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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Glas mit äußerst niedrigem Brechungsindex
und äußerst niedriger Dispersion,
das einen Brechungsindex (nd) von 1,41–1,47 und eine Abbe-Zahl (νd) von 90
bis 100 hat, und auf optische Elemente, wie Linsen und Prismen,
die unter Verwendung dieses Glases erhalten werden. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf eine Rohmaterial-Zusammensetzung
und ein Herstellungsverfahren, die eine Entglasung (Ausfallen von
Kristallen) wirksam verhindern können,
die während
des Abkühlens
aus einem geschmolzenen Zustand des Glases erfolgt und ein ernsthaftes
Problem bei der Glasherstellung ist. Die Erfindung stellt Glasmaterialien
bereit, die zur Verwendung als Projektionslinsen und Prismen von
optischen Geräten
geeignet sind, welche durch eine Kamera und einen Projektor repräsentiert
werden, für
die eine hochpräzise
chromatische Aberrationscharakteristik notwendig sind. Die Erfindung
stellt auch optische Elemente und optische Geräte unter Verwendung des optischen
Glases der Erfindung bereit.
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Ein
Glasmaterial mit niedrigem Brechungsindex und niedriger Dispersion
hat die Eigenschaft, dass eine Änderung
(Dispersion) des Brechungsindex in Abhängigkeit von der Lichtwellenlänge gering
ist und es daher für
Linsen und Prismen von optischen Geräten geeignet ist, für die eine
hoch präzise
chromatische Aberrationscharakteristik notwendig sind. In der Vergangenheit
wurde CaF
2-Kristall, der ein kristallines
Material ist, verwendet. Da es schwierig ist, einen gleichförmigen und
großen
Kristall mit dem Material zu erzeugen und große Sorgfalt für die Verarbeitung
des Kristalls angewandt werden muss, besteht die derzeitige Tendenz
darin, ein Glasmaterial zu verwenden, das einem Glasmaterial bezüglich der
Leichtigkeit der Verarbeitung und auch der chemischen Beständigkeit überlegen
ist. Als Glasmaterialien werden verschiedene Glaszusammensetzungen
und Zusammensetzungsgemische in den
japanischen
Offenlegungsschriften Nr. 60-210545 ,
63-144141 und
6-191876 offenbart.
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Zur
Verwirklichung niedriger Brechungsindex- und niedriger Dispersionseigenschaften
in einem Glasmaterial muss eine große Menge einer Anionen-Komponente (typischerweise
Fluor-Komponente), die von einem Oxid-Ion verschieden ist, in das
Glas eingeführt
werden. Da Glas, das eine große
Menge an Fluor-Komponente enthält,
jedoch eine schlechte Entglasungsbeständigkeit hat, erfolgt eine
Entglasung während
des Kühlens
einer Glasschmelze, mit dem Ergebnis, dass es schwierig ist, ein
homogenes Glas in einer großtechnischen
Produktion auf stabile Weise herzustellen, und dies behindert die
Herstellung des Glases mit hoher Produktivität.
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In
den oben erwähnten
japanischen Offenlegungsschriften
Nr. 60-210545 und
6-191876 wird
die Verbesserung der Entglasungsbeständigkeit diskutiert, in diesen
Literaturstellen wird jedoch nur eine Verbesserung der Entglasungsbeständigkeit
durch Halten des Glases während
einer kurzen Zeitspanne von 1 bis 2 Stunden in der Nähe der Glasbildungstemperatur
in Betracht gezogen. In diesen Literaturstellen wird eine Verbesserung
der Entglasungsbeständigkeit
während
einer langen Zeitspanne, die auf ein kontinuierliches Schmelz- und
Glasbildungspoduktionssystem mit hoher Produktivität angewandt
werden kann, nicht in ausreichendem Maße berücksichtigt.
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Die
japanische Offenlegungsschrift Nr.
9-142875 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines
optischen Fluorid-Komplex-Phosphat-Glases, um die Bildung einer
Entglasung und von Schlieren zu verhindern. Wenn erwünscht ist,
ein großes
Glasmaterial zu erhalten, während
eine hohe Glasgießtemperatur
beibehalten wird, muss das Glasbilden in diesem Verfahren jedoch
in einem Bereich niedriger Viskosität durchgeführt werden, und dies verursacht
die Schwierigkeit, die Fließmenge
des Glases präzise
zu steuern, und als Ergebnis wird häufig ein ungleichmäßiger gestreifter
Anteil (Schlieren) durch das Fließen des Glases erzeugt. Da
Glas zudem eine geringe Wärmeleitfähigkeit
hat, benötigt
der Innenteil des Glases, der verglichen mit dem Außenteil
des Glases schwierig zu kühlen
ist, eine längere
Zeitspanne, während
der das Glas einer Entglasung unterliegt. Somit besteht die Wahrscheinlichkeit,
dass eine Entglasung in dem Innenteil des Glases erfolgt, und daher
kann die Verbesserung der Entglasung in dieser Literaturstelle nicht
als ausreichend angesehen werden.
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Daher
besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, ein optisches Glas mit äußerst niedrigem
Brechungsindex und äußerst niedriger
Dispersion bereitzustellen, das einen Brechungsindex (nd) von 1,41–1,47 und
eine Abbe-Zahl (νd)
von 90 bis 100 hat und auf stabile Weise unter Verwendung eines üblicherweise
verwendeten Schmelzverfahrens ohne Verwendung eines speziellen Materials
oder eines speziellen Schmelztiegels oder eines speziellen Schmelzverfahrens
erhalten werden kann.
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Zum
Lösen der
obigen Aufgaben der Erfindung haben von den Erfindern der vorliegenden
Erfindung durchgeführte
Untersuchungen und Experimente den Befund ergeben, der zur vorliegenden
Erfindung geführt hat,
dass das Auftreten von Entglasung in dem Innenteil des Glases während des
Kühlen
des Glases nach dem Schmelzen auf wirksame Weise verhindert werden
kann, während
der erwünschte
Brechungsindex und die erwünschte
Abbe-Zahl beibehalten werden, indem man das Verhältnis (Si + B + P + Al)/F in
Massen-% auf Elementbasis auf einen Wert in einem Bereich von 0,20
bis 0,40 in einer Glasmaterial-Zusammensetzung,
die P, Al, Ca, Sr, Ba, Y, F und O umfasst, einstellt und indem man
das Zusammensetzungsverhältnis
der Komponenten-Elemente einstellt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun wie folgt zusammengefasst:
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Aspekt 1
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Ein
optisches Glas mit einem Brechungsindex (nd) in einem Bereich von
1,41 bis 1,47 und einer Abbe-Zahl (νd) in einem Bereich von 90 bis
100, das in Massen-%
auf Elementbasis Folgendes umfasst:
P | 0,1–5,0% |
Al | 1,0–20,0% |
F | 30,0–60,0% und |
O | 1,0–20,0% und |
als wesentliche Komponente ein oder mehrere Elemente
umfasst, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Ca, Sr und
Ba besteht, wobei (Si + B + P + Al)/F in einem Bereich von 0,15
bis 0,40 liegt.
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Aspekt 2
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Ein
optisches Glas mit einem Brechungsindex (nd) in einem Bereich von
1,41 bis 1,47 und einer Abbe-Zahl (νd) in einem Bereich von 90 bis
100, das in Massen-%
auf Elementbasis Folgendes umfasst:
P | 0,1–5,0% |
Al | 1,0–20,0% |
Ca | 1,0–20,0% |
Sr | 1,0–20,0% |
Ba | 1,0–20,0% |
F | 30,0–60,0% und |
O | 1,0–20,0% |
Mg | 0–10,0% |
Y | 0–10,0%, |
wobei (Si + B + P + Al)/F in einem Bereich von
0,15 bis 0,40 liegt.
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Aspekt 3
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Ein
optisches Glas mit einem Brechungsindex (nd) in einem Bereich von
1,42 bis 1,46 und einer Abbe-Zahl (νd) in einem Bereich von 92 bis
98, das in Massen-% auf Elementbasis Folgendes umfasst:
P | 0,5–5,0 |
Al | 3,0–19,0 |
Ca | 3,0 – weniger
als 17,5% |
Sr | 8,0–19,0% |
Ba | 3,0–18,0% |
F | 32,0–58,0% |
O | 1,0–18,0% |
Mg | 0,3–8,0% |
Y | 0,01–8,0% und |
La | 0–5,0% und/oder |
Gd | 0–5,0% und/oder |
Li | 0–3,0% und/oder |
Na | 0-3,0% |
K | 0-3,0%, |
wobei (Si + B + P + Al)/F in einem Bereich von
0,18 bis 0,37 liegt und Ba/Sr in einem Bereich von 0,6 bis 1,0 liegt.
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Aspekt 4
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Ein
optisches Glas mit einem Brechungsindex (nd) in einem Bereich von
1,41 bis 1,47 und einer Abbe-Zahl (νd) in einem Bereich von 90 bis
100, das durch Schmelzen einer Glasmaterial-Zusammensetzung erhalten
wird, die Folgendes umfasst:
P, der aus einem komplexen Phosphat-Material
eingeführt
wird,
wenigstens eines der Elemente Al, Mg, Ca, Sr und Ba,
das aus einem Material eingeführt
wird, welches ein komplexes Phosphat und/oder Fluorid als wesentliche
Komponente umfasst, und
wenigstens eines der Elemente Y, La,
Gd, Li, Na und K, das aus einem Material eingeführt wird, welches ein Fluorid
als wesentliche Komponente umfasst,
wobei (Si + B + P + Al)/F
in Massen-% auf Elementbasis der gesamten Masse eines Glasmaterials
auf einen Wert in einem Bereich von 0,20 bis 0,40 eingestellt ist.
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Aspekt 5
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Ein
optisches Glas nach Aspekt 4, das durch Schmelzen einer Glasmaterial-Zusammensetzung erhalten
wird, die in Massen-% auf Elementbasis der gesamten Masse von Glasmaterialien
Folgendes umfasst:
P, der aus einem komplexen Phosphat-Material
eingeführt
wird: 1,0–5,0%
Al,
das aus einem Material eingeführt
wird, welches ein komplexes Phosphat und/oder Fluorid als wesentliche Komponente
umfasst: 1,0–20,0%,
Mg,
das aus einem Material eingeführt
wird, welches ein komplexes Phosphat und/oder Fluorid als wesentliche Komponente
umfasst: 0–5,0%,
Ca,
das aus einem Material eingeführt
wird, welches ein komplexes Phosphat und/oder Fluorid als wesentliche Komponente
umfasst: 1,0–20,0%,
Sr,
das aus einem Material eingeführt
wird, welches ein komplexes Phosphat und/oder Fluorid als wesentliche Komponente
umfasst: 1,0–20,0%,
Ba,
das aus einem Material eingeführt
wird, welches ein komplexes Phosphat und/oder Fluorid als wesentliche Komponente
umfasst: 1,0–20,0%,
Y,
das aus einem Material eingeführt
wird, welches ein Fluorid als wesentliche Komponente umfasst: 0,01–8,0%,
La,
das aus einem Material eingeführt
wird, welches ein Fluorid als wesentliche Komponente umfasst: 0–5,0%,
Gd,
das aus einem Material eingeführt
wird, welches ein Fluorid als wesentliche Komponente umfasst: 0–5,0%,
Li,
das aus einem Material eingeführt
wird, welches ein Fluorid als wesentliche Komponente umfasst: 0–3,0%,
Na,
das aus einem Material eingeführt
wird, welches ein Fluorid als wesentliche Komponente umfasst: 0–3,0%,
K,
das aus einem Material eingeführt
wird, welches ein Fluorid als wesentliche Komponente umfasst: 0–3,0%,
F,
das aus einem Material eingeführt
wird, welches ein Fluorid als wesentliche Komponente umfasst: 35–65%,
Cl,
das aus einem Chlorid-Material eingeführt wird: 0–3,0%,
Br, das aus einem
Bromid-Material eingeführt
wird: 0–5,0%,
I,
das einem Iodid-Material eingeführt
wird, 0–5,0%
ist und
O, der aus komplexen Phosphat- und Oxid-Materialien
eingeführt
wird: 0,1-10%,
wobei (Si + B + P + Al)/F auf einen Wert in
einem Bereich von 0,20 bis 0,40 eingestellt ist.
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Aspekt 6
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Ein
optisches Glas nach den Aspekten 4 oder 5, das durch Schmelzen einer
Glasmaterial-Zusammensetzung erhalten wird, die in Massen-% auf
Elementbasis der gesamten Masse von Glasmaterialien Folgendes umfasst:
P,
der aus einem komplexen Phosphat-Material eingeführt wird: 1,0–5,0%
Al,
das aus einem Material eingeführt
wird, welches ein komplexes Phosphat und/oder Fluorid umfasst: 3,0–19,0%,
Mg,
das aus einem Material eingeführt
wird, welches ein komplexes Phosphat und/oder Fluorid umfasst: 0,3–4,0%,
Ca,
das aus einem Material eingeführt
wird, welches ein komplexes Phosphat und/oder Fluorid umfasst: 3,0 – weniger
als 17,5%,
Sr, das aus einem Material eingeführt wird,
welches ein komplexes Phosphat und/oder Fluorid umfasst: 8,0–19,0%,
Ba,
das aus einem Material eingeführt
wird, welches ein komplexes Phosphat und/oder Fluorid umfasst: 3,0–18,0%,
wobei
(Sr + Ba), das eine Summe in Massen-% darstellt, 20,0–35,0% ist,
Y,
das aus einem Material eingeführt
wird, welches ein Fluorid umfasst: 0,5-6,0%,
La, das aus einem
Material eingeführt
wird, welches ein Fluorid umfasst: 0–4,0%,
Gd, das aus einem
Material eingeführt
wird, welches ein Fluorid umfasst: 0–4,0%,
Li, das aus einem
Material eingeführt
wird, welches ein Fluorid umfasst: 0–2,0%,
Na, das aus einem
Material eingeführt
wird, welches ein Fluorid umfasst: 0–2,0%,
K, das aus einem
Material eingeführt
wird, welches ein Fluorid umfasst: 0–1,0%,
F, das aus einem
Material eingeführt
wird, welches ein Fluorid umfasst: 40–55%,
Cl, das aus einem
Chlorid-Material eingeführt
wird: 0–1,0%
Br,
das aus einem Bromid-Material eingeführt wird: 0–1,0%
I, das aus einem
Iodid-Material eingeführt
wird: 0–1,0%
O,
das aus komplexen Phosphat- und Oxid-Materialien eingeführt wird:
0,5-8%,
Si | weniger
als 0,2%, |
B | weniger
als 0,5%, |
Sb | 3%
oder weniger, |
wobei (Si + B + P + Al)/F auf einen Wert in einem
Bereich von 0,27 bis 0,35 eingestellt ist und Ba/Sr auf einen Wert
in einem Bereich von 0,6 bis 1,0 eingestellt ist.
