DE2338826C3 - Zeltartiges Gebäude - Google Patents
Zeltartiges GebäudeInfo
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- E04H—BUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft ein zeltartiges Gebäude gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs I.
Bei einem bekannten zeltartigen Gebäude dies°r Art
(FR-OS 21 15 364) besteht die Abdeckung für die
Stützglieder aus einzelnen, jeweils gesonderten Flächenabschnitten aus flexiblem, innerhalb gewisser
Grenzen dehnbaren Kunststoff, die jeweils dadurch mit den Stützgliedern verbunden werden, daß die beiden
seitlichen Ränder jedes Flächenabschnittes der Abdekkung nach dem Auflegen auf die Stützglieder an zwei
benachbarten Stützgliedern festgelegt und sodann mittels Kabel od. dgl. gespannt werden. Das vorher
durchgeführte Aufrichten der Stützglieder erfolgt hierbei derart, daß diese Stützgiieder, die in Form von
halbkreisförmigen Bögen vorgesehen sind, aus ihrer auf dem Boden liegenden Lage zusammen mit dem bereits
angebrachten betreffenden Flächenabschnitt der Abdeckung durch Nachobenverschwenken aufgerichtet
werden, wodurch gleichzeitig auch die Abdeckung unter vorläufige Spannung gesetzt wird. Aus diesem Grund
gestaltet sich auch die Montage eines derartigen Gebäudes, insbesondere wenn es große Abmessungen
aufweist, relativ aufwendig, wobei außerdem hinzu kommt, daß aufgrund der Ausbildung der Abdeckung in
Form einzelner FJächenabschnitte kein spezielles Zusammenwirken dieser Abdeckung mit den Stützgliedern
vorliegt, was sich speziell bei extremen Belastungsverhältnissen nachteilig auswirkt, da örtlich auf das
Gebäude einwirkende Belastungen in übergroßem Ausmaß dann auch nur auf die betreffenden örtlichen
Teile des Gebäudes einwirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das zeltartige Gebäude der gattungsgemäßen Art derart
auszugestalten, daß die Form der Stutzglieder mit der
Form und Ausbildung der Abdeckung zur Schaffung eines auch bei extremen Belastungsverhältnissen stabilen
Gebäudes zusammenwirkt, das einfach und kostengünstig herstellbar ist.
Die Merkmale zur Lösung dieser Aufgabe ergeben sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen enthalten.
Bei dem zeltartigcn Gebäude gemäß der Erfindung wird durch die vorgesehene spezielle Form der
Stützglieder mit unterschiedlicher Krümmung nicht nur in vorteilhafter Weise eine besonders gute Ausnutzung
de jeweils überdachten Areals erreicht, sondern auch
ein Zusammenwirken mit der besonderen Form und Ausbildung der in spezieller Weise unter Spannung
gesetzten Gewebemembran erzielt, um ein stabiles selbsttragendes Gebäude zu schaffen, das transportabel,
relativ billig und dennnoch unter sogar extremen Wetterbedingungen sicher ist.
Zu diesem Zweck weisen die Stützglieder einerseits einen polygonalen Querschnitt auf, der ihnen die
erforderliche Seiten- bzw. Querstabilität gegen Biegekräfte bei gleichzeitig vorhandenem relativ geringem
Gewicht verleiht, und sie sind andererseits unterschiedlich gekrümmt ausgebildet, um die gewünschte Höhe
des Gebäudes zu ermöglichen und dennoch nicht die Gewebemembran im Bereich /wischen jeweils zwei
Hüfttejlen benachbarter Stützglieder überzubelasten.
Pa außerdem vorgesehen ist, daß die Gewebemembran derart auf die Stützglieder aufgebracht wird, daß
die Kettfaden der Gewebemembran horizontal und die Schußfäden senkrecht hierzu verlaufen, bestehen
insgesamt die Mittel, mit denen an jedem beliebigen Punkt der Gewebemembran sowohl längs als auch quer
zu den Stützgliedern eine etwa gleichgroße Spannung erzielt wird, aus der besonderen Stützgliederausbildung,
der Ausrichtung der Gewebemembran bzw. deren einzelnen Fäden ;;nd der aufgebrachten Vorspannung.
Es weist daher das zeltartige Gebäude gemäß der Erfindung den Vorteil auf, daß die Stützglieder und die
Gewebemembran strukturell sich gegenseitig ergänzend ausgestaltet sind, wodurch es nicht mehr
erforderlich ist, die Stützglieder in zwei Ebenen gegeneinander zu versteifen. Außerdem wird eine
negative Belastung (Windsog usw.) von den Schußfäden der Gewebemembran aufgenommen, die im gespannten
Zustand eine größere Dehnung aufweisen, wodurch einerseits die Gewebemembran mehr Energie absorbieren
kann und wodurch andererseits von dem durch die Stützgiieder gebiidelen Rahmenwerk Erschütterungen
abgehalten werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 perspektivisch mit teilweise weggeschnittener
Gewebemembran das zeltartige Gebäude mit zwei Endabschnitten und zwei Zwischenabschnitten;
Fig.2A in Seitenansicht den unteren Teil und das
Hüftteil eines Stützgliedes;
Fig.2B in Seitenansicht das Dachteil desselben
Stützgliedes;
F i g. 3 vergrößert einen Querschnitt gemäß Linie 3-3 nach Fig.2A;
Fig.4 vergrößert im Querschnitt gemäß Linie 4-4
nach F i g. 2B die zentrale Stirnplatte des Stützgliedes;
Fig.5 eine Längsträgerstütze mit zwei endseitigen
Kopfgliedern zur Bildung eines Zwischenabschnittes, vergrößert in Seitenansicht gemäß Linie 5-5 nach
Fig.6 die Längsträgerstütze nach Fig.5 in Draufsicht,
F i g. 7 vergrößert einen Querschnitt durch die Längsträgerstütze gemäß Linie 7-7 nach F i g. 5;
F i g. 8 vergrößert in Draufsicht gemäß Linie 8-8 nach F i g. 5 die Plattenverbindung der Längsträgerstütze;
F i g. 9 vergrößert einen Schnitt gemäß Linie 9-9 nach Fig.l zur Darstellung der über die Stützglieder
gespannten Gewebemembran;
Fig. 10 schematisch in Draufsicht die Maßnahme zum seitlichen Falten der Gewebemembran zum Zweck
des BUndelns;
Fi g. 11 in Draufsicht das gefaltete und zusammengerollte
Bündel;
Fig. 12 perspektivisch einen Abschnitt der Gewebemembran,
wobei deren sattelförmig doppelte Krümmung ersichtlich ist, die sich entsprechend der
Vorspannung ergibt;
Fig. 13 vergrößert in Seitenansicht die Anordnung t>o
zum Spannen des Kabels für die Membran;
Fig. 14 eine Teilansicht gemäß Linie 14-14 nach Fig. 13 mit weggenommenem Kabel und
Fig. 15 vergrößert in Seitenansicht einen Teil der zwischen zwei benachbarten Stützgliedern durch das 1,-,
Kabel gespannten Gewebemembran.
