DE102008016406A1 - Bodenmatte mit Insektenschutz - Google Patents
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Abstract
Eine transportable Bodenmatte (1; 40) ausgerüstet mit einem umlaufend angeordneten aufblasbarem Schutzwall. Dieser öffnet beim Aufblasen der Luftkammer (5; 16) einen zur Seite offenen umlaufenden Hohlraum (2; 15). In diesem Hohlraum wird die Insektenabwehr durch Anbringen der Insektenabwehrstoffe (6; 13) bewerkstelligt. Der Mechanismus des Öffnens und Verschließens des Hohlraumes erfolgt vorzugsweise durch eingebaute Kippflügel im Schutzwall. Die Matte kann leicht anhand des vorgegebenen Musters der Kippflügel zusammengefaltet werden. Die Insektenabwehrmittel bleiben im inaktiven Zustand gut verschlossen. Die Gefahr der Berührung und Verschleppung von Insektenschutzmittel ist ausgeschlossen. Ein weiterer großer Vorzug liegt in der aufblasbaren Form, die im aktiven Zustand die volle verfügbare Form bietet und im luftleeren Zustand den sicheren Verschluss, leichte Faltbarkeit und praktische Transportfähigkeit gewährleistet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine transportable, zusammenfaltbare Bodenmatte mit einem am Rand ringsum aufblasbaren Schutzwall. Dieser öffnet beim Aufblasen nach außen einen Hohlraum, welcher zur Insektenabwehr benutzt wird.
- Um sich im Freien auf dem Erdboden zur Erholung, Picknick o. ä. niederzulassen, ist das Ausbreiten einer flachen Matte oder auch Decke eine beliebte und einfache Form der Anwendung. Allerdings sind bei dieser Handhabung einige Nachteile und Gefahren in Kauf zu nehmen.
- So ist wenig Schutz gegen Partikel wie Sand, Laub, Wind und vor allem gegen das Eindringen krabbelnder Insekten gegeben. Durch einzelne Insekten wie bspw. Zecken oder Skorpionen bestehen mitunter akute Gefährdungen für die Gesundheit des Menschen.
- Um für dieses Problem Abhilfe zu schaffen ist eine Bodenmatte bekannt unter
DE 102 006 039 990 A1 . Hier wird ein in einer Matte nach oben offener Graben mit Insektenabwehrstoffen befüllt. Nachteilig bei dieser Matte ist jedoch dass: - 01. Eine Abgrenzung zur Liege-/Benutzerfläche schwierig ist, und die Gefahr der Kontaktierung und Verschleppung zum Insektenabwehrstoff besteht.
- 02. Um eine brauchbare Grabentiefe zu erreichen, muss die Matte relativ dick sein (min. 40–50 mm). Dies hat zur Folge, dass eine unhandliche, schwere, matratzenartige Matte entsteht. Weiter entsteht beim Aufrollen und Lagern eine lang anhaltende Rundverformung, die beim Auslegen der Matte auf dem Boden sehr hinderlich ist. Weiterhin ist die Fertigung einer solchen Matte sehr aufwändig und mit hohen Material- und Fertigungskosten verbunden.
- 03. Die Sonneneinstrahlung in den Insektenabwehrgraben kann nicht gänzlich vermieden werden. Damit wird ein schnelles Austrocknen oder das Verdampfen entsprechender Abwehrstoffe begünstigt.
- 04. Eine Brückenbildung durch Gegenstände wie Papier, Decke usw. über den Insektenschutzgraben ist leicht gegeben, da sich Benutzerfläche und Insektenabwehrgraben in einer Ebene befinden und damit der beabsichtigte Schutz verloren geht.
- 05. Der Abwehrgraben muss nach Benutzung der Matte durch Abdecken mit Klebestreifen umständlich verschlossen werden.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist demgegenüber eine Matte so zu gestalten, dass einerseits eine bequeme und handlich brauchbare Anwendung möglich ist, andererseits der hohe Anspruch an die Insekten- und Partikelabwehr erfüllt wird.
- Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Schutzeinrichtung am Rand der Matte aufblasbar ist. Beim Aufblasen entsteht ein seitlich durchgehender, sich öffnender Hohlraum, in welchem der Insektenabwehrstoff untergebracht wird.
- Beim Ablassen der Luft verschließt sich dieser Hohlraum wieder automatisch. Da die Hohlraumöffnung vorzugsweise nach der Seite hin erfolgt, ist ein Kontakt beim Benutzen der Mattenoberfläche mit den Abwehrstoffen ausgeschlossen. Ebenfalls die Brückenbildung durch Gegenstände auf der Matte.
- Alternativ zur Bodenmatte, bietet eine Luftmatratze die gleichen Schutzeigenschaften, wenn diese im Randbereich mit der gleichen Technik (Bildung eines Schutzhohlraumes wie vorstehend beschrieben) ausgeführt wird.
- Vorzugsweise ist der umlaufende Hohlraum in U-profilartiger nach außen geöffneter Form ausgeführt. Der Hohlraum kann aber auch baulich in anderen geometrische Formen wie halbrund oder V-Form ausgeführt werden.
- Ein besonderes Merkmal ist, dass rundum in die Oberfläche der oberen Abdeckung des Hohlraumes Kippflügelplatten eingearbeitet sind. Diese Flügel bewerkstelligen das sichere Öffnen und Schließen des Hohlraumes.
- Weiter ergibt sich hierdurch zwangsweise eine Rasterfaltung, welche ein Verschieben der Mattengrundfläche verhindert. Damit wird auch ein Verschieben der Flächen der Abwehrstoffe bzw. der Abwehreinrichtung verhindert.
- Zusätzlich ist ein Verschluss der Außenkante der Hohlraumarme durch Klett- oder Druckknopfverschluss möglich.
- Der Aufbau der Matte ist vorzugsweise aus luftundurchlässigem Webgummimaterial, wie bei Luftmatratzen üblich, vorgesehen.
- Die Fläche des Unterteils der Matte bzw. der Bodenauflage kann die Matratzenliegefläche nach außen weit übersteigen. Hierdurch werden Pflanzen vom Randbereich der Matte ferngehalten und damit eine mögliche Insektenbrücke, wie bspw. hereinragende Halme in den Liegebereich, verhindert.
- Eine Sonderausführung stellt die Matte mit sehr langen Kippflügeln dar. Diese Kippflügel sind so eingearbeitet, dass ein schräges Hochstellen der Flügel einen großen Windschutz erzeugt.
- Gegen das Auftreten von Insekten auf die Liegefläche ist als effektive Abwehrform das Anbringen von Insektenleim in dem hierfür gebildeten Hohlraum gegeben. Zu bevorzugen sind hierbei natürliche Harz oder Klebstoffmischungen, die für Menschen unschädlich sind und artenspezifisch wirken; insbesondere nur wirksam gegen Schädlinge wie Zecken und unwirksam gegen Nützlinge wie Bienen.
- Des Weiteren lässt die Hohlraumbildung auch das Anbringen von technischen Abwehreinrichtungen wie bspw. einer batteriegespeisten Heizdrahtabwehr o. ä. zu.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels dargestellt und anhand der Zeichnungsfiguren mit wesentlichen Einzelheiten verdeutlicht sowie weiter in den Ansprüchen aufgezeigt.