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Aspekt 7
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Ein
optisches Glas, das durch Schmelzen eines Glasmaterials erhalten
wird, in dem (Si + B + P + Al)/F in Massen-% auf Elementbasis der
Gesamtmasse der Glasmaterialien auf einen Wert in einem Bereich
von 0,15 bis 0,40 eingestellt ist, wobei das Glasmaterial in Massen-%
der Gesamtmasse der Glasmaterialien Folgendes umfasst:
Al(PO3)3 | 2,0–10,0% |
AlF3 | 20–35% |
CaF2 | 15–25% |
SrF2 | 15–28% |
BaF2 | 5–20% und |
YF3 | 0,1–10,0%. |
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Aspekt 8
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Ein
optisches Glas gemäß einem
der Aspekte 1 bis 6, das durch Schmelzen einer Glasmaterial-Zusammensetzung
erhalten wird, in der (Si + B + P + Al)/F in Massen-% auf Elementbasis
der Gesamtmasse der Glasmaterialien auf einen Wert in einem Bereich
von 0,18 bis 0,37 eingestellt ist, wobei die Glasmaterial-Zusammensetzung in
Massen-% der Gesamtmasse der Glasmaterialien Folgendes umfasst:
Al(PO3)3 | 2,0–10,0% |
AlF3 | 20–35% |
CaF2 | 15–25% |
SrF2 | 15–28% |
BaF2 | 5–20% und |
YF3 | 0,1–10,0%. |
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Aspekt 9
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Ein
optisches Glas gemäß den Aspekten
7 oder 8, das durch Schmelzen einer Glasmaterial-Zusammensetzung
erhalten wird, in der (Si + B + P + Al)/F in Massen-% auf Elementbasis
der Gesamtmasse der Glasmaterialien auf einen Wert in einem Bereich
von 0,18 bis 0,37 eingestellt ist und Ba/Sr auf einen Wert in einem
Bereich von 0,6 bis 1,0 eingestellt ist, wobei die Glasmaterial-Zusammensetzung in
Massen-% der Gesamtmasse der Glasmaterialien Folgendes umfasst:
Al(PO3)3 | 2,5–10,0% |
AlF3 | 22–33% |
MgF2 | 1,0–7,0% |
CaF2 | 16–24%, |
wobei (MgF2 + CaF2)/(Al(PO3)3 + AlF3)in Massen-% kleiner als 0,77 ist, |
SrF2 | 15,5–27% |
BaF2 | 6–18% und |
YF3 | 0,5–9,0%. |
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Aspekt 10
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Ein
optisches Glas nach einem der Aspekte 1 bis 9, das Si und/oder B
in einer Menge in einem Bereich von 0,005% bis weniger als 0,2%
umfasst, die aus Materialien eingeführt werden, die Oxide ausschließen.
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Aspekt 11
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Ein
optisches Glas nach einem der Aspekte 1 bis 10, das durch Schmelzen
einer Glasmaterial-Zusammensetzung erhalten wird, die frei von SiO2, B2O3,
Ba(PO3)2, BaCl2, LiF, NaF, KF, LiPF6,
NaPF6 und KPF6 ist.
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Aspekt 12
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Ein
optisches Glas mit einem Brechungsindex (nd) in einem Bereich von
1,42 bis 1,46 und einer Abbe-Zahl (νd) in einem Bereich von 92 bis
98, das durch Schmelzen einer Glasmaterial-Zusammensetzung erhalten
wird, in der (Si + B + P + Al)/F in Massen-% auf Elementbasis der
Gesamtmasse der Glasmaterialien auf einen Wert in einem Bereich
von 0,18 bis 0,37 eingestellt ist und Ba/Sr auf einen Wert in einem
Bereich von 0,6 bis 1,0 eingestellt ist, wobei die Glasmaterial-Zusammensetzung
in Massen-% der Gesamtmasse der Glasmaterialien Folgendes umfasst:
Al(PO3)3 | 2,5–10,0% |
AlF3 | 22–33% |
MgF2 | 1,0–7,0% |
CaF2 | 16–24%, |
wobei (MgF2 + CaF2)/(Al(PO3)3 + AlF3) in Massen-% kleiner als 0,73 ist, |
SrF2 | 15,5–27% |
BaF2 | 6–18% |
YF3 | 0,5–9,0% |
Na2SiF6 | 0–3,0% |
K2SiF6 | 0–3,0%, |
wobei (Na2SiF6 + K2SiF6), das eine
Summe in Massen-% darstellt, |
| 0,01–5,0% ist |
KHF2 | 0,1-3,0%und |
NH4F·HF | 0–1,0%, |
und diese Glasmaterial-Zusammensetzung frei von
SiO
2, B
2O
3, Ba(PO
3)
2, BaCl
2, LiF, NaF,
KF, LiPF
6, NaPF
6 und
KPF
6 ist.
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Aspekt 13
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Ein
optisches Glas nach Aspekt 12, das in Massen-% der Gesamtmasse der
Glasmaterialien Folgendes umfasst:
Na2SiF6 | 0–3,0% |
K2SiF6 | 0–3,0%, |
wobei
(Na2SiF6 + K2SiF6): | 0,03–4,0% ist. |
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Aspekt 14
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Ein
optisches Glas nach einem der Aspekte 1 bis 13, wobei keine Entglasung
innerhalb des Glases erfolgt, wenn das Glas bei 1000°C geschmolzen
wird und auf 690°C
gekühlt
wird und dann 60 Stunden lang bei 690°C gehalten wird.
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Aspekt 15
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Ein
optisches Glas nach einem der Aspekte 1 bis 14, wobei die Differenz
zwischen der Temperatur, bei der während des Temperaturerhöhungsverfahrens
die Entglasung verschwindet (Tm), und der Entglasungstemperatur
(Tx), die aus der Starttemperatur der Entglasung während des
Temperaturabsenkverfahrens bei der DTA-Messung berechnet wird, 15°C oder höher ist.
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Aspekt 16
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Ein
optisches Glas nach einem der Aspekte 1 bis 15 wobei die Säurebeständigkeitseigenschaft
des Glases, die gemäß JOGIS
061999 "Method
for Measuring Chemical Durability of Optical Glass (Powder Method)" gemessen wird, Klasse
1 bis Klasse 3 ist.
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Aspekt 17
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Ein
optisches Element, das aus einem optischen Glas nach einem der Aspekte
1 bis 16 hergestellt wird.
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Aspekt 18
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Ein
optisches Element, das durch Nacherwärmungspressen eines optischen
Glases nach einem der Aspekte 1 bis 16 hergestellt wird.
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Aspekt 19
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Ein
optisches Gerät
unter Verwendung eines optischen Elements oder eines optischen Substratmaterials,
das aus einem optischen Glas nach einem der Aspekte 1 bis 16 hergestellt
wird.
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In
der beigefügten
Zeichnung ist 1 ein Diagramm, das die Berechnung
der Temperatur, bei der die Entglasung verschwindet (Tm)°C, und die
Temperatur, bei der die Entglasung beginnt (Tx)°C, erklärt.
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Zuerst
erfolgt eine Beschreibung der Aspekte 1 bis 3 der vorliegenden Erfindung.
In den Aspekten 1 bis 3 sind die Mengen der entsprechenden Komponenten,
die in dem Glas erhalten sind, das schließlich nach dem Schmelzen von
Glasmaterialien erzeugt wird, in Massen-% auf Elementbasis ausgedrückt.
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Das
Glas von Aspekt 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass es einen Brechungsindex
(nd) in einem Bereich von 1,41 bis 1,47 und eine Abbe-Zahl (νd) in einem
Bereich von 90 bis 100 aufweist und in Massen-% auf Elementbasis
Folgendes umfasst:
P | 0,1–5,0% |
Al | 1,0–20,0% |
F | 30,0–60,0% und |
O | 1,0–20,0% und |
als wesentliche Komponente ein oder mehrere Elemente
umfasst, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Ca, Sr und
Ba besteht, und wobei in dem Glas das Verhältnis (Si + B + P + Al)/F in
einem Bereich von 0,15 bis 0,40 liegt.
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Zur
Verwirklichung niedriger Brechungsindex- und niedriger Dispersionseigenschaften
muss eine große
Menge an F in das Glas eingeführt
werden, und zur Bildung des Glasgerüsts mit P, Al, F und O sind
diese Elemente wesentliche Elemente. Wenn die jeweilige Menge von
P, Al, F und O zu gering ist, wird die Gesamtsumme an glasmodifizierenden
Elementen übermäßig groß gegenüber der
Gesamtsumme der Glasgerüst-Elemente
und als Ergebnis wird es schwierig, ein stabiles Glasgerüst zu bilden.
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Die
vorteilhaften Ergebnisse der Zugabe jedes dieser Elemente und einer
vorteilhafte Menge jedes dieser Elements wird nun beschrieben.
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P
ist zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaft des Glases und
daher zur Verhinderung des Brechens des Glases während der Schneide- und Polierverfahren
wirksam. Wenn die Menge an P zu gering ist, ist es schwierig, ein
stabiles Glasgerüst
zu bilden und zudem kann keine Verbesserung der mechanischen Eigenschaft
erreicht werden. Daher sollte die untere Grenze der Menge dieser
Komponente vorzugsweise 0,1% betragen, besonders bevorzugt 0,5%
und am meisten bevorzugt 1,0% Wenn die Menge an P andererseits übermäßig groß ist, wird
das Glasgerüst
stabil, häufig
werden aber der Brechungsindex und die Dispersion hoch und als Ergebnis
können
kein erwünschter
Brechungsindex und keine erwünschte
Dispersion erreicht werden. Daher sollte die obere Grenze der Menge
dieser Komponente vorzugsweise 5,0%, besonders bevorzugt 4,8% und
am meisten bevorzugt 4,5% betragen.
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Al
ist eine Hauptkomponente des Glasgerüsts im Glas der vorliegenden
Erfindung und ist zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaft
und auch zur Reduktion des mittleren linearen Ausdehnungskoeffizienten
(a) und zur Verbesserung der chemischen Beständigkeit des Glases wirksam.
Wenn die Menge an Al zu gering ist, wird es schwierig, ein stabiles
Glasgerüst
zu bilden und die oben beschriebenen Effekte zu erreichen. Daher
sollte die untere Grenze der Menge dieser Komponente vorzugsweise
1,0%, besonders bevorzugt 3,0% und am meisten bevorzugt 8,0% betragen.
Wenn die Menge an Al andererseits übermäßig groß ist, tritt häufig ein
Brechen des Glases auf und zudem ergibt sich häufig eine Entglasung während des
Kühlens einer
Schmelze. Daher sollte die obere Grenze der Menge dieser Komponente
vorzugsweise 20,0%, besonders bevorzugt 19,0% und am meisten bevorzugt
18,0% betragen.
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F
ist eine Hauptkomponente des Glasgerüsts und auch zur Reduktion
des Brechungsindex und der Dispersion wirksam. Wenn die Menge an
F zu gering ist, werden der Brechungsindex und die Dispersion häufig hoch,
wodurch Schwierigkeiten auftreten, die erwünschten optischen Eigenschaften
zu erreichen. Daher sollte die untere Grenze der Menge dieser Komponente
vorzugsweise 30%, besonders bevorzugt 32% und am meisten bevorzugt
35% betragen. Wenn die Menge an F andererseits übermäßig groß ist, nimmt die Ionenbindung im
Glas zu und als Ergebnis wird häufig
eine Entglasung aufgrund von ionisch gebundenen Kristallen während des
Kühlens
der Schmelze gebildet. Daher sollte die obere Grenze der Menge dieser
Komponente vorzugsweise 60,0%, besonders bevorzugt 58,0% und am
meisten bevorzugt 55,0% betragen.
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O
ist eine Komponente des Glasgerüsts
und auch zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaft des Glases
und zum Einstellen des Brechungsindex wirksam. Wenn die Menge an
O zu gering ist, können
die obigen Effekte nicht in ausreichender Weise erreicht werden.
Daher sollte die untere Grenze der Menge dieser Komponente vorzugsweise
1,0%, besonders bevorzugt 1,2% und am meisten bevorzugt 1,5% betragen.
Wenn die Menge an O andererseits übermäßig groß ist, wird es schwierig, den
erwünschten
Brechungsindex zu erreichen und zudem nimmt die kovalente Bindung
in dem Glas zu und als Ergebnis erfolgt eine Entglasung während des
Kühlens
der Schmelze aufgrund der Bildung von Oxidkristallen mit einem hohen
Schmelzpunkt. Daher sollte die obere Grenze der Menge dieser Komponente
vorzugsweise 20,0%, besonders bevorzugt 18,0% und am meisten bevorzugt
15,0% betragen.
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Zur
Verwirklichung erwünschter
niedriger Brechungsindex- und erwünschter niedriger Dispersionseigenschaften
und zur stabilen Herstellung eines Glases mit derartigen Eigenschaften
wird es bevorzugt, dass das Glas wenigstens ein aus Ca, Sr oder
Ba ausgewähltes
Element als glasmodifizierende Komponente umfasst. Die glasmodifizierende
Komponente erleichtert die Verbesserung der Entglasungsbeständigkeit
und das Einstellen des Brechungsindex und der Dispersion. Obwohl
Elemente, die einen solchen glasmodifizierenden Effekt erzeugen,
nicht auf Ca, Sr und Ba beschränkt
sind, ist es vorteilhaft, Kation-Elemente wie Ca, Sr und Ba mit
einem relativ großen
Innenradius einzuführen,
um das Glas mit dem niedrigen Brechungsindex und der niedrigen Dispersion
der vorliegenden Erfindung zu erhalten. Daher sollte wenigstens
eines der Elemente Ca, Sr und Ba, besonders bevorzugt sollten zwei
dieser Elemente und am meisten bevorzugt sollten drei dieser Elemente
als wesentliche Komponente oder Komponenten zugegeben werden.
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Das
Verhältnis
(Si + B + P + Al)/F in Massen-% auf Elementbasis ist ein Index zur
Beurteilung der Entglasungsbeständigkeit
des Glases und sollte vorzugsweise in einem Bereich von 0,15 bis
0,40 liegen. Im Zähler
dieses Verhältnisses
sind Si und B Komponenten, die – wie
später
beschrieben wird – die
Entglasungsbeständigkeit
durch Zugabe einer kleinen Menge derselben erhöhen, und P und Al sind Komponenten,
die ein Gerüst
des Glases (Kation-Komponenten) bilden und auch die Viskosität der Glasschmelze
erhöhen
und die Entglasungsbeständigkeit
verbessern. Andererseits ist F im Nenner dieses Verhältnisses
zur Reduktion der Viskosität
der Glasschmelze wirksam, und wenn daher die Menge an F übermäßig groß ist, verschlechtert
sich die Entglasungsbeständigkeit.
Wenn dieses Verhältnis
zu klein ist, ist die Viskosität
der Glasschmelze niedrig und wird die Bildung eines Glasprodukts
schwierig und zudem verschlechtert sich häufig die Entglasungsbeständigkeit,
wodurch sich das Problem ergibt, eine Produktion im großen Maßstab zu
realisieren. Wenn dieses Verhältnis
andererseits übermäßig groß ist, ist
die Menge an F in dem Glasgerüst
relativ gesehen zu gering und als Ergebnis verschlechtert sich die
Entglasungsbeständigkeit
und das Erreichen der erwünschten
optischen Konstanten (insbesondere einer niedrigen Dispersion) wird
schwierig. Daher sollte die obere Grenze dieses Verhältnisses
vorzugsweise 0,40, besonders bevorzugt 0,37 und am meisten bevorzugt
0,35 betragen, während
die untere Grenze dieses Verhältnisses
vorzugsweise 0,15, besonders bevorzugt 0,18 und am meisten bevorzugt
0,20 betragen sollte.
