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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einem eigensteifen Bauelement für
tragende Strukturen, beispielsweise Gestänge, Wände,
Decken, Gerüste, Tragkonstruktionen für nicht
eigensteife Flächengebilde, wie Folien, textile Gewebe
u. ä., aber auch Behälter, sowie einem Verfahren
und einer Einrichtung zur Herstellung eines solchen Bauelements.
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Zur
Herstellung tragender Strukturen werden Konstruktionselemente unterschiedlichster
Materialien verwendet, die sowohl eine zur Gewährleistung der
Tragfähigkeit erforderliche Eigensteifigkeit als auch eine
für den Transport mit üblichen Transportmitteln
handhabbare Form und Größe aufweisen und vor Ort
zu tragenden Konstruktionen zusammengesetzt werden. Insbesondere
bei ortsveränderlichen Tragkonstruktionen, die lediglich
zeitweise benötigt werden und daher nur vorübergehend örtlich
aufgebaut sind, besteht das Problem, die Einzelteile so klein zu
gestalten, dass sie möglichst manuell handhabbar sind und
sich auf kleinem Raum unterbringen lassen, um den Transportaufwand
zu reduzieren. Das setzt voraus, dass die Teile entweder selbst
eine handhabbare Größe aufweisen oder zusammensteckbar,
faltbar, aufrollbar oder in einer anderen Weise verkleinerbar sind.
Um Wand- oder Deckenkonstruktionen zu bilden, sind beispielsweise
Rahmenbauteile oder gleichseitige Polygone bekannt, die durch Verbindungselemente
lösbar miteinander verbunden werden (
CH 571 130 ;
DE 43 38 168 ). Das Prinzip, mittels
Scherengestängen flächige Strukturen, beispielsweise
Antennenflächen, zu entfalten, ist in der
DE 29 41 170 C2 beschrieben.
Der Nachteil dieser Konstruktionen besteht darin, dass sie auf die Gestaltung
flächiger Gebilde beschränkt sind, die Bauelemente
noch verhältnismäßig groß sind
und ihre Montage einen verhältnismäßig
hohen Aufwand erfordert.
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Tragende
Strukturen werden aber auch in vielfältiger Weise zur Fixierung
nicht eigensteifer flächiger Gebilde, wie Folien, Textilien
und netzähnliche Strukturen benötigt. Bedeutende
Anwendungsgebiete sind hier der Zeltbau, die Fixierung ausgerollter Markisen
und die Herstellung flexibler Behältnisse. Beim Zeltbau
werden in der Regel biegsame bzw. steckbare Gestänge verwendet,
um den Innenraum für die Zeltbahn zu bilden. Ausgefahrene
Markisen werden von Scherengestängen gehalten. Während die
textilen Flächengebilde immer ein- und ausrollbar sowie
auf kleinsten Raum faltbar sind, weisen die Gestänge immer
eine gewisse minimale Länge auf, die einen bestimmten Platzbedarf
erfordert. Auch flexible Behältnisse sind nur so weit zusammenlegbar
bzw. faltbar, wie es das längste eigensteife Bauelement
im demontierten oder zusammengelegten bzw. eingefahrenen Zustand
zulässt.
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Um
diesen Nachteil zu beseitigen, wurde bereits vorgeschlagen, auch
die Bauelemente, die die tragende Struktur bilden, also auch das
kleinste Bauteil selbst, aus einzelnen gleichartig aufgebauten Segmenten
zu bilden. Derartige Segmente bestehen aus Profilteilen mit Konturen
zum gegenseitigen Hintergreifen und sind in der Art der Kuppelglieder
eines Reißverschlusses in Form von Gliederreihen an einem
nicht eigensteifen Tragstrang befestigt. Die Segmente weisen mindestens
ein aus der Ebene der Tragstränge herausragendes Formelement
auf, das bei verbundenen Gliederreihen in mindestens einem Punkt
das hervorstehende Formelement des Vorgänger- und/oder
Nachfolgersegments berührt, das ebenfalls ein herausragendes
Formelement aufweist. Ein Schließer verbindet jeweils mindestens
zwei Tragstränge miteinander. Die zusätzliche
Stabilität senkrecht zur Verbindungsebene zweier durch
einen Schließer miteinander verbundener Tragstränge
bzw. an diesen befestigter flächiger Gebilde wird durch
die aus der Verbindungsebene herausragenden Formelemente der Segmente
erzielt, die, vergleichbar mit dem Dornfortsatz des Wirbels einer
Wirbelsäule, sich gegenseitig berühren und dadurch
die Segmente senkrecht zu ihrer Verbindungsebene stützen
(
DE 103 16 499 A1 ).
Im getrennten Zustand lassen sich die Gliederreihen wie ein textiles
Band zusammenrollen bzw. mit den Textilbahnen, mit denen sie verbünden
sind, zusammenlegen. Die tragende Wirkung eines solchen Leichtbauelements
lässt sich beliebig oft herstellen. Nachteilig ist wohl
die komplizierte Herstellung eines solchen Gestänges, insbesondere
die Herstellung der einzelnen Segmente. Da allein die aus der Verbindungsebene
der Tragstränge herausragenden Formelemente die räumliche
Stabilität gewährleisten, sind an diese sowie
an ihre Verbindung mit dem Segment selbst ganz besonders hohe Festigkeitsanforderungen
zu stellen.
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Eine
andere Variante eines zusammenrollbaren Bauelements, dem beliebig
oft seine stabilisierende Wirkung gegeben werden kann, besteht darin, die
gegenüberliegenden Kanten eines flächigen zumindest
quer zu seiner Längsausdehnung eigensteifen und elastisch
verformbaren flächigen Gebildes jeweils mit Mitteln zum
zeitweisen Verbinden der beiden Längskanten, beispielsweise
mit der Gliederreihe eines Reißverschlusses zu versehen.
