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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einem aus Segmenten fügbaren Gestänge nach der Gattung des Hauptanspruches.
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Gestänge jeglicher
Art werden sowohl in technischen Bereichen als auch im Freizeitsektor
für die
verschiedensten Aufgaben verwendet. Unabhängig davon, ob sie dabei, wie
in der Mehrzahl der Anwendungen, statische Funktionen, beispielsweise
im Gerüstbau,
im Bauwesen, Zeltbau u. ä.,
oder rein ästhetische
Aufgaben zu erfüllen
haben, in jedem Fall dürfen
sie aus Handhabungs- und auch Transportgründen bestimmte Abmessungen
nicht überschreiten.
Es werden Gestänge
angeboten, die aus einzelnen Segmenten, meistens kürzeren Rohrstücken, in unterschiedlichster
Weise zusammensetzbar sind. Die Fügemechanismen reichen von einfachen Steckverbindungen,
wie beispielsweise im Zeltbau, bis hin zu Schnell- und Spezialkupplungen
für den
Gerüstbau
sowie für
die Herstellung von hohlraumbildenden Skelett-Tragkonstruktionen
für Gebäude bzw.
große Räume, deren
bauliche Hülle
aus nichttragenden bzw. nicht eigensteifen Bauelementen besteht.
In jedem Fall müssen
die Segmente immer zum Gestänge
montiert und zum Abbau wieder demontiert werden. Auch wenn auf diesem
Gebiet schon sehr gute montagefreundliche Technologien entwickelt
wurden, so erfordert sowohl die Montage als auch die Demontage immer
noch einen gewissen Aufwand und bedarf nicht selten auch Spezialwerkzeug.
Außerdem besitzen
die Segmente eine bestimmte unveränderbare Grundlänge, die
beim Transport oder auch bei der Verpackung berücksichtigt werden muss. Für von der
Geraden abweichende Gestänge
müssen
die Segmente entweder, wie bei kleinen Zelten, elastisch oder selbst
als gekrümmtes
oder abgewinkeltes Formteil ausgebildet sein. Ansonsten besteht
noch die Möglichkeit,
eine Krümmung
aus der winkligen Aneinanderreihung von vielen kurzen Segmenten herzustellen.
Der Nachteil dieser Lösungen
besteht in ihrem verhältnismäßig großen Aufwand
für Montage
und Demontage bzw. im Fall des Fügens
eines Gestänges
aus elastischen Segmenten in der eingeschränkten Anwendung auf statisch
weniger anspruchsvolle Bauten, wie kleine bis mittlere Zelte.
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Ein
weiteres Anwendungsgebiet, bei dem ein Gestänge, auch Zarge genannt, das
hohlraumschaffende Skelett bilden, sind Transportbehältnisse,
wie z. B. flexible Container, Koffer u. dgl. Sie sind nur so weit
zusammenlegbar bzw. faltbar, wie es das längste Segment zulässt. Wünschenswert
wäre auch
hier, die Behältnisse
auf noch kleineren Raum zusammenzulegen.
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Die Erfindung
und ihre Vorteile
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Das
erfindungsgemäße aus Segmenten
fügbare
Gestänge
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches hat demgegenüber den
Vorteil, dass es aus leichten, flexiblen und damit im demontierten
Zustand auf kleinstem Raum unterzubringenden Einzelteilen besteht,
die im montierten Zustand eine hohe Stabilität sowie nahezu jede beliebige
Form eines Gestänges
ermöglichen.
Außerdem sind
Montage und Demontage im Vergleich zum üblichen Gerüstbau in kürzesten Zeiten möglich. Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht ferner darin, dass bei
der Verbindung von nicht eigensteifen Materialien, wie z. B. textilen
Flächengebilden,
Planen u. dgl. mittels der erfindungsgemäßen Segmente diese Verbindung
für die
nicht eigensteifen Materialien ein stabiles, hohlraumbildendes Gestänge bildet.
