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Die
Erfindung betrifft ein Schienensystem für ein in Schienenrichtung bewegliches,
schienengebundenes Fahrzeug, wobei das Schienensystem wenigstens
eine Schiene mit wenigstens einem Schienenstoß aufweist, an welchem zwei
Schienenenden zusammentreffen, wobei mindestens ein Verbindungselement
zur Verbindung der Schienenenden vorgesehen ist, und eine Einschienenbahn-Anlage.
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Derartige
Schienensysteme sind aus der Eisenbahntechnik bekannt, wobei die
Schienenstöße zum Ausgleich
von Längenausdehnungen
der Schienen bei Erwärmung
vorgesehen sind. Die Schienen, die an einem Schienenstoß aufeinander
treffen, sind durch in engem Abstand entlang der Schienenrichtung
angeordneten Klammern oder dergleichen an einer Auflage oder Halterung
befestigt und daher im Wesentlichen nicht gegeneinander beweglich,
sondern in fluchtender Ausrichtung fixiert. Diese Befestigung erfordert
jedoch einen hohen Fertigungsaufwand.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einschienenbahn-Anlage
weiterzubilden, wobei der Fertigungsaufwand verringert sein soll.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe bei dem Schienensystem nach den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen und bei der Einschienenbahn-Anlage nach den in Anspruch
27 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung eines Schienensystems sind, dass die Schienenenden
relativ zueinander in Schienenrichtung beweglich sind, dass durch
das Verbindungselement die zwei Schienenenden in Schienenrichtung
fluchtend geführt
sind und dass an den Schienenenden und/oder an dem Verbindungselement
eine Lauffläche
für wenigstens ein
Laufrad des schienengebundenen Fahrzeugs ausgebildet ist und das
Laufrad quer zur Laufrichtung eine vorbestimmte Breite aufweist,
wobei die Breite und/oder die Position quer zur Schienenrichtung
der Lauffläche
entlang der Schienenrichtung derart variiert ist/sind, dass jeder
Abschnitt der in Schienenrichtung gedanklich in Abschnitte unterteilten
Lauffläche dem
Laufrad wenigstens einen Auflagebereich bietet und der Auflagebereich
des Laufrads bei Überrollen des
Schienenstoßes über die
Breite des Laufrades wandert. Durch die Führung mittels des Verbindungselements,
das ein- oder mehrteilig oder auch durch separate Teile ausgebildet
sein kann, ist sichergestellt, dass die Schienenenden aufeinander
zu und voneinander weg bewegbar sind, wobei die Profile der beiden
Schienen miteinander in Deckung bleiben. Die Aufstellung der Schiene
oder der Schienen erfordert daher wesentlich weniger Befestigungselemente,
und die Schienen sind nachgiebig, insbesondere quer zur Schienenrichtung,
ausführbar.
Die Montage des Schienensystems ist drastisch vereinfacht. An Außenflächen der
Schienen ausgebildete Laufflächen
für Laufrollen
oder Antriebsräder
gehen also selbst bei verändertem
Abstand, also bei veränderter
Lückenbreite
des Schienenstoßes,
ohne Stufenbildung insbesondere durch Versatz quer zur Schienenrichtung,
ineinander über,
fluchten also.
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Durch
die beschriebene Ausgestaltung der Laufflächen ist zusätzlich ein
Mittel ausgebildet, um den Schienenstoß zu überbrücken, sodass der Schienenstoß stoßfrei überfahren
werden kann. Der Auflagebereich des abrollenden Laufrades, der je nach
Position des Laufrades entlang der Schiene auch aus mehreren, getrennten,
in sich zusammenhängenden
Teilbereichen gebildet sein kann, verschiebt oder verändert sich
beim Abrollen quer zur Schienenrichtung, wobei aber zu keiner Position
des Laufrades auf der Lauffläche
ein Auflagebereich fehlt, sodass das Laufrad während seiner Bewegung über die
gesamte Erstreckung der Lauffläche über den
Schienenstoß hinweg
unterstützt
ist. Somit wird der Stoßeffekt
am Fahrzeug beim Überfahren
des Schienenstoßes
verhindert, obwohl die Schienenenden in Schienenrichtung zueinander
beweglich bleiben. Die in Schienenrichtung hintereinander liegenden
Auflagebereiche beschreiben dabei eine tatsächliche oder effektive Lauffläche, die
Abrollfläche, an
der das Laufrad beim Abrollen tatsächlich die die Lauffläche bildenden
Oberfläche
berührt.
Der Schienenstoß ist
daher bei einer Bahn-Anlage einsetzbar, bei der Wagen mit hoher
Geschwindigkeit, beispielsweise mehr als 15 m/s oder sogar mehr
als 22 m/s, auf dem Schienensystem verfahrbar sind. Das Schienensystem
ist somit flexibel gestaltet, zusätzliche Befestigungspunkte
zur Aufnahme von Kräften,
die beispielsweise durch thermische Ausdehnung in den Schienen entstehen,
sind verzichtbar. Das Schienensystem kann diese Kräfte einfach
kompensieren, indem es die thermische Ausdehnung oder Kontraktion zulässt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Verbindungselement
an einem Schienenende in einem Festlager und an dem anderen Schienenende
in einem Loslager mit dem jeweiligen Schienenende verbunden ist.
Ein Festlager fixiert ein Bauteil in allen drei Translationsfreiheitsgraden,
während
ein Loslager ein, meist aber zwei Translationsfreiheitsgrade, fixiert,
Bewegung in einer Richtung, hier der Schienenrichtung, aber zulässt. Hierdurch
ist die Montage noch einmal vereinfacht, weil das Verbindungselement
vor Zusammenfügen
der Schienenenden an einem Schienenende unverlierbar befestigt werden
kann. Auch sind die Führung
und die Verbindung der Schienenenden nochmals verbessert, weil sich
das Verbindungselement bei Ausweitung oder Stauchung des Schienenstoßes nicht
ungewollt verschieben kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass mindestens
zwei Laufflächen
für wenigstens
zwei Laufräder,
vorzugsweise an einer Schiene, ausgebildet sind, die einen Winkel zueinander
aufweisen. Die Laufflächen
sind vorzugsweise voneinander abgewandt, weshalb die Mittenebenen
der Laufräder
dann eine V-Anordnung bilden. Somit sind Spurkränze zur seitlichen Führung der Laufräder verzichtbar,
wodurch die Laufruhe weiter verbessert ist.
