DE19829021A1 - Flächiges Tragwerk für Bauwerke - Google Patents

Flächiges Tragwerk für Bauwerke

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Abstract

Flächiges Tragwerk für Bauwerke, insbesondere zum Einsatz bei zweiaxial gekrümmten Dachkonstruktionen, mit mindestens zwei voneinander beabstandeten, zueinander im wesentlichen parallelen Flächen, nämlich einer Verbindungsfläche und mindestens einer Strukturfläche, wobei das Tragwerk aus Modulen zusammengesetzt ist, die jeweils in ihrer Verbindungsfläche eine Trageschicht bilden und mindestens einen aus der Verbindungsfläche herausragenden Pfosten enthalten, der jeweils an einem in einer Strukturfläche angeordneten Fußknoten endet, sowie die Tragschichten biegesteif sind und je zwei Tragschichtachsen bilden, an deren Enden die Module in Verbindungsknoten untereinander verbunden sind, des weiteren die Fußknoten über Strukturseile oder -stäbe miteinander verbunden sind, die jeweils im wesentlichen parallel zu den Tragschichtachsen in einer Strukturfläche verlaufen, wobei zumindest einer der Pfosten aus vier Pfostenstäben (2) besteht, die sich, ausgehend vom Fußknoten (3), zu der Trageschicht in Richtung der Tragschichtachsen aufspreizen, wobei die Pfostenstäbe (2) in jeweils einer Tragschichtachse befestigt sind, die Spreizung der Pfostenstäbe (2) entsprechend der Momentbelastung gewählt ist sowie Tragseile (6) im wesentlichen parabelförmig oberhalb der untersten Fläche gespannt und mit Modulen verbunden sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein flächiges Trag­ werk für Bauwerke, insbesondere zum Einsatz bei zweiaxial gekrümmten Dachkonstruktionen, mit minde­ stens zwei voneinander beabstandeten, zueinander im wesentlichen parallelen Flächen, nämlich einer Ver­ bindungsfläche und mindestens einer Strukturfläche, wobei das Tragwerk aus Modulen zusammengesetzt ist, die jeweils in ihrer Verbindungsfläche eine Trage­ schicht bilden und mindestens einen aus der Verbin­ dungsfläche herausragenden Pfosten enthalten, der jeweils an einem in einer Strukturfläche angeordne­ ten Fußknoten endet, sowie die Tragschichten biege­ steif sind und je zwei Tragschichtachsen bilden, an deren Enden die Module in Verbindungsknoten unter­ einander derart verbunden sind, daß die Trag­ schichtachsen einen Winkel von annähernd 180° bil­ den, desweiteren die Fußknoten über Strukturseile oder -stäbe miteinander verbunden sind, die jeweils im wesentlichen parallel zu den Tragschichtachsen in einer Strukturfläche verlaufen.
Ein solches Tragwerk ist bekannt und bereits auf der IGA in Stuttgart verwirklicht. Es besteht aus mehreren Modulen, die jeweils eine Tragschicht ha­ ben, gebildet in diesem Fall aus Stäben, die sich mittig kreuzen. Vom Kreuzungspunkt führt beidseits jeweils ein Pfosten senkrecht zu der durch die Tragschicht gebildeten Fläche zu jeweils einem der beiden Fußknoten. Die Anordnung der Stäbe und Pfo­ sten im Modul entspricht damit insgesamt in etwa einem dreidimensionalen Achsenkreuz. