DE3200862A1 - Vorrichtung zum herstellen von fugen in strassendecken u. dgl. bodenbefestigungen - Google Patents
Vorrichtung zum herstellen von fugen in strassendecken u. dgl. bodenbefestigungenInfo
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Description
Vorrichtung zum Herstellen von Fugen
in Straßendecken u.dgl. Bodenbefestigungen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen . von Fugen in Straßendecken u.dgl. Bodenbefestigungen nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Vorrichtungen dieser Art werden für Schneidarbeiten in Frisch- und Altbeton sowie in Asphalt zum Einschneiden von
Quer- und Längsfugen insbesondere im Straßen-, Autobahn- und Flugplatzbau eingesetzt. Ein weiteres Einsatzgebiet dieser
Vorrichtungen sind Auf- und Abbrucharbeiten in Beton oder Stahlbeton sowie Reparaturarbeiten in Straßen- u.dgl. Fahrbahndecken.
Bei solchen Ausbesserungsarbeiten hat es sich, als wünschenswert erwiesen, die Randseiten eines"auszubessernden
Teilstücks einer Fahrbahndecke schräg nach innen abfallen zu lassen, um auf diese Weise günstige Auflage- und
Verankerungsmöglichkeiten für das neu in die Fahrbahndecke einzubringende Teilstück mit dem bestehenden Umgebungsteil
der Fahrbahndecke zu schaffen. Mit den bekannten Vorrichtungen der angegebenen Art ist jedoch eine derartige Arbeitsweise
nicht möglich, weil die Schneidebene der Schneidscheibe vertikal ausgerichtet ist und somit nur vertikale Fugen in
die Straßen- od.dgl. Fahrbahndecke eingeschnitten werden können . Um dabei die Verankerungsmöglichkeiten des neu in die
Fahrbahndecke einzubringenden Teilstücks zu verbessern, werden die Seitenränder der das neue Teilstück aufnehmenden öffnung
häufig mit einer Abstufung nach innen ausgeführt. Dies stellt jedoch einen schwierigen,·zeitaufwendigen Arbeitsvorgang dar,
ORIGINAL INSPECTED
L32ÜÜ.8_&2-
• 5 ·
der einen insgesamt stark verzögernden Einfluß auf solche
Ausbesserungsarbeiten nimmt. .. . . ..
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Herstellen von Fugen in Straßendecken u.dgl. Bodenbe- · festigungen der eingangs angebenen Art zu'schaffen, mit'deren
Hilfe die Herstellung schräger bzw. quer zur Fahrtrichtung der Vorrichtung geneigter Fugen bzw. Einschnitte auf maschinellem
Wege unter Einhaltung der Arbeitsgeschwindigkeiten der bekannten Vorrichtungen und unter Erhalt einer guten
Manövrierfähigkeit der Vorrichtung möglich ist. Λ ~"
Diese Aufgabe wird nach Erfindung durch eine Ausgestaltung der Vorrichtung' gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst. Durch die
Einstellung der gestellseitigen Schwenkachse der Schneid- ''
scheibe in einem spitzen Winkel gegenüber der Drehachse der Gestellräder ist aufgrund der in einer rechtwinklig zu
der Schwenkachse stehenden Ebene schneidenden Schneidscheibe gewährleistet, daß die Schneidscheibe ohne Verklemmungen und
Verkantungen in den Fahrbahnbelag eindringen kann und dabei ' eine in Querrichtung der Vorrichtung geneigte bzw."schräge
Schnittfuge erzeugt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann insoweit die gleichen Arbeitsgeschwindigkeiten wie Vorrichtungen
mit senkrechter Schneidebene ihrer Schneidscheibe erzielen, eine Arbeitsweise, die bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung :
grundsätzlich bei parallel zur Drehachse der Gestellräder angeordneter Schwenkachse der Schneidscheibe ebenfalls möglich
ist. Die Anordnung der Schneidscheibe in einem Breitenbereich der Vorrichtung, der sich von derVorrichtungsmitte zu
der entgegen der Neigungsrichtung der Schwenkachse angeordneten
Vorrichtungsseite erstreckt, aewährleistet in diesem Zusammenhang
die gute Richtungsstabilität der Vorrichtung durch weitestgehenden
Momentenausgleich der im Schneidbetrieb auftretenden Kräfte, womit der Tendenz eines durch einen Schrägschnitt
verursachten unkontrollierten Abweichens oder Abtreibens von J
der vorgegebenen Fahrt- und Arbeitsrichtung der Vorrichtung
copy ;
- J,
entgegengewirkt wird. Auf diese Weise lassen sich mit einem • hohen Maß an Genauigkeit Schrägfugen in Fahrbahndecken u.dgl.
