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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum Füllen von
Ventilsäcken
sowie ein Verfahren zum Füllen
von Ventilsäcken
und eine Anlage zum Abfüllen
von Flüssigkeiten
in Behältnisse mit
den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 1 und 11.
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Sofern
es sich bei der Anlage um eine solche zum Füllen von Ventilsäcken handelt,
werden pulverförmige
Füllgüter, wie
Zement, Kalk und dergleichen abgefüllt.
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Die
große
Füllgutmenge,
die in kleinere, gewichtsmäßig gleich
bleibende Portionen in Ventilsäcke
abgepackt werden soll, ist in dem Vorratssilo bevorratet. An den
Auslauf dieses Vorratssilos wird die Füllmaschine ortsfest angeordnet.
Innerhalb der Füllmaschine
gelangt das abzufüllende
Produkt über
einen mit einem antreibbaren Förderelement
ausgestatteten Fülltopf
in das an den Fülltopf
angeordnete Füllrohr
und dann über
einen Dosierschieber in den auf das Füllrohr aufgesteckten Ventilsack.
Das Füllrohr
ragt von dem Fülltopf
ab und die Stellung könnte radial
oder tangential bezeichnet werden, wobei üblicherweise die Füllrohre
ein klein wenig gegen die Horizontale geneigt sind.
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Der
Dosierschieber ist üblicherweise
in drei Stellungen verfahrbar, nämlich
in eine das Füllrohr frei
gebende, in eine das Füllrohr
teilweise verschließende
und in eine das Füllrohr
vollkommen verschließende
Stellung. Diese Füllung
wird bis zu einem bestimmten Füllungsgrad
des Ventilsackes als Grobstrom bezeichnet. Bei Erreichen eines bestimmten Ist-Gewichtes
wird der Dosierschieber angesteuert und so verfahren, dass ein Großteil des
Querschnittes des Füllrohres
verschlossen ist. Der Füllvorgang wird
dann als Feinstrom bezeichnet. Nach Erreichen des Ist-Gewichtes wird der
Dosierschieber erneut angesteuert und das Füllrohr verschlossen. Damit
ist das Füllungsende
eingeleitet.
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Der
Dosierschieber wird von einem Steuergerät in Abhängigkeit vom Füllungsgrad
des Sackes angesteuert. Der Füllungsgrad
bzw. das Gewicht des Ventilsackes wird während der Dosierung permanent von
einer in der Füllmaschine
der Anlage integrierten Waage gemessen. Nach Ende des Füllvorganges wird
der Ventilsack unmittelbar und sofort vom Füllrohr heruntergezogen. Vielfach
ist der Füllmaschine noch
eine Verschließeinrichtung
zum Verschließen des
Ventiles zugeordnet, damit der Ventilsack leckagefrei bzw. ohne
Austritt von Füllgut
durch das Ventil hindurch abtransportiert werden kann. Danach ist das
Füllrohr
wieder frei und es kann ein neuer Ventilsack aufgesteckt werden.
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Die
zuvor beschriebene Anlage hat sich in der Praxis bestens bewährt. Es
muss jedoch als Nachteil angesehen werden, dass die einzelnen Funktionen,
wie das Aufstecken eines Leersackes auf das Füllrohr, der Füllvorgang
im Grob- und Feinstrom und das Abziehen des gefüllten Sackes vom Füllrohr und
ggf. das Verschließen
des Ventilsackes und der Abtransport des gefüllten Ventilsackes von der
Füllmaschine
zeitlich nacheinander ablaufen, wodurch die Leistung dieser Füllmaschine
begrenzt ist.
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Ferner
ist noch nachteilig, dass der Fluss des Füllgutes innerhalb des Vorratssilos
und des Fülltopfes
intervallmäßig erfolgt.
Dieser Betrieb könnte
auch als Start-Stopp-Betrieb
angesehen werden. Dadurch ist die Genauigkeit des Gewichtes des
gefüllten
Ventilsackes schwankend.
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Ferner
ist noch nachteilig, dass sich die Aufsteckvorrichtung und ggf.
die Verschließeinrichtung für die Ventile
auf der gleichen Seite befinden, so dass die Gefahr einer Kollision
der beiden Einrichtungen nicht auszuschließen ist. Um dies zu verhindern, sind
die Anlagen mit kostenaufwendigen Hardware-Verriegelungen ausgestattet.
