 × Pa–1; bevorzugter nicht mehr als 110 × 10–12°C-1 × nm × cm–1 × Pa–1,
und am bevorzugtesten nicht mehr als 105 × 10–12°C–1 × nm × cm–1 × Pa–1.
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Zusätzlich
zu den voranstehend geschilderten Abbildungseigenschaften und der
Belastung der Umwelt bei der tatsächlichen Einsatzumgebung
ist es unter Gesichtspunkten der optischen Konstruktion vorzuziehen,
dass das optische Glas gemäß der Erfindung einen
hohen Brechungsindex und ein geringes Dispersionsvermögen
aufweist. Insbesondere beträgt der Brechungsindex vorzugsweise
1,75 oder mehr, bevorzugter 1,80 oder mehr, und am bevorzugtesten
1,81 oder mehr. Obwohl es für die Obergrenze des Brechungsindex
keine spezielle Grenze gibt, beträgt dieser im Allgemeinen
nicht mehr als 2,00, bevorzugter nicht mehr als 1,90, und am bevorzugtesten
nicht mehr als 1,85.
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Die
Abbe'sche Zahl beträgt vorzugsweise 35 oder mehr, bevorzugter
37 oder mehr, und am bevorzugtesten 40 oder mehr. Ob wohl es keine
spezielle Obergrenze für die Abbe'sche Zahl gibt, beträgt
diese im Allgemeinen nicht mehr als 55, bevorzugter nicht mehr als
45, und am bevorzugtesten nicht mehr als 44.
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Die
Bestandteile, die in dem optischen Glas gemäß der
Erfindung enthalten sein sollen, werden nachstehend geschildert.
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Der
Anteil jedes der Bestandteile, die bei der Erfindung eingesetzt
werden sollen, wird auf Oxid-Grundlage angegeben. Unter der Annahme,
dass Oxide, zusammengesetzte Salze, Metallfluoride und dergleichen, die
als Rohmaterialien der Bestandteile des Glases gemäß der
Erfindung eingesetzt werden, zum Zeitpunkt des Schmelzens sämtlich
zersetzt und in Oxide umgewandelt werden, ist der hier verwendete
Begriff auf Oxid-Grundlage als Massen-% eines erzeugten Oxids jedes
der Bestandteile relativ zur gesamten Zusammensetzung zu verstehen.
Allerdings ist der Anteil eines Fluorbestandteils als Masse eines
F-Atoms, das tatsächlich enthalten ist, in Bezug auf den
Prozentsatz der Masse relativ zu 100% der Gesamtmasse auf Oxid-Grundlage
zu verstehen.
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Ein
SiO2-Bestandteil ist ein wesentlicher Bestandteil,
der solche Auswirkungen hat, dass er die stabile Ausbildung eines
Glases beschleunigt, und eine Entglasung und eine Schlierenbildung
unterdrückt, die bei einem optischen Glas unerwünscht
sind, und die Viskosität eines Glases erhöhen
kann. Wenn der SiO2-Bestandteil in zu großem
Ausmaß vorhanden ist, kann leicht der Brechungsindex (nd)
klein werden, und wird bei der fotoelastischen Konstante (β)
festgestellt, dass sie deutlich zunimmt. Daher können gewünschte
Eigenschaften nur schwer erhalten werden. Dies führt dazu,
dass die Obergrenze des Gehalts des SiO2-Bestandteils vorzugsweise
kleiner ist als 12 Massen-%, bevorzugter kleiner als 11 Massen-%,
und am bevorzugtesten kleiner als 10 Massen-%.
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Bei
der Erfindung gibt es keine spezielle Untergrenze für den
Anteil des SiO2-Bestandteils. Unter dem Gesichtspunkt,
dass die Eluierung von ZnO, welche die Wasserverschmutzung beeinflusst,
selektiv gesteuert werden kann, und die Viskosität in Abhängigkeit
von der Entglasungstemperatur erhöht werden kann, ist SiO2 vorzugsweise in einem Anteil von mehr als
1,0 Massen-% vorhanden, bevorzugter in einer Menge von mehr als
1,5 Massen-%, und am bevorzugtesten in einer Menge von mehr als
1,6 Massen-%. Obwohl der SiO2-Bestandteil
in einer beliebigen Rohmaterialform vorhanden sein kann, ist es
vorzuziehen, den SiO2-Bestandteil in Form
eines Oxids (SiO2) zuzuführen,
in Form von K2SiF6 oder
von Na2SiF6.
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Ähnlich
wie der SiO2-Bestandteil ist ein B2O3-Bestandteil ein
unverzichtbarer Bestandteil für die Zwecke der Beschleunigung
der stabilen Ausbildung eines Gases, und zur Erzielung eines kleinen
mittleren linearen Ausdehnungskoeffizienten. Wenn der Anteil des
B2O3-Bestandteils
zu hoch ist, wird jedoch leicht der Brechungsindex (nd) klein; neigt
die fotoelastische Konstante (β) dazu, deutlich zuzunehmen;
nimmt die Viskosität ab; und wird leicht die Ausbeute verschlechtert.
Daher beträgt die Obergrenze für den Anteil des
B2O3-Bestandteils
35 Massen-%, bevorzugter 28 Massen-%, und am bevorzugtesten 27 Massen-%.
Obwohl es keine spezielle Untergrenze für den B2O3-Anteil gibt,
ist zu dem Zweck, das Glas einfach zu stabilisieren, B2O3 vorzugsweise in einem Anteil von 8 Massen-%
oder mehr vorhanden, bevorzugter in einem Anteil von 9 Massen-%
oder mehr, und am bevorzugtesten in einem Anteil von 10 Massen-%
oder mehr. Obwohl der B2O3-Bestandteil
in Rohmaterial form wie H3BO3,
Na2B4O7,
Na2B4O7·10H2O oder BPO4 vorhanden
sein kann, ist es vorzuziehen, dass er in Form von H3BO3 zugeführt wird.
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Weiterhin
gibt es durch Einstellung eines Massenprozent-Verhältnisses
von SiO2/B2O3 auf einen vorbestimmten Wert nicht nur
die Auswirkung, die Löslichkeit der Rohmaterialien zu erhöhen,
und die Stabilität des erhältlichen Glases, sondern
auch die Auswirkung, den mittleren Koeffizienten der linearen Expansion
(α) zu erhöhen. Da die Viskosität auf
einen konstanten Wert gesteuert wird, während die Stabilität
sichergestellt wird, stellt darüber hinaus dieses Verhältnis
ein sehr wesentliches Verhältnis dar, welches auch in vorteilhafter Weise
die Ausbeute beeinflusst. Wenn dieser Wert zu groß ist,
nimmt nicht nur der mittlere Koeffizient der linearen Expansion
(α) zu, sondern wird auch ein Schmelzrest (hauetsächlich
ein schlecht schmelzbarer Kristall, der SiO2 enthält)
einfach zum Zeitpunkt des Schmelzens des Glases erzeugt, und wird
die Produktivität beeinträchtigt, wodurch möglicherweise
die Qualität des inneren Materials beeinträchtigt
wird. Daher beträgt das Massenprozent-Verhältnis
von SiO2/B2O3 vorzugsweise mehr als 0 und weniger als
0,6, liegt bevorzugter im Bereich von 0,03 bis 0,59, und am bevorzugtesten
im Bereich von 0,05 bis 0,58.