Für Zelte
und zeltartige Bauten sind somit keine separaten Gestänge mehr
erforderlich, was die Auf- und Abbauzeiten wesentlich verkürzt. Natürlich können auch
nach wie vor beim traditionellen Zeltbau das Gestänge nach
der erfindungsgemäßen Art
errichtet und danach die Zeltplanen um das Gestänge gelegt und an diesem befestigt
werden. Bei kleineren, vor allem im Campingbereich angewendeten
Zelten ersetzt die mittels der erfindungsgemäßen Segmente beim Schließen der
Reißverschlüsse realisierte Stützstruktur
das bisher erforderliche separate Gestänge. Die zusätzliche
Stabilität
senkrecht zur Verbindungsebene zweier durch einen Reißverschluss miteinander
verbundener Tragstränge
bzw. an diesen befestigter flächiger
Gebilde wird durch die besondere Gestaltung der erfindungsgemäßen Segmente
erreicht. Zumindest eine bestimmte Anzahl der Segmente weist Formelemente
auf, die, vergleichbar mit einem Dornfortsatz des Wirbels einer Wirbelsäule, aus
der durch die beiden Tragstränge eines
Reißverschlusses
gebildeten Verbindungsebene, d. h. x-y-Ebene, herausragen. Sie sind
so gestaltet bzw. dimensioniert, dass sie sich im geschlossenen
Zustand, d. h. bei durch den Schließer miteinander verbundenen
Tragsträngen,
gegenseitig berühren
und dadurch eine zur x-y-Ebene zusätzliche Steifigkeit in z-Richtung
liefern, wodurch quasi ein „räumlicher
Reißverschluss" und damit im Augenblick
des Schließens „eigensteifer
Reißverschluss" entsteht. Unter
einer bestimmten Anzahl von Segmenten ist hier zu verstehen, dass
nicht jedes Segment, sondern beispielsweise nur jedes zweite, dritte
oder vierte usw., dieses besagte mindestens eine Formelement aufweisen
muss. Vielmehr lassen sich durch eine gezielte Auswahl der Segmente,
die mit dem mindestens einen Formelement versehen werden, die verschiedensten
Formen und Eigenschaften des Gestänges erreichen. Die Festigkeitsanforderungen des
Gestänges
lassen sich über
die Gestaltung und Dimensionierung der Segmente und ihrer Formelemente
beeinflussen.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Gestänge als
geschlossenes Hohlprofil aus einer Vielzahl von nicht eigensteifen Tragsträngen gebildet
werden. Diese Variante wird insbesondere für solche Anwendungen von Vorteil sein,
bei denen die Gestänge
als Teile von skelettartigen Tragkonstruktionen oder des traditionellen
Gerüstbaus,
also als statisches Grundgerüst,
eingesetzt werden. Bei gerader Anzahl von Tragsträngen sind die
Segmente paarig gegenüber
angeordnet, so dass ein paralleles Schließen und Öffnen der Tragstränge möglich ist.
Wie beim herkömmlichen
Reißverschluss
ist auch hier pro zwei zu verbindender Tragstränge mindestens ein Schließer erforderlich. Hierzu
müssen
die Formelemente allerdings so weit aus der Ebene der Tragstränge . herausragen,
ggf. auch abgewinkelt sein, damit sie einen Innenraum umschließen. Es
ist aber auch möglich,
die Tragstränge
in dem Bereich, in dem sich die Formelemente berühren, durch einen zusätzlichen
Schließer
miteinander zu verbinden. Dies erhöht die Sicherheit der Verbindung.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann anstelle
von einer Vielzahl von einzelnen Schließern je zwei zu verbindender Gliederreihen
auch ein Schließer
verwendet werden, der an seinem Umfang mehrere Schließteile aufweist.
Das hat den Vorteil, dass nur ein Schließer bewegt werden muss, um
alle Gliederreihen gleichzeitig miteinander zu verbinden bzw. zu
lösen.
Dieser Schließer
ist demzufolge zentralsymmetrisch innerhalb der Gliederreihen angeordnet
und bildet bei seiner Bewegung entlang der Gliederreihen das Gestänge bzw.
lässt es
bei Bewegung in entgegengesetzter Richtung wieder in seine Bestandteile,
d. h. einzelne Gliederreihen, auseinanderfallen.