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Besonders
günstige
Fahreigenschaften ergeben sich für
ein auf dem Schienensystem bewegtes Fahrzeug, wenn durch die an
den Laufflächen
abrollenden Laufräder
das Fahrzeug bezüglich
einer, insbesondere jeder, Richtung quer zur Schienenrichtung geführt ist.
Vorzugsweise sind die Laufflächen so
ausgerichtet, dass die Mittenebenen der Laufräder bei Beteiligung von drei
Laufrädern
eine Y-Anordnung oder umgekehrte Y-Anordnung und bei Beteiligung
von wenigstens vier Laufrädern
eine X-Anordnung bilden.
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Eine
besonders einfach herstellbare und verwendbare Ausführungsform
kann vorsehen, dass sich die Laufflächen über die gesamte Länge der Schienen
erstrecken. Die Laufräder
greifen somit nicht nur im Übergangsbereich
des Schienenstoßes an
der vorgesehenen Laufflächen
an, sondern im gesamten Verlauf der Fahrt des Fahrzeugs.
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Eine
vorteilhafte Fertigungsmöglichkeit
für die
Schienen des Schienensystems ergibt sich, wenn diese als Druckguss-
oder Stranggussprofil ausgebildet sind, vorzugsweise aus Aluminium.
Auch eine Fertigung in Leichtbauweise mit in Schienenrichtung erstreckten
Hohlkammern, deren Trennwände
eine Aussteifung der Schiene oder der Schienen bewirken, ist vorteilhaft
ausführbar.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass die
Schienenenden jeweils mindestens eine Hohlkammer umfassen, wobei das
Verbindungselement in die Hohlkammer eines Schienenendes eingelegt
ist und in die entsprechende Hohlkammer des anderen Schienenendes
eingreift. Somit bilden die Schienenenden durch ihre Profilgebung
unmittelbar Führungselemente
aus. Es ergibt sich die Möglichkeit,
das Schienensystem mit geringem Materialeinsatz zu fertigen.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass das
oder jedes Verbindungselement spielfrei bezüglich Beanspruchungen quer
zur Schienenrichtung in einer Hohlkammer aufgenommen ist. Zusätzliche
Befestigungs- und/oder Führungselemente
sind somit verzichtbar, und der konstruktive Aufbau und die Montage
des Schienensystems sind nochmals vereinfacht. Es hat sich als günstig erwiesen,
wenn die spielfreie Anordnung sogar eine Klemmverbindung bildet.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass der
Schienenstoß schräg zur Schienenrichtung,
vorzugsweise in einem Winkel zur Schienenrichtung zwischen 40° und 60°, insbesondere
45° oder
50°, verläuft. Es
hat sich herausgestellt, dass im angegebenen Winkelbereich und besonders
bei den angegebenen Winkeln, wobei Abweichungen von 5° problemlos
hinnehmbar sind, besonders günstige
Verhältnisse
für ein
laufruhiges Überrollen
des Schienenstoßes
bestehen.
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Der
Schienenstoß kann
durch einen trennenden Schnitt gebildet sein, der in einer mathematischen,
gedachten Ebene ausgeführt
ist. Diese Ebene kann schräg
zur Schienenrichtung und mit Neigung zur vertikalen Richtung ausgerichtet
sein. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass
der Schienenstoß eine
Ebene beschreibt, die vertikal ausgerichtet ist.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass am
Schienenstoß wenigstens
zwei Laufflächen
ausgebildet sind und dass der Schienenstoß die mindestens zwei Laufflächen an Positionen
unterbricht, die zueinander entlang der Schienenrichtung versetzt
sind. Hierdurch ist ein einfach realisierbares Mittel zur Erzielung
eines ruhigen Laufs für
das Fahrzeug angegeben.
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Für eine besonders
einfache, wirkungsvolle Führung
kann vorsehen sein, dass wenigstens ein Verbindungselement als ein
Dorn ausgeführt
ist, der in eine zylindrische Hohlkammer in beiden Schienenenden
eingreift.
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Für eine nochmals
verbesserte Ausrichtung der Schienenenden kann eine vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung vorsehen, dass wenigstens zwei Verbindungselemente
als Dorne ausgeführt
sind, die paarweise beidseitig der Schienenmitte und/oder an den
quer zur Schienenrichtung äußeren Enden
der Lauffläche
oder der Laufflächen
angeordnet sind.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass der
Dorn oder die Dorne unterhalb, vorzugsweise direkt unterhalb, der
Lauffläche
bzw. der Laufflächen
angeordnet sind. Somit ist sichergestellt, dass keine ungewollten
Stufen am Übergang
der Schienenenden entstehen.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass wenigstens
ein Verbindungselement wenigstens zwei Nutensteine aufweist, die
in je eine Nut an den Schienenenden eingreifen. Die Nutensteine
sind vorzugsweise mit Schrauben oder dergleichen Verbindungsmitteln
an einer Führungsschiene
oder Montageschiene befestigt, die an der Schiene oder den Schienen
des Schienensystems anliegt und somit die Schienenenden fluchtend
führt.
Die Nutensteine bewirken nach Anziehen der Schrauben oder Betätigen der
Verbindungsmittel ein klemmendes oder sogar formschlüssiges Halten
des Verbindungselements an wenigstens einem Schienenende.
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Eine
günstige
Laufeigenschaft und ein gleichmäßiger Kraftangriff
der Laufräder
ergeben sich bei einer vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung,
bei der die Schiene oder die Schienen einen spiegelsymmetrischen
Querschnitt quer zur Schienenrichtung hat/haben.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind an den Schienen zwei parallel
verlaufende Befestigungsrinnen ausgebildet, deren Öffnungen
aufeinander zu weisen, und an dem Verbindungselement zwei parallel
verlaufende Führungskanten
ausgebildet sind, wobei jede der Führungskanten des Verbindungselements
in eine Befestigungsrinnen eingelegt ist und das Verbindungselement
in Verlaufsrichtung der Befestigungsrinnen verschiebbar mit den
Schienen verbunden ist. Die Befestigungsrinnen bilden ein vorteilhaftes
Mittel zur linearen Führung.
Durch die Wangen der Befestigungsrinnen wird die Beweglichkeit der
Verbindung am Schienenstoß in
einer Richtung beschränkt.
Durch die paarweise, parallele Ausbildung von Befestigungsrinnen
wird die Beweglichkeit in einer zweiten Richtung, die transversal
zu der ersten liegt, eingeschränkt.
