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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Möbelstück aus einem nachwachsenden Rohstoff.
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Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung soll unter einem Möbelstück insbesondere ein Bett verstanden werden, wobei Möbelstücke nach Art einer Couch, einer Bank oder dergleichen ebenfalls mit umfasst sind. Transportable Betten werden auch als Feldbetten bezeichnet, welche für ganz unterschiedliche Einsätze verwendet werden können. Einige der Einsätze können Musik-Festivals sein, bei denen Feldbetten eine bequemere Schlafgelegenheit bereitstellen als Luftmatratzen, welche direkt auf den häufig steinigen und/oder unebenen Boden aufgelegt werden. Andere Einsätze können in Gebieten liegen, die von Hochwasser, Bürgerkriegen, Seuchen oder ähnlichen Situationen betroffen sind und in denen viele Personen behelfsmäßig medizinisch behandelt werden müssen.
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Die üblicherweise verwendeten Feldbetten sind als sogenannte Klapp-Feldbetten ausgeführt, welche für den Transport beliebig oft zusammen und auseinander geklappt werden können. Derartige Klapp-Feldbetten umfassen Metallprofile üblicherweise aus Aluminium mit einer Kunststoffbespannung sowie verbindende Stahlbeschläge oder Stahl-Gelenke und verschiedenen Kunststoffkappen. Diese Gestaltung ermöglicht zwar einen platzsparenden Transport, allerdings ist der Klappmechanismus relativ aufwendig und macht teure Leichtmetalle notwendig, wodurch die Kosten der Feldbetten vergleichsweise hoch sind. Zudem gestaltet sich der Transport zum jeweiligen Einsatzort und von diesem weg wegen des vergleichsweise hohen Gewichts von ca. 15 kg und mehr als schwierig.
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Insbesondere dann, wenn derartige Feldbetten in von Seuchen betroffenen Gebieten verwendet werden, stellt sich die Desinfektion derartiger Feldbetten als schwierig heraus, so dass in vielen Fällen die Feldbetten nur einmalig verwendet werden können und nach der Verwendung vernichtet werden müssen. Die Ökobilanz beim Betrieb ist wegen des hohen Ressourcenverbrauchs als auch wegen des hohen finanziellen Aufwands schlecht.
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Ein Ansatz, sowohl die Ökobilanz zu verbessern als auch das Gewicht zu reduzieren, ist die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen als Material derartiger Möbel und insbesondere von Feldbetten. Die
WO 2011/67488 A1 beschreibt eine Liege aus gefalteter und dadurch versteifter Pappe. Die Liege muss jedoch wegen überbestimmter Auflager auf einer ebenen Fläche aufliegend aufgestellt werden. Sie ist deshalb ungeeignet zur Aufstellung auf ungeeignetem Untergrund, vor allem im unebenen Gelände.
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Die Montage und die Demontage derartiger Möbelstücke sind vergleichsweise aufwendig, insbesondere deshalb, da die Anzahl der Teile hoch ist.
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Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es, ein Möbelstück vorzuschlagen, welches sich einfach transportieren und montieren und demontieren lässt und zudem eine akzeptable Ökobilanz aufweist.
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Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Möbelstück aus einem nachwachsenden Rohstoff, umfassend
- - zumindest einen einteiligen faltbaren Grundkörper, der durch Falten von einem flächigen Zustand in einen voluminösen Zustand und umgekehrt überführt werden kann, und
- - zumindest ein einteiliges faltbares Versteifungselement, das durch Falten von einem flächigen Zustand in einen voluminösen Zustand und umgekehrt überführt werden kann, wobei
- - der Grundkörper im voluminösen Zustand zumindest zwei U-förmige Abschnitte bildet, in welche das Versteifungselement im voluminösen Zustand zum Stabilisieren einbringbar ist.
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Der flächige Zustand bezeichnet den zusammengelegten Zustand, in welchem das Möbelstück eine minimale Höhe aufweist und daher gut transportiert und gelagert werden kann. Im flächigen Zustand weist das Möbelstück aber keine bestimmungsgemäße Funktion auf. Der voluminöse Zustand bezeichnet den Zustand, in welchem das Möbelstück bestimmungsgemäß verwendet werden kann. Zum Überführen vom flächigen in den voluminösen Zustand werden der Grundkörper und das Versteifungselement gefaltet, wozu diese entsprechende Faltkanten aufweisen.
