-
Die
Erfindung betrifft eine Eisflächenbearbeitungsmaschine
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
-
Eisflächenbearbeitungsmaschinen
werden auf Kunsteisbahnen eingesetzt, um das Eis nach einer Beanspruchung
durch Eisläufer in regelmäßigen Abständen
zu glätten. Zu diesem Zweck wird mittels der Eisflächenbearbeitungsmaschine
ein Hobelmesser über das Eis geführt, welches
die oberste Schicht der Eisfläche und eventuell gegebene
Unebenheiten entfernt. Das abgetragene Material wird mit Hilfe einer
vor dem Hobelmesser angeordneten Förderwalze in der Regel
in Form einer Schneckenwalze zur Mitte des Hobelmessers transportiert
und dort durch geeignete Vorrichtungen beispielsweise in einen Schneetank
gefördert. In Fahrtrichtung hinter dem Hobelmesser befindet
sich eine Wasserauftragsvorrichtung, mit der ein dünner
Wasserfilm auf die gehobelte Eisoberfläche aufgebracht
wird. Durch diese Maßnahme werden gegebenenfalls noch vorhandene
Vertiefungen im Eis gefüllt, wobei durch geeignete Gummiabstreifer überschüssiges
Wasser von der Eisoberfläche abgestreift werden kann.
-
Darüber
hinaus ist es bei im Einsatz befindlichen Eisbearbeitungsmaschinen
bekannt, eine Waschvorrichtung für das zu bearbeitende
Eis zu verwenden, sofern eine besonders gute Qualität der Eisoberfläche
erreicht werden soll. Die Waschvorrichtung befindet sich zumeist
zwischen Hobelmesser und Gummiabstreifer.
-
Für
die Anwendung in Eisstadien besteht hinsichtlich der geschilderten
Eisflächenbearbeitungsmaschine das Problem, dass an der
unteren Kante einer der Begrenzung der Eisfläche dienenden Bande
beispielsweise durch Bremsvorgänge von Eisläufern
Schnee- und Eisabrieb angehäuft werden. Dieser Abrieb bewirkt
unter anderem, dass ein erhöhter Übergangsbereich
zwischen Eisfläche und Bande entsteht. Ferner wird bei
der Bearbeitung der Eisfläche mit herkömmlichen
Eisbearbeitungsmaschinen fliekraftbedingt in den Kurven Wasser in
Richtung der Bande gedrückt, das aus der Wasserauftragsvorrichtung
stammt.
-
Ein
derartiger Übergangsbereich am Bandenrand ist insbesondere
dann gefährlich, wenn in den betreffenden Eisstadien auch
Eishockeyspiele ausgetragen werden, da der hierbei verwendete Eispuck
beim Auftreffen auf den Übergangsbereich zwischen Eisfläche
und Bande nach oben katapultiert werden kann, was zu unkontrollierten
Bewegungen des Eispucks führt und das Verletzungsrisiko
für die Spieler erhöht.
-
Aus
diesem Grunde ist es im Rahmen der Eisflächenglättung
unbedingt notwendig, die im unmittelbaren Bandenbereich befindlichen
Schnee- und Eisanhäufungen zu beseitigen, um jederzeit
einen rechtwinkligen Übergang zwischen waagerechter Eisfläche
und vertikaler Bandenunterkante zu gewährleisten.
-
Zur
Lösung der geschilderten Problematik sind neben einer zusätzlich
erforderlichen manuellen Abtragung der erhöhten Übergangsbereiche
zwischen Eisfläche und Bande verschiedene Lösungen bekannt.
So sind beispielsweise an vielen Eisbearbeitungsmaschinen rotierende
Bandenbesen befestigt, die den ummittelbar am Bandenrand vorhandenen
Schnee beseitigen sollen. Diese Lösung hat sich jedoch
in der Praxis als ungenügend erwiesen, da insbesondere
bei großem Schneeanfall der Schnee am Bandenrand antaut
und sich eine unter diesem liegende Eisschicht ergibt, die mittels
des Bandenbesens nicht mehr beseitigt werden kann.