Es ist nur noch ein Verschieben in Rinnenrichtung unbeschränkt möglich.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist jede Führungskante an den Rinnengrund
einer Befestigungsrinne angelegt. Durch den so hergestellten Formschluss
ist ein versatzfreier Übergang
von einem Schienenende auf das andere über den Schienenstoß hinweg
ermöglicht.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind an den Schienen mindestens
zwei Laufflächen
ausgebildet, die einen Winkel zueinander aufweisen. Das erfindungsgemäße Verbindungselement
ermöglicht, dass
bei flexibler Länge
des Schienenstoßes
jeder der Laufflächen
versatzfrei über
den Schienstoß hinweg
verläuft.
Denn die Schienenenden sind durch das Verbindungselement oder die
Verbindungselemente relativ zueinander in allen senkrecht auf der Schienenrichtung
stehenden Richtungen fixiert. Somit sind die Laufflächen zur
Zentrierung des Wagens und zur Erzielung eines verbesserten Geradeauslaufs
geeignet, indem entsprechende Laufrollen eingesetzt werden, deren
Achsen ebenfalls in einem Winkel zueinander geneigt sind.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist zwischen den zwei Laufflächen ein
Schwert ausgebildet. Die beschriebene Zentrierung ermöglicht,
dass eine auf einem Wagen montierte, rotierende Scheibe mit magnetischen
Bereichen nahe an das Schwert heranführbar ist. Somit werden in
dem Schwert Wirbelströme
induziert, die zum Vortrieb eines Wagens verwendbar sind.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung unterbricht der Schienenstoß die mindestens
zwei Laufflächen
an Positionen, die zueinander entlang der Schienenrichtung versetzt
sind. Somit passieren die Laufrollen der Wagen auf den Laufflächen nicht
zum gleichen Zeitpunkt den Schienenstoß. Das Gewicht der Wagen wird
also zu jedem Zeitpunkt durch Laufrollen abgestützt.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung verläuft der Schienenstoß schräg zur Schienenrichtung.
Somit ist eine stoßfreie
Passage des Schienenstoßes ermöglicht,
denn die Laufrollen der Wagen sind so breit ausführbar, dass jede einzelne Laufrollen
den Schienestoß stoßfrei überrollt,
indem zunächst
eine Seite der Laufrolle und danach die andere Seite der Laufrolle
den Schienenstoß passiert.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung bildet das Verbindungselement
einen Teil einer Lauffläche im
Bereich des Schienenstoßes.
Von Vorteil ist dabei, dass die Funktion des Führens mit der Funktion des Überrückens von
einem Bauteil ausgeführt
wird. Somit ist der Fertigungsaufwand für den Schienenstoß reduziert.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung umfassen die Schienen jeweils
mindestens eine Hohlkammer, wobei das Verbindungselement in die
Hohlkammern eingelegt ist. Die Hohlkammern sind zur Erhöhung der
Stabilität
der Schiene ausgebildet und verlaufen in Schienenrichtung. Die Wände der
Hohlkammern bilden Befestigungsrinnen, an denen sich das Verbindungselement
abstützen
kann, und durch die es geführt
wird beim Atmen des Schienenstoßes.
Es sind nur wenige zusätzliche
Fertigungsschritte auszuführen,
um die Hohlkammern für
eine Aufnahme des Verbindungselements oder der Verbindungselemente
vorzubereiten.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist in die Wandung der Hohlkammer
an den Schienenenden jeweils eine Aussparung eingebracht, durch
die das Verbindungselement zur Bildung eines Teils der Lauffläche ragt.
Vorzugsweise ist die Aussparung jeweils vom Schienenende her als
Ausfräsung
ausgeführt
und formt ein nach dem Schienenende zu offenes Langloch. Somit kann
das Verbindungselement die auf der Lauffläche abrollenden Räder aufnehmen und über den
Schienenstoß führen. Die
Ausführung des Übernahmebereichs
als Langloch ermöglicht, dass
der Punkt oder der Bereich, in welchem das Verbindungselement die
Laufrollen übernimmt,
mit dem Atmen des Schienenstoßes,
also mit dem Aufeinanderzu- und Voneinanderwegbewegen, wandern kann,
ohne dass eine Stoßstelle
auftritt. Vorzugsweise ist am Verbindungselement eine Kante ausgebildet,
die durch die Ausfräsung
ragt, und besonders vorzugsweise weist diese Kante eine konvexe
Krümmung
auf, durch die am Übergang
von der Lauffläche zur
Kante auftretende Stöße abgemildert
werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Verbindungselement als
eine Platte ausgeführt,
wobei die parallel verlaufenden Führungskanten zueinander versetzt
angeordnet sind. Durch die versetzte Ausbildung wird erreicht, dass
die Führungskanten
in montierter Position in verschiedenen Bereichen in Schienenrichtung
in die jeweilige Befestigungsrinne greifen. Somit ist das Verbindungselement
durch Drehen um eine Achse, die Senkrecht auf der Platte steht,
in die Halteposition bringbar. Vorzugsweise ist jede Führungskante
in dem der jeweils anderen Führungskante
gegenüberliegenden
Bereich zurückgenommen.
Das Verbindungselement weist dadurch in einer Richtung, die schräg zu den
Führungskanten verläuft, eine
geringere Abmessung auf als der Geradenabstand der verlängerten Führungskanten.
Letzterer ist gleich dem Abstand der Rinnengründe der Befestigungsrinnen.
Durch die Rücknahmen
kann das Verbindungselement seitlich ohne Verkippen zwischen die
Befestigungsrippen eingebracht werden. Die Schienenenden am Schienstoß müssen also
zur Montage des Verbindungselements nicht quer zur Schienenrichtung
gegeneinander bewegt werden, sondern das Verbindungselement kann
in schräger
Orientierung flach zwischen die Befestigungsrinnen eingelegt werden
und anschließend durch
Drehen in Halteposition gebracht werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind in der Platte Langlöcher ausgebildet
zur Befestigung und Führung
an mindestens einer Schiene, wobei die Langlöcher parallel zu den Führungskanten
ausgerichtet sind. Somit ist die Lückengröße des Schienenstoßes, also
der Abstand zwischen den Schienenenden, veränderbar. Der Schienenstoß kann flexibel Stress
und Spannungen im Schienenmaterial aufnehmen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind zwei identisch ausgebildete
Verbindungselemente beidseits der Schienen angeordnet und durch Schrauben
miteinander verbunden. Somit ist eine feste Führung der Schienenenden ermöglicht.