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Besonders
vorteilhaft wirkt die Erfindung bei der oben bereits erwähnten Anwendung
im Zeltbau. Hier ist, wie im Zeltbau allgemein üblich, vorgesehen, dass die
nicht eigensteifen Tragstränge
mit den ebenfalls nicht eigensteifen flächigen Gebilden, den Zeltplanen
bzw. Zeltplanteilen, verbunden sind. Mit dem Schließen des
jeweiligen „räumlichen
Reißverschlusses" werden die flächigen Gebilde
in bekannter Weise rasch miteinander verbunden, und gleichzeitig
erhalten die Tragstränge
und dadurch natürlich auch
die mit ihnen verbundenen flächigen
Gebilde eine Steifigkeit, da die aus der Verbindungsebene herausragenden
Formelemente der Segmente durch ihre Berührung untereinander ein Abknicken
der Tragstränge
verhindern. Der Vorteil dieses Verbindungssystems liegt somit darin,
dass sich mit der gleichen Schnelligkeit, mit der ein Reißverschluss zwei
nicht eigensteife flächige
Gebilde miteinander verbindet, die hohlraumbildende Stabilität auf die
flächigen
Gebilde überträgt. Es sind
also keine separaten Gestänge
für den
Zeltbau erforderlich. Dies gilt natürlich auch sinngemäß für flexible
Transportbehältnisse,
wie faltbare Container oder Koffer, bei denen auf Zargen bzw. steife
Böden oder
Deckel verzichtet werden kann.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind alle
Segmente mit dem mindestens einen aus der Ebene der Tragstränge herausragenden
Formelement versehen. Auf diese Weise entsteht ein durchgehend starres
Gestänge
mit hoher Stabilität.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist nur
jedes n-te Segment mit dem mindestens einen aus der Ebene der Tragstränge herausragenden
Formelement versehen. Dies ist für
geringere Stabilitätsanforderungen
ausreichend oder für
die Erzielung von bestimmten Krümmungen, beispielsweise
im Zeltbau, oder auch einer bestimmten Elastizität des Gestänges von Vorteil.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
mit den aus der Ebene der Tragstränge herausragenden Formelementen versehenen
Segmente lediglich abschnittsweise an den Tragsträngen angeordnet.
Zwischen diesen Abschnitten befinden sich ein oder mehrere Segmente ohne
dieses bzw. diese Formelemente. Das hat den Vorteil, dass das Gestänge zu einem
beliebig polygonartigen hohlraumbildenden Rahmen geformt werden
kann. Die Ecken dieses Rahmens bilden dann die formelementlosen
Segmente. Der gleiche Effekt kann übrigens auch durch die in Anspruch
21 beschriebene Zusammensetzung eines Rahmens aus separaten Teilsträngen erreicht
werden, die dann an den Ecken durch an sich bekannte Mittel verbunden werden
müssen.
Das kann beispielsweise auch durch beweglich miteinander verbundene
Schließer realisiert
werden, in die dann die einzelnen Tragstränge mit den mit Formelementen
versehenen Segmenten eingesetzt werden.
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Die
folgenden vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung beziehen sich
auf die Gestaltung Formelemente sowie die dadurch erreichbaren unterschiedlichen
Wirkmechanismen:
So ist es beispielsweise möglich, dass sich jeweils nur
die zu ein und derselben Gliederreihe gehörenden Formelemente gegenseitig
berühren.
Das hat den Vorteil, dass die Formelemente sehr kurz sein können.
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Eine
solche Gliederreihe ist nur einseitig eigensteif, d.h. sie lässt sich
in die Richtung, in die die Formelemente weisen, nicht biegen oder
knicken. Dagegen kann sie in entgegengesetzter Richtung gebogen,
geknickt oder aufgerollt werden. Verbindet man nun eine solche einseitig
eigensteife Gliederreihe mittels eines Schließers mit einer zweiten ebenfalls
einseitig eigensteifen Gliederreihe, deren Segmente jedoch mit zur
ersten Gliederreihe entgegengesetzt gerichteten Formelementen versehen
ist, entsteht ein in alle Richtung steifes Gestänge.
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Etwas
länger
müssen
die Formelemente sein, wenn sie das Formelement des zu der gegenüberliegenden
Gliederreihe gehörenden
Segmentes berühren
müssen.
