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Technischer
Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein motorisiertes Schneefahrzeug,
das umfasst:
- – eine vordere Lenkeinheit,
die mindestens eine Lenksäule
umfasst, die fest mit mindestens einem Ski verbunden und um eine
Achse drehbar angelenkt ist,
- – und
eine hintere tragende Einheit, die mit mindestens einer Antriebskette
ausgestattet ist.
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Stand der Technik
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Die
heutigen Bremsvorrichtungen dieser Art von Fahrzeugen wirken auf
die Antriebskette; wenn sie auch die Drehung dieser Kette verlangsamen
und sogar anhaften können,
so erweisen sie sich doch häufig
als ungeeignet für
ein wirksames Abbremsen des Fahrzeugs beim Hinabfahren von Hängen, bei dem
die Kette durch ihre rückwärtige Position
durch die Gewichtsverlagerung, die durch die Neigung erfolgt, entlastet
wird, wobei das Gewicht im Wesentlichen auf den vorderen Teil des
Fahrzeugs und insbesondere auf den oder die Führungsskier des Fahrzeugs übertragen
wird.
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Das
Dokument FR-A-2714347 beschreibt eine Bremsvorrichtung für ein motorisiertes
Schneefahrzeug, das beidseits der Kette gelenkig gelagerte Konstruktionen
aufweist, die an der Unterseite der Trittbretter und lotrecht zum
Fahrzeugsitz befestigt sind.
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Das
Dokument US-A-5673772 bezieht sich auf eine Bremsvorrichtung für ein Schneefahrzeug, die
einen Schaber aufweist, der hinter den Skiern drehbar um eine horizontale
Achse montiert ist und mit Steuerungsmitteln betätigt werden kann.
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Gegenstand
der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
hat somit zum Ziel, an einem motorisierten Schneefahrzeug eine wirksame
Bremse vorzusehen.
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Nach
der Erfindung umfasst die vorne angeordnete Lenkeinheit mindestens
ein bewegliches Bremselement, das von Steuerungsmitteln zwischen einer
zumindest teilweise in einer Aussparung des Skis versenkten Ruheposition
und einer aktiven Bremsposition gesteuert wird, in der das Bremselement
unter der Gleitfläche
des Skis in einem mittieren Bereich heraussteht, der sich im Wesentlichen
in Höhe
des Drehpunkts bzw. der Drehachse zwischen der Lenksäule und
dem Ski befindet.
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Nach
einem Merkmal der Erfindung ist das Bremselement gleitbeweglich
entweder bezüglich dem
Ski oder bezüglich
der Lenksäule,
wobei diese Gleitbewegung bezüglich
dem Ski entsprechend einer Achse schräg erfolgt, die sich vom vorderen
und oberen Bereich des Skis zu dessen hinteren und unteren Bereich
erstreckt, oder entlang einer Achse, die sich vom hinteren und oberen
Bereich des Skis zu dessen vorderen und unteren Bereich hin erstreckt.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Bremselement bezüglich einer
quer verlaufenden Achse drehbeweglich, die sich bezogen auf die Längs-Symmetrieebene
des Skis lotrecht erstreckt, wobei die Drehbewegung des Bremselements
aus der aktiven in Richtung auf die Ruheposition in trigonometrischer
Richtung nach oben erfolgt. Das Bremselement umfasst einen Bremsschuh,
der von mindestens einer Eingriffsklinge gebildet wird, die dazu bestimmt
ist, abhängig
vom Einsinken in den Schnee für
eine allmähliche
Bremswirkung zu sorgen.
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In
versenkter Stellung kann der Bremsschuh entweder außerhalb
des Skikörpers
oder in einer Ruhestellungs-Aufnahme, die im Inneren des Skikörpers vorgesehen
ist oder in einer Öffnung
gelagert sein, die den Ski auf seiner ganzen Dicke durch zieht.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform umfasst
der klemmbackenartige Bremsschuh zwei gezackte seitliche Klingen,
die im Wesentlichen parallel zur Längssymmetrieebene sind, sowie
eine gezackte quer verlaufende Klinge, welche die seitlichen Klingen
mit deren hinteren Ende verbindet.