Durch die identische Ausbildung der Verbindungselemente ist die
Teilezahl für
die Montage des Schienensystems reduziert. Fehlmontagen sind vermieden.
Vorzugsweise weist das Verbindungselement eine zweizählige Drehsymmetrie
und/oder eine Spiegelsymmetrie und/oder eine Punktspiegelungssymmetrie auf,
um die beidseitige Montage zu ermöglichen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist an einer weiteren Stelle in
die Befestigungsrinnen ein Adapter zur Halterung eines Kabels eingeklemmt. Somit
sind die Befestigungsrinnen nutzbar für die Montage eines Primärleiters
zur berührungslosen,
induktiven Energieversorgung von Verbrauchern auf den Wagen der
Schienenbahn-Anlage.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung einer Einschienenbahn-Anlage sind, dass ein
erfindungsgemäßes Schienensystem
umfasst ist. Es ist somit eine Einschienenbahn-Anlage mit einem
flexibel-elastischem Schienensystem ausgebildet, dass nur wenige
Abstützpunkte
und/oder Befestigungspunkte benötigt.
Vorzugsweise ist das Schienensystem auf Stützen aufgestellt, wobei der
Abstand benachbarter Stützen
wenigstens 10 m beträgt.
Somit sind die Montagekosten und der Materialeinsatz für die Aufstellung
der Schienenbahn-Anlage reduziert.
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Unter
Einschienenbahn-Anlage wird allgemeine eine Anlage zum schienengebundenen
Transport verstanden, bei der Wagen auf einem Schienensystem abrollen,
wobei das Schienensystem aus einem Schienenstrang oder aus mehreren
Schienensträngen
gebildet wird wobei im Fall mehrerer Schienenstränge diese fest miteinander
verbunden und gemeinsam durch Befestigungsmittel an einer Unterlage
montiert sind. Beispielsweise kann solch ein Schiensystem aus drei
parallel verlaufenden Rohren gebildet sein, die im Querschnitt an
den Ecken eines Dreiecks angeordnet sind, und die untereinander durch
Stege verbunden sind, wobei der Abstand zweier benachbarter Stege
einen Bruchteil des Abstandes zweier benachbarter Befestigungspunkte
für das
Schienesystem als Ganzes beträgt.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Schienenstöße jeweils
zwischen zwei benachbarten Stützen
angeordnet. Die längenveränderlich
ausgeführten
Schienenstöße können somit
Spannungen aufnehmen, die auf die Schienen durch Schwingungen eingebracht
werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist mindestens ein entlang des
Schienensystems verfahrbarer Wagen vorgesehen, der eine rotierende
Scheibe mit magnetischen Bereichen umfasst, die in dem Schwert des
Schienensystems Wirbelströme
induziert. Da das Schwert zwischen den Laufflächen angeordnet ist und die
Laufflächen
an den Schienenstößen durch
die Verbindungselemente jeweils zu den Laufflächen des benachbarten Schienenabschnitts ausgerichtet
werden, sind auch die entlang der Schienen verlaufenden Schwerter
zweier benachbarter Schienenabschnitte zueinander ausgerichtet.
Die rotierende Scheibe ist somit in geringem Abstand vom Schwert
führbar,
ohne dass am Schienenstoß Kollisionen
zu befürchten
sind. Durch den geringen Abstand der Scheibe vom Schwert sind in
dm Schwert Wirbelströme
induzierbar, die stark genug sind, um den Wagen mit der Scheibe
anzutreiben.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht
auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich
weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten
von Ansprüchen
und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung
und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder
der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
Es zeigt
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1 eine
Einschienenbahn-Anlage,
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2 einen
Wagen einer Einschienenbahn-Anlage,
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3 einen
Schnitt durch die Schiene einer Einschienenbahn-Anlage mit Antriebseinheit
eines Wagens,
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4 einen
Schienenstoß einer
Einschienenbahn-Anlage,
-
5 den Schienenstoß aus 4 von oben,
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6a eine
Prinzipskizze eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Schienenstoßes,
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6b eine
Prinzipskizze eines Schnitts durch eine Schiene im Bereich des Schienenstoßes aus 6a und
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7 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Schienenstoßes.
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1 zeigt
einen Ausschnitt aus einer Einschienenbahn-Anlage. Auf einer Schiene 1 ist
ein Fahrzeug 2 verfahrbar. Die Schiene 1 ist auf
Stützen 3 befestigt.
Der Befestigungsbereich jeder Stütze 3 erstreckt
sich über
eine Länge,
die klein ist gegenüber
dem Abstand benachbarter Stützen 3.
Die Befestigung lässt
jeweils eine Torsionsschwingung eines Bereichs der Schiene 1 um
die Achse der Stütze 3 zu.
Die Schiene 1 ist mit einem Profil ausgebildet, das eine
größere Biegesteifigkeit
in einer ersten, der vertikalen, Richtung als in einer zweiten,
der horizontalen, Richtung aufweist. Somit liegt die bevorzugte Schwingungsrichtung
der Schiene 1 zwischen zwei benachbarten Stützen 3 in
einer horizontale Ebene quer zur Laufrichtung der Schiene 1.
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Die
Schienen 1 des Schienensystems sind als Aluminium-Stangenprofil
ausgeführt.
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Der
Abstand zwischen zwei benachbarten Stützen beträgt in geraden Abschnitten mindestens 10
m, vorzugsweise 12 m. Die Schiene 1 ist so ausgelegt, dass
bei am Einsatzort üblichen
Windstärken windinduzierte
Schwingungen angeregt werden, deren maximale Auslenkung am Schwingungsbauch
20 cm und mehr beträgt.
Die Anregung von Schwingungen kann auch durch das Verfahren des
Fahrzeugs 2 erfolgen.
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Die
Schiene 1 ist aus aufeinanderfolgenden Schienenabschnitten
zusammengesetzt, die an Schienenstößen miteinander verbunden sind.
Die Schienenstöße sind
jeweils zwischen zwei benachbarten Stützen 3 angeordnet,
vorzugsweise in der Mitte zwischen zwei Stützen 3.
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An
einer Seite der Schiene 1 ist ein Primärleiter in einem Halteprofil 25 angeordnet.
Der Wagen 2 wird berührungslos
induktive aus diesem Primärleiter
mit Energie zum Antrieb und zum Betrieb von Elektronik auf dem Wagen
versorgt.