Selbstverständlich
ist es auch möglich,
dass sich die Formelemente der Segmente ein und derselben Gliederreihe
untereinander berühren
und sie außerdem
noch einen zweiten Berührungspunkt
mit den Formelementen der gegenüberliegenden
Gliederreihe haben. Dadurch wird die Stabilität des Gestänges wesentlich erhöht. Diese
Berührungen
müssen
zwangsläufig
nicht zwischen jedem Segment erfolgen. Vielmehr gilt auch hier das zuvor
schon zu der Anordnung der Formelemente selbst Gesagte, dass Art
und Weise sowie die Anzahl der Berührungen der Formelemente von
dem Verwendungszweck und damit den Anforderungen, die die Verwendung
an das Gestänge
stellt, abhängig
ist. So kann man beispielsweise die doppelte Berührung abschnittsweise oder
nur in jenen Bereichen, die einer besonderen Beanspruchung ausgesetzt
sind, vorsehen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
Segmente mit zwei in entgegengesetzter Richtung aus der Ebene der Tragstränge herausragenden
Elementen versehen, d. h. die Ebene der Tragstränge befindet sich zwischen
den Formelementen. Dadurch wird eine weitere Erhöhung der Stabilität des Gestänges erreicht.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung stehen
die Formelemente in einer im rechten Winkel zu den Tragsträngen verlaufenden Ebene
von den Segmenten ab. Ebenso ist es auch möglich, die Formelemente in
eine im spitzen Winkel zu den Tragsträngen verlaufenden Ebene zu
legen. Dies richtet sich nach fertigungstechnischen und/oder Stabilitätskriterien.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
Formelemente zum Erreichen des zu berührenden benachbarten Formelementes
abgewinkelt. Die Abwinkelung kann sowohl in der Ebene des Formelementes
bzw. Segmentes, an dem es angeformt ist, liegen als auch aus dieser Ebene
herausragen. Durch die waagerrechte, d. h. in der Ebene der Formelemente
liegende Abwinkelung können
die Berührungspunkte
dichter an dem Segment liegen, wodurch die Hebelarme kurz gehalten werden.
Die Abwinkelung aus der Ebene der Formelemente heraus hat den Vorteil,
dass mit dieser Abwinkelung ein oder mehrere Segmente, die kein
Formelement aufweisen, von der Abwinkelung überragt werden, so dass sie
das Segment mit dem nächsten Formelement
erreichen. Die Abwinkelung kann sowohl in Richtung des Vorgänger- als
auch des Nachfolgersegmentes sein. Den gleichen Zweck wie die Abwinkelungen
erfüllen
auch Verstärkungen
an den Enden der Formelemente, die nur in eine Richtung oder auch
beidseitig ausgeführt
sein können.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen
die Formelemente an den Stellen, mit denen sie das Formelement des
Vorgänger-
und/oder Nachfolgersegmentes berühren,
eine besondere Kontur auf, mit der ein formschlüssiges Ineinandergreifen der
Formelemente möglich
ist. Hierzu eignen sich alle Konturen, die auch von Reißverschlüssen her
bekannt sind und hier sowohl ein reibungsarmes Hintereinandergreifen
der Glieder ermöglichen
als auch ein gegenseitiges Verschieben oder Aushaken der Glieder
verhindern.
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Für den Fall,
dass die Formelemente an ihren Berührungspunkten formschlüssig ineinander greifen,
besteht eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung darin,
die Segmente in der Ebene ihrer formschlüssigen Verbindung beweglich
anzuordnen. Durch diese Beweglichkeit kann das Profil des Gestänges verändert werden.