Wie insbesondere aus Fig.l ersichtlich, weist das dargestellte zeltartige Gebäude 10 ein Rahmenwerk 11
auf, das eine Gewebemembran 12 trägt. Dieser ist mittels Kabel 13 eine statische Zugbelastung eneilt.
Das Rahmenwerk 11 ist aus einer Vielzahl gekrümmter
Stützglieder 20 gebildet, die jeweils einen gekrümmten Obergurt 31 aufweisen. Dieser steht mit der
Gewebemembran 12 in Eingriff und trägt diese. Jedes Stützglied 20 ist an seinem unteren Ende in einem
Fundament 19 verankert und an seinem oberen Ende zur Bildung eines polygonalen Gebäudes 10 mit
weiteren ähnlichen oder identischen Stützgliedern 20 verbunden. Die gekrümmten Stützglieder 20 sind im
allgemeinen derart ausgebildet, daß sie eine maximale Raumausnutzung zulassen. Es weist daher, wie am
besten aus Fig.2A und B ersichtlich, ein den Obergurt
31 des Stützgliedes 20 bildendes kanalprofilförmiges, querschnittlich rechteckiges Rohr vorzugsweise ein
aufrecht stehendes unteres Teil 21 auf, das über einen vorgegebenen Abstand etwa vertikal nach oben ragt
und auf diese Weise längs des Inuenumfangs des Gebäudes 10 die gewünschte Wandhöhe bildet. Um
innerhalb eines gewünschten Höhenbereiches diese Wandhöhe in ein im allgemeine relativ flach
gekrümmtes Dach überführen zu können md gleichzeitig
die einem gekrümmten Gebäude eigenen Vorteile beizubehalten, weist jedes Stützglied 20 außerdem zwei
unterschiedlich gekrümmte Teile auf, nämlich ein Hüftteil 22 und ein Dachteil 23. Das Hüftteil 22 besitzt
einen kleineren Krümmungsradius als das Dachteil 23, so daß das Stützglied 20 für die gewünschte
Gebäudehöhe sowie -Spannweite sorgt und gleichzeitig nur wenig oder gar kein Raum vergeudet ist
Wenn das Gebäude 10 beispielsweise als Kirche dienen soll, kann das untere Teil 21 der Stützglieder 20
relativ hoch auftragen, während das Hüftteil 22 eine gestreckte Kurve mit relativ großem Radius bildet.
Wenn solch eine Kirche ein gotisches Aussehen haben soll, kann das Dachteil 23 einen relativ großen Radius
aufweisen, jedoch dann einen relativ kleinen Radius besitzen, wenn die Kirche romanischen Charakter
aufweisen soll.
Wenn demgegenüber ein Ausstellungsgebäude für Messen od. dgl. gewünscht wird, kann das untere Teil 21
eine .iur mäßige Höhe aufweisen und das Dachteil 23
eine große Spannweite besitzen. In Abhängigkeit von der Art der Ausstellungsstücke kann das Hüftteil 22
ziemlich scharf gekrümmt sein, um eine relativ geringe Dachhöhe zu erzielen; das Hüftteil 22 kann aber auch
sanft gekrümmt sein, so daß innerhalb des Gebäudes 10 hohe Ausstellungsstücke angeordnet werden können.
Darüber hinaus kann auch das untere Teil 21 gekrümmt ausgebildet sein, um die gewünschte Innenausbildung
des Gebäudes 10 zu erzielen.
Obwohl die Stützglieder 20 lediglich aus dem Hüftteil 22 und Dachteil 23 gebildet sein können, besitzen sie
doch, UTi die gewünschte Spannweite und Dachhöhe zu erzielen, im allgemeinen die beschriebenen drei Teile 21,
22, 23, wobei wenigstens zwei dieser Teile, nämlich aas Hüftteil 22 und das Dachteil 23, unterschiedlich
gekrümmt ausgebildet sind und das Hüftteil 22 eine größere Krümmung als das Dachteil 23 aufweist. Die
Stützglieder 20 köi.nen parabolisch, sinusförmig oder
anderweitig gekrümmt verlaufen. Das bedeutet beispielsweise, daß sich das Hüftteil 22 etwa 3,66 m längs
eines Gurtes zwischen den Punkten Sund C (F ig. 2A und 9) erstreckt und einen Krümmungsradius von 3,66 m
aufweist (wobei eine horizontale Spannweite von etwas mehr als 1,22 m übeisirichen wird), während sich das
Dachteil 23 etwa 9,75 m längs eines Gurtes zwischen
den Punkten C und D (Fig.9) erstreckt und einen
Krümmungsradius von 14,94 mm besitzt (wobei eine horizontale Spannweite von etwas mehr als 9.14 m
überstrichen wird). Das untere vertikale Teil 2t, das sich zwischen den Punkten A und B erstreckt, weist hierbei
eine Höhe von etwa 1.83 m auf.