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Ein
La2O3-Bestandteil
ist ein wesentlicher Bestandteil, der zusätzlich zu der
Auswirkung, den Brechungsindex zu erhöhen, und für
eine geringe Dispersion zu sorgen (die Abbe'sche Zahl zu erhöhen)
die Auswirkung hat, dass die fotoelastische Konstante (β)
klein wird. Wenn der La2O3-Bestandteil
in zu hohem Ausmaß vorhanden ist, wird jedoch das Glas
deutlich instabil, wodurch einfach eine Entglasung hervorgerufen
wird. Daher be trägt die Obergrenze für den Anteil
des La2O3-Bestandteils
vorzugsweise 50 Massen-%, bevorzugter 49,5 Massen-%, und am bevorzugtesten
49,0 Massen-%. Obwohl es keine spezielle Untergrenze für
den La2O3-Bestandteil
gibt, ist zu dem Zweck, einfach einen hohen Brechungsindex und eine
geringe Dispersion zu erzielen, La2O3 vorzugsweise in einer Menge von 25 Massen-%
oder mehr vorgesehen, bevorzugter in einer Menge von 30 Massen-%
oder mehr, und am bevorzugtesten in einer Menge von 35 Massen-%
oder mehr. Obwohl der La2O3-Bestandteil
in einer beliebigen Rohmaterialform vorhanden sein kann, wird er
vorzugsweise in Form eines Oxids (La2O3) oder eines Nitrats oder eines Nitrathydrats
(La(NO3)3·XH2O (X ist eine frei wählbare positive
ganze Zahl)) zugeführt.
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Ein
ZnO-Bestandteil hat die Auswirkung, die Schmelzeigenschaften eines
Glases zu verbessern. Allerdings führt speziell der ZnO-Bestandteil
dazu, dass der Wert von β groß wird, und führt
dies zu einer abrupten Erhöhung des Werts von (α × β),
wodurch einfach in der Hinsicht ein Nachteil hervorgerufen wird,
dass eine Änderung der Abbildungseigenschaften in der Einsatzumgebung
vergrößert wird.
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Weiterhin
gibt es seit einigen Jahren in Bezug auf ZnO Befürchtungen
in Bezug auf den Einfluss auf die Wasserqualität, ebenso
wie bei Blei und Kupfer. Bei dem optischen Glas ist es problematisch,
dass der ZnO-Bestandteil in Abwasser oder dergleichen eluiert wird,
was zu einer Wasserverschmutzung führt. Daher ist es vorzuziehen,
dass unter Umweltsgesichtspunkten der Anteil des ZnO-Bestandteils
klein ist. Daher beträgt der Bereich für den Anteil
des ZnO-Bestandteils vorzugsweise weniger als 2,0 Massen-%, und
bevorzugter weniger als 1 Massen-%. Es ist am ehesten vorzuziehen,
dass kein ZnO-Bestandteil vorhanden ist.
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Ähnlich
wie der La2O3-Bestandteil
ist ein Gd2O3-Bestandteil
ein frei wählbarer Bestandteil, welcher die Auswirkung
hat, den Brechungsindex zu erhöhen, und die Dispersion
klein werden zu lassen. Wenn der Gd2O3-Bestandteil zusammen mit dem La2O3-Bestandteil vorhanden
ist, hat darüber hinaus der Gd2O3-Bestandteil die Auswirkung, die Entglasungstemperatur
zu verringern, und kann daher in frei wählbarem Ausmaß vorhanden
sein. Wenn jedoch der Gd2O3-Bestandteil
in übermäßigem Ausmaß vorhanden
ist, wird einfach eine Entglasung hervorgerufen, ähnlich
wie im Falle des La2O3-Bestandteils.
Daher beträgt ein Obergrenzenwert für den Anteil
des La2O3-Bestandteils
vorzugsweise 40 Massen-%, bevorzugter 30 Massen-%, und am bevorzugtesten
25 Massen-%. Obwohl der Gd2O3-Bestandteil
in frei wählbarer Rohmaterialform zugeführt werden kann,
wird er vorzugsweise in Form eines Oxids (Gd2O3) oder eines Fluorids (GdF3)
zugegeben.
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Ein
Y2O3-Bestandteil
ist ein frei wählbarer Bestandteil, der die Auswirkung
hat, den Brechungsindex und die Dispersion einzustellen. Wenn jedoch
der Y2O3-Bestandteil
in zu großem Ausmaß vorhanden ist, nimmt die Entglasungstemperatur
zu, sinkt die Ausbeute abrupt ab, und besteht die Möglichkeit,
dass gewünschte optische Konstanten nicht erhalten werden
können. Der Obergrenzenwert für den Anteil des Y2O3-Bestandteils
beträgt vorzugsweise 15 Massen-%, bevorzugter 3,5 Massen-%,
und am bevorzugtesten 3 Massen-%. Obwohl der Y2O3-Bestandteil in einer frei wählbaren
Rohmaterialform zugeführt werden kann, wird er vorzugsweise
in Form eines Oxids (Y2O3)
oder eines Fluorids (YF3) zugeführt.
Soweit der Anteil des Y2O3-Bestandteils
innerhalb des voranstehend angegebenen Be reichs liegt, gibt es keinen
speziellen technischen Nachteil. Allerdings stellt Y2O3 den knappsten Bodenschatz der Bestandteile
dar, welche einen hohen Brechungsindex und die Eigenschaften einer
niedrigen Dispersion zur Verfügung stellen können,
und daher liegt unter Berücksichtigung der Herstellungskosten
der Anteil des Y2O3-Bestandteils
vorzugsweise im Bereich von weniger als 2,9 Massen-%.
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Ein
ZrO2-Bestandteil ist ein frei wählbarer
Bestandteil, der die Auswirkungen hat, den Brechungsindex (nd) zu
erhöhen, und den Widerstand gegen eine Entglasung zu verbessern.
Allerdings stellt der ZrO2-Bestandteil einen
kaum schmelzbaren Bestandteil dar, so dass dann, wenn er in zu großem
Ausmaß vorhanden ist, eine Auflösung bei hoher
Temperatur zum Zeitpunkt der Herstellung eines Glases unvermeidlich
ist, und der Energieverlust leicht groß werden kann. Daher
beträgt die Obergrenze für den Anteil des ZrO2-Bestandteils vorzugsweise 15 Massen-%,
bevorzugter 10 Massen-%, und am bevorzugtesten 8 Massen-%; und beträgt
die Untergrenze für den Anteil des ZrO2-Bestandteils
vorzugsweise 1 Massen-%, bevorzugter 2 Massen-%, und am bevorzugtesten
3 Massen-%. In einem Fall, in welchem selbst dann, wenn der ZrO2-Bestandteil nicht vorhanden ist, eine Entglasung
eines Glases nicht hervorgerufen wird, spielt es keine Rolle, dass
kein ZrO2-Bestandteil vorhanden ist. Obwohl
der ZrO2-Bestandteil in frei wählbarer
Rohmaterialform zugeführt werden kann, wird er vorzugsweise
in Form eines Oxids (ZrO2) oder eines Fluorids
(ZrF4) zugegeben.
