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Die
Erfindung betrifft eine Schutzabdeckung für transparente
Flächen, insbesondere für Kunststoff- oder Glasflächen
von Kraftfahrzeugen, Schiffen, Flugzeugen oder dergleichen, und
umfasst mindestens eine Grund- oder Tragschicht die haftende Eigenschaften
aufweist. Kern der Schutzabdeckung ist, dass auf der Grund- oder
Tragschicht eine Mikrohaftstruktur mindestens in Teilbereichen vorhanden ist
und/oder das Grundmaterial selbst mindestens in Teilbereichen in
einer Mikrohaftstruktur geformt oder ausgebildet ist. Insbesondere
sind bei der Schutzabdeckung die Teilbereiche mit Mikrohaftstruktur
so angeordnet, dass diese direkt auf der zu schützenden Glasfläche
haftend anbringbar sind.
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Es
ist bekannt, Glasflächen von Kraftfahrzeugen, Schiffen
oder Flugzeugen während deren Park und Wartezeiten abzudecken.
Dies erfolgt in der Regel aus zwei Gründen, zum einen,
um die Scheiben gegen die Anhaftung von Frost zu schützen
und zum anderen, um den hinter den Scheiben oder transparenten Flächen
liegenden Bereich oder Raum gegen Blendung oder übermäßiges
Aufheizen zu schützen. Die einfachste bekannte Methode
sind Folien oder Matten, die zum Beispiel auf die zu schützenden
Scheiben gelegt werden, wie in
DE 26 06 166 A1 oder
DE 26 39 703 A1 gezeigt
oder um das gesamte Fahrzeug gehüllt werden.
DE 102 41 794 A1 offenbart
eine derartige Schutzfolie, die zur Abdeckung des gesamten Fahrzeugs
dient.
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Eine
Lösung, den Innenraum mit einem flexiblen System gegen übermäßige
Erwärmung zu schützen, schlägt die
DE 103 60 053 B3 vor.
Hierbei wird das Schutzelement nicht von außen aufgelegt, sondern
im Innenraum vor der Scheibe aufgespannt. In einem von zwei Klemm-
und Tragelementen ist das Gewebe aufgerollt und verwahrt, und an
dem anderen Klemm- und Trennelement kann es aus dem ersten herausgezogen
werden. Mittels eines Federsystems wird das Gewebe wieder eingerollt
und verwart. Dabei wird die Scheibenfläche naturgemäß nur
unvollständig abdeckt und der Innenraum nicht optimal beschattet.
Ein Schutz vor anfallenden Frost ist mit diesem System nicht möglich.
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Nachteilig
an den von außen aufzubringenden Elementen ist, dass diese
aufwändig befestigt werden müssen, um diese gegen
Wind zu schützen. Hierzu sind Befestigungsmittel erforderlich,
die auf oder an den optisch empfindlichen Lackflächen oder an
entfernten Steilen im Reifen- oder Stoßstangenbereich befestigt
werden müssen. Die Handhabung ist lästig und das
Stauvolumen bei Elementen aus Papier oder Pappe groß. Folien
sind in der Regel nicht so passgenau, sodass sich häufig
in Falten und Knicken Feuchtigkeit sammelt, die bei der Mitnahme derartiger
Folien im Innenraum zu Verschmutzungen und unerwünschter
Einschleppung von Feuchtigkeit führt.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Schutzsystem oder -vorrichtung
bereitzustellen, dass einfache handhabbar ist ohne zu Schädigungen
oder Verunreinigungen des Fahrzeugs, Schiffs, Flugzeugs etc. zu
führen. Diese Aufgabe wird mit der vorliegenden Schutzabdeckung
und deren Verwendung gelöst.
