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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung längsgefalzter
Produkte mit einem unterhalb einer mit Bahnmaterial beschickbaren
Falztrichteranordnung angeordneten Maschinengestell, in dem aufeinanderfolgende
Transport- und Bearbeitungsaggregate angeordnet und auf das eine
Aufbauwand aufgesetzt ist, die der Falztrichteranordnung zugeordnete
Bahnleitorgane trägt
und durch die wenigstens ein Bahnstrang durchgeführt wird.
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Bei
Anordnungen dieser Art müssen
die Bahnleitorgane gut zugänglich
sein. Je nachdem von welcher Seite das Bahnmaterial ankommt, muss
daher die die Bahnleitorgane tragende Aufbauwand gegenüber einer
Mittelebene der Falztrichteranordnung zur einen oder anderen Seite
versetzt sein. Bei den bisher gebräuchlichen Anordnungen eingangs
erwähnter
Art ist das Maschinengestell als Baueinheit ausgebildet. Der Aufbau
liegt daher von Anfang an fest und ist nachträglich nicht mehr veränderbar.
Sofern sich die Seite, von der das Bahnmaterial ankommt, ändert, kann
dem daher nicht auf einfache Weise Rechnung getragen werden. Ebenso
ist es auch nicht möglich,
die Seite zu der hin die Auslage der hergestellten Produkte erfolgt,
nachträglich
sich ändernden
Verhältnissen
anzupassen. Die bekannten Anordnungen dieser Art erweisen sich daher
als nicht flexibel genug.
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Hiervon
ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Anordnung eingangs erwähnter
Art mit einfachen und kostengünstigen
Mitteln so zu verbessern, dass eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
an die Verhältnisse
des Einzelfalls erreicht wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Maschinengestell wenigstens zwei aufeinander angeordnete,
um 180° gegeneinander
verdrehbare und mit einander verbindbare Moduln aufweist, wobei
jedem Modul wenigstens ein moduleigener Antriebsmotor zugeordnet
ist und wobei jedes im Bereich der Teilfuge zwischen jeweils gegeneinander
verdrehbaren Moduln vorgesehene Aggregat symmetrisch zu einer die
Drehachse enthaltenden Arbeitsebene ausgebildet ist.
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Mit
diesen Maßnahmen
lassen sich die eingangs geschilderten Nachteile auf einfache und
kostengünstige
Weise beseitigen. Die Drehbarkeit der Moduln ergibt in vorteilhafter
Weise eine hohe Flexibilität
und Anpassungsfähigkeit
an nachträglich
sich verändernde
Peripheriebedingungen. Die erfindungsgemäß vorgesehene Symmetrie im
Bereich der Teilfuge stellt dabei in vorteilhafter Weise sicher, dass
in jeder der um 180° gegeneinander
verdrehten Endstellungen eines Moduls gleiche Anschlussverhältnisse
an das jeweils benachbarte Modul vorliegen, so dass die Drehung
eines Moduls ohne größere Umstände möglich ist.
Dies wird in vorteilhafter Weise dadurch noch unterstützt, dass
jedes Modul antriebsmäßig autark
ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten
Maßnahmen sind
in den Unteransprüchen
angegeben. So können zweckmäßig zwei
um 180° gegeneinander
verdrehbare Moduln vorgesehen sein, wobei das obere Modul Zug- und
Transporteinrichtungen für
von den Falztrichtern der Falztrichteranordnung ablaufende Materialstränge, eine
Querschneideinrichtung zur Erzeugung aufeinanderfolgender Produkte
und eine Splittingeinrichtung zum Aufteilen des Produktstroms in
zwei Teilströme
und das untere Modul den Teilströmen
zugeordnete Bandleitungen und an den Enden der Bandleitungen angeordnete
Schaufelräder
mit jeweils zugeordnetem Auslegeband und vorzugsweise vorgeordnetem
Bremsaggregat enthält.