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß der Winkel zwischen den ge­ kreuzten Stäben nicht exakt 90° ist. Die verschie­ denen Module sind an den Enden der gekreuzten Stäbe derart miteinander verbunden, daß die gekreuzten Stäbe insgesamt eine Fläche, Verbindungsfläche ge­ nannt, bilden, die gekrümmt sein kann. Die gekreuz­ ten Stäbe liegen auf Tragschichtachsen und bilden dabei insgesamt eine nahezu parallelogrammförmiges Netz. Verbunden sind benachbarte Module an den En­ den der Tragschichtachsen, d. h. der gekreuzten Stäbe gelenkig, so daß zunächst einmal eine kinema­ tische Raumstruktur entsteht, in diesem Fall eine flächige Struktur, deren Krümmung verstellbar ist. Erst durch das Spannen von Strukturseilen zwischen den Fußknoten wird die Krümmung festgelegt. Die Fußknoten sind, wie bereits beschrieben, über Pfo­ sten mit der Verbindungsfläche verbunden. Dabei stehen die Pfosten senkrecht zur Verbindungsfläche und sind bei allen Modulen etwa gleich lang, so daß sich die Fußknoten unterschiedlicher Module in zwei zur Verbindungsflächen nahezu parallelen Flächen befinden. Die Strukturseile verlaufen jeweils zwi­ schen Fußknoten benachbarter Module annähernd par­ allel zu den Tragschichtachsen. Da sich bei Auf­ spannung von Strukturseilen nur in einer Fläche stellenweise Druckkräfte an Seilen ergäben, sind Strukturseile in zwei Flächen jeweils beidseitig der Verbindungsfläche gespannt. Mit dem beschriebe­ nen System lassen sich gekrümmte Tragwerke relativ leicht erstellen. Nachteilig ist jedoch, daß auf beiden Seiten Strukturseile notwendig sind und die Strukturseile zudem nicht sehr viel tragen können, so daß entweder viele Stützen notwendig sind oder die Variationen bei der Gestaltung des Tragwerks stark eingeschränkt sind.
Die Erfindung hat sich dem gegenüber die Aufgabe gesetzt, ein gattungsgemäßes Tragwerk zu schaffen, das die beschriebenen Nachteile zumindest teilweise beseitigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest einer der Pfosten aus vier Pfosten­ stäben besteht, die sich, ausgehend vom Fußknoten, zu der Trageschicht in Richtung der Tragschichtach­ sen aufspreizen, wobei die Pfostenstäbe in jeweils einer Tragschichtachse befestigt sind, die Sprei­ zung der Pfostenstäbe entsprechend der Momentbela­ stung gewählt ist sowie Trageseile im wesentlichen parabelförmig oberhalb der untersten Fläche ge­ spannt und mit Modulen verbunden sind.
Aufgrund der Tragseile kann das Tragwerk nun erheb­ liche Lasten zwischen den Stützen aufnehmen. Durch ihre Parabelform sind die Tragseile der Momentbean­ spruchung direkt angepaßt. Sie übernehmen eine Tra­ gefunktion und haben dabei so gut wie keine struk­ turbildende Wirkung. Durch Spannung der Trageseile gegenüber Modulen lassen sich jedoch unter gewissen Umständen Druckkräfte, die sich in einer Struktur­ fläche an Seilen ergäben, abbauen, so daß dann nur noch eine Strukturfläche, und damit nur ein Pfosten pro Modul, notwendig ist. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß Strukturseile auch durch Stäbe ersetzt werden können. Stäbe haben zwar den Nachteil, daß sie schwerer sind und auch nicht so gut handhabbar, vorteilhaft ist bei Stäben je­ doch, daß sie auch Druckkräfte aufnehmen können, so daß sich dadurch unter Umständen eine zweite Struk­ turfläche vermeiden läßt. In Ergänzung zu den Tra­ geseilen müssen nun auch die Pfosten der Momentbe­ lastung angepaßt werden. Sie sind dazu aufge­ spreizt. Die Spreizung ist der Momentbelastung je­ weils angepaßt und die Pfosten können entweder ein­ seitig oder beidseitig der Tragschicht angebracht sein. Im allgemeinsten ist also nur noch eine Strukturfläche nötig. Weitere mögliche Vorteile er­ geben sich aus speziellen Ausgestaltungen, die im folgenden dargestellt werden.