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Ebenso
zeigt 2 eine Ansicht eines Wagens einer Einschienenbahn-Anlage
mit einem Schienensegment. In 3 ist der
Schnitt durch das Schienensegment mit der relativen Position der
Antriebseinheit des Wagens gezeigt. Teilweise sind Komponenten und
Bauteile weggelassen.
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In 2 und 3 umfasst
der Wagen den Elektromotor 30, der wiederum elektrische
Anschlussvorrichtungen 31 aufweist. Der Motor treibt Scheiben 32 an,
auf denen ein Magnetbelag 33 mit in Umfangsrichtung aufeinander
folgenden, in axialer Richtung abwechselnd magnetisierten Magnetbereichen 33a aufgebracht
ist. Der Motor wird bei hoher Drehzahl betrieben, vorzugsweise mehr
als 1000 Umdrehungen pro Minute. Je höher die Drehzahl ist, desto
größer ist
der Wirkungsgrad des Antriebs.
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Der
Antrieb arbeitet nach dem Wirbelstromprinzip. In dem Schwert 34 erzeugen
die rotierten Magnetbereiche 33a Wirbelströme. Diese
wirken magnetisch zurück
auf die Magnetbereiche 33a der Scheibe 32. Es
resultiert eine Vorschubskraft durch die im Schwert 34 des
Schienenprofils 35 induzierten Wirbelströme, die
mit dem durch die Drehbewegung des Motors erzeugten veränderlichen
Magnetfeld Wechselwirken. Die Vorschubskraft wirkt in Schienenrichtung.
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Zur
Erzeugung einer Bremsbeschleunigung ist die Drehrichtung des Motors
zu verlangsamen oder umzukehren.
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Die
den Motor 30 ansteuernde Steuerungselektronik berücksichtigt
die Erwärmung
des Schwertes durch Modellbildung und steuert den Motor 30 derart,
dass die Erwärmung
unter einem kritischen Wert gehalten wird.
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Das
Schienenprofil 35 weist einen Aufnahmebereich 36 für Versorgungskabel
auf, die den nächsten
Schienenabschnitt versorgen. Die Kabel sind sozusagen durchleitbar.
Im nächsten
Schienenabschnitt kann die durchgeleitete Energie dann den dortigen
Primärleitern
zur Verfügung
gestellt werden. Die Bereiche 36 sind mit einer Abdeckung 37 versehbar.
Dies ist vorzugsweise auch mit einem Magnetfelder abschirmenden
Material versehen.
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Die
Seitenflächen
der Schiene sind als Funktionsflächen 47 ausgebildet,
an denen sich verschiedene Adapter befestigen lassen.
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Hierzu
werden die Funktionsflächen 47 durch
Befestigungsrinnen 46 begrenzt. Der jeweils benötigte Adapter
wird schräg
eingeführt
und um eine Achse gedreht, bis die Enden des Adapters in jeweils
eine Befestigungsrinne 46 greifen. Diese Endposition ist
in 3 am Beispiel eines Einklemmblechs 38 und
eines Kabelkanalhalters 44 gezeigt. Weitere Adapter, beispielsweise
für Lesemarkierungen,
sind vorsehbar.
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Am
Einklemmblech 38 ist eine Halterung 39 für Koaxialleiter
ausgebildet. Der Wagen umfasst bei Einsatz eines Koaxialleiters
auch eine Antenne, die am Koaxialleiter entlang geführt wird
zum Datenaustausch. Alternativ oder zusätzlich ist auch ein Barcode
am Aufnahmebereich 45 an der Halterung 39 anbringbar.
Es sind auch statt Barcode andere Lesemarken anbringbar. Für den Barcode
oder die anderen Lesemarken ist am Wagen optional ein entsprechendes
Lesegerät
vorsehbar, das zum Ablesen der Informationen geeignet ist und somit
eine Positionserfassung ausführbar
macht. Die Informationen werden von dem elektronischen Gerät des Wagens
verarbeitet und über
die Mittel zur Datenübertragung, wie
Koaxialleiter und/oder Funkwellen, einer zentralen Steuerungseinheit
gemeldet.
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Der
Wagen wird mit am Gestänge 41 des Wagens
vorgesehenen Führungsrollen 40 geführt, die
an Laufflächen
(42, 43) abrollen können. Dabei dienen die Laufflächen 43 der
seitlichen horizontalen Stabilisierung, also gegen ein Verkippen
des Wagens um eine Achse, die parallel zur Schienenverlaufsrichtung
ist. Die konkav gekrümmten
Laufflächen 42 dienen
der Stabilisierung des Wagens 30 in Gravitationsrichtung,
also einer Zentrierung des Wagens in Bezug auf die Schienenmitte.
Die Krümmung
der Laufflächen 42 führt zusammen
mit der zum Gravitationsrichtung schräg angeordneten Führungsrollen zu
einer Selbststabilisierung, die insbesondere im Bereich von Kurven
wichtig ist. Bei geraden Schienenstrecken wird eine Stabilisierung
und Verminderung von Schwingungen um die Ruhelage bewirkt.
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An
dem an einer Funktionsfläche 47 angebrachten
Kabelkanalhalters 44 ist ein Halteprofil 25 eingeklipst.
An diesem Halteprofil 25 ist wiederum ein Primärleiter
in Form mehrerer Hinleiter kraft- und formschlüssig eingelegt und gehalten.
Die zweifach ausgeführten
Rückleiter
des Primärleitersystems sind
in weiteren Halteprofilen 45 eingelegt, welche ebenfalls
am Kabelkanalhalters 44 befestigt sind.
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In 2 sind
durch die Darstellung in Schrägansicht
die einzelnen in Umfangsrichtung jeweils nebeneinander angeordneten
Magnetbereiche 33a sichtbar, die eine abwechselnde Magnetisierungsorientierung
in axialer Richtung des Elektromotors 30 aufweisen.
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In 2 und 3 ist
das elektronische Gerät
nicht gezeigt. Es ist ebenfalls vom Wagen umfasst. In 3 ist
das Gestänge
des Wagens ebenfalls nicht gezeigt. Der Motor 30 und der
U-förmige Übertragerkopf 27 sind
bei dem Wagen nach 3 über ein Gestänge verbunden.
Der Übertragerkopf 27 umfasst
teilweise den in das Halteprofil 25 eingelegten Primärleiter
in einem Bereich. Im Übertragerkopf 27 ist
eine pickup-Spule angeordnet, die induktiv an den Primärleiter
gekoppelt ist. An die pickup-Spule ist ein Schwingkreis angeschlossen, über den
der Elektromotor 30 mit Energie aus dem Primärleiter versorgt
wird.