Bodenbefestigungen einbringen, wodurch Ausbesserungsarbeiten insgesamt zügig vonstatten gehen können und die ausgebesserten
Teilstücke der Fahrbahndecke ein hohes Maß an Haltbarkeit durch gute Abstützung und Verankerung mit den umgebenden Randteilen
der Fahrbahndecke erhalten.
Zahlreiche weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachstehenden Beschreibung
in Verbindung mit der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung schematisch veranschaulicht
sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Vorrichtungsgestells zur
Aufnahme einer Wippe mit Schneidscheibe, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Vorrichtungsgestell
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Stirnansicht einer Einzelheit der Lagerung der Wippe am Vorrichtungsgestell,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Wippe im am Vorrichtungsgestell nach den Fig. 1 und 2 befestigten Zustand,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Wippe nach Fig. 4, Fig. 6 eine Stirnansicht der Wippe in Verbindung mit
dem Vorrichtungsgestell,
Fig. 7 je eine schematische Draufsicht zur Veranschaulichung verschiedener Anordnungen der Schneidscheibe
am Vorrichtungsgestell und
Fig. 9 Stirnansichten zu den Draufsichten nach den Un Fig. 7 und 8 jeweils mit Blickrichtung auf die
Schneidscheibe.
Wie sich zunächst aus den Fig. 1 bis 6 ergibt, umfaßt die dargestellte Vorrichtung zum Herstellen von Fugen in Straßendecken
u.dgl. Bodenbefestigungen ein Gestell 1, das mittels eines starren Vierradfahrwerks auf dem Boden bzw. einer Straßendecke
ORIGINAL INSPECTED
3ZQCL83E2T-
od.dgl. Bodenbefestigung verfahrbar ist. Das Fahrwerk umfaßt
auf einer Hinterachse la angeordnete Hinterräder und zwei Vorderräder 2, die an den vorderen Enden starrer Ausleger
3 und 4 des Gestells 1 aufgehängt sind. Die Räder der
Hinterachse 1a sind in an sich bekannter Weise von einem nicht näher dargestellten Vorschubmotor angetrieben. Der
in Fahrtrichtung der Vorrichtung rechte Ausleger 3 ist etwa in Verlängerung der rechten Außenseite des Gestells 1 angeordnet,
während der linke Ausleger 4 von der linken Außenseite des Gestells 1 zur Vofrichtungsmitte hin angeordnet
ist. Mittels eines oben am Vorrichtungsgestells 1 angeordneten Handrades 7 an einem Spindeltrieb ist über.eine Rollenkette
6 und ein Kettenrad 5 eine Verstellung der Hinterachse la zur Richtungskorrektur der Vorrichtung möglich.
.- ..
In seinem vorderen Bereich besitzt das Vorrichtungsgestell 1 einen unteren, senkrecht verlaufenden Gestellteil 10 mit
einem Lagerbock 8, der mittels eines einen Drehpunkt bildenden Bolzens 9 am Gestellteil 10 schwenkbar abgestützt ist. An
dem dem Bolzen 9 gegenüberliegenden Ende, bei dem dargestellten Beispiel auf der in Fahrtrichtung rechten Seite der Vor- .,
richtung, kann bei dieser Anordnung der Lagerbock 8 "".-■■ aus einer parallel zu den Dreh-
achsen der Fahrwerksräder verlaufenden, horizontalen Lage
2^ auf dem Bogen eines spitzen Winkels nach unten verschwenkt
werden. Hierzu ist der Lagerbock 8 mit einem als Mutter ausgebildeten, ein Langloch 11 im Gestellteil 10 durchgreifenden
Verstellkopf 12 versehen, der mit einer mittels eines Handrades 13 betätigbaren Gewindespindel 14 für eine Verlagerung
und Einstellung des Lagerbockes zwischen der horizontalen Stellung und einer in Fig. 3 bei 8' strichpunktiert dargestellten
Schrägstellung in Verstelleingriff steht.