Zunächst werden die beiden Längskanten aufeinander
zubewegt und danach miteinander verbunden. Aufgrund der Eigensteifigkeit
des flächigen Gebildes quer zu seiner Längsrichtung
entsteht ein tragendes Hohlprofil (
DE 10 2004 051 198 A1 ).
Der Nachteil dieser Lösungen besteht in dem Aufwand, die
Längskanten aufeinander zu zubewegen und miteinander zu
verbinden. Manuell erfordert das selbst bei Verwendung geeigneter
Vorrichtungen einen bestimmten Kraftaufwand. Da die Mittel zum Verbinden
der beiden Längskanten, also der Schließmechanismus
selbst ständig einer hohen Belastung ausgesetzt ist, ist
hier mit erheblichem Verschleiß zu rechnen, was die Lebensdauer
des Leichtbauelements beeinträchtigt. Ungünstig
dürfte sich auch die Kombination des geschlossenen zylindrischen
Hohlprofils mit einem angrenzenden Bauteil bzw. seine Einbindung
in übliche Konstruktionselemente gestalten.
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Die Erfindung und ihre Vorteile
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Das
erfindungsgemäße eigensteife Bauelement mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil,
dass es eine hohe Stabilität aufweist, an die unterschiedlichsten
Anforderungen anpassbar und daher in vielfältiger Weise
anwendbar ist. Da die räumliche, d. h. für die
Belastbarkeit des eigensteifen Bauelements maßgebliche
Struktur eine elastische Verformung maximal bis zu einem U-Profil erfordert,
ist die Materialbelastung für das eigensteife flächige
Gebilde nicht so hoch wie bei einer elastischen Verformung bis zum
Zylinder. Aufgrund der dadurch bedingten geringeren Rückstellkräfte
ist auch die Belastung für die Längskanten, an
denen die flächigen Gebilde miteinander verbunden werden,
sowie die Arretierungsmittel selbst nicht zu hoch, so dass der Verschleiß gering
und die Lebensdauer eines eigensteifen Bauelements hoch sind. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass bei einigen Ausführungsformen
das eigensteife Bauelement von vorn herein eine ebene Auflagefläche
aufweist, so dass es problemlos an ebenen Bauteilen anliegt bzw.
für ebene Teile eine geeignete Auflage bietet. Vorteilhaft
ist ferner, dass eine Verbindung mit oder Befestigung an anderen
Bauteilen auf einfache Weise möglich ist, da sich hier
die Seitenkanten der flächigen Gebilde bzw. die Arretierungsmittel
selbst in besonderer Weise anbieten.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht das flächige
Gebilde aus zwei übereinander angeordneten Bahnen, die
an ihren Außenkanten zumindest punktweise miteinander verbunden
sind. In Längsrichtung des flächigen Gebildes
sind Mittel zur reversiblen Formung der beiden übereinander
liegenden Bahnen zum Hohlprofil vorgesehen. Das hat den Vorteil,
dass keine speziellen, von außen wirkenden Vorrichtungen
zur Bildung des Hohlprofils erforderlich sind. Diese Mittel können
sogar Bestandteil zumindest einer der beiden Bahnen des flächigen
Gebildes sein, die dann aus deren Oberfläche ausklappbar
sind und dadurch die beiden aufeinander liegenden Bahnen voneinander
weg bewegen.
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Nach
einer diesbezüglichen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind die aus der Oberfläche ausklappbaren Stützflächen
an ihrem freien Ende mit Zugmitteln verbunden, die durch das flächige
Gebilde geführt sind, so dass durch einen einmaligen Zug
alle Stützflächen gleichzeitig gegen die gegenüberliegende
Bahn drücken. Da die Bahnen an ihren Seitenkanten miteinander
verbunden sind und durch die Eigensteifigkeit des Materials entsteht
ein Hohlprofil. Durch Ziehen in entgegengesetzter Richtung wird
die Wirkung der Stützflächen aufgehoben.
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Nach
einer anderweitigen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht
das flächige Gebilde aus mehreren parallel geführten
Bahnen, die alle in Längsrichtung flexibel, in Querrichtung
eigensteif und entlang ihrer Längskanten gelenkig miteinander verbunden
sind, so dass sie einen geschlossenen Umfang bilden. Ein solches
ebenes Gebilde weist demzufolge mindestens drei, günstigerweise
aber immer eine geradzahlige Anzahl von Bahnen gleicher Breite auf,
wobei sich zur Bildung einer auch in der Ebene umfänglich
geschlossenen Form immer gleichviel Bahnen gegenüber liegen.
Zwischen den sich gegenüberliegenden Bahnen befinden sich
entlang der Länge des flächigen Gebildes Mittel
zur reversiblen Formung der übereinander liegenden Bahnen
zum Hohlprofil. Diese Mittel bilden das Hohlprofil in diesem Fall
aber nicht durch eine elastische Verformung der eigensteifen Bahnen,
sondern durch eine Veränderung deren Winkelstellung zueinander.
In dieser aufgerichteten Stellung, gestützt durch starre Stützelemente,
bilden die Bahnen die ebenen Außenflächen des
Hohlprofils.
