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Die Erfindung betrifft ein Feldbett, umfassend ein vierbeiniges, faltbares Gestell aus einem flächigen nachwachsenden Rohstoff und eine Bespannung als Liegefläche.
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Ein bei humanitären Hilfseinsätzen allgegenwärtiges Bild ist das Feldbett, denn in der globalen humanitären Hilfe werden Feldbetten in sehr großer Zahl verwendet, zumeist Klapp-Feldbetten in einer einheitlichen, verbreiteten Bauweise. Diese Feldbetten, die zum besseren Transport beliebig oft zusammen und auseinander geklappt werden können, bestehen aus Metallprofilen (Aluminium) mit einer Kunststoffbespannung (Bändchengewebe) sowie verbindenden Stahlbeschlägen bzw. Stahl-Gelenken und verschiedenen Kunststoffkappen. Ein Kernelement dieser Gestaltung ist es, einen einfachen Transport durch den vergleichsweise aufwendigen Klappmechanismus und die Verwendung teurer Leichtmetalle zu ermöglichen.
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Der Einsatz erfolgt mangels verfügbarer bzw. bezahlbarer Alternativen für verschiedenste Szenarien von Hochwasserkatastrophen im Inland bis hin zu gewaltigen Flüchtlingscamps in Bürgerkriegsregionen und Feldhospitälern für Ebola-Epidemien. Diese Betten sind demnach Einwegartikel, deren Nutzungsdauer einige Tage oder auch mehrere Monate betragen kann. Nach Rückbau der Einrichtung wird ein Großteil der Ausrüstung nicht wieder in das Ursprungsland verbracht, sondern bleibt, beispielsweise wegen des unverhältnismäßigen logistischen Aufwandes oder Problemen bei der Hygiene, am Einsatzort. Dort stellt sich dann die Frage nach der Weiternutzung oder der Entsorgung. Besonders kritisch ist dieses Problem in Gebieten mit Seuchengefahr. Aufgrund der Vorbehalte bezüglich Ansteckung durch Krankheiten bleibt meist nur die Vernichtung einer großen Anzahl von einmalig genutzten Feldbetten, die baulich für jahrelange Nutzung ausgelegt waren. Angesichts der global betrachteten Anzahl an Feldbetten und dem Widerspruch zwischen geplanter und tatsächlicher Nutzung ist der finanzielle und ökologische Schaden immens.
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Die Hauptaufgabe, für die Feldbetten eingesetzt werden, ist die schnelle Bereitstellung einer großen Anzahl von Liegeplätzen in unbefestigten oder provisorischen Unterkünften. Das Feldbett soll dabei auch Schutz vor ungeeignetem Untergrund bieten, insbesondere vor der Witterung sowie vor Flora und Fauna. Ziel ist es ebenfalls, einen ergonomischen Minimalanspruch zu befriedigen, insbesondere auch für die Pflegekräfte.
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Feldbetten, Liegen oder Tragen aus leicht entsorgbarem, preisgünstigem Material sind aus dem Stand der Technik bekannt. So beschreibt die Druckschrift
WO 2011/67488 A1 eine Liege aus gefalteter und dadurch versteifter Pappe. Die Liege muss jedoch wegen überbestimmter Auflager auf einer ebenen Fläche aufliegend aufgestellt werden. Sie ist deshalb ungeeignet zur Aufstellung auf ungeeignetem Untergrund, vor allem im unebenen Gelände. Ähnliche Erzeugnisse werden in den Druckschriften
DE 10 2014 106 608 B3 ,
WO 2014/191854 A1 und
US 5 728 478 A beschrieben.
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Aus der Druckschrift
CN 20 404 8816 U ist ein Papierbett bekannt, das zahlreiche Stützpunkte aufweist. Auch dadurch ist seine Lage überbestimmt und bei unebenem Gelände ist ebenfalls kein sicherer Stand erreichbar. Nach der Druckschrift
CN 20 207 7936 U sind für ein Bett vier Doppelbeine vorgesehen, die jedoch ebenfalls mit Linienauflage den Boden berühren. Ein sicherer Stand ist daher gleichfalls nur dann möglich, wenn der Untergrund eben ist.