-
Eine
andere Lösung der geschilderten Problematik sieht vor,
dass seitlich der Eisflächenbearbeitungsmaschine eine zusätzliche
Hobelvorrichtung angeordnet wird, die ausfahrbar ist und mit einem schräg
gestellten, absenkbaren Messer versehen ist. Eine derartige beispielsweise
aus der
WO 00/79060 A1 bekannte
Vorrichtung ist jedoch in ihrem Aufbau relativ kompliziert und somit
kostenintensiv und wartungsanfällig.
-
Weiterhin
kann im Bandenbereich eine Schnee- oder Eisanhäufung beseitigt
werden, indem eine gesonderte Vorrichtung, beispielsweise ein batterie-
oder benzinmotorangetriebenes rotierendes Messer unter einem rasenmäherähnlichen
Gerät, an der Bande entlang geführt wird, um so
den hoch stehenden Eisüberstand zu beseitigen.
-
Da
die bisher bekannten Methoden insbesondere im Bereich der Bandenkurven
entweder auf Grund ihres Arbeitsaufwandes oder der konstruktiven
Realisierung der notwendigen Vorrichtungen unbefriedigend sind,
besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Eisenflächenbearbeitungsmaschine
zu entwickeln, die die Eiskante an der Bandeneinfassung von Eisbahnen
während der Eisaufbereitung ohne zusätzlichen
Fahr- und Montageaufwand kontinuierlich abarbeitet.
-
Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den sich anschließenden Unteransprüchen
wiedergegeben.
-
Eine
Eisflächenbearbeitungsmaschine mit einem mit Kufen versehenen
Traggestell und einem quer zur Fahrtrichtung der Eisbearbeitungsmaschine vorhandenen
Hobelmesser wurde erfindungsgemäß dahingehend
weitergebildet, dass das Traggestell mittels einer Stelleinheit
in zumindest einer Ebene relativ zur Eisflächenbearbeitungsmaschine
verdreh- und/oder verschiebbar ist.
-
Durch
diese erfindungsgemäße Maßnahme kann
insbesondere in den Bereichen der Bandenrundung eine optimierte
Annäherung des Traggestells mit dem daran angeordneten
Hobelmesser an die Bande erfolgen. Insbesondere ist durch die Stelleinheit
die Möglichkeit gegeben, sehr flexibel zu reagieren und
unabhängig von der exakten Fahrposition der Eisbearbeitungsmaschine
eine Relativbewegung in Form einer Drehung, Verschiebung oder einer Überlagerung
der Bewegungen zwischen Eisbearbeitungsmaschine und Traggestell
herbeizuführen, so dass das Hobelmesser immer einen minimalen Abstand
zur Bandenbegrenzung beim Hobelvorgang einnehmen kann. Die Stelleinheit
ermöglicht vorteilhafter Weise eine konstante Anpresskraft
des Traggestells an die Bande.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung ist sowohl für Eisbearbeitungsmaschinen
einsetzbar, die aus einem kompakten Einzelfahrzeug bestehen, als
auch für solche, die mit einem Eisbearbeitungsschlitten gekoppelt
sind.
-
Darüber
hinaus bedarf es keiner besonderen Erwähnung, dass die
hier beschriebene Eisbearbeitungsmaschine nach der Erfindung zusätzlich
an sich bekannte Elemente wie beispielsweise Kufen, eine Waschvorrichtung,
Gummiabstreifer, eine Wasserauftragsvorrichtung, eine Förderwalze,
Kehreinrichtungen oder ähnliche Aggregate aufweisen kann,
soweit damit die Bearbeitung der Eisoberfläche erfolgen
muss oder soll.
