DE102012024769A1 - Baumaschine zum Einmischen wenigstens eines schüttgutartigen Zuschlagstoffs in den Bodenuntergrund, insbesondere Bodenstabilisierer und/oder Recycler - Google Patents

Baumaschine zum Einmischen wenigstens eines schüttgutartigen Zuschlagstoffs in den Bodenuntergrund, insbesondere Bodenstabilisierer und/oder Recycler Download PDF

Info

Publication number
DE102012024769A1
DE102012024769A1 DE201210024769 DE102012024769A DE102012024769A1 DE 102012024769 A1 DE102012024769 A1 DE 102012024769A1 DE 201210024769 DE201210024769 DE 201210024769 DE 102012024769 A DE102012024769 A DE 102012024769A DE 102012024769 A1 DE102012024769 A1 DE 102012024769A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
construction machine
roller
mixing
soil
machine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE201210024769
Other languages
English (en)
Inventor
Martin Werner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bomag GmbH and Co OHG
Original Assignee
Bomag GmbH and Co OHG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bomag GmbH and Co OHG filed Critical Bomag GmbH and Co OHG
Priority to DE201210024769 priority Critical patent/DE102012024769A1/de
Publication of DE102012024769A1 publication Critical patent/DE102012024769A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C23/00Auxiliary devices or arrangements for constructing, repairing, reconditioning, or taking-up road or like surfaces
    • E01C23/06Devices or arrangements for working the finished surface; Devices for repairing or reconditioning the surface of damaged paving; Recycling in place or on the road
    • E01C23/10Devices or arrangements for working the finished surface; Devices for repairing or reconditioning the surface of damaged paving; Recycling in place or on the road for raising or levelling sunken paving; for filling voids under paving; for introducing material into substructure
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C21/00Apparatus or processes for surface soil stabilisation for road building or like purposes, e.g. mixing local aggregate with binder