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4 zeigte
einen Abschnitt des Schienensystems im Bereich eines Schienenstoßes 4.
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Durch
das Schienenprofil wird eine erste Hohlkammer 51a und eine
zweite Hohlkammer 51b gebildet, an deren Außenwänden eine
erste Lauffläche 42a und
eine zweite Lauffläche 42b ausgebildet sind.
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Die
Laufflächen 42a, 42b sind
konkav gekrümmt
ausgebildet und nehmen über
Laufrollen das Gewicht eines Wagens auf, der entlang der Schiene verfahrbar
ist. Die Laufflächen 42a und 42b sind
zueinander in einem Winkel angeordnet. Die entsprechenden Laufrollen
am Wagen sind ebenfalls in einem passenden Winkel zueinander angeordnet. Durch
die Anordnung der Laufflächen
wird erreicht, dass die energetisch günstigste Position des Wagens quer
zur Schienenrichtung die zentrierte Position ist.
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An
der Schiene ist ein Schwert 34 ausgebildet, in dem zum
Vortrieb des Wagens ein Wirbelstrom induziert wird. Durch die Ausrichtung
des Wagens quer zur Schienenrichtung auf eine zentrierte Position
wird die Einhaltung eines definierten Abstands zwischen Induktionsmitteln
auf dem Wagen und dem Schwert erreicht.
-
Durch
das Schienenprofil wird weiter eine dritte Hohlkammer 50a und
eine vierte Hohlkammer 50b gebildet, an deren Außenwänden weitere
Laufflächen 43a, 43b ausgebildet
sind. Auf diesen weiteren Laufflächen 43a, 43b rollen
Stützräder der
Wagen ab und nehmen Kippkräfte
auf, die auf die Wagen wirken.
-
An
der Unterseite der Hohlkammern 51a, 51b und an
der Oberseite der Hohlkammern 50a, 50b sind Befestigungsrinnen 46 ausgebildet.
Die Befestigungsrinnen 46 sind dabei so angeordnet, dass die Öffnungen
aufeinander zeigen. Somit können, wie
in 3 gezeigt, Haltebleche 38 und Kabelkanalhalter 44 in
die Befestigungsrinnen 46 eingeklemmt werden. Das Halteblech 38 und
der Kabelkanalhalter 44 sind hierzu in ihren Endbereichen
federnd ausgestaltet. Halteblech 38 und Kabelkanalhalter 44 werden
befestigt, indem sie schräg
in Bezug auf die senkrechte Richtung auf die Funktionsfläche 47 aufgesetzt
werden und anschließend
um eine Achse, die auf der Funktionsfläche 47 senkrecht steht,
gedreht werden, bis die federnd ausgebildeten Endbereiche in die
Befestigungsrinnen 46 einrasten.
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Die
Schienen in 4 sind durch eine Verbindungsplatte 52 verbunden.
In der Verbindungsplatte 52 sind Langlöcher 54 ausgebildet,
durch die Schrauben 53 gesteckt sind. Die Schrauben 53 sind durch
eine zur Verbindungsplatte 52 identisch ausgeformte weitere
Verbindungsplatte 52 gesteckt und mit Muttern gesichert.
Somit sind beidseits der Schienen im Bereich des Schienestoßes 4 Verbindungsplatten 52 angeordnet,
die die Schienenenden in horizontaler Richtung fluchtend ausrichtend.
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An
der Verbindungsplatte 52 ist eine geradlinige Führungskante 55a ausgebildet,
die in eine Befestigungsrinne 46 eingreift und die an dem
Rinnengrund der Befestigungsrinne 46 angelegt ist.
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An
der Verbindungsplatte 52 ist eine weitere geradlinige Führungskante 55b ausgebildet,
die parallel zur Führungskante 55a verläuft. Die
Führungskante 55b greift
in die untere Befestigungsrinne 56 ein und liegt an deren
Rinnengrund an. Hierdurch ist ein relatives Versetzen der Schienen 5a, 5b am Schienenstoß 4 in
vertikaler Richtung verhindert.
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Führungskante 55a und
Führungskante 55b sind
zueinander versetzt angeordnet und gehen über eine Rücknahem 59a, 59b in
eine weitere Kante 56a, 56b über. Somit ist der Abstand
der Führungskanten 55a und 55b voneinander
größer als
der Abstand jeder Führungskante 55a, 55b von
der jeweils gegenüberliegenden,
zurückgenommenen
Kante 56a, 56b. Die Rücknahmen 59a, 59b sind
dabei so groß gewählt, dass
ein flaches Einsetzen der Verbindungsplatte 52 in den Raum
zwischen den Befestigungsrinnen 46 in leicht verdrehter
Position ermöglicht
ist, während
nach dem Einsetzen die Führungskanten 55a, 55b durch
Drehung um eine Achse, die senkrecht auf der Fläche zwischen den Befestigungsrinnen
steht, in die Befestigungsrinnen 46 eingeführt werden.
-
Die
Schienenenden 5a, 5b sind durch die beidseits
angebrachten Verbindungselemente 52 in horizontaler und
vertikaler Richtung relativ zueinander fixiert, wobei die Schienenprofile
fluchtend ineinander über
gehen. In Schienenrichtung ist dagegen eine relative Abstandsänderung,
beispielsweise durch Temperaturschwankungen oder Schwingungen des
Schienensystems, möglich,
zumindest im Rahmen der Längsausdehnung
der Langlöcher 54.
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5a zeigt
den Schienenstoß nach 4 von
oben. Der Schienstoß ist
als schräg
verlaufende Lücke 57 zwischen
den Schienenenden 5a und 5b ausgebildet, wie sie
durch einen Gehrungsschnitt entsteht.
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Auf
den Laufflächen 42a und 42b rollen
die oberen Laufräder 40 der
Wagen aus 2 ab. Diese Laufräder sind
so breit ausgeführt,
dass sie eine Spur auf den Laufflächen 42a und 42b zeichnen,
deren Breite mindestens die Hälfte
der Breite der Laufflächen 42a beziehungsweise 42b beträgt.
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In 5a sind
mit 58a und 58b die Abrollbereiche der Laufräder eingezeichnet.
Es ist ersichtlich, dass die Räder
eines Laufradpaares 40 zu unterschiedlichen Zeiten die
Lücke 57 passieren,
da die Übergänge in der
Lauffläche 42a und
in der Lauffläche 42b zueinander
in Schienenrichtung versetzt sind. Außerdem wird, bedingt durch
die Breite der Laufräder
und die Schrägung
der Lücke 57,
jedes Laufrad für
sich die Lücke 57 nicht
spüren,
da zu jedem Zeitpunkt ein Teilbereich des Laufrads auf einer Lauffläche 42a beziehungsweise 42b aufliegt.