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Nach
einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
Mittel zur reversiblen Formung als zusätzliche flache starre,
beispielsweise stabförmige Stützelemente quer
zwischen die Bahnen des flächigen Gebildes gelegt und über
einen flexiblen Stab drehfest miteinander verbunden. Der flexible
Stab selbst ist biegsam und damit mit dem flächigen Gebilde
aufrollbar. Ebenso stören die quer angeordneten Stützelemente
beim Aufrollen nicht. Das Hohlprofil entsteht hier dadurch, dass
die liegenden Stützelemente sich durch Drehen des Stabes
um 90° senkrecht stellen. Der Vorteil dieser Variante besteht darin,
dass die Bahnen des flächigen Gebildes alle gleich beschaffen
sein können, d. h. keine Bahn eine Reduzierung ihrer Steifigkeit
durch Einschnitte erfährt. Somit besitzen alle Bahnen die
gleiche Tragfähigkeit, so dass die Stabilität
des aus den gleich beschaffenen Bahnen gebildeten Hohlprofils höher
ist als bei der zuvor genannten Variante.
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Nach
einer anderweitigen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht
das flächige Gebilde aus mehreren parallel geführten
Bahnen, die alle in Längsrichtung flexibel, in Querrichtung
eigensteif und entlang ihrer Längskanten formschlüssig
ineinander greifen, so dass sie einen geschlossenen Umfang bilden.
Wie auch schon oben erläutert, weist ein solches ebenes
Gebilde mindestens drei, günstigerweise aber immer eine
geradzahlige Anzahl von Bahnen gleicher Breite auf, wobei sich zur
Bildung einer auch in der Ebene umfänglich geschlossenen
Form immer gleichviel Bahnen gegenüber liegen. Die Besonderheit
dieser Ausführung besteht darin, dass aufgrund des lediglich
formschlüssigen Ineinandergreifens der Längskanten
der Bahnen diese von einer flexiblen Hülle umgeben sind,
damit die Bahnen nicht auseinander fallen. Der Formschluss verhindert lediglich
ihre Verschiebung in Längsrichtung. Die flexible Hülle
dehnt sich beim Aufrichten der Bahnen zum Hohlprofil mit und umhüllt
dieses. Das Aufrichten der Bahnen erfolgt, wie ebenfalls oben erläutert, durch
Mittel, die sich zunächst flächig zwischen den Bahnen
befinden und dann aufgerichtet oder in einen räumlichen
Zustand versetzt werden.
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Nach
einer diesbezüglichen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
besteht ein solches Mittel aus mittels eines Mediums expandierbaren
Körpern, die in Längsrichtung zwischen den Bahnen
des Gebildes hintereinander angeordnet und über eine Medienleitung
untereinander verbunden sind. Durch Einleiten beispielsweise von
Luft in diese Körper dehnen sie sich aus, wodurch sie die übereinander
liegenden Bahnen zum Hohlprofil aufrichten. Die flexible Hülle übt
von außen eine Gegenkraft auf die Bahnen aus, so dass sie
an ihren Längskanten miteinander verbunden bleiben. Der
Vorteil dieser Variante besteht darin, dass ein solches eigensteifes
Bauelement mittels Druckluft auch über eine größere
Länge schnell herstellbar ist und ohne mechanische Bauteile,
die gezogen oder gedreht werden müssen, auskommt.
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Nach
einer anderweitigen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht
das flächige Gebilde aus zwei parallel geführten
flexiblen Bahnen, von denen mindestens eine in Querrichtung eigensteif
ist. Zumindest die nicht geformte Bahn weist Arretierungsmittel
auf, die in Längsrichtung in zwei gegenüberliegenden
Reihen angeordnet sind. Jede Reihe nimmt eine Außenkante
der in Querrichtung eigensteifen, zum Hohlprofil geformten Bahn
lösbar auf. Bestehen beide Bahnen aus einem in Querrichtung eigensteifen
Material, so können als Arretierungsmittel beispielsweise
die Außenkanten dieser Bahn in einer bestimmten Breite
um einen Winkel > 90° bis 180° aufeinander
zu abgewinkelt sein. Dadurch entstehen entlang der Längskanten
dieser Bahn ein Art Börtelung, hinter die die durch die
Umformung aufeinander zu bewegten Außenkanten der anderen
in Querrichtung eigensteifen Bahn fassen und so mit ersterer ein Hohlprofil
mit einer ebenen Fläche und damit ein belastbares eigensteifes
Bauelement bilden. Das ist eine mit einem verhältnismäßig
geringen Aufwand realisierbare Variante, da an der zu verformenden
flächigen Bahn keine Arretierungsmittel vorgesehen werden
müssen.
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Nach
einer anderweitigen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen
auch die Außenkanten der ersten flexiblen eigensteifen
Bahn Arretierungsmittel auf, die komplementär zu den Arretierungsmitteln
der zweiten flexiblen Bahn gestaltet sind. So ist es beispielsweise
möglich, dass die Außenkanten der ersten flexiblen
Bahn Zapfen aufweisen, die nach elastischer Verformung dieser Bahn
in Löcher der zweiten flexiblen Bahn einrasten, die in zwei
gegenüberliegenden, parallel zu deren Außenkanten
verlaufenden Reihen angeordnet sind. Bei dieser Variante wird eine
innige Verzahnung beider Bahnen miteinander und damit eine hohe
Stabilität des eigensteifen Bauelements erreicht.
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Nach
einer anderweitigen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht
bei jenen flächigen Gebilden, die lediglich zwei flexible
Bahnen aufweisen, eine der beiden Bahnen aus Lamellen, die miteinander
gelenkig verbunden sind. Das bedeutet, dass die Bahnen der flächigen
Gebilde nicht aus einem ununterbrochenen Material bestehen müssen. Dabei
ist es unerheblich, ob die zu formende oder die eben bleibende Bahn
aus Lamellen besteht. Ist die eigensteife Bahn, die zum Profil geformt
wird, aus Lamellen zusammengesetzt, stützen sich die Lamellen gegenseitig
an den im Randbereich der Lamellen befindlichen gegenüberliegenden
und sich berührenden Kanten ab, d. h. dem Bereich der verformten
Lamelle, der sich unmittelbar an den Bereich ihrer Arretierung an
der zweiten flexiblen Bahn anschließt. Durch die Arretierung
der Lamellen können diese auch nicht gegenseitig ausweichen.