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Dies
Schutzabdeckung für transparente Flächen, insbesondere
für Kunststoff- oder Glasflächen von Kraftfahrzeugen,
Schiffen, Flugzeugen oder dergleichen, zeichnet sich dadurch aus,
dass sie mindestens eine Grund- oder Tragschicht umfasst, wobei
auf der Grund- oder Tragschicht eine Mikrohaftstruktur mindestens
in Teilbereichen als Schicht vorhanden ist oder das Grundmaterial
selbst mindestens in Teilbereichen in einer Mikrohaftstruktur geformt
oder ausgebildet ist
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Die
WO2005/065619 A1 und
die
DE 102 23 234
B4 offenbaren Trägerelemente, die selbsthaftende
Oberflächen aufweisen, wobei die Struktur der Oberflächen
eine Art Gecko-Struktur ist. Physikalisch gesehen erfolgt das Haften
vorrangig mittels Van-der-Waals-Kräften, analog dem Haft-
und Haltesystem eines Geckos und erfolgt leim- bzw. kleberfrei,
erfordert keinen Unterdruck und ist leicht wieder lösbar.
Ein Haften ist auch an glatten oder verschmutzten Gegenflächen
möglich. Derartige haftende Oberflächen weisen
eine Vielzahl von Mikrohaaren oder -vorsprüngen auf. Diese
Mikrohaare- oder Vorsprünge haben eine Länge von
ca. 0,5 μm und 1000 μm, mit einer charakteristischen
Geometrie von 1 nm bis max. 50 μm, wobei die charakteristische
Geometrie der Radius oder die Kantenlänge ist. Idealerweise
ist die charakteristische Geometrie nicht größer
als 5 μm. Die Haftkraft kann in gewissen Grenzen beeinflusst
werden. Einflusskriterien hierbei sind u. a. die Neigung und Dichte
der Mikrohaare oder -vorsprünge, die Dimensionierung der
Stirnflächen und deren Anzahl und der Abstand der Stirnflächen
von der Grund- oder Tragschicht, wie in
DE 102 23 234 B4 beschrieben
wird. Nachfolgend wird eine Struktur mit vorgenannter oder im Wesentlichen
vergleichbarer Eigenschaft, Geometrie und Ausformung „Mikrohaftstruktur” genannt.
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Bevorzugt
werden die Schutzabdeckungen so geformt, dass die Teilbereiche mit
Mikrohaftstruktur direkt auf der zu schützenden, transparenten
Fläche haftend anbringbar sind. Dies erfolgt durch einfaches
Anlegen bzw. leichtes Andrücken. Die Schutzabdeckungen
sind vorteilhafterweise aus einem flexiblen gummi- oder silikonartigen
Stoff, so dass diese gerollt aufbewahrbar sind und beim Anbringen
auf der zu schützenden Fläche einfach abgerollt
werden. Der besondere Vorteil besteht darin, dass die Abdeckung
nicht größer als die zu schützende Kunststoff- oder
Glasfläche dimensioniert werden muss, und weiterhin keinerlei Ösen,
Saugelemente, Schnüre etc. für eine sichere Befestigung
erforderlich sind. Durch das vollständig plane Anliegen
der Schutzabdeckung auch auf mehrfach gewölbten Flächen
und die hohe Haftkraft der Mikrohaftstruktur, ist auch bei starkem
Wind keine weitere Sicherungsmaßnahme erforderlich. Ebenfalls
ist es möglich, die Schutzabdeckung an senkrechten oder überhängenden
Flächen problemlos anzubringen.
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In
einer besonderen Variante der Schutzabdeckung ist diese insbesondere
als Sonnenschutz ausgeformt, indem mindestens in Teilbereichen Partikel
oder eine Materialschicht vorgesehen sind, welche eine hohe Strahlungsreflexion
bewirkt. Diese Strahlungsreflexion kann durch Partikel oder Stoffe erfolgen,
die dem Grundmaterial beigemischt sind oder durch eine in dem Grundmaterial
innen liegende oder auf einer Seite aufgebrachte Schicht aus einem Material
mit ausgeprägten Reflexionseigenschaften. Sowohl als Schicht,
wie auch als Beimischung des Grundmaterials eigenen sich insbesondere
im Prinzip bekannte metallische Stoffe oder Stoffgemische. Sehr
vorteilhaft sind Partikel oder Schichten, die aus Aluminium, Chrom
oder Titan besteht oder mindestens einen dieser Stoffe enthalten.
