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Die
Erfindung betrifft einen Behälter
für die Aufnahme
von Belegen, Druckerzeugnissen, Werbematerialien, technischen und
Preis-Angaben zu Kraftfahrzeugen, flachen Gegenstanden wie bedruckten
Kartons, Parkscheiben, Folien, Formularen und dergleichen, mit einer
Abdeck- und einer
Rückfolie.
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Derartige
Behälter
in Form von Flachtaschen sind allgemein bekannt und werden beispielsweise auf
Windschutzscheiben von Autos angebracht, wobei die Einlage in solchen
Behältern
technische Daten oder Verkaufspreise der Autos anzeigen.
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In
der
DE 42 30 737 A1 ist
ein Behältnis
für Dokumente
oder flache Gegenstande zur klebstofffreien wiederlösbaren Befestigung
an einem glatten Untergrund beschrieben. Das Behältnis besteht aus zwei übereinander
liegenden Adhäsionsfolien,
die an einem Rand durch Schweißen,
Kleben oder über eine
Falzung miteinander verbunden sind. Dabei weist eine der Adhäsionsfolien
einen über
die andere Adhäsionsfolie überstehenden
Randbereich auf. Das Behältnis
wird mit der einen Adhäsionsfolie
auf einen glatten Untergrund, beispielsweise eine Glasscheibe, gedrückt und
die darüber
liegende Adhäsionsfolie wird
nach oben geklappt und eine Einlage zwischen die beiden Adhäsionsfolien
gelegt, wonach die obere Adhäsionsfolie
glattgestrichen wird.
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Die
EP 0 930 597 A2 betrifft
eine Adhäsionsfolie,
mit einer an einer glatten Fläche
adhäsiv
haftenden Haftfläche
und mit einer transparenten Folie, die an der Rückseite der Adhäsionsfolie
befestigt ist. Die Adhäsionsfolie
und die transparente Folie sind zu einer flachen Tasche verbunden,
die zumindest auf einen Teil ihres Umfangs offen ist. Dabei ist
die Tasche über
die gesamte Länge
einer Längsseite
und/oder über
mindestens die Hälfte
ihrer Umfangslänge
offen. Ist die Tasche rechteckig ausgebildet, so ist sie praktisch über die
gesamte Länge
ihrer Schmalseite offen.
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Da
ein derartiges Behältnis über die
gesamte Länge
einer Längsseite
und/oder mindestens die Hälfte
einer Umfangslänge
offen ist, springt die Öffnung
daher beim Anhaften an einem gebogenen Untergrund, beispielsweise
an eine gewölbte
Scheibe, leicht auf, so dass die Einlage teilweise freigelegt und hohen
Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt werden kann.
Ist die Einlage ein flacher Gegenstand mit einem bestimmten Eigengewicht,
so kann dieser sich bei nach unten weisender Öffnung aus dem Behältnis herauslösen und
nach unten fallen. Wegen der großen Öffnung des bekannten Behältnisses
ist es auch schwierig mehr als einen Gegenstand in dem Behältnis unterzubringen,
ohne dass die Öffnung
auseinanderklafft.
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Aus
der
DE 202 08 094 ist
ein folienartiger Schichtwerkstoff für Werbe-, Moderations- und
Präsentationszwecke
bekannt, mit einer aus Kunststoff bestehenden flexiblen ersten Trägerschicht,
die auf ihrer Rückseite
mit einer aus Kunststoff bestehenden Adhäsionsfolie versehen ist, wobei
auf der Vorderseite der Trägerschicht
eine erste Klebeschicht vorhanden ist. Die Adhäsionsfolie ist eine PS-Folie,
die durch Ionenbeschuß adhäsiv wird
oder eine PVC-Folie mit einem Weichmachergehalt von etwa 34 %.
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In
dem Gebrauchsmuster
DE
298 00 178 U1 ist eine Adhäsionsfolie mit einer an einer
glatten Fläche
adhäsiv
haftenden Haftfläche
beschrieben, die einen Blattwerkstoff aufweist, der an der Rückseite der
Adhäsionsfolie
befestigt ist. Die Adhäsionsfolie und
der Blattwerkstoff sind zu einer flachen Tasche verbunden, die zumindest
auf einem Teil ihres Umfangs offen ist. Die Adhäsionsfolie und der Blattwerkstoff
sind im taschenfreien Bereich durch eine Verklebung, beispielsweise
mittels Siebdruck, miteinander verbunden.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Behälter der eingangs beschriebenen
Art so auszugestalten, dass eine Adhäsionsfolie nicht erforderlich
ist und dass nach dem Einsatz einer Einlage in den Raum zwischen
Abdeckfolie und Rückfolie
der Behälter
allseitig verschließbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass Abdeckfolie und Rückfolie
aus gleichem oder unterschiedlichem Material bestehen, dass beide
Folien deckungsgleich und über
eine Teilfläche
miteinander verbunden sind, dass die Vorderseite der Abdeckfolie streifenförmig oder
vollflächig
klebrig und die Rückseite
der Abdeckfolie streifenförmig
klebrig ist.