Die Einzelteile jedes Stützgliedes 20 bestehen einerseits aus dem äußeren gekrümmten Rohr, das den
Obergurt 31 bildet, und andererseits aus einer Reihe paralleler, untereinander verbundener, gerader Strtikturkomponenten.
die aus Winkeleisen hergestellt sein können und die IJntergurtabschnitte 33<j, b, c und d
bilden. Wie am besten aus ("ig. 2Λ und B ersichtlich,
folgen die IJntergurtabschnitte 33;/ bis d der allgemeinen Außenkontur des gekrümmten Obergurtrohres 31.
In bestimmten Abständen erstrecken sich zwischen den Untergurten 33 quer verlaufende Abstandswinkel und
Platten 32. Außerden sind geneigte Verstärkungsstre-
hergestellt sein können und über die gesamte Länge des Stützgliedes 20 den Obergurt 31 mit dem Untergurt 33
verbinden.
Der Querschnitt jedes Stützgliedes 20 ist polygonal, wobei bei der dargestellten Ausführungsform in der aus
Fig. 3 ersichtlichen Weise ein dreieckiger Querschnitt für jedes Stützglied 20 vorgesehen ist. da es sich gezeigt
hat, daß diese Form die erforderliche Stahlmenge verringert und außerdem eine sehr viel größere
Quersteifigkeit als ein »!«-Träger von gleichem Gewicht bietet. Der Scheitel des jeweiligen vom
Querschnitt der Stützglieder 20 gebildeten Dreiecks befindet sich hierbei an der Stützgliedaußenseite.
Die Dimensionierung der einzelnen Bauteile für die Stützglieder 20 liegt innerhalb des konventionellen
Ingenieurwissens eines Durchschnittsfachmanns. Dies bedeutet, daß die verschiedenen Belastungen einschließlich
der Windlast bestimmt werden, nachdem die Höhe des unteren Teiles 21 und die Länge sowie der
Krümmungsradius des Hüftleiles 22 und des Dachteiles 23 gewählt worden sind. Mit diesen angenommenen
Lastbedingungen wird eine Belastungsanalyse des Gebäudes 10 durchgeführt, um für jedes spezielle
Bauteil der Stützglieder 20, einschließlich eines vernünftigen Sicherheitsfaktors die minialen Größenabmessungen
zu bestimmen.
Der Grundriß des Rahmenwerks 11 bildet ein Polygon. Wenn jedoch zusätzlicher Raum gewünscht
wird, können zwischen die Endabschnitte des Gebäudes 10 Zwischenabschnitte 15 eingefügt werden, indem
zwischen den Endabschnitten ein oder mehrere Paare einander gegenüberliegende Stützglieder 20 zwischengeschaltet
werden. Um die Paare dieser Zwischenabschnittsstützglieder 20 miteinander und/oder mit den
Endabschnitten des Gebäudes 10 zu verbinden, ist wenigstens eine Längsträgerstütze 40 pro Zwischenabschnitt
15 vorgesehen, die üblicherweise den gemeinsamen Mittelpunkt jedes Paares einander gegenüberliegender
Stützglieder 20 mit dem gemeinsamen Mittelpunkt eines weiteren, in seitlichen Abstand hierzu
angeordneten Paares einander gegenüberliegender Stützglieder 20 oder mit dem höchsten gemeinsamen
Punkt der im Endabschnitt vorgesehenen Stützglieder 20 verbindet.
Die Querschnittsform der Längsträgerstütze 40 ist genau wie die der gekrümmten Stützglieder 20
polygonal, um eine Querstabiiität zu erzielen. Wie aus F i g. 7 ersichtlich, besitzt die Längsträgerstütze 40
vorzugsweise einen dreieckförmigen Querschnitt mit zur Unterseite der l.ängsträgcrstützc 40 gerichtetem
Dreieckscheitel, da solch eine Form in vorteilhafter Weise den Anforderungen hinsichtlich Gewicht. Größe.
Kosten und Belastung Genüge leistet. Die Längstniigerstütze 40 ist außerdem insofern dem gekrümmten
Stützglied 20 ähnlich ausgebildet, als sie ein den Untergurt bildendes, querschnittlich rechteckiges, kanalprofilförmiges
Rohr 41 aufweist. Dieses iüt in vertikalem Abstand unterhalb zu parallel verlaufenden
Obergurtglicdern 43a. b angeordnet, die ihrerseits
mittels Stangen 42 in seitlichem Abstand voneinander gehallen werden. Das Rohr 41 ist über die gesamte
Länge der Längsträgerstütze 40 mittels Verstärkimgsstreben
44, beispielsweise in Form von Winkeleiscn. mit den beiden Obergurtglicdern 43a. b verbunden. Wie aus
F i g. 5 ersichtlich, verläuft die Längsträgerstütze 40 im Gegensatz zu den gekrümmten Stützgliedern 20 gerade,
wobei die Enden der Längsträgerstütze 40 geneigt nach nhpn vprlaiifpn. in rl;iß drr mittlere Abschnitt der
Längsträgerstütze 40 gegenüber deren Enden nach unten versetzt ist. Hierdurch kann die gespiinntc
Gewebemembran 12 zwischen benachbarten Paaren von Zwischenstützgliedern 20 einen Sattel bilden. Das
Ausmaß der erwähnten Versetzung ist vorzugsweise nicht sehr viel größer als die für den Sattel gewünschte
maximale Tiefe.