In der allgemeinsten Form der Erfindung können die zwischen den Tragschichten angebrachten Verbin­ dungsknoten starr oder gelenkig sein. Bevorzugt sind jedoch gelenkige Verbindungsknoten, da sie be­ reits dann eingebracht werden können, wenn das Tragwerk noch nicht die endgültige Form hat. Es entsteht die bereits im Stand der Technik beschrie­ bene kinematische Raumstruktur, die erst später ge­ formt wird. Dadurch lassen sich aufwendige Hilfs­ konstruktionen oder Krane beim Zusammenbau erspa­ ren. Die Formung erfolgt erst später durch die Strukturseile.
Eine größere Variabilität des erfindungsgemäßen Tragwerks ist dann gegeben, wenn die Verbindungs­ knoten auch Zug- oder Druckkräfte aushalten können. Bei Zug- bzw. Druckstabilität sind nämlich ver­ schiedene Krümmungsverhältnisse realisierbar. Außer­ dem kann es sein, daß die Zug- und Druckkräfte in verschiedenen Stadien des Zusammenbaus unterschied­ lich sind, beispielsweise dann, wenn einige Teile des Tragwerkes noch fehlen oder die Strukturseile noch nicht angebracht sind, so daß das Tragwerk noch nicht die endgültige Krümmung hat. Die Verbin­ dungsknoten sollten daher möglichst gleichermaßen Zug- und Druckkräfte aushalten können. Im erfin­ dungsgemäßen Tragwerk ist eine Zug- und Druckbela­ stung von 200 kN bei allen Verbindungsknoten ange­ strebt. Damit läßt sich bereits eine große Vielfalt von Flächen aufspannen. Weiterhin ist aufgrund der gleichartigen Auslegung aller Verbindungsknoten we­ niger Sorgfalt beim Zusammenbau des Tragwerkes not­ wendig. Arbeitskräfte müssen dann keine Anweisungen darüber erhalten, welche Knoten gerade zu verwenden sind.
Bei einer bevorzugten Form der Erfindung ist eine Strukturfläche unterhalb der Verbindungsfläche an­ geordnet. Ein Vorteil besteht darin, daß sich bei­ spielsweise eine Glaskuppel besser auf die Trag­ schichten auflegen läßt, wenn die Strukturfläche darunter, und nicht darüber liegt, und damit keine Pfosten aus der Verbindungsfläche nach oben heraus­ ragen.
Wie bereits erwähnt, ist in der Strukturfläche die Verwendung von Seilen gegenüber Stäben in der Regel bevorzugt, weil Seile leichter und besser handhab­ bar sind. In einer Strukturfläche können jedoch auch Druckkräfte auftreten, die, wie bereits er­ wähnt, von Strukturseilen nicht aufgenommen werden können. Um diese Kräfte zu beseitigen, schlägt die Erfindung vor, zumindest bereichsweise eine zweite Strukturfläche auf der anderen Seite der Verbin­ dungsfläche vorzusehen, so daß durch Spannung von Strukturseilen oder -stäben die Druckkräfte von der anderen Strukturfläche genommen werden. Vorzugs­ weise ist, wie bereits erwähnt, die erste Struktur­ fläche unterhalb der Verbindungsfläche angeordnet. Die zweite Strukturfläche befindet sich in diesem Fall oberhalb der Verbindungsfläche.
Eine andere Lösung des angesprochenen Problems liegt darin, abschnittsweise Druckstäbe einzufügen, und zwar zwischen Pfosten. Diese Stäbe stellen je­ weils einen Mindestabstand zwischen zwei Pfosten her und nehmen damit ebenfalls den Druck von Struk­ turseilen.
Beim erfindungsgemäßen Tragwerk treten in der Strukturfläche die höchsten Belastungen parallel zu den Tragschichtachsen der Verbindungsfläche auf. Um diese Belastungen aufnehmen zu können, sollten die Tragseile möglichst in der Ebene verlaufen, die durch Kreuzstäbe und Fußknoten gebildet werden. Bei der Führung eines Trageseiles in dieser Ebene je­ doch stehen die Stäbe der Pfosten im Weg. Als Lö­ sung sieht die Erfindung vor, die Trageseile beid­ seits der Pfostenstäbe als Doppelseile anzuordnen. Mit den Modulen verbunden werden sollten die Trage­ seile aus statischen Gründen an einem möglichst niedrigen Punkt der Module. Diese Punkte sind in der Regel Fußknoten, zumindest dann, wenn sich die Strukturfläche unterhalb der Verbindungsfläche be­ findet. Zwischen Tragseil und Fußknoten ergibt sich jedoch in der Regel ein Abstand. Zur Überwindung dieses Abstandes schlägt die Erfindung das Spannen eines Umlenkseiles oder das Anbringen eines Umlenk­ stabes zwischen Trageseil und Fußknoten vor.