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Prinzipiell lässt sich das Möbelstück aus einem Grundkörper und einem Versteifungselement bereitstellen, wobei es sich anbietet, pro Grundkörper mindestens zwei Versteifungselemente vorzusehen, wodurch eine stabilere Lagerung und eine bessere Kraftverteilung erreicht werden können. Aufgrund der geringen Bauteileanzahl werden einerseits die Herstellung vereinfacht und andererseits die Montage und Demontage einfach gehalten. Darüber hinaus kann das Gewicht gering gehalten werden, weshalb sich der Transport einfach gestaltet. Dadurch, dass der Grundkörper im voluminösen Zustand zumindest zwei U-förmige Abschnitte bildet, kann der Grundkörper hoch belastet werden. Aufgrund des Einbringens des Versteifungselements behalten die U-förmigen Abschnitte ihre Form bei. Zudem übernehmen die Versteifungselemente einen Teil der Belastung, so dass die Belastbarkeit des Möbelstücks weiter erhöht wird. Eine Person kann sich auf den Grundkörper setzen oder legen, ohne dass sich das Möbelstück nennenswert verformt und seine Funktion verliert.
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Nach Maßgabe einer weiteren Ausführungsform kann der Grundkörper eine Anzahl von ersten Durchbrüchen aufweisen, in welche das Versteifungselement einbringbar ist, wenn sich der Grundkörper und das Versteifungselement im voluminösen Zustand befinden. Mit den ersten Durchbrüchen wird die Position des Versteifungselements relativ zum Grundkörper eindeutig festgelegt, so dass das Versteifungselement optimal positioniert wird und diese Position im Gebrauch des Möbelstücks auch beibehält. Dabei können die ersten Durchbrüche so dimensioniert werden, dass beim Einbringen des Versteifungselements in die Durchbrüche eine gewisse Reibung zwischen dem Versteifungselement und dem Grundkörper wirkt, wodurch sich die Verbindung zwischen dem Versteifungselement und dem Grundkörper erst mit einem gewissen Kraftaufwand lösen lässt. Ein unbeabsichtigtes Trennen des Versteifungselements vom Grundkörper kann so verhindert werden.
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In einer weiteren Ausführungsform weist das Versteifungselement eine Anzahl von Ausnehmungen auf, in welche der Grundkörper einbringbar ist, wenn sich der Grundkörper und das Versteifungselement im voluminösen Zustand befinden. Auch hierdurch wird die Position des Versteifungselements relativ zum Grundkörper festgelegt und beibehalten. Insbesondere dann, wenn der Grundkörper die bereits erwähnten ersten Durchbrüche aufweist, kann in dieser Ausführungsform die Position des Versteifungselements in Bezug auf den Grundkörper eindeutig festgelegt werden.
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In einer fortgebildeten Ausführungsform kann das Versteifungselement eine erste Befestigungslasche und eine zweite Befestigungslasche aufweisen, welche im voluminösen Zustand miteinander verbindbar oder verbunden sind. Das Verbinden kann beispielsweise mittels eines Klettverschlusses oder eines Klebers bewirkt werden. Wenn die erste Befestigungslasche mit der zweiten Befestigungslasche verbunden ist, kann das Versteifungselement beispielsweise mit einem beschlossenen rechteckigen Querschnitt versehen werden, wodurch die Form im voluminösen Zustand weitgehend festgelegt werden kann. Hierdurch wird auch die Belastbarkeit des Versteifungselements erhöht.
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In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Versteifungselement zumindest eine Stabilisierungslasche aufweist. Wie erwähnt, kann das Versteifungselement in einen rechteckigen Querschnitt überführt werden. Da aber das Versteifungselement nicht verwindungssteif ist, kann das Versteifungselement mit einem vergleichsweise geringen Kraftaufwand vom rechteckigen Querschnitt in einen nicht definierten rautenförmigen Querschnitt überführt werden. In diesem Fall wäre die Verbindung mit dem Grundkörper nicht mehr bestimmungsgemäß möglich. Mit der Stabilisierungslasche kann die Verwindungssteifigkeit des Versteifungselements erhöht werden, so dass es seinen rechteckigen Querschnitt unter normalen Bedingungen beibehält.