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Si
und B sind Elemente, die – wie
später
beschrieben wird – einen
relativ kleinen Innenradius haben, und es wurde gefunden, dass durch
die Gegenwart einer geeigneten Menge dieser Elemente in dem Glas
der Übergang
von einem amorphen Zustand in einen kristallinen Zustand des Glases
wirksam verhindert werden kann, ohne dass das durch die Hauptkomponenten
gebildete Glasgerüst
wesentlich verändert
wird. Das Glas der vorliegenden Erfindung kann erhalten werden,
selbst wenn diese Elemente nicht zugegeben werden, zur Verbesserung
der Entglasungsbeständigkeit
des Glases kann aber jedes dieser Elemente in einer Menge von weniger
als 0,2% zugegeben werden. Wenn andererseits die Menge dieser Elemente übermäßig groß ist, scheiden
sich häufig
kovalent gebundene Kristalle aus, und es wird schwierig, die niedrigen
Brechungsindex- und die niedrigen Dispersionseigenschaften zu erreichen.
Daher sollte die obere Grenze jeder dieser Elemente kleiner als
0,2%, besonders bevorzugt 0,195% und am meisten bevorzugt 0,19%
sein.
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Glas
mit einem Brechungsindex (nd) in einem Bereich von 1,41 bis 1,47
und einer Abbe-Zahl (νd)
in einem Bereich von 90 bis 100 weist eine geringe Änderung
des Brechungsindex gegenüber
einer Änderung der
Lichtwellenlänge
(d.h. Dispersion) auf, selbst wenn dieses Glas allein zur Herstellung
einer Linse verwendet wird, und daher ist es für ein optisches Gerät wie eine
Kamera brauchbar, die Licht im sichtbaren Bereich verwendet. Bei
der optischen Ausgestaltung, bei der dieses Glas mit einem Glas
mit hohem Brechungsindex und hoher Dispersion vereinigt wird, kann
ein hoch präzises
optisches Gerät
eines kompakten Designs und mit einer kleinen chromatischen Aberration
realisiert werden, und daher ist dieses Glas ein sehr brauchbares
Material für
industrielle Anwendungen.
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Das
Glas des Aspekts 2 ist dadurch gekennzeichnet, dass es einen Brechungsindex
(nd) in einem Bereich von 1,41 bis 1,47 und eine Abbe-Zahl (νd) in einem
Bereich von 90 bis 100 hat und in Massen-% auf Elementbasis Folgendes
umfasst:
P | 0,1–5,0% |
Al | 1,0–20,0% |
Ca | 1,0–20% |
Sr | 1,0–20,0% |
Ba | 1,0–20,0% |
F | 30,0–60,0% und |
O | 1,0–20,0% |
Mg | 0–10,0% |
Y | 0–10,0%, |
wobei (Si + B + P + Al)/F in einem Bereich von
0,15 bis 0,40 liegt.
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Eine
Beschreibung der Komponenten, die bereits oben beschrieben wurden,
wird weggelassen.
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Von
den glasmodifizierenden Komponenten ist Ca zur Verbesserung der
chemischen Beständigkeit des
Glases wirksam, während
es die niedrige Dispersionseigenschaft realisiert. Um diesen Effekt
in ausreichender Weise zu erreichen, sollte die untere Grenze der
Menge dieser Komponente vorzugsweise 1,0%, besonders bevorzugt 3,0%
und am meisten bevorzugt 7,0% betragen. Wenn andererseits die Menge
dieser Komponente übermäßig groß ist, werden
häufig
Kristalle mit Ionenbindung zu F, das eine Hauptkomponente des Glasgerüsts ist,
erzeugt. Daher sollte die obere Grenze dieser Komponente vorzugsweise
20,0%, besonders bevorzugt geringer als 17,5% und am meisten bevorzugt
geringer als 12,0% sein.
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Von
den glasmodifizierenden Komponenten ist Sr zum Einstellen des Brechungsindex
und auch zur Verbesserung der Entglasungsbeständigkeit wirksam, wenn es gemeinsam
mit einem anderen zweiwertigen Element (insbesondere einem Erdalkalielement)
vorliegt. Um diesen Effekt in ausreichendem Maße zu erreichen, sollte die
untere Grenze der Menge dieser Komponente vorzugsweise 1,0%, besonders
bevorzugt 8,0% und am meisten bevorzugt 12,0% betragen. Wenn andererseits
die Menge dieser Komponente übermäßig groß ist, wird
der Brechungsindex häufig
zu hoch, und als Ergebnis können
die erwünschten
niedrigen Brechungsindex- und die erwünschten niedrigen Dispersionseigenschaften
nicht erreicht werden und zudem verschlechtert sich häufig die
Entglasungsbeständigkeit.
Daher sollte die obere Grenze dieser Komponente vorzugsweise 20,0%,
besonders bevorzugt 19,0% und am meisten bevorzugt 18,0% betragen.
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Von
den glasmodifizierenden Komponenten ist Ba zum Einstellen des Brechungsindex
und auch zur Verbesserung der Entglasungsbeständigkeit wirksam. Um diesen
Effekt in ausreichendem Maß zu
erreichen, sollte die untere Grenze der Menge dieser Komponente
vorzugsweise 1,0%, besonders bevorzugt 3,0% und am meisten bevorzugt
5,0% betragen. Wenn andererseits die Menge dieser Komponente übermäßig groß ist, wird
der Brechungsindex häufig
zu hoch und zudem wird die relative Dichte des erhaltenen Glases
zu groß und
die chemische Beständigkeit
des Glases verschlechtert sich häufig.
Daher sollte die obere Grenze dieser Komponente vorzugsweise 20,0%,
besonders bevorzugt 18,0% und am meisten bevorzugt 15,0% betragen.
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Mg
fungiert als glasmodifizierende Komponente, die zum Einstellen des
Brechungsindex und zur Verbesserung der chemischen Beständigkeit
wirksam ist, und es kann als wahlfreie Komponente zugegeben werden.
Das Glas der vorliegenden Erfindung kann erhalten werden, selbst
wenn kein Mg zugegeben wird, es wird aber bevorzugt, diese Komponente
zur Verbesserung der chemischen Beständigkeit zuzugeben. Die untere Grenze
der Menge dieser Komponente sollte vorzugsweise 0,3%, besonders
bevorzugt 0,5% und am meisten bevorzugt 0,6% betragen. Wenn diese
Komponente andererseits in übermäßiger Weise
zugegeben wird, verschlechtert sich die Entglasungsbeständigkeit
ernsthaft, und daher sollte die obere Grenze dieser Komponente vorzugsweise
10,0%, besonders bevorzugt 8,0% und am meisten bevorzugt 5,0% betragen.
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Y
ist eine dreiwertige glasmodifizierende Komponente und zum Einstellen
des Brechungsindex und zur Verbesserung der Entglasungsbeständigkeit
wirksam und kann daher als wahlfreie Komponente zugegeben werden.
Das Glas der vorliegenden Erfindung kann erhalten werden, selbst
wenn kein Y zugegeben wird, es wird aber bevorzugt, diese Komponente
zur Verbesserung der Entglasungsbeständigkeit zuzugeben, während ein
erwünschter
Brechungsindex verwirklicht wird. Die untere Grenze dieser Komponente
sollte vorzugsweise 0,01%, besonders bevorzugt 0,5% und am meisten
bevorzugt 1,0% betragen. Wenn diese Komponente andererseits in übermäßiger Weise
zugegeben wird, nimmt der Brechungsindex auf einen Wert zu, der
größer als
notwendig ist, und daher sollte die obere Grenze dieser Komponente
vorzugsweise 10,0%, besonders bevorzugt 8,0% und am meisten bevorzugt
6,0% betragen.
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Das
optische Glas von Aspekt 3 ist dadurch gekennzeichnet, dass es einen
Brechungsindex (nd) in einem Bereich von 1,42 bis 1,46 und eine
Abbe-Zahl (νd)
in einem Bereich von 92 bis 98 hat und in Massen-% auf Elementbasis
Folgendes umfasst:
P | 0,5–5,0% |
Al | 3,0–19,0% |
Ca | 3,0 – weniger
als 17,5 |
Sr | 8,0–19,0% |
Ba | 3,0–18,0% |
F | 32,0–58,0% |
O | 1,0–18,0% |
Mg | 0,3–8,0% |
Y | 0,01–8,0% und |
La | 0–5,0% und/oder |
Gd | 0–5,0% und/oder |
Li | 0–3,0% und/oder |
Na | 0–3,0% |
K | 0–3,0%, |
wobei (Si + B + P + Al)/F in einem Bereich von
0,18 bis 0,37 liegt und Ba/Sr in einem Bereich von 0,6 bis 1,0 liegt.
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Ein
optisches Glas mit einem Brechungsindex (nd) in einem Bereich von
1,42 bis 1,46 und einer Abbe-Zahl (νd) in einem Bereich von 92 bis
98 ist ein sehr brauchbares Material für industrielle Anwendungen, da
eine optische Ausgestaltung eines kompakten Designs mit einer kleinen
chromatischen Aberration realisiert werden kann, indem man dieses
optische Glas mit einem Glas mit einem hohem Brechungsindex und
hoher Dispersion kombiniert, das kommerziell leicht erhältlich ist.
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Im
Aspekt 3 sind der Komponententyp und der Zusammensetzungsbereich
der entsprechenden Komponenten des Glases von Aspekt 2 auf besonders
bevorzugte Bereiche eingeschränkt,
um das Glas mit diesem Brechungsindex und dieser Dispersion auf
stabile Weise herzustellen. Eine Beschreibung der bereits in den
Aspekten 1 und 2 beschriebenen Komponenten wird in der folgenden
Beschreibung von Aspekt 3 weggelassen.
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La
und Gd haben die gleichen Effekte wie Y als dreiwertige glasmodifizierende
Komponenten und können
gegebenenfalls zugegeben werden. Wenn diese Komponenten in übermäßiger Weise
zugegeben werden, nimmt der Brechungs index häufig übermäßig zu, und daher sollte die
obere Grenze der Menge jeder dieser Komponenten vorzugsweise 5,0,
besonders bevorzugt 4,0 und am meisten bevorzugt 3,0% betragen.
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Li,
Na und K sind einwertige glasmodifizierende Komponenten, die zur
Verbesserung der Entglasungsbeständigkeit
wirksam sind, indem die glasausmachenden Komponenten erhöht werden,
und sie können
gegebenenfalls zugegeben werden. Eine einwertige glasmodifizierende
Komponente bildet jedoch häufig
Kristalle mit Ionenbindung, wenn sie mit dem das Glasgerüst ausmachende
F kombiniert wird, und daher sollte die obere Grenze der Menge jeder
dieser Komponenten vorzugsweise 3,0%, besonders bevorzugt 2,5% und
am meisten bevorzugt 2,0% betragen.
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Durch
Beibehaltung des Verhältnisses
(Si + B + P + Al)/F innerhalb eines erwünschten Bereichs und des Verhältnisses
Ba/Sr in Massen-% auf Elementbasis innerhalb eines Bereichs von
0,6 bis 1,0 wird die Entglasungsbeständigkeit weiter verbessert.
Wenn das Verhältnis
Ba/Sr zu klein ist, wird der relative Anteil von Ba, das die Verbesserung
der Entglasungsbeständigkeit
fördert,
gering, wodurch sich eine Verschlechterung der Entglasungsbeständigkeit
ergibt. Daher sollte die untere Grenze dieses Verhältnisses
vorzugsweise 0,6, besonders bevorzugt 0,62 und am meisten bevorzugt
0,65 betragen. Wenn dieses Verhältnis
andererseits übermäßig groß ist, überschreitet
der Brechungsindex einen erwünschten
Wert, und daher sollte die obere Grenze dieses Verhältnisses
vorzugsweise 1,0, besonders bevorzugt 0,98 und am meisten bevorzugt
0,95 betragen.
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Sb
kann als wahlfreies Element zur Läuterung und Homogenisierung
des optischen Glases der vorliegenden Erfindung zugegeben werden.
Diese Komponente braucht gegebenenfalls überhaupt nicht zugegeben werden.
Die obere Grenze der Menge dieser Komponente sollte vorzugsweise
3%, besonders bevorzugt 2% und am meisten bevorzugt 1% betragen.
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Cl,
das aus einem Chlorid-Material eingeführt wird, Br, das aus einem
Bromid-Material
eingeführt
wird, und I das aus einem Iodid-Material eingeführt wird, sind zur Verbesserung
der Entglasungsbeständigkeit
wirksam, indem diese Komponenten als einen Teil von F ersetzende
Komponenten eingeführt
werden. Durch die Verwendung der richtigen Menge dieser Glasmaterialien
wird darüber
hinaus die Glasbildungsreaktion verstärkt und auch ein Entschäumungseffekt
erhalten. Aus diesen Gründen
können
diese Komponenten als wahlfreie Komponenten zugegeben werden. Zur
Verhinderung einer Verschlechterung der Entglasungsbeständigkeit
sollte die obere Grenze der Menge jeder dieser Komponenten vorzugsweise
1,0% betragen.
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Bevorzugte
Glasmaterialien zum Erhalten der Gläser der Aspekte 1 bis 3 werden
später
beschrieben, die Glasmaterialien sind jedoch nicht auf solche beschränkt, die
in der vorliegenden Beschreibung beschrieben sind.
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Übergangsmetallelemente,
wie V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Ag und Mo, ausschließlich Ti,
sind Färbemittel
des Glases, selbst wenn eine geringe Menge dieser Elemente einzeln
oder in Kombination in dem Glas eingeschlossen ist. Da diese Elemente
eine Absorption in spezifischen Wellenlängen im sichtbaren Bereich
verursachen, wird es bevorzugt, dass diese Elemente im Wesentlichen
nicht in einem optischen Glas eingeschlossen sind, das Wellenlängen im
sichtbaren Bereich verwendet.
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Eine
derzeitige Tendenz besteht darin, die Verwendung von Pb, Th, Cd,
Tl, As, Os, Be und Se als schädliche
chemische Substanzen zu unterlassen, und wenn diese Elemente verwendet
werden, müssen Schritte
für den
Umweltschutz unternommen werden, und zwar nicht nur bei der Herstellung
von Glas, sondern auch bei der Verarbeitung von Glas und beim Entsorgen
von Glasprodukten. Es wird bevorzugt, diese Elemente nicht zu verwenden,
wenn ein Einfluss auf die Umwelt in Betracht kommt.
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Die
optischen Gläser
der Aspekte 4 bis 6 werden nun beschrieben. In den optischen Gläsern der
Aspekte 4 bis 6 werden die Mengen der entsprechenden Komponenten,
die in den Materialien vor dem Schmelzen enthalten sind, in Massen-%
auf Elementbasis ausgedrückt.
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Aspekt
4 definiert Elemente, die Glasmaterialien und Glaskomponenten für eine stabile
Produktion eines optischen Glases betreffen, das einen Brechungsindex
(nd) von in einem Bereich von 1,41 bis 1,47 und eine Abbe-Zahl (νd) in einem
Bereich von 90 bis 100 hat. Die Rollen und Effekte der entsprechenden
Komponenten sind mit denen identisch, die in Bezug auf die Aspekte
1 bis 3 beschrieben wurden, und eine Beschreibung dieser Komponenten
wird weggelassen. Aspekt 5 stellt eine besonders bevorzugte Ausführungsform
des Aspekts 4 dar, und Aspekt 6 stellt eine besonders bevorzugte
Ausführungsform
des Aspekts 5 dar.