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Aus
der
US 1,842,762 ist
eine Füllmaschine zum
Füllen
von Ventilsäcken
bekannt, bei der der Fülltopf
mit zwei Füllrohren
ausgestattet ist, die sich gegenüberliegen.
Das Füllgut
wird mittels eines Flügelrades
durch die Füllrohre
hindurch in den aufgesteckten Ventilsack gefördert. Damit der Füllgutstrom aus
dem Silo heraus zum Fülltopf
nicht unterbrochen werden muss, werden die beiden Füllrohre
jeweils nacheinander mit dem Füllgut
versorgt. Diese Füllmaschine
ist so ausgelegt, dass die zu füllenden
Ventilsäcke
von Hand aufgesteckt und nach dem Füllen auch wieder von Hand abgenommen
werden. Eine Verschließeinrichtung
für die
Ventile der gefüllten Ventilsäcke weist
diese Füllmaschine
nicht auf. Der Fülltopf
dieser Füllmaschine
ist stationär,
so dass ein Überlappen
des Füllvorganges
nicht möglich
ist.
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Aus
der
DE 2 211 963 A ist
eine Ventilsackfüllmaschine
mit einem voll drehfähigen
Packsilo bekannt, der mit mehreren Füllrohren ausgestattet ist. Das
Packsilo ist mit Waagen und Fülleinrichtungen ausgestattet,
wobei diese Bauteile eine Baueinheit bilden, die über einen
oberen Flansch mit dem Anschlussflansch einer Kugeldrehverbindung über Schrauben
verbunden ist. Eine rotierende Füllmaschine
ist konstruktiv wesentlich aufwendiger als eine Reihenpackmaschine,
bedingt durch die volle Drehfähigkeit
des Packsilos. Die Leistung einer solchen rotierenden Füllmaschine
richtet sich nach der Anzahl der Füllrohre.
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Aus
der
WO 2006/002876
A2 ist ebenfalls eine rotierende Füllmaschine bekannt, die mit
mehreren Füllrohren
und Fülleinrichtungen
ausgestattet ist. Diese rotierende Füllmaschine ist mit einer Aufnahmeeinrichtung,
einer Messeinrichtung und einer Füllrohrstützeinrichtung ausgestattet.
Diese Bauteile bilden eine Baueinheit. Die Aufnahmeeinrichtung umfasst
den Fülltopf
der Füllmaschine.
In dem Fülltopf ist
noch ein Förderorgan
in Form eines Schaufelrades installiert. Die Füllrohrstützeinrichtung ist im Wesentlichen
vertikal angeordnet.
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Auch
diese rotierende Füllmaschine
ist konstruktiv aufwendig und entsprechend der Anzahl der Fülleinrichtungen
und der Füllrohre
für eine
entsprechend hohe Leistung ausgelegt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs näher beschriebenen
Art so auszulegen, dass die Leistung einer solchen Anlage, insbesondere
der Füllmaschine,
wesentlich gesteigert werden kann, und dass ein möglichst
gleichmäßiger Fluss
des Füllgutes
innerhalb des Vorratssilos und des Fülltopfes erreicht werden kann.
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Der
Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben
einer erfindungsgemäßen Anlage
aufzuzeigen. Darüber
hinaus liegt der Erfindung noch die Aufgabe zugrunde, eine Maschine
der eingangs näher
beschriebenen Art so auszulegen, dass auch Flüssigkeiten in geeignete Behältnisse
abgefüllt
werden können.
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Die
auf die Anlage zum Füllen
von Ventilsäcken
mit pulverförmigen
Füllgütern gerichtete
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass mittels eines Drehantriebes die Füllmaschine um eine vertikale
Achse drehbar ist, wobei der Drehwinkel im Bereich von 180° liegt, und
dass der Drehwinkel ein reversibler Antrieb ist.
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Es
ist nunmehr möglich,
durch die Drehung der Füllmaschine
in Verbindung mit den beiden am Fülltopf angebrachten Füllrohren
auf das eine Füllrohr
einen leeren, zu füllenden
Ventilsack aufzustecken und unmittelbar danach mit dem Füllvorgang
zu beginnen, wobei der zeitlich früher auf das andere Füllrohr aufgesteckte
Ventilsack noch bis zum Ende des Füllvorganges gefüllt werden
kann. Sinngemäß könnte man
die Füllvorgänge von
zwei Ventilsäcken auch
als zeitlich überlappend
bezeichnen. Dadurch wird eine erhebliche Leistungssteigerung erreicht und
man kann davon ausgehen, dass diese Leistung annähernd doppelt so groß ist wie
die einer bekannten Füllmaschine
oder einer Anlage, die mit zwei Füllmaschinen ausgestattet ist.