Die Drehbarkeit des oberen Moduls ermöglicht eine Anpassung der Lage
der hierauf aufgenommenen Aufbauwand an die Zuführrichtung des Bandmaterials
unabhängig von
der Richtung einer vorhandenen Produktauslage. Die Drehbarkeit des
unteren Moduls ermöglicht
in vorteil hafter Weise eine Anpassung der Auslagerichtung unabhängig von
der vorhandenen Lage der Aufbauwand. Mit den vorgeschlagenen zwei
Moduln ergibt sich daher eine hohe Flexibilität und dennoch eine vergleichsweise
einfache Bauweise.
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Eine
weitere vorteilhafte Maßnahme
kann darin bestehen, dass zumindest der Ausgang des Splittingaggregats
und der Eingang der den Teilströmen
zugeordneten Bandleitungen im Bereich der Teilfuge zwischen dem
oberen und unteren Modul angeordnet und symmetrisch zu einer die
Drehachse enthaltenden vertikalen Mittelebene ausgebildet sind.
Dies ermöglicht
eine Lage der Teilfuge zwischen Splittingaggregat und Eingang der
Teilströme.
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Eine
weitere vorteilhafte Maßnahme
kann darin bestehen, dass jedes Modul mehrere, moduleigene Antriebsmotoren
enthält.
Dies ergibt in vorteilhafter Weise nicht nur eine antriebsmäßige Autarkie der
Moduln, sondern auch der einzelnen Aggregate, was eine exakte Steuerung
der Geschwindigkeiten ermöglicht.
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In
weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen
können
alle Transport- und
Bearbeitungsaggregate zweispurig ausgebildet sein, wobei die Moduln
entsprechend weit voneinander entfernte Seitenwände aufweisen. Diese Maßnahme ergibt eine
weitere Erhöhung
der Flexibilität,
da unabhängig von
der Drehstellung der einzelnen Moduln ein- oder zweispurig gearbeitet
werden kann.
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Zur
weiteren Steigerung der Flexibilität kann die Querschneideinrichtung
zwei einander zugeordnete Schneidwalzen aufweisen, die in drehbaren
Exzenterlagen gelagert sind. Hierbei ist es möglich, durch Drehung der Exzenterlager
die Achsabstände zu
verändern,
so dass Schneidwalzen mit unterschiedlichem Durchmesser eingesetzt
werden können,
was eine einfache Anpassung der Länge der herzustellenden Falzprodukte
an die Verhältnisse des
Einzelfalls ermöglicht.
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Eine
weitere, besonders zu bevorzugende Maßnahme kann darin bestehen,
dass die Splittingeinrichtung einen symmetrisch zur Arbeitsebene
ausgebildeten und angeordneten, festen Keil aufweist, der zwischen
zwei ihn flankierende Leitbleche eingreift, die zusammen mit dem
Keil eine zur Arbeitsebene symmetrische, nach unten sich öffnende
Weggabelung begrenzen und denen zwei sie flankierende, symmetrisch
zur Arbeitsebene angeordnete Nockenwalzen zugeordnet sind, die abwechselnd
das jeweils benachbarte Leitblech durchgreifen und zusammen mit
dem jeweils anderen Leitblech eine Zuführung für eine einem Teilstrom zugeordnete
Bandleitung bilden. Diese Maßnahmen
ergeben in vorteilhafter Weise eine symmetrische Ausbildung des Splittingaggregats,
wobei die Nockenwalzen eine schonende Behandlung der vorbeigehenden
Produkte und einen verschleißarmen
Betrieb gewährleisten. Da
keine Relativbewegungen der Produkte gegenüber den Nockenwalzen auftreten,
sind keine Markierungen bzw. Farbabschmierungen zu befürchten.
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Zweckmäßig können die
Nockenwalzen über ihrer
Länge eine
Vielzahl von mit Abstand nebeneinander angeordneten Nocken und die
Leitbleche eine Vielzahl von den Nocken zugeordneten Schlitzen aufweisen.
Diese Maßnahme
gewährleistet
einen zuverlässigen
und störungsfreien
Betrieb unabhängig von
der Produktbreite.