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Wenn
Glas durch ein Schmelzverfahren hergestellt wird, bildet eine Glasmaterial-Zusammensetzung eine
Glasschmelze durch eine glasbildende Reaktion, die eine Art von
chemischer Reaktion ist. Um ein glattes Fortschreiten der glasbildenden
Reaktion zu ermöglichen,
ist es wichtig, auf Formen und Kombinationen von Glasmaterialien
zu achten.
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Oxid-Materialien
haben im Allgemeinen einen hohen Schmelzpunkt, und daher besteht
die Tendenz, dass das Glasmaterial bis zum letzten Stadium in der
glasbildenden Reaktion der Glasmaterial-Zusammensetzung als ein
Ganzes verbleibt, und als Ergebnis gibt es den Fall, dass das Oxid-Material
im ungeschmolzenen Zustand zurückbleibt,
wenn die Temperatur der glasbildenden Reaktion, d.h. die Schmelztemperatur
des Glasmaterials, zu niedrig ist. Um den Fall zu verhindern, dass
ein solches Material ungeschmolzen zurückbleibt, wird in Erwägung gezogen,
die Schmelztemperatur des Glasmaterials zu erhöhen oder die Schmelzzeit zu
verlängern.
Bei dem Glas mit niedrigem Brechungsindex und niedriger Dispersion
der vorliegenden Erfindung wird dieses Verfahren jedoch nicht bevorzugt,
weil das Glas eine große
Menge an F, das eine hohe Flüchtigkeit hat,
enthalten muss. Aus diesem Grund ist die Verwendung eines Oxid-Materials
in einer großen
Menge unerwünscht.
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Da
ein komplexes Phosphat eine Quelle von P ist, der eine wesentliche
Komponente in dem Glas der vorliegenden Erfindung ist, wird es im
Wesentlichen als ein Glasmaterial verwendet. Ein komplexes Phosphat hat
einen niedrigeren Schmelzpunkt als ein Oxid-Material, und daher
verläuft
die glasbildende Reaktion häufig bei
einer niedrigen Temperatur. Somit kann ein komplexes Phosphat vorzugsweise
als ein Glasmaterial zum Erhalten des Glases der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Da ein Oxid-Material und/oder eine Phosphorsäure-Komponente eine Quelle
von O sind, der eine wesentliche Komponente des Glases der vorliegenden
Erfindung ist, müssen
sie als Glasmaterialien zugegeben werden. Es sollte jedoch berücksichtigt
werden, dass die übermäßige Verwendung
solcher Materialien eine Menge an O einführt, die größer als notwendig ist. Es ist
möglich,
allgemeine Glasmaterialien, wie ein Kohlensäure-Verbindung, Salpetersäure-Verbindung, Schwefelsäure-Verbindung
und ein Hydroxid als Quelle von O zu verwenden. Diese Materialien
zersetzen sich jedoch bei der glasbildenden Reaktion unter Abgabe
eines Gases (z.B. Kohlendioxidgas im Fall der Kohlensäure-Verbindung). Wenn
solche Materialien in übermäßiger Weise
verwendet werden, neigt die Glasschmelze daher zu einem Schäumen, und
dadurch wird ein Überlaufen
derselben aus einem Schmelztiegel verursacht, oder die Verdampfung
der F-Komponente
in der Glasschmelze wird verstärkt,
wenn das abgegebene Gas, das zu einem Schaum wurde, zur Oberfläche der
Schmelze hochsteigt und von der Oberfläche der Schmelze an die Luft
abgegeben wird. Daher wird es bevorzugt, die Verwendung solcher
Verbindungsmaterialen auf nur eine geringe Menge zu begrenzen (weniger
als 5,0 Massen-% der Gesamtmasse der Glasmaterialien), wenn solche
Verbindungsmaterialien verwendet werden.
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Ein
Fluorid-Material wird als wesentliches Glasmaterial verwendet, da
es eine Quelle an F ist, das eine wesentliche Komponente des Glases
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Aspekt
5 ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform von Aspekt 4, und
Aspekt 6 ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform von Aspekt 5. Die
Rollen und Effekte der Glaskomponenten, die aus den in den Aspekten
5 und 6 beschriebenen Glasmaterialien eingeführt werden, sind mit denjenigen
identisch, die in den Aspekten 1 bis 3 beschrieben wurden.
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Al,
Mg, Ca, Sr und Ba sollten vorzugsweise aus einem komplexen Phosphat
und/oder Fluorid als wesentlichen Quellen eingeführt werden. Bevorzugte komplexe
Phosphate zum Einführen
von Al schließen Al(PO3)3 und AlPO4 ein. Ein bevorzugtes Fluorid zum Einführen von
Al ist AlF3. Bevorzugte komplexe Phosphate
zum Einführen
von Erdalkalimetall-Elementen (R'' = Mg, Ca, Sr, Ba)
schließen
R''(PO3)2 und R''2P2O7 ein. Ein bevorzugtes
Fluorid zum Einführen
von Erdalkalimetall-Elementen (R'' = Mg, Ca, Sr, Ba)
ist R''F2.
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Die
obere Grenze der Menge an P, die in dem Rohmaterial enthalten ist,
sollte vorzugsweise 5,0%, besonders bevorzugt 4,8% und am meisten
bevorzugt 4,5% betragen, und die untere Grenze der Menge an P, das
in dem Rohmaterial enthalten ist, sollte vorzugsweise 1,0%, besonders
bevorzugt 1,1% und am meisten bevorzugt 1,2% betragen.
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Die
obere Grenze der Menge an Al, die in dem Rohmaterial enthalten ist,
sollte vorzugsweise 20,0%, besonders bevorzugt 19,0% und am meisten
bevorzugt 18,0% betragen, und die untere Grenze der Menge an Al,
die in dem Rohmaterial enthalten ist, sollte vorzugsweise 1,0%,
besonders bevorzugt 3,0% und am meisten bevorzugt 8,0% betragen.
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Die
obere Grenze der Menge an Mg, die in dem Rohmaterial enthalten ist,
sollte vorzugsweise 5,0%, besonders bevorzugt 4,0% und am meisten
bevorzugt 3,0% betragen. Mg braucht nicht zugegeben werden, aber
diese Komponente sollte vorzugsweise in einer Menge von 0,3% oder
mehr zugegeben werden.
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Die
obere Grenze der Menge an Ca, die in dem Rohmaterial enthalten ist,
sollte vorzugsweise 20,0%, besonders bevorzugt weniger als 17,5%
und am meisten bevorzugt 12,0% betragen, und die untere Grenze der
Menge an Ca, die in dem Rohmaterial enthalten ist, sollte vorzugsweise
1,0%, besonders bevorzugt 3,0% und am meisten bevorzugt 7,0% betragen.
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Die
obere Grenze der Menge an Sr, die in dem Rohmaterial enthalten ist,
sollte vorzugsweise 20,0%, besonders bevorzugt 19,0% und am meisten
bevorzugt 18,0% betragen, und die untere Grenze der Menge an Sr,
die in dem Rohmaterial enthalten ist, sollte vorzugsweise 1,0%,
besonders bevorzugt 8,0% und am meisten bevorzugt 12,0% betragen.
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Die
obere Grenze der Menge an Ba, die in dem Rohmaterial enthalten ist,
sollte vorzugsweise 20,0%, besonders bevorzugt 18,0% und am meisten
bevorzugt 15,0% betragen, und die untere Grenze der Menge an Ba,
die in dem Rohmaterial enthalten ist, sollte vorzugsweise 1,0%,
besonders bevorzugt 3,0% und am meisten bevorzugt 5,0% betragen.
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Die
Summe von Sr und Ba sollte vorzugsweise in einem Bereich von 20,0%
bis 35,0%, besonders bevorzugt in einem Bereich von 22,0% bis 33,0%
liegen.
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Die
untere Grenze des Verhältnisses
Ba/Sr sollte vorzugsweise 0,6, besonders bevorzugt 0,62 und am meisten
bevorzugt 0,65 betragen, und die obere Grenze dieses Verhältnisses
sollte vorzugsweise 1,0, besonders bevorzugt 0,98 und am meisten
bevorzugt 0,95 betragen.
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Die
Element-Komponenten Y, La und Gd sollten vorzugsweise aus einem
Fluorid-Material
eingeführt werden.
Es ist auch möglich,
diese Komponenten aus einem komplexen Phosphat (z.B. Metakomplexphosphat-Verbindung)
einzuführen,
eine solche Verbindung ist aber schwer erhältlich und kostspielig; es
wird bevorzugt, diese Element-Komponenten aus Fluoriden (YF3, LaF3 und GdF3) einzuführen,
wenn das Glas der vorliegenden Erfindung auf stabile und wirtschaftliche
Weise erhalten werden soll.
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Die
obere Grenze der Menge an Y, die in dem Rohmaterial enthalten ist,
sollte vorzugsweise 8,0%, besonders bevorzugt 6,0% und am meisten
bevorzugt weniger als 4,0% betragen, und die untere Grenze der Menge
an Y, die in dem Rohmaterial enthalten ist, sollte vorzugsweise
0,01%, besonders bevorzugt 0,5% und am meisten bevorzugt 1,0% betragen.
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Die
obere Grenze der Menge an La, die in dem Rohmaterial enthalten ist,
sollte vorzugsweise 5,0%, besonders bevorzugt 4,0% und am meisten
bevorzugt 3,0% betragen. La braucht überhaupt nicht zugegeben werden.
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Die
obere Grenze der Menge an Gd, die in dem Rohmaterial enthalten ist,
sollte vorzugsweise 5,0%, besonders bevorzugt 4,0% und am meisten
bevorzugt 3,0% betragen. Gd braucht überhaupt nicht zugegeben werden.
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Da
F, das für
die vorliegenden Erfindung entscheidend ist, dem Glas in einer großen Menge
zugeführt wird,
sollten die Alkalimetallelemente (R = Li, Na, K) vorzugsweise aus
einem Fluorid-Material als wesentlichem Material eingeführt werden.
In Fluoriden hat ein Fluorid in Form von RF eine starke Ionenbindung
und behindert daher ein glattes Fortschreiten der glasbildenden
Reaktion. Daher wird es bevorzugt, kombinierte Fluoride, wie R2SiF6 und R3AlF6, zum Einführen der
Alkalimetall-Komponenten zu verwenden. Wenn die Alkalimetall-Komponenten
aus Phosphorsäure-Verbindungen,
wie RPO3, R3PO4 und R2HPO4 (einschließlich ihrer Hydrate) eingeführt werden,
muss darauf geachtet werden, dass die Mengen an P und O, die aus
solchen Materialien eingeführt
werden, in den vorher bestimmten Bereichen bleiben.
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Die
obere Grenze der Menge an Li, die in dem Rohmaterial enthalten ist,
sollte vorzugsweise 3,0%, besonders bevorzugt 2,0% und am meisten
bevorzugt 1,0% betragen. Li braucht überhaupt nicht zugegeben werden.
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Die
obere Grenze der Menge an Na, die in dem Rohmaterial enthalten ist,
sollte vorzugsweise 3,0%, besonders bevorzugt 2,0% und am meisten
bevorzugt 1,0% betragen. Na braucht überhaupt nicht zugegeben werden.
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Die
obere Grenze der Menge an K, die in dem Rohmaterial enthalten ist,
sollte vorzugsweise 3,0%, besonders bevorzugt 2,0% und am meisten
bevorzugt 1,0% betragen. K braucht überhaupt nicht zugegeben werden.
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Die
obere Grenze der Menge an F, die in dem Rohmaterial enthalten ist,
sollte vorzugsweise 65%, besonders bevorzugt 55% und am meisten
bevorzugt 50% betragen. Die untere Grenze der Menge an F, die in dem
Rohmaterial enthalten ist, sollte vorzugsweise 35%, besonders bevorzugt
40% und am meisten bevorzugt 42% betragen.
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Cl,
das aus einem Chlorid-Material eingeführt wird, Br, das aus einem
Bromid-Material
eingeführt
wird, und I, das aus einem Iodid-Material eingeführt wird, sind zur Verbesserung
der Entglasungsbeständigkeit
wirksam, indem diese Komponenten als einen Teil von F ersetzende
Komponenten eingeführt
werden. Unter Verwendung der richtigen Menge dieser Glasmaterialien
wird zudem die glasbildende Reaktion verstärkt und es wird auch ein Entschäumungseffekt
erhalten. Diese Komponenten können
daher als wahlfreie Komponenten zugegeben werden. Wenn Cl jedoch
aus einem Chlorid-Material in einer Menge von mehr als 3,0% in das
Glas eingeführt
wird und Br aus einem Bromid-Material und I aus einem Iodid-Material
in einer Menge von jeweils mehr als 5,0% eingeführt werden, werden diese Elemente,
die einen großen
Innenradius haben, in einer großen
Menge in das Glas eingeführt,
wodurch sich eine Instabilität
des Glases und eine Verschlechterung der Entglasungsbeständigkeit
ergibt. Die besonders bevorzugte obere Grenze jedes dieser Elemente
ist daher 1,0%. Diese Elemente brauchen überhaupt nicht zugegeben zu
werden.
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Die
obere Grenze der Menge an O, die in dem Rohmaterial enthalten ist,
sollte vorzugsweise 10,0% und besonders bevorzugt 8,0% betragen,
und die untere Grenze der Menge an O, die in dem Rohmaterial enthalten
ist, sollte vorzugsweise 0,1% und besonders bevorzugt 0,5% betragen.
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Durch
Einstellen des Verhältnisses
(Si + B + P + O)/F in Massen-% auf Elementbasis in der Glasmaterial-Zusammensetzung
(d.h. Materialien vor dem Schmelzen) auf 0,20–0,40 wird es leicht, die Gläser der
Aspekte 1 bis 3 zu erhalten. Wenn das Verhältnis zu klein ist, wird häufig eine überschüssige Menge
an F in das Glas eingeführt,
und als Ergebnis wird die Viskosität der Glasschmelze reduziert
und daher die Bildung eines Glasprodukts erschwert. Zudem verschlechtert
sich die Entglasungsbeständigkeit,
und als Ergebnis wird die Produktivität reduziert. Wenn dieses Verhältnis andererseits übermäßig groß ist, ist
die Menge an F in dem Glasgerüst
aufgrund der Verdampfung von F während
der glasbildenden Reaktion und des Schmelzens des Glases relativ
reduziert, und als Ergebnis verschlechtert sich die Entglasungsbeständigkeit
und es wird schwierig, erwünschte
optische Konstanten (insbesondere eine niedrige Dispersionseigenschaft)
zu erreichen. Aus diesem Grund sollte die obere Grenze dieses Verhältnisses
vorzugsweise 0,40, besonders bevorzugt 0,35 und am meisten bevorzugt
0,30 betragen, und sollte die untere Grenze dieses Verhältnisses
vorzugsweise 0,20, besonders bevorzugt 0,25 und am meisten bevorzugt
0,27 betragen.
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Eine
Materialform, die am preiswertesten erhalten werden kann und leicht
Si einführt,
ist ein Oxid (typischerweise SiO2), in der
wie oben beschriebenen vorliegenden Erfindung wird es jedoch bevorzugt,
Si aus Glasmaterialien einzuführen,
die von Oxiden verschieden sind, z.B. R2SiF6 (R = Li, Na, K). Die obere Grenze der Menge
an Si, die in dem Rohmaterial enthalten ist, sollte vorzugsweise
geringer als 0,2% und besonders bevorzugt 0,195% betragen am meisten
bevorzugt 0,19% betragen.