Eine derartige Lösung setzt voraus, dass die Lamellen ein
Mindestdicke aufweisen, so dass sich ihre gegenüberliegenden,
sich berührenden Kanten bei Belastung des Hohlprofils nicht
gegenseitig verschieben und dadurch dem Biegemoment ausweichen.
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Vorteilhafterweise
besteht aber die die Arretierungsmittel aufweisende zweite flexible
Bahn aus miteinander verbundenen Lamellen, die zu dem auch noch
in Querrichtung eigensteif sind. Diese Variante betrifft die Anwendung
der Erfindung auf aus Lamellen zusammengesetzte Bauelemente nach
der Art eines Rollladens. Das heißt, die Lamellen sind
mit mindestens jeweils zwei gegenüberliegenden Arretierungsmitteln
versehen, die in Längsrichtung des Bauelements gesehen
zwei gegenüberliegende Reihen bilden, von denen die Seitenkanten
der zum Profil geformten flexiblen, eigensteifen Bahn aufgenommen werden.
Sind die Lamellen ausreichend lang, können auf diese Weise
großflächige eigensteife Bauelemente hergestellt
werden, die in vielfältiger Weise anwendbar sind. Beispielsweise
lassen sich ausgefahrene Rollladen, Garagentore oder Lamellenvorhänge ohne
zusätzliche Stützmittel in einem Winkel zur Senkrechten
anstellen. Eine besonders interessante Anwendung dieser Variante
besteht darin, aufrollbare Heckklappen für Fahrzeuge als
Ladefläche bzw. aufrollbare Auffahrrampe zu gestalten.
Die zu belastende Fläche wird aus untereinander verbundenen
Lamellen gebildet, die bezüglich Material und Aufbau entsprechend
der aufzunehmenden Lasten ausgebildet sind. Diese Lamellen werden,
wie oben beschrieben, an mindestens zwei Stellen ihrer Oberfläche
mit einem Arretierungsmittel versehen, wobei diese Stellen die Stützbereiche
der Ladefläche oder der Rampe darstellen. Dabei ist es
im Fall höherer Belastungen durchaus denkbar, Arretierungsmittel
für mehrere parallel zueinander angeordnete, zu Profilen
geformte flexible eigensteife Bahnen vorzusehen. Für jeweils eine
eigensteife Hahn sind zwei beabstandete Arretierungsmittel erforderlich.
Die Arretierungsmittel werden, insbesondere wenn sie über
die Oberfläche der Lamellen überstehen, so ausgewählt,
dass sie das Aufrollen der Lamellen nicht behindern. Günstiger
ist es jedoch, als Arretierungsmittel Nuten in die Lamellen einzubringen.
Diese können beispielsweise als zwei beabstandete Schrägnuten
ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, eine einzige
schwalbenschwanzartige Nut pro flexibler eigensteifer Bahn in die
Lamellen einzubringen. In diesem Fall liegen die beiden Außenkanten
der Bahn jeweils an einer Schwalbenschwanzfläche der Nut
an.
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Nach
einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht
die flexible eigensteife Bahn aus zwei gleichbreiten Bändern,
die scharnierartig miteinander verbunden sind. Die Bahn kann also
mit halber Breite aufgewickelt werden. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, dass diese zweiteilige Hahn zur Bildung des tragenden Profils
nicht elastisch verformt zu werden braucht. Vielmehr reicht es aus,
die beiden gleichbreiten Bänder V-förmig aufzustellen
und in dieser Position an den freien Seitenrändern mit
der anderen Hahn, die zu diesem Zweck die bereits beschriebenen
Arretierungsmittel aufweist, zu verbinden. Somit reduziert sich
auch der Aufwand für die Fügevorrichtung für
ein derartiges eigensteifes Bauelement.
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Nach
einer anderweitigen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind
die parallel geführten Bahnen des flächigen Gebildes
druckdicht miteinander verbindbar. Die Arretierungsmittel mit Dichtungselementen
zu versehen ist zwar mit einem höheren Aufwand verbunden,
jedoch hat ein so ausgeführtes Bauelement den Vorteil,
dass es gleichzeitig auch als Medienleitung dienen kann.
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Nach
einer anderweitigen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
mindestens eine Bahn des flächigen Gebildes mit anderen
Bauelementen fest oder lösbar verbunden. In der Regel wird
die eben bleibende Bahn mit Bauelementen verbunden werden. Beispielsweise
können an den Bahnen größere textile
Flächen, wie Zeltbahnen, Markisenbahnen u. a. befestigt
sein. Hier wird ein anderes breites Anwendungsgebiet der Erfindung
deutlich: Die erfindungsgemäßen eigensteifen Bauelemente
können als Tragelemente für große, aus
flexiblen Flächengebilden bestehende Objekte, wie Zeltbahnen,
Markisen, Vorhänge u. dgl. dienen. Dabei ist die Erfindung auch
dann noch realisiert, wenn diese Objekte selbst Bestandteil des
eigensteifen Bauelements sind, d. h. als eine der parallel geführten
Bahnen des flächigen Gebildes dienen. Hierin besteht ein
wesentlicher zusätzlicher Vorteil der Erfindung, nämlich
der Integration der mindestens zwei parallel geführten
Bahnen des flächigen Gebildes in ein zeitweise zu stabilisierendes
flächiges Objekt. Das trifft natürlich auch auf jene
Ausgestaltungen der Erfindung zu, bei denen eine der beiden flexiblen
Bahnen aus miteinander verbundenen Lamellen bestehen. In diesen
Fällen dient die gesamte Lamellenfläche als die
zumindest in Längsrichtung flexible Bahn, mit der die zum
Profil geformte in Querrichtung eigensteife Bahn verbunden bzw.
verbindbar ist.