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Die
Steuerungsmittel weisen beispielsweise einen elektrischen Schalter
bzw. Aktuator auf, der von einem Schalter gesteuert wird und mit
zwei Endschaltern zusammenwirkt, die eine Unterbrechung der Stromversorgung
des elektrischen Aktuators in den genannten Endpositionen, nämlich der
aktiven und der Ruheposition, erlauben. Die Steuerungsmittel können auch
ein Hydraulik- oder Pneumatikventil umfassen.
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Diese
einzelnen Steuerungsmittel können
in einer Aufnahme des Skis oder in der Lenksäule untergebracht sein.
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Entsprechend
einer besonderen Anordnung verläuft
die Drehachse des Bremselements koaxial zur Gelenk- bzw. Drehachse
der Lenksäule.
Die Steuerungsmittel umfassen eine Antriebsmotorvorrichtung, die
mit Übertragungsmitteln
zusammenwirkt, die mit der Bremsvorrichtung gekoppelt sind. Die Übertragungsvorrichtungen
können
von einem Paar konischer Zahnräder
oder einem kompletten Zahnrad oder von einem kreisförmigen Zahnradabschnitt
gebildet werden, der von einem Gewindestift bzw. einer Schraube
ohne Ende betätigt
wird, die sich bezüglich
der Drehachse des Bremselements lotrecht erstreckt.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst der untere Rand jedes
Bremselements einen ersten, vorderen Teil mit einer ungezackten
Kante, die die Funktion eines Messers hat, sowie einen zweiten,
hinteren, gezackten Teil, dessen Zacken bezüglich der Kante in vertikaler
Richtung zurückspringend
sind, sodass sie sich in der Nicht-Bremsposition über dem
Schnee befinden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile und Merkmale gehen klarer aus der nachfolgenden Beschreibung
einer Ausführungsform
der Erfindung hervor, die beispielhaft und nicht erschöpfend gegeben
und in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist, in denen:
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die 1 und 2 zwei
Arten von Schneefahrzeugen darstellen, die jeweils einen bzw. zwei Skier
umfassen, an denen die Bremsvorrichtung angebracht werden kann;
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die 3, 4 und 5 drei
mögliche Varianten
einer ersten Ausführungsform
der Vorrichtung mit einem translationsbeweglichen Bremsschuh zeigen;
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die 6, 7 und 8 drei
mögliche Varianten
einer zweiten Ausführungsform
zeigen, nach der der Bremsschuh drehbeweglich ist;
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die 9, 10 und 11 eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung zeigen, bei der die komplette Bremsvorrichtung jeweils
in Ruhe-, in aktiver und in einer Zwischenposition ist;
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12 eine
Ansicht des elektrischen Aktuators der 9 im Längsschnitt
darstellt;
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13 eine
Ausführungsvariante
darstellt, bei welcher der Aktuator in einer Aufnahme des Skis untergebracht
ist und bei der der von dem Bremsschuh mit genommene Schnee durch
eine Öffnung entfernt
wird, die den Ski auf seiner ganzen Dicke durchzieht;
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14 eine
Schnittansicht gemäß der Linie AA
der 13 darstellt;
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15 eine
Ausführungsvariante
mit den in die Lenksäule
integrierten Steuerungsmitteln des Bremselements zeigt;
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16 eine
mit 15 identische Ansicht einer weiteren Ausführungsvariante
zeigt, bei dem das Bremselement auch die Funktion eines Messers hat;
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17 eine
Draufsicht auf 16 darstellt;
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18 eine
vergrößerte Schnittansicht
gemäß der Linie
BB der 17 darstellt;
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19 eine
vergrößerte Schnittansicht
gemäß der Linie
CC der 17 dar stellt;
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20 eine
vergrößerte Schnittansicht
gemäß der Linie
DD der 16 darstellt;
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21 eine
Perspektivansicht eines Bremselements der 16 in
vergrößertem Maßstab darstellt.
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Genaue Beschreibung
unterchiedlicher Ausführungsformen
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In
den 1 bis 8 ist die Anbringung der Bremsvorrichtung 1 an
Schneefahrzeugen 2 der Art vorgesehen, die von einer hinteren
Trageinheit 4 gebildet wird, an die eine vordere Lenkeinheit 3 angelenkt
ist. Die vorne angeordnete Lenkeinheit 3 umfasst an ihrem
oberen Ende eine Lenkstange 39 und an ihrem unteren Ende
einen Ski 8, der drehbar um eine Querachse 42 an
die Lenksäule 5 angelenkt
ist, wie in 2 gezeigt, oder zwei Skier 8,
die an zwei Lenkarme 6 eines Gabelkopfs angelenkt sind,
so wie in 1 gezeigt.