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6a zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Schienestoßes.
Dargestellt ist eine Prinzipskizze, die auf die 2 bis 5 anwendbar ist. In ein erstes Schienenende 60b ist
eine Aussparung 68 eingearbeitet, durch den eine Abrollkante 63 eines Verbindungsteils 62 ragt.
Die Aussparung 68 ist in eine Lauffläche derart eingebracht, dass
sie in der Abrollfläche 61 einer
Laufrolle angeordnet ist. Somit bildet die Abrollkante 63 einen
Teil der Abrollfläche 61,
und die Laufrolle rollt über
diese Abrollkante über den
Schienestoß hinweg,
ohne eine Unebenheit zu spüren.
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6b stellt
eine Schnittansicht durch das Schienenende 60b dar. Das
Verbindungsteil 62 ist in eine Hohlkammer 67 eingeführt. Bei
einer Schiene nach 2 bis 5 ist
die Hohlkammer 51a und/oder 51b verwendbar. Das
Verbindungsteil 62 ist als Profilteil ausgeformt und bildet
Führungsflächen 64,
die die Wandung der Hohlkammer 67 flächig berühren. An den Schenkeln des
Profilteils ist jeweils eine Führungskante 65 ausgeformt,
die in eine Rinne der Hohlkammer 67 eingreift und am Rinnengrund 66 anliegt.
Somit ist eine lineare Führung
der Schiene entlang der Längsrichtung
des Verbindungsteils 62 ermöglicht.
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Das
Verbindungsteil 62 ist, wie in 6a gezeigt,
in eine am anderen Schienenende 60a ausgebildete Hohlkammer
eingesteckt. Somit werden die Schienenenden 60a und 60b relativ
zueinander linear geführt.
Die Abrollkante 63 ragt durch eine Aussparung in dem Schienenende 60a hindurch,
wobei die Aussparung genauso wie die Aussparung 68 ausgebildet
ist.
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Das
Verbindungsteil 62 ist kürzer ausgeführt als die gesamte von den
Hohlkammern 67 umschlossene Bereich. Somit sind die Schienenenden 60a und 60b zueinander
verschiebbar.
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Die
Lauffläche
der Schiene, die die Abrollfläche 61 umfasst,
mündet
in einen Spitze 69, die in ein nicht dargestelltes Schwert
ausläuft,
das wie das Schwert 34 aus 3 geformt
ist.
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Bei
dem in 7 gezeigten Ausführungsbeispiel hat ein allgemein
mit 70 bezeichnetes Schienensystem, das für ein in
Schienenrichtung bewegliches, schienengebundenes Fahrzeug vorgesehen ist,
eine Schiene 71, die einen Schienenstoß 4 aufweist, an welchem
zwei Schienenenden 72, 73 zusammentreffen.
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Die
Schienenteile der Schienen 71 sind aus Aluminium als Stranggussprofil
gefertigt. Durch das Profil sind Hohlkammern 76 gebildet,
durch die eine Leichtbau-Ausführung
der Schiene 71 erreicht ist, wobei die Trennwände der
Hohlkammern 76 die Schiene 71 aussteifen. Die
Schiene 71 weist einen längs zur Schienenrichtung gleichbleibenden
Querschnitt und ein gleichbleibendes Profil auf.
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Durch
den Schienenstoß 4 ist
ein Schnitt in der Schiene 71 ausgebildet und die Schiene 71 im Verlauf
der Schienenrichtung unterbrochen, wobei der Schnitt in einer Ebene
verläuft,
die vertikal ausgerichtet ist und schräg zur Schienenrichtung verläuft. Der
Schnitt ist als 50° Schrägschnitt
ausgeführt.
-
Das
Schienensystem 70 hat weiter zwei Verbindungselemente in
Form von je einem Dorn 74. Diese Dorne 74 sind
in zylinderförmige,
in Schienenrichtung ausgerichtete Hohlkammern 75 angeordnet, wobei
der Innendurchmesser der Hohlkammern 75 so auf den Durchmesser
der Dorne 74 abgestimmt ist, dass die Dorne 74 spielfrei
in den Hohlkammern 75 gehalten sind. Zur Verbindung des
Schienenendes 72 mit dem Schienenende 73 werden
die an den freien Spitzen oder Enden konisch verjüngend abgeschrägten Dorn 49 in
den Hohlkammern des anderen Schienenendes 73 eingesteckt,
wobei die Hohlkammern gleichartig zu den Hohlkammern 72 des
einen Schienenendes 72 ausgestaltet sind.
-
Durch
diese Streckverbindung bleiben die Schienenenden 72, 73 relativ
zueinander in Schienenrichtung beweglich, und durch die Dorne 74 werden
die zwei Schienenenden in Schienenrichtung fluchtend geführt.
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Die
Dorne 74 sind in dem einen Schienende 72 unbeweglich
befestigt und bilden ein somit Festlager, während sie in die Hohlkammern
des anderen Schienenendes 73 lediglich eingesteckt werden
und weiterhin beweglich bleiben, also ein Loslager bilden.
-
Die
Dorne 75 sind aus Stahl gefertigt und stellen einen elektrischen
Kontakt zwischen den Schienenenden 72, 73 her.
-
Das
Schienensystem 70 weist weiter eine Montageschiene 77 auf,
die mit einer Ausnehmung 78 an der Unterseite der Schiene 71 eine
Keilführung bildet.
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An
der oberen Kante der mit V-Profil ausgebildeten Montageschiene 77 sind
Nutensteine 79, 80 mit der Montageschiene 77 verbunden.
Diese Nutensteine 79, 80 werden in eine längs zur
Schienenrichtung verlaufende Nut 81 an der Unterseite der
Schienen 71 eingeführt.
Ein Nutenstein 79 wird in die Nut 81 des einen
Schienenendes 72, der andere Nutenstein 80 in
die Nut 81 des anderen Schienenendes 73 eingeführt.
-
Die
Nutensteine 79, 80 sind durch eine Schraubverbindung
an der Montageschiene gehalten, die von unten betätigbar ist.