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In
Ausgestaltung der Erfindung sind auf den Randstreifen der Vorderseite
der Abdeckfolie Klebebahnen aufgebracht. Zweckmäßigerweise sind auf der Rückseite
der Abdeckfolie auf den Randstreifen eine bis drei Klebebahnen angeordnet.
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Der
Behälter
wird mit der Vorderseite der Abdeckfolie auf eine Glasfläche, beispielsweise
eine Glasplatte oder Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges aufgedruckt
und haftet in Folge der klebrigen Vorderseite bzw. der Klebebahnen
auf dieser Unterlage. Zum Einschieben einer Einlage in den Zwischenraum
zwischen der Abdeckfolie und der Rückfolie wird die letztere von
der Abdeckfolie abgelöst, so
dass die Einlage problemlos eingesetzt werden kann. Danach wird
die Rückfolie
gegen die Abdeckfolie angelegt und entlang den Rändern leicht angepresst, so
dass die beiden Folien die Einlage allseitig umschliessen und keine
der Seiten bzw. Ränder
der Flachtasche geöffnet
ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind die Abdeckfolie und die Rückfolie
transparent und ist die Abdeckfolie bedruckbar und einfärbbar. Dies
kann in der Weise geschehen, dass die Randstreifen und die Teilfläche der
Abdeckfolie in der gleichen Farbe eingefärbt sind oder dass die Randstreifen
in der gleichen Farbe und die Teilfläche der Abdeckfolie in einer dazu
unterschiedlichen Farbe eingefärbt
sind. Ebenso ist es möglich,
die Randstreifen und die Teilfläche der
Abdeckfolie jeweils unterschiedlich einzufärben.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist auf der Teilfläche der
Abdeckfolie ein Schrift- und/oder
Bildfeld angeordnet. Zweckmäßigerweise sind
die Abdeckfolie und die Rückfolie
in der Teilfläche
durch Kleben oder Schweissen miteinander verbunden. Das Schrift-
und/oder Bildfeld ist bevorzugt mit einen Firmennamen, einem Firmenlogo,
einer Markenbezeichnung, einer Kennzeichnung und/oder einem Datensatz
bedruckt.
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Die
weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen
der Ansprüche
12 bis 19.
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Mit
der Erfindung wird der Vorteil erzielt, dass sowohl für die Abdeck-
als auch die Rückfolie
der gleiche Kunststoff ausgewählt
werden kann, bei dem es sich bevorzugt um einen Polyester wie Polyethylenterephthalat
handelt. Eine Adhäsionsfolie
wie bei bekannten Flachbehältern
aus zwei oder mehr Folien ist nicht erforderlich. Durch das Aufbringen
von Klebebahnen aus einem abwaschbaren UV-beständigen Klebelack auf der Vorder-
und Rückseite
der Abdeckfolie ist ein sicherer Verschluss der beiden Folien ebenso
wie gute Haftung des Behälters
an bzw. auf einer Glasfläche
gewährleistet.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform des Behälters,
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2 eine
schematische Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform des Behälters,
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3 eine
schematische Draufsicht auf die Rückseite der Abdeckfolie des
Behälters,
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4 in
Schnittdarstellung einen teilweise geöffneten Behälter mit eingeschobener Einlage,
und
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5 einen
teilweise geöffneten
Behälter mit
eingeschobener Einlage, haftend mit der Abdeckfolie auf einer Glasfläche.
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1 zeigt
eine schematische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform des Behälters 1.
Der Behälter 1 besteht
aus einer Abdeckfolie 3 und einer dahinter befindlichen
Rückfolie 2.
Die Abdeckfolie 3 bildet dabei die Vorderseite des Behälters 1,
während die
Rückfolie 2 die
Rückseite
des Behälters 1 darstellt.