Eine Wippe 15 (Fig. 4 bis 6) ist mit ihrer Schwenkachse 16 an den Lagerbock 8 angelenkt. Die Wippe 15 trägt oberseitig
einen Antriebsmotor 15a für ein kreisförmiges Sägeblatt bzw.
- y-
. 8·
eine Schneidscheibe 20, die auf einer Schneidwelle 18 im
vorderen Endbereich der Wippe 15 angeordnet ist. Die Antriebsverbindung vom Motor 15a zur Schneidwelle 18 erfolgt bei dem
dargestellten Beispiel mittels eines Keilriementriebs 15b. Die Schneidwelle 18 ist kurz ausgebildet und die Schneidscheibe
20 am freien Ende der Schneidwelle 18 ist etwa in der Vorrichtungsmitte angeordnet, wie sie durch die vertikale
Längsmittelebene 1b der Vorrichtung gekennzeichnet ist. Der vordere Wippenbereich 19 greift in der abgesenkten Stellung
^O der Wippe 15 über das in Fahrtrichtung linke Vorderrad 2
hinweg, so daß die Schneidwelle 18 mit ihrer Schneidscheibe sowohl bei Vertikal- als auch bei Schrägschnitt vollständig
abgesenkt werden kann.
** Eine Führungsrolle 15c ist im vorderen Bereich der Wippe
an deren Unterseite angeordnet und vermittelt der Wippe im Schneidbetrieb eine bodenseitige Abstützung. Die Führungsrolle
15c bildet somit einen unteren Anschlag für die nach
der Wippe 15 unten gerichtete Schwenkbewegung/unter der Belastung der
auf dieser angeordneten Aggregate, insbesondere des Antriebsmotors 15a, und begrenzt somit auch die Schnittiefe der
Schneidscheibe 20. Da die Schnittiefe der Schneidscheibe entsprechend den Arbeitsbedingungen einstellbar sein muß,
ist hierzu die Führungsrolle 15c höhenverstellbar an der Wippe 15 abgestützt. Bei dem dargestellten Beispiel ist die
Führungsrolle 15c mit ihrer Halterung an dem freien Ende der Kolbenstange des Kolbens eines druckmittelbetätigten,
z.B. hydraulischen, Arbeitszylinders 15d befestigt, an dessen Stelle jedoch auch andere Stellglieder, z.B. ein handbetätigter
Spindeltrieb, treten können.
Die Vorderräder 2 der Vorrichtung sind aus Stabilitätsgründen nahe der Schneidwelle 18 angeordnet. Zum leichteren Manövrieren
der Vorrichtung ist ein in deren Schwerpunkt angeordnetes Zusatzfahrwerk vorgesehen, das aus zwei Rädern 21 und 22
besteht, die aus einer in Bod-enberührung stehenden Betriebs-
' ORIGINAL INSPECTEÖ
.9· J
stellung zum Verfahren der Vorrichtung mittels mechanischer
oder druckmittelbetätigter Stellglieder in eine oberhalb
der Bodenebene befindliche Außerbetriebsstellung beweg- und
in dieser festsetzbar sind, die von den Rädern 21 und 22
im Schneidbetrieb der Schneidscheibe 20 eingenommen wird.
oder druckmittelbetätigter Stellglieder in eine oberhalb
der Bodenebene befindliche Außerbetriebsstellung beweg- und
in dieser festsetzbar sind, die von den Rädern 21 und 22
im Schneidbetrieb der Schneidscheibe 20 eingenommen wird.
Für ein Absenken und insbesondere Ausheben der Schneidscheibe
■ 20 aus der qeschnittenen Fuge ist die Wippe 15 mittels eines
Stellgliedes 17, bei dem dargestellten Beispiel in Form eines
■ 20 aus der qeschnittenen Fuge ist die Wippe 15 mittels eines
Stellgliedes 17, bei dem dargestellten Beispiel in Form eines
druckmittelbetätigten Arbeitszylinders, am Vorrichtungsgestell
1 abgestützt. Da das Stellglied 17 beim Verstellen der Wippenneigung eine seitliche Bewegung auszuführen hat, ist es über
sphärische Aufhänguhgsorgane bzw. Kugelgelenklager mit der
Unterseite der Wippe 15 einerseits und dem Vorrichtungsgestell
1 abgestützt. Da das Stellglied 17 beim Verstellen der Wippenneigung eine seitliche Bewegung auszuführen hat, ist es über
sphärische Aufhänguhgsorgane bzw. Kugelgelenklager mit der
Unterseite der Wippe 15 einerseits und dem Vorrichtungsgestell
1 andererseits verbunden.