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Ein
Ta2O5-Bestandteil
ist ein frei wählbarer Bestandteil, der die Auswirkung
hat, den Brechungsindex zu erhöhen, und ein Glas zu stabilisieren.
Allerdings stellt der Ta2O5-Bestandteil
einen knappen Bodenschatz dar, und sind dessen Rohmate rialkosten
hoch. Daher ist es vorzuziehen, dass sein Anteil so klein wie möglich ist.
Da der Ta2O5-Bestandteil
einen schlecht schmelzbaren Bestandteil darstellt, ist nicht nur
eine Auflösung bei hoher Temperatur zum Zeitpunkt der Herstellung
von Glas unvermeidbar, sondern weist auch der Ta2O5-Bestandteil Eigenschaften zur Erhöhung
der fotoelastischen Konstante (β) auf. Daher beträgt
die Obergrenze für den Anteil des Ta2O5-Bestandteils vorzugsweise 25 Massen-%,
und bevorzugter 20 Massen-%. Es ist besonders zu bevorzugen, dass
kein Ta2O5-Bestandteil
vorhanden ist. Obwohl der Ta2O5-Bestandteil
in frei wählbarer Rohmaterialform zugeführt werden
kann, wird er vorzugsweise in Form eines Oxids (Ta2O5) zugegeben.
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Ein
Nb2O5-Bestandteil
ist ein frei wählbarer Bestandteil, der den Brechungsindex
erhöhen kann, ohne das Durchlassvermögen zu beeinträchtigen,
und die Auswirkung hat, ein Glas zu stabilisieren. Da der Nb2O5-Bestandteil einen
schlecht schmelzbaren Bestandteil darstellt, ist nicht nur eine
Auflösung bei hoher Temperatur zum Zeitpunkt der Herstellung
eines Glases unvermeidbar, sondern weist der Nb2O5-Bestandteil auch die Eigenschaft auf, die
fotoelastische Konstante (β) zu vergrößern.
Daher beträgt die Obergrenze für den Anteil des
Nb2O5-Bestandteils
vorzugsweise 18 Massen-%, bevorzugter 16 Massen-%, und am bevorzugtesten
12 Massen-%. Bei der Erfindung spielt es keine Rolle, ob der Nb2O5-Bestandteil vorhanden
ist, jedoch kann zum Zweck der Einstellung des Brechungsindex der
Nb2O5-Bestandteil
vorzugsweise in einem Anteil von 1 Massen-% vorhanden sein, bevorzugter
in einem Anteil von 5 Massen-%, und am bevorzugtesten in einem Anteil
von 7 Massen-%, als Untergrenze. Weiterhin kann zwar der Nb2O5-Bestandteil in
einer frei wählbaren Rohmaterialform zugeführt
werden, jedoch ist vorzuziehen, dass er in Form eines Oxids (Nb2O5) zugegeben wird.
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Ein
WO3-Bestandteil ist ein frei wählbarer
Bestandteil, der die Auswirkung hat, den Brechungsindex und die
Dispersion einzustellen, und den Widerstand gegen eine Entglasung
eines Glases zu vergrößern. Wenn der WO3-Bestandteil in zu großem Ausmaß vorhanden
ist, wird jedoch die Färbung eines Glases deutlich, und
kann insbesondere der Transmissionsgrad im Bereich kurzer Wellenlängen
im sichtbaren Bereich niedrig werden. Daher beträgt die
Obergrenze für den Anteil des WO3-Bestandteils
vorzugsweise 10 Massen-%, bevorzugter 8 Massen-%, und am bevorzugtesten
6 Massen-%. Obwohl der WO3-Bestandteil in
einer frei wählbaren Rohmaterialform zugeführt
werden kann, wird er vorzugsweise in Form eines Oxids (WO3) zugeführt.
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Das
optische Glas gemäß der vorliegenden Erfindung
weist das kennzeichnende Merkmal auf, dass durch Einstellung eines
Werts von (ZrO2 + Na2O5) innerhalb eines vorbestimmten Bereichs
anhand von Massen-% auf Oxid-Grundlage ein Glas, das einen höheren
Brechungsindex aufweist, und eine niedrigere Entglasungstemperatur,
einfach erhalten werden kann. Der Wert von (ZrO2 +
Na2O5) liegt vorzugsweise
im Bereich von mehr als 13,0% und weniger als 20,0%, bevorzugter
im Bereich von 13,05 bis 18,0%, und am bevorzugtesten im Bereich
von 13,1 bis 16,0%.
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Bei
dem optischen Glas gemäß der Erfindung ist es
zu dem Zweck, um es einfach zu ermöglichen, eine vorbestimmte
Abbe'sche Zahl zu erzielen, vorzuziehen, dass ein Verhältnis
von (Ta2O5 + Nb2O5 + WO3)/(Gd2O3 + Y2O3) in Bezug auf das Massenverhältnis,
als ein Verhältnis einer Gesamtsumme von Ta2O5, Nb2O5 und
WO3, das seinen starken Effekt in Bezug
auf die Erhöhung der Dispersion zeigt, zur Gesamtsumme von
Gd2O3 und Y2O3, bei welcher
die Auswirkung zur Ausbildung der Dispersion klein ist, auf innerhalb
eines vorbestimmten Bereichs eingestellt wird. Das Verhältnis
(Ta2O5 + Nb2O5 + WO3)/(Gd2O3 + Y2O3) liegt bevorzugt im Bereich von mehr als
0,05 und weniger als 1,3, bevorzugter im Bereich von 0,1 bis 1,0,
und am bevorzugtesten im Bereich von 0,2 bis 0,9.
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Bei
dem optischen Glas gemäß der Erfindung kann durch
Einstellung eines Verhältnisses von (ZnO + Y2O3)/La2O3 in
Bezug auf %, bezogen auf die Masse, innerhalb eines vorbestimmten
Bereichs, ein Effekt zur extrem stabilen Ausbildung eines optischen
Glases erzielt werden, welches eine gewünschte Multiplikation
(α × β) erzielen kann. Daher beträgt
das Verhältnis (ZnO + Y2O3)/La2O3 vorzugsweise
weniger als 0,5, bevorzugter weniger als 0,2, und noch bevorzugter
weniger als 0,1.
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Ein
GeO2-Bestandteil ist ein frei wählbarer
Bestandteil, der zu dem Zweck zugefügt werden kann, um den
Brechungsindex einzustellen, und die Viskosität eines geschmolzenen
Glases einzustellen. Da der GeO2-Bestandteil
einen knappen Bodenschatz darstellt und teuer ist, beträgt
sein Anteil vorzugsweise nicht mehr als 0,1 Massen-%. Es ist noch
eher vorzuziehen, dass der GeO2-Bestandteil überhaupt
nicht vorhanden ist.