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Nach
einer anderweitigen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind
die Bahnen der flächigen Gebilde in der Ebene ihrer Fläche
gekrümmt. Dadurch entsteht bei der Formung der einen eigensteifen
Bahn zu einem räumlichen Gebilde ein gekrümmtes
Hohlprofil, was beispielsweise bei der Stabilisierung von winkligen Flächen
erforderlich ist. Ein praktisches Beispiel dafür sind Markisen,
die um die Ecke geführt sind.
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Eine
andere Art und Weise der Herstellung eines gekrümmten Profils
besteht darin, zumindest die eine aus dem flexiblen, aufrollbaren
und quer zu ihrer Längsausdehnung eigensteifen Material
bestehende Bahn des flächigen Gebildes mit Aussparungen
zu versehen. Diese ermöglichen, dass das eigensteife Bauelement
nach dem Formungsprozess zum Hohlprofil eine Krümmung aus
der Ebene des ursprünglich flächigen Gebildes
heraus, d. h. nach oben oder nach unten, erfährt. Dadurch
können auch räumliche eigensteife Objekte, beispielsweise
eine gekrümmte Markise, erzeugt werden. Bei der Verwendung
von Bahnen, die aus eignsteifen und zum Profil geformten Lamellen
gebildet werden, ist es vorteilhaft, die Lamellen zu ihren Rändern
hin konisch auszubilden. Dadurch kann die zum Profil geformte Lamellenbahn
so weit gekrümmt werden, bis die abgeschrägten
Kanten der Lamellen wieder aneinander stoßen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines
eigensteifen Bauelements mit den Merkmalen des Anspruchs 22 hat
den Vorteil, dass sich das aus mindestens zwei Teilen bestehende tragfähige
Hohlprofil leichter herstellen lässt als ein Hohlzylinder
aus lediglich einem Teil.
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Nach
einer diesbezüglich vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
werden die beiden zum Hohlprofil gefügten flächigen
Gebilde als übereinander gelegte Bahnen von ein und derselben
Speicherrolle abgerollt. Dadurch sind keine zweite Speicherrolle
und keine Vorrichtung zum Zusammenführen der beiden flächigen
Gebilde erforderlich.
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Nach
einer anderweitigen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung schließt
sich an die Bildung des Hohlprofils dessen Krümmung aus
der Ebene des Hohlprofils heraus als zusätzlicher Verfahrensschritt
an. Der Zweck besteht, wie oben bereits beschrieben, darin, mit
Hilfe gekrümmter eigensteifer Bauelemente räumliche
Objekte bilden bzw. stützen zu können.
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Die
Einrichtung zur Herstellung eines eigensteifen Bauelements mit den
Merkmalen des Anspruchs 25 ist zweckmäßigerweise
integraler Bestandteil des aus dem bzw. den eigensteifen Bauelementen
und von diesen zu stützenden Gebilde bestehenden Objekts.
Das bedeutet, dass mit dem Abrollen des bzw. der flächigen
Gebilde das bzw. die eigensteifen Bauelemente entstehen und gleichzeitig auch
ihre Stützfunktion für das entsprechende Objekt entfalten,
so wie es beispielsweise beim Ausfahren einer Markise geschieht:
Die textile Bahn wird abgerollt, während sich gleichzeitig
das Scherengestänge entfaltet, um die Markisenbahn zu stützen.
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Nach
einer diesbezüglich vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
weist auch das erste flächige, eigensteife Gebilde Arretierungsmittel
auf, die nach der Formgebung mit den Arretierungsmitteln der zweiten
flächigen Bahn in Wirkverbindung gelangen. Dementsprechend
muss das Führungsteil der Fügevorrichtung so gestaltet
sein, dass es zu einem Ineinandergreifen der Arretierungsmittel
beider Bahnen kommt, so dass sie lösbar miteinander verbunden
bleiben.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite flächige
Gebilde gemeinsam mit dem ersten eigensteifen flächigen
Gebilde auf einer Auf- und Abwickelvorrichtung aufgewickelt, so dass
eine separate Zuführvorrichtung für diese Bahn nicht
erforderlich ist.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Beispielbeschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen
entnehmbar.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im Folgenden
näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
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1 ein
aufrollbares flächiges Gebilde, bestehend aus zwei Bahnen,
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2 ein
erfindungsgemäßes eigensteifes Bauelement,
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3 eine
Einrichtung zur Herstellung des eigensteifen Bauelements gem. 2,
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4 ein
aufrollbares flächiges Gebilde, bestehend aus mehreren
Bahnen,
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5 ein
aus dem flächigen Gebilde gem. 4 geformtes
Hohlprofil,
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6 eine
Einrichtung zur Herstellung eines aus Lamellen bestehenden eigensteifen
Bauelements,
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7 eine
zweite Variante zu dem Beispiel gem. 6,
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8 ein
aufrollbares flächiges Gebilde mit eigenen Stützelementen,
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9 das
zum Hohlprofil geformte flächige Gebilde gem. 8,
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10 ein
aufrollbares flächiges Gebilde mit zusätzlichen
Stützelementen und
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11 das
zum Hohlprofil geformte flächige Gebilde gem. 10
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt
einen Ausschnitt aus einem flächigen Gebilde 1,
das aus zwei übereinander liegenden Bahnen 2 und 2' besteht.
