DE102008024006A1 - Schutzabdeckung für transparente Kunststoff- und Glasflächen - Google Patents

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Wilfried Ehmer
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
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    • B60J11/00Removable external protective coverings specially adapted for vehicles or parts of vehicles, e.g. parking covers
    • B60J11/06Removable external protective coverings specially adapted for vehicles or parts of vehicles, e.g. parking covers for covering only specific parts of the vehicle, e.g. for doors
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schutzabdeckung für transparente Flächen, insbesondere für Kunststoff- oder Glasflächen von Kraftfahrzeugen, Schiffen, Flugzeugen oder dergleichen, und umfasst mindestens eine Grund- oder Tragschicht und Flächen, die haftende Eigenschaften aufweisen. Kern der Schutzabdeckung ist, dass auf der Grund- oder Tragschicht eine Mikrohaftstruktur mindestens in Teilbereichen als Schicht vorhanden ist, und/oder das Grundmaterial selbst mindestens in Teilbereichen in einer Mikrohaftstruktur geformt oder ausgebildet ist. Insbesondere sind bei der Schutzabdeckung die Teilbereiche mit Mikrohaftstruktur so angeordnet, dass diese direkt auf der zu schützenden Glasfläche haftend anbringbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schutzabdeckung für transparente Flächen, insbesondere für Kunststoff- oder Glasflächen von Kraftfahrzeugen, Schiffen, Flugzeugen oder dergleichen, und umfasst mindestens eine Grund- oder Tragschicht die haftende Eigenschaften aufweist. Kern der Schutzabdeckung ist, dass auf der Grund- oder Tragschicht eine Mikrohaftstruktur mindestens in Teilbereichen vorhanden ist und/oder das Grundmaterial selbst mindestens in Teilbereichen in einer Mikrohaftstruktur geformt oder ausgebildet ist. Insbesondere sind bei der Schutzabdeckung die Teilbereiche mit Mikrohaftstruktur so angeordnet, dass diese direkt auf der zu schützenden Glasfläche haftend anbringbar sind.
  • Es ist bekannt, Glasflächen von Kraftfahrzeugen, Schiffen oder Flugzeugen während deren Park und Wartezeiten abzudecken. Dies erfolgt in der Regel aus zwei Gründen, zum einen, um die Scheiben gegen die Anhaftung von Frost zu schützen und zum anderen, um den hinter den Scheiben oder transparenten Flächen liegenden Bereich oder Raum gegen Blendung oder übermäßiges Aufheizen zu schützen. Die einfachste bekannte Methode sind Folien oder Matten, die zum Beispiel auf die zu schützenden Scheiben gelegt werden, wie in DE 26 06 166 A1 oder DE 26 39 703 A1 gezeigt oder um das gesamte Fahrzeug gehüllt werden. DE 102 41 794 A1 offenbart eine derartige Schutzfolie, die zur Abdeckung des gesamten Fahrzeugs dient.
  • Eine Lösung, den Innenraum mit einem flexiblen System gegen übermäßige Erwärmung zu schützen, schlägt die DE 103 60 053 B3 vor. Hierbei wird das Schutzelement nicht von außen aufgelegt, sondern im Innenraum vor der Scheibe aufgespannt. In einem von zwei Klemm- und Tragelementen ist das Gewebe aufgerollt und verwahrt, und an dem anderen Klemm- und Trennelement kann es aus dem ersten herausgezogen werden. Mittels eines Federsystems wird das Gewebe wieder eingerollt und verwart. Dabei wird die Scheibenfläche naturgemäß nur unvollständig abdeckt und der Innenraum nicht optimal beschattet. Ein Schutz vor anfallenden Frost ist mit diesem System nicht möglich.
  • Nachteilig an den von außen aufzubringenden Elementen ist, dass diese aufwändig befestigt werden müssen, um diese gegen Wind zu schützen. Hierzu sind Befestigungsmittel erforderlich, die auf oder an den optisch empfindlichen Lackflächen oder an entfernten Steilen im Reifen- oder Stoßstangenbereich befestigt werden müssen. Die Handhabung ist lästig und das Stauvolumen bei Elementen aus Papier oder Pappe groß. Folien sind in der Regel nicht so passgenau, sodass sich häufig in Falten und Knicken Feuchtigkeit sammelt, die bei der Mitnahme derartiger Folien im Innenraum zu Verschmutzungen und unerwünschter Einschleppung von Feuchtigkeit führt.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Schutzsystem oder -vorrichtung bereitzustellen, dass einfache handhabbar ist ohne zu Schädigungen oder Verunreinigungen des Fahrzeugs, Schiffs, Flugzeugs etc. zu führen. Diese Aufgabe wird mit der vorliegenden Schutzabdeckung und deren Verwendung gelöst.