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Jeder
der Bestandteile Y2O3,
Ga2O3 und Bi2O3 kann frei wählbar
zugefügt werden, zum Zwecke der Einstellung des Brechungsindex,
und stellt einen Bestandteil dar, der eine Auswirkung in Bezug auf
die Erhöhung der fotoelastischen Konstante (β)
aufweist. Da diese Bestandteile ebenfalls einen knappen Bodenschatz darstellen,
beträgt die Obergrenze für den Anteil jedes dieser
Bestandteile vorzugsweise 1,0 Massen-%, und be vorzugter 0,5 Massen-%.
Es ist am ehesten vorzuziehen, dass keines dieser Bestandteile vorhanden
ist. Obwohl jeder der Bestandteile Y2O3, Ga2O3 und
Bi2O3 in frei wählbarer
Rohmaterialform zugeführt werden kann, wird er vorzugsweise
in Form eines Oxids zugeführt (Y2O3, Ga2O3 oder
Bi2O3)
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Da
eine Bleiverbindung wie PbO und eine Arsenverbindung wie As2O3 einen Bestandteil
darstellen, der die Umwelt stark belastet, ist es wünschenswert,
dass diese Bestandteile überhaupt nicht vorhanden sind, abgesehen
davon, dass dies unbedingt erforderlich wäre.
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Bei
dem optischen Glas gemäß der Erfindung kann durch
Einstellung eines Werts, der durch die Formel: (2 × ZnO
+ TiO2 + WO3) anhand
von Massen-% auf Oxidbasis innerhalb eines vorbestimmten Bereichs ausgedrückt
wird, ein Glas, welches eine gewünschte Multiplikation
(α × β) erzielt, und hervorragende Abbildungseigenschaften
in der tatsächlichen Einsatzumgebung aufweist, erzielt
werden, und kann ein stabiles Glas mit einem hervorragenden Transmissionsgrad
erzielt werden. Selbst wenn ZnO nicht vorhanden ist, stellt der
Wert, der durch die Formel (2 × ZnO + TiO2 +
WO3), eingestellt wird, einen wesentlichen
Faktor zur einfachen Erzielung sowohl eines hohen Brechungsindex
und einer niedrigen Dispersion und eines kleinen Werts von (α × β)
dar. Weiterhin beträgt der Wert, der durch die Formel (2 × ZnO
+ TiO2 + WO3) ausgedrückt
wird, vorzugsweise weniger als 4, bevorzugter weniger als 3,5, und
am bevorzugtesten weniger als 3.
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Alkalimetalloxid-Bestandteile
(beispielsweise Li2O, Na2O,
K2O, Cs2O) stellen
einen frei wählbaren Bestandteil dar, welcher die Auswirkung
hat, die Schmelzeigenschaften eines Glases zu verbessern. Wenn diese Bestandteile
in zu großem Ausmaß vor handen sind, kann jedoch
die Dispersion einfach groß werden; kann leicht der mittlere
Koeffizient der linearen Expansion (α) zunehmen; kann der
Brechungsindex einfach niedrig werden; und wird das Glas instabil,
so dass ein unerwünschter Effekt wie das Hervorrufen einer
Entglasung hervorgerufen wird. Daher liegt der Anteil jedes dieser
Bestandteile vorzugsweise im Bereich von 0,0 bis 5,0%. Die Obergrenze
für den Anteil dieser Bestandteile beträgt vorzugsweise
4,5% für die Bestandteile Li2,
Na2O, und K2O, und
4,0% für den Bestandteil Cs2O.
Die Obergrenze für den Anteil des Bestandteils LiO2 beträgt vorzugsweise 2,0%; und
es ist besonders zu bevorzugen, dass die Bestandteile Na2O, K2O und Cs2O überhaupt nicht vorhanden sind.
Obwohl die Alkalimetalloxid-Bestandteile in verschiedenen Formen
zugeführt werden können, beispielsweise als Carbonat
(beispielsweise Li2CO3,
Na2CO3, K2CO3, Cs2CO3), als Nitrat (beispielsweise LiNO3, NaNO3, KNO3, CsNO3), als ein
Fluorid (beispielsweise LiF, NaF, KF, KHF2),
oder als ein zusammengesetztes Salz (beispielsweise Na2SiF6, KsSiF6),
werden sie vorzugsweise in Form eines Carbonats und/oder eines Nitrats
zugegeben.
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Erdalkalimetalloxid-Bestandteile
(beispielsweise MgO, CaO, SrO, BaO) stellen einen frei wählbaren Bestandteil
dar, der die Auswirkung hat, den Brechungsindex und die fotoelastische
Konstante eines Glases gering auszubilden. Wenn diese Bestandteile
in zu großem Maße vorhanden sind, ist es jedoch
schwierig, gewünschte optische Konstanten (insbesondere
den Brechungsindex) zu erzielen, und wird insbesondere der Widerstand
gegenüber einer Entglasung leicht bei dem Zusammensetzungssystem
gemäß der Erfindung beeinträchtigt. Daher
liegt der Anteil jedes dieser Bestandteile vorzugsweise im Bereich
von 0,0 bis 5,0 Gewichts-%. Die Obergrenze für den Anteil
dieser Bestandteile beträgt vorzugsweise 4,0% für
die Be standteile MgO und CaO, bzw. 4,5% für die Bestandteile
SrO und BaO. Obwohl es besonders zu bevorzugen ist, dass der MaO-Bestandteil überhaupt
nicht vorhanden ist, beträgt die Obergrenze besonders bevorzugt
3,0% für den CaO-Bestandteil bzw. 4,0% für die
Bestandteile SrO und BaO. Obwohl die Erdalkalimetalloxid-Bestandteile
in verschiedenen Formen zugeführt werden können,
zum Beispiel als Carbonat (beispielsweise MgCO3,
CaCO3, BaCO3), als
Nitrat (beispielsweise Sr(NO3)2,
Ba(NO3)2), oder
als Fluorid (beispielsweise MgF2, CaF2; SrF2, BaF2), werden sie vorzugsweise in Form eines
Carbonats und/oder eines Nitrats und/oder eines Fluorids zugegeben.
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Wenn
ein TiO2-Bestandteil in geringer Menge zugefügt
wird, hat dies die Auswirkung, die Entglasungstemperatur zu verringern,
und kann dieser Bestandteil frei wählbar vorgesehen sein,
zu dem Zweck, den Brechungsindex und die Abbe'sche Zahl einzustellen.
Wenn der TiO2-Bestandteil in zu großem
Ausmaß vorhanden ist, wird jedoch einfach die Färbung
eines Glases bemerkbar, und neigt insbesondere der Transmissionsgrad
bei einer kurzen Wellenlänge im sichtbaren Bereich (nicht
größer als 500 nm) dazu, beeinträchtigt
zu werden. Daher beträgt vorzugsweise die Obergrenze für
den Anteil des TiO2-Bestandteils 3,0 Massen-%,
und bevorzugter 2,0 Massen-%. Es ist am ehesten zu bevorzugen, dass überhaupt
kein TiO2-Bestandteil vorhanden ist. Obwohl
der TiO2-Bestandteil in einer frei wählbaren
Rohmaterialform zugeführt werden kann, wird er vorzugsweise
in Form eines Oxids (TiO2) zugeführt.