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In einer fortentwickelten Ausführungsform kann das Möbelstück eine einteilige Auflage aufweisen, welche auf den Grundkörper auflegbar ist, wenn sich der Grundkörper im voluminösen Zustand befindet. Mit der Auflage wird eine durchgehende Auflagefläche geschaffen, wodurch das Hinsetzen oder Hinlegen auf das Möbelstück bequemer wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform können
- - der Grundkörper eine Anzahl von zweiten Durchbrüchen und
- - die Auflage eine Anzahl von Vorsprüngen aufweisen oder umgekehrt, wobei
- - die Vorsprünge in die zweiten Durchbrüche einbringbar sind, wenn sich der Grundkörper und das Versteifungselement im voluminösen Zustand befinden.
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Mit den zweiten Durchbrüchen und den Vorsprüngen kann die Position der Auflage relativ zum Grundkörper fixiert werden, wodurch verhindert wird, dass die Auflage gegenüber dem Grundkörper verrutscht. Insbesondere dann, wenn das Möbelstück als ein Feldbett verwendet wird, wird hierdurch ein unbeabsichtigtes Herunterrutschen der Auflage vom Grundkörper verhindert, vor allem dann, wenn die auf der Auflage liegende Person schläft.
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Eine weitere Ausführungsform kann vorgeben, dass die Auflage
- - eine Auflagefläche aufweist, die so bemessen ist, dass sie sich über einen ersten Grundkörper und einen benachbart zum ersten Grundkörper angeordneten zweiten Grundkörper erstreckt, und
- - eine erste Gruppe von Vorsprüngen und einen zweite Gruppe von Vorsprüngen umfasst, wobei
- - die erste Gruppe von Vorsprüngen in die zweiten Durchbrüche des ersten Grundkörpers und die zweite Gruppe von Vorsprüngen in die zweiten Durchbrüche des zweiten Grundkörpers einbringbar sind.
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In dieser Ausführungsform fungiert die Auflage als Verbindungselement zwischen zwei Grundkörpern, infolgedessen die Position der beiden Grundkörper relativ zueinander festgelegt und beibehalten wird. Hierdurch lässt sich das Möbelstück vergrößern und erweitern. Dabei kann die Anzahl der Grundkörper, welche mittels der Auflage miteinander verbunden werden, frei gewählt werden, kann also die Anzahl von zwei auch überschreiten.
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In einer weitergebildeten Ausführungsform kann die Auflage entlang einer Auflagenfaltlinie faltbar sein. Insbesondere dann, wenn die Auflage für ein Feldbett verwendet wird, muss diese eine Fläche aufweisen, die es einer Person ermöglicht, sich bequem auf die Auflage zu legen und zu schlafen. Dabei soll die Fläche ausreichend groß sein, so dass die üblicherweise im Schlaf durchgeführten Bewegungen nicht zu einem Herunterfallen oder Herunterbewegen der Person von der Auflage führen. Daher bietet es sich an, die Größe der Fläche der Auflage wie diejenige eines Betts zu wählen, beispielsweise 1850 mm x 600 mm. Hierdurch wird aber die Auflage vergleichsweise sperrig und daher schlecht transportabel. Aufgrund der Faltbarkeit der Auflage kann diese auf eine Größe zusammengefaltet werden, welche gut transportiert werden kann.
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Bei einer weiteren Ausführungsform kann das Möbelstück aus Wellpappe bestehen oder Wellpappe umfassen. Die Herstellung des Möbelstücks mit Wellpappe ist ebenfalls einfach, da hierfür vergleichsweise einfache Maschinen wie Stanzen und Schneidemaschinen eingesetzt werden können. Wellpappe ist ein nachwachsender Rohstoff und ist kompostierbar, so dass Wellpappe eine gute Ökobilanz aufweist. Wenn das Möbelstück als ein Feldbett in einem von Seuchen betroffenen Gebiet eingesetzt worden ist, kann das Feldbett verbrannt werden, wodurch die Ausbreitung von Krankheitserregern vom betreffenden Feldbett wirkungsvoll verhindert werden kann.