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Eine
weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin
bestehen, dass der Antrieb der Bandleitungen von einem der vorhandenen
Motoren abgeleitet wird und dass wenigstens eine Bandwalze jeder
Bandleitung mittels eines endlosen Umlauforgans antreibbar ist und
im Bereich beider Enden mit einem dem Umlauforgan zugeordneten Antriebselement
versehen ist. Da an beiden Enden der angetriebenen Bandwalzen zur
Mittelebene symmetrische Antriebselemente vorgesehen sind, ist eine
Drehung jedes der Moduln ohne weiteres möglich.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der
nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
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In
der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
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1 eine
Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine
Ansicht der Querschneideinrichtung von 1 teilweise
im Schnitt,
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3 eine
vergrößerte Ansicht
der Splittingeinrichtung von 1,
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4 eine
Draufsicht auf die Nockenwalzen von 3,
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5 eine
Draufsicht auf ein Leitblech von 2,
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6 eine
Ansicht einer doppelspurigen angetriebenen Bandwalze einer Bandleitung
teilweise im Schnitt,
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7 eine
Draufsicht auf eine doppelspurige Bremseinrichtung von 1 teilweise
im Schnitt und
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8 eine
Draufsicht auf ein doppelspuriges Schaufelrad von 1.
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Die
der 1 zugrunde liegende Vorrichtung dient zur Verarbeitung
von Bahnmaterial, vorzugsweise in Form bedruckter Bedruckstoffbahnen
aus Papier, zu längsgefalzten,
bogenförmigen
Produkten, wie Zeitungen etc.. Das Bahnmaterial 1, 2 wird
in Form einzelner Bahnen oder in Form von mehrere aufeinander gelegte
Bahnen umfassenden Bahnpakete den Falztrichtern 3, 4 einer
Falztrichteranordnung zugeführt
und hierdurch mit einem Längsfalz versehen.
Jedem Falztrichter 3, 4 ist eine Zugeinrichtung 5, 6 nachgeordnet,
die das zugeordnete Bahnmaterial 1 bzw. 2 über den
zugeordneten Falztrichter 3 bzw. 4 zieht. Die
Zugeinrichtungen 5, 6 bestehen aus zwei miteinander
zusammenwirkenden Walzen, von denen eine angetrieben wird, und denen
Leit- und Umlenkwalzen 7, 8 vor und/oder nachgeordnet sein
können.
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Das
längsgefalzte
Material, das im Folgenden als Stränge 1a bzw. 2a bezeichnet
wird, wird anschließend
mittels einer Querschneideinrichtung 9 in bogenförmige Produkte
unterteilt. Der dabei entstehende Produktstrom wird anschließend mittels
einer Splittingeinrichtung 10 in zwei Teilströme aufgeteilt und
im Anschluss an die Splittingeinrichtung von zwei dieser nachgeordneten
Bandleitungen 11, 12 zu einer Produktauslage 13 transportiert.
Im Bereich des Endes der Bandleitungen 11, 12 ist
diesen jeweils eine Bremseinrichtung 14 mit nachgeordnetem Schaufelrad 15 zugeordnet.
Die Schaufelräder 15 werden
von Auslegebändern 16 unterfasst,
auf denen die Produkte jeweils in Form eines Schuppenstroms abgelegt
werden.
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Die
oben genannten Aggregate von den Zugeinrichtungen 5, 6 stromabwärts sind
in einem Maschinengestell 17 angeordnet, in das die von
den Falztrichtern 3, 4 ablaufenden Stränge 1a, 2a einlaufen.
Das Maschinengestell 17 besitzt zwei Seitenwände, auf
denen die genannten Einrichtungen gelagert sind. Auf das Maschinengestell 17 ist
eine Aufbauwand 18 aufgesetzt, die den Falztrichtern 3, 4 zugeordnete
Bahnleitorgane 19 wie Leit- und/oder Wendestangen etc.
trägt.
Diese sind fliegend angeordnet und dementsprechend von ihrem von
der Aufbauwand 18 abgewandten Ende her zugänglich.
Der vom unteren Falztrichter 3 ablaufende Strang 1a läuft ohne
Umlenkung nach unten ab. Der vom oberen Falztrichter 4 ablaufende
Strang 2a, der in der Praxis als sog. Ballonstrang bezeichnet
wird, ist zur Umfahrung des unteren Falztrichters 1 seitlich
ausgelenkt. Hierzu muss der Strang 2a durch die Aufbauwand 18 durchgeführt werden,
die hierzu mit einem Durchführfenster 20 versehen
ist.