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Es
kann bei Anwendungen in sehr heißen Gebieten sinnvoll sein,
eine Ausführungsform vorzusehen, bei der mindestens in
Teilbereichen Partikel oder eine Materialschicht aufgebracht ist,
die die Beschattung, Wärmedämmung und/oder Wärmeleitung in
gewünschter Weise verbessert. Idealerweise ist eine derartige
Materialschicht zwei- oder mehrlagig ausgeführt. Dies kann
zum Beispiel auch durch eine anhaftende oder geklebte Folie oder
einen Papierbogen erfolgen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Schutzabdeckung
bezüglich Frostschutzes verbessert, indem diese mindestens
in Teilbereichen ein Material oder eine Materialschicht aufweist,
welche eine erhöhte thermische Speicherkapazität
aufweist. Derartige Stoffe sind im Prinzip bekannt. Die erhöhte
thermische Speicherkapazität beruht auf stoffinhärenten
Eigenschaften oder erfolgt zum Beispiel aufgrund reversibler Kristallisierungsvorgängen.
Bei einer derartigen Variante kann die Speicherschicht durch die
Wärme des Innenraumes Energie speichern, dies erfolgt zum
Beispiel während der Fahrt, bei der der Innenraum durch
die normale Heizung im Zusammenwirken mit dem Motor erwärmt wird.
Nach dem Abstellen des Fahrzeugs über eine längere
Zeit, in der Regel über Nacht, wird die Wärme
langsam wieder abgeben. Auf diese Weise ist auch ein Freihalten
von Glasflächen von Raureif und Frost möglich,
wenn die Schutzabdeckung von innen angebracht wird. Dies kann zweckmäßig
sein, wenn die Gefahr besteht, dass die Schutzabdeckung durch Diebstahl
entwendet wird. Die Haftkraft der Mikrohaftstruktur ist ausreichend,
um auch eine etwas schwerere Schutzabdeckung an einer überhängenden
Innenscheibe sicher zu halten.
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Besonders
geeignet und vorteilhaft ist hierfür eine Variante, bei
der die Schicht mit erhöhter thermischer Speicherkapazität
in Poren oder Kapillaren ein Medium, zum Beispiel ein Fluid, enthält,
welches eine erhöhte thermische Speicherkapazität
aufweist. Derartige Medien mit erhöhter thermischer Speicherkapazität
und der Fähigkeit einer langsamen Energieabgabe, sind,
wie bereits genannt, im Prinzip bekannt.
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Bei
einer anderen Ausführungsform ist mindestens in Teilbereichen
eine elektrisch betreibbare Heizung oder Heizelemente in oder an
der Schutzabdeckung vorgesehen. Die Heizung ist zum Beispiel eine
elektrische Widerstandsheizung, wie sie für elektrische
Wärmedecken oder für Kfz-Fensterscheiben bereits
eingesetzt wird. Ein Verbesserung besteht darin, dass die elektrisch
betreibbare Heizung mit einer Zeitschaltuhr verbunden ist, mittels
welcher diese einstellungsabhängig ein und aus geschaltet werden
kann. Ohne besondere Vorkehrung kann damit der Nutzer vor dem geplanten
Gebrauch des Fahrzeugs oder des Schiffes, die Scheibe vollflächig geringfügig über
den Gefrierpunkt erwärmen. Dies ist wesentlich schonender
für die Batterie, mit der eine derartige Vorrichtung verbunden
ist, als wenn der komplette Innenraum mittels Lüftung einer
Standheizung erwärmt wird, wie das üblich und
im Stand der Technik bekannt ist.
