DE2457400A1

DE2457400A1 - Traeger, insbesondere laengstraeger fuer fahrzeuge

Info

Publication number: DE2457400A1
Application number: DE19742457400
Authority: DE
Inventors: Gernot Dipl Phys Torke
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1974-12-05
Filing date: 1974-12-05
Publication date: 1976-06-10

Description

Träger, insbesondere Längsträger für Fahrzeuge Für Kraftfahrzeuge sind Längsträger bekannt, die sich bei einer vorgegebenen Mindestbelastung in axialer Richtung unter faltenartiger Verformung zusammenstauchen. Bei dieser Verformung der Träger erfolgt ein gewünschter Energieverzehr, der dem Schutz der Fahrzeuginsassen bei einem Aufprall dient.
Zur Erzielung dieser Eigenschaft ist es bekannt, die Träger mit Sicken zu versehen, die sich jeweils über einen Querschnitt des Trägers erstrecken. Abgesehen davon, daß diese Sicken die Knickfestigkeit des Trägers in unerwünschter Weise verringern, bieten sie Schwierigkeiten bei der Herstellung, da sie senkrecht zu Biegekanten des Trägers verlaufen. Bringt man älsö in dem Trägermaterial zunächst die Sicken an, so erschweren sie die Verformung des Trägermaterials zu dem Profilträger; verwendet man ein fertiges Trägerprofil, so ist es schwierig, in diesem Sicken zu erzeugen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Träger der eingangs genannten Art zu schaffen, der außer. als Längsträger für Fahrzeuge immer dann Einsatz finden kann, wenn er sich oberhalb einer vorgegebenen Nindestbelastung in axialer Richtung unter Energieverzehr zusammenstauchen soll, ohne daß bei der Herstellung dieses Trägers die genannten Schwierigkeiten auftreten oder komplizie«-be Fabrikationseinrichtungen erforderlich sind. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich von Querschnittsecken des Trägers quer verlaufende Einschnitte zur Einleitung der Verformung vorhanden sind.
Wie erfindungsgemäß angestellte Untersuchungen gezeigt haben, tritt bei einem in dieser Weise ausgebildeten Träger mit Sicherheit eine Verformung durch Bildung faltenartiger Wülste bei hinreichender axialer Belastung ein, ohne daß zusätzliche Maßnahmen erforderlich wären. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist ferner darin zu sehen, daß ein Ausknicken des Trägers bei axialer Belastung vermieden wird, das den Träger nur in geringem Itße zur Energieaufnahme bzw. Energieumwandlung geeignet machen würde.
Bei einem durch ein U-Profil mit abgestellten Flanschen und ein auf diese auBgesetztes Bodenblech gebildeten Kastenträger genügt es, nur in den Flanschen und den unter ihnen liegenden bereichen des Bodenblechs Einschnitte vorzusehen. Vorzugsweise haben bei üblichen Blechstärken die Einschnitte eine Weite von zumindest ungefähr imm.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Figuren 1 und 2 erläutert, die einen Längsträger für ein Kraftfahrzeug in perspektivischer Ansicht wiedergeben.
Figur 3 zeigt die Wirkung der erfindungsgemäßen Maßnahmen beim Auftreten einer Längskraft, die oberhalb einer von dem Längsträger ohne Verformung aufzunehmenden Mindestbelastung liegt.
In beiden figürlich dargestellten Ausführungsbeispielen ist angenommen, daß der Träger aus dem U-Profil 1 mit den abgestellten Flanschen 2 und 3 einerseits und dem ebenen Bodenblech 4 andererseits zusammengesetzt ist. Die Verbindung der beiden Teile 1 und 4 erfolgt in üblicher Weise durch Punktschweißen.
Betrachtet man nun das Ausführungsbeispiel nach Figur 1, so sind im Bereich aller vier Querschnittsecken des Trägers, und zwar in einer gemeinsamen Qxerschnittsebene, Einschnitte vorgesehen, von denen in der Figur nur die mit 5, 6 und 7 bezeichneten erkennbar sind. Die Einschnitte haben eine Weite w von größenordnungsmäßig 1 mm.
Demgegenüber zeigt das Ausführungsbeispiel nach Figur 2 nur im Bereich derFlansche 2 und 3 und der darunter liegenden Partien des Bodenblechs 4 Einschnitte, von denen in der Figur nur der mit 8 bezeichnete erkennbar ist. Auch diese Einschnitte haben eine Weite w von zumindest ungefähr 1 mm.
Wie Figur 3 veranschaulicht, bewirkt eine oberhalb einer vorgegebenen Mindestlast liegende Längsbelastung kein Ausknicken des Trägers, sondern ein Zusammenstauchen desselben-unter Bildung faltenartiger Wülste 9. Diese gezielte Verformung wird erreicht ohne daß der Träger vorher spanlos verformt werden muß, etwa zur Bildung von Sicken; der Träger besitzt vielmehr vor seiner gewollten Verformung durch eine axiale Belastung eine glatte Oberfläche. Die Einschnitte lassen sich in einfacher Weise durch ein von außen auf den fertigen Träger einwirkendes Werkzeug anbringen.

Claims

ANSPRÜCHE

1. Sich bei einer vorgegebenen Mindestbelastung unter faltenartiger Verformung zusainritenstauchender Kastenträger, insbesondere Längsträger für Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich von Querschnittsecken des Trägers quer verlaufende Einschnitte (5, 6, 7) zur Einleitung der Verformung vorhanden sinde 2o Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (5, 6, 7) im Bereich verschiedener Querschnittsecken zumindest annähernd in einer Querschnittsebene liegen.

3. Träger nach Anspruch 1 oder 22 dadurch gekennzeichnet, daß bei einem durch ein U-Profil (1) mit abgestellten Flanschen (2, 3) und ein auf diese (2, 3) aufgesetztes Bodenblech (4) gebildeten Kastenträger nur in den Flanschen (2, 3) und den unter ihnen liegenden Bereichen des Bodenblechs (4) Einschnitte (8) vorhanden sind.

4. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (5, 6, 7) eine Weite (w) von zumindest ungefähr 1 mm besitzen.