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B2O3, das ein Oxid
von B ist, ist eine instabile Verbindung und hat eine hohe Feuchtigkeitsabsorptionseigenschaft,
und diese Verbindung muss mit großer Vorsicht behandelt werden.
Da diese Verbindung eine stabile Produktion behindert, ist es somit
wünschenswert,
ein von einem Oxid verschiedenes Glasmaterial zum Einführen von
B in das Glas zu verwenden. Die Verwendung eines Hydrats von B2O3 wie H3BO3 als Material ist
ebenfalls nicht erwünscht,
da es Wasser (H2O) während der glasbildenden Reaktion
erzeugt und dadurch die Verdampfung von F verstärkt. Daher wird es bevorzugt,
F in Form von BPO4 oder LiBF4 einzuführen. Die obere
Grenze von B, die in dem Rohmaterial enthalten ist, sollte vorzugsweise geringer
als 0,5%, besonders bevorzugt 0,25% und am meisten bevorzugt 0,20%
sein.
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Die
obere Grenze von Sb sollte vorzugsweise 3%, besonders bevorzugt
2% und am meisten bevorzugt 1% betragen.
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Durch
Einstellen der Glasmaterial-Zusammensetzung in Massen-% auf Elementbasis
in einer derartigen Weise, dass sie in dem Bereich liegt, der in
den Aspekten 5 und 6 definiert ist, können die in den Aspekten 1
bis 4 beschriebenen Gläser
mit niedrigem Brechungsindex und niedriger Dispersion unter Verwendung
eines allgemeinen Schmelzverfahrens auf stabile Weise erhalten werden.
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Die
Aspekte 7 bis 9 werden nun beschrieben. In den Aspekten 7 bis 9
sind die Mengen der entsprechenden Komponenten, die in den Materialien
vor dem Schmelzen enthalten sind, in Massen-% für jede Komponente ausgedrückt.
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Die
Aspekte 7 und 8 zeigen Materialzusammensetzungen, die zum Erhalten
eines Glases mit einem Brechungsindex (nd) in einem Bereich von
1,41 bis 1,47 und einer Abbe-Zahl (νd) in einem Bereich von 90 bis 100
geeignet sind. In der Beschreibung der Aspekte 7 und 8 wird "Massen-% auf der
Basis der gesamten Masse der Glasmaterials" einfach als "%" ausgedrückt.
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Al(PO3)3 ist ein brauchbares
Material zum Einführen
von Al, P und O in das Glas und zum Verstärken der Bildung eines stabilen
Glases und zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit und der
chemischen Beständigkeit
des Glases wirksam. Wenn die Menge dieses Materials zu gering ist,
können
diese Wirkungen nicht in ausreichender Weise erhalten werden. Die
untere Grenze der Menge dieses Materials sollte vorzugsweise 2,0%,
besonders bevorzugt 2,5% und am meisten bevorzugt 3,0% betragen.
Wenn dieses Material andererseits in einer übermäßigen Menge verwendet wird,
nehmen der Brechungsindex und die Dispersion des Glases zu, wodurch
es schwierig wird, die erwünschten
optischen Konstanten zu erreichen. Die obere Grenze der Menge dieses
Materials sollte daher 10,0%, besonders bevorzugt 9,5% und am meisten
bevorzugt 9,0% betragen.
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AlF3 ist ein brauchbares Material zum Einführen von
Al und F in das Glas und zum Verstärken der glasbildenden Reaktion
und der Bildung eines stabilen Glases und zur Reduktion des Brechungsindex
und der Dispersion des Glases wirksam. Wenn die Menge dieses Materials
zu gering ist, können
die erwünschten
optischen Konstanten nicht in ausreichender Weise erreicht werden.
Die untere Grenze der Menge dieses Materials sollte vorzugsweise
20%, besonders bevorzugt 22% und am meisten bevorzugt 25% betragen.
Wenn dieses Material andererseits in einer übermäßigen Menge verwendet wird,
verschlechtert sich die Entglasungsbeständigkeit. Die obere Grenze
der Menge dieses Materials sollte daher 35%, besonders bevorzugt
33% und am meisten bevorzugt 30% betragen.
-
CaF2 ist ein brauchbares Material zum Einführen von
Ca und F in das Glas und zur Reduktion der Dispersion und der relativen
Dichte des Glases und zum Verstärken
der Bildung eines stabilen Glases wirksam. Wenn die Menge dieses
Materials zu gering ist, können
diese Effekte nicht in ausreichender Weise erreicht werden. Die
untere Grenze der Menge dieses Materials sollte vorzugsweise 15%,
besonders bevorzugt 16% und am meisten bevorzugt 18 betragen. Wenn
dieses Material andererseits in einer übermäßigen Menge verwendet wird,
verschlechtert sich die Entglasungsbeständigkeit. Die obere Grenze
der Menge dieses Materials sollte daher 25%, besonders bevorzugt
24 und am meisten bevorzugt 22% betragen.
-
SrF2 ist ein brauchbares Material zum Einführen von
Sr und F in das Glas und zum Einstellen des Brechungsindex des Glases
und zum Verstärken
der Bildung eines stabilen Glases wirksam. Wenn die Menge dieses
Materials zu gering ist, können
diese Effekte nicht in ausreichender Weise erreicht werden. Die
untere Grenze der Menge dieses Materials sollte vorzugsweise 15%,
besonders bevorzugt 15,5% und am meisten bevorzugt 16% betragen.
Wenn dieses Material andererseits in einer übermäßigen Menge verwendet wird, können die erwünschten
optischen Konstanten nicht in ausreichender Weise erreicht werden,
verschlechtert sich die Entglasungsbeständigkeit. Die obere Grenze
der Menge dieses Materials sollte daher 28%, besonders bevorzugt
27% und am meisten bevorzugt 25% betragen.
-
BaF2 ist ein brauchbares Material zum Einführen von
Ba und F in das Glas und zum Einstellen des Brechungsindex des Glases
und zum Verstärken
der Bildung eines stabilen Glases wirksam. Wenn die Menge dieses
Materials zu gering ist, können
diese Effekte nicht in ausreichender Weise erreicht werden. Die
untere Grenze der Menge dieses Materials sollte vorzugsweise 5%,
besonders bevorzugt 6% und am meisten bevorzugt 8% betragen. Wenn
dieses Material andererseits in einer übermäßigen Menge verwendet wird,
nimmt der Brechungsindex des Glases übermäßig zu, erhöht sich die relative Dichte
des Glases und verschlechtert sich die chemische Beständigkeit
des Glases. Die obere Grenze der Menge dieses Materials sollte daher
20%, besonders bevorzugt 18% und am meisten bevorzugt 15% betragen.
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YF3 ist ein brauchbares Material zum Einführen von
Y und F in das Glas und zum Einstellen des Brechungsindex des Glases
und zum Verstärken
der Bildung eines stabilen Glases wirksam. Wenn die Menge dieses
Materials zu gering ist, können
diese Effekte nicht in ausreichender Weise erreicht werden. Die
untere Grenze der Menge dieses Materials sollte vorzugsweise 0,1%,
besonders bevorzugt 0,5% und am meisten bevorzugt 1,0% betragen.
Wenn dieses Material andererseits in einer übermäßigen Menge verwendet wird, nimmt
der Brechungsindex des Glases übermäßig zu.
Die obere Grenze der Menge dieses Materials sollte daher 10%, besonders
bevorzugt 9% und am meisten bevorzugt 8% betragen.
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Aspekt
9 zeigt besonders bevorzugte Rohmaterialien in den Aspekten 7 und
8. In der Beschreibung von Aspekt 9 wird "Massen-% auf der Basis der gesamten
Masse der Glasmaterialien" einfach
als "%" ausgedrückt und
die Beschreibung der Komponenten, die bereits in den Aspekten 7
und 8 beschrieben wurden, ist weggelassen.
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MgF2 ist ein brauchbares Material zum Einführen von
Mg und F in das Glas und zum Einstellen des Brechungsindex des Glases
und zur Verbesserung der chemischen Beständigkeit des Glases wirksam.
Wenn die Menge dieses Materials zu gering ist, kann der Effekt der
Verbesserung der chemischen Beständigkeit nicht
in ausreichender Weise erreicht werden. Die untere Grenze der Menge
dieses Materials sollte vorzugsweise 1%, besonders bevorzugt 1,5%
und am meisten bevorzugt 2% betragen. Wenn dieses Material andererseits
in einer übermäßigen Menge
verwendet wird, verschlechtert sich die Entglasungsbeständigkeit.
Die obere Grenze der Menge dieses Materials sollte daher 7%, besonders
bevorzugt 6,5% und am meisten bevorzugt 6% betragen.
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Durch
Einstellen des Verhältnisses
in Massen-% (MgF2 + CaF2)/(Al(PO3)3 + AlF3) auf weniger als 0,77 kann eine weitere
Verbesserung der Entglasungsbeständigkeit
erreicht werden. MgF2 und CaF2,
die den Zähler
dieses Verhältnisses
ausmachen, sind Komponenten, die die Entglasungsbeständigkeit
verschlechtern, wenn sie in einer großen Menge zugegeben werden,
während
Al(PO3)3 und AlF3, die den Nenner dieses Verhältnisses
darstellen, Komponenten sind, die die Verbesserung der Entglasungsbeständigkeit
verstärken.
Je kleiner dieses Verhältnis
ist, desto besser ist daher die Entglasungsbeständigkeit des erhaltenen Glases.
Die obere Grenze dieses Verhältnisses
in Massen-% sollte vorzugsweise kleiner als 0,77, besonders bevorzugt kleiner
als 0,73 und am meisten bevorzugt 0,72 sein. Wenn dieses Verhältnis in
Massen-% jedoch zu klein ist, wird es schwierig, erwünschte optische
Konstanten zu erreichen. Die untere Grenze dieses Verhältnisses
sollte vorzugsweise 0,5, besonders bevorzugt 0,51 und am meisten
bevorzugt 0,52 sein.
-
Der
Effekt der Verbesserung der Entglasungsbeständigkeit kann leichter erreicht
werden, indem man das Verhältnis
(Si + B + P + Al)/F auf einen vorher bestimmten Bereich einstellt
und das Verhältnis
Ba/Sr in Massen-% auf Elementbasis auf einen vorher bestimmten Bereich
einstellt. Diese Bereiche sind mit denen identisch, die in den Aspekten
4 bis 6 beschrieben wurden.
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Es
erfolgt nun eine Beschreibung des Aspekts 10.
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Si
und B, die in einem Glasmaterial enthalten sind, sind bevorzugte
Komponenten zum Verhindern des Auftretens einer Entglasung (Ausfällung von
Kristallen) im Inneren des Glases während des Abkühlens des Glases
aus dem geschmolzenen Zustand. Wie oben beschrieben wurde, muss
eine große
Menge an F zum Glas gegeben werden, um die niedrigen Brechungsindex-
und die niedrigen Dispersionseigenschaften zu verwirklichen, und
die Bindung zwischen Molekülen
in einem solchem Glas ist häufig
eine Ionenbindung und keine kovalente Bindung. Mit den Komponenten
und bei dem Zusammensetzungsverhältnis
des Glases geht das Glas häufig
in thermodynamisch stabile Kristalle vom Ionenbindungstyp während des
Kühlens
der Glasschmelze über,
anstatt einen Glaszustand beizubehalten. In einem solchen Fall besteht
eine große
Schwierigkeit darin, die Entglasungsbeständigkeit zu verbessern, während die
erwünschten
niedrigen Brechungsindex- und die erwünschten niedrigen Dispersionseigenschaften
durch einfaches Anpassen der Glaskomponenten realisiert werden.
Die oben beschriebenen wesentlichen Komponenten, außer P und
Al, sind Elemente, die einen relativ großen Innenradius haben. Es wurde
gezeigt, dass es durch Einführen
einer geringen Menge an Si und/oder B, die einen relativ kleinen
Innenradius haben, in das Glas ermöglicht wird, einen Übergang
aus dem Glaszustand in den kristallinen Zustand wirksam zu verhindern
ohne die Glasstruktur wesentlich zu verändern, die durch die Hauptkomponenten
gebildet wird. Zum Erreichen dieses Effekts in ausreichender Weise
sollte die untere Grenze der Gesamtmenge an Si und/oder B in der
Glasmaterial-Zusammensetzung vorzugsweise 0,005%, besonders bevorzugt
0,008% und am meisten bevorzugt 0,01% betragen. Wenn andererseits
eine übermäßig große Menge
an Si und/oder B in der Glasmaterial-Zusammensetzung enthalten ist,
bewirken Si und/oder B, in denen die kovalente Bindung stark ist,
häufig
ein Ausfällen
von Kristallen vom kovalent gebundenen Typ in dem Glas und zudem
wird es schwierig, die niedrigen Brechungsindex- und niedrigen Dispersionseigenschaften
zu erreichen. Daher sollte die obere Grenze der Gesamtmenge an Si
und/oder B vorzugsweise geringer als 0,2%, besonders bevorzugt 0,195%
und am meisten bevorzugt 0,19% sein.
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Die
eingeführte
Menge an Si und/oder B wird als die Menge ausgedrückt, die
in der Glasmaterial-Zusammensetzung enthalten ist. Si und/oder B
werden eingeführt,
um das Auftreten einer Entglasung während des Abkühlens der
Glasschmelze zu verhindern. Wenn Glas durch ein üblicherweise verwendetes Schmelzverfahren
hergestellt wird, werden verschiedene Glasmaterialien gewogen, eingestellt
und vermischt, und diese Materialien werden in einen Schmelzofen
mit einer hohen Temperatur gegeben, um die glasbildende Reaktion
zu erzeugen, und nach dem Läutern,
Rühren
und Homogenisieren einer Glasschmelze wird die Glasschmelze zum
Verfestigen abgekühlt.
Da Glasmaterialien auf unterschiedliche Weise aus Oxiden, Carbonaten, Nitraten,
Sulfaten, komplexen Phosphaten, Halogeniden und Hydroxiden usw.
von erwünschten
Glaskomponenten-Elementen ausgewählt
werden können
und die glasbildende Reaktion dieser Materialien kompliziert ist und
dieselben auf unzählige
Weise kombiniert werden können,
können
diese Materialien nicht einfach bestimmt werden und außerdem können die
Koordinationszahl, der Innenradius und die Wertigkeit des Ions nicht auf
einfache Weise bestimmt werden. Daher werden die Mengen an Si und
B in Form von Elementen in dieser Beschreibung ausgedrückt.
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Aspekt
11 bezieht sich auf Rohmaterialien zur Herstellung des Glases der
Aspekte 1 bis 10 auf stabile und wirtschaftliche Weise.
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Da
SiO2 und B2O3 Oxide sind, sind sie Materialien, die dazu
neigen, eine glatte glasbildende Reaktion zu behindern, wie oben
beschrieben wurde. Wenn daher Si und/oder B in das Glas eingeführt werden,
sollten sie vorzugsweise aus einem Material eingeführt werden,
das von einem Oxid verschieden ist, z.B. ein Fluorid oder ein komplexes
Phosphat. Die Verwendung eines Hydrats von B2O3 wie H3BO3 als Material wird nicht bevorzugt, da Wasser
(H2O) bei der glasbildenden Reaktion erzeugt
wird, und dieses Wasser die Verdampfung von F verstärkt.