Zur Montage des Rahmenwerks 11 werden: die Stützglied r 20 vorzugsweise an ihren oberen Enden in
der aus Fig. I. 2B. 4. 5. 6 und 8 ersichtlichen Weise miteinander verbunden, d. h. mittels Stirnplattcn 3!i mit
einem polygonalen Kopfglied 50 verschraubt. Das Kopfglied 50 ist derart ausgebildet, daß die einzelnen
Kräfte zwischen den Stützgliedern 20 übertragen werden, daß eine ausreichend große Öffnung für eine
natürliche oder erzwungene Lüftung vorgesehen ist und daß schließlich eine ausreichende Wetterfestigkeit bzw.
Wasserabdichtung gewährleistet wird.
Im allgemeinen weist das Kopfglied 50 sechs Seitenwände oder Stirnflächen 51 auf, da die Form i;incs
regelmäßigen Sechseckes, bei dem sechs Stützglieder 20 erforderlich sind, ein sehr stabiles Gebäude 10 schafft
und die Gewebemembran 12 weitgehend gleichmäßig längs ihrer Kettfäden und Schußfäden gespannt werden
kann. Wenn eine größere Anzahl von Stützgliedern 20 verwendet werden soll, kann das Kopfglied 50 acht,
zehn oder mehr Seitenwände 51 aufweisen, vorausgesetzt, daß vorzugsweise stets eine gerade Anzahl von
Seitenwänden 51 vorgesehen wird, um die Einfügung von Zwischenabschnitten 15 zu erleichtern. Die
Kopfglieder 50 können außerdem verwendet werden, um die einander gegenüberliegenden Zwische-qbschnittstützgiieder
20 miteinander und mit den Langsträgerstützen 40 zu verbinden. Bei den meisten
Ausführungsformen fluchten die Längsträgerstützen 40 mit den Kopfgliedern 50, so daß dann, wenn die
Zwischenabschnittstützglieder 20 mit den einander gegenüberliegenden ebenen Flächen eines sechseckigen
Kopfgliedes 50 verbunden sind, die geneigten Enden der Längsträgerstütze 40, die mit V-förmigen Stirnplatten
w) 45 (Fig.8) versehen sind, von einer Ecke 52 des
Kopfgliedes 50 aufgenommen werden und eine stabile Verbindung bilden.
Zum Aufrichten des Rahmenwerkes 11 wird ein gekrümmtes Stützglied 20 mit einem Kopfglied 50
ds verbunden und in die gewünschte Stellung angehoben.
Dann wird das untere Teil 21 dieses Stützgüedes 2ß mit
dem Fundament 19 verankert. Danach werden drei zusätzliche Stützglieder 20 in ihre Lage verbracht, mit
demselben Kopfglicd 50 verbunden und ebenfalls an einem Fundament verankcrl.
Wenn das Gebäude 10 keinerlei Zwischenabschnilte 15 aufweisen soll, können die verbleibenden Stülzglicdcr
20 in ähnlicher Weise in ihre Stellung verbracht und zur Bildung des polygonalen Rahmenwerkes Il
miteinander verbunden werden. Wenn demgegenüber das Gch-udc 10 Zwischenabschnitte 15 enthalten soll,
werden P;raie von Stützgliedern 20 in der gewünschten Anzahl in ihre !.agc verbracht und nacheinander,
ausgehend vom ersten Kopfglied 50, mittels Längsträgerstützcn 40 miteinander verbunden; danach werden
die Stützglicdcr 20, die den verbleibenden hälftigen polygonalen F.ndabsehnitt bilden, in ihre Lage verbracht
und befestigt, wodurch, wie aus I" i g. 1 ersichtlich, ein starres Rahmenwerk 11 erzeugt wird. Sodann können
am Rahmenwerk 11 verschiedene Einrichtungen, wie beispielsweise Nutz- oder Gcbrauchsleitungen, Sprinklerlcitungcn
u.dgl.. aufgehängt werden. Weiterhin bilden die Untergurte 33 der .Stützglieder 20 ein ideales
Bauteil, an dem eine isolierende und/oder dekorative
Innenfläche befestigt werden kann.
Nach dem vollständigen Errichten des Rahmenwerkes Il wird auf dieses die Gewebemembran 12
aufgebracht werden. Zur Erleichterung ihrer Handhabung kann diese nacheinander in ein kompaktes Bündel
gefaltet und zusammengerollt, an der oberseitigen Mitte des Rahmenwerkes 11 angeordnet und danach nacheinander
in die vorgesehene Lage aufgerollt und entfaltet werden.
F.ine zweckmäßige Anordnung zum Bündeln der
Gewebemembran 12 wird, wie aus Fig. 10 und 11 ersichtlich, dadurch erreicht, daß die Seitenkanten zur
Längsmittellinie der Gewebemembran 12 hin gefaltet werden (eine derart gefaltete Seite ist aus Fig. 10
ersichtlich) und sodann jedes Längsende der gefalteten Gewebemembran 12 einzeln zur Mitte der zusammengefalteten
Gewebemembran 12 gerollt wird, wobei mittig innerhalb jedes zusammengerollten Endes eine
Ladestange angeordnet wird. Das sich ergebende Bündel 53 wird sodann mit einem Befestigungsband 54
verschlossen. Die Enden der Ladestangen ragen seitlich aus dem fertigen Bündel 53 heraus, so daß auf diese
Weise eine Einrichtung geschaffen ist, mittels der das Bündel 53 angehoben und transportiert sowie zur
nächsten Stelle des Rahmenwerks 11 verbracht werden kann. Nach dem Entfernen der Befestigungsbänder 54
können dann die Ladestangen beim Entrollen der gebündelten Gewebemembran 12 längs der Mittellinie
des Rahmenwerks 11 unterstützend verwendet werden. Nach dem Entrollen können die Seiten auf entsprechende
Weise nach außen und unten längs des Rahmenwerks 11 auseinandergefaltet werden, damit die Gewebemembran
12 ihre annähernd endgültige Lage auf dem Rahmenwerk 11 erhält.