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Ein
SnO2-Bestandteil ist ein frei wählbarer
Bestandteil, der die Auswirkung hat, eine Oxidation oder Klärung
geschmolzenen Glases zu verhindern, sowie die Auswirkung, eine Beeinträchtigung
des Transmissionsgrades bei Bestrahlung mit Licht zu verhindern.
Wenn jedoch der SnO2-Bestandteil in zu großem Ausmaß vorhanden
ist, besteht die Möglichkeit, dass eine Färbung
eines Glases hervorgerufen wird, infolge einer Reduzierung des geschmolzenen
Glases, oder infolge der Möglichkeit, dass das Glas eine
Legierung zusammen mit einer Auflösungseinrichtung (speziell
einem Edelmetall wie beispielsweise Pt) bildet, wodurch die Einrichtung
zerstört wird. Daher beträgt die Obergrenze für
den Anteil an SnO2 vorzugsweise 3,0 Massen-%,
bevorzugter 2,0 Massen-%, und am bevorzugtesten 1,0 Massen-%. Obwohl
der SnO2-Bestandteil in frei wählbarer Rohmaterialform
zugeführt werden kann, wird er vorzugsweise in Form eines
Oxids (beispielsweise SnO, SnO2) oder eines
Fluorids (beispielsweise SnF2, SnF4) zugeführt.
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Ein
Al2O3-Bestandteil
ist ein frei wählbarer Bestandteil, der die Auswirkung
hat, die chemische Standfestigkeit eines optischen Glases und eines
optischen Elements zu erhöhen, und das Widerstandsvermögen gegenüber
einer Entglasung eines geschmolzenen Glases zu erhöhen.
Wenn der Al2O3-Bestandteil
in zu großem Ausmaß vorhanden ist, sinkt der Brechungsindex
deutlich ab, und kann leicht die fotoelastische Konstante groß werden.
Daher beträgt die Obergrenze für den Anteil des
Al2O3-Bestandteils
vorzugsweise 3,0 Massen-%, bevorzugter 2,0 Massen-%, und am bevorzugtesten
1,0 Massen-%. Obwohl der Al2O3-Bestandteil
in frei wählbarer Rohmaterialform zugeführt werden
kann, wird er vorzugsweise zugeführt in Form eines Oxids (Al2O3), eines Hydroxids
(Al(OH)3) oder eines Fluorids (AlF3).
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Ein
P2O5-Bestandteil
ist ein frei wählbarer Bestandteil, der die Auswirkung
hat, die Schmelzeigenschaften eines Glases zu verbessern. Wenn der
P2O5-Bestandteil
in zu großem Ausmaß vorhanden ist, wird jedoch
leicht das Widerstandsvermögen in Bezug auf eine Entglasung
eines Glases beeinträchtigt, in wesentlichem Ausmaß,
so dass man kaum ein entglasungsfreies optisches Glas erhalten kann.
Daher beträgt die Obergrenze für den Anteil des
P2O5-Bestandteils
vorzugsweise 5,0 Massen-%, und bevorzugter 1,0 Massen-%. Es ist
am ehesten zu bevorzugen, dass der P2O5-Bestandteil überhaupt nicht vorhanden
ist. Obwohl der P2O5-Bestandteil
in einer frei wählbaren Rohmaterialform zugeführt
werden kann, wird er vorzugsweise zugeführt in Form von
Al(PO3)3, Ca(PO3)2 , Ba(PO3)2, BPO4 oder
H3PO4.
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Ähnlich
wie die Bestandteile La2O3,
Gd2O3 und Y2O3 stellt der Bestandteil
Lu2O3 einen frei
wählbaren Bestandteil dar, der die Auswirkung hat, einen
hohen Brechungsindex und eine geringe Dispersion zu erzielen. Da
der Bestandteil Lu2O3 einen
knappen Bodenschatz darstellt, ist es nicht vorzuziehen, dass der
Bestandteil Lu2O3 in
großem Ausmaß vorhanden ist. Daher beträgt
die Obergrenze für den Anteil des Bestandteils Lu2O3 vorzugsweise
5 Massen-%, und bevorzugter 3,0 Massen-%. Es ist am ehesten vorzuziehen,
dass der Bestandteil Lu2O3 überhaupt
nicht vorhanden ist. Obwohl der Bestandteil Lu2O3 in einer frei wählbaren Rohmaterialform zugeführt
werden kann, wird er vorzugsweise zugeführt in Form eines
Oxids (Lu2O3).
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Ein
TeO2-Bestandteil ist ein frei wählbarer
Bestandteil, der die Auswirkung hat, die Klärung zum Zeitpunkt
des Schmelzens des Glases zu beschleunigen. Wenn der Bestandteil
TeO2 in zu großem Ausmaß vorhanden
ist, wird jedoch eine Färbung des Glases bemerkbar, und
wird der Transmissionsgrad leicht beeinträchtigt. Daher
beträgt die Obergrenze für den Anteil des TeO2-Bestandteils vorzugsweise 3 Massen-%, und bevorzugter
1,5 Massen-%. Es ist am ehesten zu bevorzugen, dass der TeO2-Bestandteil überhaupt nicht vorhanden
ist. Obwohl der TeO2-Bestandteil in frei
wählbarer Rohmaterialform zugeführt wer den kann,
wird er vorzugsweise in Form eines Oxids (TeO2)
zugeführt.
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Ein
Sb2O3-Bestandteil
ist ein frei wählbarer Bestandteil, der die Auswirkung
eines Entschäumungsmittels eines Glases aufweist. Wenn
der Sb2O3-Bestandteil
in zu hohem Ausmaß vorhanden ist, kann jedoch leicht ein
zu starkes Schäumen zum Zeitpunkt des Schmelzens des Glases
auftreten, und besteht die Möglichkeit, dass er eine Legierung
zusammen mit einer Auflösungseinrichtung bildet (insbesondere
mit einem Edelmetall wie Pt), so dass die Einrichtung zerstört
wird. Daher beträgt vorzugsweise die Obergrenze für
den Anteil des Sb2O3-Bestandteils
2 Massen-%, bevorzugter 1,5 Massen-%, und am bevorzugtesten 1,0
Massen-%. Obwohl der Sb2O3-Bestandteil
in einer frei wählbaren Rohmaterialform zugeführt
werden kann, wird er vorzugsweise in Form eines Oxids zugeführt
(beispielsweise Sb2O3,
Sb2O5), oder Na2H2Sb2O7·5H2O.
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Ein
F-Bestandteil kann frei wählbar in einem Ausmaß im
Bereich von 0 bis 3,0 Massen-% vorhanden sein, da er die Auswirkung
mit sich bringt, die Abbe'sche Zahl zu erhöhen, oder die
Auswirkung, die fotoelastische Konstante (β) klein zu machen.