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Ba(PO3)2 und BaCl2 sind Materialien, die häufig eine Legierung mit einem
Element der Platingruppe wie Pt, das als Material einer üblichen
Glasschmelzgerätschaft
verwendet wird, insbesondere bei der glasbildenden Reaktion bilden.
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Ba
neigt dazu, insbesondere eine Legierung mit Pt unter den Ionen der
Platingruppe zu bilden, und wenn eine Phosphorsäure-Verbindung als Glasmaterial
verwendet wird, verursacht es häufig
eine Beschädigung
der Schmelzgerätschaft.
Um das Glas der vorliegenden Erfindung auf stabile Weise zu erhalten,
ohne dass eine Beschädigung
der Schmelzgerätschaft
verursacht wird, sollte dieses Material vorzugsweise nicht verwendet
werden. Zudem beschädigt
aus BaCl2 eingeführtes Cl häufig Pt in der Schmelzgerätschaft
und verursacht dadurch, dass eine große Menge an Pt-Ion herausgelöst wird
und in das Glas gelangt, und als Ergebnis erfolgt eine Absorption
von Pt-Ion insbesondere im kurzwelligen Bereich von 450 nm oder
darunter mit der resultierenden Verschlechterung des Transmissionsgrades
des Glases. Aus diesem Grund wird die Verwendung dieses Materials
nicht bevorzugt.
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LiF-,
NaF- und KF-Materialien haben eine starke Ionenbindung von R-F und
behindern dadurch eine glatte glasbildende Reaktion und verursachen
zudem in der glasbildenden Reaktion, dass Pt der Schmelzgerätschaft
ionisiert und herausgelöst
wird und in einer großen
Menge in das Glas gelangt. Als Ergebnis erfolgt eine Absorption
von Pt-Ion im kurzwelligen Bereich von 450 nm oder darunter mit
der resultierenden Verschlechterung des Transmissionsgrades des
Glases. Aus diesem Grund wird die Verwendung dieser Materialien
nicht bevorzugt.
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LiPF6-, NaPF6- und KPF6-Materialien verursachen in der glasbildenden
Reaktion, dass Pt der Schmelzgerätschaft
ionisiert und herausgelöst
wird und in einer großen
Menge in das Glas gelangt. Als Ergebnis erfolgt eine Absorption
von Pt-Ion im kurzwelligen Bereich von 450 nm oder darunter mit
der resultierenden Verschlechterung der Lichtdurchlässigkeit
des Glases. Aus diesem Grund wird die Verwendung dieser Materialien
nicht bevorzugt. Zusätzlich
dazu sind diese Alkalimetall-Verbindungen Materialien, die im Handel
nicht leicht erhältlich
und daher kostspielig sind. In der vorliegenden Erfindung wird es
bevorzugt, diese Materialien zum Erhalten des Glases der vorliegenden
Erfindung auf wirtschaftliche Weise nicht zu verwenden.
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Aspekt
12 zeigt die typischste Ausführungsform
zum Erhalten des Glases der vorliegenden Erfindung auf stabile und
wirtschaftliche Weise. Eine Beschreibung der Komponenten, die bereits
beschrieben wurden, wird weggelassen.
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Na2SiF6 ist ein brauchbares
Material, das Na, Si und F in das Glas einführen kann. K2SiF6 ist auch ein brauchbares Material, das
K, Si und F in das Glas einführen
kann. Diese Materialien können
gegebenenfalls zugegeben werden.
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Wenn
jedes dieser Materialien in einer Menge von mehr als 3,0% zugegeben
wird, wird eine übermäßige Menge
an F in das Glas eingeführt
und als Ergebnis verschlechtert sich die Entglasungsbeständigkeit
des Glases und auch die chemische Beständigkeit des Glases verschlechtert
sich durch ein übermäßiges Einführen von
Na und K. Daher sollte die obere Grenze jedes dieser Materialien
vorzugsweise 3,0%, besonders bevorzugt 2,8% und am meisten bevorzugt
2,5% betragen.
-
Zum
Einführen
von Si, das – wie
oben beschrieben wurde – den
Effekt hat, die Entglasungsbeständigkeit
in dem Glas durch Zugabe einer geringen Menge dieser Komponente
zu verbessern, kann eines dieser Materialien oder können beide
dieser Materialien verwendet werden. Die untere Grenze der Summe
dieser Materialien (Na2SiF6 +
K2SiF6) sollte vorzugsweise
0,01%, besonders bevorzugt 0,03% und am meisten bevorzugt 0,05%
betragen. Wenn andererseits die Summe dieser Materialien 5,0% überschreitet,
wird eine überschüssige Menge
an F in das Glas eingeführt,
und als Ergebnis verschlechtert sich die Entglasungsbeständigkeit
des Glases und auch die chemische Beständigkeit des Glases verschlechtert
sich durch ein übermäßiges Einführen von
Na und K. Daher sollte die obere Grenze der Summe dieser Materialien
vorzugsweise 5,0%, besonders bevorzugt 4,0% und am meisten bevorzugt
3,0% betragen.
-
KHF2 ist ein brauchbares Glasmaterial, weil
es einen Entschäumungseffekt
einer Glasschmelze und auch einen Säuerungsmittel-Effekt erzeugen
kann, um die Glasschmelze, die eine stark reduzierende Tendenz hat,
in eine neutrale Richtung zu führen.
Wenn die reduzierende Tendenz in der Glasschmelze groß wird, reagieren
Ba und P in dem Glas mit der Schmelzgerätschaft aus dem Metall der
Platingruppe und verursachen dadurch, dass Pt-Ionen herausgelöst werden
und in das Glas gelangen, und verursachen im schlimmsten Fall, dass
eine Legierung mit dem Metall der Platingruppe gebildet wird, mit
dem Ergebnis, dass Glas aus dem Legierungsanteil fließt. Wenn
die Menge dieses Materials zu gering ist, können diese Effekte nicht in
ausreichendem Maße
erreicht werden, und daher sollte die untere Grenze dieses Materials
vorzugsweise 0,1%, besonders bevorzugt 0,13% und am meisten bevorzugt
0,15% betragen. Wenn dieses Glasmaterial andererseits in einer übermäßigen Menge
verwendet wird, nimmt die Menge an abgegebenem HF-Gas zu, und dadurch
erhöht
sich die Verdampfungsmenge an F im Glas. Daher sollte die obere
Grenze der Menge dieses Materials vorzugsweise 3,0%, besonders bevorzugt
2,8% und am meisten bevorzugt 2,5% sein.
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NH4F·HF
kann wie KHF2 einen Entschäumungseffekt
einer Glasschmelze und auch einen Säuerungsmitteleffekt erzeugen,
um die Glasschmelze, die eine stark reduzierende Tendenz hat, in
eine neutrale Richtung zu lenken, und es kann gegebenenfalls verwendet
werden. Da die Einführungsmenge
von HF-Gas jedoch größer ist,
als die von KHF2, sollte die obere Grenze
der Menge dieses Materials vorzugsweise 1,0%, besonders bevorzugt
0,99% und am meisten bevorzugt 0,98% betragen.
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Aspekt
13 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform
des Glases des Aspekts 12, das Na2SiF6 in einer Menge in einem Bereich von 0–3% und
K2SiF6 in einer
Menge in einem Bereich von 0–3%
umfasst. Im Aspekt 13 liegt die Summe (Na2SiF6 + K2SiF6) in einem Bereich von 0,03% bis 4,0%.
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Aspekt
14 zeigt eine Ausführungsform
der Aspekte 1 bis 13, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Glas
eine hohe Entglasungsbeständigkeit
während
des Kühlens
der Glasschmelze aufweist.
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In
dem Fall, dass Glas durch ein kontinuierliches Schmelz- und Formverfahren
erhalten wird, das eine hohe Produktivität aufweist, wird die Glasschmelze
bei einer niedrigen Temperatur gehalten, und ein Glas wird in einem
hochviskosen Zustand der Glasschmelze gebildet, um das Auftreten
eines gestreiften ungleichmäßigen Anteils
(Schlieren) zu verhindern, der durch einen Konvektionsstrom von
fließendem
Glas verursacht wird. Wenn eine Glasschmelze mit einer Glaszusammensetzung,
die eine geringe Entglasungsbeständigkeit
hat, bei einer niedrigen Temperatur gehalten wird, fallen Kristalle
in der Glasschmelze aus. Das Ausfallen von Kristallen in der Glasschmelze
wird nicht nur durch einen Temperaturfaktor beeinflusst, sondern
auch durch einen Zeitfaktor. Wenn die Glasschmelze bei einer niedrigen
Temperatur während
einer langen Zeitspanne gehalten wird, fallen Kristalle aufgrund
des Zeitfaktors aus der Glasschmelze aus. Wenn Glas kontinuierlich
während einer
langen Zeitspanne (wenigstens mehrere Tage) aus einer solchen Glasschmelze
gebildet wird, fallen Kristalle in der Schmelzgerätschaft
aus, und als Ergebnis werden Kristalle in ein erhaltenes verfestigtes
Glas eingemischt und es kann kein homogenes Glas erhalten werden,
oder Kristalle verbleiben in der Schmelzgerätschaft und haben einen schädlichen
Einfluss auf das Glasfließen
und produzieren dadurch einen ungleichmäßigen Anteil (Schlieren) in
dem erhaltenen Glas. Wenn die Möglichkeit
eines solchen Phänomens
besteht, kann Glas nicht auf stabile Weise durch ein kontinuierliches
Schmelz- und Formverfahren mit hoher Produktivität erzeugt werden und daher
muss ein Produktionsverfahren mit geringerer Produktivität verwendet
werden. Dies ist offensichtlich unwirtschaftlich.
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Eine
Temperatur von 1000°C
ist eine Temperatur, die hinreichend höher ist als eine Temperatur,
bei der Kristalle aus einer Glasschmelze ausfallen, und 690°C, eine Temperatur,
bei der das Glas 60 Stunden lang gehalten wird, ist eine Temperatur,
die nahe bei der glasbildenden Temperatur der Gläser der Aspekte 1 bis 13 liegt.
Wenn durch diese Bewertungsmethode bestätigt wird, dass Kristalle nicht
im Inneren des Glases ausfallen, kann das sehr wirtschaftliche kontinuierliche
Schmelz- und Form-Produktionssystem angewandt werden und Glas kann
auf stabile Weise hergestellt werden.
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Aspekt
15 zeigt die Bewertung der Entglasungseigenschaft von Glas durch
Differentialthermoanalyse (DTA). Glas hat keinen Schmelzpunkt und
dennoch fallen Kristalle aus (d.h. es erfolgt eine Entglasung),
wenn eine erhöhte Temperatur
einen gewissen Punkt überschreitet,
und wenn die Temperatur weiter ansteigt, werden die ausgefallenen
Kristalle (Entglasung) geschmolzen. Diese Temperatur, bei der die
Entglasung verschwindet, wird als Tm ausgedrückt. Tm wird als Wärmeabsorptionspeak
in einer DTA-Kurve nachgewiesen. Wenn andererseits die Glasschmelze
gekühlt
wird, nachdem die Kristalle (Entglasung) ausreichend geschmolzen
sind, wird die Erzeugung von Wärme,
die durch das Ausfallen von Kristallen verursacht wird (Auftreten
von Entglasung), in der DTA-Kurve
beobachtet. Diese Temperatur, bei der die Kristallausfällung (Entglasung)
beginnt, wird als Tx ausgedrückt.
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Wenn
der Wert (Tm – Tx)
zunimmt, bedeutet dies, dass eine Ausfällung von Kristallen (Auftreten
von Entglasung) während
des Kühlens
der Glasschmelze schwieriger wird. Indem man diesen Wert auf 15°C oder höher einstellt,
erfolgt kaum eine Ausfällung
von Kristallen, selbst wenn die Temperatur des Glases auf eine niedrige
Temperatur abgesenkt wird. Daher kann die Viskosität des Glases
während
der Glasbildung zunehmen, wodurch das Auftreten eines gestreiften
ungleichmäßigen Anteils
(Schlieren), der durch einen Konvektionsstrom in dem fließenden Glas
verursacht wird, wirksam verhindert werden. Der Wert (Tm – Tx) sollte
besonders bevorzugt 16°C
oder höher,
am meisten bevorzugt 17°C
oder höher
sein.
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Aspekt
16 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Säurebeständigkeitseigenschaft des Glases,
die gemäß JOGIS
061999 "Method for
Measuring Chemical Durability of Optical Glass (Powder Method)" gemessen wird, Klasse
1 bis Klasse 3 ist.
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Wenn
Glas zu einer Linse oder einem Prisma verarbeitet wird, wird das
Glas Wasser, einem Poliermittel und einem Spülmittel ausgesetzt. Wenn Glas,
das aus einem Material besteht, welches eine geringe Säurebeständigkeitseigenschaft
hat, zur Herstellung einer Linse oder eines Prismas verwendet wird,
wird Glasmaterial häufig
herausgelöst,
was ein ungenügendes
Finish der polierten Oberfläche
ergibt. Um in einem solchen Fall eine saubere und glatt polierte
Oberfläche
zu erhalten, müssen
große
Anstrengungen unternommen werden, und dies ist unwirtschaftlich.
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Aus
diesem Grund sollte die Säurebeständigkeitseigenschaft
vorzugsweise Klasse 3 oder besser als dieselbe sein.
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Wie
in den Aspekten 17 bis 19 beschrieben ist, sind die in den Aspekten
1 bis 16 beschriebenen Gläser als
Materialien zur Herstellung optischer Elemente, die Linsen und Prismen
einschließen,
brauchbar, und unter Verwendung dieser optischen Elemente für Kameras
und Projektoren kann eine hoch präzise chromatische Aberration
verwirklicht werden.
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Als
typisches Beispiel für
ein Verfahren zur Herstellung von Linsen und Prismen unter Verwendung
von Glas als Material, wird das Nacherwärmungspressen in Aspekt 18
beschrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf das Nacherwärmungspressen
beschränkt,
sondern optische Elemente können
unter Verwendung anderer Verfahren wie z.B. Formpressen hergestellt
werden.
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Beispiele
für das
optische Glas der vorliegenden Erfindung werden nachstehend beschrieben.
Es sollte jedoch klar sein, dass der Bereich der vorliegenden Erfindung
in keiner Weise auf diese Beispiele beschränkt ist.
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Die
Tabellen 1 bis 4 zeigen Mengen in Massen-% auf Elementbasis von
Elementen, die Glasmaterialien ausmachen (Aspekte 4–6), das
Verhältnis
(Si + B + P + Al)/F in Massen-% auf Elementbasis, das Verhältnis Ba/Sr,
Brechungsindex (nd), Abbe-Zahl
(νd) und
das Ergebnis eines Tests bei konstanter Temperatur (Tm – Tx) der
Beispiele Nr. 1 bis 23, um ein Fluor-komplexes Phosphat-Glas mit äußerst niedrigem
Brechungsindex und äußerst niedriger
Dispersion, das einen Brechungsindex (nd) in einem Bereich von 1,41
bis 1,47 und eine Abbe-Zahl (νd)
in einem Bereich von 90 bis 100 hat, zu erhalten. Die Tabellen 5
bis 8 zeigen Mengen in Massen-% von Glasmaterialien (Aspekte 7 bis
9) und das Verhältnis
(MgF2 + CaF2)/(Al(PO3)3 + AlF3) in Massen-% der entsprechenden Beispiele.