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Da
der Drehwinkel im Bereich von 180° liegt, ist
sichergestellt, dass beide Füllrohre
mit einer Aufsteckvorrichtung beschickt und, sofern vorhanden, die
Ventile mit einer Verschließvorrichtung
verschlossen werden können.
Durch den reversiblen Drehantrieb wird keine Schleifringausführung notwendig.
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Darüber hinaus
kann man davon ausgehen, dass der Fluss des Füllgutes innerhalb des Vorratssilos
und des Fülltopfes
gleichmäßig ist,
so dass die Genauigkeit der Ist-Gewichte der gefüllten Ventilsäcke in wesentlich
kleineren Toleranzen schwanken als bei Füllmaschinen gemäß dem Stand
der Technik.
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Darüber hinaus
wird durch die Trennung zwischen dem Aufstecken der Ventilsäcke und
der Abgabe der gefüllten
Ventilsäcke
die Konstruktion vereinfacht, da eine Kollisionsgefahr ausgeschlossen werden
kann, sofern die Anlage mit einer Verschließeinrichtung für die Ventile
ausgestattet ist. Die bislang üblicherweise
eingesetzten Hardware-Verriegelungen können darüber hinaus auch noch entfallen.
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Legt
man zugrunde, dass die Leistung der erfindungsgemäßen Anlage
annähernd
doppelt so groß ist
wie die einer Füllmaschine
bzw. Anlage nach dem Stand der Technik, ergibt sich noch eine wesentliche
Vereinfachung, da nur ein Aufstecker für die leeren Ventilsäcke und
je eine Verschließeinrichtung
für die
Ventile benötigt
wird.
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In
vorteilhafter Weise für
die Auslegung der Füllmaschine
der erfindungsgemäßen Anlage
ist vorgesehen, dass die Füllmaschine
um die vertikale Mittellängsachse
des Fülltopfes
drehbar ist. Diese Achse bildet dann sinngemäß die Spiegelachse der Füllmaschine.
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Für die Konstruktion
ist es ferner vorteilhaft, wenn die Füllrohre um einen Winkel von
180° zueinander
versetzt sind, wobei jedoch deren Mittellängsachsen gegenüber der
vertikalen Drehachse der Füllmaschine
versetzt sind. Während
des Füllvorganges jedes
Ventilsackes wird dann die Füllmaschine
um einen Winkel von 180° verdreht.
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Damit
die Umgebung der Anlage nicht unnütz verschmutzt wird, ist vorgesehen,
dass zwischen dem Auslaufstutzen des Vorratssilos und dem Einlauf
der Füllmaschine
eine füllgutdichte
Drehverbindung installiert ist.
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Der
Drehantrieb ist so ausgelegt, dass die Füllmaschine während des
Füllens
des Ventilsackes um einen Winkel von 180° gedreht wird, und der Ablauf
ist derart, dass die Füllmaschine
in der Endstellung bis zum Aufstecken eines leeren Ventilsackes auf
das Füllrohr
und/oder bis zum Abnehmen des gefüllten Ventilsackes vom Füllrohr verharrt.
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In
weiterer Ausgestaltung ist noch vorgesehen, dass jedem Füllrohr ein
den zu füllenden
Ventilsack abstützender
Lastträger
zugeordnet ist, dass das jeweilige Füllrohr mit dem zugeordneten
Lastträger
eine wägetechnische
Einheit bildet, die jeweils mit einer separaten Wägeeinrichtung
und mit einer gemeinsamen Steuereinrichtung zusammenwirkt, die den
Volumenstrom des Füllgutes
in die entsprechenden Ventilsäcke über die
Dosierschieber, in Abhängigkeit
vom momentanen Füllungsgrad
des Ventilsackes selektiv bzw. unabhängig voneinander steuert.
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Die
Steuerung des Volumenstromes kann auf unterschiedliche Weise erfolgen.
So ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung den Volumenstrom in
die jeweils zu füllenden
Ventilsäcke über die
Dosierschieber in Abhängigkeit
vom momentanen Drehwinkel der Packmaschine steuert. Alternativ ist
vorgesehen, dass die Steuereinrichtung die Winkelstellung der Füllmaschine
steuert. Darüber
hinaus ist es möglich,
dass die Steuereinrichtung die Winkelgeschwindigkeit des Drehantriebes
und somit auch die Winkelgeschwindigkeit der Füllmaschine steuert.
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Ferner
ist es möglich,
dass die Winkelgeschwindigkeit des Drehantriebes in Abhängigkeit
von der Füllzeit
des Ventilsackes steuerbar ist.
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Gemäß dem Verfahren
zum Füllen
von Ventilsäcken
mittels einer Anlage, die mit einer nach Art einer Reihenpackmaschine
ausgelegten Füllmaschine
der erfindungsgemäßen Art
ausgestattet ist, ist vorgesehen, dass auf ein Füllrohr ein leerer Ventilsack
aufgesteckt wird, dass nach dem Aufstecken des Ventilsackes auf
das Füllrohr
der Füllvorgang
unmittelbar eingeleitet wird, während
der zuvor auf das andere Füllrohr
aufgesteckte Ventilsack noch bis zum Erreichen des Sollgewichtes
gefüllt
wird, wobei die Füllrohre
um einen im Bereich von 180° liegenden Drehwinkel
reversierend bewegt werden. Dadurch kann bereits mit dem Füllen eines
Sackes begonnen werden, bevor der zuvor auf das andere Füllrohr aufgesteckte
Ventilsack vom Füllrohr
abgezogen wird.
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Bei
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist besonders vorteilhaft, dass, bezogen auf die Drehachse der Füllmaschine,
die eine Seite der Füllmaschine
als Aufsteckseite und die gegenüberliegende
Seite als Abnahmeseite für
die Ventilsäcke
angesehen werden kann.
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Es
ist dann noch vorgesehen, dass an einer Seite seitlich neben der
Füllmaschine
eine Aufsteckvorrichtung für
die leeren Ventilsäcke
und an der gegenüberliegenden
Seite eine Verschließeinrichtung für die Ventile
der Ventilsäcke
angeordnet ist. Es ist ferner noch in besonders vorteilhafter Weise
vorgesehen, dass der Drehantrieb für die Füllmaschine als reversibler
Drehantrieb bzw. drehrichtungsumkehrbarer Drehantrieb ausgelegt
ist.
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Die
Füllmaschine
der erfindungsgemäßen Anlage
kann auch zum Abfüllen
von Flüssigkeiten
in Behältnisse
ausgelegt sein. Die Füllmaschine
arbeitet nach dem gleichen Funktionsprinzip wie die Füllmaschine
für Ventilsäcke. Das
Maschinengestell ist entsprechend der zuvor beschriebenen Ausführung wiederum
um eine vertikale Achse drehbar. Die Füllmaschine ist jedoch mit einer
im oberen Bereich angeordneten Rohrleitung versehen, durch die die
Flüssigkeit
zugeführt
wird. Diese Rohrleitung ersetzt das Vorratssilo bei Füllmaschinen
für pulverförmige Füllgüter. Ferner
ist die Maschine mit einer Drehverbindung mit einem Verteilerrohr
ausgestattet, die den Fülltopf
ersetzt. Das Verteilerrohr ist strömungstechnisch mit der Rohrleitung
zur Zuführung
der Flüssigkeit
verbunden. Ferner ist die Füllmaschine
mit zwei Fülllanzen
ausgestattet, die wiederum strömungstechnisch
mit dem Verteilerrohr verbunden sind. Die Fülllanzen ersetzen die Füllrohre
einer Ventilsackfüllmaschine.
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Es
ist außerdem
notwendig, dass der Lastträger
so ausgelegt wird, dass dieser statt eines Ventilsackes einen Kanister,
einen Eimer oder ein ähnliches
Behältnis
auf nehmen kann. Ansonsten ist diese Füllmaschine auch mit Dosierschiebern,
mit flexiblen Schlauchverbindungen zwischen den Fülllanzen
und dem Verteilerrohr ausgestattet. Darüber hinaus sind auch die Wägezellen
vorhanden.
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Anhand
der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Anlage
zum Füllen
von Ventilsäcken
im Aufriss
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2 eine
Anlage gemäß der 1 in
einer Draufsicht
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3a bis 3f die
Füllmaschine
in den verschiedenen Arbeitsstellungen
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4 eine
erfindungsgemäße Anlage
im Aufriss, ausgelegt zum Abfüllen
von Flüssigkeiten und
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5 eine
der 4 entsprechende Draufsicht.