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Eine ähnliche Konstruktion zeigt die Druckschrift
GB 656 962 A . Auch hier wird eine Liege mit Doppelbeinen und mit Linienauflage vorgeschlagen. Zudem erweist es sich als nachteilig, dass die Bespannung der Liege nicht abnehmbar ist. Letzteres Problem wird durch die Druckschrift
DE 34 33 163 A1 zwar mit einem Feldbett aus Einzelteilen und mit vier Beinen gelöst, aber die Teile sind aus stranggezogenem Kunststoff gefertigt, v. a. die Längsholme. Damit kommt kein einfach entsorgbares Material zum Einsatz.
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Weitere Liegen sind aus den Druckschriften
US 2006 0 230 535 A1 ,
US 6 227 201 B1 (Material Wellpappe) und
US 3 151 343 A (Material Faserplatte) bekannt, wobei letztere dreiteilig quer gefaltet ist, um Länge zu sparen, jedoch keine wesentliche Stabilisierung erhält. Ergänzend sei zudem auf die Druckschriften
DE 931 1 459 U1 und
US 6 094 761 A verwiesen, die Tragen aus Karton und anderen Materialien vorschlagen.
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Insgesamt weisen die Feldbetten nach dem Stand der Technik, abgesehen von den jeweils gesondert genannten Nachteilen, eine unzureichende Höhe auf. Dies ist von Nachteil für eine erleichterte Krankenpflege, denn ein niedriges Feldbetten geht zugleich mit einer ungünstigen Arbeitshöhe für den Pfleger einher. Außerdem fehlt es an Raum unter dem Feldbett für die Aufstellung eines Gefäßes („Choleraeimer“).
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine stabil aufstellbare sowie kostengünstig herstell- und transportierbare Liege mit ausreichender Liegehöhe aus einem nachwachsenden Rohstoff anzubieten.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Feldbett, umfassend ein vierbeiniges, faltbares Gestell aus einem flächigen nachwachsenden Rohstoff. Als Liegefläche ist eine abnehmbare Bespannung vorgesehen. Diese kann so gestaltet werden, dass sie das Wohlbefinden des Patienten unterstützt. Hierzu trägt insbesondere die Materialauswahl bei (keine geschlossene Kunststoffauflage, atmungsaktiv). Weiterhin kann die Bespannung bedarfsgerecht variiert werden, z. B. aus Material, das ausgelegt ist auf längere Standzeiten oder Zuschnitte für die Bedürfnisse eines Cholera-Patienten, mit einer Öffnung zur Abgabe von Körperausscheidungen in ein darunter stehendes Gefäß.
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Erfindungsgemäß umfasst das Gestell einen einstückigen, umlaufenden, insbesondere ringförmig geschlossenen, aus einem zusammengefalteten Zustand einfach und in einem Schritt aufrichtbaren Zuschnitt des flächigen nachwachsenden Rohstoffs, bevorzugt einer Pappe, besonders bevorzugt Wellpappe mit einer Stärke >10 mm. Der Zuschnitt ist bei der bevorzugten Ausführungsform so gefaltet, dass jede Langseite einmal gefaltet ist, sodass die Breite der Packung dem Maß der Schmalseite des Feldbetts entspricht.
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Die für die bevorzugte Ausführungsform vorgesehene Bespannung weist im montierten Zustand Spannleisten auf, zwischen denen sich die Bespannung erstreckt. Für die Verbindung der Bespannung mit den Spannleisten sind verschiedene Möglichkeiten vorgesehen. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Bespannung als Schlauch ausgeführt oder mit beispielsweise genähten, geklebten oder geschweißten Tunneln an den Langseiten versehen ist, sodass die Spannleisten in den Schlauch oder in die beiden Tunnel eingeführt werden können. Alternativ hierzu ist es vorgesehen, die Bespannung so um die Spannleisten zu wickeln, dass ein sicherer Halt durch die den Wickle bzw. die hervorgerufene Reibung gewährleistet ist.