Mit anderen Worten: Die Beispiele der Tabellen 5 bis 8 haben die
gleiche Zusammensetzung wie die entsprechenden Beispiele, jedoch
auf eine andere Weise ausgedrückt.
-
Tabelle
9 zeigt Glaszusammensetzungen und Eigenschaften der Vergleichsbeispiele
Nr. A bis E von optischen Gläsern
des Standes der Technik. In dieser Tabelle ist Vergleichsbeispiel
A Beispiel 6 der
japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 10-212133 , die Vergleichsbeispiele
B und C sind die Beispiele 3 und 5 der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 63-14141 und
die Vergleichsbeispiele D und E sind die Beispiele 2 und 7 der
japanischen Offenlegungsschrift
Nr. 6-1919876 . Die Werte des Brechungsindex (nd) und der
Abbe-Zahl (νd) in
der Tabelle sind diejenigen, die in diesen Veröffentlichungen beschrieben
sind. Bei diesen Vergleichsbeispielen wurde die Beschreibung in
den Veröffentlichungen
so interpretiert, dass sie Glasmaterial-Zusammensetzung bedeutet.
Beim Vergleichsbeispiel A wurde der Ausdruck Mol-% in den Ausdruck
Massen-% abgeändert. Die
Glasmaterialien wurden gemäß dem Verfahren
geschmolzen, das in diesen Veröffentlichungen
zum Erhalten von Gläsern
beschrieben ist.
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Der
Brechungsindex (nd), die Abbe-Zahl (νd), das Ergebnis des Temperaturhaltetests,
die Differenz zwischen der Temperatur, bei der die Entglasung verschwindet
(Tm) und der Temperatur, bei der die Entglasung beginnt (Tx), die
gemäß DTA gemessen
wurden, und die Säurebeständigkeitseigenschaft,
die gemäß dem Pulver-Verfahren
gemessen wurde, der erhaltenen Gläser wurden auf die folgende
Weise gemessen.
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(1) Brechungsindex (nd) und Abbe-Zahl
(νd)
-
Der
Brechungsindex (nd) und die Abbe-Zahl (νd) wurden bei einem Glas gemessen,
mit der Maßgabe, dass
die Absenktemperaturgeschwindigkeit während des Kühlens der Schmelze auf -25°C/h eingestellt
wurde.
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(2) Bewertung des Tests unter konstanter
Temperatur
-
Das
erhaltene Glas wurde zu Stücken
einer Länge
von etwa 5 mm zerstoßen
und in einen Platintiegel mit einer Kapazität von 50 cm3 gegeben.
Ein Deckel aus Aluminiumoxid wurde auf diesen Tiegel gelegt, und der
Tiegel wurde in einen elektrischen Ofen von 1000°C gegeben, und diese Temperatur
wurde 1 Stunde lang gehalten. Dann wurde die Temperatur des elektrischen
Ofens mit einer Rate von etwa 100°C/h
reduziert (d.h. man benötigt
etwa 3 Stunden von 1000°C
auf 690°C),
und die Temperatur von 690°C
des elektrischen Ofens, in dem der Tiegel aufbewahrt wurde, wurde
60 Stunden lang gehalten. Dann wurde der Platintiegel aus dem elektrischen
Ofen herausgenommen und der Deckel wurde entfernt. Das Innere des
Glases wurde mit bloßem Auge
unter hellem Licht beobachtet, und Glas, in dem keine Entglasung
(Ausfällung
von Kristallen) beobachtet wurde, wurde durch das Zeichen o ausgedrückt, und
Glas, in dem eine Entglasung beobachtet wurde, wurde durch das Zeichen
x ausgedrückt.
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(3) Differenz (Tm – Tx) zwischen der Temperatur,
bei der die Entglasung verschwindet (Tm)(°C), und der Temperatur, bei
der die Entglasung beginnt (TX) (°C)
-
Das
erhaltene Glas wurde zu Stücken
eine Teilchengröße von 425 μm bis 600 μm zerstoßen, und
etwa 200 mg der zerstoßenen
Glasprobe wurden in einen DTA-Tiegel
aus Aluminiumoxid gegeben, und der DTA-Tiegel wurde mit einer Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit
von 10°C/min
auf 800°C
erhitzt. In Wärmeabsorptionspeaks
der Differentialthermokurve, die während des Temperaturerhöhungsverfahrens
nachgewiesen wurden, wurde der Wärmeabsorptionspeak
der höchsten
Temperatur als Temperatur Tm genommen, bei der die Entglasung verschwindet.
Bei Tm gab es eine geringe Abhängigkeit
vom Unterschied der Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit, und daher
wurde die Messung nur in etwa bei der oben beschriebenen Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit
durchgeführt.
Nach dem Erreichen von 800°C
wurde die Temperatur auf 300°C
mit einer Temperaturabsenkgeschwindigkeit von 5°C/min erniedrigt und auch mit
einer Temperaturabsenkgeschwindigkeit von 10°C/min erniedrigt. Die Wärmeerzeugungsstarttemperatur
Tx(-5) bei der höchsten Temperatur
in der Differentialthermokurve, die im Laufe des Abkühlens mit
der Temperaturabsenkgeschwindigkeit von 5°C/min nachgewiesen wurde, und
die Wärmeerzeugungsstarttemperatur
Tx(-10) bei der höchsten Temperatur
in der Differentialthermokurve, die im Laufe des Abkühlens mit
der Temperaturabsenkgeschwindigkeit von 10°C/min nachgewiesen wurde, wurden
jeweils doppelt gemessen. Eine Temperatur, die durch Extrapolation
dieser gemessenen Werte auf eine Temperaturabsenkgeschwindigkeit
von 0°C/min
erhalten wurde, wurde als die Temperatur, bei der die Entglasung
beginnt (Tx)(°C)
definiert, und die Differenz (Tm – Tx) (°C) wurde berechnet. Das Ergebnis
ist in Tabelle 11 aufgeführt.
Zum besseren Verständnis
zeigt 1 Tm von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel D durch
gestrichelte Linien.
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(4) Pulver-Verfahren zur Bestimmung der
Säurebeständigkeitseigenschaft
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Die
Säurebeständigkeitseigenschaft
(Klasse) wurde gemäß Japan
Optical Industrial Standard "Method
for Measuring Chemical Durability of Optical Glass (Powder Method)" JOGIS 061999 gemessen. Insbesondere wurde das erhaltene
Glas zu Stücken
einer Teilchengröße von 425 μm bis 600 μm zerstoßen, und
eine zerstoßene
Glasprobe mit einer Masse, die der relativen Dichte entsprach, wurde
in einen Platinkorb gegeben. Dieser Platinkorb wurde in einen Quarz-Rundkolben
gelegt, der 10 mmol/l (= 0,01 N) einer wässrigen Salpetersäure-Lösung enthielt,
und 60 Minuten lang in einem siedendem Wasserbad behandelt. Die
Reduktionsrate der Glasprobe nach dieser Behandlung wurde berechnet.
Der Fall, in dem die Reduktionsrate geringer als 0,20% war, wurde
als Klasse 1 eingestuft, der Fall, in dem die Reduktionsrate 0,20%
bis weniger als 0,35% war, wurde als Klasse 2 eingestuft, und der
Fall, in dem die Reduktionsrate 0,35% bis weniger als 0,65% war, wurde
als Klasse 3 eingestuft. Diese Klasse bedeutet Folgendes: je niedriger
die Klasse ist, desto besser ist die Säurebeständigkeitseigenschaft des Glases.
-
Zur
Herstellung der Gläser
der Beispiele der vorliegenden Erfindung, die in den Tabellen 1
bis 8 beschrieben sind, wurden gebräuchliche Rohmaterialien für oben beschriebene
optische Gläser
abgewogen und in einem vorher bestimmten Verhältnis vermischt, und die vermischten
Materialien wurden in einen Platintiegel gegeben, und ein Deckel
aus einem feuerfesten Material wie Platin oder Aluminiumoxid wurde
auf den Tiegel gelegt. Die Materialien wurden bei einer Temperatur
innerhalb eines Temperaturbereichs von 900°C bis 1050°C während 3 bis 4 Stunden in einem
elektrischen Ofen geschmolzen, und zwar in Abhängigkeit von der Schmelzeigenschaft
der Glaskomponenten. Die Schmelze wurde gerührt und dadurch homogenisiert,
und nachdem die Temperatur in 2 bis 3 Stunden in dem elektrischen
Ofen auf 680°C
abgesenkt war, wurde die Schmelze in eine Form gegossen und spannungsfrei
gemacht, um die Gläser
herzustellen. Tabelle 1
Element Masse-% | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
Si | | 0.047 | 0.025 | 0.046 | | |
B | | | | | | |
Al | 9.442 | 9.468 | 9.902 | 9.778 | 9.349 | 9.814 |
P | 2.364 | 2.370 | 2.759 | 2.530 | 2.317 | 2.539 |
Y | 3.039 | 2.438 | | 3.028 | 3.039 | 3.039 |
La | | | 1.205 | | | |
Gd | | 0.760 | 1.521 | | | |
Mg | 1.576 | 1.580 | 1.775 | 1.570 | 1.576 | 1.576 |
Ca | 10.341 | 10.370 | 10.626 | 10.303 | 10.341 | 10.853 |
Sr | 16.173 | 15.772 | 13.776 | 14.382 | 16.173 | 14.434 |
Ba | 10.108 | 10.136 | 11.593 | 10.850 | 10.405 | 10.108 |
Li | | | | | | |
Na | | | | | | |
K | 0.335 | 0.341 | 0.071 | 0.464 | 0.335 | 0.335 |
Sb | | | | | | |
F | 42.919 | 42.928 | 42.428 | 43.088 | 42.833 | 43.326 |
O | 3.663. | 3.674 | 4.275 | 3.921 | 3.592 | 3.936 |
H | 0.016 | 0.030 | 0.010 | 0.016 | 0.016 | 0.016 |
N | 0.024 | 0.086 | 0.034 | 0.024 | 0.024 | 0.024 |
Cl | | | | | | |
Br | | | | | | |
I | | | | | | |
Insgesamt | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 |
(Si+B+P+Al)/F | 0.275 | 0.277 | 0.299 | 0.287 | 0.272 | 0.285 |
Ba/Sr | 0.625 | 0.643 | 0.842 | 0.754 | 0.643 | 0.700 |
Nd | 1.4389 | 1.4400 | 1.4352 | 1.4388 | 1.4388 | 3.4376 |
ν d | 95.0 | 96.4 | 93.8 | 95.0 | 95.0 | 95.3 |
Test
bei konstanter Temperatur | O | O | O | O | O | O |
Tm – Tx[°C] | 18 | | | 37 | 20 | |
Tabelle 2
Element Masse-% | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 |
Si | 0.046 | 0.046 | | 0.046 | 0.051 | |
B | | | | | | |
Al | 9.829 | 9.778 | 9.343 | 9.829 | 9.660 | 9.961 |
P | 2.705 | 2.530 | 2.623 | 2.705 | 2.570 | 2.715 |
Y | 2.725 | 2.422 | 3.042 | 3.028 | 2.743 | 3.039 |
La | | | | | | |
Gd | | | | | | |
Mg | 1.570 | 1.570 | 1.577 | 1.570 | 1.557 | 1.576 |
Ca | 10.813 | 10.813 | 10.351 | 11.323 | 10.754 | 10.341 |
Sr | 14.382 | 14.382 | 16.189 | 12.996 | 13.950 | 15.269 |
Ba | 10.071 | 10.850 | 9.993 | 10.461 | 10.919 | 9.327 |
Li | | | | | | |
Na | | | | | | |
K | 0.464 | 0.464 | 0.336 | 0.464 | 0.611 | 0.335 |
Sb | | | | | | |
F | 43.163 | 43.184 | 42.471 | 43.346 | 42.892 | 43.189 |
O | 4.192 | 3.921 | 4.066 | 4.192 | 3.983 | 4.208 |
H | 0.016 | 0.016 | 0.009 | 0.016 | 0.016 | 0.016 |
N | 0.024 | 0.024 | | 0.024 | 0.025 | 0.024 |
Cl | | | | | | |
Br | | | | | 0.269 | |
I | | | | | | |
Insgesamt | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 |
(Si+B+P+Al)/F | 0.291 | 0.286 | 0.282 | 0.290 | 0.286 | 0.294 |
Ba/Sr | 0.700 | 0.754 | 0.617 | 0.805 | 0.783 | 0.611 |
Nd | 1.4381 | 1.4378 | 1.4407 | 1.4385 | 1.4388 | 1.4397 |
νd | 94.2 | 94.6 | 93.5 | 94.3 | 95.0 | 94.3 |
Test
bei konstanter Temperatur | O | O | O | O | O | O |
Tm – Tx[°C] | | | | | | |
Tabelle 3
Element Masse-% | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 |
Si | | 0.045 | | 0.111 | | 0.023 |
B | | | 0.048 | | | |
Al | 9.495 | 9.731 | 9.791 | 9.151 | 9.122 | 9.796 |
P | 2.539 | 2.722 | 2.533 | 2.371 | 2.364 | 2.535 |
Y | 3.039 | 2.743 | 3.032 | 3.049 | 3.039 | 3.033 |
La | | | | | | |
Gd | | | | | | |
Mg | 1.574 | 1.580 | 1.572 | 1.230 | 1.576 | 1.573 |
Ca | 10.853 | 10.883 | 10.317 | 10.374 | 10.341 | 10.322 |
Sr | 15.130 | 13.951 | 14.401 | 16.225 | 16.173 | 14.408 |
Ba | 10.108 | 10.684 | 10.864 | 10.141 | 10.108 | 10.869 |
Li | | | | | | |
Na | | | | 0.049 | | |
K | 0.335 | 0.355 | 0.335 | 0.761 | 0.835 | 0.400 |
Sb | | | | | | |
F | 42.951 | 42.886 | 42.890 | 42.436 | 42.727 | 43.073 |
O | 3.935 | 4.220 | 4.208 | 3.675 | 3.663 | 3.928 |
H | 0.016 | 0.020 | 0.009 | 0.020 | 0.028 | 0.016 |
N | 0.025 | 0.061 | | 0.025 | 0.024 | 0.024 |
Cl | | 0.119 | | | | |
Br | | | | | | |
I | | | | 0.382 | | |
Insgesamt | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 |
(Si+B+P+Al)/F | 0.280 | 0.291 | 0.288 | 0.274 | 0.269 | 0.287 |
Ba/Sr | 0.668 | 0.766 | 0.754 | 0.625 | 0.625 | 0.754 |