  • Dies Schutzabdeckung für transparente Flächen, insbesondere für Kunststoff- oder Glasflächen von Kraftfahrzeugen, Schiffen, Flugzeugen oder dergleichen, zeichnet sich dadurch aus, dass sie mindestens eine Grund- oder Tragschicht umfasst, wobei auf der Grund- oder Tragschicht eine Mikrohaftstruktur mindestens in Teilbereichen als Schicht vorhanden ist oder das Grundmaterial selbst mindestens in Teilbereichen in einer Mikrohaftstruktur geformt oder ausgebildet ist
  • Die WO2005/065619 A1 und die DE 102 23 234 B4 offenbaren Trägerelemente, die selbsthaftende Oberflächen aufweisen, wobei die Struktur der Oberflächen eine Art Gecko-Struktur ist. Physikalisch gesehen erfolgt das Haften vorrangig mittels Van-der-Waals-Kräften, analog dem Haft- und Haltesystem eines Geckos und erfolgt leim- bzw. kleberfrei, erfordert keinen Unterdruck und ist leicht wieder lösbar. Ein Haften ist auch an glatten oder verschmutzten Gegenflächen möglich. Derartige haftende Oberflächen weisen eine Vielzahl von Mikrohaaren oder -vorsprüngen auf. Diese Mikrohaare- oder Vorsprünge haben eine Länge von ca. 0,5 μm und 1000 μm, mit einer charakteristischen Geometrie von 1 nm bis max. 50 μm, wobei die charakteristische Geometrie der Radius oder die Kantenlänge ist. Idealerweise ist die charakteristische Geometrie nicht größer als 5 μm. Die Haftkraft kann in gewissen Grenzen beeinflusst werden. Einflusskriterien hierbei sind u. a. die Neigung und Dichte der Mikrohaare oder -vorsprünge, die Dimensionierung der Stirnflächen und deren Anzahl und der Abstand der Stirnflächen von der Grund- oder Tragschicht, wie in DE 102 23 234 B4 beschrieben wird. Nachfolgend wird eine Struktur mit vorgenannter oder im Wesentlichen vergleichbarer Eigenschaft, Geometrie und Ausformung „Mikrohaftstruktur” genannt.
  • Bevorzugt werden die Schutzabdeckungen so geformt, dass die Teilbereiche mit Mikrohaftstruktur direkt auf der zu schützenden, transparenten Fläche haftend anbringbar sind. Dies erfolgt durch einfaches Anlegen bzw. leichtes Andrücken. Die Schutzabdeckungen sind vorteilhafterweise aus einem flexiblen gummi- oder silikonartigen Stoff, so dass diese gerollt aufbewahrbar sind und beim Anbringen auf der zu schützenden Fläche einfach abgerollt werden. Der besondere Vorteil besteht darin, dass die Abdeckung nicht größer als die zu schützende Kunststoff- oder Glasfläche dimensioniert werden muss, und weiterhin keinerlei Ösen, Saugelemente, Schnüre etc. für eine sichere Befestigung erforderlich sind. Durch das vollständig plane Anliegen der Schutzabdeckung auch auf mehrfach gewölbten Flächen und die hohe Haftkraft der Mikrohaftstruktur, ist auch bei starkem Wind keine weitere Sicherungsmaßnahme erforderlich. Ebenfalls ist es möglich, die Schutzabdeckung an senkrechten oder überhängenden Flächen problemlos anzubringen.
  • In einer besonderen Variante der Schutzabdeckung ist diese insbesondere als Sonnenschutz ausgeformt, indem mindestens in Teilbereichen Partikel oder eine Materialschicht vorgesehen sind, welche eine hohe Strahlungsreflexion bewirkt. Diese Strahlungsreflexion kann durch Partikel oder Stoffe erfolgen, die dem Grundmaterial beigemischt sind oder durch eine in dem Grundmaterial innen liegende oder auf einer Seite aufgebrachte Schicht aus einem Material mit ausgeprägten Reflexionseigenschaften. Sowohl als Schicht, wie auch als Beimischung des Grundmaterials eigenen sich insbesondere im Prinzip bekannte metallische Stoffe oder Stoffgemische. Sehr vorteilhaft sind Partikel oder Schichten, die aus Aluminium, Chrom oder Titan besteht oder mindestens einen dieser Stoffe enthalten.