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Die Bespannung besteht bevorzugt aus einem bahnförmigen nachwachsenden Rohstoff, beispielsweise aus einem hochfesten Einweg-Papierwerkstoff. Vor allem eine wechselbare Wegwerf-Bespannung bietet Vorteile bei der Hygiene, da keine Desinfektionsarbeit erforderlich und eine rückstandslose Entsorgung möglich ist. Die Bespannung liegt bevorzugt zum vereinfachten Transport als Abriss von einer Rolle oder als vorgeschnittener Zuschnitt vor.
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Die Bespannung ist beidseits mittels der Spannleisten zumindest über einen Abschnitt der Langseiten des Gestells mit diesem verankert. Lagert ein Patient auf der Bespannung, die die Liegefläche bildet, wird die Last über die Bespannung durch Reibschluss auf die Kante des Bettrahmens und durch Zug auf die Spannleisten übertragen. Die Spannleisten sind so mit dem Gestell verbunden, dass sie die Last in das Gestell ableiten. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn sich die Spannleisten an oberhalb der Leisten an der Seitenwand des Gestells angeordneten Laschen abstützen.
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Weiterhin ist bei der bevorzugten Ausführungsform eine entlang des in Normalposition oberen Rands, der Kante, des Gestells verlaufende Versteifung zumindest der Langseiten oder auch ganz umlaufend vorgesehen. Die Versteifung wird durch einen bevorzugt nach innen um 180° umgelegten oberen, klappenartigen Abschnitt ausgebildet. Die sich daraufhin ausbildende Knickkante stellt einen stabilen oberen Rand des Gestells dar, der durch seine abgerundete Form zugleich die Bespannung schont und mangels Schnittkanten eine Verletzungsgefahr vermeidet.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der umgelegte obere Abschnitt zumindest durch von einer äußeren Längskante des oberen Abschnitts rechtwinklig abragende Laschen gesichert wird, indem die Laschen durch Schlitze in einer Seitenwand der Langseiten durchgesteckt sind. Weitere ergänzende Sicherungsmittel sind vorgesehen.
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Die durch die Seitenwand nach außen ragenden Laschen treten an einer Position oberhalb der Spannleisten, also zwischen Spannleiste und Bespannung, an der der Kante zugewandten Seite, durch die montierte Bespannung hindurch, die hierzu lokale Ausnehmungen aufweist. Diese herausragenden Laschen dienen der Aufnahme der Spannleisten und damit dem Abtrag der bei Belastung der Bespannung auftretenden, nach Umlenkung über den oberen Rand bzw. die Kante senkrecht nach oben, somit vom Untergrund weg gerichteten Kräfte in das Gestell. Es hat sich als günstig erwiesen, wenn die Spannleisten zusätzlich durch eine Sicherheitsverriegelung gegen ein Abrutschen von den Laschen oder ein Hochklappen gesichert sind. Als Sicherheitsverriegelung werden beispielsweise flache geschlitzte Elemente eingesetzt, die in vorbereitete Schlitze in der Seitenwand des Gestells eingesetzt werden und dabei nach Verdrehen zugleich die Spannleisten gegen die Seitenwand drücken bzw. sie dort festhalten.
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Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Feldbetts besteht darin, dass dessen zentraler Bereich unter der Bespannung frei zugänglich ist. So bestehen beispielsweise ein Freiraum zum Abstellen und die Zugänglichkeit für einen Fäkalieneimer für Cholera-Patienten.
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Am Gestell ist wenigstens eine Strebe vorgesehen, durch die von der Innenseite her zumindest eine der Langseiten mit einer anderen Seite verbunden ist. Bevorzugt sind jedoch zwei Streben diagonal über Eck zwischen Lang- und Schmalseite angeordnet. Dadurch wird die Stabilität gegen Schub erhöht und im Falle einer in der Packung einmal gefalteten Langseite wird diese stabilisiert.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Beine im unteren Bereich gegen Feuchtigkeit geschützt sind. Hierzu können Schutzkappen aufgesteckt oder der untere Bereich der Beine mit einer Imprägnierung versehen sein, z. B. durch Paraffin, das zur Entsorgung bei Seuchen zugleich die Brennbarkeit verbessert.