Es kann vorteilhaft sein, die Trageseile vor An­ bringung der Strukturseile an den Fußknoten zu be­ festigen, also in einem Zustand, in dem das Trag­ werk noch nicht seine endgültige Form hat. Um das Auftreten unnötiger Belastungen zwischen Fußknoten und den Umlenkstäben oder Umlenkseilen in diesem Stadium zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Ver­ bindung zwischen Umlenkstab bzw. Umlenkseil und Fußknoten gelenkig zu gestalten. Damit sind Struk­ turwirkung der Strukturseile und Tragwirkung der Tragseile weitgehend voneinander entkoppelt, wo­ durch der Zusammenbau des Systems einfacher wird. Es entstehen insbesondere auch dann keine unnötigen Verspannungen zwischen Fußknoten und Tragseilen, wenn die Tragseile vor den Strukturseilen befestigt werden und das Tragwerk erst später seine endgül­ tige Form erhält.
Für die Verbindung zwischen Umlenkstäben und Tragseilen, die als Doppelseil gestaltet sind, emp­ fiehlt die Erfindung T-Stücke, die vorzugsweise über ein Gewinde am Umlenkstab oder Seil angebracht werden. An beiden Seiten des T-Stückes lassen sich die beiden einzelnen Seile eines Trageseils dann mit einem Abstand zueinander beispielsweise über Preßklemmen anbringen. Aufgrund dieses Abstandes können die Einzelseile gut beidseits der Pfosten­ stäbe geführt werden. Über ein Gewinde läßt sich die Verbindung zwischen Tragseil und Fußknoten zu verschiedenen Stadien des Zusammenbaus spannen oder entspannen, je nach Bedarf. Der Zusammenbau verein­ facht sich dadurch erheblich.
Die äußeren Enden der Tragseile lassen sich an äu­ ßeren Stützen anbringen. Solche Anbringungsmöglich­ keiten sind jedoch relativ eingeschränkt, oder es ist eine Vielzahl äußerer Stützen notwendig. Daher sieht die Erfindung vor, Tragseile an Modulen selbst, insbesondere an deren Tragschichten, anzu­ bringen. Dadurch ergeben sich neue Variationen der Anbringung von Tragseilen; es sind unter Umständen weniger Stützelemente für eine vorgegebene Dachkon­ struktion notwendig.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß die Spreizung der Pfosten der auftretenden Momentbela­ stung direkt angepaßt ist. Dies führt dazu, daß in der Regel eine Vielzahl unterschiedlich gespreizter Module erforderlich ist. Der Aufwand, um für jede der Spreizungsweiten ein spezielles Modul eigens zu fertigen, wäre immens. Es wird daher vorgeschlagen, die Module so zu fertigen, daß ihre Spreizung va­ riabel ist. Die exakte Spreizung wird dann nach­ träglich, möglicherweise erst beim Zusammenbau des Tragwerkes, eingestellt. Auch der logistische Auf­ wand zur Bereitstellung der richtigen Module läßt sich dadurch erheblich verringern.
Jedoch führt eine Veränderung der Spreizung in der Regel auch zu einem anderen Abstand zwischen der durch die Tragschicht bestimmten Fläche und dem Fußknoten. Dieser Abstand jedoch sollte nur gering­ fügig variieren, so daß Verbindungs- und Struktur­ fläche wirklich annähernd parallel sind. Ein Lö­ sungsvorschlag ist, mehrere unterschiedliche Typen von Modulen zu verwenden, die jeweils in nur einem bestimmten Bereich spreizbar sind. Dadurch ändert sich durch Variation der Spreizung die Länge des Pfostens nur geringfügig. Diese Veränderung kann entweder in Kauf genommen oder mit geeigneten Maß­ nahmen korrigiert werden. Derzeit sind drei unter­ schiedliche Typen von Modulen unterschiedlicher Spreizung vorgesehen, bei denen die Pfostenlänge nicht korrigiert wird.