So ist es beispielsweise möglich,
unterschiedlich gewölbte
Flächenformen
zu erzeugen. Wird das Gestänge
in diesem Fall als geschlossenes Hohlprofil aus einer Vielzahl von nicht
eigensteifen Tragsträngen
gebildet, ist der Querschnitt des Gestänges veränderbar. Bei Verwendung mehrerer
Schließer
hintereinander können sogar
offene und geschlossene Querschnitte an einem Gestänge realisiert
werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
herausragenden Formelemente selbst biegeelastisch und/oder mit dem
Segment biegeelastisch verbunden. Diese nichtstarre Anformung der
Formelemente gibt dem Gestänge eine
besondere Elastizität,
was insbesondere bei der Anwendung im Zeltbau von Vorteil ist.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
Tragstränge,
die Verbindung der Segmente mit den Tragsträngen und die Verbindung der
Segmente untereinander im geschlossenen Zustand druckdicht ausgeführt. Dadurch
kann das Gestänge
auch zur Durchleitung von Medien verwendet werden. Die druckdichte
Ausführung
der Verbindung der Segmente kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, dass diese aus einem elastischem Material bestehen und im
geschlossenen Zustand leicht gegeneinander gepresst sind. In diesem
Fall kann der zu verwendende Schließer mittels Druckbeaufschlagung
von seiner Unterseite her zur Verbindung der Gliederreihen bewegt
werden. Voraussetzung hierfür
ist, dass der Schließer
in sich geschlossen ist und mindestens drei, jedoch beliebig viele
Tragstränge
vorgesehen sind.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
aus einem elastischem Material bestehenden Segmente hohl ausgebildet. Werden
sie mit einem Medium, beispielsweise einem Gas oder einer Flüssigkeit,
gefüllt,
können
ihre Wandungen gegeneinander gedrückt werden, so dass sie den
umschließenden
Innenraum abdichten. Außerdem
erhöht
sich dadurch auch die Stabilität
des Gestänges.
Ferner ist es möglich,
die Druckbeaufschlagung der hohlen Segmente entlang der Tragstränge pulsierend
auf die Segmente zu geben, so dass das druckdichte Gestänge eine
perestaltische Wirkung auf ein in ihm befindliches Medium ausübt und dieses dadurch
in dem Gestänge
gefördert
werden kann.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind beliebig
viele Schließer
an dem Gestänge
vorgesehen, so dass das Gestänge an
diesen beliebigen Stellen geöffnet
oder geschlossen werden kann.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
mit den Segmenten versehenen Tragstränge in definierter Länge herstellbar und
mittels an sich bekannter Mittel, beispielsweise Schließer in beliebiger
Reihenfolge miteinander verbindbar. Auf diese Weise können auch, ähnlich wie oben
bereits mit Bezug auf Anspruch 8 beschrieben, die Gestänge zum
Bau von Rahmen und Gerüstkonstruktionen
verwendet werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
Segmente mit Mitteln zur Befestigung von Gegenständen, beispielsweise mit Haken, Ösen u. ä., versehen.
Dies können
z. B. bei Zelten der Befestigung von Abspannschnüren dienen. Aber auch im Gerüstbau können an
diesen zusätzliche
Sicherheitsbefestigungen angebracht werden.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Beispielbeschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
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Zeichnung
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Eine
Reihe von Ausführungsbeispielen
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im Folgenden
näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine schematische Darstellung
einer Anordnung der erfindungsgemäßen Segmente in zwei Gliederreihen,
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2 einer Seitenansicht dieser
Anordnung mit Schließer,
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3 eine Draufsicht dieser
Anordnung mit Schließer,
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4 eine schematische Darstellung
eines Gestänges
mit vier Gliederreihen und paralleler Anordnung der Segmente,
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5 die Seitenansicht zu 4
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6 eine schematische Darstellung
eines Gestänges
mit vier Gliederreihen und steigender Anordnung der Segmente,
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7 die Seitenansicht zu 6,
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8 eine schematische Darstellung
eines Gestänges
mit drei Gliederreihen,
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9 die Seitenansicht zu 8
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10 einen Mehrfachschließer in der Draufsicht,
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11 einen Schnitt durch den
Mehrfachschließer
nach 10 an der Stelle
A-A,
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12 den Mehrfachschließer von
unten gesehen,
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13 die Anordnung von vier
Segmenten, die ein im Querschnitt vierkantiges Gestänge bilden und
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14 die Veränderung
der Querschnittsform des Gestänges
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In 1 ist anhand einer schematischen räumlichen
Darstellung die Bildung eines Gestänges aus zwei Gliederreihen 1 und 2 gezeigt.
