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Selbstfahrende Eisaufbereitungsmaschine
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine selbstfahrende Eisaufbereitungsmaschine
mit einem die Oberfläche der Eisbahn glättenden Messer, einem Fördermechanismus
zum Abtransport der abgehobelten Eisspäne, einem die Eisspäne aufnehmenden Schneetank
und einem Wassertank.
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Bei bekannten Eisaufbereitungsmaschinen mit einem Schneetank und einem
Wassertank ist der Wassertank zweiteilig ausgestaltet, wobei sich die beiden Teile
entlang der Längsseiten der Eisaufbereitungsmaschine erstrecken. Zwischen den Teilen
des Wassertanks ist in der Betriebs- und Ruhestellung der Schneetank angeordnet.
Zum Entleeren der während des Betriebes von der Eisfläche abgehobelten und in den
Schneetank geförderten Eisspäne wird dieser um eine - in Fahrtrichtung gesehen -
vorn oder seitlich liegende Achse gekippt. Am Schneetank ist in seinem vorderen
oder seitlichen Bereich eine winkelförmig gestaltete Klappe ange-
lenkt,
die sich über die vordere Stirnwand und ein Teil des oberen Bodens des Schneebehälters
erstreckt. Während des Kippens des Schneebehälters wird die Klappe zwecks Entleerung
geöffnet.
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Bei einer derartigen Konstruktion einer Eisaufbereitungsmaschine besteht
der Nachteil, daß zur Entleerung des Schneetanks dieser um einen relativ großen
Winkel geschwenkt werden muß, damit die Eisspäne auf den Boden des Schneetanks gleiten.
Daraus ergibt sich eine relativ große Höhe der Eisaufbereitungsmaschine während
des Entleerens, die wiederum eine entsprechende Bauhöhe der Halle mit entsprechend
hohen Kosten erfordert.
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Weiterhin sind große Kräfte zum Kippen des Schneetanks erforder- !
lich, so daß dafür ausgelegte Aggregate mit einer entsprechend hohen Energieaufnahme
erforderlich werden, wodurch die Kosten für die Herstellung und den Betrieb der
Eisaufbereitungsmaschine erhöht werden und darüber hinaus einer regelmäßigen Wartung
bedürfen.
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Ferner sind die zum Betrieb der Eisaufbereitungsmaschine erforderlichen
Antriebe, wie z.B. Hydromotore und den zugehörigen Steuerventilen, Rohrleitungen,
Schaltelementen u.dgl., im Bereich unterhalb des Schneetanks angeordnet. Da diese
Teile bei evtl. durchzuführenden Reparaturarbeiten und den laufenden Wartungsarbeiten
schlecht zugänglich sind, wird die Eisaufbereitungsmaschine insgesamt reparatur-
und wartungsunfreundlich.
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Der vorliegenden Neuerung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, den
Aufbau der Tanks einer eingangs erwähnten Eisaufbereitungsmaschine so zu gestalt2n,
daß die erhöhte Wassertemperatur zum Aufheizen des Bodens des Schneetanks ausgenutzt
werden kann. um den Entleerungsvorgang wesentlich zu vereinfachen.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist neuerungsgemäß vorgesehen, daß
der Schneetank und der Wassertank eine Abaueinheit bilden, in der der Wassertank
unterhalb des Schneetanks vorgesehen und der die obere Be-
grenzung
des Wassertanks bildende Boden des Schneetanks schräg verlaufend und sich bis zur
Entleerungsöffnung erstreckend ausgebildet ist.
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Es ist nunmehr möglich, den Schneetank innerhalb der Eisaufbereitungsmaschine
fest anzuordnen, so daß zu seiner Entleerung ein Kippen nicht mehr erforderlich
ist. Die Höhe der Eisaufbereitungsmaschine beim Entleeren des Schneetanks wird dadurch
gegenüber der Höhe im Betriebszustand nicht mehr vergrößert, so daß geringere Bauhöhen
der Hallen verwirklicht werden können. Ferner entfallen die Teile zur beweglichen
Lagerung des Schneetanks sowie die zum Kippen erforderlichen Antriebselemente, wie
z.B. Hydraulikzylinder, Pumpen, Steuerteile, Rohrleitungen u.dgl. Da weiterhin die
obere Begrenzung des Wassertanks den Boden des Schneetanks bildet, ist eine kostengünstige
Herstellung der aus Schnee- und Wassertank bestehenden Baueinheit gegeben.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß der
schräg verlaufende Boden des Schneetanks unter einem Winkel von etwa 30° zur Horizontalen
angeordnet ist. Bei einer derartigen Anordnung des Bodens ist einerseits der Neigungswinkel
ausreichend, um den Schneetank ohne zusätzliche Hilfsmittel zu entleeren, andererseits
ergibt sich ein günstiges Verhältnis der Größe des Schneetanks zur Größe des Wassertanks.