- Die beschriebenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
- In der schematischen Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit verschiedenen Darstellungen für Benutzung und Ausführung dargestellt. Dies wird in nachfolgender Beschreibung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine Ausführung der erfindungsgemäßen Bodenmatte in schematischer, räumlicher, in zwei Teile aufgeschnittener Darstellung. Hier ist eine Bodenmatte mit einem aufblasbaren Schutzwall (5 ;3 ) mit zur Seite geöffnetem Hohlraum (2 ) aufgeführt. -
2 Vertikalschnitt, der unter1 dargestellten Matte mit luftgefüllter Kammer (5 ) und damit geöffnetem Hohlraum (2 ). -
3 – dto – Matte mit luftabgelassener Kammer (5 ) und damit geschlossenem Hohlraum (2 ). -
4 Vertikalschnitt, Matte mit langen Kippflügeln (9 ) als großer Windschutz. -
5 Vertikalschnitt, speziell ausgeführte Luftmatratze ausgerüstet mit seitlich eingearbeiteten Kippflügeln (11 ) und verlängertem Bodenteil (12 ), Insektenabwehrstoff (13 ) und dem gebildeten Hohlraum (15 ) im aufgeblasenen Zustand. -
6 Vertikalschnitt wie5 , Luftmatratze im luftabgelassenem Zustand, Hohlraum (15 ) geschlossen. - Die in
1 schematisch dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bodenmatte1 ist der Anschaulichkeit wegen in zwei Hälften gezeichnet, damit die Matte auch im Querschnitt sichtbar wird. Man erkennt ein auf einem Mattenboden durchgehend angebrachten, umlaufenden Schutzwall3 ;5 . Dieser richtet sich durch Aufblasen der Luftkammern5 auf und besitzt einen nach der Seite geöffneten umlaufenden Hohlraum2 , in welchem der Insektenabwehrstoff6 angebracht ist. Im Schutzwall sind umlaufende Kippflügel4 im oberen Teil eingearbeitet, welche das Schließen und Öffnen des Hohlraumes bewirken. Das Zentrum der Matte bildet die geschützte Bodeninnenfläche8 als Benutzerteil. Weiter ist die Bodenaußenfläche7 zu erkennen, welche beliebig nach außen, z. B. zum Eindämmen von Gras, sich ausdehnen kann. - In
2 ist die Bodenmatte10 im Vertikalschnitt dargestellt. Die Luftkammer5 ist aufgeblasen, der Hohlraum2 geöffnet. Insektenabwehrstoff6 aktiv. Kippflügel4 in waagrechter Position. - In
3 ist die Bodenmatte20 im Vertikalschnitt dargestellt. Die Luftkammer5 leer, der Hohlraum2 geschlossen. Die Kippflügel4 abgelassen. Die Insektenabwehr6 inaktiv. -
4 zeigt eine Sonderausführung im Vertikalschnitt. Matte30 mit erhöhtem Windschutz. Die Kippflügel9 sind besonders lang und im Aktivzustand schräg nach oben eingestellt. -
5 zeigt einen Vertikalschnitt40 durch eine speziell ausgeführte Luftmatratze40 , welche im Randbereich die gleichen Eigenschaften wie unter1 bis4 beschrieben aufweist (Bildung Hohlraum15 mit öffnen und verschließen). -
6 wie5 Luftmatratze in inaktiver Form (geschlossener Hohlraum). - Die Insektenabwehrstoffe
6 ;13 in den Ausführungsformen nach den1 ;2 ;3 ;4 ;5 ;6 sind in Form einer permanent haftenden Beschichtung auf dem inneren Hohlraumbereich (2 ;15 ) aufgebracht. Die Insektenabwehrstoffe können (6 ;13 ) Insektizide umfassen, die insbesondere für Menschen ungiftig sind. Diese können artenspezifisch wirken; wirksam gegen Schädlinge wie Zecken und unwirksam gegen Nützlinge wie Bienen. Weiter können Insektenabwehrstoffe (6 ;13 ) Klebstoffe umfassen, insbesondere natürliches oder künstliches Harz, Leim oder eine besondere Insektenklebstoffmischung. Eine weitere Abwehrkomponente sind Stoffe, die durch Duftwirkung Insekten fernhalten und ebenfalls in dem Hohlraum für die Insektenabwehr eingesetzt werden können. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006039990 A1 [0004]
Claims (17)
- Transportable Bodenmatte (
1 ;10 ;20 ;30 ;40 ;50 ) mit umlaufend angeordnetem aufblasbarem Schutzwall (5 ;3 ;16 ;11 ) und insektenabwehrstoffenthaltender Schutzeinrichtung (6 ;13 ) zum Fernhalten von krabbelnden Insekten von der Benutzerfläche (8 ;14 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzeinrichtung durch eine aufblasbare Luftkammer (5 ;16 ) und einen sich nach außen öffnenden umlaufenden Hohlraum (2 ;15 ) bildet, welcher mit Insektenabwehrstoff (6 ;13 ) im Inneren versehen ist. - Bodenmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der ringsum offene Hohlraum, vorzugsweise in horizontaler, zur Außenseite hin ausgerichteter U-Profil-Form, umlaufend ausgeführt ist.
- Bodenmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der umlaufende Hohlraum verschieden geometrische Formen besitzen kann (z. B. halbrund, V-Profile). Der Austrittswinkel je nach Anwendung von „senkrecht nach oben” über Querlage bis „senkrecht nach unten” gehen kann.
- Bodenmatte nach vorhergehendem Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der umlaufende Hohlraum wasserdicht und gefäßartig ausgebildet ist, um eine entsprechende Flüssigkeit zur Insektenabwehr aufzunehmen.
- Bodenmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der umlaufende Hohlraum im luftleeren Zustand zusätzlich durch Klett- oder Druckknopfverschluss verschließbar ist.
- Bodenmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der umlaufende Schutzwall (
5 ;3 ;16 ;11 ) mit dem Mattenboden (8 ;7 ) verklebt oder verschweißt ist. - Bodenmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der umlaufende Schutzwall (
16 ;11 ;12 ) an einer Luftmatratze (40 ) angebracht ist, bzw. diese mit den beschriebenen Eigenschaften ausgeführt ist. - Bodenmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere umlaufende Abdeckung des Hohlraumes aus eingearbeiteten plattenförmigen Kippflügeln (
4 ;11 ) besteht. - Bodenmatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippflügel ein festgelegtes Rastermaß und Muster für das Zusammenlegen der Matte vorgeben.
- Bodenmatte nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippflügel (
9 ) der Matte (30 ) eine große Ausladung besitzen und im Benutzerzustand schräg nach oben einen Windschutz für die Benutzerebene (7 ) erzeugen. - Bodenmatte nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlraumbildung (
2 ;16 ) und dessen Schließ- und Öffnungsvorgang durch Kippflügel, alternativ durch luftgefüllte oder aufblasbare taschenartige Elemente erfolgt. - Bodenmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mattenboden (
8 ;7 ;12 ) weit über das Mattenmaß übersteht, um eine Brückenbildung z. B. durch Gräser zur Matte zu verhindern. - Bodenmatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Insektenabwehrstoffe (
3 ;13 ) Insektizide umfassen, die insbesondere für Menschen unschädlich sind. - Bodenmatte nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Insektenabwehrmittel (
6 ;13 ) artenspezifisch wirken; insbesondere wirksam gegen Schädlinge wie Zecken und unwirksam gegen Nützlinge wie z. B. Bienen. - Bodenmatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Insektenabwehrstoffe (
6 ;13 ) in Form einer permanent haftenden Beschichtung auf dem innenliegenden Bereich des Insektenabwehrholraumes (2 ;15 ) aufgebracht sind. - Bodenmatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in das gefäßartige Profil des Hohlraumes eine Flüssigkeit als Insektenabwehrstoff eingefüllt werden kann.
- Bodenmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Insektenabwehr im Hohlraum (
2 ;15 ) alternativ zu den Abwehrmitteln (13 ;14 ;15 ) mit technischen Abwehreinrichtungen wie bspw. einer batteriegespeisten Heizdrahtabwehr ausgeführt ist.
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