I Die Schwenkachse 16 der Wippe 15 verläuft in allen Wippenein- . |
Stellungen und insbesondere auch in den Schrägstellungen der \
Wippe 15 parallel zur Schneidwelle 18. Dies veranschaulicht
. insbesondere Fig. 6, in der die Wippe 15 um den ausl'egunqs-
■ bedingt maximalen Neigungswinkel von beispielsweise 30°geneigt dargestellt
ist. Diese Schrägstellung der gesamten Wippe 1-5 erfolgt
durch Betätigung des Handrades 13. Bei dieser Anordnung und j Einstellung sind die abwärtsgerichtete Vorschubbewegung und
durch Betätigung des Handrades 13. Bei dieser Anordnung und j Einstellung sind die abwärtsgerichtete Vorschubbewegung und
die Aufwärtsbewegung des Sägeblattes 20 parallel zu den Flanken
des Sägeblattes bzw. der Schneidscheibe 20 gerichtet,· wie es in Fig. 6 durch den Doppelpfeil 32 veranschaulicht ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß das Eindringen und das Zurückziehen
der Schneidscheibe 20 ohne die Gefahr eines Festklemmens und I
des Sägeblattes bzw. der Schneidscheibe 20 gerichtet,· wie es in Fig. 6 durch den Doppelpfeil 32 veranschaulicht ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß das Eindringen und das Zurückziehen
der Schneidscheibe 20 ohne die Gefahr eines Festklemmens und I
JO einer Beschädigung der Schneidscheibe erfolgen. · !
Die Führungsrolle 15c steht während des Schneidbetriebs der \
Vorrichtung ständig in die Wippe 15 vorderseitig abstützendem \
Bodeneingriff mit dem Straßenbelag od.dgl. Fahrbahndecke, ί
wie es insbesondere aus den Fig. 4 und 6 ersichtlich ist. Diese «
ständige Bodenberührung ist insbesondere dann erforderlich, f
COPY j
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—Ο 2TUXTO Ό Z
wenn die Straßendecke in ihrer Oberfläche Unebenheiten aufweist. Die Führungsrolle 15c überfährt solche Unebenheiten
unter entsprechender Mitnahme der an der Wippe 15 gehaltenen Schneidscheibe 20. Damit diese Schwenkbewegung der Wippe 15
gegenüber dem Gestell 1 möglich ist, ist das Stellglied 17 im Schneidbetrieb der. Vorrichtung in der Weise entkoppelt,
daß die Wippe 15 entsprechend den Bewegungen der Führungsrolle 15c freie Schwenkbewegungen gegenüber dem Gestell 1 ausführen
kann. Auch diese Schwenkbewegungen erfolgen für die Schneidscheibe
20 in einer Ebene entsprechend dem Doppelpfeil 32 und nehmen daher keinen nachteiligen Einfluß auf die Schneidscheibe
20. Eine Schnittiefeneinstellung mittels des Stellgliedes 17 oder eines mechanischen Anschlags zwischen der
Wippe 15 und dem Gestell 1 würde demgegenüber vertikale Auf- und Abbewegungen auf die Schneidscheibe 20 beim überqueren
von Unebenheiten der Vorrichtung entsprechend' dem Doppelpfeil 3 3 hervorrufen, mit der Folge axialer Verlagerungen der Schneidscheibe
20 in bezug auf die Schnittfuge sowie unerwünschter Reibungsberührung zwischen Schneidscheibe und Schnittfläche
sowie Leistungsverlusten, verringerter Schnittgeschwindigkeit und Beschädigungen der Schneidscheibe.