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Baumaschine zum Einmischen wenigstens eines schüttgutartigen Zuschlagstoffs in den Bodenuntergrund, konkret insbesondere einen Bodenstabilisierer und/oder Recycler. Wesentliche Elemente solcher Baumaschinen sind ein Maschinenrahmen mit Fahreinrichtungen, eine an dem Maschinenrahmen gelagerte und in einem zum Bodenuntergrund hin offenen Arbeitsraum angeordnete Mischwalze zum Durchmischen von Bodenmaterial und eine Antriebseinrichtung, über die die für den Antrieb der Mischwalze erforderliche Antriebsenergie zur Verfügung gestellt wird. Die Erfindung schlägt die Einbringung des wenigstens einen Zuschlagstoffes unmittelbar in den Boden über eine entsprechende Austrageinrichtung vor, so dass der Zuschlagstoff zu keinem Zeitpunkt lose auf der Bodenoberfläche aufliegt. Erfindungsgemäß ist hierzu insbesondere die Integration wenigstens eines Bodenapplikators an die Baumaschine, insbesondere an der Walzenhaube der Baumaschine, vorgesehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Baumaschine zum Einmischen wenigstens eines schüttgutartigen Zuschlagstoffs in den Bodenuntergrund. Die Erfindung betrifft dabei insbesondere einen Bodenstabilisierer und/oder Recycler.
  • Baumaschinen zum Einmischen wenigstens eines schüttgutartigen Zuschlagstoffes in den Bodenuntergrund zeichnen sich grundsätzlich dadurch aus, dass sie Bodenmaterial mit einem schüttgutartigen Zuschlagstoff vermengen können. Unter schüttgutartigen Zuschlagstoffen werden vorliegend insbesondere solche Zuschlagstoffe verstanden, die schüttfähig sind und dem Bodenuntergrund typischerweise in Bodenstabilisierungs- und/oder Bodenrecyclingprozesse hinzugefügt werden. Dabei handelt es sich ganz besonders häufig beispielsweise um Zement, Kalk etc. Die Einmischung von Zuschlagstoffen in den Bodenuntergrund spielt insbesondere im Straßen- und Wegebau bzw. allgemein auch bei Maßnahmen zur Flächenverfestigung des Bodenuntergrundes eine Rolle, wie es beispielsweise typischerweise bei sogenannten Bodenstabilisierungs- und/oder -recyclingprozessen der Fall ist. Eine solche gattungsgemäße Baumaschine zum Einmischen wenigstens eines schüttgutartigen Zuschlagstoffs in den Bodenuntergrund ist beispielsweise aus der DE 20 2007 005 756 U1 und der DE 10 2010 014 907 A1 bekannt, auf die hiermit zum grundsätzlichen Aufbau und zur Funktionsweise einer gattungsgemäßen Baumaschine Bezug genommen wird. Wesentliche Elemente solcher Baumaschinen zum Einmischen wenigstens eines schüttgutartigen Zuschlagstoffs in den Bodenuntergrund sind ein Maschinenrahmen mit Fahreinrichtungen, eine an dem Maschinenrahmen gelagerte und in einem zum Bodenuntergrund hin offenen Arbeitsraum angeordnete Mischwalze zum Durchmischen von Bodenmaterial und eine Antriebseinrichtung, über die die für den Antrieb der Mischwalze erforderliche Antriebsenergie zur Verfügung gestellt wird. Der Maschinenrahmen bezeichnet somit das wesentliche Tragelement der Baumaschine, an dem insbesondere auch Fahreinrichtungen, direkt oder auch über Hubsäulen, gelagert sind. Fahreinrichtungen können insbesondere Kettenlaufwerke und/oder Räder sein. An dem Maschinenrahmen ist ferner die Mischwalze direkt oder indirekt angeordnet. Bei der Mischwalze handelt es sich üblicherweise um einen im Wesentlichen hohlzylinderförmigen Körper, auf dessen Außenseite Mischwerkzeuge, wie beispielsweise Mischerstege, Bodenmeißel etc., angeordnet sind. Eine solche Mischwalze ist beispielsweise in der DE 10 2011 109 450.8 der Anmelderin beschrieben, auf die hiermit bezüglich des grundsätzlichen Aufbaus und der Wirkweise der Mischwalze Bezug genommen wird. Mithilfe der Mischwalze wird einerseits Bodenuntergrundmaterial aufgefräst und andererseits mit dem wenigstens einen schüttgutartigen Zuschlagstoff vermengt (sofern nachfolgend „der Zuschlagstoff” erwähnt wird, ist dies als „der wenigstens eine Zuschlagstoff” zu verstehen, wovon beispielsweise auch Mischungen mehrere Zuschlagstoffe mit umfasst sind). Im Arbeitsprozess rotiert die Mischwalze um eine Rotationsachse, die quer zur Arbeitsrichtung in der Horizontalebene verläuft. Um einen definierten und möglichst gleichmäßigen Durchmischungsprozess zu gewährleisten, ist die Mischwalze in einem zum Bodenuntergrund hin offenen Arbeitsraum angeordnet. Damit ist sichergestellt, dass das von der Mischwalze aufgefräste Bodenmaterial innerhalb des Arbeitsraums bewegt und in Arbeitsrichtung hinter der Mischwalze zumindest anteilig auf dem Bodenuntergrund abgelegt wird. Bei dem Arbeitsraum handelt es sich somit im Wesentlichen um einen Hohlraum, der die Mischwalze zu den Außenseiten, insbesondere zu den axialen Stirnseiten der Rotationsachse, nach vorn, nach oben und nach hinten gegenüber der Außenumgebung abgrenzt. Nach unten zum Bodenuntergrund hin ist der Arbeitsraum dagegen zweckmäßigerweise geöffnet ausgebildet und die Mischwalze steht nach unten über den Außenrand des Arbeitsraums mehr oder weniger zum Bodenuntergrund hin vor. Der Arbeitsraum kann grundsätzlich fest am Maschinenrahmen angeordnet sein oder aber auch gegenüber diesem höhenverstellbar, um beispielsweise die Eintauchtiefe der Mischwalze in den Bodenuntergrund und/oder den Freiraum im Arbeitsraum zwischen der Innenoberfläche des Arbeitsraums und der Mischwalze variieren zu können, um beispielsweise die Intensität und das Ausmaß der Durchmischungs- und/oder Zerkleinerungsprozesse innerhalb des Arbeitsraums variieren zu können. Die Baumaschine umfasst schließlich auch eine Antriebseinrichtung, über die die für den Antrieb der Mischwalze erforderliche Antriebsenergie zur Verfügung gestellt wird. Bei der Antriebseinrichtung kann es sich beispielsweise um einen Verbrennungsmotor handeln, der in geeigneter Weise antriebsmäßig mit der Mischwalze verbunden ist. Dies kann beispielsweise mechanisch aber insbesondere auch über ein entsprechendes Hydrauliksystem erfolgen. Idealerweise stellt die Antriebseinrichtung auch gleichzeitig die für den Vortrieb der Baumaschine erforderliche Antriebsenergie zur Verfügung, so dass die Baumaschine ganz besonders als eine selbstfahrende Baumaschine ausgebildet ist. Eine gattungsgemäße Baumaschine der Anmelderin ist insbesondere auch unter der Modellbezeichnung MPH 125 bekannt.
  • In der weit überwiegenden Mehrzahl bisher bekannter Verfahren zum Einmischen wenigstens eines schüttgutartigen Zuschlagstoffs in den Bodenuntergrund wird der wenigstens eine schüttgutartige Zuschlagstoff zunächst durch ein entsprechendes Streufahrzeug auf der zu bearbeitenden Bodenoberfläche aufgebracht. Anschließend wird dieser Bereich von einem Bodenstabilisierer und/oder Recycler überfahren, wobei der auf die Bodenoberfläche aufliegende Zuschlagstoff dabei mit dem Bodenmaterial durch die Mischwalze vermischt wird. Dieses Verfahren ist allerdings insofern nachteilig, als dass beispielsweise in nicht unerheblichem Maße Verwehungserscheinungen durch Wind etc. auftreten. Neben den zum Teil mit diesen Verwehungen einhergehenden ökologischen Nachteilen ergibt sich dadurch insbesondere aber auch ein ungleichmäßiges Arbeitsergebnis, da ein ursprünglich gegebenenfalls erfolgter gleichmäßiger Schüttgutauftrag dadurch egalisiert wird. Im Übrigen treiben derartige Verwehungsverluste an Zuschlagstoff die Bearbeitungskosten in die Höhe, da als typische Gegenmaßnahme in der Regel höhere Mengen des schüttgutartigen Zuschlagstoffs ausgebracht werden. Im konkreten Anwendungsfall kann zudem bei der Einarbeitung sehr feinkörniger Zuschlagstoffe das Entstehen einer sogenannten ”Bugwelle” beobachtet werden, die durch vor der Mischwalze her geschobenes Zuschlagmaterial gebildet wird. Auch diese Erscheinung führt zu ungleichmäßigen Arbeitsergebnissen und ist entsprechend nachteilig.
  • Erste Maßnahmen, die vorgenannten Nachteile zumindest teilweise zu vermindern, erfolgten bisher mit Baumaschinen zum Einmischen eines Zuschlagstoffs in den Bodenuntergrund, die entsprechende Austrageinrichtungen zur Ablage des wenigstens einen schüttgutartigen Zuschlagstoffs auf der Bodenuntergrundoberfläche mit sich führen, so dass die zeitliche Differenz zwischen Schüttgutauflage auf dem Bodenuntergrund und Vermischen mit dem Bodenuntergrund möglichst klein ist. Derartige Systeme sind beispielsweise in der WO 99/55969 A1 und der WO 99/14437 A1 offenbart. Es hat sich allerdings herausgestellt, dass auch mit diesen Systemen zum Teil ein nicht unerheblicher Verlust an auf der Bodenoberfläche abgelegten Zuschlagstoff auftritt.
  • Aus der DE 94 21 169 U1 ist ferner eine Vorrichtung zum Zusetzen von Zuschlagstoffen bekannt, die einen pflugartigen Aufreißzahn aufweist, der im in den Boden abgesenkten Zustand Kalk in den Boden einbringt. Das sukzessive Durchmischen des Bodenuntergrunds mit dem Zuschlagstoff ist dabei nicht vorgesehen.
  • Ausgehend von der vorstehend dargelegten Situation ist es somit die Aufgabe der Erfindung, eine Baumaschinen zum Einmischen wenigstens eines schüttgutartigen Zuschlagstoffs in den Bodenuntergrund anzugeben, bei der der Verlust an wenigstens einem schüttgutartigen Zuschlagstoff im Arbeitsprozess, insbesondere aufgrund von Verwehungen, möglichst weitgehend eliminiert wird.
  • Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einer Baumaschine, insbesondere einem Bodenstabilisierer oder Recycler, gemäß dem unabhängigen Anspruch. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Der wesentliche Grundgedanke der Erfindung liegt darin, das Austragen des wenigstens einen schüttgutartigen Zuschlagstoffs nicht mehr durch eine oberflächliche Ablage des Zuschlagstoffes und dessen anschließende Einarbeitung in den Bodenuntergrund durchzuführen, sondern durch ein Einbringen des wenigstens einen schüttgutartigen Zuschlagstoffs in den Bodenuntergrund. Erfindungsgemäß erfolgt der Austrag des Zuschlagstoffes somit in den Bodenuntergrund hineine, d. h. unterhalb der Bodenoberfläche. Erfindungsgemäß umfasst die Baumaschine dazu eine Austrageinrichtung zum Einbringen von schüttgutartigen Zuschlagstoffen in den von der Mischwalze zu bearbeitenden Boden, die in Arbeitsrichtung der Baumaschine vor der Mischwalze unmittelbar an der Baumaschine angeordnet ist. Die Baumaschine weist somit ergänzend zur Mischwalze gleichzeitig auch eine Austrageinrichtung auf, über die schüttgutartiger Zuschlagstoff in den Bodenuntergrund hinein verteilt werden kann. Die Schüttgutversorgung kann dabei durch ein mitfahrendes Silofahrzeug oder ergänzend oder alternativ auch über an der Baumaschine selbst angeordnete Vorratsbehälter und entsprechende Verbindungs- und Verteilleitungen erfolgen. Des Weiteren ist erfindungsgemäß nun vorgesehen, dass das Schüttgut nicht mehr auf der Oberfläche des Bodenuntergrundes abgelegt wird, sondern unterhalb der Bodenoberfläche quasi in den Bodenuntergrund injiziert wird. Damit bietet der ausgetragene schüttgutartige Zuschlagstoff keine Angriffsfläche mehr für beispielsweise Wind, so dass Verwehungen ausgetragenen Zuschlagstoffs quasi vollständig eliminiert werden. Eine wesentliche Rolle spielt ferner die relative Anordnung der Mischwalze im Verhältnis zur Austrageinrichtung in Bezug auf die Arbeitsrichtung der Baumaschine. Die Arbeitsrichtung der Baumaschine bezeichnet dabei diejenige Fortbewegungsrichtung der Baumaschine, in die sie sich im Arbeitsprozess, d. h. im laufenden Stabilisierungs-/Recyclingprozess bzw. bei rotierender Mischwalze, zum Auffräsen und/oder Zerkleinern und/oder Vermischen des Bodenuntergrundmaterials mit dem wenigstens einen Zuschlagstoff fortbewegt. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Austrageinrichtung den wenigstens einen schüttgutartigen Zuschlagstoff vor der Mischwalze in den Boden einbringt, um anschließend nach möglichst kurzer Verweildauer des wenigstens einen Zuschlagstoffs im Bodenuntergrund eine Durchmischung mit dem Bodenmaterial durch die Mischwalze zu ermöglichen. Es ist somit auch möglich und von der Erfindung mit umfasst, jeweils eine Austrageinrichtung in Arbeitsrichtung vor und hinter der Mischwalze anzuordnen, um den Ablauf der vorstehend angeführten Prozesse sowohl bei Vorwärts- als auch bei Rückwärtsfahrt der Baumaschine zu ermöglichen.
  • Im Regelfall ist es wünschenswert, eine möglichst gleichmäßige und homogene Verteilung des wenigstens einen schüttgutartigen Zuschlagstoffs im Bodenuntergrund zu erreichen. Der Eintrag des schüttgutartigen Zuschlagstoffs in den Bodenuntergrund erfolgt daher auch bevorzugt an mehreren Stellen und gleichmäßig verteilt quer zur Arbeitsrichtung der Baumaschine bzw. parallel zur Rotationsachse der Mischwalze bzw. gleichmäßig über die Arbeitsbreite der Baumaschine verteilt, wobei die Arbeitsbreite die Breite der Bearbeitungsspur der Baumaschine quer zur Arbeitsrichtung bezeichnet. Vorzugsweise umfasst die Austragseinrichtung somit mehrere nebeneinander und parallel zu einer Rotationsachse der Mischwalze angeordnete Bodenapplikatoren mit jeweils wenigstens einer Austragöffnung, durch die hindurch der Zuschlagstoff in den Boden austritt. Der Bodenapplikator zeichnet sich grundsätzlich dadurch aus, dass er einerseits zumindest teilweise in den Bodenuntergrund hinein einführbar ist und damit im Arbeitsprozess somit teilweise unterhalb der Bodenoberfläche durch den Bodenuntergrund geführt wird. Ein weiteres wesentliches Merkmal des Bodenapplikators liegt andererseits darin, dass er, sofern er in den Bodenuntergrund eintaucht, den Zuschlagstoff unterhalb der Bodenoberfläche austrägt. Dazu umfasst der Bodenapplikator jeweils wenigstens eine Austragöffnung, die im Regelfall im unteren, dem Untergrund zugewandten Bereich des Bodenapplikators angeordnet ist. Der Austrittsbereich des Zuschlagstoffs liegt somit in Vertikalrichtung unterhalb der Bodenoberfläche des zu bearbeitenden Bodenuntergrundes. Durch diese wenigstens eine Austragsöffnung hindurch tritt der Zuschlagstoff in den Boden aus. Der Bodenapplikator ist von seiner Funktion her somit eine Art Reißzahn, der im Arbeitsbetrieb den Boden aufreißt, eine entsprechende Furche bildet, in die der Zuschlagstoff abgelegt wird und die anschließend von der Mischwalze überlaufen wird.
  • Um das Eindringen und das kontinuierliche Hindurchführen der Bodenapplikatoren im Arbeitsbetrieb durch den Bodenuntergrund zu erleichtern, umfassen diese vorzugsweise jeweils ein in Arbeitsrichtung der Baumaschine zumindest teilweise vor der jeweiligen Austragsöffnung angeordnetes Pflugelement. Bei dem Pflugelement handelt es sich somit um eine Art Bodenschneidelement, welches den Vortrieb des Bodenapplikators im Bodenuntergrund erleichtert und insbesondere auch einen Freiraum im Bodenuntergrund zur Aufnahme des Zuschlagstoffs schafft.
  • Grundsätzlich kann bei der konkreten Ausbildung des Pflugelementes auf eine Vielzahl verschiedener Varianten zurückgegriffen werden, solange die vorstehend genannten Funktionen erfüllt werden. Idealerweise ist das Pflugelement allerdings in der Weise ausgebildet, dass es die Austragöffnung des jeweiligen Bodenapplikators zu den Seiten (d. h. parallel zur Arbeitsrichtung) und in Arbeitsrichtung nach vorne (d. h. quer zur Arbeitsrichtung) begrenzt. Das Pflugelement ist mit anderen Worten in der Weise ausgebildet, dass es zum Teil einen Hohlraum aufweist, der nach außen hin die Austragöffnung bildet und durch den hindurch der Zuschlagstoff in den Bodenuntergrund eingebracht wird.
  • Um die Verdrängung von Bodenmaterial durch das Pflugelement im Arbeitsbetrieb zu erleichtern, umfasst dieses vorzugsweise zwei keilförmig aufeinander zu verlaufende, insbesondere wenigstens teilweise zur Innenseite gekrümmte, Pflugblätter auf, die idealerweise derart zueinander angeordnet sind, dass sie sich in Arbeitsrichtung nach vorn und nach unten verjüngen. Die Keilform des Pflugelementes liegt somit insbesondere in Schnittansichten durch das Pflugelement in der Horizontalebene vor, wobei die Keilspitze in Arbeitsrichtung zeigt. Die Pflugblätter haben ferner in ihrer Seitenansicht ebenfalls ein nahezu keilförmiges Profil, wobei auch hier die Keilspitze in Arbeitsrichtung ausgerichtet ist. Die beiden Pflugblätter sind ferner vorzugsweise schräg zueinander angestellt, so dass das Pflugelement in seinem Fußbereich, d. h. in Vertikalrichtung der untere Bereich, breiter als in seinem Kopfbereich, d. h. in Vertikalrichtung in seinem oberen Bereich, ist. Die vorstehend genannten Maßnahmen zur Ausbildung des Pflugelementes ermöglichen es, dass der Bodenapplikator während des Vortriebs durch den Bodenuntergrund nicht nach oben oder nach unten durch das Bodenmaterial gedrückt wird. Bei günstiger Auslegung unter Anwendung der vorstehenden Kriterien kann das Pflugelement idealerweise so ausgelegt werden, dass es sich bezogen auf seine Eintauchtiefe in den Bodenuntergrund nahezu konstant durch den Bodenuntergrund fortbewegt. Idealerweise ist das Pflugelement ferner wenigstens teilweise zur Innenseite gekrümmt bzw. weist eine konkave Außenoberfläche auf. Auch hierdurch können die vorstehenden Effekte erhalten werden.
  • Bevorzugt umfasst der wenigstens eine Bodenapplikator in Arbeitsrichtung hinter der Austragöffnung jeweils eine Führungseinrichtung für Bodenmaterial. Die Führungseinrichtung für Bodenmaterial zeichnet sich durch ihre Eigenschaft aus, dass sie bei einer Bewegung des Bodenapplikators durch den Bodenuntergrund eine Führung des Bodenmaterials in einem Bereich in Arbeitsrichtung hinter dem Bodenapplikator ermöglicht. Die Führungseinrichtung dirigiert konkret Bodenmaterial wenigstens teilweise in eine Richtung. Dies kann insbesondere auch die Bewegung des hinter dem Bodenapplikator abgelegten Zuschlagstoffs mit umfassen, wie beispielsweise ein Niederdrücken von der Baumaschine aus gesehen nach unten, um beispielsweise zumindest übergangsweise eine mechanische Verfestigung des Zuschlagstoffs im Bodenuntergrund zu erhalten. Optimal ist es, wenn die Führungseinrichtung für Bodenmaterial in der Weise ausgebildet ist, dass sie eine Austragfurche des wenigstens einen Bodenapplikators in Arbeitsrichtung hinter wenigstens einer Austragsöffnung des wenigstens einen Bodenapplikators mit Bodenmaterial bedeckt. Die Führungseinrichtung ist bei dieser Ausführungsform somit in der Weise ausgebildet, dass sie durch den Bodenapplikator auseinander geschobenes Bodenmaterial hinter dem Bodenapplikator wieder zusammenschiebt und insbesondere auch zur Auffüllung der durch den Bodenapplikator gebildeten und in Arbeitsrichtung verlaufenden Bodenfurche benutzt wird. Eine Bodenfurche bezeichnet somit denjenigen grabenartigen Abschnitt im Bodenuntergrundbereich, der bei einer Bewegung des Bodenapplikators durch den Bodenuntergrund in Arbeitsrichtung gebildet wird. Beispielsweise kann die Führungseinrichtung für Bodenmaterial als eine Art Glättblech bzw. Glättschild ausgebildet sein, das Bodenmaterial im Arbeitsprozess hinter der Austragöffnung wieder zusammenschiebt und glättet.