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Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- 1 eine Draufsicht auf einen Grundkörper eines erfindungsgemäßen Möbelstücks, wobei sich der Grundkörper in einem flächigen Zustand befindet,
- 2 eine Draufsicht auf ein Versteifungselement des erfindungsgemäßen Möbelstücks, wobei sich das Versteifungselement in einem flächigen Zustand befindet,
- 3 eine Draufsicht auf eine Auflage des erfindungsgemäßen Möbelstücks, und
- 4 eine perspektivische Darstellung von zwei Grundkörpern und mit diesen verbundenen Versteifungselementen, die sich in einem voluminösen Zustand befinden.
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1 zeigt eine Draufsicht auf einen Grundkörper 10 eines erfindungsgemäßen Möbelstücks 12, wobei sich der Grundkörper 10 in einem flächigen Zustand befindet. Im flächigen Zustand, der auch als flachgelegter Zustand bezeichnet werden kann, weist der Grundkörper 10 eine minimale Höhe auf, welche bezogen auf die in 1 gewählte Darstellungsebene senkrecht zu dieser verläuft, während die Länge und die Breite des Grundkörpers 10 innerhalb der Darstellungsebene der 1 verlaufen. Der Grundkörper 10 weist eine erste Grundkörper-Oberfläche 14 und eine zweite Grundkörper-Oberfläche 16 auf. In 1 schaut man auf die erste Grundkörper-Oberfläche 14, während die zweite Grundkörper-Oberfläche 16 nicht sichtbar ist. Der Grundkörper 10 weist im flächigen Zustand in der Draufsicht eine annäherungsweise rechteckige Form auf und bildet eine erste Seitenkante 18 und eine parallel dazu verlaufende zweite Seitenkante 20. Senkrecht hierzu weist der Grundkörper 10 eine dritte Seitenkante 22 und eine vierte Seitenkante 24 auf.
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Der Grundkörper 10 ist aus einer stabilen oder verstärkten Wellpappe gefertigt, so dass die Höhe des Grundkörpers 10 im flächigen Zustand im Wesentlichen der Wandstärke der Wellpappe entspricht.
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Der Grundkörper 10 weist eine Anzahl von ersten Grundkörper-Faltlinien 26 und eine Anzahl von zweiten Grundkörper-Faltlinien 28 auf, welche den Grundkörper 10 in eine entsprechende Anzahl von Grundkörper-Abschnitten unterteilen. Die ersten Grundkörper-Faltlinien 26 sind in 1 mit gestrichelten Linien dargestellt, während die zweiten Grundkörper-Faltlinien 28 mit strichpunktierten Linien gekennzeichnet sind.
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Die ersten Grundkörper-Faltlinien 26 und die zweiten Grundkörper-Faltlinien 28 geben jeweils eine Faltkante vor, entlang welcher der Grundkörper 10 gefaltet werden kann. Zudem geben die ersten Grundkörper-Faltlinien 26 eine erste Faltrichtung und die zweiten Grundkörper-Faltlinien 28 eine zweite Faltrichtung vor, wobei die erste Faltrichtung entgegengesetzt zur zweiten Faltrichtung verläuft.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die ersten Grundkörper-Faltlinien 26 als sogenannte Riller 30 ausgestaltet, während die zweiten Grundkörper-Faltlinien 28 als Ritze 32 realisiert sind. Die Riller 30 bezeichnen gezielt hervorgerufene Quetschungen des Materials des Grundkörpers 10, hier der Wellpappe, die mit einem länglichen und vergleichsweise stumpfen Werkzeug hergestellt werden. Die Ritze 32 stellen Schnitte dar, die mit einem spitzen Werkzeug bereitgestellt werden. Die Riller 301 sind auf der ersten Grundkörper-Oberfläche 14 und die Ritze 32 auf der zweiten Grundkörper-Oberfläche 16 angeordnet. Insgesamt weist der in 1 dargestellte Grundkörper 10 sechs Riller 301 bis 306 und zwei Ritze 321, 322 auf. Die Riller 301 bis 306 und die Ritze 321, 322 verlaufen parallel zueinander und parallel zur ersten Seitenkante 18 und zweiten Seitenkante 20. Ausgehend von der ersten Seitenkante 18 sind zunächst ein erster Riller 301 und ein zweiter Riller 302 vorgesehen, gefolgt von einem ersten Ritz 321. Danach schließen sich ein dritter Riller 303 und ein vierter Riller 304 an, gefolgt von einem zweiten Ritz 322. Es folgen ein fünfter Riller 305 und ein sechster Riller 306.