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Unter
besonders ungünstigen Bedingungen kann unter die Mikrohaftstruktur
Flüssigkeit eindringen. Daher ist es vorteilhaft, wenn
die Schutzabdeckung mindestens in Teilabschnitten der äußeren Umrandung
mindestens ein Dichtelement aufweist oder mindestens in einem Bereich
als Dichtelement ausgeformt ist, welches geeignet ist, das Eindringen von
Flüssigkeit zwischen die zu schützende Kunststoff-
oder Glasfläche und die Schutzabdeckung zu verhindern.
Dazu ist der Rand zum Beispiel als leicht verformbarer Wulst, wulstartiger
Körper oder Dichtlippe ausgeformt. Dieses Dichtelement
ist derart dimensioniert, dass es idealerweise die Mikrohaftstruktur geringförmig überragt.
Durch die Haftkraft der Mikrohaftstruktur nach dem Aufbringen oder
Anlegen, wird die Dichtung verformt und angepresst, wodurch ein Eindingen
von Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Schmelzwasser oder
Regen, zwischen Fenster und Schutzabdeckung verhindert wird.
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Wie
bereits vorstehend erwähnt und im Stand der Technik bekannt,
kann die Haftkraft der Mikrohaftstruktur in gewissen Grenzen verändert
werden. Beim Vorliegen eines Dichtelements oder Dichtstreifens ist
es sinnvoll, dass in dem der Dichtung angrenzenden Bereich eine
Haftschicht mit erhöhter Haftkraft angeordnet ist. Idealerweise
ist auf der gesamten Länge parallel zu dem mindestens einen Dichtelement
eine Oberfläche mit Mikrohaftstruktur angeordnet, welche
eine erhöhte Haftkraft aufweist. Die Breite dieses Bereiches
sollte 5 mm bis 25 mm breit sein. Je nach Anwendungsfall kann es
ausreichend sein, wenn nur in dem der Dichtung direkt angrenzenden
Bereich oder zwischen zwei Dichtelementen oder -streifen eine Oberfläche
mit Mikrohaftstruktur angeordnet oder angebracht ist. Bei dieser
Variante wird die Schutzabdeckung besonders leicht und erreicht
extrem kleine Packmaße.
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Um
die Schutzabdeckung im Verkauf von Fensterformen unabhängig
anbieten zu können, sind Ausführungsformen vorteilhaft,
bei denen mindestens auf einer Seite ein Schnittmuster und/oder
eine Perforation angeordnet sind. Ein Schnittmuster kann auch auf
einer Schablone aus Papier, Pappe oder einer Folie aufgebracht sein,
die auf einer Seite der Schutzabdeckung haftend und leicht lösbar
angeordnet ist. Der Endverbraucher kann dann für seinen
Anwendungsfall die entsprechende Kontur mit einer Schere oder einem
scharfen Messer ausschneiden. Ein noch vielfältigerer erweiterter
Einsatz einer Standardform kann erreicht werden, wenn auf der Schutzabdeckung
auf einer Seite eine beschreibbare Schablone, Folie oder Papierlage
aufgebracht ist, so dass jede beliebige Kontur vom Endverbraucher übernommen
und die Schutzabdeckung entsprechend ausgeschnitten werden kann.
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Damit
kann die Schutzfolie als günstiger Massenartikel hergestellt
werden, ohne dass Einschränkungen in der Nutzbarkeit und
der vorteilhaften Haft- und Schutzwirkung hingenommen werden müssen.
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Eine
besonders kostengünstige Variante ist ebenfalls Teil der
Erfindung. Hierbei wird die Schutzabdeckung in einer Art Bausatz
zusammengesetzt. Basis hierbei bilden in der Regel mindestens zwei Halte-
und Fixierelementen, die zweiseitig Mikrohaftstrukturen und eine
dazwischen liegende Grund- und Halteschicht aufweisen. In der Regel
werde vier oder mehr dieser Halte- und Fixierelemente vorgesehen
werden. Auf diese Halte- und Fixierelemente ist dann sehr einfach
ein lösbares, flächiges Schutzelement selbsthaftend
anbringbar. Dieses Schutzelement kann eine Folie oder eine Papierbahn
etc. sein.