Für eine normale Abrollbewegung der Führungsrolle 15c auf der Oberfläche der Fahrbahndecke ist die Führungsrolle 15c in
einer an der Kolbenstange des Arbeitszylinders 15d befestigten Lagergabel um eine Achse 15e frei drehbar gelagert, die
horizontal bzw. parallel zu den Drehachsen der Fahrwerksräder der Vorrichtung verläuft, die in den Fig. 3 und 6 für die
Vorderräder 2 mit 2a bezeichnet sind. Der Arbeitszylinder 15d ist dabei in der Weise einstellbar an der Wippe 15 abgestützt,
daß ungeachtet der für die Wippe 15 bzw. die Schneidscheibe 20 eingestellten Schräglage die horizontale bzw. zu den Drehachsen
des Fahrwerks parallele Lage der Drehachse 15e der Führungsrolle 15c eingestellt werden kann.
·
Während zum Einschneiden senkrechter Fugen in eine Fahrbahn-
ORIGINAL INSPECTED
decke od.dgl. Bodenbefestigung die Schneidscheibe in einem
Winkel von 90° zur Oberfläche der Fahrbahndecke angeordnet ist, sind in den Fig. 7 bis 10 von dem 90°-Winkel abweichende
Winkelstellungen bzw. Neigungen der Schneidscheibe 20 veranschaulicht, die durch eine entsprechende Neigung der Wippe
mit ihrer Schwenkachse 16 in der oben beschriebenen Weise herbeigeführt worden sind. Allen in den Fig. 7 bis 10 gezeigten
Ausfuhrungsformen ist gemeinsam, daß die abwärts
gerichtete Vorschubbewegung und die Aufwärtsbewegung der
'0 Schneidscheibe 20 parallel zu den Schneidscheibenflanken erfolgen,
so daß seitliche Berührungen der Schneidscheibe 20 mit der zu schneidenden Fahrbahndecke vermieden sind. Dies
ist dadurch bedingt, daß die Schneidwelle 18, die der Schneidscheibe 20 eine Umlaufbeweaunq .in einer senkrecht zu ihrer
Längserstreckung verlaufenden Ebene vermittelt, stets parallel zur Schwenkachse 16 der Wippe 15 ausgerichtet ist. Diese
Auf- und Abbewegungen sind in den Fig. 9 und 10 durch Richtungspfeile
91 und 101 kenntlich gemacht. ' .·..,..
Die Fig. 9 und 10 zeigen die Vorrichtung mit Blickrichtung auf
die die Wippe 15 tragende Vorderseite der Vorrichtung, d.h. entgegen der normalen Vorschub- und Schneidbewegung. .Geht man
von derBlickrichtung des Bedienungsmannes aus, der hinter der Vorrichtung steht und in Schneidrichtung blickt, so können die
in Fig. 9 gezeigten Anordnungen als nach rechts geneigte und die Anordnungen nach Fig. 10 als nach links geneigte Stellungen
des Sägeblattes 20 bezeichnet werden, wobei diese Neigungen durch entsprechende Neigungen der Schwenkachse 16 der Wippe
-herbeigeführt worden sind. . : . . - . .
: Die Fig. 7 veranschaulicht in Draufsicht die nach links ge-
·.·-■ neigten Schneidscheibenanordnungen gemäß Fig. 10, während
Fig. 8 die Schneidscheibenanordnungen mit Rechtsneigung gemäß Fig. 9 in Draufsicht veranschaulicht. In den Fig. 7 und 8 ist
mit 61 und 71 das Vorrichtungsgestell bezeichnet. Mittels der : ..Hinterräder, die hier mit 62 bzw. 72 bezeichnet und in nicht
■■■'. :- "■■■- , ■- ■■■.■■■..;■■ - - ■.--■..■■■-■ ■..-.'::■ - .-" · : COPY ν -|
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- 4-
. Al·
näher dargestellter Weise angetrieben sind, erhält die
Vorrichtung ihre normale Vorschubbewegung in Vorwärtsrichtung. Die Vorderräder sind mit 63 bzw. 73 bezeichnet. Da es sich
bei den Fig. 7 und 8 um Prinzipdarstellungen handelt, sind die Schneidwellen bzw. Antriebswellen der Schneidscheiben
und deren Lagerung nicht dargestellt.