  • Weitere Variationsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich insbesondere im Hinblick auf die konkrete Anordnung der Austrageinrichtung an der Baumaschine. Grundsätzlich ist es beispielsweise möglich, die Austrageinrichtung im vorderen Randbereich der Baumaschine anzuordnen, beispielsweise in der Weise, dass wenigstens ein Vorderrad der Baumaschine in Arbeitsrichtung zwischen Austrageinrichtung und der Mischwalze angeordnet ist. Insbesondere unter Berücksichtigung des Vorteils, dass ein in Arbeitsrichtung möglichst nah an die Mischwalze herangerücktes Anordnen der Austrageinrichtung vorteilhaft ist, um nach dem Materialaustrag des Zuschlagstoffs eine möglichst zügige Durchmischung desselben mit dem Bodenmaterial zu ermöglichen, ist es bevorzugt, wenn die Austrageinrichtung möglichst nah an der Mischwalze an der Baumaschine angeordnet ist. Dazu kann die Austrageinrichtung beispielsweise an geeigneten Stellen unmittelbar vor einen Mischwalzenkasten der Baumaschine am Maschinenrahmen gelagert sein. Häufig ist die Mischwalze allerdings auch von einer Walzenhaube abgedeckt. Eine Walzenhaube bezeichnet somit einen haubenartigen Grundkörper, in dessen Innenraum die Mischwalze zumindest teilweise angeordnet ist und über die die vorstehend bereits beschriebene Begrenzung des Arbeitsraums herbeigeführt wird. Eine solche Walzenhaube ist üblicherweise am Maschinenrahmen angelenkt und umfasst wenigstens eine Vorderwand, eine Rückwand und zu den Stirnseiten der Mischwalze jeweils eine Seitenwand, wobei die Wände zusätzlich mehr oder weniger auch dreidimensional verformt sein können. Die Walzenhaube ist ferner in Vertikalrichtung nach oben im Wesentlichen geschlossen ausgebildet. Erfindungsgemäß ist es nun bevorzugt vorgesehen, dass die Austrageinrichtung unmittelbar an der Walzenhaube, insbesondere an einer Vorderwand der Walzenhaube, gelagert ist. Damit wird eine sehr hohe räumliche Nähe zwischen der Austrageinrichtung und der Mischwalze erhalten, was aus den vorstehend genannten Gründen vorteilhaft ist.
  • Um dem Maschinenbediener der Baumaschine eine Wahloption hinsichtlich der Nutzung der Austrageinrichtung im Arbeitsbetrieb zur Verfügung zu stellen, ist die Austrageinrichtung und insbesondere der wenigstens eine Bodenapplikator vorzugsweise zumindest teilweise bewegbar und insbesondere um eine Schwenkachse schwenkbar am Maschinenrahmen und insbesondere an der Walzenhaube gelagert. Sofern nachstehend auf die Austrageinrichtung verwiesen wird, umfasst dies insbesondere auch die Ausbildung der Austrageinrichtung mit wenigstens einem und insbesondere mehreren Bodenapplikatoren. Die Austrageinrichtung kann in ihrer Relativposition zum Maschinenrahmen und insbesondere zur Walzenhaube somit verändert werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Austrageinrichtung zwischen einer im Arbeitsbetrieb in den Boden eintauchenden Position und einer im Arbeitsbetrieb aus dem Bodenuntergrund herausbewegten Position zu verstellen. Sofern die Einarbeitung von Zuschlagstoffen nicht erforderlich ist, kann die Austrageinrichtung und insbesondere der wenigstens eine Bodenapplikator somit in eine Stellung gebracht werden, in die sie/er in den Arbeitsprozess nicht eingreift. Der Maschinenbediener kann somit wahlweise die Austrageinrichtung hinzuschalten und wieder wegschalten, wodurch die Einsatzvariabilität der Baumaschine erheblich erhöht wird.
  • Wie vorstehend bereits erwähnt, kann die Austrageinrichtung durchaus mehrere Elemente zum Ausbringen des Zuschlagstoffes, insbesondere mehrere Bodenapplikatoren, umfassen. In einer Ausführungsform ist es daher bevorzugt, wenn wenigstens zwei der Bodenapplikatoren gemeinsam an einer Schwenkeinrichtung, insbesondere einem Schwenkbalken, gelagert sind, die schwenkbar am Maschinenrahmen und insbesondere an einer Walzenhaube gelagert ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass mit einer Schwenkeinrichtung wenigstens zwei der Bodenapplikatoren in ihrer Relativposition im Verhältnis zum Maschinenrahmen und insbesondere zur Walzenhaube geändert werden können. Die Schwenkeinrichtung lässt sich auf diese Weise vereinfachen. Ideal ist es dabei, wenn sämtliche der vorhandenen Bodenapplikatoren gemeinsam an einer Schwenkeinrichtung, insbesondere einem Schwenkbalken, gelagert sind und entsprechend auch gemeinsam verschwenkt werden. Bei einem Schwenkbalken handelt es sich allgemein um ein längserstrecktes Tragelement für die Austrageinrichtung oder zumindest Teile davon, das relativbeweglich zum Maschinenrahmen und insbesondere zur Walzenhaube der Baumaschine ist. Der Schwenkbalken erstreckt sich dabei nahezu über die gesamte axiale Länge der Mischwalze, um eine gleichmäßige Verteilung von Austragöffnungen der Austrageinrichtung und insbesondere von Bodenapplikatoren und damit einen gleichmäßigen Materialaustrag über die Bearbeitungsbreite der Baumaschine zu ermöglichen.
  • Je nach Anwendungsgebiet der Baumaschine kann es allerdings auch von Vorteil sein, wenn die vorhandenen Bodenapplikatoren jeweils individuell oder zumindest gruppiert verschwenkt werden können, so dass beispielsweise je nach Anwendungsfall nur jeder zweite Bodenapplikator in den Bodenuntergrund eingeschwenkt wird. Grundsätzlich können dazu die einzelnen Bodenapplikatoren beispielsweise an individuellen Schwenkbalken gelagert sein, wobei hier insbesondere auch eine direkte Lagerung des wenigstens einen Bodenapplikators am Maschinenrahmen und insbesondere an der Walzenhaube von Vorteil ist. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich in diesem Zusammenhang insbesondere auch dadurch aus, dass sämtliche der vorhandenen Bodenapplikatoren jeweils individuell schwenkbar sind und daher idealerweise jeweils direkt am Maschinenrahmen und insbesondere an der Walzenhaube schwenkbar gelagert sind.
  • Zur Verstellung der Austrageinrichtung und insbesondere des wenigstens einen Bodenapplikators gegenüber dem Maschinenrahmen und/oder der Walzenhaube kann grundsätzlich auf eine Vielzahl verschiedener Verstellmöglichkeiten zurückgerufen werden. Im einfachsten Fall erfolgt die Verstellung manuell oder durch entsprechende manuell oder automatisch betätigbare Verstellgetriebe, wie beispielsweise Spindelgetriebe. In Anbetracht der immer weiter fortschreitenden Automatisierung gattungsgemäßer Baumaschinen ist es allerdings von Vorteil, wenn die Verstellung der Austrageinrichtung und insbesondere des mindestens einen Bodenapplikators hydraulisch und ganz speziell über einen hydraulisch betätigbaren Verstellzylinder erfolgt. Dies ermöglicht es beispielsweise, die Steuerung dieses Verstellzylinders in eine Gesamtmaschinensteuerung der Baumaschine zu integrieren und auf diese Weise beispielsweise ein Ein- und Ausschwenken der Austrageinrichtung und insbesondere wenigstens eines Bodenapplikators der Austrageinrichtung automatisiert von einem Maschinenbedienstand aus umzusetzen.
  • Optimalerweise ist die Walzenhaube selbst gegenüber dem Maschinenrahmen schwenkbar am Maschinenrahmen gelagert. Bei dieser Ausführungsform sind somit die Walzenhaube selbst und die in der Walzenhaube angeordnete Mischwalze in ihrer Relativposition gegenüber dem Maschinenrahmen, insbesondere hinsichtlich ihrer Höhe, verstellbar. Dadurch kann nicht nur die Eintauchtiefe der Mischwalze reguliert werden, sondern insbesondere auch der zwischen der Mischwalze und der Walzenhaube bestehende Zwischenraum im Inneren der Walzenhaube.
  • Insbesondere für den Fall einer automatischen Steuerung der Position wenigstens eines Bodenapplikators aber auch beim Vorhandensein einer verstellbaren Austrageinrichtung an sich ist ferner bevorzugt eine Steuereinheit vorhanden, über die die Position des Austrageinrichtung und, sofern vorhanden, insbesondere der einzelnen Bodenapplikatoren individuell steuerbar ist. Diese Steuereinheit ermöglicht somit insbesondere eine Steuerung der Position der Austrageinrichtung und insbesondere der einzelnen Bodenapplikatoren, beispielsweise aus dem Führerstand, sodass die Gesamtsteuerung der Baumaschine von zentraler Stelle aus möglich ist. Die Steuereinheit kann ferner in der Weise ausgebildet sein, dass sie weitere Betriebsparameter über geeignete Steuerungsmaßnahmen steuert. Dies kann beispielsweise eine Regelung der Eintauchtiefe der Austrageinrichtung bzw. es wenigstens einen Bodenapplikators in den Bodenuntergrund sein. Ergänzend oder alternativ kann beispielsweise auch das Volumen bzw. die Masse des ausgetragenen Zuschlagstoffs pro zurückgelegte Wegstrecke über geeignete Sensoren und von der Steuereinheit angesteuerte Aktoren, wie beispielsweise Förderbänder, Kratzböden, pneumatische Fördereinrichtungen, Zellenratschleusen etc. gesteuert werden.