Die Bahnen 2, 2' bestehen im vorliegenden Beispiels
aus Polypropylen, einem flexiblen Material, dass trotz seiner Flexibilität aber
auch eine bestimmte Eigensteifigkeit besitzt. Diese Eigenschaften
bewirken, dass ein flächiges Gebilde 1 aus diesem
Material über seine Breite elastisch zu einem räumlichen
Gebilde geformt und im Ausgangszustand ab einer bestimmten Länge
platzsparend aufgerollt werden kann. Das Aufrollen ist in 1 durch
den gekrümmten Teil des flächigen Gebildes 1 angedeutet.
Die Randbereiche der beiden Bahnen 2, 2' sind
mit Arretierungsmittel zum Fixieren des räumlichen Zustandes,
wie er in 2 dargestellt ist, versehen.
Hierzu weist die untere Bahn 2 gezahnte Außenkanten 3 auf,
deren Zähne in die Löcher jeweils einer parallel
zu den Längskanten der oberen Bahn 2' verlaufenden
Lochreihe 4 einrasten, so dass der gebogene Zustand der
unteren Bahn 2 quer zu ihrer Längsrichtung erhalten
bleibt, die beiden Bahnen 2, 2' somit ein quer
zur Längsachse belastbares Hohlprofil 5 bilden
(2). Aus der Belastung der mit den Lochreihen 4 versehenen
oberen Bahn 2' infolge der Rückstellkraft der
geformten unteren Hahn 2 ist erkennbar, dass die eben bleibende obere
Bahn 2' in ihrer Querrichtung nur Zugbelastungen auszuhalten
hat, demzufolge in dieser Richtung auch nicht eigensteif zu sein
braucht. Die Aufgabe der ebenen oberen Bahn 2' kann daher
auch eine Bahn aus einem nicht eigensteifen Material, beispielsweise
eine Bahn aus textilem Material übernehmen.
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3 zeigt
das Prinzip einer Einrichtung, mit der das Hohlprofil 5 aus
der unteren und oberen Bahn 2, 2' hergestellt
werden kann. Sie besteht aus einer Auf- bzw. Abwickelvorrichtung 6,
auf der die beiden Bahnen 2, 2' platzsparend aufgewickelt
sind. Die abgewickelten Bahnen 2, 2' passieren
als nächste Station eine Separiervorrichtung 7,
in der die beiden aufeinanderliegend aufgewickelten Bahnen 2, 2' nunmehr
getrennt und nachfolgend jede Bahn 2, 2' einzeln
einer Fügevorrichtung 8 zugeführt werden. Aus
Gründen des besseren Erkennens des Aufbaus der Fügevorrichtung 8 ist
die obere Bahn 2' in diesem Bereich nur zur Hälfte
dargestellt. Die Fügevorrichtung 8 besteht aus
einem Formwerkzeug 9 und einem Führungsteil 10,
wobei bei dem Formwerkzeug 9 aus Gründen der Übersichtlichkeit
nur dessen obere Hälfte dargestellt ist. Seine nicht dargestellte
untere Hälfte befindet sich unter der unteren, bereits
geformten Bahn 2, d. h. die die Separiervorrichtung 7 verlassende
eigensteife untere Bahn 2 gleitet zwischen den beiden Formhälften
des Formwerkzeugs 9 hindurch, wobei sie elastisch zu einem
offenen Rundprofil geformt wird. Währenddessen passiert
die obere flächige Bahn 2' die Fügevorrichtung 8 unterhalb des
Führungsteils 10 und wird durch dieses in Richtung
der durch den Formungsprozess nach oben stehenden gezahnten Außenkanten 3 der
unteren Bahn 2 gedrückt, wodurch deren Zähne
in die Löcher der beiden Lochreihen 4 einrasten.
Damit ist die Position der gezahnten Außenkanten 3 festgelegt
und das Hohlprofil 5 tragfähig. An dieser Stelle
wird deutlich, dass der Abstand der Lochreihen 4 in der
oberen Bahn 2' den Abstand der durch den Formgebungsprozess
aufeinander zu bewegten Außenkanten 3 der unteren
Bahn 2 und damit die Querschnittsform des Hohlprofils 5 mitbestimmt.
Es versteht sich von selbst, dass die Breite der unteren Bahn 2 ebenfalls einen
wesentlichen Einfluss auf die Querschnittsform des Hohlprofils 5 hat.
Die Zähne der unteren Bahn 2 können profilierte
Flanken aufweisen, so dass ein selbstständiges Lösen
aus den Löchern der oberen Bahn 2' verhindert
wird.
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Die 4 und 5 zeigen
ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem
ein aufrollbares flächiges Gebilde 11 aus insgesamt
sechs eigensteifen Bahnen 12 besteht, wobei 5 das
aus dem flächigen Gebilde 11 entstandene räumliche Bauelement
zeigt. Die Außenkanten 13 der eigensteifen Bahnen 12 sind
gezahnt, so dass sie beweglich ineinander greifen und sich in Längsrichtung
gegeneinander nicht verschieben. Die eigensteifen Bahnen 12 sind
von einer flexiblen Hülle 14 umgeben, die an den
Außenkanten 13 anliegt und so den Zusammenhalt
des flächigen Gebildes 11 gewährleistet.
Im Innern des flächigen Gebildes 11 befinden sich
im vorliegenden Beispiel druckdichte flexible Stützelemente 15,
die mittels einer Medienleitung 16 untereinander verbunden
sind. Im Ausgangszustand sind auch die flexiblen Stützelemente 15 zusammengedrückt,
so dass das gesamte flächige Gebilde 11 einschließlich
seiner Stützelemente 15 aufrollbar ist. Durch
Füllen der Stützelemente 15 mit einem
Medium nehmen diese eine räumliche Gestalt an und richten
dabei die eigensteifen Bahnen 12 auf, so dass diese ein
Hohlprofil, im vorliegenden Beispiel ein Sechskantprisma 17,
bilden. Die Steifigkeit der Bahnen 12, die Verzahnung derer
Außenkanten 13 sowie die elastische Hülle 14,
die sich beim Aufrichten der eigensteifen Bahnen 12 weitet
und deren Zusammenhalt sichert, gewährleisten die Stabilität
und Belastbarkeit des Hohlprofils jeweils senkrecht zu der Ebene
der eigensteifen Bahnen 12, während die flexiblen
Stützelemente 15 lediglich den Formungsvorgang
vom flächigen Gebilde 11 zum Hohlprofil ausführen.