Die Abdeckfolie 3 und die Rückfolie 2 sind deckungsgleich
und haben einen quadratischen oder rechteckigen Umriss, wie er in
den Ausführungsbeispielen
der 1 und 2 gezeigt ist. Selbstverständlich können diese
Folien auch andere Umrisse beispielsweise einen Oval- oder Kreisumriss
aufweisen. Im unteren Bereich des Behälters 1 sind die Abdeck-
und die Rückfolie 2 über eine
Teilfläche 5 miteinander
verbunden. Auf dieser Teilfläche 5 der
Abdeckfolie 3 ist ein Schrift- und/oder Bildfeld angeordnet,
das in den Figuren durch die Buchstabenkombination ABC symbolisiert
ist. Die Abdeckfolie 3 und die Rückfolie 2 sind – mit Ausnahme
von Randstreifen 6, 7, 8 und der Teilfläche 5 – transparent.
Die Randstreifen 6, 7, 8 umschliessen
zusammen mit einer Oberkante der Teilfläche 5 ein Sichtfeld 4.
Auf den Randstreifen 6, 7, 8 der Vorderseite
der Abdeckfolie 3 sind gestrichelt dargestellte Klebebahnen 10, 11, 12 aufgebracht,
die bei der Ausführungsform
nach 1 schmäler
als die Randstreifen 6, 7, 8 sind. Obgleich es
nicht dargestellt ist, können
die Klebebahnen 10, 11, 12 gleich breit
wie die Randstreifen 6, 7, 8 sein.
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Die
Abdeckfolie 3 ist im Bereich der Teilfläche 5 bedruckbar und
einfärbbar.
Ebenso sind die Randstreifen 6, 7, 8 einfärbbar. Das
Schrift- und/oder Bildfeld der Teilfläche 5 ist mit einem
Firmennamen, einem Firmenlogo, einer Markenbezeichnung, einer Kennzeichnung
und/oder einem Datensatz bedruckt.
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Durch
die Klebebahnen 10, 11, 12 auf den Randstreifen 6, 7, 8 ist
die Vorderseite der Abdeckfolie 3 streifenförmig klebrig.
Ebenso ist es möglich,
die Abdeckfolie 3 vollflächig klebrig auszurüsten.
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Die
in 2 dargestellte zweite Ausführungsform des Behälters 1 unterscheidet
sich von der Ausführungsform
nach 1 nur dadurch, dass das Teilfeld 5 im
oberen Bereich der Abdeckfolie 3 angeordnet ist. Die übrigen Teile
des Behälters 1 entsprechen
weitgehend den mit den gleichen Bezugszahlen belegten Teilen des
Behälters 1 in 1 und
werden daher nicht nochmals beschrieben.
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Bei
den beiden gezeigten Ausführungsformen
können
die Randstreifen 6, 7, 8 und die Teilfläche 5 der
Abdeckfolie 3 in der gleichen Farbe eingefärbt sein.
Ebenso ist es möglich,
die Randstreifen 6, 7, 8 alleine in der
gleichen Farbe und die Teilfläche 5 der
Abdeckfolie 3 in einer dazu unterschiedlichen Farbe einzufärben.
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In
weiterer Ausgestaltung des Behälters 1 sind
die Randstreifen 6, 7, 8 und die Teilfläche 5 der Abdeckfolie 3 jeweils
unterschiedlich eingefärbt.
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Die
Abdeckfolie 3 und die Rückfolie 2 sind
in der Teilfläche 5 durch
Kleben oder Schweissen miteinander verbunden, wobei die Teilfläche 5 des
Behälters 1 eine
feste, nicht lösbare
Verbindung bildet.
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Die
Rückseite
der Abdeckfolie 3, wie dies in 3 dargestellt
ist, ist streifenförmig
klebrig. Hierzu sind auf der Rückseite
der Abdeckfolie 3 gestrichelt eingezeichnete Klebebahnen 13, 14, 15 vorhanden, die
schmäler
als die Randstreifen 6, 7, 8 sind, die
wegen der Transparenz der Abdeckfolie 3 auch auf deren
Rückseite
sichtbar sind. Ebenso ist es möglich, die
Klebebahnen 13, 14, 15 gleich breit wie
die Randstreifen 6, 7, 8 auszugestalten.
In abgewandelten, nicht gezeigten Ausführungsformen der Abdeckfolie 3 sind
beispielsweise nur die zwei Klebebahnen 13, 15 vorgesehen,
die zueinander parallel sind und sich bei einem rechteckigen Umriss
der Abdeckfolie 3 entlang der Längsseiten des Umrisses erstrecken. Ebenso
ist eine Ausführungsform
möglich,
die nur eine einzige Klebebahn 14 aufweist, die sich über die Querseite
des rechteckigen Umrisses der Abdeckfolie 3 erstreckt.