-
Entsprechend
einer ersten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Eisflächenbearbeitungsmaschine einen Eisbearbeitungsschlitten
mit einem mit Kufen versehenen Traggestell aufweist, an dem quer
zur Fahrtrichtung der Eisbearbeitungsmaschine ein Hobelmesser mit
einer in Fahrtrichtung nachgelagerten, mit einem Gummiabstreifer
versehenen Wasserauftragsvorrichtung und einer in Fahrtrichtung
vorgelagerten Förderwalze angeordnet ist, wobei das Traggestell
unter Zwischenschaltung einer Stelleinheit relativ zur Eisflächenbearbeitungsmaschine
in zumindest einer Ebene verdreh- und/oder verschiebbar ist. Die
Ebene kann horizontal sein oder beispielsweise eine Neigung zur Horizontalen
aufweisen. Durch die Erfindung ist es auch möglich, während
der Bearbeitung einen Wechsel der Ebenen vorzusehen, in denen das
Traggestell verdreh- und/oder verschiebbar ist.
-
Ferner
liegt es im Bereich der Erfindung, wenn der Eisbearbeitungsschlitten
von einem vorausfahrenden Fahrzeug gezogen wird, was den Vorteil
aufweist, dass er sehr nah an die Bande herangeführt werden
kann. Der Abstand liegt dabei zum Beispiel bei einem Bandenradius
von 7 m und einer Breite des Traggestells von 210 mm im Bereich
von 0,78 mm und ist somit vernachlässigbar.
-
Es
hat sich ferner als zweckmäßig erwiesen, wenn
die Stelleinheit zwei Stellzylinder aufweist, die vorteilhafter
Weise in einer gemeinsamen, bevorzugt in einer vertikalen Achse
an der Eisflächenbearbeitungsmaschine angelenkt sind. Die
Stellzylinder sind unabhängig ansteuerbar, was die Flexibilität
bei der Bearbeitung der Eisfläche entscheidend verbessert. Darüber
hinaus sind die Stellzylinder für die gleichmäßige,
mit konstanter Kraft erfolgende Annäherung des Traggestells
an die Bande verantwortlich.
-
Die
Stellzylinder werden bevorzugt am Traggestell in parallel beabstandeten,
als vertikale Drehachsen ausgebildeten Anlenkpunkten festgelegt,
wobei gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung
zwischen einem der Anlenkpunkte eines Stellzylinders und der Eisflächenbearbeitungsmaschine
ferner eine in einer vertikalen Drehachse festgelegte Haltestrebe angeordnet
ist. Eine derartige Weiterbildung des Erfindungsgedankens stellt
eine konstruktiv einfache und kostengünstige Realisierung
dar. Darüber hinaus ist hiermit eine in sich stabile Führung
des Traggestells möglich, sodass dieses ruckelfrei agiert.
Dies hat wiederum einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität
der zu bearbeitenden Eisoberfläche.
-
Es
hat sich darüber hinaus als vorteilhaft erwiesen, dass
die Bewegung der Stellzylinder durch eine hydraulische oder pneumatische
Steuereinheit, die nach dem Prinzip des hydraulischen oder pneumatischen
Gleichgewichts arbeitet, geregelt wird, wobei die Steuereinheit
mit mindestens einer Abtastvorrichtung zur Abtastung des seitlichen
Abstandes des Traggestells von der Bande einer Eisbahn und einem
Steuerventil zur Regelung der Druckzuführung der Stellzylinder
versehen ist.
-
Das
hydraulische oder pneumatische Arbeitsprinzip ist vorteilhaft auf
Grund eines permanenten seitlichen Druckaufbaus auf die Bande und
einer entsprechend einfach aufgebauten Steuerung, was mit Hilfe
eines elektrischen Antriebs- und Steuerprinzips in dieser Form nur
durch hohen technischen Aufwand, insbesondere für die Steuerung
zu realisieren wäre. Darüber hinaus besteht ein
Vorteil in dem konstanten Kraftverlauf, der mit diesen Prinzipien
erreicht werden kann, was beispielsweise im Vergleich mit Federn,
die einen sich über den zurückgelegten Weg ändernden
Kraftverlauf aufweisen und Alterungen unterliegen, eine entscheidend
verbesserte Handhabung und bessere Ergebnisse bei der Eisflächenbearbeitung
mit sich bringt, die auch über einen langen Zeitraum unverändert
bleiben.