Wenn der F-Bestandteil in einem Ausmaß vorhanden ist, welcher
die Obergrenze überschreitet, kann jedoch leicht der Brechungsindex
niedrig werden, und besteht die Möglichkeit, dass der mittlere
Koeffizient der linearen Expansion (α) ansteigt. Die Obergrenze
für den Anteil des F-Bestandteils beträgt vorzugsweise
2,8 Massen-%, und am bevorzugtesten 2,5 Massen-%. Der F-Bestandteil
wird in ein Glas während des Eingebens eines Fluorids in
der Rohmaterialform beim Zuführen der voranstehend genannten,
verschiedenen Oxide eingegeben.
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Selbst
in jenem Fall, in welchem ein kleiner Anteil jedes der Übergangsmetallkomponenten
mit Ausnahme von Ti, beispielsweise V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Ag
oder Mo, einzeln oder in Kombination vorhanden ist, tritt eine Färbung
auf, so dass eine Absorption bei einer bestimmten Wellenlänge
im sichtbaren Bereich hervorgerufen wird. Bei einem optischen Glas,
das bei einer Wellenlänge im sichtbaren Bereich eingesetzt werden
soll, ist es vorzuziehen, dass ein derartiger Übergangsmetallbestandteil
nicht in wesentlichem Ausmaß vorhanden ist. Weiterhin besteht
in Bezug auf jedes der Bestandteile Th, Cd, Ti, Os, Be und Se seit
einigen Jahren die Tendenz, dass der Einsatz eines derartigen Bestandteils
vermieden wird, auf Grundlage der Überlegung, dass es sich
hierbei um eine schädliche chemische Substanz handelt.
Es ist erforderlich, Maßnahmen in Bezug auf die Umwelt
durchzuführen, nicht nur bei dem Schritt der Herstellung
als Glas, sondern auch bei dem Schritt der Bearbeitung und auch
bei der Entsorgung nach Herstellung eines Erzeugnisses, so dass
es dann, wenn die Einflüsse auf die Umwelt ernsthaft überlegt
werden, es vorzuziehen ist, dass diese Bestandteile nicht in wesentlichem
Ausmaß vorhanden sind.
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Wie
voranstehend bei (13) bis (15) geschildert, ist das optische Glas
gemäß der Erfindung nützlich als Matrix
zur Erzeugung eines optischen Elements, wie beispielsweise von Linsen
oder Prismen, und können durch Einsatz dieses optischen
Elements bei einem optischen Instrument, wie beispielsweise Kameras
oder Projektoren, Eigenschaften mit hoher Auflösung und
sehr exakter Abbildung und Projektion erzielt werden. Während
die Herstellung eines optischen Elements gemäß einem
Verfahren mit Hilfe von Umschmelzpressformen, Schleifen und Polieren
erzielt werden kann, wird hierdurch nicht ein Verfahren ausgeschlossen,
bei welchem ein Vorformling aus dem optischen Glas gemäß der
Erfindung hergestellt wird, und mit dem Vorformling ein exaktes
Pressformen durchgeführt wird.
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Bei
der Glaszusammensetzung gemäß der Erfindung wird
deren Zusammensetzung anhand von Massen-% angegeben, so dass sie
nicht direkt anhand von Mol-% ausgedrückt wird. Allerdings
wird eine Zusammensetzung der jeweiligen Bestandteile, die in Mol-%
ausgedrückt werden, auf Grundlage von Oxiden, die in der
Glaszusammensetzung vorhanden sind, welche verschiedene Eigenschaften
erfüllt, die bei der Erfindung erforderlich sind, nachstehend
folgendermaßen angegeben.
- SiO2:
mehr als 1,0 Mol-% und weniger als 20,0 Mol-%;
- B2O3: 20,0 bis
70,0 Mol-%;
- La2O3: 15,0
bis 30,0 Mol-%;
- Gd2O3: 0,0 bis
30,0 Mol-%; und/oder
- Y2O3: 0,0 bis
10,0 Mol-%; und/oder
- ZrO2: 0,0 bis 20 Mol-%; und/oder
- Ta2O5: 0,0 bis
10,0 Mol-%; und/oder
- Nb2O5: 0,0 bis
12,0 Mol-%; und/oder
- WO3: 0,0 bis 8,0 Mol-%; und/oder
- GeO2: 0,0 bis 0,1 Mol-%; und/oder
- Yb2O3: 0,0 bis
0,5 Mol-%; und/oder
- Ga2O3: 0,0 bis
1,0 Mol-%; und/oder
- Bi2O3: 0,0 bis
0,5 Mol-%; und/oder
- Li2O: 0 bis 20,0 Mol-%; und/oder
- Na2O: 0 bis 10,0 Mol-%; und/oder
- K2O: 0 bis 8,0 Mol-%; und/oder
- Cs2O: 0 bis 3,0 Mol-%; und/oder
- MgO: 0 bis 15,0 Mol-%; und/oder
- CaO: 0 bis 10,0 Mol-%; und/oder
- SrO: 0 bis 8,0 Mol-%; und/oder
- BaO: 0 bis 5,0 Mol-%; und/oder
- TiO2: 0 bis 5,0 Mol-%; und/oder
- SnO2: 0 bis 3,0 Mol-%; und/oder
- Al2O3: 0 bis
4,0 Mol-%; und/oder
- P2O5: 0 bis
5,0 Mol-%; und/oder
- ZnO: 0 bis 15,0 Mol-%; und/oder
- Lu2O3: 0 bis
2,0 Mol-%; und/oder
- TaO2: 0 bis 3,0 Mol-%; und/oder
- Sb2O3: 0 bis
1,0 Mol-%; und/oder
- F. 0 bis 10 Mol-%.
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BEISPIELE
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Die
Erfindung wird nachstehend mit weiteren Einzelheiten unter Bezugnahme
auf die folgenden Beispiele beschrieben.
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Gläser
der Beispiele und Gläser von Vergleichsbeispielen gemäß der
Erfindung, wie in den Tabellen 1 bis 4 angegeben, wurden dadurch
erhalten, dass übliche Rohmaterialien für optisches
Glas eingesetzt wurden, einschließlich entsprechender Oxide,
Hydroxide, Carbonate, Nitrate, Fluoride, Hydroxide und Metaphosphate als
Rohmaterialien für jeweilige Bestandteile; durch Wägen
und Mischen von ihnen in einem vorbestimmten Anteil; Einbringen
der Mischung in ein Platinschiffchen; Schmelzen der eingebrachten
Mischung in einem elektrischen Ofen bei einer Temperatur im Bereich
zwischen 1200 bis 1400°C über 3 bis 4 Stunden,
in Abhängigkeit von dem Ausmaß der Schwierigkeit,
eine Glaszusammensetzung aufzulösen; Rühren der
Schmelze, damit sie homogen wird; nach Absinken auf eine geeignete
Temperatur, Gießen der homogenisierten Schmelze in eine Form;
und dann allmähliches Abkühlen von dieser.
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Das
erhaltene optische Glas wurde gemessen in Bezug auf den Brechungsindex
(nd), die Abbe'sche Zahl (νd), einen mittleren Koeffizienten
der linearen Expansion (α) bei zwischen –30 bis
+70°C, und eine fotoelastische Konstante (β) bei
einer Wellenlänge von 546,1 nm, auf die nachstehend geschilderte
Art und Weise.