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Die
Bremsvorrichtung 1, die an dem oder den Ski(ern) 8 angebracht
werden soll, der (die) an eine Lenksäule 5 einer vorderen
Lenkeinheit 3 eines Schneefahrzeugs 2 angelenkt
ist (sind), besteht aus einer Betätigungseinheit 7,
die das Ansprechen von Steuerungsmitteln 9 erlaubt, die
ein bewegliches Bremselement 10 betätigen sollen, welches bewegliche
Bremselement 10 sich zwischen einer Ruheposition, in der
es sich in versenkter Position bezogen auf die Gleitfläche 11 des
Skis 8 befindet, und einer aktiven Position hin und her
bewegt, in der es aus dieser Gleitfläche 11 heraussteht.
Die aktive, hervorstehende Position wird vorteilhafterweise in einem
mittleren Bereich 41 des Skis 8 erreicht, der
sich im Wesentlichen in Höhe
des Gelenks 42 befindet, zwischen der Lenksäule 5 und
dem Ski 8.
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Unter
Lenksäule 5 werden
auch die Lenkarme 6 eines wie in 1 dargestellten
Fahrzeugs der Art mit zwei Skiern verstanden.
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Nach
einer ersten Ausführungsform
ist das bewegliche Bremselement 10 bezüglich dem Ski 8 oder,
wie in den 3, 4 und 5 gezeigt,
der Lenksäule 5 translati onsbeweglich;
es kann zum hinteren und unteren Teil des Skis 8 herausstehen,
wie in der ersten, in 3 gezeigten Variante, oder zum vorderen
und unteren Teil, wie in der zweiten, in 4 gezeigten
Variante.
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Nach
einer dritten, in 5 dargestellten Variante ist
das bewegliche Bremselement 10 translationsbeweglich bezüglich der
Lenksäule 5,
an die der Ski 8 drehbar angelenkt ist, was den Vorteil
hat, dass die Bremswirkung abhängig
vom Neigungswinkel des Skis bezogen auf die Lenksäule automatisch
verstärkt
oder im Gegenteil verringert wird. Wenn das Fahrzeug über ein
Hindernis fährt,
wird die Bremswirkung durch die Neigung des Skis nach unten verstärkt. Dagegen
verringert sich die Bremswirkung, wenn sich der Vorderteil des Skis
hebt, beispielsweise, wenn er in eine Mulde fährt, und zwar ohne dass auf
das Steuerungselement der Bremse eingewirkt werden muss.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform
ist das bewegliche Bremselement 10 drehbar um eine Drehachse 19 gelenkig
gelagert, die sich im Wesentlichen quer zum Ski 8 erstreckt,
wie in den 6, 7 und 8 dargestellt.
Bei einer ersten Variante sind die Steuerungsmittel 9,
die ein Drehen des beweglichen Bremselements 10 erlauben,
im vorderen Bereich (AV) des Skis 8 positioniert und wirken
auf einen Hebelarm 12 des beweglichen Bremselements 10,
wie dies 6 zeigt. Nach einer zweiten
Variante wirken die fest mit dem Ski 8 verbundenen Steuerungsmittel 9 direkt
auf das bewegliche Bremselement 10, wie in 7 dargestellt.
Nach einer dritten, in 8 dargestellten Variante sind
die Steuerungsmittel 9 fest verbunden mit der Lenksäule 5,
was den gleichen Vorteil hat, dass die Bremswirkung abhängig vom
Neigungswinkel des Skis bezogen auf die Lenksäule 5 automatisch
verstärkt
oder im Gegenteil verringert wird.
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Mit
Bezug zu den 9 bis 11 ist
das von einem Hebelarm 12 und einem Bremsschuh 13 gebildete
bewegliche Bremselement 10 drehbar um eine Querachse 19 des
Skis 8 angelenkt und sind die Steuerungsmittel 9 hinter
(AR) der Querachse 19 angeordnet. Die Steuerungsmittel
können
eine Drehung des oberen En des 12a des Hebelarms 12 des beweglichen
Bremselements 10 und so die Drehung des Bremsschuhs 13 des
beweglichen Bremselements 10 bewirken.