Nicht belastbar ist das Hohlprofil senkrecht zu zwei sich diametral
gegenüberliegenden Außenkanten 13. Durch Öffnen
der Medienleitung 16 erfolgt ein Druckabbau in den flexiblen Stützelementen 15,
so dass die eigensteifen Bahnen 12 wieder zu dem flächigen
Gebilde 11 zusammengedrückt und aufgerollt werden
können.
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Ein
drittes Ausführungsbeispiel ist in den 6 und 7 dargestellt,
bei dem das eigensteife Bauelement aus einzelnen Lamellen besteht,
d. h. die Flexibilität des flächigen Gebildes
in Längsrichtung durch aneinander gereihte und untereinander zumindest
in einer Richtung schwenkbar verbundene Lamellen erreicht wird.
In den Zeichnungen sind die flächigen Gebilde jeweils mit
ihren Fügevorrichtungen 8 dargestellt, mit denen
die Formung zum Hohlprofil und damit zum tragfähigen Bauelement
erfolgt. Bei der Variante gem. 6 des Ausführungsbeispiels
wird ein aus Lamellen 18 bestehendes Lamellenband 19 der
Fügevorrichtung 8 von oben und parallel dazu ein
eigensteifes Band 20 von unten zugeführt. Die
Lamellen 18 sind untereinander winkelbeweglich verbunden,
was in der Zeichnung aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit
nicht näher dargestellt ist. In der Querrichtung sind die
Lamellen 18 eigensteif, wie es beispielsweise von Jalousie-Lamellen
her bekannt ist. Jede Lamelle 18 ist an ihrer dem eigensteifen
Band 20 zugewandten Oberfläche mit einer schwalbenschwanzähnlichen
Nut 21 versehen, die, wie später gezeigt werden
wird, als Arretierungsmittel für die Außenkanten
des eigensteifen Bandes 20 dienen. Das von unten zugeführte
flächige eigensteife Band 20 passiert die Fügevorrichtung 8 zwischen
deren oberen und dem unteren Formwerkzeug 22 und 23,
so dass das ursprünglich flächige Gebilde zu einem
nach oben offenen gekrümmten Profil geformt wird. Das Lamellenband 19 passiert
die Fügevorrichtung 8 zwischen dem oberen Formwerkzeug 22 und
einem Niederhalter 24, der jede einzelne Lamelle 18 in
Richtung des geformten unteren eigensteifen Bandes 20 drückt,
so dass dessen Außenkanten in die Nut 21 gelangen
und sich an deren Schwalbenschwanzflächen anlegen. Damit
ist ein tragfähiges Hohlprofil 25 entstanden.
-
Im
Unterschied zu 6 ist das zu verformende flächige
Gebilde bei der in 7 gezeigten Variante zweiteilig
ausgeführt. Es besteht aus zwei gleichbreiten eigensteifen
Bändern 26, die quer zu ihrer Längsrichtung
durch eine Sollformkante 27 winkelbeweglich miteinander
verbunden sind. Ein aus Lamellen 28 bestehendes Lamellenband 29 ist
zusammen mit den eigensteifen Bändern 26 aufgewickelt
und wird gemeinsam mit diesen der Fügevorrichtung 8 zugeführt.
Wie schon zu 6 erläutert sind auch
bei der Variante gem. 7 die Lamellen 28 untereinander
winkelbeweglich verbunden und quer zur Längsrichtung des
Lamellenbandes 29 eigensteif. Jede Lamelle 28 ist
an ihrer den eigensteifen Bändern 26 zugewandten
Oberfläche mit zwei parallel zu ihrem Rand verlaufenden
Schrägnuten 30 versehen, die, wie später
gezeigt werden wird, als Arretierungsmittel für die Außenkanten
der eigensteifen Bänder 26 dienen.
-
Die
Fügevorrichtung 8 besteht aus einem keilförmigen
Oberwerkzeug 31 und einem die entsprechende Gegenform aufweisenden
Unterwerkzeug 32. Beim Passieren dieser beiden Werkzeuge werden
die beiden eigensteifen Bänder 26 in einem spitzen
Winkel zu einem räumlichen Gebilde gefaltet. Gleichzeitig
gleiten die Lamellen 28 unter einem Niederhalter 33 hindurch,
so dass die Außenkanten der eigensteifen Bänder 26 von
deren Schrägnuten 30 aufgenommen und in ihnen
festgeklemmt werden. Damit ist ein tragfähiges Hohlprofil 34 entstanden.
-
Ein
zusätzliches Ausführungsbeispiel, bei dem das
eigensteife Bauelement aus einem flächigen Gebilde 35 ohne
zusätzliche Stützmittel gebildet wird, ist in
den 8 und 9 dargestellt. Es besteht aus
einer flexiblen, eigensteifen Unterbahn 36 und einer aus
demselben Material hergestellten Oberbahn 36'. Beide Bahnen
sind an ihren Längskanten lösbar formschlüssig
miteinander verbunden. Im vorliegenden Beispiel wurden die Bahnen 36, 36' hierzu
jeweils entlang ihrer Längskanten mit einer Reihe gleich
beabstandeter und zum Außenrand hin geschlitzten Löcher 37 versehen,
wodurch an den Längskanten T-förmige Zähne 38 entstanden
sind. Die lösbare formschlüssige Verbindung wurde
durch Hindurchstecken der T-förmigen Zähne 36 der
Unterbahn 36 durch die Löcher 37 der
Oberbahn 36' hergestellt. Die Besonderheit dieser Ausführung
besteht nun darin, dass aus der Oberbahn 36' Stützteile 39 so
ausgeschnitten sind, dass diese lediglich noch an einer quer zur
Längsausdehnung der Oberbahn 36' verlaufenden
Biegekante 40 mit der Oberbahn 36' verbunden sind.