Die derart angeordnete Gewebemembran 12 wird statisch unter Vorspannung gesetzt, und zwar derart,
daß die an jedem beliebigen Punkt der Gewebemembran 12 aufgebrachte Spannung sowohl längs der
Kettfaden W als auch längs der Schußfäden F, d. h. sowohl längs als auch quer zu den Stützgliedern 20, etwa
gleichgroß ist. Die Gewebemembran 12 ist vorzugsweise aus einem Gewebe gefertigt, das innerhalb eines
weiten Temperatur- und Feuchtigkeitsbereiches seine räumliche Stabilität beibehält und beispielsweise ein
Polyestergewebe ist. Dessen vorteilhafte Eigenschaften im Vergleich zu anderen Gewebearten, beispielsweise
Nylon, liegen unter anderem darin begründet, daß es eine ausgezeichnete Lichtbeständigkeit besitzt, über
längere Zeiträume hinweg wetterfest ist und außerdem eine hohe Reißfestigkeit aufweist. Um das Ausmaß der
in den Kett- und Schußfäden W. F vorhandenen Anfangsdehnung so weit wie möglich auszugleichen,
gelangt vorteilhafterweise ein Wirkgewebe zur Anwendung. Vorzugsweise weist das Gewebe im wesentlichen
gerade verlaufende Kettfaden Wund Schußfäden Fauf,
die etwa rechtwinklig zueinander angeordnet und mittels eines dritten Garnsystems miteinander verbunden
sind. Dieses dritte Garnsystem ermöglicht es, daß sowohl die Kettfäden W als auch die Schußfäden F
relativ gerade verlaufend bleiben und daß sich die Schußfäden F nicht kräuseln, was sich ansonsten
ergeben könnte, wenn keine Web-, Wirk- oder Stricktechnik angewendet wird. Solch ein Stoffgebilde
zeigt daher die Neigung, das Ausmaß der zwischen den Kettfäden Wund Schußfäden F vorliegenden Dehnung,
die durch Kräuseln der Schußfäden F während des Webprozesses entstanden ist. auszugleichen.
Obwohl das Dehniingsgleichgcwicht zwischen den Kettfaden Wund den Schußfäden F, das sich durch das
den Schußfäden Fwährend des Webens normalerweise verliehene Kräuseln ergeben hat, weitgehend durch ein
Herstellen des Basisstoffes im Wege des Wirkens minimiert ist, sind insgesamt die linearen Dehnungscharakteristiken
nicht beseitigt, da sogar das Handhaben des Gewebes während des Überzugsprozesses den
Kettfaden Weine gewisse Spannung verleiht; hierdurch
wird im Vergleich zu den Kettfaden W die den Schußfäden F verfügbare Dehnung in geringem
Ausmaß vergrößert.
Um ein Eindringen von Wasser in die Gewebemembran 12 zu verhindern und ihr Wetter-, Licht- und
Abriebfestigkeit zu verleihen, wird die Gewebemembran 12 vorzugsweise mittels bekannter Verfahren mit
einer hochwertigen Vinylverbindung überzogen. In Anbetracht der speziellen Weise, mit der die Gewebemembran
12 auf das Rahmen werk 11 derart aufgebracht wird, daß an jedem beliebigen Punkt der Gewebemembran
12 eine etwa gleichgroße Spannung existiert, ist es von wesentlicher Bedeutung, daß das Flattern minimiert
wird, das üblicherweise auf einem durch Wind verursachten Sog beruht und bedeutet, daß die
Außenfläche der Gewebemembran 12 unter Unterdruck steht. Um das Flattern zu vermeiden, wird der
Gewebemembran 12 die Kontur einer Sattelform erteilt, die sowohl einer positiven als auch negativen
Belastung (Windsog oder negativer Druck) widersteht. Um diese Kontur zu erzielen, müssen auf die
Gewebemembran 12 Kräfte aufgebracht werden, d.h. die Gewebemembran 12 wird über dem Rahmenwerk
11 unter Vorspannung gesetzt.
Zum Ausrichten der Gewebernembran 12 wird diese derart angeordnet, daß die Kettfaden W (minimale
Dehnung) die positive Last tragen (einschließlich länger dauernden Belastungen wie Schnee und Eis) und die
Schußfäden F der negativen Belastung widerstehen (wechselnder Windsog). Diese Ausrichtung ermöglicht
es, daß die positiven Betriebslasflen auf die Stützglieder
20 übertragen werden und die Gewebemembran 12 gleichzeitig der geringstmöglichen Deformation unterworfen
wird.
Wie aus F i g. 12 ersichtlich, besitzt die Gewebemembran 12 zwischen zwei benachbarten Stützgliedern 20
eine doppelt gekrümmte Fläche, d. h. die Form eines Sattels, wobei sich der Sattelsitz S auf eine Bezugslinie
an der Gewebemembran 12 bezieht, die in einer mittig
zwischen zwei benachbarten Stiiizgliedcrn 20 angeordneten
Ebene liegt.