Alternativ oder ergänzend hierzu kann, je nach Spreizung, die Länge des Pfostens korrigiert wer­ den. Hierzu schlägt die Erfindung vor, teleskopar­ tig ausfahrbare Pfostenstäbe zu verwenden, die dann bei unterschiedlicher Spreizung unterschiedlich weit ausgefahren werden.
Ein Modul, das im erfindungsgemäßen Tragwerk ver­ wendet wird, sollte möglichst symmetrisch sein. Da­ durch ergeben sich einige Vorteile, beispielsweise daß weniger Material notwendig ist, um ein Tragwerk gleicher Stabilität zu erstellen. Zur Gewährlei­ stung der Symmetrie sollten sich die Trag­ schichtachsen des Moduls möglichst mittig kreuzen, und der Pfosten sollte möglichst senkrecht zur Ebene der Tragschicht verlaufen.
Für die technische Realisierung der Tragschichten gibt es mehrerer Möglichkeiten.
Die eine besteht darin, jeweils eine tragende Scheibe, beispielsweise aus Acrylglas, zu verwen­ den. Die Tragschichten können dann die Funktion ei­ ner Dachhaut übernehmen, die je nach Anforderungen durchsichtig oder undurchsichtig ist. Die Scheiben können dabei untereinander verklebt werden. Dazwi­ schen auftretende Fugen lassen sich beispielsweise mit Silikon abdichten.
Alternativ dazu können die Tragschichten auch durch jeweils zwei gekreuzten Stäbe gebildet sein, die entlang der Tragschichtachsen verlaufen. Zur Ge­ währleistung der Biegesteifheit müssen sie biege­ steif miteinander verbunden sein. An den gekreuzten Stäben lassen sich dann die Pfostenstäbe und Ver­ bindungsknoten anbringen. Auf diese Weise sind Mo­ dule realisierbar, die kostengünstiger, leichter und dabei universell einsetzbar sind. Die Stäbe der Verbindungsfläche sind vorzugsweise Rundrohre, die bei minimaler Masse ein Maximum an Stabilität ge­ währleisten. Die Dachhaut muß in diesem Fall aller­ dings zusätzlich angebracht werden. Es ist aber auch möglich, in denselben Tragschichten gekreuzte Stäbe und tragende Scheiben miteinander zu kombi­ nieren.
Die gekreuzten Stäbe müssen im erfindungsgemäßen Tragwerk biegesteif miteinander verbunden sein. Zur Herstellung einer solchen Verbindung gibt es ver­ schiedene Möglichkeiten. Eine ist, die Stäbe durch Schweißen miteinander zu verbinden. Die Verbindung ist dann bleibend und kann sich kaum unter äußeren Einwirkungen lösen.
Alternativ hierzu können die Stäbe auch mit Nuten versehen und danach verschraubt werden. Unter Um­ ständen sind auch mehrere Nute pro Stab möglich, so daß der Winkel zwischen den Stäben verstellbar ist. Zur weiteren Absicherung der Verbindung kann es auch vorteilhaft sein, Stäbe zusätzlich zu ver­ schweißen.
Bei der Erstellung von Bauwerken stellt der Trans­ port der Materialien häufig ein Problem dar und verursacht erhebliche Kosten. Zur Entschärfung schlägt die Erfindung vor, die Abmessungen der Mo­ dule so zu wählen, daß sie gut transportabel sind. Insbesondere erscheinen Module mit maximalen Abmes­ sungen von 2,80 m in allen Raumrichtungen vorteil­ haft.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Er­ findung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei­ bungsteil entnehmen, in dem anhand von drei Figu­ ren, die in prinzipienhafter Darstellung gehalten sind, ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert ist.