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Die
Aufbauwand 18 ist so angeordnet, dass die fliegend angeordneten
Leitorgane 19 von der Seite der durch einen Pfeil 21 angedeuteten
Bahnzuführung
her gut zugänglich
sind. Die Aufbauwand 18 ist dabei gegenüber einer Mittelebene der Falztrichteranordnung
seitlich versetzt. Die Richtung der Bahnzuführung hängt von der Anordnung vorgeordneter
Einrichtungen ab und kann sich daher ändern. Wenn die Bahnzuführung von
der dem Pfeil 21 entgegengesetzten Seite her erfolgt, muss
die Aufbauwand 18 auf der anderen Seite der Falztrichteranordnung
angeordnet werden, wie in 1 durch
unterbrochene Linien angedeutet ist. Da der Strang 2a durch
die Aufbauwand 18 hindurchgeführt werden muss und erst unterhalb
der zugeordneten Zugeinrichtung 6 koplanar mit dem vom
Falztrichter 3 ablaufenden Strang 1a geführt wird,
muss auch die diesem Strang 2a zugeordnete Bahnführung bezüglich der
durch die gemeinsame Transportebene der koplanar geführten Stränge definierten
Ebene symmetrisch zur mit durchgezogenen Linien gezeichneten Anordnung
liegen. Ebenso kann es vorkommen, dass die Auslegebänder 16 die
Produkte statt, wie beim dargestellten Ausführungsbeispiel, nach rechts,
zur anderen Seite nach links auslegen sollen.
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Um
Variationen oben genannter Art zu vereinfachen besteht das Maschinengestell 17 aus
mehreren, aufeinander angeordneten Moduln, die um 180° gegeneinander
verdrehbar und in den jeweiligen Endstellungen aneinander festlegbar
sind. Zwei Moduln sind praktisch ausreichend. Dementsprechend sind
im dargestellten Beispiel zwei Moduln, nämlich ein oberes Modul 22 und
ein unteres Modul 23 vorgesehen. Das obere Modul 22 enthält die Zugeinrichtungen 6, 7 mit
zugeordneten Leit- und Umlenkrollen 7, 8, die
Querschneideinrichtung 9 und die Splittingeinrichtung 10.
Das untere Modul 23 enthält die an die Splittingeinrichtung 10 anschließenden Bandleitungen 11, 12 sowie
die diesen zugeordneten Bremseinrichtungen 14, Schaufelräder 15 und
Auslagebänder 16.
Im Bereich der rechtwinklig zur vertikalen Drehachse verlaufenden
Teilfuge 24 zwischen den gegeneinander verdrehbaren Moduln 22 und 23 haben
diese gegenseitige Anlageflächen
sowie zu einer die Drehachse enthaltenden, vertikalen Arbeitsebene
eines benachbarten Aggregats symmetrisch angeordnete, hier durch
ihre Mittellinien angedeutete Befestigungsmittel 25 zu
ihrer gegenseitigen Verankerung im aufeinander aufgesetzten Zustand
in jeder gewünschten
Drehendstellung.
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Um
in jeder Drehendstellung die Produkte in gleicher Weise über die
Teilfuge 24 hinweg leiten zu können, sind die im Bereich der
Teilfuge 24 vorgesehenen Aggregate symmetrisch zu ihrer
die Drehachse enthaltenden, vertikalen Arbeitsebene und dementsprechend
zu ihrer vertikalen Mittelebene ausgebildet. Die die Drehachse enthaltende
vertikale Arbeitsebene entspricht einer vertikalen Mittelebene,
d. h. der Transportebene der Produkte beim Durchgang durch die Teilfuge 24.
Diese Symmetrie gilt im dargestellten Ausführungsbeispiel für den Ausgang
der Splittingeinrichtung 10 und den Eingang der hieran anschließenden Bandleitungen 11, 12.
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Um
die Drehbarkeit der Moduln 22 bzw. 23 zu erleichtern,
ist jedes Modul antriebsmäßig autark ausgebildet.