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Das bevorzugte Feldbett weist einen einstückig und ringförmig zusammengefügten Zuschnitt auf. Dieser kann aus einem oder mehreren Teilen gefügt, insbesondere geklebt sein. Der Zuschnitt ist zur Faltung vorbereitet, z. B. gerillt oder geritzt, und zu einer Packung zusammenlegbar, wobei die Streben als Kantenschutz für die Packung eingesetzt werden.
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Die Erfindung ermöglicht die Entwicklung eines preisgünstigen, für den einmaligen Transport optimierten Feldbetts auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Statt eines üblichen Klappmechanismus ist eine besonders einfache, kostengünstige und robuste Faltkonstruktion vorgesehen, die platzsparend mit äußerst flachem Packmaß auskommt. Das Gestell wird unter Berücksichtigung anthropologischer Anforderungen (Anforderungen der Nutzer, insbesondere Patienten und Betreuer) und werkstofftechnischer Besonderheiten (klimatische Einflüsse und Materialmechanik) gestaltet.
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Die Liegefläche wird bevorzugt als selbsttragende, atmungsaktive, wechselbare Bespannung, z. B. als Papierbespannung, ausgeführt. Die Entwicklung eines entsprechenden Werkstoffs unter Berücksichtigung der Maßgaben für Patientenlagerung ist eng verknüpft mit existierenden medizinischen Einweglösungen wie Papierbettwäsche oder Umbettungshilfen, wie sie aus dem Stand der Technik bereits grundlegend bekannt sind. Die vorgesehene leichte Auswechselbarkeit der Bespannung stellt eine Kernforderung bei der Entwicklung eines geeigneten Verbindungssystems zwischen Rahmen und Bespannung dar. Hieraus resultiert gleichzeitig aufgrund der erleichterten Hygiene ein bedeutender Mehrwert gegenüber dem klassischen Feldbett bzw. dem Stand der Technik.
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Nutzerseitig werden somit der Liegekomfort und die Hygiene verbessert. Weiterhin ist es möglich, auf verschiedene Szenarien aufgrund einfacher Fertigung und kurzer Transportwege flexibel zu reagieren. Dabei ist die Bereitstellung unterschiedlicher Typen von Einweg-Feldbetten möglich, z. B. für medizinische Anwendungen (verbesserte Lagerhöhe und Zugänglichkeit für Fäkalieneimer für Cholera-Patienten) oder für Unterkünfte (Bereitstellung von Stauraum und Sitzgelegenheiten). Zusätzlich entspricht das Einweg-Feldbett den humanitären Grundkonzepten „Hilfe zur Selbsthilfe“ durch die Beschäftigung bzw. Mithilfe beim Aufbau durch einen Bausatz und der Erkennbarkeit als „Zwischenlösung“, der sich die Rückkehr zur Normalität der Lebensumstände anschließen wird.
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Neben der einfachen Fertigung erlaubt der Einsatz von Wellpappe eine große Bandbreite von End-of-Life-Szenarien und bietet entscheidende Vorteile im Vergleich zu Klapp-Feldbetten, wie z. B. die Rückführung in den Altpapier-Kreislauf. Optional sind die CO2-neutrale Verbrennung oder Kompostierung möglich, wie nachfolgend noch genauer dargestellt.
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Aufgrund seiner Stärke ist die bevorzugt eingesetzt starke Wellpappe als eher schwer entflammbar einzustufen und somit selbst kein möglicher Brandherd in einer leicht entzündlichen Umgebung (z. B. Zeltlager). Die Pappe selbst ist, vor allem bei unbehandelter Oberfläche, kaum zu reinigen, was durch umfassende Bespannungszuschnitte, die den oberen Bereich der Seitenwände mit bedecken, teilweise ausgeglichen wird. Der tragende Rahmen ist für längere Nutzung bis zu einigen Monaten ausgelegt, nur die Bespannung wird mit jedem neuen Patienten gewechselt.
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Die logistischen Vorteile bestehen in der schnellen, kostengünstigen Produktion in hohen Stückzahlen, z. B. auf Stanzmaschinen mit kurzen Taktzeiten, bevorzugt in unmittelbarer Nähe von Frachtzentren. Es sind keine Gitterboxen o. ä. notwendig, da die Packungen einfach stapelbar sind. Transportsicherungen wie Kantenschoner sind ebenfalls aus nachwachsendem Rohstoff (Papier oder Pappe) und werden in die Bausätze später beim Aufbau als Streben eingebunden.