  • In der konkreten Umsetzung der Erfindung hat es sich als bevorzugt erwiesen, wenn wenigstens einer der Bodenapplikatoren ein Aufnahmeelement umfasst, das als Tragkörper beziehungsweise Anbauelement für ein oder mehrere wesentliche Elemente des wenigstens einen Bodenapplikators dient. Idealerweise sind alle der vorhandenen Bodenapplikatoren mit einem solchen Aufnahmeelement ausgerüstet. Bevorzugt ist es beispielsweise, wenn das Pflugelement an das Aufnahmeelement anbaubar ist. Dies ermöglicht es beispielsweise, das Pflugelement selbst auszutauschen, was beispielsweise aufgrund auftretender Verschleißerscheinungen erforderlich und sinnvoll sein kann. Ergänzend oder alternativ kann auch eine Führungseinrichtung für Bodenmaterial, insbesondere eine Glättscheibe, an das Aufnahmeelement anbaubar ausgebildet sein. Damit ist es somit möglich, auch das in Arbeitsrichtung hinter der Austragöffnung angeordnete Element selektiv auszutauschen. Das Aufnahmeelement kann ferner ergänzend oder alternativ eine Zuführleitung für wenigstens einen schüttgutartigen Zuschlagstoff aufweisen. Bei dieser Ausführungsform übernimmt das Aufnahmeelement somit selbst zumindest teilweise eine Materialleitfunktion. Die Zuführleitung kann dabei insbesondere zur Anbindung an eine Versorgungsleitung für den schüttgutartigen Zuschlagstoff ausgebildet sein. Das Aufnahmeelement kann ferner ergänzend oder alternativ ein Schwenkelement zur Verbindung mit dem Maschinenrahmen und insbesondere der Walzenhaube umfassen. Bei dieser Ausführungsform wird die Gelenkanbindung des Bodenapplikators somit über das Aufnahmeelement ermöglicht. Dies ist insofern von Vorteil, als das Aufnahmeelement in der Regel wenig verschleißt und somit beispielsweise beim Austausch einzelner Komponenten eines Bodenapplikators die Gelenkverbindung des Aufnahmeelements zum Maschinenrahmen und insbesondere zur Walzenhaube nicht gelöst werden muss. Das Aufnahmeelement ist ferner vorzugsweise in der Weise ausgebildet, dass es mit einem Hydraulikzylinder verbindbar ist, insbesondere einem Hydraulikzylinder, der zur Verstellung, speziell Verschwenkung, des Bodenapplikators gegenüber dem Maschinenrahmen und insbesondere gegenüber der Walzenhaube ausgebildet ist. Das Aufnahmeelement bildet in seinen verschiedenen vorstehend aufgeführten Ausführungsvarianten somit ein zentrales Tragteil, an das je nach Ausführungsform, die einzelnen Elemente des Bodenapplikators auswechselbar angebaut werden können.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen schematisch:
  • 1 eine Seitenansicht auf einen Bodenstabilisierer/Recycler;
  • 2 eine Seitenansicht auf eine Austrageinrichtung entlang der Linie I-I aus 3;
  • 3 eine Ausschnittansicht auf drei Bodenapplikatoren entgegen der Arbeitsrichtung der Baumaschine;
  • 4 eine Draufsicht auf eine Austrageinrichtung aus den 2 und 3;
  • 5 eine Draufsicht auf die Austrageinrichtung einer alternativen Ausführungsform;
  • Gleiche Bauteile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen angegeben, wobei nicht jedes sich in die Figuren wiederholende Bauteil in jeder Figur separat angegeben ist.
  • Wesentliche Elemente der Baumaschine 1 sind ein Maschinenrahmen 2, Fahreinrichtungen 3, ein Antriebsmotor 4, ein Fahrstand 5, eine Walzenhaube 6 mit einer in ihrem Innenraum angeordneten Mischwalze 7, wobei die Walzenhaube 6 und die Mischwalze 7 unabhängig voneinander höhenverstellbar gegenüber dem Maschinenrahmen 2 ausgebildet sind. Hierzu ist beispielsweise der Rotorschwenkarm 8 als Teil einer Lagergabeleinrichtung vorhanden, der die Mischwalze 7 trägt und schwenkbar am Maschinenrahmen 2 der Baumaschine 1 gelagert ist. Im Arbeitsbetrieb der Baumaschine 1 bewegt sich die Mischwalze um die Rotationsachse R rotierend und im in den Bodenuntergrund U abgesenkten Zustand in Arbeitsrichtung a über den zu bearbeitenden Untergrund fort. Dabei taucht die Mischwalze 7 teilweise in den Bodenuntergrund mit der Frästiefe FT ein und fräst den Bodenuntergrund durch ihre rotierende Bewegung um die Rotationsachse R auf. Das aufgefräste Bodenmaterial wird dabei im Innenraum beziehungsweise Arbeitsraum 27 der Walzenhaube 6 bewegt und rückseitig wieder abgelegt. Konkret handelt es sich bei der Mischwalze 7 um einen hohlzylindrischen Tragkörper, auf dessen Außenseite entsprechende Werkzeuge, wie beispielsweise Fräsmasse, Mischerstege etc., angeordnet sind. In 1 ist zur Mischwalze 7 gestrichelt der Schneidkreis der Mischwalze 7 angegeben. Bei den Fahreinrichtungen 3 handelt es sich konkret um Räder, wobei hier auch Kettenlaufwerke eingesetzt werden können. Der Antriebsmotor 4 ist konkret ein Verbrennungsmotor, der die für den Vortrieb der Baumaschine 1 und die zum Antrieb der Mischwalze 7 erforderliche Antriebsenergie zur Verfügung stellt.
  • Bei der Baumaschine 1 handelt es sich konkret um einen so genannten Bodenstabilisierer/Recycler. Eine wesentliche Aufgabe solcher Maschinen liegt darin, schüttgutartige Zuschlagstoffe, wie beispielsweise Kalk oder Zement, zur Bodenstabilisierung in den Bodenuntergrund einzuarbeiten. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Baumaschine 1 dazu einen Vorratsbehälter 9, eine Fördereinrichtung 10 und eine Austrageinrichtung 11. Der Vorratsbehälter 9 dient zur Bevorratung von schüttgutartigen Zuschlagstoffen, wie insbesondere Kalk oder Zement. Die Fördereinrichtung 10 transportiert im Vorratsbehälter 9 bevorratetes Schüttgut zur Austrageinrichtung 11. Dazu kann die Fördereinrichtung entsprechende Förderbänder, Kratzböden, Förderleitungen, Verteileinrichtungen etc. umfassen, die an sich im Stand der Technik bereits bekannt sind. Selbstverständlich kann anstatt des Vorratsbehälters 9 auch eine Schüttgutversorgung der Fördereinrichtung 10 über ein mitfahrendes Silofahrzeug mit entsprechenden Schlauchverbindungen oder ähnlichem realisiert werden. Der konkrete Austrag des mindestens einen schüttgutartigen Zuschlagstoffs erfolgt bei der Baumaschine 1 direkt in den von der Mischwalze 7 zu bearbeitenden Boden hinein und gerade nicht durch einfaches Aufstreuen auf der Oberfläche des Bodenuntergrundes U. Die Austrageinrichtung 11, deren konkreter Aufbau in den nachstehenden Figuren noch weiter beschrieben werden wird, ragt dazu mit der Austragtiefe AT in Vertikalrichtung in den Bodenuntergrund U hinein. Die Austragtiefe AT ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel kleiner als die Frästiefe FT, die die Eintauchtiefe der Mischwalze 7 in Vertikalrichtung in den Bodenuntergrund U angibt. Im Arbeitsbetrieb bewegt sich die Baumaschine 1 somit in Arbeitsrichtung a über den Bodenuntergrund U. Dabei wird der Zuschlagstoff durch die Austrageinrichtung 11 in der Tiefe AT in den Boden eingebracht und anschließend durch die in Arbeitsrichtung a hinter der Austrageinrichtung 11 angeordneten Mischwalze 7 in den Bodenuntergrund eingemischt und verteilt. Dadurch können Zuschlagstoffverluste aufgrund von Verwehrungen praktisch vollständig eliminiert werden, wodurch ein sparsamer, besonders umweltfreundlicher und besonders schneller Bodenstabilisierungsprozess ermöglicht wird. 1 verdeutlicht ferner, dass die Austrageinrichtung 11 alternativ oder ergänzend auch im Frontbereich der Baumaschine 1 angeordnet sein kann, wie durch die Austrageinrichtung 11' angegeben. Sämtliche der vorstehenden Ausführungen zur Austrageinrichtung 11 gelten somit erfindungsgemäß auch für die Austrageinrichtung 11'.
  • Ein weiteres wesentliches Merkmal bei der konkreten Ausführungsform gemäß 1 liegt darin, dass die Austrageinrichtung 11 unmittelbar an der Walzenhaube 6 gelagert ist. Konkret umfasst die Walzenhaube 6 einen Haubenfrontbereich 12 und einen Haubenheckbereich 13, wobei definitionsgemäß der Haubenbereich zum Haubenfrontbereich 12 gezählt wird, der in Arbeitsrichtung a vor der durch die Rotationsachse R in Vertikalrichtung aufgespannten Vertikalebene liegt. Der übrige Bereich der Walzenhaube 6 wird entsprechend dem Haubenheckbereich 13 zugeordnet. Wesentliche Elemente der Walzenhaube 6 sind ferner die beiden Haubenseitenwände 14, von der in 1 lediglich die zur linken Stirnseite der Mischwalze 7 angeordnete Haubenseitenwand 14 sichtbar ist. Konkret ist die Austrageinrichtung 11 außerhalb der Walzenhaube 6 am Haubenfrontbereich 12 angeordnet, sodass beispielsweise mit einer Höhenverstellung der Walzenhaube 6 gleichzeitig eine Höhenverstellung der Austrageinrichtung 11 erreicht wird.