  • Es kann bei Anwendungen in sehr heißen Gebieten sinnvoll sein, eine Ausführungsform vorzusehen, bei der mindestens in Teilbereichen Partikel oder eine Materialschicht aufgebracht ist, die die Beschattung, Wärmedämmung und/oder Wärmeleitung in gewünschter Weise verbessert. Idealerweise ist eine derartige Materialschicht zwei- oder mehrlagig ausgeführt. Dies kann zum Beispiel auch durch eine anhaftende oder geklebte Folie oder einen Papierbogen erfolgen.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Schutzabdeckung bezüglich Frostschutzes verbessert, indem diese mindestens in Teilbereichen ein Material oder eine Materialschicht aufweist, welche eine erhöhte thermische Speicherkapazität aufweist. Derartige Stoffe sind im Prinzip bekannt. Die erhöhte thermische Speicherkapazität beruht auf stoffinhärenten Eigenschaften oder erfolgt zum Beispiel aufgrund reversibler Kristallisierungsvorgängen. Bei einer derartigen Variante kann die Speicherschicht durch die Wärme des Innenraumes Energie speichern, dies erfolgt zum Beispiel während der Fahrt, bei der der Innenraum durch die normale Heizung im Zusammenwirken mit dem Motor erwärmt wird. Nach dem Abstellen des Fahrzeugs über eine längere Zeit, in der Regel über Nacht, wird die Wärme langsam wieder abgeben. Auf diese Weise ist auch ein Freihalten von Glasflächen von Raureif und Frost möglich, wenn die Schutzabdeckung von innen angebracht wird. Dies kann zweckmäßig sein, wenn die Gefahr besteht, dass die Schutzabdeckung durch Diebstahl entwendet wird. Die Haftkraft der Mikrohaftstruktur ist ausreichend, um auch eine etwas schwerere Schutzabdeckung an einer überhängenden Innenscheibe sicher zu halten.
  • Besonders geeignet und vorteilhaft ist hierfür eine Variante, bei der die Schicht mit erhöhter thermischer Speicherkapazität in Poren oder Kapillaren ein Medium, zum Beispiel ein Fluid, enthält, welches eine erhöhte thermische Speicherkapazität aufweist. Derartige Medien mit erhöhter thermischer Speicherkapazität und der Fähigkeit einer langsamen Energieabgabe, sind, wie bereits genannt, im Prinzip bekannt.
  • Bei einer anderen Ausführungsform ist mindestens in Teilbereichen eine elektrisch betreibbare Heizung oder Heizelemente in oder an der Schutzabdeckung vorgesehen. Die Heizung ist zum Beispiel eine elektrische Widerstandsheizung, wie sie für elektrische Wärmedecken oder für Kfz-Fensterscheiben bereits eingesetzt wird. Ein Verbesserung besteht darin, dass die elektrisch betreibbare Heizung mit einer Zeitschaltuhr verbunden ist, mittels welcher diese einstellungsabhängig ein und aus geschaltet werden kann. Ohne besondere Vorkehrung kann damit der Nutzer vor dem geplanten Gebrauch des Fahrzeugs oder des Schiffes, die Scheibe vollflächig geringfügig über den Gefrierpunkt erwärmen. Dies ist wesentlich schonender für die Batterie, mit der eine derartige Vorrichtung verbunden ist, als wenn der komplette Innenraum mittels Lüftung einer Standheizung erwärmt wird, wie das üblich und im Stand der Technik bekannt ist.