Die Schraubverbindung wird durch von unten eingeführte und
in die Nutensteine 79, 80 eingeschraubte Schrauben
bewirkt. Die Schrauben des Nutensteins 79 werden nach Einführen des
Nutensteins 79 in die Nut 81 des einen Schienenendes 72 angezogen,
wodurch ein Festlager gebildet ist. Die Schrauben des anderen Nutensteins 80 werden
dagegen nach Einführen
des Nutensteins 80 in das andere Schienenende 73 nicht angezogen,
wodurch die Montageschiene 77 bezüglich dieses Schienenendes 73 in
Schienenrichtung verschiebbar bleibt und also ein Loslager bildet.
Die Schrauben des Nutensteines 80 werden jedoch nicht soweit
gelöst,
dass ein Bewegungsspiel quer zur Schienenrichtung entsteht.
-
An
jedem Schienenende 72, 73 sind weiter zwei Laufflächen 42, 42a für zwei Laufräder des schienengebundenen
Fahrzeugs ausgebildet. Die Laufflächen 42, 42a eines
Schienenendes 72, 73 sind gegeneinander geneigt,
so dass die abrollenden Laufräder
V-förmig
zueinander stehende Mitteneben haben.
-
Die
beim Betrieb vorgesehenen Laufräder haben
quer zur Laufrichtung eine vorbestimmte Breite, die wenigstens die
Hälfte
der Breite der Laufflächen 42, 42a ausnutzt.
Dadurch, dass der Schienenstoß 4 als
schräger
Schnitt ausgeführt
ist, variiert die Breite und die Position quer zur Schienenrichtung
der Lauffläche
entlang der Schienenrichtung. Dadurch, dass die Laufräder eine
Mindestbreite aufweisen, ist jedoch sichergestellt, dass jeder Abschnitt
der in Schienenrichtung gedanklich in Abschnitte unterteilten Lauffläche dem
Laufrad wenigstens einen Auflagebereich bietet und der Auflagebereich
des Laufrads bei Überrollen
des Schienenstoßes über die Breite
des Laufrades wandert. Die Unterteilung des Bereichs des Schienenstoßes in Abschnitte
kann hierbei beliebig verfeinert werden, ohne dass sich Abschnitte
mit fehlendem Auflagebereich ergeben.
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Die
Dorne 79 sind an den quer zur Schienenrichtung äußeren Enden
der Laufflächen 42, 42a und direkt
unterhalb dieser Laufflächen 42, 42a angeordnet.
-
Das
Schienensystem 1 weist zwei weitere Laufflächen 43, 43a auf,
die im unteren Bereich der Schienen 71 ausgebildet sind
und derart gegeneinander und gegen die Laufflächen 42, 42a geneigt sind,
dass die Mittenebenen von vier je auf einer Lauffläche 42, 42a, 43, 43a abrollenden
Laufräder eine
X-Anordnung bilden.
-
Während die
Laufflächen 42, 42a für die das Gewicht
tragenden Laufräder
bestimmt sind, greifen an den Laufflächen 43, 43a Stützräder an,
die das Fahrzeug führen
und an der Schiene 71 halten.
-
Bei
weiteren Ausführungsbeispielen
sind drei Laufräder
vorgesehen, deren Mittenebenen eine Y-Anordnung oder eine umgekehrte
Y-Anordnung bilden, und die Laufflächen sind entsprechend ausgebildet.
Bei der Y-Anordnung tragen zwei gegeneinander geneigte, oberhalb
der Schiene positionierte Laufräder
das Gewicht des Fahrzeugs, während
das dritte Laufrad unterhalb der Schiene angeordnet ist und das
Fahrzeug auf der Schiene hält.
Die umgekehrte Y-Anordnung ergibt sich durch Umkehrung der beschriebenen
Y-Anordnung, bei welcher das einzelne, dritte Rad vertikal über der
Schiene angeordnet ist und das Gewicht des Fahrzeugs trägt. Weitere
Anordnungen sind in weiteren Ausführungsbeispielen realisiert.
-
Bei
dem Schienensystem werden die Schienenstöße durch ein Verbindungselement überbrückt, wobei
die Schienenenden fluchtend zueinander ausgerichtet werden und in
Schienenrichtung verschiebbar sind. Die Schienen und das Verbindungselement sind
derart ausgebildet, dass in Laufflächen am Schienenstoß keine
Unterbrechung entsteht.
-
- 1
- Stütze
- 2
- Wagen
- 3
- Stütze
- 4
- Schienenstoß
- 5a,
5b
- Schienenende
- 20
- Rad
- 21
- Platte
- 22
- Antrieb
- 23
- Antenne
- 24
- Koaxialleiter
- 25
- Halteprofil
- 26
- Grundhalteprofil
- 27
- U-förmiger Übertragerkopf,
Pick-Up
- 28
- elektronisches
Gerät mit
Leistungselektronik
- 29
- Führungsrollen
- 30
- Elektromotor
- 31
- elektrische
Anschlussvorrichtungen
- 32
- Scheibe
- 33
- Magnetbelag
- 33a
- Magnete
mit abwechselnder Magnetisierungsorientierung
- 34
- Schwert
- 35
- Schienenprofil
- 36
- Aufnahmebereich
für Versorgungskabel
- 37
- Abdeckung
- 38
- Einklemmblech
- 39
- Halterung
für Koaxialleiter
- 40
- Führungsrollen
- 41
- Gestänge
- 42,
42a, 42b
- gekrümmte Lauffläche
- 43,
43a, 43b
- Lauffläche
- 44
- Kabelkanalhalter
- 45
- Aufnahmebereich
für Barcode
oder Lesemarken
- 46
- Befestigungsrinne
- 47
- Funktionsfläche
- 50a,
50b
- Hohlkammer
- 51a,
51b
- Hohlkammer
- 52
- Verbindungsplatte
- 53
- Schraube
- 54
- Langloch
- 55a,
55b
- Führungskante
- 56a,
56b
- zurückgenommene
Kante
- 57
- Gehrungsschnitt
- 58a,
58b
- Abrollbereich
- 59a,
59b
- Rücknahme
- 60a,
60b
- Schienenende
- 61
- Abrollfläche
- 62
- Verbindungsteil
- 63
- Abrollkante
- 64
- Führungsfläche
- 65
- Führungskante
- 66
- Wandung
- 67
- Hohlkammer
- 68
- Aussparung
- 69
- Spitze
- 70
- Schienensystem
- 71
- Schiene
- 72,
73
- Schienenende
- 74
- Dorn
- 75,
76
- Hohlkammer
- 77
- Montageschiene
- 78
- Ausnehmung
- 79,
80
- Nutenstein
- 81
- Nut