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Zum Überführen des Grundkörpers 10 vom flächigen Zustand in den voluminösen Zustand wird dieser an den Ritzen 32 und Rillern 30 gefaltet, wobei die Riller 30 die bereits erwähnte erste Faltrichtung und die Ritze 32 die entgegengesetzt gerichtete zweite Faltrichtung vorgeben. Darüber hinaus geben die Riller 30 einen maximalen Faltwinkel von ca. 90° vor, während der Grundkörper 10 an den Ritzen 32 um 180° gefaltet werden kann.
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Aus der 1 ist erkennbar, dass der Grundkörper 10 eine Anzahl von ersten Durchbrüchen 34 aufweist, im dargestellten Beispiel insgesamt 16 erste Durchbrüche 34. Die ersten Durchbrüche 34 lassen sich in eine erste Gruppe und eine zweite Gruppe unterteilen. Die erste Gruppe der ersten Durchbrüche 34 sind entlang des ersten Ritzes 321 und des zweiten Ritzes 322 angeordnet, während die zweite Gruppe von der ersten Seitenkante 18 bzw. von der zweiten Seitenkante 20 des Grundkörpers 10 ausgeht. Die ersten Durchbrüche 34 der ersten Gruppe sind im flächigen Zustand vollumfänglich geschlossen, während die ersten Durchbrüche 34 der zweiten Gruppe zur ersten Seitenkante 18 bzw. zur zweiten Seitenkante 20 hin offen sind.
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Die ersten Durchbrüche 34 weisen eine längliche Form auf, wobei die größere Erstreckung parallel zur dritten Seitenkante 22 und vierten Seitenkante 24 verläuft. Jeweils vier erste Durchbrüche 34 sind entlang einer parallel zur dritten Seitenkante 22 oder vierten Seitenkante 24 fluchtend angeordnet.
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Weiterhin weist der Grundkörper 10 insgesamt sechs zweite Durchbrüche 361 bis 366 auf, von denen drei zweite Durchbrüche 361 bis 363 entlang des ersten Rillers 301 und drei zweite Durchbrüche 364 bis 366 entlang des sechsten Rillers 306 angeordnet sind. Im flächigen Zustand sind die zweiten Durchbrüche 36 noch geschlossen und werden erst durch Falten des Grundkörpers 10 um 90° entlang des ersten Rillers 301 bzw. entlang des sechsten Rillers 306 hergestellt.
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In 2 ist ein Versteifungselement 38 im flächigen Zustand gezeigt. Auch das Versteifungselement 38 weist im flächigen Zustand eine in der Draufsicht im Wesentlichen rechteckige Form auf und bildet eine erste Seitenkante 40 und eine zweite Seitenkante 42, die jeweils parallel zueinander verlaufen. Eine dritte Seitenkante 44 und eine vierte Seitenkante 46 verlaufen parallel zueinander und senkrecht zur ersten Seitenkante 40 und zweiten Seitenkante 42. Die dritte Seitenkante 44 und die vierte Seitenkante 46 sind deutlich kürzer als die erste Seitenkante 40 und die zweite Seitenkante 42. Von der ersten Seitenkante 40 gehen insgesamt acht Ausnehmungen 481 bis 488 aus, die sich senkrecht zur ersten Seitenkante 40 erstrecken. Der dritten Seitenkante 44 schließt sich eine erste Befestigungslasche 51 und der vierten Seitenkante 46 eine zweite Befestigungslasche 53 an. Entlang der dritten Seitenkante 44 verläuft ein erster Riller 501, von der vierten Ausnehmung 484 ausgehend ein zweiter Riller 502. Von der fünften Ausnehmung 485 geht ein dritter Riller 503 und von der achten Ausnehmung 488 ein vierter Riller 504 aus. Die ersten bis vierten Riller 501 bis 504 verlaufen parallel zueinander. Die Fläche der zweiten Befestigungslasche 53 entspricht dabei von der Größe und der Form her im Wesentlichen der Fläche, die von der ersten Seitenkante 40, der zweiten Seitenkante 42, des zweiten Rillers 502 und des dritten Rillers 503 begrenzt wird.