  • Die nachstehend noch näher angegebene Steuerung der Austrageinrichtung 11 erfolgt von zentraler Stelle aus über eine Bedieneinheit 15 aus dem Fahrstand 5. Die Bedieneinheit 15 ist an einer Steuereinheit 16 zur Steuerung der Austrageinrichtung 11 sowie insbesondere auch der Fördereinrichtung 10 ausgebildet und ist dazu entsprechend mit der Austrageinrichtung 11 und der Fördereinrichtung 10 verbunden, wie in 1 durch die gestrichelten Verbindungsleitungen angegeben ist. Das Gesamtsystem zum Materialaustrag, umfassend insbesondere den Vorratsbehälter 9, die Fördereinrichtung 10, die Austrageinrichtung 11, die Bedieneinheit 15 und die Steuereinheit 16, weist ferner ein entsprechendes nicht weiter angegebenes Sensorsystem und geeignete Aktoren auf, um die zum Betrieb und zur Bedienung der Austrageinrichtung erforderlichen Daten und Steuerbefehle auswerten und übermitteln zu können. Dadurch sind beispielsweise Merkmale, wie eine geschwindigkeitsabhängige Zuschlagstoffdosierung, eine Variation der Eintauchtiefe AT der Austrageinrichtung 11 etc., möglich.
  • Aus den 2 und 3 ergeben sich weitere Einzelheiten zum konkreten Aufbau der Austrageinrichtung 11. Diese umfasst mehrere nebeneinander und parallel zur Rotationsachse R der Mischwalze 7 angeordnete Bodenapplikatoren 17, von denen einer in Seiteneinsicht in 2 und in Draufsicht entgegen der Arbeitsrichtung a in 3 dargestellt sind. Jeder Bodenapplikator 17 umfasst als wesentliche Bestandteile ein Aufnahmeelement 18, ein Pflugelement 19 mit zwei Pflugblättern 20a und 20b, eine als Glättscheibe ausgebildete Führungseinrichtung 21 für Bodenmaterial, eine Zuführleitung 22 und eine Austragöffnung 23. Die Bewegungsbahn des Zuschlagstoffs ist mit den Pfeilen b in 3 näher veranschaulicht. Der Zuschlagstoff wird dabei über eine geeignete Zufuhr, beispielsweise von dem Vorratsbehälter 9 kommend, über die Zuführleitung 22 zum Bodenapplikator 17 zugeführt. Dieser umfasst einen Materialleitkanal beziehungsweise eine Durchgangsleitung 24, die an ihrem Ende in Förderrichtung b die Austrittöffnung 23 aufweist, über den der Zuschlagstoff in den Bodenuntergrund ausgetragen wird. Das Anschlussstück der Zuführleitung 22 ist dabei als Faltenbalgelement ausgebildet, das eine Biege- und/oder Längenverformung der Zuführleitung 22 in diesem Bereich erfolgt, um insbesondere die nachstehend noch weiter erläuterten Verstellbewegungen des Bodenapplikators 17 gegenüber dem Maschinenrahmen 2 und/oder der Walzenhaube 6 ausgleichen zu können, ohne das die Zufuhrleitung 22 unterbrochen wird.
  • Im Arbeitsbetrieb wird dem Bodenapplikator 17 der wenigstens eine schüttgutartigen Zuschlagstoff somit über die Zuführleitung 22 zugeführt. Im Bodenapplikator 17 ist eine Durchgangsleitung 24 vorgesehen, die in 2 lediglich gestrichelt angegeben ist, durch die der wenigstens eine Zuschlagstoff vom Ausgang der Zuführleitung 22 zur Austragöffnung 23 geleitet wird und in den Bodenuntergrund gelangt. Die Austragöffnung 23 ist dabei im in Bezug auf die Arbeitsrichtung a rückwärtigen Bereich des Pflugelements 19 angeordnet. Das Pflugelement 19 dient im Wesentlichen als eine Art Schneideinrichtung, mit deren Hilfe das Bodenuntergrundmaterial beim Vortrieb der Baumaschine 1 in Arbeitsrichtung a durch den Bodenuntergrund auseinander geschoben wird und auf diese Weise entsprechend ein Aufnahmeraum für den wenigstens einen schüttgutartigen Zuschlagstoff geschaffen wird. Konkret umfasst das Pflugelement 19 dazu die beiden Pflugblätter 20a und 20b, bei denen es sich jeweils um konkav ausgebildete Bodenschneidkörper handelt, die zueinander spiegelsymmetrisch ausgebildet sind. Die beiden Pflugblätter 20a und 20b sind zueinander entgegen der Arbeitsrichtung a keilförmig angeordnet, so dass sie das an ihnen entgegen der Arbeitsrichtung a entlang gleitende Bodenmaterial nach hinten auseinander schieben. An der Keilspitze KS sind die beiden Pflugblätter 20a und 20b einander angefügt, wobei sich das Pflugelement 19 in Arbeitsrichtung a nach vorn zuspitzt und sich entgegen der Arbeitsrichtung in Vertikalrichtung nach unten und in Horizontalrichtung parallel zur Rotationsachse R der Mischwalze 7 verbreitet. In Arbeitsrichtung a hinter dem Pflugelement 19 ist die Führungseinrichtung 21 am Aufnahmeelement 18 angeordnet. Die als Glättscheibe fungierende Führungseinrichtung 21 schiebt das Bodenmaterial über der durch das Pflugelement 19 entstandenen Furche mit Zuschlagstoff zusammen und schafft somit eine Überdeckung des Zuschlagstoffes zur Außenoberfläche des Bodenuntergrundes U.
  • Zentrales Tragelement beziehungsweise Aufnahmeelement des Bodenapplikators 17 ist das Aufnahmeelement 18, an dem unter anderem das Pflugelement 19 und die Führungseinrichtung 21 austauschbar angeordnet sind. Dies kann beispielsweise dann erforderlich sein, wenn aufgrund von Verschleißerscheinungen ein Austausch des Pflugelements 19 und/oder der Führungseinrichtung 21 erforderlich ist. Dazu muss somit nicht der gesamte Bodenapplikator 17 ausgetauscht werden, sondern lediglich ein oder mehrere Teilelemente desselben.
  • Insbesondere 2 verdeutlicht ferner, dass der Bodenapplikator 17 über eine Gelenkverbindung 25 an der Vorderseite bzw. dem Haubenfrontbereich 12 der Walzenhaube 6 angeordnet ist. Die Gelenkverbindung 25 ermöglicht es, die Schwenkposition des Bodenapplikators 17 gegenüber der Walzenhaube 6 und insbesondere auch dem Maschinenrahmen 2 zu verstellen. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist dazu eine hydraulisch betätigbare Zylinder-Kolben-Einheit 26, die zylinderseitig an dem Aufnahmeelement 18 und kolbenseitig an der Außenoberfläche des Haubenfrontbereichs 12 der Arbeitswalze 6 angeordnet ist. Durch die gewählte Anordnung kann der Bodenapplikator 17 um die Gelenkachse G der Gelenkverbindung 25 (die parallel zur Rotationsachse R der Mischwalze 7 verläuft) relativ zur Walzenhaube 6 nach oben und nach unten durch eine Linearverstellung der Zylinder-Kolben-Einheit 26 verschwenkt werden. Im Endergebnis kann dadurch beispielsweise die Austragtiefe AT zumindest teilweise unabhängig von der Frästiefe FT eingestellt und variiert werden.
  • 3 verdeutlicht insbesondere die quer zur Arbeitsrichtung a wesentlich breitere Ausbildung der Führungseinrichtung 21 im Verhältnis zu den Pflugelementen 19, um eine zuverlässige und effiziente Überdeckung des durch die Austragöffnung 23 in den Bodenuntergrund hinein ausgetragenen wenigstens einen Zuschlagstoffs zu ermöglichen. Gemäß 3 sind ferner eine Vielzahl von einzelnen Bodenapplikatoren 17 nebeneinander und parallel zur Rotationsachse am Haubenfrontbereich 12 der Walzenhaube 6 angeordnet, sodass im Wesentlichen über die gesamte Fräsbreite der Mischwalze 7, d. h. ihrer axialen Erstreckung entlang der Rotationsachse R bzw. über die Breite des Bearbeitungsstreifens der Baumaschine 1, ein nahezu gleichmäßig verteilter streifenartiger Eintrag des Zuschlagstoffs in den Bodenuntergrund stattfindet, der anschließend durch die rotierende Mischwalze 7 in das Bodenuntergrundmaterial eingearbeitet wird.
  • Die 4 und 5 veranschaulichen schließlich weitere Anordnungsoptionen der einzelnen Bodenapplikatoren 17 am Haubenfrontbereich 12 der Walzenhaube 6. Die 4 und 5 sind dabei Draufsichten auf dem Ausschnittsbereich aus 2. Beim Ausführungsbeispiel gemäß 5 sind die einzelnen Bodenapplikatoren 17 an einem insgesamt als Schwenkbalken ausgebildeten gemeinsamen Aufnahmeelement 18 angeordnet, dessen Längserstreckung parallel zur Rotationsachse R der Mischwalze 7 verläuft. Durch eine Betätigung der beiden Zylinder-Kolben-Einheiten 26 wird somit eine gleichzeitige Verschwenkung aller vorhandenen Bodenapplikatoren 17 herbeigeführt. Die Bodenapplikatoren 17 haben somit allesamt stets die gleiche Schwenkrelativposition zur Arbeitswalze 6 bzw. zum übergeordneten Maschinenrahmen 2.
  • Alternativ dazu ist es beim Ausführungsbeispiel gemäß 4 möglich, die Position jedes einzelnen Bodenapplikators 17 separat zu steuern und einzustellen. Gemäß dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 ist dazu jeder Bodenapplikator 17 über ein individuelles und einzeln betätigbares Aufnahmeelement 18 am Haubenfrontbereich 12 angelenkt, sodass dort insgesamt eine Vielzahl von Aufnahmeelementen 18 (konkret sechs) vorhanden ist. Die Bodenapplikatoren 17 sind zueinander allesamt gleichartig ausgebildet, allerdings völlig unabhängig voneinander steuerbar. Entsprechend ist auch die Anzahl der Gelenkverbindungen 25 und der Zylinder-Kolben-Einheiten 26 vervielfacht. Die Ausführungsform ermöglicht es, beispielsweise nur jeden zweiten Bodenapplikator 17 oder nur die auf einer Seite bzw. auf einer bestimmten Breite der Walzenhaube 7 angeordneten Bodenapplikatoren in den Bodenuntergrund einzuschwenken und auf diese Weise beispielsweise nur einen in Bezug auf die Arbeitsbreite der Baumaschine 1 teilweisen Austrag von Zuschlagstoff in dem Bodenuntergrund U zu erreichen. Insbesondere bei dieser Ausführungsform ist ferner die Fördereinrichtung 10 bzw. die Zuführleitung 22 in der Weise steuerbar, dass sie selektiv eine vollständige Zufuhrabschaltung durch jeden der einzelnen Bodenapplikatoren 17 ermöglicht.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 202007005756 U1 [0002]
    • DE 102010014907 A1 [0002]
    • DE 102011109450 [0002]
    • WO 99/55969 A1 [0004]
    • WO 99/14437 A1 [0004]
    • DE 9421169 U1 [0005]