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Die
in den 1 und 2 dargestellte Anlage besteht
aus einem teilweise dargestellten Vorratssilo 10, der strömungstechnisch
mit einer noch näher
erläuterten
Füllmaschine 11 verbunden
ist. Die Füllmaschine 11 ist
nach Art einer Reihenpackmaschine gestaltet. Die Füllmaschine 10 ist
mit zwei einander gegenüberliegenden
Füllrohren 12 ausgestattet,
die um einen Winkel von 180° versetzt
sind, wobei jedoch deren Mittellängsachsen
im Versatz stehen, wie insbesondere die 2 zeigt.
Auf die Füllrohre 12 werden
in noch näher
erläuterter
Weise die zu füllenden
Ventilsäcke 13 aufgesteckt.
Die Füllmaschine 11 ist
mit einem nicht näher
erläuterten
Drehantrieb 14 ausgestattet, der im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem Getriebemotor und einem Riementrieb besteht, um die gesamte
Füllmaschine 11 um
eine vertikale Achse 15 zu drehen. Diese vertikale Achse 15 fällt mit
der Mittellängsachse
des Fülltopfes 16 zusammen,
an den die beiden Füllrohre 12 angeschlossen
sind. Im Fülltopf 16 ist
ein nicht näher dargestelltes
und beschriebe nes Förderelement
angeordnet, welches beispielsweise als Schaufelrad ausgebildet sein
kann. Der Antrieb erfolgt über
einen Getriebemotor 17. Die Füllmaschine 11 ist
mit einem Gestell 18 ausgestattet, welches allgemein bekannt ist.
Die Füllrohre 12 sind
mit jeweils einem Lastträger 19 verbunden,
die als Stützelemente
für die
zu füllenden
Ventilsäcke 13 gestaltet
sind.
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Die
Füllmaschine 11 ist
ferner mit einer nicht näher
dargestellten Wäge-
und Steuerungseinrichtung ausgestattet. Außerdem ist sie mit den Füllrohren 12 zugeordneten
Wägezellen 20 ausgestattet, um
das jeweilige Ist-Gewicht des zu füllenden Ventilsackes 13 zu
ermitteln. Damit ausschließlich
die Gewichtskräfte
auf die Wägezellen 20 übertragen
werden, sind die Füllrohre 12 an
der Maschinenseite mit flexiblen Schlauchverbindungen 21 versehen.
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Die
Füllmaschine 11 arbeitet
in bekannter Weise im Grob- und Feinstromverfahren. Dazu ist zwischen
jeder flexiblen Schlauchverbindung 21 und dem Fülltopf 16 jeweils
ein gesteuerter Dosierschieber 21 angeordnet, der im Grobstrom
zu Beginn der Füllung
das Füllrohr 12 vollkommen
frei gibt. Nach Erreichen eines bestimmten Gewichtes kurz vor Ende
des Füllvorganges
wird über
die Wäge-
und Steuereinrichtung aufgrund der von den Wägezellen 20 übermittelten
Signale jeder Dosierschieber 22 so gesteuert, dass die
Durchströmöffnung äußerst gering
ist. Nach Erreichen des Ist-Gewichtes wird das jeweilige Füllrohr 12 vollkommen
verschlossen, so dass der Füllvorgang
beendet ist. Wie noch anhand der 3a bis
f erläutert
wird, arbeiten jedoch die Dosierschieber 22 vollkommen
unabhängig
von einander, da sich die Füllvorgänge überlappen.
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Die 1 zeigt
deutlich, dass jeder Lastträger 19 direkt
mit den Wägezellen 20 gekoppelt
ist. Damit jeder Lastträger 19 aufgrund
der sich stets ändernden
Gewichtsbelastung beweglich ist, ist dieser an oberen Lenkern 23 und
unteren Lenkern 24 aufgehängt.
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Die 2 zeigt,
dass innerhalb des Fülltopfes 16,
im unteren Bereich, ein Förderelement
in Form eines Schaufelrades 25 rotierend antreibbar gelagert
ist. Die Figur zeigt ferner, dass die Lenker 23, 24 paarweise
angeordnet sind, d. h., die oberen Lenker 23 und die unteren
Lenker 24 stehen im Abstand zueinander, der, bezogen auf
die Mittelängsachse
der Füllrohre 12 gleich
ist.