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An der zweiten Seitenkante 42 schließen sich eine erste Stabilisierungslasche 52 und eine zweite Stabilisierungslasche 54 an. Dort, wo sich die erste Stabilisierungslasche 52 der zweiten Seitenkante 42 anschließt, verläuft ein fünfter Riller 505.
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Entsprechend verläuft ein sechster Riller 506 entlang der zweiten Seitenkante 42 dort, wo sich die zweite Stabilisierungslasche 54 anschließt. Darüber hinaus verlaufen ein siebter Riller 507 auf der ersten Stabilisierungslasche 52 parallel zum fünften Riller 505 und ein achter Riller 508 auf der zweiten Stabilisierungslasche 54 parallel zum sechsten Riller 506.
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Zum Überführen in den voluminösen Zustand wird das Versteifungselement 38 entlang der ersten bis vierten Riller 504 jeweils um 90° gefaltet. Anschließend werden die erste Befestigungslasche 51 und die zweiten Befestigungslasche 53 beispielsweise durch Kleben miteinander verbunden. Im voluminösen Zustand hat das Versteifungselement 38 eine Quaderform. Anschließend werden die erste Stabilisierungslasche 52 am fünften Riller 505 und die zweite Stabilisierungslasche 54 am sechsten Riller 506 gefaltet. Ein Falten am siebten Riller 507 und am achten Riller 508 ist nicht zwingend notwendig. Die erste Stabilisierungslasche 52 und die zweite Stabilisierungslasche 54 ragen dabei in das Innere des quaderförmigen Versteifungselements 38 hinein und sorgen dafür, dass die Quaderform des Versteifungselements 38 erhalten bleibt.
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In 3 ist eine Draufsicht auf eine Auflage 56 gezeigt, welche in der Draufsicht eine in etwa rechteckige Form aufweist und folglich eine erste Seitenkante 58 und eine parallel hierzu verlaufende zweite Seitenkante 60 bildet. Zudem verlaufen eine dritte Seitenkante 62 und eine vierte Seitenkante 64 parallel zueinander und senkrecht zur ersten Seitenkante 58 und zur zweiten Seitenkante 60.
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Die Auflage 56 ist mit einer Auflagefaltlinie 66 versehen, die von einem Ritz 67 gebildet wird, welcher die Auflage 56 in einen ersten Auflageabschnitt 68 und einen zweiten Auflageabschnitt 70 unterteilt, die gleich groß sind. Die Auflage 56 kann am Ritz 67 um 180° gefaltet werden, so dass sich die Breite halbieren lässt.
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Zudem ist erkennbar, dass die Auflage 56 insgesamt acht Vorsprünge 71 aufweist, von denen vier Vorsprünge 71 von der ersten Seitenkante 58 und vier Vorsprünge 71 von der zweiten Seitenkante 60 ausgehen. Dort, wo sich die Vorsprünge 71 der ersten Seitenkante 58 bzw. der zweiten Seitenkante 60 anschlie-ßen, verläuft jeweils ein Riller 78 entlang der ersten Seitenkante 58 bzw. der zweiten Seitenkante 60. Die Vorsprünge 71, die sich dem ersten Auflageabschnitt 68 anschließen, gehören zu einer ersten Gruppe 72 von Vorsprüngen 71, während die Vorsprünge 71, die sich dem zweiten Auflageabschnitt 70 anschließen, zu einer zweiten Gruppe 74 von Vorsprüngen 71 gehören.
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In 4 sind ein erster Grundkörper 101 und ein zweiter Grundkörper 102 gezeigt, die mit jeweils zwei Versteifungselementen 38 verbunden sind. Sowohl die Grundkörper 101, 102 als auch die Versteifungselemente 38 befinden sich im voluminösen Zustand. Man erkennt, dass die Grundkörper 101, 102 aufgrund der Faltung entlang der als Riller 30 ausgebildeten ersten Grundkörper-Faltlinien 26 um 90° in die erste Faltrichtung und entlang der als Ritze 32 ausgebildeten zweiten Grundkörper-Faltlinien 28 um 180° in die entgegengesetzte zweite Faltrichtung jeweils drei U-förmige Abschnitte 76 bilden. Die Versteifungselemente 38 sind jeweils mit ihren Ausnehmungen 48 (siehe 2) in die ersten Durchbrüche 34 (siehe 1) eingebracht, wobei die Versteifungselemente 38 in die U-förmigen Abschnitte 76 hineinragen und diese nahezu vollständig ausfüllen, wodurch der Grundkörper 10 im voluminösen Zustand stabilisiert wird, so dass die U-förmigen Abschnitte 76 erhalten bleiben.