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Das
bewegliche Bremselement 10 ist auf diese Weise beweglich
zwischen einer Ruheposition, in der es in eine Ruhe-Aufnahme 14 des
Skis 8 eingezogen ist, die an die Form des Bremsschuhs 13 angepasst
ist, der sich darin und über
der Gleitfläche 11 befindet,
und einer aktiven Bremsposition, in der ein Teil des Bremsschuhs 13 aus
der Gleitfläche 11 so heraussteht,
dass er mehr oder weniger tief in den Schnee hineinreicht, um eine
Bremswirkung zu erzeugen.
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Bei
dieser bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat der Bremsschuh 16 die Form eines Bügels, der
zwei seitliche Klingen 16a, 16b, die im Wesentlichen
parallel zur Längssymmetrieebene
des Skis angeordnet sind, und eine quer verlaufende Klinge 15 umfasst,
die sich am hinteren Ende 17 des Bremsschuhs 13 befindet,
wobei diese seitlichen Klingen 16a, 16b und die
quer verlaufende Klinge 15 gezahnte untere Kanten 15a, 18a, 18b aufweisen. Die
seitlichen Klingen sind leicht nach oben (HA) gebogen und die untere
Kante 15a der quer verlaufenden Klinge 15 sind
bezüglich
den gezahnten Unterkanten 18a, 18b der seitlichen
Klingen 16a, 16b leicht nach oben umgebogen, sodass
die seitlichen Klingen 16a, 16b bei einem Bremsvorgang
aus der Gleitfläche 11 ausgefahren
werden, bevor auch die quer verlaufende Klinge 15 ausgefahren
wird. Bei einem kurzen Bremsvorgang werden somit nur die seitlichen
Klingen 16a, 16b ausgefahren, und bei einem längeren Bremsvorgang
wird die quer verlaufende Klinge 15 ebenfalls ausgefahren
und erhöht
so die Bremskraft der Vorrichtung 1. Nach einer Ausführungsvariante
ist die quer verlaufende Klinge, wenn sie teilweise herausragt,
auf einer Ebene enthalten, die sich von unten und vorne nach oben
und hinten erstreckt, wobei der spitze Winkel, den sie mit der Vertikalen
bildet, am größten ist,
wenn sich das Bremselement 10 in aktiver Bremsposition
befindet.
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An
seinem vorderen Ende ist der Bremsschuh 13 mit einem transversalen
Drehbolzen 19 ausgestattet, der in einer Öffnung 20 drehen
kann, die im Körper
des Skis 8 vorgesehen ist.
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Die
seitlichen Klingen 16a, 16b des Bremsschuhs 13 sind
durch zwei Seitenwände 21a, 21b verlängert, die
sich im Wesentlichen nach oben (HA) erstrecken und an ihren oberen
Enden einen quer verlaufenden Steuerbolzen 23 aufweisen.
Die Seitenwände 21a, 21b und
der Steuerbolzen 23 bilden den Hebelarm 12 des
beweglichen Bremselements 10.
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Ohne
den Rahmen der Erfindung zu sprengen, kann jedoch auch ein bewegliches
Bremselement 10 vorgesehen werden, dessen Hebel aus einem
Schwingarm besteht, der fest mit dem quer angeordneten Drehbolzen 19 verbunden
ist, oder ein Bolzen verwendet werden, der fest mit dem Skikörper verbunden
ist, und ein Bremsschuh 13, der um den Bolzen herum dreht;
ebenso kann der Bremsschuh 13 auch ohne transversale Klinge 15 an
seinem hinteren Ende vorgesehen werden und so drehen, dass sich
die seitlichen Klingen 16a, 16b entlang der Seitenwände 24a, 24b des
Körpers
des Skis 8 anlegen, wenn sich das bewegliche Bremselement 10 in
Ruhestellung befindet. Der Bremsschuh 13 kann beispielsweise
auch aus nur einer gezackten seitlichen Klinge bestehen oder eine
beliebige andere Form haben, wie nach Art mit einer seitlichen Kante
und zwei schrägen
Klingen, die ein Y, ein T, ein U bilden, oder zwei V-förmige Klingen.