  • Unter besonders ungünstigen Bedingungen kann unter die Mikrohaftstruktur Flüssigkeit eindringen. Daher ist es vorteilhaft, wenn die Schutzabdeckung mindestens in Teilabschnitten der äußeren Umrandung mindestens ein Dichtelement aufweist oder mindestens in einem Bereich als Dichtelement ausgeformt ist, welches geeignet ist, das Eindringen von Flüssigkeit zwischen die zu schützende Kunststoff- oder Glasfläche und die Schutzabdeckung zu verhindern. Dazu ist der Rand zum Beispiel als leicht verformbarer Wulst, wulstartiger Körper oder Dichtlippe ausgeformt. Dieses Dichtelement ist derart dimensioniert, dass es idealerweise die Mikrohaftstruktur geringförmig überragt. Durch die Haftkraft der Mikrohaftstruktur nach dem Aufbringen oder Anlegen, wird die Dichtung verformt und angepresst, wodurch ein Eindingen von Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Schmelzwasser oder Regen, zwischen Fenster und Schutzabdeckung verhindert wird.
  • Wie bereits vorstehend erwähnt und im Stand der Technik bekannt, kann die Haftkraft der Mikrohaftstruktur in gewissen Grenzen verändert werden. Beim Vorliegen eines Dichtelements oder Dichtstreifens ist es sinnvoll, dass in dem der Dichtung angrenzenden Bereich eine Haftschicht mit erhöhter Haftkraft angeordnet ist. Idealerweise ist auf der gesamten Länge parallel zu dem mindestens einen Dichtelement eine Oberfläche mit Mikrohaftstruktur angeordnet, welche eine erhöhte Haftkraft aufweist. Die Breite dieses Bereiches sollte 5 mm bis 25 mm breit sein. Je nach Anwendungsfall kann es ausreichend sein, wenn nur in dem der Dichtung direkt angrenzenden Bereich oder zwischen zwei Dichtelementen oder -streifen eine Oberfläche mit Mikrohaftstruktur angeordnet oder angebracht ist. Bei dieser Variante wird die Schutzabdeckung besonders leicht und erreicht extrem kleine Packmaße.
  • Um die Schutzabdeckung im Verkauf von Fensterformen unabhängig anbieten zu können, sind Ausführungsformen vorteilhaft, bei denen mindestens auf einer Seite ein Schnittmuster und/oder eine Perforation angeordnet sind. Ein Schnittmuster kann auch auf einer Schablone aus Papier, Pappe oder einer Folie aufgebracht sein, die auf einer Seite der Schutzabdeckung haftend und leicht lösbar angeordnet ist. Der Endverbraucher kann dann für seinen Anwendungsfall die entsprechende Kontur mit einer Schere oder einem scharfen Messer ausschneiden. Ein noch vielfältigerer erweiterter Einsatz einer Standardform kann erreicht werden, wenn auf der Schutzabdeckung auf einer Seite eine beschreibbare Schablone, Folie oder Papierlage aufgebracht ist, so dass jede beliebige Kontur vom Endverbraucher übernommen und die Schutzabdeckung entsprechend ausgeschnitten werden kann.
  • Damit kann die Schutzfolie als günstiger Massenartikel hergestellt werden, ohne dass Einschränkungen in der Nutzbarkeit und der vorteilhaften Haft- und Schutzwirkung hingenommen werden müssen.
  • Eine besonders kostengünstige Variante ist ebenfalls Teil der Erfindung. Hierbei wird die Schutzabdeckung in einer Art Bausatz zusammengesetzt. Basis hierbei bilden in der Regel mindestens zwei Halte- und Fixierelementen, die zweiseitig Mikrohaftstrukturen und eine dazwischen liegende Grund- und Halteschicht aufweisen. In der Regel werde vier oder mehr dieser Halte- und Fixierelemente vorgesehen werden. Auf diese Halte- und Fixierelemente ist dann sehr einfach ein lösbares, flächiges Schutzelement selbsthaftend anbringbar. Dieses Schutzelement kann eine Folie oder eine Papierbahn etc. sein.
  • Von der Erfindung ist weiter umfasst die Verwendung einer Schutzabdeckung gemäß einer der vorstehenden Ausführungsvarianten zur Abschirmung oder zum Schutz von Kunststoff oder Glasflächen gegen Strahlung und/oder Anhaftungen, wobei diese Schutzabdeckung selbsthaftend anbringbar ist. Diese Schutzfolien werden dabei von innen oder außen angebracht.
  • 1 zeigt im Querschnitt eine Schutzabdeckung, die von außen auf die Scheibe aufgelegt ist.
  • 2 zeigt den Querschnitt durch eine Kfz-Scheibe und eine von innen angebrachte Schutzabdeckung.
  • 3 zeigt den Querschnitt durch eine Scheibe und einer aufgelegten Schutzabdeckung mit einer innen liegenden elektrischen Widerstandsheizung.