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Zudem ist erkennbar, dass infolge des Faltens des Grundkörpers 10 die zweiten Durchbrüche 36 entstanden sind. Wie bereits erwähnt, weist die Auflage 56 eine erste Gruppe 72 von Vorsprüngen 71 und eine zweite Gruppe 74 von Vorsprüngen 71 auf. Der erste Grundkörper 101 und der zweite Grundkörper 102 werden zusammen mit den mit ihnen verbundenen Versteifungselementen 38 so angeordnet, dass sich der zweite Grundkörper 10 mit seiner dritten Seitenkante 22 an der vierten Seitenkante 24 des ersten Grundkörpers 101 oder umgekehrt anschließt, wie es annähernd in 4 dargestellt ist. Die Auflage 56 weist eine Auflagefläche auf, die so bemessen ist, dass sie sich über den ersten Grundkörper 101 und den benachbart zum ersten Grundkörper 101 angeordneten zweiten Grundkörper 102 erstreckt. Die erste Gruppe 72 von Vorsprüngen 71 der Auflage 56 wird nun in die zweiten Durchbrüche 36 des ersten Grundkörpers 101 und die zweite Gruppe 74 von Vorsprüngen 71 in die zweiten Durchbrüche 36 des zweiten Grundkörpers 102 eingebracht (nicht dargestellt). Es entsteht ein zusammenhängendes Möbelstück 12, welches insbesondere als Feldbett genutzt werden kann.
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Anzumerken ist, dass jeweils zwei zweite Durchbrüche 36, in diesem Fall die zweiten Durchbrüche 362, 365, freibleiben, wenn die Auflage 56 mit dem ersten Grundkörper 101 und dem zweiten Grundkörper 102 verbunden ist. In diese freien Durchbrüche 36 können weitere Bauteile befestigt werden, beispielsweise Lehnen oder dergleichen. Infolgedessen kann das Möbelstück 12 modular erweitert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Grundkörper
- 101, 102
- Grundkörper
- 12
- Möbelstück
- 14
- erste Grundkörper-Oberfläche
- 16
- zweite Grundkörper-Oberfläche
- 18
- erste Seitenkante
- 20
- zweite Seitenkante
- 22
- dritte Seitenkante
- 24
- vierte Seitenkante
- 26
- erste Grundkörper-Faltlinie
- 28
- zweite Grundkörper-Faltlinie
- 30
- Riller
- 301 - 306
- Riller
- 32
- Ritz
- 321, 322
- Ritz
- 34
- erster Durchbruch
- 36
- zweiter Durchbruch
- 38
- Versteifungselement
- 40
- erste Seitenkante
- 42
- zweite Seitenkante
- 44
- dritte Seitenkante
- 46
- vierte Seitenkante
- 48
- Ausnehmung
- 481 - 488
- Ausnehmung
- 50
- Riller
- 501 - 508
- Riller
- 51
- erste Befestigungslasche
- 52
- erste Stabilisierungslasche
- 53
- zweite Befestigungslasche
- 54
- zweite Stabilisierungslasche
- 56
- Auflage
- 58
- erste Seitenkante
- 60
- zweite Seitenkante
- 62
- dritte Seitenkante
- 64
- vierte Seitenkante
- 66
- Auflagefaltlinie
- 67
- Ritz
- 68
- erster Auflageabschnitt
- 70
- zweiter Auflageabschnitt
- 71
- Vorsprung
- 72
- erste Gruppe
- 74
- zweite Gruppe
- 76
- U-förmiger Abschnitt
- 78
- Riller
- 80
- Auflagefläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2011/67488 A1 [0005]
- DE 102014106608 B3 [0006]
- WO 2014/191854 A1 [0006]
- US 5728478 A [0006]
- CN 204048816 U [0006]
- CN 202077936 U [0006]
- GB 656962 A [0006]
- DE 3433163 A1 [0006]
- US 20060230535 A1 [0006]
- US 6227201 B1 [0006]
- US 3151343 A [0006]
- DE 9311459 U1 [0006]
- DE 102018103114 A1 [0006]
- US 6094761 A [0006]