Nd | 1.4389 | 1.4379 | 1.4390 | 1.4402 | 1.4383 | 1.4389 |
ν d | 94.4 | 94.0 | 94.8 | 96.5 | 94.7 | 96.0 |
Test
bei konstanter Temperatur | O | O | O | O | O | O |
Tm – Tx[°C] | | | 39 | | | 33 |
Tabelle
4
Element
Masse-% | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 |
Si | 0.047 | 0.046 | | 0.078 | 0.046 |
B | | | | 0.015 | |
Al | 9.840 | 9.416 | 9.814 | 9.732 | 9.408 |
P | 2.546 | 2.357 | 2.539 | 2.535 | 2.355 |
Y | 1.731 | 3.031 | 3.039 | 3.047 | 3.028 |
La | 1.418 | | | | |
Gd | | | | | |
Mg | 1.553 | 1.572 | 1.576 | 1.229 | 1.570 |
Ca | 10.369 | 10.313 | 10.341 | 10.882 | 10.303 |
Sr | 14.474 | 16.129 | 14.434 | 14.474 | 16.115 |
Ba | 10.747 | 10.081 | 10.889 | 10.176 | 10.071 |
Li | | | | 0.074 | |
Na | | 0.038 | | | |
K | 0.372 | 0.335 | 0.335 | 0.215 | 0.464 |
Sb | | | | | |
F | 42.919 | 42.989 | 43.057 | 43.482 | 42.950 |
O | 3.946 | 3.653 | 3.936 | 3.929 | 3.650 |
H | 0.013 | 0.016 | 0.016 | 0.007 | 0.016 |
N | 0.025 | 0.024 | 0.024 | 0.025 | 0.024 |
Cl | | | | | |
Br | | | | | |
I | | | | | |
Insgesamt | 100.000 | 10.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 |
(Si+B+P+Al)/F | 0.290 | 0.275 | 0.287 | 0.287 | 0.275 |
Ba/Sr | 0.743 | 0.625 | 0.754 | 0.703 | 0.625 |
Nd | 1.4445 | 1.4380 | 1.4388 | 1.4324 | 1.4380 |
νd | 92.4 | 94.8 | 95.0 | 94.1 | 94.8 |
Test
bei konstanter Temperatur | O | O | O | O | O |
Tm – Tx[°C] | | | 36 | | 25 |
Tabelle 5
Element Masse-% | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
MgF2 | 4.039 | 4.050 | 4.550 | 4.024 | 4.039 | 4.040 |
CaF2 | 20.145 | 20.200 | 20.700 | 20.072 | 20.145 | 21.142 |
SrF2 | 23.187 | 22.611 | 19.750 | 20.618 | 23.187 | 20.694 |
BaF2 | 12.905 | 12.940 | 14.800 | 13.851 | 13.284 | 12.905 |
YF3 | 4.986 | 4.000 | | 4.968 | 4.986 | 4.986 |
AlF3 | 27.254 | 27.328 | 28.329 | 28.148 | 27.007 | 28.251 |
Al(PO3)3 | 6.714 | 6.732 | 7.834 | 7.186 | 6.582 | 7.212 |
KHF2 | 0.670 | 0.420 | | 0.668 | 0.670 | 0.670 |
NH4F·HF | 0.100 | 0.352 | 0.137 | 0.100 | 0.100 | 0.100 |
K2SiF6 | | 0.367 | 0.200 | 0.365 | | |
Na2SiF6 | | | | | | |
LaF3 | | | 1.700 | | | |
GdF3 | | 1.000 | 2.000 | | | |
KCl | | | | | | |
KBr | | | | | | |
KI | | | | | | |
LiBF4 | | | | | | |
BPO4 | | | | | | |
Insgesamt | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 |
(MgF2+CaF2) /(Al(PO3)3+Al F3) | 0.712 | 0.712 | 0.698 | 0.682 | 0.720 | 0.710 |
Tabelle 6
Element Masse-% | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 |
MgF2 | 4.024 | 4.024 | 4.043 | 4.024 | 3.990 | 4.040 |
CaF2 | 21.065 | 21.065 | 20.165 | 22.059 | 20.950 | 20.145 |
SrF2 | 20.618 | 20.618 | 23.210 | 18.631 | 20.000 | 21.890 |
BaF2 | 12.858 | 13.851 | 12.758 | 13.355 | 13.940 | 11.908 |
YF3 | 4.471 | 3.975 | 4.991 | 4.968 | 4.500 | 4.986 |
AlF3 | 28.148 | 28.148 | 26.710 | 28.148 | 27.745 | 28.550 |
Al(PO3)3 | 7.683 | 7.186 | 7.452 | 7.683 | 7.300 | 7.711 |
KHF2 | 0.668 | 0.668 | 0.671 | 0.668 | 0.675 | 0.670 |
NH4F·HF | 0.100 | 0.100 | | 0.099 | 0.100 | 0.100 |
K2SiF3 | 0.365 | 0.365 | | 0.365 | 0.400 | |
Na2SiF3 | | | | | | |
LaF3 | | | | | | |
GdF3 | | | | | | |
KCl | | | | | | |
KBr | | | | | 0.400 | |
KI | | | | | | |
LiBF4 | | | | | | |
BPO4 | | | | | | |
Insgesamt | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 |
(MgF2+CaF2) /(Al(PO3)3+Al F3) | 0.700 | 0.710 | 0.709 | 0.728 | 0.712 | 0.667 |
Tabelle 7
Element Masse-% | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 |
MgF3 | 4.035 | 4.050 | 4.024 | 3.150 | 4.039 | 4.032 |
CaF2 | 21.142 | 21.200 | 20.072 | 20.200 | 20.145 | 20.108 |
SrF2 | 21.691 | 20.000 | 20.618 | 23.250 | 23.187 | 20.656 |
BaF2 | 12.905 | 13.640 | 13.851 | 12.940 | 12.905 | 13.877 |
YF3 | 4.986 | 4.500 | 4.968 | 5.000 | 4.986 | 4.977 |
AlF3 | 27.259 | 27.828 | 28.148 | 26.328 | 26.257 | 28.199 |
Al(PO3)3 | 7.212 | 7.732 | 7.186 | 6.732 | 6.714 | 7.199 |
KHF2 | 0.670 | 0.200 | 0.668 | 1.000 | 1.667 | 0.669 |
NH4F·HF | 0.100 | 0.250 | | 0.100 | 0.100 | 0.100 |
K2SiF6 | | 0.350 | | 0.400 | | 0.183 |
Na2SiF3 | | | | 0.400 | | |
LaF3 | | | | | | |
GdF3 | | | | | | |
KCl | | 0.250 | | | | |
KBr | | | | | | |
KI | | | | 0.500 | | |
LiBF4 | | | | | | |
BPO4 | | | 0.465 | | | |
Insgesamt | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 |
(MgF2+CaF2) /(Al(PO3)3+Al F3) | 0.730 | 0.710 | 0.682 | 0.706 | 0.733 | 0.682 |
Tabelle 8
Element
Masse-% | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 |
MgF2 | 3.980 | 4.026 | 4.040 | 3.150 | 4.024 |
CaF2 | 20.200 | 20.083 | 20.145 | 21.200 | 20.072 |
SrF2 | 20.750 | 23.115 | 20.694 | 20.750 | 23.102 |
BaF2 | 13.721 | 12.865 | 13.902 | 12.992 | 12.858 |
YF3 | 2.840 | 4.971 | 4.986 | 5.000 | 4.968 |
AlF3 | 28.328 | 27.169 | 28.251 | 28.000 | 27.154 |
Al(PO3)3 | 7.232 | 6.693 | 7.212 | 7.200 | 6.689 |
KHF2 | 0.482 | 0.668 | 0.670 | | 0.668 |
NH4F·HF | 0.100 | 0.099 | 0.100 | 0.100 | 0.100 |
K2SiF6 | 0.367 | | | 0.608 | 0.365 |
Na2SiF6 | | 0.311 | | | |
LaF6 | 2.000 | | | | |
GdF3 | | | | | |
KCl | | | | | |
KBr | | | | | |
KI | | | | | |
LiBF4 | | | | 1.000 | |
BPO4 | | | | | |
Insgesamt | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 | 100.000 |
(MgF2+CaF2)/(Al(PO3)3+AlF3) | 0.680 | 0.712 | 0.682 | 0.692 | 0.712 |
Tabelle 9
Element
Masse-% | A | B | C | D | E |
Al | 8.63 | 11.70 | 10.87 | 10.02 | 9.32 |
P | 2.26 | 3.68 | 2.27 | 1.79 | 2.37 |
Y | 3.16 | | | 1.19 | 3.05 |
Mg | 1.61 | 2.34 | 2.30 | 1.81 | 1.81 |
Ca | 10.68 | 6.67 | 6.87 | 12.03 | 11.63 |
Sr | 16.70 | 13.95 | 13.87 | 16.26 | 15.44 |
Ba | 11.53 | 12.48 | 17.09 | 8.64 | 8.58 |
Na | | 0.82 | 0.44 | 0.55 | 0.56 |
F | 41.91 | 42.65 | 42.77 | 44.94 | 43.57 |
O | 3.52 | 5.71 | 3.52 | 2.77 | 3.67 |
Insgesamt | 100.00 | 100.00 | 100.00 | 100.00 | 100.00 |
(Si+B+P+Al)/F | 0.260 | 0.361 | 0.307 | 0.263 | 0.268 |
Ba/Sr | 0.690 | 0.895 | 1.232 | 0.531 | 0.556 |
Nd | 1.4382 | 1.4366 | 1.4280 | 1.4280 | 1.4377 |
ν d | 95.2 | 94.7 | 94.9 | 96.8 | 95.4 |
Test
bei konstanter Temperatur | x | – | x | x | O |
Tm – Tx[°C] | | – | | | 6 |
Tabelle 10
Element
Masse-% | A | B | C | D | E |
MgF2 | 4.14 | 6.00 | 5.90 | 4.63 | 4.64 |
CaF2 | 20.84 | 13.00 | 13.40 | 23.43 | 22.65 |
SrF2 | 23.96 | 20.00 | 19.90 | 23.32 | 22.14 |
BaF2 | 14.36 | 10.00 | 15.90 | 5.97 | 4.24 |
YF3 | 5.20 | | | 1.96 | 5.00 |
AlF3 | 24.84 | 35.00 | 33.70 | 31.18 | 29.01 |
Al(PO3)3 | 6.36 | 4.50 | 0.50 | | |
BaO | 0.30 | | | | |
Ba(PO3)2 | | 10.00 | 10.00 | 8.53 | 11.30 |
NaF | | 1.50 | 0.80 | 1.00 | 1.02 |
Insgesamt | 100.00 | 100.00 | 100.10 | 100.02 | 100.00 |
(MgF2+CaF2 )/(Al(PO3)3+ AlF3) | 0.801 | 0.481 | 0.564 | 0.900 | 0.941 |
Tabelle 11
| Temperatur, bei der die Entglasung verschwindet
(Tm) | Entglasungstemperatur (Tx) | Tm – Tx | Wärmeerzeugungsstarttemperatur |
-5°C/min | -10°C/min |
Beispiel
1 | 720 | 702 | 18 | 686,1 | 670,3 |
Vergleichsbeispiel
D | 685 | 679 | 6 | 662,1 | 645,0 |
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Wie
in den Tabellen 1 bis 8 gezeigt ist, ergab sich, dass die Gläser der
Beispiele der vorliegenden Erfindung eine ausreichende Entglasungsbeständigkeit
haben, die für
eine kontinuierliche Produktion geeignet ist, während erwünschte optische Konstanten
realisiert werden. Gemäß dem Säurebeständigkeitstest
nach dem Pulver-Verfahren wurden alle Beispiele in Klasse 3 eingestuft.
Andererseits ergaben die in der Tabelle 9 aufgeführten Vergleichsbeispiele A
und D die erforderlichen optischen Konstanten, aber das (Si + B
+ P + Al)/F-Verhältnis
in Massen-% auf Elementbasis der Gesamtmasse der Glasmaterialien
war kleiner als 0,27 und das (MgF2 + CaF2)/(Al(PO3)3 + AlF3)-Verhältnis war
größer als
0,77, und daher war die Entglasungsbeständigkeit des Glases ungenügend und
das Auftreten einer Entglasung im Inneren des Glases wurde durch
den Temperaturhaltetest während
60 Stunden bei 690°C
bestätigt.
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Die
Vergleichsbeispiele B und C hatten ein größeres (Si + B + P + Al)/F-Verhältnis als
0,30 und die Entglasungsbeständigkeit
war ungenügend,
und daher wurde in dem Vergleichsbeispiel B kein transparentes Glas
erhalten (Kristalle fielen im Inneren des Glases aus und das Glas
wurde opak). Im Vergleichsbeispiel C war zusätzlich zum Auftreten einer
solchen Ausfällung
von Kristallen das Ergebnis des Pulver-Verfahrens Klasse 4 aufgrund
einer großen
Ba-Menge im Glas. Im Vergleichsbeispiel E lagen das (Si + B + P
+ Al)/F-Verhältnis, das
Ba/Sr-Verhältnis
und das (MgF2 + CaF2)/(Al(PO3)3 + AlF3)-Verhältnis
etwas außerhalb
der jeweiligen bevorzugten Bereiche, es wurde aber kein Auftreten
einer Entglasung im Inneren des Glases in dem Test der konstanten
Temperatur während
60 Stunden bei 690°C
beobachtet. In diesem Glas war die Glasviskosität bei 690°C jedoch sehr niedrig, und bei
dieser Temperatur wird häufig
ein gestreifter ungleichmäßiger Anteil (Schlieren)
aufgrund eines Konvektionsstroms im fließenden Glas gebildet, und als
Ergebnis wird kein sehr homogenes optisches Glas erzeugt. (Tm – Tx) dieses
Glases – gemessen
durch DTA – beträgt 6°C, und aufgrund dieser
Tatsache wird ein Erhöhen
der Glasviskosität
während
der Glasbildung als schwierig angesehen.
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Die
Gläser
der in den Tabellen 1 bis 8 aufgeführten Beispiele wurden durch
Kaltverarbeitung oder Nacherwärmungspressen
verarbeitet, und verschiedene Linsen und Prismen wurden ohne das
Auftreten einer Entglasung im Inneren des Glases gebildet. Ein Präzisionsformpressen
wurde auch bei den Gläsern
der Beispiele durchgeführt,
bei denen die Glaserweichungstemperatur relativ niedrig war, und
es war möglich,
ausgezeichnete Linsen durch Formpressen herzustellen.
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Die
Linsen und Prismen, welche durch die oben beschriebene Weise hergestellt
wurden, wurden in Kameras und Projektoren eingebaut, und die Bildbildungseigenschaften
wurden untersucht. Als Ergebnis zeigte sich, dass ein optisches
System mit einer kleinen chromatischen Aberration im sichtbaren
Bereich realisiert werden konnte.
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Die
oben beschriebenen Beispiele wurden nur zum Zwecke der Erläuterung
gezeigt, und es sollte klar sein, dass verschiedene Modifikationen
durch den Fachmann durchgeführt
werden können,
ohne vom Erfindungsgedanken und Umfang der vorliegenden Erfindung
abzuweichen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein optisches Glas mit einem äußerst niedrigen Brechungsindex
(nd) und einer äußerst niedrigen
Dispersion, das einen Brechungsindex (nd) in einem Bereich von 1,41 bis
1,47 und eine Abbe-Zahl (νd)
in einem Bereich von 90 bis 100 aufweist und für Projektionslinsen und Prismen
optischer Geräte – veranschaulicht
durch Kameras und Projektoren – geeignet
ist, für
die eine hoch präzise
chromatische Aberration erforderlich ist, auf stabile Weise hergestellt
werden, ohne dass eine Entglasung (Ausfällung von Kristallen) beim
Abkühlen
einer Glasschmelze erfolgt, die ein ernsthaftes Problem bei der Glasherstellung
war. Unter Verwendung dieses optischen Glases können Linsen und Prismen von
Hochpräzisionskameras
und Bildprojektionsgeräten
(Bildreproduktionsgeräten)
wie Projektoren auf stabile Weise hergestellt werden.