  • 4 zeigt im Querschnitt eine Schutzabdeckung mit luftgefüllten Dichtelementen.
  • 5 zeigt im Querschnitt eine Schutzabdeckung mit einer Dichtlippe.
  • 6 zeigt im Querschnitt eine Schutzabdeckung, die mittels Halte- und Fixierelementen gehalten wird.
  • 1 zeigt skizzenhaft die Scheibe eines Kraftfahrzeuges 1, auf welche die Schutzabdeckung 2 aufgelegt ist. Die Schutzabdeckung 1 weist in dem gezeigten Beispiel drei Schichten auf. Die Grund- und Tragschicht 3, die in die Haftschicht 4 übergeht. Die Haftschicht 4 weist die als einfache Linien dargestellten Mikrohaare auf, welche die Mikrohaftstruktur bilden, und mit ihren freien Enden auf der Kfz-Scheibe 1 aufliegen. Vorrangig aufgrund von Van-der-Vaals-Kräften erfolgt das Anhaften. Die Schutzabdeckung 2 ist von außen auf die Kfz-Scheibe 1 aufgelegt, so dass Niederschläge und Strahlungen aus dem Außenbereich 5 zuerst auf die glatte Rückseite der Grund- und Tragschicht 3 auftreffen. In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist auf der Rückseite der Grund- und Tragschicht 3 ein Metall abgeschieden, so dass dort eine Reflexionsschicht 6 angeordnet ist, die die als gestrichelt angedeutete Sonnenstrahlung fast vollständig reflektiert. Der Innenbereich 7, hier der Fahrzeuginnenraum, wird sehr effektiv beschattet und gegen übermäßige Erwärmung geschützt. Auch wenn die Bezugszeichen zu den nachfolgenden Figuren nicht immer im Einzelnen erwähnt werden, so haben die gezeigten und mit Bezugszeichen versehenen Elemente in allen Figuren die gleiche Bedeutung.
  • 2 zeigt einen zur 1 vergleichbaren Aufbau, wobei die Schutzabdeckung 2 im Innenraum 7, also von Innen gegen die Kfz-Scheibe 1, angelegt wurde. Eine derartige Verwendung der Schutzabdeckung 2 ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Gefahr besteht, dass die Schutzabdeckung 2 widerrechtlich entwendet werden könnte. Weiterhin sinnvoll ist diese Anbringung, wenn die hinteren Seitenscheiben während der Fahrt abgedeckt werden sollen. Die wieder als gestri chelte Pfeile dargestellte Strahlung wird erst nach dem Durchlauf durch die Kfz-Scheibe 1, die Haftschicht 4 und die Grund- und Tragschicht 3 an der Reflektionsschicht 6 reflektiert.
  • Eine Weiterentwicklung zeigt die 3, bei der in die Tragschicht eine elektrische Widerstandsheizung eingelegt ist. Die Heizdrähte 8 sind über die elektrische Leitung 9 und eine Zeitschaltuhr 10 mit einer Spannungsquelle 11, in der Regel einer Batterie, verbunden. Diese Variante hat den großen Vorteil gegenüber zeitgesteuerten Innenraumbeheizungen, dass nur die Mikroräume innerhalb der Haftschicht, die zwischen der Scheibe 1 und der Grund- und Tragschicht 3, erwärmt werden müssen, und dass weiterhin innerhalb dieser miteinander verbundenen Räume sich eine gewisse Konvektion ausbilden kann, die für eine Vergleichmäßigung des Wärmetransportes sorgt. Somit liegt eine Verbesserung darin, der Schutzabdeckung 2 eine Vorzugsausrichtung für die Anbringung zu geben und im unteren Bereich eine höhere Dichte von Heizdrähten oder -elementen vorzusehen. Durch eine derartige Anordnung erfolgt eine optimale Wärmeausnutzung, denn die in den Mikroräumen befindliche Luft gibt auf ihrem Weg nach oben permanent Energie an die zu erwärmende Scheibe 1 ab, so dass nur sehr geringe Mengen an erwärmter Luft in den nicht zu erwärmenden Innenraum 7 verloren gehen.