Die Drehung der Schneidscheibe 20 erzeugt eine tangentiale
Reaktionskraft F am Schneidscheibenumfang. Diese Kraft wirkt auf die Vorrichtung ein und kann in eine im vorstehenden
Sachzusammenhang unbeachtliche und daher nicht gezeigte vertikale Komponente sowie in eine horizontal nach vorn gerichtete
Komponente und eine horizontale quergerichtete Komponente F aufgeteilt werden. Die Letztaenannte Komponente
hat für das Fahrverhalten und di^ Richtungsstabilität der
Vorrichtung besondere Bedeutung. Die horizontal nach vorn ■ gerichtete Bewegungskomponente wird durch eine größere nach
rückwärts gerichtete Kraft aufgehoben, die durch den Schneideingriff der Schneidscheibe 20 bedingt ist. Der verbleibende
Rest dieser Kraft nach Abzug der nach vorn gerichteten horizontalen Komponente ist die rückwärts gerichtete Kraft F1.
Der kontinuierliche Vorschub der Vorrichtung 61 bzw. 71 erfordert deren Antrieb und Vorbewegung mit einer gleichmäßigen,
vorwärts gerichteten Kraft F . Die Drehbewegung der Schneidscheibe 20 ist in den Fig. 7 und 8 durch einen
Richtungspfeil 65 bzw. 75 gekennzeichnet.
Bei den Ausführungsformen I und V, die einfache Anordnungen
einer Antriebs- bzw. Schneidwelle 92 mit Schneidscheibe 20 mittels Kugellagern 94 zeigen, bei denen die Schneidscheibe
mit Linksneigung an der linkenVorrichtungsseite (I) bzw. mit Rechtsneigung an der rechten Vorrichtungsseite (V) mit entsprechender
Neigung der Schneidwelle 92 nach links bzw. nach rechts angeordnet ist, führen die angegebenen Kräfte zu
5 einem Summenmoment, das eine Abweichung der Vorrichtung aus ihrer Geradeausfahrt bewirkt, so daß ein unerwünschter, bogenförmiger
Fuqenschnitt erzeugt wird und die Schneidscheibe
ORIGINAL INSPECTED
•eine seitliche Druckbeaufschlagung mit der Folge möglicher
Beschädigungen erhält. Dieses Summenmoment besteht aus dem Moment M , das durch die rückwärtsgerichtete Kraft Fv1 erzeugt
wird und am Hebel a wirkt, sowie aus dem Moment M , das durch die horizontale Kraftkomponente F erzeugt wird .und am Hebel b
wirkt. Die Summe beider Momente dreht die Vorrichtung 61 im Schneidbetrieb der Ausführungsform I nach links und im Schneidbetrieb
der Ausführungsform V in der gleichen Weise nach rechts.
TO Ein günstigeres Kräfteverhältnis ergibt sich bei einer Anordnung
der Schneidscheibe 20 mit Linksneigung auf der rechten Vorrichtungsseite (Ausführung II) oder statt dessen bei An- t
Ordnung der Schneidscheibe 20 mit Rechtsneigung auf der linken Vorrichtungsseite (Ausführung IV). In beiden Fällen sind die
Momente M und M einander entgegengerichtet und das resul-.
tierende Moment ergibt sich durch eine Subtraktion der Momente. Unter idealen Bedingungen sind beide Momente gleich groß, so
daß die resultierende Kraft O ist. Dies führt bei leichter Handhabung und Führung der Vorrichtung im Schneidbetrieb zu
einem geradeaus verlaufenden, "vorwärtsgerichteten Fugenschnitt ohne jede Abweichungen von der Geraden. .
Die Ausführungsformen II und IV nach den Fig. 7 und 8 bedingen
allerdings einen gewissen konstruktiven Aufwand. So ist für die Ausführungsform II, wie in Fig. 10 dargestellt, ein
kurzes Lager 102 für die Schneidwelle 105 erforderlich, die in Richtung des Doppelpfeils 101 Auf- und Abbewegungen aus-.
führt. Mit Hilfe einer zweiten Lageranordnung 103 ist die 1 Welle der Keilriemenscheibe 104 gelagert. Die Schneidwelle 105 J
^O und die Keilriemenscheibenwelle sind ihrerseits durch zwei ί
i Wellen 108 und 111 mit Biege- und Kugelgelenken 107 und 109 \
miteinander verbunden. ■ *
Dieser vergleichsweise hohe konstruktive Aufwand ist bei der ?