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Die
Steuerungsmittel 9 des Bremselements 10 bestehen
beispielsweise aus einem elektrischen Aktuator 25, der
einen Stator 26 und einen Rotor 27 umfasst, welche
die Drehung einer Gewindestange 28 bewirken, die die Translationsbewegung
des Kolbens 30 des elektrischen Aktuators 25 bewirkt.
Der Kolben 30 ist an den Steuerbolzen 23 des Hebelarms 12 des
beweglichen Bremselements 10 gekoppelt. Der Aktuator 25 ist
in Längsrichtung
an seinem hinteren Ende 33 an einen Positionierungsbolzen 32 montiert,
der fest mit dem Ski 8 verbunden ist, was ihm eine geringfügige winklige
Ausfederung auf der Längssymmetrieebene
erlaubt.
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Der
Aktuator 25 kann entweder in einer hierzu vorgesehenen
Aufnahme 34 des Skis 8 untergebracht sein, sowie
in 13 dargestellt, oder auf der Oberseite 35 des
Skis, wie in den 9, 10 und 11 dargestellt.
Außerdem
weist der Aktuator 25 zwei Endschalter 29a, 29b auf,
siehe 12, die eine automatische Unterbrechung
der Stromversorgung des Aktuators 25 bewirken, wenn dessen
Kolben 30 in Ruhestellung oder in seiner aktiven Endstellung
ist. Ein erneutes Ansprechen des Aktuators 25 wird durch
Umkehrung der Polarität
seiner Stromversorgung ermöglicht.
Die aktive Endstellung entspricht der Stellung, in der der Kolben 30 maximal
in den Aktuator 25 eingefahren ist, und somit der aktiven
Endstellung des beweglichen Bremselements 10, wie dies
in 10 dargestellt ist, und die Ruhestellung entspricht
der maximal ausgefahrenen Position des Kolbens 30, die
auf Grund der Drehung des beweglichen Bremselements um den Bolzen 19 der Ruhestellung
des Bremsschuhs 13 entspricht, der in die Ruhe-Aufnahme 14 des
Skis 8 eingezogen ist, wie dies in 9 dargestellt
ist.
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Nach
mehreren Ausführungsvarianten
der Erfindung können
als Steuerungsmittel 9 mechanische Vorrichtungen nach Art
mit Gestänge,
Kabeln, Nocken, Zahnriemen oder Zahnrädern beispielsweise oder Pneumatik-
oder Hydraulikventile oder auch andere Aktuatoren eingesetzt werden.
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Die
Steuerungsmittel 9 sind dazu bestimmt, mittels einer Betätigungseinrichtung 7 angesprochen zu
werden, die von dem Benutzer des besagten Schneefahrzeugs 2 gesteuert
werden.
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Im
Falle eines fest mit dem Ski 8 und dem Steuerungsbolzen 23 des
beweglichen Bremselements 10 verbundenen elektrischen Aktuators 25 besteht
die Betätigungseinrichtung 7 aus
einer Energieversorgungsquelle 36, die den elektrischen
Aktuator 25 über
ein Kontaktgehäuse 37 mit
Strom speist, das mit einem Hebel 38 gesteuert wird, der
sich an der Lenkstange 39 des Fahrzeugs 2 befindet.
Das Kontaktgehäuse 37 kann
drei Kontaktpositionen einnehmen;
- – eine geschlossene,
neutrale Position A, in der es den Strom von der Energieversorgungsquelle 36 aus
zum Aktuator 25 mit einer Polarität strömen lässt, die das Herausfahren des
Kolbens 30 in Richtung auf seine Ruhestellung erlaubt;
- – eine
so genannte offene Zwischenposition B, in der die Stromversorgung
des Schalters 25 unterbrochen wird;
- – eine
geschlossene, aktive Position C, in der es den Strom fließen lässt, indem
es die Polaritäten an
den Ausgangsklemmen 40a, 40b der Betätigungsvorrichtung 7 umkehrt,
sodass der Kolben 30 des Aktuators 25 dann in
Bewegung hin zu seiner aktiven Position gesetzt wird.