  • 4 und 5 zeigen Ausführungsformen in Schnittdarstellungen, bei denen am Rand der Schutzfolie ein oder mehrere Dichtelemente vorgesehen sind. Bei der in 4 gezeigten Variante ist das Dichtelement 12 umlaufend am Rand der Schutzabdeckung 2 angeordnet. Das Dichtelement 12 ist auf die Grund- und Tragschicht der Schutzabdeckung 1 aufgeklebt. Die Klebenaht ist durch die gestrichelte Linie 14 angedeutet. Das Dichtelement 12 überragt im nichtangebrachten Stadium die Haftschicht 4 geringfügig, so dass durch das leichte Andrücken beim Auflegen der Schutzabdeckung 1 das Dichtelement 12 die Ränder der Schutzabdeckung 1 fluiddicht oder weitestgehend fluiddicht verschließt. Regen- oder Schmelzwasser kann somit nicht in die Haftschicht 4 eindringen und dort zum Beispiel während der Nacht, wenn der Innenraum 7 nicht erwärmt ist und die Temperatur im Außenbereich 5 fällt, anfrieren.
  • In der in 4 gezeigten Variante ist die Haftschicht nur in einem schmalen Bereich mit 2 cm breit parallel zwischen den Dichtelementen 12.1 und 12.2 angeordnet. Dieser Streifen mit Mikrohaftstruktur 4 ist besonders hochwertig ausgeführt und weist eine besonders hohe Haftkraft auf. Der innere Bereich der Schutzabdeckung 2 weist keine Haftschicht auf, so dass in diesem inneren Bereich zwischen Scheibe 1 und Grund- und Tragschicht 3 ein Spalt 15 vorliegt, beziehungsweise die Grund- und Tragschicht 3 in nicht dargestellter Art und Weise auf der Scheibe 1 aufliegt. Die Dichtelemente bestehen aus demselben Material wie die Grund- und Tragschicht 2, wobei im Inneren Hohlräume 13 vorgesehen sind, so dass die Dichtungen 12.1 und 12.2 gut verformt werden können und sich optimal dichtend an die Scheiben 1 anlegen. In einer nicht gezeigten anderen Variante ist die Grund- und Tragschicht wulstartig als Dichtelement ausgeformt und entlang dieses Dichtelements ist beidseitig ein Streifen als Haftschicht ausgebildet.
  • Eine vergleichbare Variante zeigt die 5., wobei das Dichtelement als Dichtlippe 16 ausgebildet ist und nur am oberen Rand der Schutzabdeckung 2 angeordnet ist. Um eine optimale Anpressung zu erreichen, ist in der Grund- und Tragschicht 3, im Bereich der Haftschicht 4 ein stabförmiges Stützelement 16 angeordnet. Dadurch, dass das Stützelement 16 nur an einem Rand der Schutzabdeckung 2 angeordnet ist, bleibt die Schutzabdeckung 2 rollbar und kann damit zu sehr handlichen Packmaßen zusammengelegt werden.
  • Die in der 6 gezeigte Variante einer Schutzvorrichtung weist eine haftschichtfreie Kunststofffolie 18 auf, die die zu schützende Glasfläche überdeckt. Diese Kunststofffolie 18 weist in dem gezeigten Beispiel mehrere runde Öffnungen 19 auf, von denen exemplarisch eine gezeigt ist. Durch diese Öffnung 19 der Kunststofffolie 18 wird ein Halte- und Fixierelement 20 in Form eine Haftniet bzw. Haftpad geführt. Das Halte- und Fixierelement 20 umfasst eine Grund- und Tragschicht 3.1, eine die Mikrohaftstruktur aufweisende Haftschicht 4 und ein Halssegment 3.2, das zwischen der Tragschicht 3.1 und der Haftschicht 4 angeordnet ist. Die Außenkontur der Tragschicht 3.1 ist in geeigneter Weise größer als die Öffnung 19 dimensioniert, so dass die Kunststofffolie 18 sicher gehalten wird. Es ist klar, dass mit Zugeständnissen an die Haltbarkeit zum Beispiel statt der Kunststofffolie 18 eine Papierbahn oder eine Pappe verwendet werden kann.