-
Eine
vorteilhafte technische Weiterbildung ist ferner darin zu sehen,
dass die Steuereinheit mindestens zwei als Rollenhebelvorrichtungen
zur Abtastung des seitlichen Abstandes des Traggestells von der
Bande gestaltete Abtastvorrichtungen mit zugeordneten Steuerventilen
aufweist, wobei jede Rollenhebelvorrichtung zur Ansteuerung eines
der vorhandenen Stellzylinder dient. Die Rollenhebeleinheiten stellen
zusammen mit dem jeweiligen Steuerventil eine zentrale Einheit zur
Realisierung des Arbeitsprinzips des hydraulischen oder pneumatischen Gleichgewichts,
mit dem die Stellzylinder geregelt werden, dar.
-
Das
Arbeitsprinzip des hydraulischen oder pneumatischen Gleichgewichts
beinhaltet im Wesentlichen die Tatsache, dass der mittels einer
geeigneten Pumpe bereitgestellte Hydraulik- oder Pneumatikdruck
auf beide Kolbenseiten des Stellzylinders gleichzeitig geleitet
wird. Durch die Tatsache, dass die kolbenseitige Fläche
naturgemäß größer ist als diejenige
Fläche, an der die Kolbenstange zur Bewegung des Kolbens
angeordnet ist, wird die Kolbenstange bei gleicher Druckbeaufschlagung
aufgrund der unterschiedlichen Kraftverhältnisse in ihre
Ausfahrendstellung gebracht.
-
Wird
in die kolbenseitige Zuleitung des Zylinders ein Steuerventil eingebracht,
wie es der Rollenhebeleinheit der erfindungsgemäßen
Maschine zugeordnet ist, kann aus dem kolbenseitigen Zylinderraum
durch das geöffnete Steuerventil, welches gleichzeitig
an den Tankrücklauf angeschlossen ist, soviel Öl
abfließen, bis eine Gleichgewichtsstellung der Kraftverhältnisse
am Kolben erreicht ist. Durch diese mit einfachen Mitteln zu realisierende
Steuerung lässt sich mittels der Stellzylinder jeweils
eine exakte Anlage des Traggestells an der Bande realisieren.
-
Im
Rahmen der Ansteuerung der Stellzylinder nach dem Prinzip des hydraulischen
oder pneumatischen Gleichgewichtes hat es sich hinsichtlich der
Reinigung der Eisfläche im Bandenbereich zusätzlich
als vorteilhaft erwiesen, jeweils eine Abtastvorrichtung in Fahrtrichtung
vor dem Traggestell zur Abtastung des Abstandes bei gerader Bande
anzuordnen und eine Abtastvorrichtung in Fahrtrichtung hinter dem
Traggestell zur Abtastung des Abstandes bei gekrümmter
Bande.
-
Diese
Trennung der Abtastvorrichtungen führt zur einer nochmals
verbesserten Annäherung des Traggestells mit dem Hobelmesser
an die Bandenoberfläche.
-
Die
Länge des Hobelmessers sollte bevorzugt der Außenbreite
des Traggestells entsprechen oder geringfügig breiter sein,
als die Breite des Traggestells. Durch den bei breiterem Hobelmesser
entstehenden Überstand ist die Bandenannäherung
insbesondere im Kurvenbereich optimiert.
-
Eine
weitere Ausführung geht dahin, dass die Breite des Traggestells
nur hinter dem Hobelmesser und vor der Förderwalze kleiner
bemessen sein sollte als die Länge des Hobelmessers. Durch
diese spezielle Gestaltung der Seitenwandung des Traggestells ist
eine gute Annäherung an die Bande im Kurvenbereich gewährleistet.
-
Die
Steuereinheit mit den Abtastvorrichtungen kann darüber
hinaus zweckmäßigerweise an der in Fahrtrichtung
linken Seite des Traggestells angeordnet sein.