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Auf
diese Weise kann sich der Hebel 38, der das Kontaktgehäuse 37 steuert,
in drei verschiedenen Bereichen ∞, β und y bewegen, die jeweils
den Positionen A, B und C des Gehäuses 37 entsprechen und
von vier typischen Stellungen des Winkelhubs begrenzt werden, die
er durchlaufen kann:
- – eine "Ruhestellung" genannte Position "a",
in welcher der Hebel 38 über eine elastische Rückholvorrichtung 43 automatisch
zurückgeholt
wird, wenn der Benutzer den Hebel nicht länger betätigt;
- – eine "Endarbeitsstellung" genannte Position "d";
- – zwei
Zwischenstellungen "b" und "c", wie dies die 9, 10 und 11 zeigen.
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Zwischen
den Positionen a und b befindet sich der Hebel 38 im Bereich ∞ und das
Kontaktgehäuse 37 in
der Stellung A, wie in 9 gezeigt; der Aktuator 25 wird
somit in Richtung auf seine Ruhestellung gezogen, bis er diese erreicht
oder der Hebel 38 den Bereich wechselt; wenn die genannte
Ruhestellung erreicht ist, unterbricht ein Endschalter 29a die
Stromversorgung an den Klemmen des Aktuators 25, der dann
nur noch von einem elektrischen Strom umgekehrter Polarität angesprochen
werden kann, was der Stellung C des Kontaktgehäuses 37 und einer
Position des Hebels 38 im Bereich y entspricht.
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Zwischen
den Positionen b und c befindet sich der Hebel 38 im Bereich β und das
Gehäuse 37 in
der Stellung B, wie in 11 dargestellt. Die Stromversorgung
des Aktuators 25 wird unterbrochen, sodass dieser in der
vorher erreichten Position verharrt und folglich den Bremsschuh 13 in
der entsprechenden Position hält.
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Zwischen
den Positionen c und d befindet sich der Hebel im Bereich y und
das Kontaktgehäuse 37 in
der Stellung C, wie in 10 gezeigt. Der Aktuator 25 wird
somit in Richtung auf seine aktive Stellung gezogen, bis er diese
erreicht oder der Hebel 38 den Bereich wechselt. Wenn die
aktive Endposition erreicht ist, unterbricht der zweite Endschalter 29b die
Stromversorgung des Aktuators 25, der dann nur noch von
einem elektrischen Strom umgekehrter Polarität angesprochen werden kann,
was der Stellung A des Kontaktgehäuses 37 und einer
Position des Hebels 38 im Bereich ∞ entspricht.
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Ferner
kann der Hebel 38, ohne dass der Rahmen der Erfindung verlassen
wird, beispielsweise durch ein Pedal oder einen Schalter, das/der
mit dem Fuß betätigt wird,
oder einen Drehgriff am Lenker ersetzt werden. Ferner kann dieser
für den
Fall, dass das Schneefahrzeug 2 einen Schlitten zieht,
mit mindestens einem beweglichen Bremselement versehen sein, das
aus der Gleitfläche
des Schlittens heraussteht. Das bewegliche Bremselement wird durch
an den Schlitten montierte Steuerungsmittel betätigt, vergleichbar denen des
Fahrzeugs, wobei die Steuerungsmittel des Schlittens vorteilhafterweise über die
Betätigungsvorrichtung 7 der
Bremsvorrichtung 1 des Schneefahrzeugs 2, das
den Schlitten zieht, angesprochen werden.
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Nach
einer möglichen
Variante der Erfindung werden die Steuerungsmittel 8 von
einem unter Last umkehrbaren elektrischen Aktuator 25 gebildet,
dessen Rückführung in
die Ruhestellung durch mechanische Beanspruchung durch Druck des
Schnees auf das Bremselement 10 und durch Ruckholfedern
erfolgt, wenn der Hebel 38 der Betätigungsvorrichtung sich im
Bereich ∞ befindet.
Eine elektromagnetisch gesteuerte Bremse wird durch das Kontaktgehäuse 37 mit
Strom beaufschlagt, wenn sich der Hebel 38 im Bereich β befindet,
sodass der Aktuator in der erreichten Stellung blockiert wird, und
wenn sich der Hebel 38 im Bereich y befindet, wird der
Aktuator mit Strom versorgt, um das Bremselement 10 in
seine aktive Endstellung zu bringen.