  • Bei einer nicht dargestellten Variante weist das Halte- und Fixierelement 20 kein Halssegment auf. Dies ist zur Befestigung dann sinnvoll möglich, wenn die Öffnung 19 ausreichend groß ist, so dass sich ein flexibles Halte- und Fixierelement 20 in ausreichender Weise an den Untergrund, hier eine Scheibe, anlegen kann. Die Außenkontur des Halte- und Fixierelements muss dabei ebenfalls in ausreichender Größe die Öffnung überlappen. Das Vorhandensein einer Haftschicht 4 in dem Überlappungsbereich ist dabei nicht zwingend aber grundsätzlich vorteilhaft, da die Folie oder Papierbahn zusätzlich gehalten wird.
  • Der besondere Vorteil besteht darin, dass von der zu schützenden oder abzudeckenden Fläche, hier Kunststoff- oder Glasscheiben, die maximale Oberfläche durch das großflächige Schutzelement bzw. -folie überdeckt wird. Es ist nicht erforderlich, wie bei der Verwendung von Klebefilmen, am Rand Abstand zu lassen, damit das Haftmittel Bereiche der Hintergrundsfläche und des Schutzelementes überdecken kann.
  • Es ist leicht nachvollziehbar, dass die vorstehenden Ausführungsformen noch weitere Variationen offen lassen und nur beispielhaft genannt sind. Insbesondere ist die Schutzvorrichtung für alle Arten von transparenten Kunststoff- oder Glasflächen geeignet, wie Personen- oder Lastkraftwagen, Schiffsfenster oder auch Flugzeugfenster, um die Kunststoff- oder Glasflächen selbst zu schützen oder das Fahr- oder Flugzeug sehr schnell einsatzbereit zu haben. Natürlich kann die Schutzabdeckung auch für Kunststoff- oder Glasflächen von Gebäuden vorteilhaft genutzt werden, insbesondere wenn keine andere Verdunklungs- oder Beschattungsmöglichkeit vorhanden ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 2606166 A1 [0002]
    • - DE 2639703 A1 [0002]
    • - DE 10241794 A1 [0002]
    • - DE 10360053 B3 [0003]
    • - WO 2005/065619 A1 [0007]
    • - DE 10223234 B4 [0007, 0007]

Claims (26)

  1. Schutzabdeckung (2) für transparente Flächen, insbesondere für Kunststoff- oder Glasflächen von Kraftfahrzeugen, Schiffen, Flugzeugen oder dergleichen, umfassend mindestens eine Grund- oder Tragschicht, die mindestens in Teilflächen Elemente mit haftenden Eigenschaften aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Grund- oder Tragschicht (2) eine Mikrohaftstruktur mindestens in Teilbereichen als Haftschicht (4) vorgesehen ist oder das Grundmaterial der Grund- und Tragschicht (2) selbst mindestens in Teilbereichen in einer Mikrohaftstruktur geformt oder ausgebildet ist und somit eine Haftschicht (4) bildet.
  2. Schutzabdeckung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilbereiche mit Mikrohaftstruktur derart angeordnet sind, dass diese direkt auf der zu schützenden Glasfläche (1) haftend anbringbar sind.
  3. Schutzabdeckung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens in Teilbereichen Partikel oder eine Materialschicht (6) aufweist, welche eine hohe Strahlungsreflexion bewirken.
  4. Schutzabdeckung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundmaterial Partikel oder Stoffe enthält, die eine hohe Reflexion aufweisen, insbesondere metallische plättchenartige Partikel oder Pigmente.
  5. Schutzabdeckung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens auf einer Teilfläche eine reflektierende Schicht aufgebracht ist, umfassend oder bestehend aus metallischen Komponenten.
  6. Schutzabdeckung gemäß Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die metallische Komponente aus Aluminium, Chrom oder Titan besteht oder mindestens einen dieser Stoffe enthält.
  7. Schutzabdeckung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens in Teilbereichen Partikel oder mindestens eine Materialschicht zur Strahlungsabsorption aufweist.
  8. Schutzabdeckung gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens in Teilbereichen vorliegenden Materialschicht zwei- oder mehrlagig ist.
  9. Schutzabdeckung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens in Teilbereichen ein Material oder eine Materialschicht aufweist, welche eine erhöhte thermische Speicherkapazität aufweist.
  10. Schutzabdeckung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht mit erhöhterthermischer Kapazität in Poren oder Kapillaren ein Medium enthält, welches eine erhöhte thermische Speicherkapazität aufweist.
  11. Schutzabdeckung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens in Teilbereichen eine elektrisch betreibbare Heizung oder Heizelemente aufweist.