Hierzu ist jedem Modul wenigstens ein moduleigener Antriebsmotor
zugeordnet. Im dargestellten Beispiel sind zweckmäßig auf
jedem Modul mehrere Antriebsmotoren vorgesehen. So ist jeder Zugeinrichtung 5, 6 ein
eigener Antriebsmotor 26, 27 zugeordnet. Der Querschneideinrichtung 9 ist
ein eigener Antriebsmotor 28 und der Splittingeinrichtung 10 ein
eigener Antriebsmotor 29 zugeordnet. Dementsprechend enthält das obere
Modul 22 die vier voneinander unabhängigen Antriebsmotoren 26–29. Den
Bremseinrichtungen 14, Schaufelrädern 15 und Auslegebändern 16 des
unteren Moduls sind ebenfalls jeweils eigene Antriebsmotoren 30, 31 bzw. 32, 33 bzw. 34, 35 zugeordnet.
Das untere Modul 22 enthält dementsprechend sechs voneinander
unabhängige
Antriebsmotoren 30–35.
Die gegenseitige Unabhängigkeit
der Antriebsmotoren 26–35 erleichtert
die Steuerung sowie die Bewerkstelligung jeder gewünschten
Vor- bzw. Nacheilung,
was sich vorteilhaft auf die Genauigkeit und schonende Betriebsweise auswirkt.
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Die
Bandleitungen 11, 12 durchqueren im dargestellten
Beispiel die Teilfuge 24. Die Bänder der Bandleitungen 11, 12 müssen daher
abgenommen werden, bevor eines der Moduln 22, 23 verdreht
wird. Die im Bereich der Teilfuge 24 vorgesehenen inneren Bandrollen 36 der
Bandleitungen 11, 12 sind jedoch symmetrisch zu
der oben genannten Arbeitsebene angeordnet, so dass sich nach der
Drehung eines der Moduln 22, 23 dort derselbe
Bänderverlauf
ergibt, wie vor der Drehung.
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Die
von den Falztrichtern 3, 4 ablaufenden Stränge 1a, 2a können nach
der Vereinigung je nach Trichteranordnung aufeinander liegend oder
nebeneinander liegend weiter transportiert werden. Um jede Möglichkeit
offen zu halten und eine hohe Flexibilität zu gewährleisten, sind alle Organe
und Einrichtungen von der Vereinigungsstelle 37 an stromabwärts zweispurig
ausgebildet, d. h. so, dass bei Bedarf zwei Stränge nebeneinander laufen können. Die Seitenwände der
Gestelle der Moduln 22, 23 sind dabei entsprechend
weit voneinander entfernt, so dass sich die erforderliche Arbeitsbreite
ergibt. Diese hier erwähnte
Zweispurigkeit liegt den Einrichtungen gemäß 2–8 zugrunde.
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Die
in 2 gezeigte Schneideinrichtung 9 besteht
aus zwei parallelen, umfangsseitig aneinander angestellten Schneidzylindern,
die jeweils zwei nebeneinander angeordnete, jeweils einer Spur zugeordnete
Messer 39 aufweisen. Die Schneidzylinder 38 sind
jeweils im Bereich ihrer jeweils einer Spur zugeordneten Längenabschnitte
mit umlaufenden, durch die Messer 39 unterbrochenen Nuten
versehen, in die gegenüber
den jeweils benachbarten Stegen radial vorspringende, aus einem
kompressiblen Material, vorzugsweise Vulkollan, bestehende Leisten
eingedrückt
sind, die eine Minisickung des durchlaufenden Materials bewirken.
Hierdurch wird erreicht, dass der bei jedem Schnitt neu hergestellte Bahnanfang
auch im Fall mehrlagiger Produkte nicht auffächert.
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Die
Länge der
Produkte ist abhängig
vom Durchmesser der Schneidesalzen 38. Im Falle einer Änderung
der Länge
müssen
die Schneidzylinder 38 ausgetauscht werden. Um dies zu
vereinfachen, sind die Schneidzylinder 38 in seitlichen
Exzen terlagen 41 gelagert. Durch Drehen der Exzenterlager 41 kann daher
der Achsabstand verändert
werden.
