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Scheibenabdeckung für Kraftfahrzeuge
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Die Erfindung bezieht sich auf den Außenschutz von im Freien park
enden Kraftfahrzeugen und betrifft eine insbesondere die Scheiben schützende Abdeckung.
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Für ihre Fahrzeuge im Freien, insbesondere über Nacht parkende Kraftfahrer
ist es mühsam und häufig schwierig, wenn sie die Scheiben ihrer Kraftfahrzeuge am
Wintermorgen von Eis-oder Rauhreif-Belag befreien-müssen, bevor sie starten können.
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In bestimmten Gegenden bilden sich auf den Außenflächen von im Freien
park enden Fahrzeugen auch während der übrigen Jahreszeiten oftmals Beläge aus als
Luftverunreinigungen in der Atmosphäre vorhandenen, sich ablagernden Schwebestoffen,
die die Scheiben undurchsichtig machen und infolge ö1- oder Teergehalt beinahe noch
schwieriger so zu entfernen sind, daß die für die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs
unbedingt vorgeschriebene Durchsichtigkeit der Scheiben gewährleistet ist.
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Man behilft sich provisorisch mit von außen gegen die Scheiben gelegten
und meist durch Einklemmen unter die Scheiben-Wischer gehaltenen Papier-, insbesondere
Zeitungsblättern oder mit aus Pappe oder Kunststoffplatten gefertigten Zuschnitten.
Es ist aber praktisch nicht möglich, solcher Art Hilfsmittel allflächig fest und
randseitig so dicht anliegend aufzubringen, daß ein Eindringen von Feuchtigkeit
beziehungsweise Schmutzstoffen in den Zwischenraum zwischen Unterseite der Abdeckung
und Außenseite der Scheibe verhindert wird und die Scheiben vollständig und sicher
Belagfrei zu halten. Eine nur teilweise Durchsichtigkeit entspricht nicht der polizeilich
geforderten Fahrtüchtigkeit eines Kraftfahrzeugs. Darüber hinaus sind die bisherigen
provisorischen oder industriell gefertigten Abdeckungen weder so haltbar anzubringen,
daß sie bei Windeinwirkungen lagestabil bleiben, noch sind sie diebessicher.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisherigen Nachteile
zu beheben und Scheibenabdeckungen für Kraftfahrzeuge zur Verfügung zu stellen,
die einen vollkommenen Schutz gegen Belagbildung zu geben vermögen und sicher gegen
Fremdeinwirkungen sind.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Scheibenabdeckung für Kraftfahrzeuge
in Form einer entsprechend der Scheibe geformten Deckplatte oder Zuschnitt aus Bahnenmaterial,
die erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß die Decke oder der Zuschnitt
über die Scheibengröße hinausragende seitlichte Zungen aufweist, die in den Türen
und/oder Fenstern des Kraftfahrzeugs in deren Schließstellung unlösbar einklemmbar
sind. Damit steht dem Kraftfahrer ein folienartiger, bei Nichtbenutzung platzsparend
im Kraftfahrzeug unterzubringender und leicht zu handhabender Scheibenschutz zur
Verfügung, mit dem sich Front- oder Heckscheibe und gewfinschtenfalls auch Seitenscheiben
und Karosserieteile ganz oder teilweise abdecken und durch die Klemmwirkung der
geschlossenen Türen oder Fenster befestigen lassen.
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Zweckmäßig weist die der abzudeckenden Scheibe entsprechende Zuschnittfläche
erfindungsgemäßer Abdecungen, die die Berührungsseite mit der abzudeckenden Scheibe
bildet, Noppen und/oder Vorsprünge auf. Man erreicht damit einerseits eine sichere
Auflage auf der abzudeckenden Fläche und andererseits trotzdem eine so geringe Haftfläche,
daß ein Entfernen der Abde ck ung auch dann, wenn sie durch Feuchtigkeit angefroren
sein sollte, ohne Beschädigung des erfindungsgemäßen Scheibenschutzes möglich ist.
Die Noppen und Vorsprünge können beliebig über die der Form der abzudeckenden Scheibe
entsprechenden Fläche der Abdeckung verteilt sein; sie können musterförmig angeordnet
sein und können auch netz- und rippenförmig, gleichzeitig der Versteifung dienend,
ausgebildet sein. An der Abdeckung angebrachte, dem Innenrand des Scheibenrahmens
angepaßte Erhöhungen oder Wülste erleichtern die Montage und verbessern die sichere
Dichtigkeit gegen eindringende Feuchtigkeit und damit auch gegen Eisbildung nach
der Montage der Abdeckung.