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Anhand
der 3a bis 3f wird
die Funktion der Anlage erläutert.
Das im orts- und
drehfest aufgestellten Vorratssilo 10 lagernde Füllgut gelangt
durch Schwerkraft in die drehbar aufgestellte Füllmaschine 11. Vor
dem Start einer Dosierung wird ein leerer Ventilsack 13 gemäß den Darstellungen
auf das linke Füllrohr 12 aufgesteckt.
Während
des Füllvorganges fördert das
antreibbare Schaufelrad 25 das abzufüllende Füllgut durch das Füllrohr 12 hindurch.
Der Füllvorgang
erfolgt zunächst
im Grobstrom bei geöffnetem
Dosierschieber 22. Nach Erreichen eines bestimmten Ist-Gewichtes
wird der Dosierschieber 22 teilweise geschlossen und der
Füllvorgang
wird im Feinstrom beendet. Gleichzeitig wird jedoch die Füllmaschine 11 im
dargestellten Ausführungsbeispiel entgegen
dem Uhrzeigersinn um 180° gedreht. Durch
die Drehung der Füllmaschine 11 gelangt
das zunächst
in der linken Position stehende Füllrohr 12 in die Sackabnahmeposition,
die in den 3a und 3f in
der rechten Position dargestellt ist. Dass zunächst in der rechten Position
sich befindende Füllrohr 12 gelangt
dann in die gegenüberliegende
Stellung und es wird dann ein leerer Ventilsack 13 aufgesteckt.
Während
ein leerer Ventilsack 13 aufgesteckt wird und der nächste Füllvorgang
beginnt, wird der zuvor aufgesteckte Ventilsack 13 endgültig gefüllt und
gemäß der 3f vom Füllrohr 12 abgezogen. Sofern
die Anlage mit einer Verschließeinrichtung
für die
Ventile ausgestattet ist, wird dann der vom Füllrohr 12 abgezogene
gefüllte
Ventilsack 13 dieser Verschließeinrichtung übergeben.
Der zuvor beschriebene Füllvorgang
wiederholt sich dann, jedoch mit entgegengesetzter Drehung der Füllmaschine 11.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß den 4 und 5 ist
eine Variante zu der Ausführung
gemäß den 1 und 2.
Diese Füllmaschine 11 der
Anlage ist ausgelegt, um Flüssigkeiten
in Behältnisse 26,
beispielsweise in Form von Eimern, Kanistern und dergleichen abzufüllen. Anstelle
eines Vorratssilos ist diese Füllmaschine 11 mit
einem Einlaufrohr 27 ausgestattet, welches winkelförmig ausgebildet
ist und wobei der vertikale Bereich mit seiner Mittellängsachse
in der Drehachse 15 liegt. Das Einlaufrohr 27 mündet in
einem Verteilerrohr 29, welches in den Endstellungen der
Füllmaschine 11 etwa
diagonal verläuft.
Das Verteilerrohr 19 ist strömungstechnisch mit Fülllanzen 30 verbunden.
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Zwischen
dem Einlaufrohr 27 und dem Verteilerrohr 29 ist
eine flüssigkeitsdichte
Drehverbindung 28 angeordnet. Zwischen den Fülllanzen 30 und
dem Verteilerrohr 29 sind zunächst den Fülllanzen 30 zugewandt
liegende flexible Schlauchverbindungen 21 vorgesehen und
zwischen diesen flexiblen Schlauchverbindungen 21 und dem
Verteilerrohr 29 sind wiederum die Dosierschieber 22 installiert. Ansonsten
entspricht diese Ausführung
der Füllmaschine 11 zum
Abfüllen
von pulverförmigem
Füllgut.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Wesentlich
ist, dass die nach Art einer Reihenpackmaschine ausgelegte Füllmaschine 11 mittels
eines Drehantriebes 14 um eine zentrische Achse 15 um
180° verdrehbar
ist, so dass nach dem Aufstecken eines leeren Ventilsackes 13 auf
ein Füllrohr 12 oder
nach dem Abstellen eines leeren Behältnisses 26 auf den
Lastträger 19 ein
Füllvorgang
beginnt, während
der Drehung der Maschine 11 der zuvor auf ein Füllrohr 12 aufgesteckte
Ventilsack 13 oder das zuvor abgestellte Behältnis 26 noch
gefüllt
wird, bis dass das Ist-Gewicht erfüllt ist.