-
Um
die Wartung der Eisoberfläche weitgehend zu automatisieren,
hat es sich außerdem als zweckmäßig erwiesen,
die Eisflächenbearbeitungsmaschine mit einer Steuervorrichtung
zur automatischen fahrerlosen Bewegung zur Aufbereitung einer Eisfläche
zu versehen, welche mit einer Einheit zur Kommunikation mit einem
globalen sattelitengestützten Navigationssystem (Global
Positioning System (GPS)) ausgestattet ist.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Das gezeigte Ausführungsbeispiel
stellt keine Einschränkung auf die dargestellte Variante
dar, sondern dient lediglich der Erläuterung eines Prinzips
der Erfindung. Dabei sind gleiche oder gleichartige Bauteile mit
denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße
Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den
Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei
denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile
verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile
bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden
sind. Es zeigt:
-
1:
eine schematische Draufsicht auf einen Teil eines Eisbearbeitungsschlittens
der Eisbearbeitungsmaschine im Bereich einer gekrümmten Bande
und
-
2:
eine stark vereinfachte schematische Darstellung der hydraulischen
oder pneumatischen Steuerung für die Bewegung des Eisbearbeitungsschlittens.
-
In
der 1 ist die insgesamt mit 1 bezeichnete
Eisflächenbearbeitungsmaschine aus Gründen der Übersichtlichkeit
lediglich mit ihrem hinteren Ende dargestellt, an welchem unter
Zwischenschaltung einer Stelleinheit 19 ein Eisbearbeitungsschlitten 2 festgelegt
ist. Der Eisbearbeitungsschlitten 2 besitzt als wesentliches
Element ein Traggestell 4, welches als Traversenrahmen
ausgebildet sein kann. Am Traggestell 4 sind ein Hobelmesser 3,
eine Förderwalze 5 sowie eine Wasserauftragsvorrichtung 8 angeordnet.
Das Hobelmesser 3 als zentrales Element zur Bearbeitung
einer zu pflegenden Eisfläche befindet sich im Wesentlichen
quer zur Fahrtrichtung F der Eisflächenbearbeitungsmaschine 1.
Das Hobelmesser dient zum Überkratzen einer Eisfläche, beispielsweise
in einem Eisstadion, und zur Beseitigung von Unebenheiten, die durch
Eisläufer verursacht worden sind.
-
In
Fahrtrichtung F vor dem Hobelmesser 3 befindet sich eine
Förderwalze 5, die das von der Eisoberfläche
entfernte Eis vorzugsweise mittels einer Schneckenförderung
zur Mitte des Hobelmessers 3 beziehungsweise der Förderwalze 5 transportiert,
wo das Eis durch in der Figur nicht näher dargestellte,
jedoch übliche Vorrichtungen beispielsweise in einen an
der Eisflächenbearbeitungsmaschine 1 angeordneten
Schneeauffangbehälter transportiert wird.
-
In
Fahrtrichtung F gesehen hinter dem Hobelmesser 3 ist ferner
die Wasserauftragsvorrichtung 8, die dazu dient, einen
Wasserfilm auf die gehobelte Eisfläche aufzubringen, um
so tiefere Unebenheiten auszugleichen. Die Wasserauftragsvorrichtung 8 ist an
ihrem hinteren, dem Hobelmesser 3 abgewandten Ende, mit
einer Dichtlippe versehen, die überschüssiges
Wasser abzieht, welches mittels einer üblichen Saugvorrichtung
in die Eisflächenbearbeitungsmaschine überführt
und zur Wiederverwendung aufbereitet wird.
-
Das
wesentliche Element der erfindungsgemäßen Lehre
befindet sich, wie in der 1 dargestellt,
zwischen dem Traggestell 4 und dem hinteren Ende der Eisbearbeitungsmaschine 1.