Eine ausreichende Stabilität des Schneetankbodens trotz einer relativ geringen Wandstärke
wird dadurch erreicht, daß der Boden des Schneetanks eine U-frmige Rinne aufweist.
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Dabei ist besonders vorteilhaft, daß die- Rinne mittig im Boden des
Schneetanks angeordnet ist.
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Die Entleerung des Schneetanks kann in einfacher WEise dadurch erfolgen,
daß die Klappe im Bereich der vorderen, oberen Begrenzun,gskante des Schneetanks
schwenkbar angeordnet ist und durch eine Kolben-Zylhder-Einheit betätigbar ist-,
da durch Betätigen der Kolben-Zylinder-Einheit die Entleerungsöffnung des Schneetanks
in der gesamten Größe freigegeben wird. Eine kompakte Bauweise sowie eine ein
fache
konstruktive Gestaltung der aus dem Wassertank und dem Schneetank bestehenden Baueinheit
wird erzielt, wenn der-Wassertank sich nahezu über die gesamte Breite und Länge
des Schneetanks erstreckt.
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Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausqestellt, daß das Messer
um eine quer zur Messerachse sich erstreckende Achse schwenkbar gelagert ist, da
dann das Messer so einstell-bar ist, daß die Messerschneide nicht gegen die Horizontale
geneigt ist. Dies ist besonders vorteilhaft zum Bearbeiten der äußeren Ränder der
Eisfläche, die sich gegenüber den innenliegenden Teilen aufbauen. Die äußeren Ränder
der Eisfläche werden in der Fachsprache als Banden der Eisfläche bezeichnet. Durch
diese relativ einfache Maßnahme ist es nunmehr möglich, die sich aufbauenden Ränder
der Eisfläche abzutragen.r Eine besonders einfache Einstellung des Messers wird
dadurch erreicht, daß die quer zur Messerachse sich erstreckende Achse im Bereich
eines Stirnendes des Messers liegt.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die auf die Eisfläche
gesprühte Wassermenge in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit der Eisaufbereitungsmaschine
regelbar ist, da dann eine genaue Dosiebung des zu versprühenden Wassers möglich
ist, so daß eine oder nicht nennenswerte Mengen von überschüssigem Wasser während
des Bearbeitens der Eisfläche von dieser abgesaugt werden müssen.
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Weitere Kennzeichen und Merkmale einer vorteilhaften Ausyestaltung
der Neuerung sind Gegenstand von weiteren Unteransprüchen und ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Auführungsbeispiels. Es zeigen: Fig.
1 eine schematische Seitenansicht einer neuerungsgemdßen Eisaufbereitungsmaschine,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht
eines die Eisfläche bearbeitenden Messers
Fig. 4 eine schematische
Darstellung einer Messereinstellvorrichtung.
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Eine in der Fig. 1 schematisch dargestellte Eisaufbereitungsmaschine
besteht im wesentlichen aus einem durch eine Klappe 1 verschließbaren Schneetank
2, einem Wassertank 3, einem ein Messer 4 und eine Förderschnecke 5 beinhaltenden
Schlitten 6, einer Transportschnecke 7 zum Transportieren der mittels des Messers
4 von der Eisfläche abgehobelten Eisspäne in den Schneetankd 2, zwei vorderen Antriebsrädern
8 und zwei hinteren Antriebsrädern 9.
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Die pyramidenstupfförmig geformte Klappe 1 ist im Bereich der vorderen,
oberen Begrenzungskante des Schneetanks schwenkbar an diesen angeordnet und zum
Entleeren des Schneetanks 2 durch nicht dargestelle Antriebselemente, wie z.B. Kolben-Zylinder-Einheiten,
in eine in der Fig. 1 strichpunktiert dargestellte Stellung schwenkbar.
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Wie insbesondere aus der Fig. 1 erkennbar, ist der Schneetank 2 oberhalb
des Wassertanks 3 angeordnet. Dabei bildet der untere Boden 10 des Schneetanks 2
die obere Begrenzung für den Wassertank 3, wodurch sich der Boden 10 durch die abgestrahlte
Wärme des in dem Wässertankd 3 sich befindenden Wassers mit einer gegenüber der
Außentemperatur höheren Temperatur erwärmt. Zur Eisaufbereitung wird etwa 50 bis
60"C warmes Wasser benötigt. Durch diese Zuordnung. des Wassertanks 3 zum Schneetank
2 wird ein die Höhe der Eisaufbereitungsmaschine vorgrößerndes Kippen des Schneetanks
2 nicht mehr ertorderlich. Wie weiter aus der Fig. 1 erkennbar, ist der'untere Boden
1C unter einem Winkel zur Horizontalen geneigt und erstreckt-sich im vorderen Bereich
der Eisaufbereitungsmaschine b'is zum unteren Boden 11 des Wassertanks 3. Dadurch
wird eine größtmögliche Entleerungsoffnung für den Schneetank 2 erreicht. Wie aus
der Fig. 2 erkennbar, ist der untereBoden 10 des Schneetanks 2 mit einer in Längsrichtung
der Eisaufbereitungsmaschine verlaufenden U-förmigen Rinne 12 versehen.