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Neben dem Hauptzweck als schnell einsetzbares, leicht aufbaubares und kostengünstiges Feldbett auf Basis nachwachsender Rohstoffe bestehen umfassende Möglichkeiten zur weiteren Nutzung des erfindungsgemäßen Feldbetts. Diese kann auch in einem Nutzungszyklus erfolgen. So ist eine Weiternutzung als Liege oder Feldbett nach dem ursprünglichen Gebrauch möglich, sofern dem keine hygienischen Bedenken entgegenstehen. Eine thermische Verwertung ist möglich und insbesondere bei hygienischen Bedenken vorzuziehen. Durch die konsequente Verwendung nachwachsender Rohstoffe ist auch eine Kompostierung möglich. Eine Um- und Weiternutzung bzw. Wiederverwertung, das so genannte Upcycling, ist ebenfalls vorgesehen, wobei die Teile in größeren Abschnitten der Wiederverwertung zugeführt werden. Ist dies nicht möglich, bleibt die stoffliche Verwertung als eine Möglichkeit, den eingesetzten Werkstoff wieder als solchen nutzen zu können. Sollten keine hygienischen Einschränkungen bestehen, ist es weiterhin möglich, die benutzten Feldbetten für eine spätere erneute Verwendung zu demontieren und einzulagern.
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Zusammengefasst entsteht eine konzeptionell auf den einmaligen Transport ausgelegte Produktlösung auf Basis nachwachsender Rohstoffe mit Vorteilen für Herstellung, Logistik, Nutzung, und Entsorgung speziell für die humanitäre Hilfe. Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Es zeigen:
- 1: eine schematische perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Feldbetts;
- 2: eine schematische perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Feldbetts ohne Bespannung;
- 3: eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Feldbetts in drei Ansichten;
- 4: eine schematische abgewickelte Darstellung einer Ausführungsform eines Zuschnitts für ein erfindungsgemäßes Feldbett und
- 5: eine schematische perspektivische Darstellung und zwei weitere Ansichten eines Bausatzes für ein Feldbett als zu einer Packung zusammengefalteter Zuschnitt.
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1 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Feldbetts 10. Dieses umfasst ein Gestell 14 aus Wellpappe mit einer Stärke von mehr als 10 mm mit vier Beinen 12 und eine Bespannung 30, die als Liegefläche 32 dient.
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Die Bespannung 30 ist über Kanten 13 (erkennbar in 2) der Langseiten 16 des Gestells 14 gezogen und als wechselbare freitragende Bespannung 30 ausgeführt, die insbesondere für hygienekritische Anwendungen aus einem hochfesten Einweg-Papierwerkstoff besteht. Die Bespannung 30 ist an ihren beiden äußeren Rändern mit der größten Längsausdehnung mit jeweils einem Seitenschlauch 34 versehen, in die Spannleisten 36 eingeschoben sind. Die Spannleisten 36 der montierten Bespannung 30 werden durch Laschen 18 gehalten, die durch die Seitenwand des Gestells 14 und durch die Ausnehmungen 33 in der Bespannung 30 hindurchtreten. Um ein Abrutschen der Spannleiste 36 von den Laschen 18 zu verhindern, ist zusätzlich in der Nähe beider Enden der Spannleiste 36 eine Sicherheitsverriegelung 22 vorgesehen. Diese umfasst ein gesondertes Element, das in einen Schlitz in der Seitenwand des Gestells 14 eingeschoben und verdreht wird, sodass es die Spannleiste 36 gegen die Seitenwand des Gestells 14 drückt.
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An den unteren Enden der Beine 12 sind Schutzkappen 38 aufgesetzt, die insbesondere bei feuchtem Untergrund oder bei Reinigung und Desinfektion des umgebenden Bodens das Material des Gestells 14 im Bereich der Beine 12 vor dem Aufweichen schützen.
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2 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Feldbetts ohne Bespannung, sodass nur das Gestell 14 erkennbar ist. An der Langseite 16 ist eine Versteifung 15 erkennbar, hergestellt durch eine ungeschlagene Klappe mit Laschen 18, die zur Sicherung durch Schlitze 19 in der Seitenwand des Gestells 14 geschoben werden.