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Die
Steuerungsmittel 9 können
von einem Inkrementalsystem gebildet werden, das aus mehreren in
Serie geschalteten Elektromagneten besteht, oder mit Elektromagneten
mit Proportionalwirkung oder aus Elektromotoren mit Winkelcodeumsetzern,
deren Arbeitspositionen in direktem Zusammenhang mit den vom Hebel 38 eingenommenen
Positionen stehen. Die Position "a" des Hebels 38 entspricht
der Ruhestellung des Bremsschuhs 13, die Position "d" des Hebels 38 entspricht dann
der aktiven, maximal ausgefahrenen Position des Bremsschuhs 13,
während
die Positionen "b" und "c" des Hebels 38 entsprechenden
Zwischenpositionen des Bremsschuhs 13 entsprechen.
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Zur
Entfernung des von dem Bremsschuh 13 während seines Einsatzes mitgenommenen
Schnees ist im Ski 8 darüber hinaus eine durchgehende Öffnung 44 (13)
vorgesehen. Zur Führung
auf hartem Schnee sind Klingen 45, 46 wie längliche
Messer vorgesehen, die zusätzlich
noch die Festigkeit im mittleren Bereich des Skis 8 erhöhen, der
durch den verringerten Querschnitt auf Grund der durch den ganzen
Ski führenden Öffnung 44 und
der Ruhe-Aufnahme 14 geschwächt ist, wie dies die 13 und 14 zeigen.
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Durch
Zünden
des Motors des Schneefahrzeugs 2 wird das Bremselement 10 automatisch
in die maximale aktive Position gebracht, während das Ausschalten der Zündung dessen
Rückkehr
in seine inaktive Position bewirkt, in der es nicht bremst. Ein- und
Ausschalten der Zündung
erfolgen mittels eines Schlüssel-
oder Sicherheitsschalters.
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Nach
einer Ausführungsvariante
wirkt das Kontaktgehäuse 37 zum
Erreichen einer optimalen Reaktionszeit und einer feineren Steuerung
des Bremsvorgangs mit einer elektronischen oder elektrischen Steuerschaltung
zusammen, die dazu bestimmt ist, den Versorgungsstrom des Motors
des Aktuators 25 variabel zu steuern, Auf diese Weise ist
die Betätigungsgeschwindigkeit
anpassbar und wird insbeson dere geringer, wenn sich der Hebel 38 von
der Position "a" entfernt und der
Position "b" annähert, und
geht auf Null, wenn sich der Hebel 38 zwischen den Positionen "b" und "c" befindet.
Die Geschwindigkeit wird höher,
wenn sich der Hebel 38 von der Position "c" entfernt und sich der Position "d" nähert. Das
Gleiche passiert bei der umgekehrten Bewegung des Hebels 38:
die Betätigungsgeschwindigkeit wird
geringer, wenn sich der Hebel 38 von der Position "d" entfernt und sich der Position "c" nähert,
und geht dann auf Null, wenn sich der Hebel zwischen den Positionen "c" und "d" befindet,
und wird höher, wenn
sich der Hebel 38 von der Position "b" entfernt, um
sich der Position "a" anzunähern.
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In 15 ist
die Drehachse 19 des Bremselements 10 im Wesentlichen
koaxial zur Gelenkachse 42 der Lenksäule 5. Die Steuerungsvorrichtungen 9 sind
in die Lenksäule 5 integriert
und umfassen eine Antriebsmotorvorrichtung 60, die mit Übertragungsmitteln 62 zusammenwirkt,
die an das Bremselement 10 gekoppelt sind. Die Übertragungsvorrichtungen 62 werden
von einem Zahnrad 64 oder einem Abschnitt eines Zahnrads
gebildet, das von einer Schraube ohne Ende 66 betätigt wird,
die sich bezüglich
der Drehachse 19 des Bremselements 10 lotrecht
erstreckt.
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Wenn
es sich um ein Fahrzeug mit zwei Skiern im vorderen Lenkbereich
handelt, ist jeder Ski mit einem Bremselement 10 versehen.
Es kann eine Verteilvorrichtung vorgesehen sein, die das Herausstehen
des Bremselements 10 aus dem Innenski bezüglich dem
Herausstehen des Außenskis
abhängig
vom Einschlagwinkel in einer Kurve erhöhen soll.