Der Kettfadenradius R„ liegt außerhalb des Gebäudes
10, während der Schußfadenradius /?f innerhalb des
Gebäudes 10 liegt. ■>
Zur Ausbildung desjenigen Teiles der Gewcbcmembran
12, das einen Zwischenabschnitt 15 überspannen soll, wird folgendermaßen verfahren:
Beginnend a<n First des Gebäudes 10, wird ein Probeschußfadenradius Rf gewählt, der — damit der
Sattelsitz S nicht radial außerhalb des gekrümmten Obergurtes 31 zu liegen kommt — notwendigerweise
kleiner ist als der größte Radius des Stützglicdes 20. Im Hinblick auf eine Ausbildung derart, daß der gewünschte
Spannungs- bzw. Belastungsausgleich zwischen den Kettfaden Wund Schußfäden F erzielt wird, wird die
Größe des gewählten Probeschußfadenradius ftf sodann
als Größe für den Probekettfadenradius Rn angesehen,
wobei die gewählte Größe derart sein muß, daß der Ss!tc!sitz S in Busrcichcndcr Wpisp mit Hpr l.änpsträgerstütze
40 übereinstimmt, so daß sich die Gewebemembran 12 unter Schnee- oder Eislasten dehnen kann. Danach wird für denjenigen Teil der
Gewebemembran 12, der zwischen den Mittelpunkten der Hüftteile 22 benachbarter Stützglieder 20 liegt, ein
zweiter Proberadius gewählt. Dieser muß ausreichend groß sein, so daß dann, wenn er als Kettfadenradius R„
angewendet wird, der sich ergebende Sattelsitz S außerhalb der Ebenen der Untergurte 33 liegt. Dieser
zweite Proberadius muß außerdem ausreichend klein sein, so daß dann, wenn er als Schußfadenradius Rr
angewendet wird, das eine Ende des sich ergebenden Sattelsitzes 5 zwischen den Hüftteilen 22 zweier
benachbarter Stützglieder 20 den durch den ersten Proberadius gebildeten Saltelsitz S längs einer gemeinsamen
Tangente schneidet und daß das andere Ende des sich ergebenden Sattelsitzes 5 zwischen den Hüftteilen
22 den Verankerungspunkt längs einer Tangente zum Sattelsitz S schneidet.
Der gesamte Sattelsitz S, der sich aus den beiden Proberadien ergibt, entspricht etwa dem außenseitigen
Teil der Stützglieder 20 insoweit, als er aus einem kurzen, gerade verlaufenden Abschnitt besteht, der vom
Verankerungspunkt nach oben verläuft und sich darüber mittels aufeinanderfolgender, ineinander übergehender
Bögen, die zwei Radien aufweisen, zum First des Gebäudes 10 erstreckt. Die Schußfadenradien Rr der
Gewebemembran 12 nähern sich jedoch in größerem Ausmaß einander an als die Radien der Stützglieder 20.
Bei der dargestellten Ausführungsform betragen die Schußfadenradien Rf der Gewebemembran 12 etwa
13,72m bzw. 6,86m. Durch Interpolation wird'dieser
Probesattelsitz derart zu einer etwa parabolischen Kurve abgewandelt, daß sich die Radien Rw, Ri der
Kettfaden W und Schußfäden F an jedem Punkt längs des abgewandelten Sattelsitzes so nahe wie möglich
annähern bzw. einander entsprechen.
Die Gewebemembran 12 für einen polygonalen Endabschnitt wird anhand von Radien gestaltet, die
denjenigen ähnlich sind, wie sie bei der Gestaltung der Gewebemembran 12 für die Zwischenabschnitte 15
verwendet wurden, so daß beidseits eines Stützgliedes 20 gleich große Spannungen an jedem Punkt längs des
Stützgliedes 20 beibehalten werden. In einem Endabschnitt erstreckt sich der Sattelsitz jedoch tatsächlich bis
zum Scheitel und nicht nur, wie bei einem Zwischenabschnitt 15, bis zu einem Niveau unterhalb des Scheitels.
Gemäß den zu erwartenden Bedingungen vor Ort werden die Stärke und Dehnbarkeil der Gewebemembran
12 unter rechnerischen Lasten bzw. Bemessungslasten einschließliuh sowohl der Windkraft (positive
Belastung) und des Windsoges (negative Belastung) sowie eventueller Schneelasten gemäß bekannten
Verfahren berechnet bzw. geschätzt. Unter Verwendung dieser Lasten sind selbstverständlich auch eines
Sicherheitsfaktors wird die Spannung der Gewebemembran 12 berechnet, und /war für das in der Nähe des
Kopfgliedes 50 gelegene Teil als auch für das nahe den Hüftteilen 22 angeordnete Teil, um zu prüfen, ob die sich
von der erwarteten maximalen Belastung ergebenden Beanspruchungen der Gewebemembran 12 in vernünftigem
Ausmaß innerhalb der Belastbarkeitsgrenzen des Gewebes liegen. Falls dies nicht der Fall ist, weil die
Belastung, multipliziert mit dem Krümmungsradius sowohl der Kettfaden IVaIs auch der Schußfäden F, der
Zugbelastung in diesem Faden entspricht, muß der Krümmungsradius zur Verkleinerung der .Spannung
reduziert werden.
Unter Verwendung von Versuchsdaten, welche die prozentuale Dehnung des Gewebes unter verschiedenen
Belastungen sowohl längs der Kettfaden- als auch der Schußfadenrichtungen angeben (jede Fadenart
reagiert hierbei unterschiedlich), kann der freie Raum zwischen der Gewebemembran 12 und den Längsträgerstützen
40 für erwartete Lastbedingungen berechnet werden. Wenn die Berechnungen zeigen, daß sich
zwischen den genannten Teilen eine Berührung ergeben kann, muß dieser Zustand beseitigt werden, was auf
vielerlei Art und Weise möglich ist.
So ist es z. B. möglich, die für die Zwischenabschnitte
15 vorgesehenen Stützglieder 20 etwas näher aneinander zu rücken, wodurch ein verkleinerter Gewebekrümmungsradius
gebildet wird; oder es ist möglich, das Ausmaß der früher erläuterten Versetzung der Längsträgerstütze
40 zu vergrößern. Bei einer praktischen Anwendung dargestellten Ausführungsform wurde die
Gewebespannung bei maximalen Lastbedingungen derart berechnet, daß sie am Kopfteil 50 etwa
8,09 kp/cm2 und an den Hüftteilen 22 etwa 3,16 kp/cm2 betrug. Diese Zahlen liegen vollständig innerhalb der
Belastbarkeitsgrenzen von im Handel erhältlichen Geweben.