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Von
der Erfindung ist weiter umfasst die Verwendung einer Schutzabdeckung
gemäß einer der vorstehenden Ausführungsvarianten
zur Abschirmung oder zum Schutz von Kunststoff oder Glasflächen
gegen Strahlung und/oder Anhaftungen, wobei diese Schutzabdeckung
selbsthaftend anbringbar ist. Diese Schutzfolien werden dabei von
innen oder außen angebracht.
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1 zeigt
im Querschnitt eine Schutzabdeckung, die von außen auf
die Scheibe aufgelegt ist.
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2 zeigt
den Querschnitt durch eine Kfz-Scheibe und eine von innen angebrachte
Schutzabdeckung.
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3 zeigt
den Querschnitt durch eine Scheibe und einer aufgelegten Schutzabdeckung
mit einer innen liegenden elektrischen Widerstandsheizung.
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4 zeigt
im Querschnitt eine Schutzabdeckung mit luftgefüllten Dichtelementen.
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5 zeigt
im Querschnitt eine Schutzabdeckung mit einer Dichtlippe.
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6 zeigt
im Querschnitt eine Schutzabdeckung, die mittels Halte- und Fixierelementen
gehalten wird.
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1 zeigt
skizzenhaft die Scheibe eines Kraftfahrzeuges 1, auf welche
die Schutzabdeckung 2 aufgelegt ist. Die Schutzabdeckung 1 weist
in dem gezeigten Beispiel drei Schichten auf. Die Grund- und Tragschicht 3,
die in die Haftschicht 4 übergeht. Die Haftschicht 4 weist
die als einfache Linien dargestellten Mikrohaare auf, welche die
Mikrohaftstruktur bilden, und mit ihren freien Enden auf der Kfz-Scheibe 1 aufliegen.
Vorrangig aufgrund von Van-der-Vaals-Kräften erfolgt das
Anhaften. Die Schutzabdeckung 2 ist von außen
auf die Kfz-Scheibe 1 aufgelegt, so dass Niederschläge
und Strahlungen aus dem Außenbereich 5 zuerst
auf die glatte Rückseite der Grund- und Tragschicht 3 auftreffen.
In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist auf der Rückseite der Grund- und Tragschicht 3 ein
Metall abgeschieden, so dass dort eine Reflexionsschicht 6 angeordnet
ist, die die als gestrichelt angedeutete Sonnenstrahlung fast vollständig
reflektiert. Der Innenbereich 7, hier der Fahrzeuginnenraum, wird
sehr effektiv beschattet und gegen übermäßige Erwärmung
geschützt. Auch wenn die Bezugszeichen zu den nachfolgenden
Figuren nicht immer im Einzelnen erwähnt werden, so haben
die gezeigten und mit Bezugszeichen versehenen Elemente in allen
Figuren die gleiche Bedeutung.
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2 zeigt
einen zur 1 vergleichbaren Aufbau, wobei
die Schutzabdeckung 2 im Innenraum 7, also von
Innen gegen die Kfz-Scheibe 1, angelegt wurde. Eine derartige
Verwendung der Schutzabdeckung 2 ist insbesondere dann
sinnvoll, wenn die Gefahr besteht, dass die Schutzabdeckung 2 widerrechtlich
entwendet werden könnte. Weiterhin sinnvoll ist diese Anbringung,
wenn die hinteren Seitenscheiben während der Fahrt abgedeckt
werden sollen. Die wieder als gestri chelte Pfeile dargestellte Strahlung
wird erst nach dem Durchlauf durch die Kfz-Scheibe 1, die
Haftschicht 4 und die Grund- und Tragschicht 3 an
der Reflektionsschicht 6 reflektiert.