Zur besseren Übersicht
sind in dieser Figur der die beiden Gliederreihen 1, 2 zusammenfügende Schließer und
die die Gliederreihen 1, 2 haltenden Tragstränge nicht
mit dargestellt. Der Schließer
könnte
sowohl an der vom Betrachter aus gesehen vorderen als auch der hinteren
als auch an beiden Nahtstelle der Gliederreihen 1, 2 angreifen.
Erkennbar ist die Anordnung von zu der Gliederreihe 1 gehörenden erfindungsgemäßen Segmenten 1.1 und
von zu der Gliederreihe 2 gehörenden Segmenten 2.2.
Im vorliegenden Beispiel sind die Segmente 1.1 und 2.2 alle
identisch, und zwar u-förmig
ausgebildet. Funktionstechnisch besteht jedes Segment 1.1 und 2.2 aus
einem Kuppelglied 5, das in den nicht dargestellten Schließer hineinragt,
und einem Formelement 6, das beim Schließen der
Gliederreihen 1, 2 das Formelement 6 seines Vorgänger- und
Nachfolgersegmentes berührt.
Kuppelglied 5 und Formelement 6 können sich
aber auch von ihrer Gestaltung her unterscheiden. Die symmetrische
Gestaltung der Segmente 1.1 und 2.2 hat fertigungs- und funktionstechnische
Vorteile. An dem das Kuppelglied 5 mit dem Formelement 6 verbindenden
Steg 7 ist eine Öse 8 befestigt,
an der beliebige Objekte, beispielsweise auch die hier nicht dargestellten
Tragstränge
zu befestigen sind. Sinnvollerweise werden die Tragstränge jeweils
nahe der Angriffspunkte des Schließers, also am Kuppelglied 5, mit
den Segmenten 1.1 und 2.2 verbunden. Die freien Enden
von Kuppelglied 5 und Formelement 6 weisen an
ihrer Oberseite kuppelartige Erhöhungen 9 und
an ihrer Unterseite, genau axial unter diesen, kalottenartige Vertiefungen 10 auf,
die beim Schließen
der Gliederreihen 1, 2 die Erhöhungen 9 ihrer Vorgängersegmente
aufnehmen. Da Letztere von außen
nicht sichtbar sind, wurden sie in 1 und 2 durch gestrichelte Linien
dargestellt. Zur Verbesserung der Stabilität des Gestänges können die Erhöhungen 9 mit
ihren zugehörigen
Vertiefungen 10, wie im vorliegenden Beispiel dargestellt,
außer
an den freien Enden der Segmente 1.1 und 2.2 auch
an weiteren Stellen der Segmente 1.1 und 2.2 vorgesehen
werden. Zur Verdeutlichung der Erfindung ist die Anordnung der beiden
Gliederreihen 1, 2 in 2 noch einmal in der Seitenansicht sowie
in 3 in der Draufsicht,
und zwar diesmal mit einem Schließer 11 dargestellt.
Der Schließer 11 besteht
in bekannter Weise aus einem Außenteil 12 und
einem Innenteil 13, wobei beide mittels eines Verbindungssteges 14 miteinander
verbunden sind. Ungeachtet dessen, dass die vom Schließer 11 erfassten
Segmente 1.1 und 2.2 nicht sichtbar sind, wurden
sie in 2 zur besseren Übersicht
mit durchlaufenden Körperkanten
dargestellt, während
das ebenfalls verdeckte Innenteil 13 gestrichelt dargestellt
wurde. Aus 2 ist eine
weitere Besonderheit dieses Beispiels erkennbar: Da sich die Segmente 1.1 und 2.2 versetzt
gegenüberstehen, besteht
bei lediglich loser Verbindung mit den nicht eigensteifen Tragsträngen, beispielsweise
mittels eines durch die Ösen 8 durchgeführten Seiles,
die Gefahr des Abkippens derselben. Deshalb stützen sich die Segmente 1.1 und 2.2 an
mindestens einer Stelle, im vorliegenden Beispiel unterhalb des
Steges 7, über
ein Zwischenstück 15 ab,
das die gleiche Dicke wie die Segmente 1.1 und 2.2 besitzt.