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Wenn man die erfindungsgemäßen Scheibenabdec3.<ungen als Sonnen-und
Wärmeschutz, zum Beispiel für zum Aufenthalt auf Campingplätzen vorgesehene Fahrzeuge,
einzusetzen wünscht, ist es vorteilhaft, die Zuschnittfläche, die die der abzudeckenden
Scheibe abgewandte äußere Oberfläche erfindungsgemäßer Abdeckungen bildet, mit einem
reflektierenden Belag zu versehen.
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Erfindungsgemäße Abdeck ungen können, insbesondere in dieser Ausführungsform,
gewünschtenfalls in verschiedenen Farben und auch als Dachabdeckungen oder zur Abdeckung
sonstiger Karosserieteile verwendet werden. Das Bahnenmaterial, aus dem die Zuschnitte
gefertigt werden, kann für diese speziellen Einsatzzwecke vorteilhaft aus Schichtstoffen,
gewünschtenfalls auch mit isolierenden Zwlsche:lschichten, bestehen. Die erfindungsgemäßen
Scheibenabdeckungen dienen bei solcher Art Einsatzzweck gleichzeitig als Isolierung
gegen Wärme- und gegebenenfalls auch Fälte-inwirkungen von außen
Die
an den Zuschnitten über die Scheibengröße hinausragenden seitlichen Zungen der erfindungsgemäßen
Scheibenabdeckungen können beliebig geformt sein und weisen vorteilhaft eine solche
Gestaltung auf, durch die bei der Handhabung eine möglichst gleichmäßige Verteilung
der Zugkräfte in Richtung der SCheibenfläche gewährleistet wird. Die Zungenteile.der
Zuschnitte bleiben mindestens teilweise frei von Noppen und Vorsprüngen, so daß
sie mindestens in den Flächenbereichen, mit denen sie zwischen Tür- und Fenster-Anschlägen
eingeklemmt werden, keine den Querschnitt vergrößernden Erhöhungen aufweisen. In
Nachbarschaft dieser Flächenteile mit dünnem Folienquerschnitt können die seitlichen
Zungen verdickte Stege und/ oder Rippen bzw. Wülste aufweisen, die als Bremsanschläge
zu dienen vermögen und so ein Abziehen der montierten Scheibenabdeckungen sicher
verhindern, solange die Kraftfahrzeugtüren bzw. -fenster verschlossen bleiben. Damit
werden erfindungsgemäße Scheibenabdeckungen diebessicher. Ein Entfernen bei geschlossenen
Türen und Fenstern ist dann nur möglich, wenn von der auf der Scheibe außen aufliegenden
Abdeckung deren seitliche Zungen abgetrennt, zum Beispiel abgeschnitten werden.
Damit wird jedoch die erfindungsgemäße Scheibenabdeckung zerstört und ist nicht
mehr verwendungsfähig.
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Ein sichereres Anliegen erfindungsgemäßer Scheibenabdeckungen auch
bei geöffneten Fenstern und Türen und eine ebenfalls diebessichere Montage erreicht
man auch dadurch, daß an den seitlichen Zungen zur Befestigung von Halterungen geeignete
Ösen oder Schlitze vorhanden oder Halteelemente angebracht sind. Es lassen sich
dann durch Zugschnüre, Haken, Verspannungen und dergleichen die beiderseitigen Zungen
im Autoinneren in der gewünschten Lage befestigen. Brauchbare Halteorgane für diese
Zwecke sind auch an den Zungenenden angesetzte Saugnäpfe und Magnetverschlüsse mit
entsprechenden Gegenelementen an der Karosserie, und es ist, insbesondere bei Abdeckungen,
die für relativ große Scheiben bestimmt sind, zweckmäßig, wenn an den Zungen als
Halteorgane Leisten oder Stäbe angebracht sind, die gleichzeitig zum Aufwickeln
der Scheibenabdeckung bei Nicht gebrauch dienen.
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Wenn man bei erfindungsgemäßen Scheibenabdeckungen an den Berührungsseiten
der Zuschnitte randseitig Verschlußelemente, beispielsweise randseitig aufliegende
Verdickungen, Saughalterungen oder mit Gegenelementen an entsprechenden Karosserieteilen
zusammenwirkende Magnetvers ch lüs s e vorsieht, läßt sich ein besonders dichter
Verschluß erreichen und damit ein Eindringen von Feuchtigkeit und sonstigen belagbildenden
Stoffen auch bei sehr ungünstiger Witterung, wie Schneetreiben und Windböen, verhindern.