Nach der Bestimmung der für die Gewebeausbildung zu verwendenden Radien und nach der Dimensionierung
derart, daß die Gewebemembran 12 der maximal zu erwartenden Belastung widerstehen kann, stellt es
lediglich nur noch eine Frage der Geometrie und der Trigonometrie dar, um die Muster für die im
allgemeinen trapezförmigen Flächenabschnitte zu entwickeln und zuzuschneiden, die, wenn sie zusammengenäht
oder zusammengeschweißt sind, die vollständige Gewebemembran 12 bilden. Da jedoch Gewebe nicht
vollständig räumlich stabil sind, ist es erforderlich, das Ausmaß der Vorspannung vorherzubestimmen und die
Muster der Flächenabschnitte um denjenigen Betrag der Dehnung zu verkleinern, die sich als Folge der
Vorspannung sowohl in den Kettfäden W als auch in den Schußfäden Fergeben wird.
Bei der dargestellten Ausführungsform kann eine maximale Vorspannung von etwa 0,756 kp/cm2 gewählt
werden. Dieses Maximum ergibt sich in demjenigen Teil der Gewebemembran 12, das mittig zu den Hüftteilen 22
in einander benachbarten Stützgliedern 20 angeordnet ist, wobei die erwähnte maximale Vorspannung eine
minimale Spannung von etwa 0,378 - 0,443 kp/cm- in demjenigen Teil der Gewebemembran 12 erzeugt, das
mit'ig ."j den ii<.hciteln einander benachbarter Slützgliedei
20 angeordnet ist. d. h. in der Nähe des Kopfgliedes 50. Diese Spannungen werden weitgehend
als gleich groß erachtet, und zwar im Hinblick auf den Umstand, daß die Reißfestigkeit des Gewebes wenigstcns
das Zehnfache der maximalen Vorspannung beträgt.
Wenn die Gewebemembran 12 hergestellt und auf das Rahmenwerk 11 aufgebracht worden ist, wird sie
durch die Kabel 13, die vom Umschlagsraum der Gewebemembran 12 umschlossen sind, gespannt.
Wie aus Fig. 13 und 14 ersichtlich, kann das Kabel 13
an jeder Seite eines Stülzgliedcs 20 mittels einer Spanneinrichtung 55 verstellbar an diesem Stützglied 20
befestigt werden. Die Spanneinrichtung 55 kann eine klammerartige Stange aufweisen, die Schlaufenbügel
56/4, B besitzt. An diesen werden die Kabel 134. Ii jeweils mittels Schlaufen 57 und Klemmen 58 befestigt.
Eine Stabilisierungsplatte 59 ist an den Schlaufenbügeln 56/1. Bbefestigt und erstreckt sich zwischen diesen quer
über die Außenfläche des Obergurtes 31. Von dieser Stabilisierungsplatte 59 verläuft die Stango, wie aus
Fig. 13 und 14 ersichtlich, nach innen längs der Scitcnwände des Stützgliedobergurtes 31, wobei sie
diesen Scitcnwänden anliegt, und bildet einen Qucrvcrankerungsschenkel
60. Dieser erstreckt sich hinter dem Obergurt 31 und kann wahlweise jeweils in eine von
mehreren Nuten 61 eingreifen, die in einer an der Rückwand 63 des Obergurtes 31 angeordneten Zahnplatte
62 vorgesehen sind. JO
An der Außenseite des Obergurtes 31 bildet die die Schlaufenbügel 56/4, 56Ö aufweisende klammerartige
Stange eine Schlaufe 64, die im Abstand oberhalb parallel angeordneter Laschen 65, 66 vorgesehen ist.
Letztere sind am Stützglied 20 befestigt und ragen von diesem nach außen weg. Ein Ende einer nicht
dargestellten Zieheinrichtung kann vorübergehend an einem Zapfen 67 befestigt werden, der sich durch
Bohrungen 68, 69 der jeweiligen Laschen 65, 66 erstreckt. Das andere Ende der Zieheinrichtung wird *o
vorübergehend an der Schlaufe 64 befestigt. Die Zieheinrichtung dient zum Aufbringen der erforderlichen
Kraft auf die Kabel 13/4. B und zieht die Schlaufe
64 nach unten in Richtung auf die Laschen 65, 66. Wenn die gewünschte Belastung aufgebracht ist, läßt man den
Verankerungsschenkel 60 in die entsprechende Nut 61 an der Zahnplatte 62 einrasten, worauf die Zieheinrichtung
entfernt und zum Spannen weiterer Kabel 13 verwendet wird, die sich nacheinander an den
Stützgliedern 20 rund um den Boden des Gebäudes 10 konvergierend treffen.
Es hat sich gezeigt, daß das gewünschte Ausmaß der Vorspannung bei der Gewebemembran 12 nicht auf
einmal durchgeführt und zu Ende gebracht werden kann, da die Gewebemembran 12 sich unter Spannung
zu dehnen sucht und ein — wenn auch noch so geringer — Reibungswiderstand zwischen der Gewebemembran
12 und den Obergurten 31 der Stützglieder 20 vorliegt. Das hat zur Folge, daß die Gewebemembran 12
periodisch nachgespannt werden muß, damit sie im gewünschten Zustand der statischen Vc-spanfiung
gehalten wird.