An den beiden Enden dieser Biegekante 40 ist die Oberbahn 36' zur
Erleichterung des Aufklappens der Stützteile 39 aus
der Ebene der Oberbahn 36' mit Ausklinkungen 41 versehen.
Die gegenüberliegende freie Kante des Stützteils 39 ist aus
Gründen der besseren Ausformung eines Hohlprofils aus dem
flächigen Gebilde 35 gerundet. Nahe der beiden
Längskanten und des freien Endes jedes Stützteils 39 ist
jeweils eine Zugvorrichtung 42 befestigt, die durch das
gesamte flächige Gebilde 35 geführt ist.
Wie aus 9 erkennbar ist, drückt
das Stützteil 39 beim Ziehen an den beiden Zugvorrichtungen 42 in
Richtung der Pfeile auf die Unterbahn 36, wodurch sich
diese und auch die Oberbahn 36' aufwölben und
dadurch ein tragfähiges Hohlprofil 43 entsteht.
Die Zugvorrichtungen 42 werden arretiert, solange das Hohlprofil 43 erhalten
bleiben soll. Durch Lösen der Zugvorrichtungen 42 bewegt
sich das Stützteil 39 aufgrund seiner elastischen
Verbindung mit der Oberbahn 36' in Richtung seiner Ausganglage
zurück, und Unter- und Oberbahn 36, 36' formen sich,
da sie ebenfalls eine elastische Verformung erfahren haben, aufgrund
der wirkenden Rückstellkräfte zu dem flächigen
Gebilde 35 zurück.
-
Die 10 und 11 zeigen
eine Ausführung der Erfindung, bei der das eigensteife
Bauelement im Unterschied zu der Ausführung gem. 8 und 9 aus
einem flächigen Gebilde 45 unter Zuhilfenahme
zusätzlicher Stützmittel gebildet wird. Wie im
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht das flächige
Gebilde 45 aus einer Unterbahn 46 und einer Oberbahn 46',
wobei beide Bahnen 46, 46' an ihren Außenkanten
auf die gleiche Weise miteinander verbunden sind wie in den 8 und 9 dargestellt
und beschrieben. Die Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels
besteht darin, dass zur Erzeugung eines räumlichen Gebildes
stabförmige Stützelemente 47 in Abständen
zwischen den beiden Bahnen 46, 46' des flächigen
Gebildes 45 angeordnet und mittig mit einem durch das flächige
Gebilde 45 hindurch geführten elastischen Drehstab 48 drehfest verbunden
sind. Im Ausgangszustand liegen die Stützelemente 47 flach
und in etwa mittig zwischen der Unter- und der Oberbahn 46, 46'.
Da der Drehstab 48 aus einem elastischen Material besteht,
ist er mit dem flächigen Gebilde 45 aufrollbar.
Wird der Drehstab um 90° gedreht, richten sich die Stützelemente 47 auf
und drücken die Unter- und der Oberbahn 46, 46' auseinander,
so dass ein Hohlprofil 49 entsteht. Durch Umlegen der Stützelemente 47 gehen
die Unter- und der Oberbahn 46, 46' aufgrund der
wirkenden Rückstellkräfte wieder in ihre Ausgangslage
zurück.
-
Alle
in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der
Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln
als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
-
- 1
- Flächiges
Gebilde
- 2
- Untere
Bahn
- 2'
- Obere
Bahn
- 3
- Gezahnte
Außenkante
- 4
- Lochreihe
- 5
- Hohlprofil
- 6
- Auf-
bzw. Abwickelvorrichtung
- 7
- Separiervorrichtung
- 8
- Fügevorrichtung
- 9
- Formwerkzeug
- 10
- Führungsteil
- 11
- Flächiges
Gebilde
- 12
- Eigensteife
Bahn
- 13
- Außenkanten
- 14
- Flexible
Hülle
- 15
- Flexibles
Stützelement
- 16
- Medienleitung
- 17
- Sechskantprisma
- 18
- Lamelle
- 19
- Lamellenband
- 20
- Eigensteifes
Band
- 21
- Nut
- 22
- Oberes
Formwerkzeug
- 23
- Unteres
Formwerkzeug
- 24
- Niederhalter
- 25
- Hohlprofil
- 26
- Eigensteife
Binder
- 27
- Sollformkante
- 28
- Lamellen
- 29
- Lamellenband
- 30
- Schrägnut
- 31
- Oberwerkzeug
- 32
- Unterwerkzeug
- 33
- Niederhalter
- 34
- Hohlprofil
- 35
- Flächiges
Gebilde
- 36
- Unterbahn
- 36'
- Oberbahn
- 37
- Löcher
- 38
- T-förmige
Zähne
- 39
- Stützteil
- 40
- Biegekante
- 41
- Ausklinkung
- 42
- Zugvorrichtung
- 43
- Hohlprofil
- 45
- Flächiges
Gebilde
- 46
- Unterbahn
- 46'
- Oberbahn
- 47
- Stützelement
- 48
- Drehstab
- 49
- Hohlprofil
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - CH 571130 [0002]
- - DE 4338168 [0002]
- - DE 2941170 C2 [0002]
- - DE 10316499 A1 [0004]
- - DE 102004051198 A1 [0005]