Das Zwischenstück 15 weist
an seiner Unterseite zur Aufnahme der kuppelartigen Erhöhung 9 seines
Vorgängersegmentes
die diesem adäquate
kalottenartigen Vertiefung 10 auf. Die dem Schließer 11 gegenüberliegende Verbindungsstelle
der Segmente 1.1 und 2.2 kann ebenfalls mit einem
Schließer 11 geschlossen
bzw. geöffnet
werden. Da das Kuppelglied 5 und das Formelement 6 im
vorliegenden Beispiel die gleiche Form aufweisen, kann für beide
der gleiche Schließer 11 oder
auch ein zentraler doppelseitiger Schließer verwendet werden.
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Das
Gestänge
kann aus beliebig vielen Gliederreihen 1 bis n gebildet
werden. Hierzu zeigt 4 eine
schematische räumliche
Darstellung eines Gestänges,
das aus vier Gliederreihen 1 bis 4 bei paralleler Anordnung
der Segmente 1.1 bis 4.4 besteht. 5 zeigt die zugehörige Seitenansicht. Auch hier wurde
aus Gründen
der Übersichtlichkeit
auf die Darstellung der mindestens zwei Schließer sowie der Tragstränge verzichtet.
Bei geradzahliger Anordnung von Gliederreihen 1 bis 4 werden
jeweils zwei Gliedreihen 1 und 2 sowie 3 und 4 mit
jeweils einem Schließer
miteinander verbunden. Dabei liegen sich die Segmente 1.1 der
Gliederreihe 1 und die Segmente 3.3 der Gliederreihe 3 in
einer Ebene genau gegenüber.
Die Segmente 2.2 der Gliederreihe 2 und die Segmente 4.4 der
Gliederreihe 4 liegen sich in einer um die Dicke der Segmente 1.1 bis 4.4 tiefer
bzw. höher
gelegenen Ebene gegenüber.
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Im
Unterschied dazu ist es auch möglich,
wie die 6 und 7 zeigen, die Segmente 1.1 bis 4.4 in ihren
Gliederreihen 1 bis 4 in einem Winkel zur Längsachse
der Gliederreihe 1 bis 4 anzuordnen, der von 90° leicht abweicht,
so dass sie wie die Flanken eines Schraubengewindes quasi mit einer
bestimmten Steigung den Mantel des Gestänges bilden. Die Steigung entsteht
dabei durch die Eigenhöhe
der in oder entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn nacheinander durch
den Schließer
zusammengefügten
Segmente 1.1 bis n.n. Bei einer ungeradzahligen Anzahl von
Gliederreihen 1 bis 3, wie sie das in 8 und 9 dargestellte Gestänge aufweist, ist nur diese
schräge Anordnung
der Segmente möglich.
Aus 8 wird auch deutlich,
dass bei Verwendung der u-förmigen Segmente 1.1 bis 3.3 ein
der Kreisform sehr nahe kommender Querschnitt für das Gestänge erreicht wird. Für die Anordnung
der Tragstränge
gilt in all diesen Fällen
das bereits zu 1 bis 3 Gesagte. Alle in den 4 bis 9 verwendeten und mit denen der 1 bis 3 identischen Bezugszahlen bezeichnen ein
und dieselben Teile und haben auch hier die in diesem Zusammenhang
bereits zu den 1 bis 3 erläuterte Funktion.
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Bei
mehr als zwei Gliederreihen ist es sinnvoll, jede ihrer Verbindungsstellen
mit einem Schließer
zu versehen. Dadurch wird eine sichere Verbindung der Gliederreihen
untereinander und damit eine höhere
Stabilität
des Gestänges
erreicht. Außerdem ist
es immer möglich,
jeden Schließer
separat zu betätigen,
so dass jeweils zwei nebeneinanderliegende Gliederreihen unabhängig von
der oder den übrigen Gliederreihen
geöffnet
oder geschlossen werden können.