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(1) Brechungsindex (nd) und Abbe'sche
Zahl (νd):
-
Die
Messung wurde in Bezug auf ein optisches Glas durchgeführt,
das dadurch erhalten wurde, dass eine Temperaturabsenkrate durch
allmähliche Abkühlung um –25°C/Stunde
eingestellt wurde.
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(2) Mittlerer Koeffizient der linearen
Expansion (α) im Bereich von –30 bis +70°C–1 (10–7°C1):
-
Die
Messung wurde entsprechend einem Verfahren durchgeführt,
das in den japanischen Standards der optischen Glas-Industriegesellschaft
JOGIS 16-2003 beschrieben wird (ein Messverfahren für den
mittleren Koeffizienten der linearen Expansion optischen Glases
in der Nähe von Zimmertemperatur). Eine Probe, die eine
Länge von 50 mm und einen Durchmesser von 4 mm aufwies,
wurde als Versuchsgegenstand eingesetzt.
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(3) Fotoelastische Konstante (β)
bei einer Wellenlänge von 546,1 nm (10–5 × nm × cm–1 × Pa–1):
-
Eine
Probe wurde doppelseitig poliert, so dass sie die Form einer Scheibe
aufwies, mit einem Durchmesser von 25 mm und einer Dicke von 8 mm,
und eine Kompressionsbelastung wurde auf die sich ergebende Probe
in einer vorbestimmten Richtung aufgebracht, um die Differenz eines
optischen Weges zu messen, die im Zentrum des Glases hervorgerufen
wird, und so eine fotoelastische Konstante (β) entsprechend
der Beziehung: δ = β·d·F zu
bestimmen. Eine Hochdruck-Quecksilberdampflampe mit äußerst
hohem Druck wurde als Lichtquelle für die Messung bei 546,1
nm eingesetzt. In dem voranstehend angegebenen Ausdruck wird eine optische
Wegdifferenz durch δ (nm) angegeben; die Dicke des Glases
durch d (cm) angegeben; und eine mechanische Spannung durch F (Pa)
angegeben.
-
(4) Wert von (α × β)
(× 10–12°C–1 × nm × cm–1 × Pa–1)
-
Der
Wert für (α × β) wurde dadurch
berechnet, dass die Werte der voranstehenden Beziehungen (2) und
(3) multipliziert wurden. Tabelle 1
1 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
SiO2 | 1.80 | 1.90 | 4.75 | 5.00 | 2.00 | 1.90 |
B2O3 | 24.49 | 23.42 | 21.91 | 20.64 | 24.57 | 23.13 |
Y2O3 | 1.00 | 1.00 | 1.28 | 2.30 | 3.00 | |
La2O3 | 39.21 | 41.92 | 42.61 | 42.55 | 39.30 | 43.69 |
Gd2O3 | 17.00 | 16.33 | 14.60 | 14.66 | 16.53 | 16.10 |
TiO2 | | | | | | |
ZrO2 | 6.50 | 5.63 | 6.59 | 6.00 | 5.60 | 6.64 |
Nb2O5 | 8.00 | 8.50 | 8.26 | 8.80 | 9.00 | 8.50 |
WO3 | 2.00 | | | | | |
ZnO | | 0.30 | | | | |
CaO | | 0.50 | | | | |
SrO | | 0.50 | | | | |
BaO | | | | | | |
Sb2O3 | | | | 0.05 | | 0.06 |
Bi2O3 | | | | | | |
GeO2 | | | | | | |
Yb2O3 | | | | | | |
Na2O | | | | | | |
Al2O3 | | | | | | |
F | | | | | | |
P2O5 | | | | | | |
Gesamt | | | | | | |
ZrO2 + Nb2O5 | 14.50 | 14.13 | 14.85 | 14.80 | 14.60 | 15.13 |
SiO2/B2O3 | 0.07 | 0.08 | 0.22. | 0.24 | 0.08 | 0.08 |
(ZnO
+ Y2O3)/(La2O3) | 0.03 | 0.03 | 0.03 | 0.05 | 0.08 | 0.00 |
(Ta2O5 + Nb2O5 + WO3)/(Gd2O3 + Y2O3) | 0.56 | 0.49 | 0.52 | 0.52 | 0.46 | 0.53 |
2ZnO
+ TiO2 + WO3 | 2.000 | 0.600 | 0.000 | 0.000 | 0.000 | 0.000 |
nd | 1.833 | 1.818 | 1.831 | 1.837 | 1.831 | 1.843 |
νd | 41.5 | 43.2 | 42.9 | 42.5 | 42.7 | 42.3 |
α | 74.00 | 75.00 | 72.00 | 71.00 | 74.00 | 75.00 |
β | 1.30 | 1.29 | 1.27 | 1.23 | 1.29 | 1.19 |
α × β | 96 | 97 | 92 | 87 | 95 | 89 |
Tabelle 2
| 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 |
SiO2 | 4.62 | 3.00 | 1.91 | 1.70 | 2.00 | 1.94 |
B2O3 | 22.13 | 23.66 | 24.66 | 24.73 | 24.60 | 24.63 |
Y2O3 | 2.61 | 2.81 | | | 0.13 | |
La2O3 | 43.32 | 42.61 | 38.00 | 39.92 | 41.95 | 41.92 |
Gd2O3 | 12.80 | 13.07 | 20.25 | 16.57 | 16.20 | 16.22 |
TiO2 | | | | 1.90 | | 0.30 |
ZrO2 | 6.54 | 6.59 | 6.64 | 6.64 | 4.70 | 7.00 |
Nb2O5 | 7.92 | 821 | 8.50 | 8.50 | 10.37 | 7.24 |
WO3 | | | | | | |
ZnO | | | | | | |
CaO | | | | | | 0.70 |
SrO | | | | | | |
BaO | | | | | | |
Sb2O3 | 0.05 | 0.05 | 0.05 | 0.05 | 0.05 | 0.05 |
Bi2O3 | | | | | | |
GeO2 | | | | | | |
Yb2O3 | | | | | | |
Na2O | | | | | | |
Al2O3 | | | | | | |
F | | | | | | |
P2O5 | | | | | | |
Gesamt | | | | | | |
ZrO2 + Nb2O5 | 14.46 | 14.80 | 15.13 | 15.13 | 15.07 | 14.24 |
SiO2/B2O3 | 0.21 | 0.13 | 0.08 | 0.07 | 0.08 | 0.08 |
(ZnO
+ Y2O3)/(La2O3) | 0.06 | 0.07 | 0.00 | 0.00 | 0.00 | 0.00 |
(Ta2O5 + Nb2O5 + WO3)/(Gd2O3 + Y2O3) | 0.51 | 0.52 | 0.42 | 0.51 | 0.64 | 0.45 |
2ZnO
+ TiO2 + WO3 | 0.000 | 0.000 | 0.000 | 1.900 | 0.000 | 0.300 |
nd | 1.830 | 1.831 | 1.831 | 1.844 | 1.835 | 1.830 |
νd | 43.0 | 42.8 | 42.7 | 40.2 | 41.9 | 43.4 |
α | 73.00 | 74.00 | 74.00 | 75.00 | 76.00 | 76.00 |