Wenn die zur Nachspannung erforderliche Kraft auf das Kabel 13 aufgebracht wird, ändert sich auch die
seitliche und vertikale Ausbildung der vom Kabel 13 eingenommenen dreidimensionalen Kurve, so daß
derjenige Teil der Gewebemembran 12. der am Kabel Π befestigt sowie zwischen dem Kabel H und dem
Boden angeordnet ist. die Neigung zeigt. Falten /u schlagen, wenn er nicht unabhängig vom verbleibenden
Teil der Gewebemembran 12 gespannt werden kann.
Wie aus Fig. 15 ersichtlich, kann zum Schließen der
Fläche zwischen dem Kabel 13 und dem Boden ein unabhängiger, unter der Gewebemembran 12 v.irgc.ehener
Vorhang 75 verwendet werden. Dieser ist aus einer kontinuierlichen Gewebebahn gebildet, die sich
über eine vorbestimmte Anzahl aufeinanderfolgender Stützglieder 20 hinwegerstreckt. Die Unterkante 76 des
Vorhanges 75 liegt nahe dem Boden, während die Oberkante 78 auf einem Niveau verläuft, das etwas über
dem höchsten Punkt der vom Kabel 13 gebildeten Kurve liegt.
Wenn der Vorhang 75 in seine Lage verbracht ist. bevor die Gewebemembran 12 aufgebracht wird, drückt
die gekrümmte Form der Gewebemembran 12. die sich durch das Spannen der Kabel 13 ergibt, die Gewebemembran
12 längs jedes Kabels 13 in dichtenden Eingriff mit dem Vorhang 75 und verleiht diesem daher
die gleiche gekrümmte Ausbildung, wie sie der den Vorhang 75 berührende Teil der Gewebemembran 12
aufweist.
Die Unterkante 76 des Vorhangs 75 wird am Boden mittels eines Kabels befestigt, mit dessen Hilfe der
Vorhang 75 unabhängig von der Gewebemembran 12 gespannt werden kann. D_s Kabel 91 erstreckt sich
hierbei kontinuierlich durch die Vielzahl der von der Unterkante 76 des Vorhangs 75 gebildeten Kur\en
hindurch, wobei an jedem Ende des Kabels 91 und an jeder Schlaufe 94. die den Übergang /wischer zwei
aufeinanderfolgenden Kurven bildet, eine am Fundament 19 verankerte Kette 93 befestigt ist.
Oberhalb der durch das Kabel 91 gebildeten Kur\ e ist am Vorhang 75 eine Klappe 113 befestitgt. die sich bis
zum Boden erstreckt. Um ein Flattern der Klappe 113 zu verhindern, kann diese beispielsweise mittels Nägel
an einer am Boden verankerten Haltestange befestigt sein.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Zeltartiges Gebäude mit einer Vielzahl von
gekrümmten Stützgliedern, die jeweils mit ihrem unteren Ende an einem Fundament verankert sind,
und mit einer Abdeckung, die mittels an ihrem unteren Ende zwischen jeweils zwei benachbarten
Stützgliedern bogenförmig verlaufender Kabel derart gespannt ist, daß zwischen den beiden Stützgliedern
eine Fläche von sattelförmig doppelter Krümmung gebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes einen polygonalen Querschnitt aufweisende Stützglied (20), das mit seinem
oberen Ende an wenigstens einem weiteren Stützglied (20) verankert ist, ein Hüftteil (22) sowie
ein sich hieran oberseitig anschließendes Dachteil (23) von unterschiedlicher Krümmung aufweist,
wobei die Krümmung des Dachteils (23) relativ flach ist, und daß die diese Stützglieder (20) überdeckende
Abdeckung durch eine Gewebemembran (12) gebildet ist, die horizontal verlaufende Kettfäden
(W) sowie ser.fcrecht hierzu verlaufende Schußfäden
(F) aufweist und deren Krümmungsradien sich derart zu den Krümmungsradien der Stützglieder
(20) verhalten, daß die an jedem beliebigen Punkt der Gewebemembran (12) aufgebrachte Spannung
sowohl längs als auch quer zu den Stützgliedern (20) etwa gleich groß ist, wobei die Gewebemembran
(12) in ihrem Scheitelbereich in senkrecht zu benachbarten Stützgliedern (20) verlaufenden Ebenen
einen Krümmungsradius aufweist, der kleiner ist als der größte Radius der Stützgiieder (20), während
sie in den Ebenen, die zu benachbarten Stützgliedern (20) in den Mittelpunkten -'er Hüftteilkurven
senkrecht stehen, einen Rrdius aufweist, der größer ist als der Radius der Hüftteiikurvr ■?.
2. Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützglieder (20) im Querschnitt
etwa dreieckförmig gestaltet sind und sich der Scheitel des Dreiecks an der Außenseite der
Stützgiieder (20) befindet.
3. Gebäude nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die unteren Teile (21) der
Stützglieder (20) etwa vertikal nach oben erstrecken und sodann nach innen zur Bildung des Hüftteiles
(22) krümmen, das mit dem relativ flach gekrümmten Dachteil (23) verbunden ist.
4. Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Enden von
im Abstand zueinander angeordneten Paaren gekrümmter Stützglieder (20) zur Bildung eines
Zwischenabschnittes (15) durch eine Längsträgerstütze (40) verbunden sind.
5. Gebäude nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Abschnitt der Längsträgerstütze
(40) gegenüber deren Enden nach unten versetzt ist.
6. Gebäude nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträgerstütze (40)
einen dreieckförmigen Querschnitt aufweist und sich μ der Scheitel des Dreiecks auf der Unterseite der
Längstf ägmtütze (40) befindet.
7. Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes die Gewebemembran
(12) spannende Kabel (13) in einer h5 vertikalen Ebene gekrümmt verläuft.
8. Gebäude nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es, in Draufsicht
gesehen, polygonale Endabschnitte aufweist, die durch wenigstens einen Zwischenabschnitt (15)
miteinander verbunden sind.
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