Claims (15)

  1. Baumaschine (1) zum Einmischen wenigstens eines schüttgutartigen Zuschlagstoffs in den Bodenuntergrund (U), insbesondere Bodenstabilisierer oder Recycler, umfassend – einen Maschinenrahmen (2) mit Fahreinrichtungen (3), – eine an dem Maschinenrahmen (2) gelagerte und in einem zum Bodenuntergrund (U) hin offenen Arbeitsraum angeordnete Mischwalze (7) zum Durchmischen von Bodenmaterial und – eine Antriebseinrichtung (4), über die die für den Antrieb der Mischwalze (7) erforderliche Antriebsenergie zur Verfügung gestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Austrageinrichtung (11) zum Einbringen von schüttgutartigen Zuschlagstoffen in den von der Mischwalze (7) zu bearbeitenden Boden aufweist, die in Arbeitsrichtung (a) der Baumaschine (1) vor der Mischwalze (7) an der Baumaschine (1) angeordnet ist.
  2. Baumaschine (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrageinrichtung (11) wenigstens einen und insbesondere mehrere nebeneinander und parallel zu einer Rotationsachse (R) der Mischwalze (7) angeordnete Bodenapplikatoren (17) mit jeweils wenigstens einer Austragöffnung (23) aufweist, durch die hindurch der wenigstens eine schüttgutartige Zuschlagstoff in den Boden austritt.
  3. Baumaschine (1) gemäß Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Bodenapplikator (17) jeweils ein in Arbeitsrichtung (a) der Baumaschine (1) zumindest teilweise vor der jeweiligen Austragöffnung (23) angeordnetes Pflugelement (19) umfassen.
  4. Baumaschine (1) gemäß Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass das Pflugelement (19) die Austragöffnung (23) zu den Seiten und in Arbeitsrichtung (a) nach vorn begrenzt.
  5. Baumaschine (1) gemäß einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Pflugelement (19) zwei keilförmig aufeinander zu verlaufende, insbesondere wenigstens teilweise zur Innenseite gekrümmte, Pflugblätter (20a, 20b) aufweist, die in der Weise zueinander angeordnet sind, dass sie sich in Arbeitsrichtung (a) nach vorn und nach unten verjüngen.
  6. Baumaschine (1) gemäß einem der Ansprüche 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Bodenapplikator (17) in Arbeitsrichtung (a) hinter der Austragöffnung (23) jeweils eine Führungseinrichtung für Bodenmaterial aufweisen.
  7. Baumaschine (1) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (21) für Bodenmaterial in der Weise ausgebildet ist, dass sie eine Austragfurche des wenigstens einen Bodenapplikators (17) in Arbeitsrichtung (a) hinter der wenigstens einen Austragsöffnung (23) des wenigstens einen Bodenapplikators (17) mit Bodenmaterial überdeckt.
  8. Baumaschine (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischwalze (7) von einer Walzenhaube (6) abgedeckt ist, und dass die Austrageinrichtung (11) an der Walzenhaube (6), insbesondere an einer Vorderwand (12) der Walzenhaube (6), gelagert ist.
  9. Baumaschine (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrageinrichtung (11) und insbesondere der wenigstens eine Bodenapplikatoren (17) zumindest teilweise bewegbar und insbesondere um eine Schwenkachse schwenkbar am Maschinenrahmen (2) und insbesondere an der Walzenhaube (6) gelagert ist.
  10. Baumaschine (1) gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der Bodenapplikatoren (17) gemeinsam an einem Schwenkbalken (18) gelagert sind, der schwenkbar am Maschinenrahmen (2) und insbesondere an der Walzenhaube (6) gelagert ist.
  11. Baumaschine (1) gemäß einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Bodenapplikator (17) direkt am Maschinenrahmen (2) und insbesondere an der Walzenhaube (6) schwenkbar gelagert ist.
  12. Baumaschine (1) gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (16) vorhanden ist, über die die Position der Austrageinrichtung (11) und insbesondere der einzelnen Bodenapplikatoren (17) individuell steuerbar ist.
  13. Baumaschine (1) gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstellung der Austrageinrichtung (11) und insbesondere des wenigstens einen Bodenapplikators (17) gegenüber dem Maschinenrahmen (2) und/oder der Walzenhaube (6) ein hydraulisch betätigbarer Verstellzylinder (26) vorhanden ist.
  14. Baumaschine (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenhaube (6) selbst gegenüber dem Maschinenrahmen (2) schwenkbar am Maschinenrahmen (2) gelagert ist.
  15. Baumaschine (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Bodenapplikatoren (17) ein Tragelement (18) umfasst, an das wenigstens eine der folgenden Komponenten anbaubar ist: – ein Pflugelement (19); – eine Führungseinrichtung (21) für Bodenmaterial, insbesondere eine Glättscheibe; – eine Zuführleitung (22) für wenigstens einen schüttgutartigen Zuschlagstoff; – ein Schwenkgelenk (25) zur Verbindung mit dem Maschinenrahmen (2) und insbesondere einer Walzenhaube (6); – ein Hydraulikzylinder (26).
DE201210024769 2012-12-18 2012-12-18 Baumaschine zum Einmischen wenigstens eines schüttgutartigen Zuschlagstoffs in den Bodenuntergrund, insbesondere Bodenstabilisierer und/oder Recycler Pending DE102012024769A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201210024769 DE102012024769A1 (de) 2012-12-18 2012-12-18 Baumaschine zum Einmischen wenigstens eines schüttgutartigen Zuschlagstoffs in den Bodenuntergrund, insbesondere Bodenstabilisierer und/oder Recycler