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Sämtliche
Klebebahnen 10 bis 15 bestehen aus einem UV-härtenden
Klebelack oder einem UV-Haftklebestoff.
Der Lack bildet einen weichen, elastischen Film. Zur Härtung wird
eine Energieleistung von ca. 250 bis 320 mJ/cm2 benötigt. Der
Lack härtet
nach der Trocknung noch nach und eignet sich zum Beschichten verschiedener
Kunststoffe wie PET, PC, PA, PS, PVC.
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Der
UV-Haftklebestoff ist ein UV vernetzbarer Polymerfilm, der unter
UV-Lichteinwirkung vernetzt. Der UV-Haftklebestoff ist wasserbeständig, d.h.
kann mittels Wasser gereinigt werden und weist eine hohe Alterungsbeständigkeit
auf.
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Das
Material der Abdeckfolie 3 und der Rückfolie 2 ist aus
der Gruppe Polyester, Polyamid, Polybutylenterephthalat ausgewählt, wobei
ein Polyester wie Polyethylenterephthalat bevorzugt wird.
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Wie
schon zuvor erwähnt
wurde, bestehen Abdeckfolie 3 und Rückfolie 2 aus gleichem
Material, jedoch ist es auch möglich
für diese
beiden Folien unterschiedliche Materialien zu verwenden, die aus
der erwähnten
Gruppe ausgewählt
werden, so dass beispielsweise eine Polyesterfolie mit einer Polyamidfolie
oder Polybutylenterephthalatfolie zu dem Behälter 1 geformt wird.
Die Vorderseite der Abdeckfolie 3 kann nach Bedarf vollflächig klebrig
sein und ist dann mit dem gleichen UV-beständigen Klebelack belegt, der
für die
Klebebahnen eingesetzt wird. Es handelt sich dabei um einen Klebelack,
der mit Wasser abwaschbar ist. Dies hat den Vorteil, dass nach vielfachem
Gebrauch des Behälters 1 von
den ursprünglichen
Klebebahnen die Verschmutzungen abgewaschen werden können, so
dass danach die Klebebahnen und der Behälter 1 wieder voll
funktionsfähig sind.
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4 zeigt
im Schnitt einen teilweise geöffneten
Behälter 1,
bei dem die Abdeckfolie 3 teilweise von der Rückfolie 2 abgehoben
ist. In den Zwischenraum zwischen den beiden Folien ist die Einlage 9 teilweise
eingeschoben. Aus der Schnittdarstellung ist ersichtlich, dass im
Teilbereich 5 die Folien unlösbar miteinander verbunden
sind. Die eingefärbten Randstreifen 6, 7, 8 auf
der Vorderseite der Abdeckfolie 3 sind erkennbar, ebenso
die Klebebahnen 10, 11, 12 auf der Vorderseite
der Abdeckfolie 3. Die übrigen
Klebebahnen auf der Rückseite
der Abdeckfolie 3 sind zwar eingezeichnet, jedoch aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit
nicht mit Bezugszahlen belegt.
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In 5 ist
der Behälter 1 weit
geöffnet
und haftet mit der Vorderseite der Abdeckfolie 3 auf einer Glasfläche 16.
Anstelle der Glasfläche 16 kann
auch eine sonstige ebene, glatte Unterlage oder eine gewölbte Kraftfahrzeug-Windschutzscheibe
vorgesehen sein, an welcher der Behälter 1 angebracht
ist. Eine Einlage ist wegen der weiten Öffnung des Behälters 1 leicht
auswechselbar und eine neue Einlage 9, wie dargestellt,
ist problemlos über
ihre Gesamtlänge
in den Zwischenraum zwischen Abdeckfolie 3 und Rückfolie 2 einlegbar.
Der Behälter 1 mit
Einlage 9 haftet über
die Klebebahnen 10, 11, 12 wieder lösbar auf
der Glasfläche 16.
Nach dem Einsetzen der Einlage 9 wird der Behälter 1 durch
die Rückfolie 2 verschlossen,
die an den Klebebahnen auf der Rückseite
der Abdeckfolie 3 haftet. Der Behälter 1 ist dann allseitig
verschlossen. Wie schon voranstehend erwähnt wurde, kann die Rückseite
der Abdeckfolie 3 auch nur mit zwei Klebebahnen oder mit
einer einzigen Klebebahn ausgerüstet
sein, wodurch das Öffnen
und Verschließen
des Behälters 1 weiter
vereinfacht wird.