Das kann beispielsweise dann erwünscht sein,
wenn eine bestimmte Scharnierwirkung des Gestänges erforderlich ist, wie
sie später
in den 13 und 14 erläutert werden wird. Verwendet
man dagegen nur einen zentralen Schließer mit mehreren Schließteilen
an seinem Umfang im Innern des Gestänges, also zentralsymmetrisch
zu den Gliederreihen, so werden mit dessen Betätigung dann alle Verbindungsstellen
gleichzeitig geschlossen bzw. Betätigung in entgegengesetzter
Richtung geöffnet. 10 zeigt einen derartigen
Mehrfachschließer
in der Draufsicht. Er besteht aus einem massiven Innenteil 16,
mit dessen nach außen
gerichteten Flächen über einen
Verbindungssteg 17 jeweils ein Außenschließteil 18 fest verbunden
ist. 11 zeigt den Mehrfachschließer nach 10 im Schnitt an der Stelle
A-A und 12 den Mehrfachschließer von unten
gesehen. Ein derart kompakter Schließer ist auch Voraussetzung
dafür,
ihn bei druckdichter Ausführung
des Gestänges
mit einem Medium zu bewegen.
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Während bei
den bisherigen Beispielen gem. 4 bis 9 eine Bewegung der Segmente 1.1 bis 4.4 innerhalb
der durch sie gebildeten Ebene durch den pro Segment 1.1 bis 4.4 mehrfachen
Formschluss zwischen Kuppel und Kalotte vermieden wurde, kann diese
Bewegung bei anderen Anwendungen gerade erwünscht sein. Dies ist bei Gestängen aus
mindestens vier Gliederreihen 1 bis 4 möglich. Hierzu
zeigt 13 die Anordnung
von vier Winkelsegmenten 19, die ein im Querschnitt vierkantiges
Gestänge
bilden. Jeweils ein Schenkel der Winkelsegmente 19 ist
als Kuppelglied 5, der andere als Formelement 6 ausgebildet,
wobei sich immer zwei Kuppelglieder 5 und zwei Formelemente 6 in
der Höhe
versetzt gegenüberstehen.
Jeweils an den Kanten der Winkelsegmente 19 ist ein Tragstrang 20 befestigt.
Die Formelemente 6 weisen an ihren freien Enden Konturen auf,
die einen gegenseitigen Formschluss 21 gewährleisten.
Die Winkelsegmente 19 werden an den Kuppelgliedern 5 durch
jeweils einen hier nicht gezeigten Schließer miteinander verbunden,
wobei gleichzeitig auch die Formelemente 6 formschlüssig miteinander
verbunden werden. Der Formschluss 21 an den Formelementen 6 sowie
die durch den Schließer
verbundenen Kuppelglieder 5 sind konstruktiv so gestaltet,
dass die Winkelsegmente 19 immer eine Drehbewegung um die
Achse ihrer Verbindungsstellen ausführen können. Ein Formschluss 21,
der diese Bedingungen erfüllt,
ist beispielsweise durch die in den 1 bis 9 gezeigten und beschriebenen
kuppelartigen Erhöhungen 9 und
kalottenartigen Vertiefungen 10 gegeben. Durch Krafteinwirkung
senkrecht zum Außenmantel
des Gestänges
kann dessen Querschnittsform, so wie in 14 gezeigt, verändert werden. Dabei verändert sich
natürlich
auch die Lage der Tragstränge 20 zueinander
und damit auch der an diesen befestigten flächigen Gebilde.
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Die
in den 1 bis 14 dargestellten Segmente 1.1 bis 4.4 bzw.
Winkelsegmente 19 sind natürlich nicht auf diese eine
Form beschränkt.
Vielmehr können
sie jede denkbare Gestalt besitzen.
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Alle
in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
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- 1
- Gliederreihe 1
- 1.1
- Segment,
zur Gliederreihe 1 gehörend
- 2
- Gliederreihe 2
- 2.2
- Segment,
zur Gliederreihe 2 gehörend
- 3
- Gliederreihe 3
- 3.3
- Segment,
zur Gliederreihe 3 gehörend
- 4
- Gliederreihe 4
- 4.4
- Segment,
zur Gliederreihe 4 gehörend
- 5
- Kuppelglied
- 6
- Formelement
- 7
- Steg
- 8
- Öse
- 9
- Erhöhung
- 10
- Vertiefung
- 11
- Schließer
- 12
- Außenteil
- 13
- Innenteil
- 14
- Verbindungssteg
- 15
- Zwischenstück
- 16
- Innenteil
- 17
- Verbindungssteg
- 18
- Außenschließteil
- 19
- Winkelsegmente
- 20
- Tragstrang
- 21
- Formschluss