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Bei
der Ausführungsvariante
der 16 bis 21 haben
die beiden seitlichen Bremsschuhe 13 außerdem die Aufgabe von Führungsklingen.
Die Unterkante jedes Bremsschuhs 13 umfasst einen ersten,
vorderen, abgerundeten Teil 80 ohne Zacken und einen zweiten,
hinteren Teil 82 mit Zacken. Der erste Teil 80 ist
mit einer geschliffenen Unterkante 83 versehen, die die
Funktion eines Messers hat, das in den Schnee eintaucht. Die Kante 83 bleibt
bezogen auf die Gleitfläche 11 des
Skis 8 auch dann herausstehend, wenn sich der Bremsschuh 13 in
eingezoge ner Ruhestellung befindet. Die Zacken 84 sind
in vertikaler Richtung bezogen auf die Kante 83 eingezogen,
sodass sie sich in der Nicht-Bremsstellung über dem Schnee befinden. Das
Vorhandensein der Kanten 83 der Messer ist besonders günstig zur
Führung
des Fahrzeugs in Kurven. Bei dieser Ausführungsvariante sind die Bremsschuhe 13 drehbar
um eine Achse 19 montiert, die von dem Aktuator 9 über eine
elastische Kupplung in Drehung angetrieben wird, welche Kupplung
aus mehreren vorgespannten Gummiblöcken 190, 191, 192, 193 besteht,
die zwischen den vier Seiten einer ersten quadratischen Röhre 195 und
den vier Winkeln einer zweiten quadratischen Röhre 196 angeordnet
sind, wobei die erste Röhre 195 konzentrisch
in der zweiten Röhre 196 und
auch konzentrisch mit der Drehachse 19 der Bremsschuhe 13 angeordnet
ist, mit denen sie drehfest verbunden ist. Die zweite Röhre 196 ist
drehfest verbunden mit dem Schwingarm 197, der mit dem Schaft 90 des
Aktuators 9 verbunden ist. Die Röhre 195 kann um die
Achse 19 drehen, und zwar um einige Grad bezogen auf die
Röhre 196,
entgegen der von den Gummiblöcken 190, 191, 192, 193 ausgeübten elastischen
Rückholkraft.
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Durch
diese elastische Verbindung können die
Bremsschuhe 13 nach oben in die Richtung drehen, in der
sie keine Bremswirkung ausüben,
indem sie um die Achse 19 drehen, um zumindest teilweise und
vorübergehend
eingefahren zu werden, wenn sie zu heftig auf einen harten Gegenstand
treffen, insbesondere einen Stein oder einen. Eisblock, um dann, sobald
das Hindernis überwunden
ist, wieder in ihre Bremsstellung zurückzukehren, die sie vor dem
Stoß eingenommen
haben, und das alles, ohne dass der Fahrer des Fahrzeugs die Steuerungsmittel 9 betätigen muss.
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Diese
Anordnung, die zwischen den Bremsschuhen und den Steuerungsmitteln
der Bremsschuhe eine elastisch verformbare Vorrichtung vorsieht, verhindert
bei einem plötzlichen
Blockieren der Skier bei deren Auftreffen auf ein hartes Hindernis
ein Vornüberkippen
des Fahrzeugs, während
sich die Bremsschuhe in aktiver, herausstehender Stellung unter
der Gleitfläche
der Skier befinden. Dies sorgt auch kurzfristig zwischen den beiden
Skiern für
eine ausgeglichene Bremswirkung in Abhän gigkeit von der Härte des
Schnees, des Eises oder der Hindernisse, auf die sie treffen, und
verhindert ein plötzliches
und gefährliches
seitliches Ausbrechen des Fahrzeugs, wenn nur einer der beiden Bremsschuhe auf
ein Hindernis trifft.
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Die
Bremsvorrichtung kann Betätigungsmittel
aufweisen, die gleichzeitig die Bremsvorrichtung des Fahrzeugs und
die Bremsvorrichtung eines von dem Fahrzeug gezogenen Schlittens
steuern.
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Die
Unterkante des Bremselements 10 kann zumindest auf einem
Teil ihrer Länge
mit Elementen beschichtet sein, die eine hohe Verschleißfestigkeit aufweisen
und insbesondere aus einem Material auf Wolframkarbidbasis bestehen
können.