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Der Boden 10 wird dadurch trotz einer geringen Wandstärke des verwen-
deten
Materials sehr stabil. Weiterhin wird das Entleeren des Schneetanks erleichtert.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind gemäß der Fig. 2 die hinteren
Antriebsräder 9 der Eisaufbereitungsmaschine an einer Achse 13, die in einem am
Wassertank 3 festgesetzten Auge 14 gelagert ist, drehbar angeordnet. Im Gegensatz
zum dargestellten Ausführungsbeispiel ist es jedoch vorteilhaft, jedem Antriebsrad
einen eigenen Antrieb zuzuordnen. Dieser Antrieb soll aus einem Gl-eichstrommotor
mit einem angeflanschten Umlaufgetriebe bestehen.
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Das die Eisspäne von der Eisfläche abhobelnde Messer 15 ist an einem
Messerhalter 16 befestigt, an dem im Bereich seiner Stirnenden je eine Spindel 17,18
mittels zweier Verbindungsstücke 19,20 unverdrehbar festgesetzt, wobei nur die über
den Messerhalter 16 hinausragenden Enden der Spindeln 17,18 mit Gewinde, z.B. Trapezgewinde,
versehen sind. Auf die freien Enden der Spindeln 17,18 ist je eine Mutter 21,22
gesetzt, die in einem Lagerrahmen 23 gelagert sind. Auf die Muttern 21,22 ist je
ein Zahnriemenrad 24,25drehfest gelagert. in dem Lagerrahmen 23 ist ferner eine
Hohlwelle 26 drehbar gelagert, in der ebenfalls eine mit ihren beiden Enden aus
der Hohlwelle 26 herausragende Welle 27 drehbar angeordnet ist. Auf die dem Messerhalter
16 zugewandten Enden der Hohlwelle 26 und der Welle 27 ist je ein Zahnriemenrad
28,29 unverdrehbar befestigt. Das Zahnriemenrad 25 ist mit dem Zahnriemenrad 29
durch einen Zahnriemen 30 antriebstechnisch verbunden, desgleichen das Zahnriemenrad
24 mit dem Zahnriemen 28 durch einen Zahnriemen 31.
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Auf die den Zahnriemenrädern 28,29 gegenüberliegenden Enden der Hohlwelle
26 und der Welle 27 ist je ein Bedienungselement 32,33 drehfest angeordnet. Die
Bedienungselemente 32,33 sind.durch einen Mitnehmerstift 34, der durch die Wirkung
einer Zugfeder 35 in die gekuppelte Stellung gezogen wird, miteinander verbunden.
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Zur gleichmäßigen Verstellung des Messers sind die Bedienungselemente
32,33 miteinander gekuppelt, so daß beim Betätigen des Bedienungselementes 32 über
die Zahnriemenräder 24,25,28,29 und die Zahnriemen 30,31 die Muttern 21,22 in Drehung
versetzt werden, so daß das Messer 15 bzw. der Messerhalter 16 an beiden Stirnenden
gleichmäßig abgesenkt wird. Beim Bearbeiten der Banden einer Eisfläche ist es ggf.
erforderlich, das dem Rand der Eisfläche zugewandte stirnseitige Ende des Messers
15 abzusenken. Zu diesem Zweck sind die Bedienungselemente 32,33 durch Betätigen
des Mitnehmerstiftes 34 zu entkuppeln. Durch Betätigen des Bedienungselementes 32
wird dann die Mutter 22 übeddie Zahnriemenräder 24,28 und den Zahnriemen 30 in Drehung
versetzt, wodurch nur das der Spindel 18 zugewandte Ende des Messers 15 abgesenkt
wird. Das Messer würde dann unter einem Winkel zur horizontalen Achse der Es aufbereitungsmaschine
stehen.
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Bezugszeichen 1 Klappe 2 Schneetank 3 Wassertank 4 Messer 5 Förderschnecke
6 Schlitten 7 Transportschnecke 8 Antriebsrad 9 Antriebsrad 10 Boden 11 Boden 12
Rinne 13 Achse 14 Auge 15 Messer 16 Messerhalter 17 Spindel 18 Spindel 19 Verbindungstück
20 Verbindungsstück 21 Mutter 22 Mutter 23 Lagerrahmen 24 Zahnriemenrad 25 Zahnriemenrad
26 Hohlwelle 27 Welle 28 Zahnriemenrad 29 Zahnriemenrad 30 Zahnriemen 31 Zahnriemen
32 Bedienungselement 33 Bedienungselement 34 Mitnehmerstift 35 Zugfeder