Ausführungsform IV vermieden, die gemäß der Darstellung in Fig. 9 .\
eine kurze Lageranordnung 95 mit einer Schneidwelle 97 und einer \\
. . BAD ORIGINAL |!
- vr -
Keilriemenscheibe 96 verwendet. Die Ausfuhrungsform IV
stellt daher eine bevorzugte Lösung dar, bei der allenfalls der kurze Lagerabstand zu hohen radialen Belastungen der
Lager führen kann.
5
5
Ein Kompromiß zwischen den beschriebenen extremen Anordnungen der Schneidscheibe 20 ist deren Anordnung im mittleren Bereich
der Vorrichtung, d.h. etwa in deren vertikaler Längsmittelebene 1b, wie es für die Ausführungsformen III und VI gezeigt
ist. Die Ausführungsform III ist hierbei in der Praxis
weniger zu bevorzugen, da die Keilriemenscheibe 104 am Punkt 110 schon bei geringen Schnittiefen mit der Oberfläche der
Straßendecke od.dgl. Bodenbefestigung in Berührung gelangt. Die Ausführungsform VI ermöglicht hingegen ein Eindringen
der Schneidscheibe 20 in den Boden, bis ihre Klemmflansche 98 fast die Bodenoberfläche berühren. Außerdem kann bei dieser
Ausführungsform kräftegünstig eine verhältnismäßig lange
Lageranordnung 99 Verwendung finden. Die Ausführungsform VI
entspricht praktisch dem anhang der Fig. 1 bis 6 im einzelnen erläuterten praktischen Ausführungsbeispiel und stellt unter
Berücksichtigung des erzielbaren Momentenausglelchs und der
konstruktiven Möglichkeiten die z.Zt. am meisten bevorzugte' Ausführungsform dar.
Hinsichtlich der Anbringung der Schneidwelle an der Vorrichtung in der Weise, daß die Auf- und Abwärtsbewegungen entsprechend
den Doppelpfeilen 91 und 101 parallel'zu den Flanken der Schneidscheibe 20 ausgeführt werden können, besteht anstelle
der eingangs erläuterten Ausgestaltung die Möglichkeit, eine lineare Vorschub- bzw. Hubvorrichtung mit einer geraden Führung
vorzusehen, die von einem druckmittelbetätigten Arbeitszylinder oder einer Gewindespindel betätigt wird. Eine solche Anordnung
ist jedoch in Verbindung mit dem vorzugsweise vorgesehenen Keilriemenantrieb der Schneidwelle weniger geeignet. Die Vorrichtung
kann auch in Rückwärtsfahrt mit nachlaufender Schneidscheibe arbeiten. ολπ
INSPECTED
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Herstellen von Fugen in Straßendecken'
u.dgl. Bodenbefestigungen, bestehend aus einem auf Rädern ···■·.;
verfahrbaren Gestell mit kreisförmigem Sägeblatt od.dgl. umlaufend antreibbarer Schneidscheibe, die am in Fahrtrichtung
vorauslaufenden Ende des Vorrichtungsgestells angeordnet und um eine senkrecht zu ihrer Schneidebene verlaufende Achse
schwenkbar am Vorrichtungsgestell abgestützt ist/ dadurch gekennzeichnet, daß die gestellseitige Schwenkachse (16) der
Schneidscheibe (20) zwischen einer parallel zur Drehachse der Gestellräder verlaufenden Stellung und einer gegenüber dieser
um einen spitzen Winkel geneigten Stellung verstell- sowie in den eingestellten Stellungen festsetzbar am Vorrichtuhgsge-' "'
stell (1) abgestützt und die Schneidscheibe in einem· Breitenbereich
der Vorrichtung angeordnet ist, der sich vom Mittenbereich^ der Vorrichtung bis zu dem entgegen der Neigungsrichtung der .