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Als Material, aus dem die Zuschnitte für erfindungsgemäße Scheibenabdeckungen
gefertigt werden können, läßt sich jeder handelsübliche bahnenförmige Werkstoff
aus Fasermaterial, wie Papier, Pappe- oder Vliesstoff-Material, oder Vollmaterial,
wie Folien oder Platten aus Kunststoff oder Kautschuk verwenden. Es versteht sich,
daß feuchtigkeitsempfindliches Basismaterial, wie Papier-und Pappebahnen, wenn sie
für erfindungsgemäß Scheibenabdeckungen eingesetzt werden sollen, Imprägnierungen
und/oder Beschichtungen aus Feuchtigkeit abweisenden Werkstoffen besitzen müssen.
Sofern ein Bahnenmaterial für erfindungsgemäße Scheibenabdeckungen verwendet werden
soll, das spezifisch leicht ist, sollte es beschichtet und gegebenenfalls durch
Einlagen soweit beschwert werden, daß es die für die erfindungsgemäßen Zwecke erforderliche
Steifigkeit besitzt, jedoch auch bei tiefen Temperaturen noch flexibel bleibt und
nicht brüchig wird. Als Beschichtungsmaterial sind möglichst hydrophobe Werkstoffe
einzusetzen, die auf Glas, Metall oder Lack nicht zum Anfrieren neigen.
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Die Anfertigung erfindungsgemäßer Scheibenabdeckungen aus dem vorgesehenen
Bahnenmaterial läßt sich in einfacher Weise durch Ausstanzen oder sonstige geeignete
mechanische Formgebung bewerkstelligen. Man kann erfindungsgemäße Scheibenabdecl<ungen
jedoch auch, sofern sie aus Kunststoff-oder
Kautschukmaterial bestehen,
durch Formpressen herstellen, wobei Halteösen in den Zungenteilen und sonstige Befestigungselemente
eingepreßt werden können.
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Besonders vorteilhaft hat sich für erfindungsgemäße Scheibenabdeckungen
ein Bahnenmaterial erwiesen, das aus mit Aluminium beschichteter Luftpolsterfolie
besteht. Derartige an sich bekannte und im Handel erhältliche Luftpolsterfolien
bestehen aus einer ersten unebenen, über ihre ganze Fläche mit musterförmig angeordneten
Erhöhungen profilierten Schicht aus Folienwerkstoff und einer zweiten glatten, mit
der musterprofilierten Schicht fest verbundenen und die deren Erhöhungen entsprechenden
Vertiefungen an ihrer offenen Seite zu luftgefüllten Hohlräumen abdichtenden Deckschicht
aus Folienwerkstoff, insbesondere aus Polyolefinfolien oder Polyolefin/ Polyamid-Verbundfolien
bestehendem Folienwerkstoff. Dieses mit Lufteinschlüssen versehene Flachmaterial
hat bereits als solches auch isolierende Wirkung, die noch verstärkt ist, wenn man
die Luftpolsterfolienbahn auf der glatten Seite mit einer Aluniniumschutzschicht
beschichtet. Es ist bei Benutzung von Luftpolstermaterial zweckmäßig, die Zungenteile
erfindungsgemäßer Abdeckfolien aus ungeprägtem, luftzellenfreiem Schichtfolienmaterial
und ohne Aluminiumdeckschicht vorzusehen.
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Wenn man, insbesondere für Fahrzeuge mit sehr großen Scheiben, zum
Beispiel Lastwagen, nur Teilflächen abzudecken wünscht, beispielsweise eine Scheibe
nur halbseitig, etwa die Vorderscheibe nur auf der Fahrerseite, schützen will, kann
man erfindungsgemäße Schei benabdeck ungen auch als Teilabdeckungen ausbilden. Damit
ist zweckmäßig an der bzw. den die Schnittkante(n) bildende(n) Seite(n) einer Teilabdeckung
eine rippenförmige Verdickung vorhanden, die stegartig auf der Scheibe
aufliegt
und ein kantenseitiges Eindringen von Feuchtigkeit bzw. belagbildenden Schwebestoffen
verhindert. Gewünschtenfalls können an diesen Schnittkanten Befestigungselemente,
z.B. Knopfleisten oder Reißverschlüsse, vorhanden sein, die mit einer oder mehreren
spiegelbildlich ausgebildeten Teilabdeckungen zu einer Vollabdeckung zusammengesetzt
werden können.
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Erfindungsgemäße Scheibenabdeckungen haben den weiteren Vorteil, daß
sie mit nicht entfernbaren Kennzeichnungen, z.B.