Die dort angeordnete Stelleinheit 19 ermöglicht
eine Bewegung des Traggestells 4 und mit diesem des Hobelmessers 3 relativ
zur Eisbearbeitungsmaschine 1 in einer Ebene, wobei die
Bewegung sowohl eine Drehbewegung, eine seitliche Schiebebewegung
oder eine Überlagerung beider Bewegungsrichtungen sein kann.
-
Die
Stelleinheit 19 weist dabei als wesentliche Elemente zwei
Stellzylinder 6 und 16 auf, die an ihren der Eisflächenbearbeitungsmaschine 1 zugewandten,
freien Enden in einer gemeinsamen Achse 12 drehbar an der
-
Eisflächenbearbeitungsmaschine 1 angelenkt
sind. Die gegenüber liegenden freien Enden der Stellzylinder 6 und 16 sind
am Traggestell 4 in beabstandet zueinander angeordneten
Anlenkpunkten 13 und 14 ebenfalls drehbar gelagert.
Als weiteres Element der Stelleinheit 19 befindet sich
zwischen dem Anlenkpunkt 14 am Traggestell 4 des
Stellzylinders 6 und einem Befestigungspunkt an der Eisflächenbearbeitungsmaschine 1,
der als Drehachse 17 ausgebildet ist, eine zusätzliche
Haltestrebe 15. Die Ausgestaltung der beschriebenen Stelleinheit 19 erlaubt durch
die Kolbenbewegung der Stellzylinder 6 und 16 die
oben beschriebene Dreh- oder Schwenkbewegung sowie eine Überlagerung
beider Bewegungsrichtungen. Das Traggestell 4 gleitet während
der Bearbeitung der Eisfläche auf parallel beabstandet
unterhalb des Traggestells 4 angeordnete Kufen 18.
-
Die
Dreh- und Schwenkbewegung des Eisbearbeitungsschlittens 2 ermöglicht
zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe
einer unmittelbaren Anlage insbesondere in Kurvenbereichen der Eisflächenbande 7 ein
Heranfahren des Traggestells 4 bis auf einen Abstand B,
welcher im Bereich unterhalb von 1 mm liegt und somit zu vernachlässigen
ist.
-
Das
nahe Heranfahren des Traggestells 4 mit dem daran angeordneten
Hobelmesser 3 begünstigt die Beseitigung von Schnee-
und Eisanhäufungen im unmittelbaren Fußbereich
seitlich der Bande 7, so dass durch die neuartige Konstruktion
auf zusätzliche gesonderte Reinigungsmaßnahmen
oder Zusatzaggregate wie an bestehenden Eisflächenbearbeitungsmaschinen
verzichtet werden kann.
-
Die
Ansteuerung der Stellzylinder 6 und 16 erfolgt über
eine Steuereinheit 10, die aus zwei Abtastvorrichtungen 11a und 11b sowie
zugeordneten Steuerventilen 9a und 9b aufgebaut
ist. Die Abtastvorrichtung 11a steuert dabei in Verbindung
mit dem Steuerventil 9a die Bewegung des Stellzylinders 6, wohingegen
die Abtastvorrichtung 11b in Verbindung mit dem Steuerventil 9b für
die gesteuerte Bewegung des Stellzylinders 16 zuständig
ist.
-
Die
Abtastvorrichtung 11a ist entsprechend der 1 in
Fahrtrichtung F gesehen vor dem Traggestell 4 so angeordnet,
dass sie eine Bandenberührung des Traggestells bei gerader
Bande 7 ermöglicht. Die in Fahrtrichtung F gesehen
hinter dem Hobelmesser angeordnete Abtastvorrichtung 11b steuert
die Anlage des Traggestells 4 demgegenüber in den
gerundeten Bereichen der Bande 7.
-
Hinsichtlich
der 1 ist noch anzumerken, dass das Traggestell 4 im
Bereich der Wasserauftragsvorrichtung 8 und im Bereich
vor der Förderwalze 5 eine geringere Breite aufweist
als im Bereich des Hobelmessers 3 und der Förderwalze 5.