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Eine weitere Versteifung des Gestells 14 erfolgt durch den Einsatz von Streben 20, die im dargestellten Ausführungsbeispiel von der Langseite 16 schräg, annähernd diagonal, zu einer Ecke hin verlaufen. Die Strebe 20 wird bevorzugt bei der Packung 42 (vergleiche 5) als Kantenschutz 41 verwendet. Die Streben 20 sind im Gestell 14 in einer solchen Randlage angeordnet, dass der gesamte zentrale Bereich des Feldbetts 10 frei bleibt, um dort beispielsweise Behälter für Exkremente aufstellen zu können.
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Die 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Gestells 14 eines erfindungsgemäßen Feldbetts 10 in drei Ansichten. Insbesondere die Draufsicht (oben rechts) verdeutlicht die Lage der Streben 20, die den zentralen Freiraum ermöglicht. Die Streben 20 dienen zugleich als Kantenschutz 41 der Verpackung und dem Schutz beim Transport. An der Langseite 16 ragen die Laschen 18 ab, nachdem sie durch die Schlitze 19 hindurchgetreten sind. Die Sicherheitsverriegelung 22 ist in einem Abstand von den Schlitzen 19 angeordnet, die der Breite der Spannleiste 36 (vgl. 1) entspricht. Die Schutzkappen 38 der Füße 12 sind auch in der Draufsicht erkennbar.
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4 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Zuschnitts 40 für ein Gestell 14 eines erfindungsgemäßen Feldbetts 10. Die hier gezeigte Abwicklung stellt den Zustand dar, in dem der Zuschnitt die Fertigung verlässt und bevor er zu einem umlaufenden, ringförmig geschlossenen zusammenfaltbaren Zuschnitt verklebt wird. Sofern fertigungsbedingt nicht die gesamte Abwicklung in einem Stück gefertigt werden kann, können auch zwei oder mehr Teile in der gleichen Weise aneinandergefügt, beispielsweise geklebt werden. Der Zuschnitt 40 ist an den Faltlinien 26 gerillt, sodass beim Verpacken des Feldbetts entlang der Rillungen exakt und einfach gefaltet werden kann.
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Neben dem Zuschnitt 40 als Hauptteil gehören die Elemente der Sicherheitsverriegelung 22 sowie zwei Spannleisten 36 zu einem Gestell für ein Feldbett. Die Sicherheitsverriegelung 22 und die Spannleisten 36 werden bevorzugt aus derselben Materialbahn wie der Zuschnitt 40 gewonnen.
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5 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung, eine Vorderansicht und eine Draufsicht eines Bausatzes für ein Gestell 14 eines Feldbetts 10 als ein zu einer Packung 42 zusammengefalteter Zuschnitt 40. Der Kantenschutz 41, hier beabstandet zum Zuschnitt 40 dargestellt, wird für den Transport auf den Zuschnitt 40 aufgeschoben, sodass eine sichere und gut geschützte Packung 42 gebildet wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Feldbett
- 12
- Bein
- 13
- Kante
- 14
- Gestell
- 15
- Versteifung
- 16
- Langseite
- 17
- Längskante
- 18
- Lasche
- 19
- Schlitz
- 20
- Strebe
- 22
- Sicherheitsverriegelung
- 26
- Faltlinie
- 30
- Bespannung
- 32
- Liegefläche
- 33
- Ausnehmung
- 34
- Seitenschlauch
- 36
- Spannleiste
- 38
- Schutzkappe
- 40
- Zuschnitt
- 41
- Kantenschutz
- 42
- Packung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2011/67488 A1 [0005]
- DE 102014106608 B3 [0005]
- WO 2014/191854 A1 [0005]
- US 5728478 A [0005]
- CN 204048816 U [0006]
- CN 202077936 U [0006]
- GB 656962 A [0007]
- DE 3433163 A1 [0007]
- US 20060230535 A1 [0008]
- US 6227201 B1 [0008]
- US 3151343 A [0008]
- DE 9311459 U1 [0008]
- US 6094761 A [0008]