β | 1.26 | 1.26 | 1.31 | 1.31 | 1.29 | 1.27 |
α × β | 92 | 93 | 97 | 98 | 98 | 96 |
Tabelle 3
| 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 |
SiO2 | 1.90 | 3.00 | 4.78 | 4.78 | 4.78 | 3.25 |
B2O3 | 26.67 | 22.40 | 21.43 | 21.07 | 21.43 | 22.38 |
Y2O3 | | 2.62 | 2.30 | 2.30 | 2.00 | 1.28 |
La2O3 | 39.92 | 41.59 | 42.03 | 42.03 | 41.80 | 42.61 |
Gd2O3 | 16.33 | 14.60 | 14.60 | 14.60 | 14.43 | 14.60 |
TiO2 | | | | | | |
ZrO2 | 6.54 | 6.50 | 6.59 | 6.59 | 6.59 | 6.80 |
Nb2O5 | 8.50 | 8.54 | 8.21 | 8.21 | 8.21 | 7.92 |
wO3 | | | | | | |
ZnO | | | | | | |
CO | | | | | | |
SrO | | | | | | |
BaO | | | | | | 1.00 |
Sb2O3 | 0.05 | 0.03 | 0.06 | 0.06 | 0.06 | |
Bi2O3 | | 0.50 | | 0.06 | | |
GeO2 | | | | 0.10 | | |
Yb2O3 | | | | 0.20 | | |
Li2O | | | | | | 0.15 |
Na2O | | | | | 0.50 | |
Al2O3 | | | | | 0.10 | |
F | | | | | 0.10 | |
P2O5 | | 0.22 | | | | |
Gesamt | | | | | | |
ZrO2 + Nb2O5 | 15.13 | 15.04 | 14.80 | 14.80 | 14.80 | 14.72 |
SiO2/B2O3 | 0.07 | 0.13 | 0.22 | 0.23 | 0.22 | 0.15 |
(ZnO
+ Y2O3)/(La2O3) | 0.00 | 0.06 | 0.05 | 0.05 | 0.05 | 0.03 |
(Ta2O5 + Nb2O5 + WO3)/(Gd2O3 + Y2O3) | 0.52 | 0.50 | 0.49 | 0.49 | 0.50 | 0.50 |
2ZnO
+ TiO2 + WO3 | 0.000 | 0.000 | 0.000 | 0.000 | 0.000 | 0.000 |
nd | 1.820 | 1.837 | 1.834 | 1.831 | 1.832 | 1.836 |
νd | 43.1 | 42.6 | 42.8 | 42.9 | 42.9 | 42.7 |
α | 75.00 | 74.00 | 75.00 | 71.00 | 76.00 | 74.00 |
β | 1.31 | 1.26 | 1.29 | 1.27 | 1.30 | 1.23 |
α × β | 98 | 93 | 97 | 90 | 99 | 91 |
Tabelle 4
| Vergleich
A | Vergleich
B |
SiO2 | 6.00 | 6.30 |
B2O3 | 19.26 | 12.70 |
Y2O3 | 2.65 | |
La2O3 | 41.25 | 33.60 |
Gd2O3 | 13.15 | |
TiO2 | | 5.00 |
ZrO2 | 6.00 | 6.50 |
NB2O5 | 7.75 | 2.00 |
WO3 | | |
ZnO | 4.08 | 2.50 |
CaO | | |
SrO | | |
BaO | | 31.40 |
Sb2O3 | | |
Bl2O3 | | |
GeO2 | | |
Yb2O3 | | |
Na2O | | |
Al2O3 | | |
F | | |
P2O5 | | |
Gesamt | 100.04 | 100.00 |
ZrO2 + Nb2O5 | 13.75 | 8.50 |
SiO2/B2O3 | 0.31 | 0.50 |
(ZnO
+ Y2O3)/(La2O3) | 0.16 | 0.07 |
(Ta2O5 + Nb2O5 + WO3)/(Gd2O3 + Y2O3) | 0.49 | |
2ZnO
+ TiO2 + WO3 | 8.160 | 10.000 |
nd | 1.83104 | 1.82546 |
νd | 43.1 | 38.6 |
α | 80 | 82 |
β | 1.64 | 1.61 |
α × β | 131 | 132 |
-
Weiterhin
wurde bei den Gläsern der Beispiele gemäß den
Tabellen 1 bis 3 eine Verarbeitung in kaltem Zustand oder ein Umschmelz-Pressformen
durchgeführt. Daher konnten sie stabil zu verschiedenen
Linsen- oder Prismenformen verarbeitet werden, ohne Probleme, wie
beispielsweise eine Entglasung, hervorzurufen.
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Die
so erhaltenen optischen Gläser gemäß der
Erfindung wiesen einen sehr kleinen Wert von (α × β) auf,
und wiesen eine kleine Änderung der Abbildungseigenschaften
infolge der Außenumgebung, wie beispielsweise der Feuchte,
auf. Darüber hinaus wurden die so hergestellten Linsen
oder Prismen in einer Kamera oder einem Projektor angebracht, und
wurden ihre Abbildungseigenschaften überprüft.
Es zeigte sich, dass die Abbildungseigenschaften, die bei einer
optischen Konstruktion erwartet werden konnten, bei welcher optische
Konstanten eingesetzt wurden, die bei Zimmertemperatur erhalten
wurden, auch zum Zeitpunkt des Betriebs bei hoher Temperatur reproduziert
werden konnten (bei etwa 50 bis 70°C).
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Andererseits
wiesen die Vergleichsbeispiele A und B eine große Menge
an ZnO auf, wiesen eine hohe Konstante (α × β)
auf, und wiesen unzureichende Abbildungseigenschaften auf, beim
Einsatz in der tatsächlichen Umgebung, so dass sie nicht
zufriedenstellend in Bezug auf die Anbringung in einem optischen
Instrument wie beispielsweise einem Projektor waren. Weiterhin tritt
bei diesen Vergleichsbeispielen A und B eine hohe Möglichkeit
für das Eluieren von ZnO auf, so dass sie unter Umweltgesichtspunkten
nachteilig sind. Weiterhin war beim Vergleichsbeispiel B eine große
Menge an TiO2 vorhanden, und war dieses
deutlich schlecht in Bezug auf den Transmissionsgrad, bei visueller
Untersuchung, so dass es zum Einsatz als optisches Element nicht
vorgezogen werden konnte.
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Zwar
wurde die Erfindung im Einzelnen und unter Bezugnahme auf spezielle
Ausführungsformen von ihr geschildert, jedoch wissen Fachleute
auf diesem Gebiet, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen
durchgeführt werden können, ohne vom Wesen und
Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2005-306732
A [0007, 0008]
- - JP 2002-284542 A [0007, 0008, 0008]
- - JP 2004-161506 A [0007, 0008]
- - JP 2006-248897 A [0007, 0008]