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Die
durch die Wirkung der Querschneideinrichtung 9 hergestellten
Produkte laufen, wie aus 1 ersichtlich ist, in ein Einlaufmaul
eines Bandleitungsabschnitts 42 ein und werden von diesem
an die Splittingeinrichtung 10 übergeben. Im Bereich des vorstehend
genannten Einlaufmauls des Bandleitungsabschnitts 42 kann
es leicht zu Staus kommen. Um hier schnell eingreifen zu können, ist
eine Seite des Bandleitungsabschnitts 42 von der gegenüberliegenden
Seite abschwenkbar. Hierzu ist ein Schwenkzylinder 43 vorgesehen.
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Die
Splittingeinrichtung 10 enthält, wie am besten aus 3 erkennbar
ist, einen symmetrisch zu ihrer vertikalen Arbeitsebene ausgebildeten
und angeordneten, festen Keil 44, der zwischen zwei ihn flankierende
Leitbleche 45, 46 eingreift, die zusammen mit
dem Keil 44 eine zur genannten Arbeitsebene symmetrische,
nach unten sich öffnende
Weggabelung begrenzen. Den Leitblechen 45, 46 sind
zwei sie flankierende, symmetrisch zur genannten Arbeitsebene angeordnete
Nockenwalzen 47, 48 zugeordnet. Die Nockenwalzen 47, 48 sind über ihrer
Länge mit
zwei jeweils einer Spur zugeordneten Sätzen von radial vorspringenden
Nocken 49 versehen, wobei die Nocken 49 der Nockenwalzen 47, 48 abwechselnd
das jeweils benachbarte Leitblech 45, 46 durchgreifen
und mit dem jeweils anderen Leitblech eine Zuführung für eine einem Teilstrom zugeordnete Bandleitung 11, 12 bilden.
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Die
Nockenwalzen 47, 48 sind, wie am besten aus 4 erkennbar
ist, in zwei den oben genannten Spuren zugeordneten Längenbereichen
mit jeweils vielen, schmalen scheibenförmigen Nocken versehen, zwischen
denen schmale Lücken
vorhanden sind. Die Leitbleche 45, 46 sind, wie
aus 5 ersichtlich ist, mit den schmalen, scheibenförmigen Nocken 49 zugeordneten,
schmalen Schlitzen 50 versehen, in welche die Nocken 49 kammartig
eingreifen können.
Der Keil 44 ist zweckmäßig in der Höhe verstellbar.
Die Nockenwalzen 47, 48 sind, wie die Be wegungspfeile
in 3 erkennen lassen, gegenläufig angetrieben und so angeordnet,
dass ihre Nocken 49 jeweils in dieselbe Richtung weisen.
Hierdurch ist sichergestellt, dass die Nockenwalzen 47, 48 mit
ihren Nocken 49 abwechselnd durch die Schlitze 50 des
jeweils benachbarten Leitblechs 45, 46 durchgreifen.
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Die
Nockenwalzen 47, 48 besitzen jeweils, wie 4 anschaulich
zeigt, eine durchgehende Walze, auf welche Elemente 51,
die jeweils mehrere Nocken 49 enthalten, aufgeklemmt sind.
Die genannten Wellen sind im Bereich ihrer Enden auf den Seitenwänden des
zugeordneten Modulgestells des oberen Moduls 22 gelagert.
Dieses ist im dargestellten Beispiel mit einer Zwischenwand versehen,
auf welcher die genannten Wellen ebenfalls abgestützt sein
können,
was trotz großer
Länge und
trotz großer durch
die Elemente 51 verursachten Unwuchten eine hohe Stabilität und einen
ruhigen Lauf gewährleistet.
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Aus
der 6 ergibt sich eine angetriebene Bandwalze 55 der
Bandleitungen 11, 12. Die Bandwalze 55 besitzt
ebenfalls eine über
die ganze Breite durchgehende, mit ihren Enden auf den Seitenwänden I und II gelagerte
und mittig auf einer Zwischenwand 56 abgestützte Welle 57.