Schwenkachse angeordneten Seitenbereich der Vorrichtung erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß
die Schneidscheibe (20) mit ihrer Antriebswelle (18) am in Fahrtrichtung vorderen Ende einer Wippe (15) gelagert ist, "·
deren an ihrem in Fahrtrichtung hinteren Ende gelegene Schwenkachse (16) die Schwenkachse der Schneidscheibe bildet. -...,...'.,
; ccryi
3. Vorrichtung riafcli-Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (16) der Wippe (15) in einem sich quer zur Längsmittelebene (Ib) der Vorrichtung erstrecken-
COPY
. 3-
den Lagerbock (8) gelagert ist, der einenends für eine Neigungsverstellung der Schwenkachse (16) schwenkbar am
Vorrichtungsgestell (1) abgestützt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wippe (15) für eine Absenken und Ausheben der Schneidscheibe (20) am Vorrichtungsgestell (1) mittels eines
Stellgliedes (17) abgestützt ist, das über sphärische Aufhängungsorgane mit der Wippe (15) einerseits und dem Vors10
richtungsgestell (1) andererseits verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen Bereich der Wippe (15)
an deren Unterseite eine Führungsrolle (15c) angeordnet ist,
mittels welcher die Wippe im Schneidbetrieb bodenseitig abgestützt
ist.
■ 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (17) im Schneidbetrieb
entkoppelt und die Wippe (15) entsprechend den Bewegungen der in Bodenberührung stehenden Führungsrolle (15c) frei.gegenüber
dem Vorrichtungsgestell (1) schwenkbar ist.
•7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsrolle (15c) für eine Einstellung der Schnittiefe der Schneidscheibe (20) höhenverstellbar, an
der Wippe (15) abgestützt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit paarweise angeordneten Vorder- und Hinterrädern, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorderräder (2) des Vorrichtungsgestells (1) in einer nahe der Schneidvelle (18) der Schneidscheibe (20)
verlaufenden Querebene des Vorrichtungsgestells (1) angeordnet sind.
35
35
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
. gekennzeichnet, daß die Vorderräder (2) an den freien vorderen Enden je eines parallel zur Längsmittelebene (1b) der Vorrichtung
verlaufenden Auslegers (3,4) des Vorrichtungsgestells (1) frei drehbar gelagert sind.
. . .
. . .
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Endbereich (19) der
Wippe (15) in deren abgesenkter Stellung das der Schneidscheibe
Wippe (15) in deren abgesenkter Stellung das der Schneidscheibe
(20) benachbarte Vorderrad (2) des Vorrichtungsgestells (1) übergreift.
.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vorrichtungsgestell (1) mit einem in der Ebene des Vorrichtungsschwerpunkts angeordneten Zusatzfahrwerk (21,22) versehen ist.
dadurch gekennzeichnet, daß das Vorrichtungsgestell (1) mit einem in der Ebene des Vorrichtungsschwerpunkts angeordneten Zusatzfahrwerk (21,22) versehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuatzfahrwerk (21,22) aus einer in Bodenberührung
stehenden Betriebsstellung in eine oberhalb der Bodenebene · befindliche Außerbetriebsstellung beweg- und in dieser festsetzbar ist. , . ., .
stehenden Betriebsstellung in eine oberhalb der Bodenebene · befindliche Außerbetriebsstellung beweg- und in dieser festsetzbar ist. , . ., .
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, da-..
durch gekennzeichnet, daß einer (3) der beiden Ausleger (3,4) des Vorrichtungsgestells (1) mit seiner Außenkante in Längsrichtung
der Vorrichtung etwa mit der angrenzenden Seitenkante des Vorrichtungsgestells fluchtet, während der andere
Ausiger (4) von dem gegenüberliegenden Seitenrand des Vorrichtungsgestells
zu dessen Längsmittelebene (1b) hin versetzt
angeordnet ist. . . . .
■;■'"
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da-
- ■■ durch gekennzeichnet, daß die Schneidscheibe (20) im Bereich
der Längsmittelebene (Ib) der Vorrichtung angeordnet ist und in bezug auf die Fahrtrichtung der Vorrichtung eine Neigung nach
rechts oder links aufweist.
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Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3200862A DE3200862A1 (de) | 1982-01-14 | 1982-01-14 | Vorrichtung zum herstellen von fugen in strassendecken u. dgl. bodenbefestigungen |
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EP83100153A EP0085304A1 (de) | 1982-01-14 | 1983-01-11 | Vorrichtung zum Herstellen von Fugen in Strassendecken u. dgl. Bodenbefestigungen |
NO830082A NO830082L (no) | 1982-01-14 | 1983-01-12 | Apparat til fremstilling av fuger i veidekker og lignende faste markbelegg. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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