Durch diese Maßnahme kann ein zusätzliches Anfahren
des Traggestells 4 an die Bande 7 herbeigeführt
werden, wobei das Maß A als ein maßgebliches Maß für
die Festlegung des Mindestabstandes B entsprechend reduziert wird.
-
Legt
man für den Radius R der Bande 7 einen Wert von
7 m zugrunde und beträgt die Baubreite A des Traggestells 4 beispielsweise
210 mm, so ergibt sich für das Maß B der Wert
aus der Formel B = R – R × cosα. Der
Wert α berechnet sich nach der Formel sinα = A/2/R.
Somit beträgt unter Berücksichtigung der oben
genannten Werte B im vorliegenden Beispiel 0,78755 mm.
-
Die
Einzelheiten der Ansteuerung der Stellzylinder 6 und 16 ergeben
sich aus dem schematischen Schaltbild der 2. Die Ansteuerung
basiert auf dem Prinzip des hydraulischen oder pneumatischen Gleichgewichts,
welches im Folgenden am Beispiel des hydraulischen Gleichgewichtes
näher erläutert wird. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
ist in der 2 ferner auf wesentliche Elemente
des konstruktiven Aufbaus des Eisbearbeitungsschlittens verzichtet
worden. Es wurden in die Figur lediglich die Stellzylinder 6 und 16 sowie
die Abtastvorrichtungen 11a, 11b sowie die Steuerventile 9a und 9b aufgenommen,
da diese Beauteile für das Verständnis der Ansteuerung
der Stelleinheit 19 wesentlich sind.
-
Die
hydraulische Anlage wird von einer Pumpe 20 mit Druck gespeist.
Diese Pumpe 20 speist mittels der Zuleitung 23 den
Stellzylinder 6, wobei die Zuleitung 23 mit der
Kolbenstangenseite des Stellzylinders 6 verbunden ist,
die zum besseren Verständnis in der Figur mit „A” gekennzeichnet
wurde. Eine Zuleitung 24 verbindet die Kolbenstangenseite
des Stellzylinders 6 mit der Kolbenseite des Stellzylinders 6.
Die Kolbenseite des Stellzylinders 6 ist in der 1 mit
einem „B” benannt. In der Zuleitung 24 ist eine
einstellbare Drossel 21 angeordnet, mit Hilfe derer die
Ein- und Ausfahrgeschwindigkeit der Kolbenstange des Stellzylinders 6 geregelt
werden kann.
-
Die
Kolbenseite B des Stellzylinders 6 weist ferner eine Verbindung
mit einer Verbindungsleitung 25, die zu einem Steuerventil 9a führt,
auf. Das Steuerventil 9a wiederum ist an eine Tankleitung 26 als Rücklauf
angeschlossen.
-
Die
Funktionsweise für die Bewegungssteuerung des Stellzylinders 6 ist
die Folgende:
Auf der Kolbenstangenseite A des Stellzylinders 6 weist
dieser einen geringeren Rauminhalt beziehungsweise eine kleinere
Kolbenfläche auf, als auf der Kolbenseite B, weil an der
Kolbenseite B die Kolbenstange nicht vorhanden ist. Dies führt
dazu, dass bei geschlossenem Steuerventil 9a auf Grund
des durch die Pumpe 20 bereit gestellten Druckes und der
unterschiedlich großen Wirkfläche eine Differenzkraft
zwischen der Kolbenseite B und der Kolbenstangenseite A des Stellzylinders 6 besteht,
so dass der Kolben des Stellzylinders 6 in seine ausgefahrene
Endstellung verfährt.
-
Hierzu
ist anzumerken, dass bei geschlossenen Steuerventilen 9a und 9b der
spezifische (Flächen-)Druck gleich groß, wie der
von der Pumpe 20 bereitgestellte spezifische Druck ist.