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eingeprägten Autonummern oder Fahrzeugemblemen bedruckt und gewüns
chtenfalls als Werbeträger eingesetzt werden können.
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In der beigefügten Zeichnung sind erfindungsgemäße Scheibenabdeckungen
für leicht gewölbte Frontscheiben beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen: Fig.
1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Scheibenabdeckung im nicht montierten
Zustand, Fig. 2 einen Querschnitt nach A-A der Fig. 1, Fig. 3 einen Längsschnitt
nach B-B der Fir. 1, Fig. 4 eine andere Ausführungsform in der Draufsicht im nicht
montierten Zustand, und Fig. 5 einen Schnitt nach C-C der Fig 4.
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In Fig. 1 ist in der Draufsicht ein Zuschnitt 10 für eine Frontscheibe
veranschaulicht, der seitliche Doppelzungen 11 und 12 hat. Es handelt sich um ein
Bahnenmaterial aus Kautschuk, das, wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich, auf
der der Scheibe zugewandten Oberfläche Gumminoppen 15 hat. Die Gumminoppen 15 sind
in der dargestellten Ausführungsform über die gesamte der Scheibe zugewandte Oberfläche
vorhanden; die Oberfläche kann jedoch auch nur teilweise Gumminoppen tragen.
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Die Noppen sind gleich hoch wie die zur Verstärkung vorhandene mittlere
Leiste 13 und die abdichtenden stegförmigen Randwülste 14 und 16. Damit liegt der
der Frontscheibenform entsprechende Zuschnitt 10 auf dieser gleichmäßig und abgedichtet
auf. Die Doppelzungen 11 und 12 sind noppenfrei ausgebildet.
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Sie weisen im Abstand von den punktiert angedeuteten Klemmflächen
17 und 18 je zwei Wülste 19 bzw. 20, die ein Herausrutschen der Zungen aus der Verklemmung
verhindern, wenn die Scheibenabdedc-ung unbefugt bzw. ungewollt auf Zug von außen
beansprucht wird.
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An den Vorsprüngen der Zungen 11 und 12 sind Saugnäpfe 21 vorgesehen,
mit denen die Zungen nach dem Aufmontieren der Scheibenabdeckung an der Innenscheibe
befestigt werden, bevor oder nachdem das Einklemmen zwischen den Seitenfenstern
bzw. den Türen erfolgt ist.
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Durch weitere Saugnäpfe 22 wird die Scheibenabdeckung zusätzlich außen
an der Frontscheibe gesichert. Die erhöhungen 23 dienen als Arretierung in Verbindung
mit den Scheibenwischern bei der Montage der Abdeckung.
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In der Ausführungsform der Fig. 4 und 5 besteht die Scheibenabdeckung
25, wie aus Fig. 5 im einzelnen ersichtlich, aus einem Schichtstoff, der aus einer
Luftpolsterfolie 29 mit einer Aluminiumauflage 30 gefertigt ist. Die musterförmig
angeordneten luftgefallten Zellen 31 bilden die Noppen, die auf der Scheibenoberseite
aufliegen, während die glatte Aluminiumdeckschicht 30 die isolierende Außenoberfläche
der Scheihenabdeclxung 25 bildet. Die Zungen 26 und 27 bestehen aus noppenfreicm
Folienbahnenmaterial ohne Aluminiumbeschichtung und haben eingeprägte Ösen 28, durch
die nach dem Aufmontieren der Scheibenabdeckung auf das Frontfenster die zwischen
den Türen bzw. Fenstern eingeklemmten Zungen mittels Zugschnüren bzw. Verspannungen
miteinander verspannt werden.
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Das Material hat in sich eine so ausreichende Steifigkeit, daß zusätzliche
Stege und Versteifungsrippet nicht erforderlich sind. Auch auf Längswülste in den
Zungen kann im allgemeinen verzichtet werden, da die Zugschnüre eine ausreichende
Sicherung
gegen unbefugtes, gewaltsames Herausreißen der Zungen aus der Einklemmung gewährleisten.
Die Stäbe 32 und 33 an den beiden Enden der Abdeckung können ebenfalls der Befestigung
der Enden gegeneinander dienen; in die beiden Stäbe wird dann eine elastische Verspannung
eingehängt. Die Stäbe 32 und 33 können gleichzeitig zum Aufrollen der Scheibenabdeckung
nach dem Gebrauch dienen.
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Dies ist sehr zweckmäßig, da die Länge der Abdeckung, einschließlich
der Zungen, bei großen Wagen über 200 cm erreichen kann.