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Eine
Weiterentwicklung zeigt die 3, bei der
in die Tragschicht eine elektrische Widerstandsheizung eingelegt
ist. Die Heizdrähte 8 sind über die elektrische
Leitung 9 und eine Zeitschaltuhr 10 mit einer
Spannungsquelle 11, in der Regel einer Batterie, verbunden.
Diese Variante hat den großen Vorteil gegenüber
zeitgesteuerten Innenraumbeheizungen, dass nur die Mikroräume
innerhalb der Haftschicht, die zwischen der Scheibe 1 und
der Grund- und Tragschicht 3, erwärmt werden müssen,
und dass weiterhin innerhalb dieser miteinander verbundenen Räume
sich eine gewisse Konvektion ausbilden kann, die für eine
Vergleichmäßigung des Wärmetransportes sorgt.
Somit liegt eine Verbesserung darin, der Schutzabdeckung 2 eine
Vorzugsausrichtung für die Anbringung zu geben und im unteren
Bereich eine höhere Dichte von Heizdrähten oder
-elementen vorzusehen. Durch eine derartige Anordnung erfolgt eine
optimale Wärmeausnutzung, denn die in den Mikroräumen
befindliche Luft gibt auf ihrem Weg nach oben permanent Energie
an die zu erwärmende Scheibe 1 ab, so dass nur
sehr geringe Mengen an erwärmter Luft in den nicht zu erwärmenden
Innenraum 7 verloren gehen.
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4 und 5 zeigen
Ausführungsformen in Schnittdarstellungen, bei denen am
Rand der Schutzfolie ein oder mehrere Dichtelemente vorgesehen sind.
Bei der in 4 gezeigten Variante ist das
Dichtelement 12 umlaufend am Rand der Schutzabdeckung 2 angeordnet.
Das Dichtelement 12 ist auf die Grund- und Tragschicht
der Schutzabdeckung 1 aufgeklebt. Die Klebenaht ist durch
die gestrichelte Linie 14 angedeutet. Das Dichtelement 12 überragt
im nichtangebrachten Stadium die Haftschicht 4 geringfügig,
so dass durch das leichte Andrücken beim Auflegen der Schutzabdeckung 1 das Dichtelement 12 die
Ränder der Schutzabdeckung 1 fluiddicht oder weitestgehend
fluiddicht verschließt. Regen- oder Schmelzwasser kann
somit nicht in die Haftschicht 4 eindringen und dort zum
Beispiel während der Nacht, wenn der Innenraum 7 nicht
erwärmt ist und die Temperatur im Außenbereich 5 fällt,
anfrieren.
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In
der in 4 gezeigten Variante ist die Haftschicht nur in
einem schmalen Bereich mit 2 cm breit parallel zwischen den Dichtelementen 12.1 und 12.2 angeordnet.
Dieser Streifen mit Mikrohaftstruktur 4 ist besonders hochwertig
ausgeführt und weist eine besonders hohe Haftkraft auf.
Der innere Bereich der Schutzabdeckung 2 weist keine Haftschicht auf,
so dass in diesem inneren Bereich zwischen Scheibe 1 und
Grund- und Tragschicht 3 ein Spalt 15 vorliegt,
beziehungsweise die Grund- und Tragschicht 3 in nicht dargestellter
Art und Weise auf der Scheibe 1 aufliegt. Die Dichtelemente
bestehen aus demselben Material wie die Grund- und Tragschicht 2,
wobei im Inneren Hohlräume 13 vorgesehen sind, so
dass die Dichtungen 12.1 und 12.2 gut verformt werden
können und sich optimal dichtend an die Scheiben 1 anlegen.
In einer nicht gezeigten anderen Variante ist die Grund- und Tragschicht
wulstartig als Dichtelement ausgeformt und entlang dieses Dichtelements
ist beidseitig ein Streifen als Haftschicht ausgebildet.
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Eine
vergleichbare Variante zeigt die 5., wobei
das Dichtelement als Dichtlippe 16 ausgebildet ist und
nur am oberen Rand der Schutzabdeckung 2 angeordnet ist.