  12. Schutzabdeckung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch betreibbare Heizung mit einer Zeitschaltuhr verbunden ist, mittels welcher diese einstellungsabhängig ein und aus geschaltet werden kann.
  13. Schutzabdeckung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens in Teilabschnitten der äußeren Umrandung mindestens ein Dichtelement aufweist oder mindestens in einem Bereich als Dichtelement ausgeformt ist, welches geeignet ist, das Eindringen von Flüssigkeit zwischen die zu schützende Kunststoff- oder Glasfläche und Schutzabdeckung zu verhindern.
  14. Schutzabdeckung gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass in dem der Dichtung angrenzenden Bereich Mikrohaftstrukturen mit erhöhter Haftkraft angeordnet ist.
  15. Schutzabdeckung gemäß einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass auf der gesamten Länge parallel zu dem mindestens einen Dichtelement eine Oberfläche mit Mikrohaftstruktur angeordnet ist, welche erhöhte Haftkraft aufweist.
  16. Schutzabdeckung gemäß einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich mit erhöhter Haftkraft 5 mm bis 25 mm breit ist.
  17. Schutzabdeckung gemäß einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass nur in dem der Dichtung direkt angrenzenden Bereich eine Mikrohaftstruktur angeordnet oder angebracht ist.
  18. Schutzabdeckung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens auf einer Seite mindestens ein Schnittmuster und/oder eine Perforation angeordnet ist.
  19. Schutzabdeckung gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Seite der Schutzabdeckung eine Schablone mit mindestens einem Schnittmuster haftend und leicht lösbar angeordnet ist.
  20. Schutzabdeckung gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Seite der Schutzabdeckung eine beschreibbare Schablone, Folie oder Papierlage aufgebracht ist.
  21. Schutzabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass diese aus mindestens einem Halte- und Fixierelement (20) gebildet ist, welches mindestens einseitig eine Haftschicht mit Mikrohaftstrukturen und eine Grund- und Halteschicht aufweist und ein lösbares, flächiges Schutzelement (18), welches keine Haftschicht aufweist, wobei Halte- und Fixierelement (20) vom Schutzelement (18) trennbar sind und mittels des Halte- und Fixierelementes (20) das Schutzelement (18) gehalten werden kann, beziehungsweise in der bestimmungsgemäßen Verwendung das flächige Schutzelement (18) durch das mindestens eine Halte- und Fixierelement (20) gehalten wird.
  22. Schutzabdeckung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens ein Halte- und Fixierelement (20) umfasst, welches zweiseitig Mikrohaftstrukturen und eine dazwischen liegende Grund- und Halteschicht aufweist auf welchem ein lösbares, flächiges Schutzelement selbsthaftend anbringbar ist, beziehungsweise in der bestimmungsgemäßen Verwendung das flächige Schutzelement auf den Halte- und Fixierelementen (20) ange bracht ist, bei vorzugsweise zwei oder mehr Halte- und Fixierelemente (20) vorgesehen sind.
  23. Schutzabdeckung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens ein Halte- und Fixierelementen (20) und ein flächiges Schutzelement (18) umfasst, wobei das mindestens eine Halte- und Fixierelement (20) eine Grund- und Tragschicht (3.1) und eine die Mikrohaftstruktur aufweisende Haftschicht (4) umfasst, und das Schutzelement (18) mindestens eine Öffnung (19) aufweist, wobei die Außenkontur der Tragschicht (3.1) oder des Halte- und Fixierelementes (20) größer als die Öffnung (19) oder über diese Öffnung (19) überkragend ist, so dass bei der bestimmungsgemäßen Benutzung die Haftschicht (4) mindestens teilweise durch die Öffnung (19) hindurch auf eine dahinter liegende Fläche haftend auf- oder anliegt.
  24. Schutzabdeckung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens ein Halte- und Fixierelement (20) und ein flächiges Schutz- und Halssegment 3.2 umfasst, das zwischen der Tragschicht 3.1 und der Haftschicht 4 angeordnet ist.
  25. Verwendung einer Schutzabdeckung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche zur Abschirmung von Kunststoffflächen und/oder Glasflächen gegen Strahlung und/oder Frostanhaftungen, wobei diese Schutzabdeckung selbsthaftend angebracht wird.
  26. Verwendung von Schutzabdeckungen gemäß Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass diese selbsthaftend von innen oder außen angebracht wird.
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