-
Wird
das Steuerventil 9a bei Bandenkontakt mit Hilfe der Abtastvorrichtung 11a geöffnet,
so sinkt der an der Kolbenseite B anliegende Druck ab, weil über
die Verbindungsleitung 25 und die Tankleitung 26 Öl
in den Tank abfließt. Dies erfolgt solange, bis ein Gleichgewicht
zwischen Kolbenstangenseite A und Kolbenseite B des Stellzylinders 6 vorliegt
und führt folglich zu einem Druckanstieg auf der Kolbenstangenseite
A des Stellzylinders 6. Dadurch wird die Kolbenstange des
Stellzylinders 6 eingefahren.
-
Löst
sich das Traggestell 4 von der Bande 7, führt
dies zum Verschluss des Steuerventils 9a durch die Abtastvorrichtung 11a.
-
Mit
der damit verbundenen kleineren Kraft auf der Kolbenstangenseite
A des Stellzylinders 6 im Vergleich zur größeren
Kraft auf der Kolbenseite B wird der Vorgang umgekehrt und die Kolbenstange fährt
wieder aus.
-
Nach
dem gleichen Prinzip wird der Stellzylinder 16 gesteuert.
Durch die Pumpe 20 wird über eine Zuleitung 27 die
Kolbenstangenseite „A” des Stellzylinders 16 mit
einem Druck beaufschlagt. Gleichzeitig wird über eine zwischengeschaltete Drossel 22 und
die Zuleitung 28 die Kolbenseite „B” des
Stellzylinders 16 mit Druck beaufschlagt. Zwischen der
Zuleitung 28 und dem Steuerventil 9b besteht die
Verbindungsleitung 29, wobei das Steuerventil 9b gleichzeitig über
eine Tankleitung 30 als Abflussleitung mit einem Tank verbunden
ist.
-
So
lange das Steuerventil 9b geschlossen ist, fährt
die Kolbenstange des Stellzylinders 16 in ihre ausgefahrene
Endstellung. Eine durch die Abtastvorrichtung 11b hervorgerufene Öffnung
des Steuerventils 9b bei Kontakt mit der Bande 7 führt dann
zu einem Einfahren der Kolbenstange des Stellzylinders 16 bis
die Abtastvorrichtung 11b ein Abheben des Traggestells 4 in
der Kurvenbahn der Bande 7 signalisiert. Löst
sich das Traggestell 4 von der Bande 7, führt
dies zum Verschluss des Steuerventils 9b durch die Abtastvorrichtung 11b.
Mit der damit verbundenen kleineren Kraft auf der Kolbenstangenseite
A des Stellzylinders 16 im Vergleich zur größeren
Kraft auf der Kolbenseite B wird der Vorgang umgekehrt und die Kolbenstange
fährt wieder aus.
-
Durch
die Abtastvorrichtungen 11a und 11b in Verbindung
mit den Steuerventilen 9a und 9b wird somit auf
einfache Weise eine Bandenanlage des Traggestells 4 mit
dem daran angeordneten Hobelmesser 3 herbeigeführt.
Eine derartige Steuerung ist gegenüber elektrischen Ansteuerungen
und Antrieben einfach auszuführen und somit preiswert und wartungsarm.
-
- 1
- Eisflächenbearbeitungsmaschine
- 2
- Eisbearbeitungsschlitten
- 3
- Hobelmesser
- 4
- Traggestell
- 5
- Förderwalze
- 6
- Stellzylinder
- 7
- Bande
- 8
- Wasserauftragsvorrichtung
- 9a
- Steuerventil
- 9b
- Steuerventil
- 10
- Steuereinheit
- 11a
- Abtastvorrichtung
- 11b
- Abtastvorrichtung
- 12
- Achse
- 13
- Anlenkpunkt
- 14
- Anlenkpunkt
- 15
- Haltestrebe
- 16
- Stellzylinder
- 17
- Drehachse
- 18
- Kufe
- 19
- Stelleinheit
- 20
- Pumpe
- 21
- Drossel
- 22
- Drossel
- 23
- Zuleitung
- 24
- Zuleitung
- 25
- Verbindungsleitung
- 26
- Tankleitung
- 27
- Zuleitung
- 28
- Zuleitung
- 29
- Verbindungsleitung
- 30
- Tankleitung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-