Fig. 1 zeigt ein in der Erfindung verwendetes Modul in unterschiedlichen Ansichten, näm­ lich perspektivisch, in Draufsicht sowie in seitlichen Ansichten.
Fig. 2 zeigt die Verbindungsfläche eines erfindungsgemäßen Tragwerks in Draufsicht.
Fig. 3 zeigt eine vertikale Fläche mit Fußknoten und Tragschichtachsen in seitlicher Ansicht.
In Fig. 1 ist das in der Erfindung verwendete Mo­ dul dargestellt.
Links oben findet sich eine perspektivische Dar­ stellung. Das Modul weist eine Tragschicht auf, die in diesem Fall realisiert ist durch zwei gekreuzte Stäbe (1), hier als Rundrohre gestaltet, die ent­ lang der Tragschichtachsen verlaufen und insgesamt vier Kreuzarme bilden. Von diesen Kreuzarmen führt der Pfosten, der in vier Pfostenstäbe (2) aufgelöst ist, nach unten und endet am Fußknoten (3). Die vier Pfostenstäbe (2) spreizen sich in Richtung der Tragschichtachsen auf und enden jeweils an einer der Tragschichtachsen. Die Größe der Aufspreizung ist verstellbar und läßt sich damit an unterschied­ liche Momentbeanspruchungen anpassen.
Rechts oben ist das Modul in Draufsicht darge­ stellt. Man sieht die Tragschichtachsen, gebildet aus zwei gekreuzten Stäben (1). Der Winkel zwischen den gekreuzten Stäben (1) ist in diesem Fall nicht exakt 90°.
Links unten und rechts unten ist das Modul jeweils in einer seitlichen Ansicht in Richtung einer Trag­ schichtachse dargestellt. Erkennbar sind hier wie­ derum gekreuzte Stäbe (1), Pfostenstäbe (2) und der Fußknoten (3).
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Verbindungs­ fläche eines erfindungsgemäßen Tragwerkes. Sichtbar sind die gekreuzten Stäbe (1), die die Trag­ schichtachsen der Module bilden. Die einzelnen Mo­ dule sind entlang der Tragschichtachsen an den En­ den der gekreuzten Stäbe (1) über Verbindungsknoten (4), die hier gelenkig gestaltet sind, miteinander verbunden. Insgesamt bilden die gekreuzten Stäbe (1) ein Netz, das annähernd aus Parallelogrammen zusammengesetzt ist.
Fig. 3 stellt eine nahezu vertikale Fläche dar, gebildet durch gekreuzte Stäbe (1), die entlang der Tragschichtachsen verlaufen, Fußknoten (3) und die dazwischen angeordneten Pfostenstäbe (2). Dabei sind die Fußknoten (3) nebeneinanderliegender Mo­ dule über Strukturseile (5) verbunden, durch deren Länge die Form des Tragwerks bestimmt wird. Zusätz­ lich ist ein Tragseil (6) gespannt, das mit Fußkno­ ten (3) über Umlenkstäbe (7) verbunden ist. Das Tragseil (6) verläuft dabei, als Doppelseil ausge­ bildet, jeweils beidseits der dargestellten Pfo­ stenstäbe (2). Der Abstandsvektor zwischen den bei­ den Einzelseilen verläuft senkrecht zur dargestell­ ten Fläche.