Diese ist im Bereich jeder Spur, d. h. im Bereich zwischen der Zwischenwand 56 und
jeweils einer Seitenwand I bzw. II mit den Bändern 58 der
zugehörigen
Bandleitung zugeordneten Bandrollen oder, wie im dargestellten Beispiel
mit von jeweils mehreren Bändern 58 umschlungenen
Bandtrommeln 59 versehen. Der Antrieb der Bandwalze 55 erfolgt über einen
Treibriemen 60, dessen Antrieb von einem Antriebsmotor
eines benachbarten Bearbeitungsaggregats, zweckmäßig vom der Querschneideinrichtung 9 zugeordneten
Antriebsmotor 28 abgeleitet wird. Im Hinblick auf die gegenseitige
Verdrehbarkeit der beiden Moduln 22, 23 ist die
Welle 57 im Bereich beider Enden mit symmetrisch zur Mittelebene
angeordneten Riemenscheiben 61 versehen, denen jeweils
ein zur Querschneideinrichtung 9 führender Treibriemen 60 zugeordnet sein
kann. Sofern nur ein derartiger Treibriemen vorgesehen ist, wird
dieser auf die auf der richtigen Seite sich befindende Riemenscheibe 61 aufgelegt.
Die andere bleibt leer.
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Die
Welle 57 dreht sich in jedem Fall auf ihrer ganzen Länge. Die
den beiden Spuren zugeordneten Bänder 58 sind
jedoch spurweise aktivierbar bzw. passivierbar. Hierzu können die
zugeordneten Bandrollen bzw. Bandtrommeln 59 mittels einer
Kupplung 62 wahlweise mit der Welle 57 gekuppelt
werden. Von der antriebsmäßig mit
der Querschneideinrichtung 9 verbundenen Welle 57 der
ersten Bandwalze 55 kann der Antrieb auf weitere, angetriebene
Bandwalzen weitergeleitet werden. Hierzu ist auf einem Ende der
Welle 57 eine zweite Riemenscheibe 63 vorgesehen,
von der ein Treibriemen 64 zu einer entsprechenden Riemenscheibe
einer weiteren Bandwalze führt.
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Die
den Enden der Bandleitungen 11, 12 zugeordneten
Bremseinrichtungen 14 enthalten, wie aus 7 hervorgeht, über der
Maschinenbreite jeweils zwei mit Abstand nebeneinander angeordnete Bremsnockensätze 65,
die unabhängig
voneinander mittels eines jeweils zugeordneten Stellmotors 66 gegenüber einem
zugeordneten Gegenorgan verstellbar sind. Den Stellmotoren 66 können die
Bremswirkung überwachende
Sensoren 67 zugeordnet sein. Auf diese Weise kann der Bremsspalt
individuell eingestellt werden.
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Die
oberhalb der Auslagebänder 16 vorgesehenen
Schaufelräder 15 enthalten,
wie aus 8 hervorgeht, über der
Maschinenbreite jeweils zwei mit Abstand nebeneinander angeordnete
Schaufelsätze 67,
wobei jedem Schaufelsatz 68 jeweils ein eigenes Auslegeband 16 zugeordnet
sein kann. In Folge dieser Zweispurigkeit sind auch jeweils zwei
Auslegebänder 16 nebeneinander
angeordnet, von denen in 1 jeweils nur eines sichtbar
ist.
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Gemäß dem oben
beschriebenen Beispiel enthält
das Maschinengestell 17 nur das obere Modul 22 und
das untere Modul 23, also nur zwei Moduln. Es wäre jedoch
auch denkbar, mehrere Moduln vorzusehen. Hierzu könnte z.
B. das obere Modul 22 der Anordnung gemäß 1 in mehrere
Teilmoduln, beispielsweise ein die Querschneideinrichtung 9 enthaltendes
erstes Teilmodul und ein die Split tingeinrichtung 10 enthaltendes,
zweites Teilmodul unterteilt sein. Die Teilfuge würde dabei
zweckmäßig direkt
unterhalb der Querschneideinrichtung 10 liegen.
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Vorstehend
ist zwar ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
erläutert,
ohne dass jedoch hiermit eine Beschränkung sein soll. Vielmehr stehen
dem Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten
zur Verfügung,
um die allgemeine Idee an die Verhältnisse des Einzelfalls anzupassen.