Um eine optimale Anpressung zu erreichen, ist in der Grund- und
Tragschicht 3, im Bereich der Haftschicht 4 ein
stabförmiges Stützelement 16 angeordnet.
Dadurch, dass das Stützelement 16 nur an einem
Rand der Schutzabdeckung 2 angeordnet ist, bleibt die Schutzabdeckung 2 rollbar und
kann damit zu sehr handlichen Packmaßen zusammengelegt
werden.
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Die
in der 6 gezeigte Variante einer Schutzvorrichtung weist
eine haftschichtfreie Kunststofffolie 18 auf, die die zu
schützende Glasfläche überdeckt. Diese
Kunststofffolie 18 weist in dem gezeigten Beispiel mehrere
runde Öffnungen 19 auf, von denen exemplarisch
eine gezeigt ist. Durch diese Öffnung 19 der Kunststofffolie 18 wird
ein Halte- und Fixierelement 20 in Form eine Haftniet bzw.
Haftpad geführt. Das Halte- und Fixierelement 20 umfasst eine
Grund- und Tragschicht 3.1, eine die Mikrohaftstruktur
aufweisende Haftschicht 4 und ein Halssegment 3.2,
das zwischen der Tragschicht 3.1 und der Haftschicht 4 angeordnet
ist. Die Außenkontur der Tragschicht 3.1 ist in
geeigneter Weise größer als die Öffnung 19 dimensioniert,
so dass die Kunststofffolie 18 sicher gehalten wird. Es
ist klar, dass mit Zugeständnissen an die Haltbarkeit zum
Beispiel statt der Kunststofffolie 18 eine Papierbahn oder
eine Pappe verwendet werden kann.
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Bei
einer nicht dargestellten Variante weist das Halte- und Fixierelement 20 kein
Halssegment auf. Dies ist zur Befestigung dann sinnvoll möglich, wenn
die Öffnung 19 ausreichend groß ist,
so dass sich ein flexibles Halte- und Fixierelement 20 in
ausreichender Weise an den Untergrund, hier eine Scheibe, anlegen
kann. Die Außenkontur des Halte- und Fixierelements muss
dabei ebenfalls in ausreichender Größe die Öffnung überlappen.
Das Vorhandensein einer Haftschicht 4 in dem Überlappungsbereich
ist dabei nicht zwingend aber grundsätzlich vorteilhaft,
da die Folie oder Papierbahn zusätzlich gehalten wird.
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Der
besondere Vorteil besteht darin, dass von der zu schützenden
oder abzudeckenden Fläche, hier Kunststoff- oder Glasscheiben,
die maximale Oberfläche durch das großflächige
Schutzelement bzw. -folie überdeckt wird. Es ist nicht
erforderlich, wie bei der Verwendung von Klebefilmen, am Rand Abstand
zu lassen, damit das Haftmittel Bereiche der Hintergrundsfläche
und des Schutzelementes überdecken kann.
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Es
ist leicht nachvollziehbar, dass die vorstehenden Ausführungsformen
noch weitere Variationen offen lassen und nur beispielhaft genannt
sind. Insbesondere ist die Schutzvorrichtung für alle Arten von
transparenten Kunststoff- oder Glasflächen geeignet, wie
Personen- oder Lastkraftwagen, Schiffsfenster oder auch Flugzeugfenster,
um die Kunststoff- oder Glasflächen selbst zu schützen
oder das Fahr- oder Flugzeug sehr schnell einsatzbereit zu haben.
Natürlich kann die Schutzabdeckung auch für Kunststoff-
oder Glasflächen von Gebäuden vorteilhaft genutzt
werden, insbesondere wenn keine andere Verdunklungs- oder Beschattungsmöglichkeit
vorhanden ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 2606166
A1 [0002]
- - DE 2639703 A1 [0002]
- - DE 10241794 A1 [0002]
- - DE 10360053 B3 [0003]
- - WO 2005/065619 A1 [0007]
- - DE 10223234 B4 [0007, 0007]