Claims (19)

1. Flächiges Tragwerk für Bauwerke, insbesondere zum Einsatz bei zweiaxial gekrümmten Dachkonstruk­ tionen, mit mindestens zwei voneinander beabstande­ ten, zueinander im wesentlichen parallelen Flächen, nämlich einer Verbindungsfläche und mindestens ei­ ner Strukturfläche, wobei das Tragwerk aus Modulen zusammengesetzt ist, die jeweils in ihrer Verbindungsfläche eine Trage­ schicht bilden und mindestens einen aus der Verbin­ dungsfläche herausragenden Pfosten enthalten, der jeweils an einem in einer Strukturfläche angeordne­ ten Fußknoten endet, sowie die Tragschichten biege­ steif sind und je zwei Tragschichtachsen bilden, an deren Enden die Module in Verbindungsknoten unter­ einander derart verbunden sind, daß die Trag­ schichtachsen einen Winkel von annähernd 180° bil­ den, desweiteren die Fußknoten über Strukturseile oder -stäbe miteinander verbunden sind, die jeweils im wesentlichen parallel zu den Tragschichtachsen in einer Strukturfläche verlaufen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zumindest einer der Pfosten aus vier Pfostenstäben (2) besteht, die sich, ausgehend vom Fußknoten (3), zu der Trageschicht in Richtung der Tragschichtachsen aufspreizen, wobei die Pfosten­ stäbe (2) in jeweils einer Tragschichtachse befe­ stigt sind, die Spreizung der Pfostenstäbe (2) ent­ sprechend der Momentbelastung gewählt ist sowie Trageseile (6) im wesentlichen parabelförmig ober­ halb der untersten Fläche gespannt und mit Modulen verbunden sind.
2. Tragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß zumindest einer der Verbindungsknoten (4) mit einem Gelenk versehen ist, das tordierbar ist und sich in alle Richtungen zumindest innerhalb ei­ nes begrenzten Winkelbereiches verdrehen läßt.
3. Tragwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zumindest einer der Verbindungsknoten (4) Druck- und/oder Zugkräfte aufnehmen kann.
4. Tragwerk nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß eine Strukturflä­ che unterhalb der Verbindungsfläche angeordnet ist.
5. Tragwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß zusätzlich zumindest abschnittsweise eine Strukturfläche oberhalb der Verbindungsfläche ange­ ordnet ist.
6. Tragwerk nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Pfosten verschiedener Module Druckstäbe angebracht sind.
7. Tragwerk nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der Trageseile (6) als Doppelseil ausgebildet und derart angeordnet ist, daß jeweils ein Seil auf beiden Seiten der Fläche verläuft, die gebildet ist durch Tragschichtachsen und Fußknoten der entspre­ chenden Module, wobei das Tragseil (6) mit den Fuß­ knoten der Module über Umlenkstäbe (7) oder -seile verbunden ist.
8. Tragwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Umlenkstäbe (7) oder -seile an der Verbindung zum Fußknoten (3) ein Gelenk aufweisen.
9. Tragwerk nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Umlenkstäbe (7) oder -seile über Gewindeanschlüsse und T-Stücke am Trageseil (6) be­ festigt sind.
10. Tragwerk nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Ende eines Trageseils (6) in der Trageschicht befestigt ist.
11. Tragwerk nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfostensprei­ zung einiger Module variabel einstellbar ist.
12. Tragwerk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich­ net, daß die Pfostenspreizung eines Moduls nur in­ nerhalb eines vorgegebenen Bereiches verstellbar ist und das Tragwerk aus Modulen mit unterschiedli­ chen Spreizungsbereichen aufgebaut ist.
13. Tragwerk nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß Pfostenstäbe (2) teleskopartig ausfahrbar sind.
14. Tragwerk nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Trag­ schichtachsen zumindest eines Moduls mittig kreuzen und die Pfosten jeweils vom Kreuzungspunkt ausge­ hend im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Trag­ schicht verlaufen.
15. Tragwerk nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Tragschichten als tragende Scheibe gebildet ist.
16. Tragwerk nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Tragschichten durch zwei gekreuzte Stäbe (1) gebil­ det ist, die auf den Tragschichtachsen verlaufen und biegesteif miteinander verbunden sind.
17. Tragwerk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich­ net, daß die gekreuzten Stäbe (1) zumindest eines Moduls miteinander verschweißt sind.
18. Tragwerk nach Anspruch 16 oder 17, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die gekreuzten Stäbe (1) zumin­ dest eines Moduls am Kreuzungspunkt Nute aufweisen und miteinander verschraubt sind.
19. Tragwerk nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen einiger Module in alle drei Raumrichtungen maximal 2,80 m betragen.
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