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201210024769 DE102012024769A1 (de) 2012-12-18 2012-12-18 Baumaschine zum Einmischen wenigstens eines schüttgutartigen Zuschlagstoffs in den Bodenuntergrund, insbesondere Bodenstabilisierer und/oder Recycler

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102012024769A1 true DE102012024769A1 (de) 2014-06-18

Family

ID=50821155

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201210024769 Pending DE102012024769A1 (de) 2012-12-18 2012-12-18 Baumaschine zum Einmischen wenigstens eines schüttgutartigen Zuschlagstoffs in den Bodenuntergrund, insbesondere Bodenstabilisierer und/oder Recycler

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102012024769A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014018082A1 (de) 2014-12-08 2016-06-09 Bomag Gmbh Verfahren zur Steuerung einer Baumaschine, Steuersystem für eine Baumaschine, und Baumaschine
US9506205B1 (en) 2015-06-10 2016-11-29 Caterpillar Paving Products Inc. Rotary mixer with a front-mounted additive distributor
US10683621B2 (en) 2016-12-23 2020-06-16 Bomag Gmbh Ground milling machine, in particular a road milling machine, and method for operating a ground milling machine
CN113186786A (zh) * 2021-04-29 2021-07-30 中国一冶集团有限公司 一种高液限土拌合石灰用路拌机

Citations (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1040098A (en) * 1964-11-19 1966-08-24 Donald Arthur Chennells Road surface stabilising device
DE9421169U1 (de) 1994-02-25 1995-06-22 Kirchhoff Heine Strassenbauges Vorrichtung zum Zusetzen von Zuschlagsstoffen in einen Boden
DE19506244A1 (de) * 1994-02-25 1995-08-31 Kirchhoff Heine Strassenbauges Vorrichtung zum Zusetzen von Zuschlagstoffen in einen Boden
WO1999014437A1 (de) 1997-09-12 1999-03-25 Wirtgen Gmbh Maschine zum bearbeiten von fahrbahnen
DE69601736T2 (de) * 1995-11-28 1999-10-07 Medinger Jean Claude Streuvorrichtung zum behandeln von böden
WO1999055969A1 (de) 1998-04-24 1999-11-04 Wirtgen Gmbh Vorrichtung zum bearbeiten von fahrbahnen
US6397767B1 (en) * 2001-02-01 2002-06-04 Case Corporation Knife applicator for applying liquid fertilizer in the ground
DE202007005756U1 (de) 2007-04-19 2008-08-28 Wirtgen Gmbh Selbstfahrende Baumaschine
DE102010014907A1 (de) 2010-04-14 2011-10-20 Iwis Antriebssysteme Gmbh & Co. Kg Herstellverfahren für Mattenketten
DE102011109450A1 (de) 2011-08-04 2013-02-07 Bomag Gmbh Fräsrotor zur Bearbeitung von Bodenmaterial sowie Bodenbearbeitungsmaschine mit einem derartigen Rotor

Patent Citations (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1040098A (en) * 1964-11-19 1966-08-24 Donald Arthur Chennells Road surface stabilising device
DE9421169U1 (de) 1994-02-25 1995-06-22 Kirchhoff Heine Strassenbauges Vorrichtung zum Zusetzen von Zuschlagsstoffen in einen Boden
DE19506244A1 (de) * 1994-02-25 1995-08-31 Kirchhoff Heine Strassenbauges Vorrichtung zum Zusetzen von Zuschlagstoffen in einen Boden
DE69601736T2 (de) * 1995-11-28 1999-10-07 Medinger Jean Claude Streuvorrichtung zum behandeln von böden
WO1999014437A1 (de) 1997-09-12 1999-03-25 Wirtgen Gmbh Maschine zum bearbeiten von fahrbahnen
WO1999055969A1 (de) 1998-04-24 1999-11-04 Wirtgen Gmbh Vorrichtung zum bearbeiten von fahrbahnen
US6397767B1 (en) * 2001-02-01 2002-06-04 Case Corporation Knife applicator for applying liquid fertilizer in the ground
DE202007005756U1 (de) 2007-04-19 2008-08-28 Wirtgen Gmbh Selbstfahrende Baumaschine
DE102010014907A1 (de) 2010-04-14 2011-10-20 Iwis Antriebssysteme Gmbh & Co. Kg Herstellverfahren für Mattenketten
DE102011109450A1 (de) 2011-08-04 2013-02-07 Bomag Gmbh Fräsrotor zur Bearbeitung von Bodenmaterial sowie Bodenbearbeitungsmaschine mit einem derartigen Rotor

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014018082A1 (de) 2014-12-08 2016-06-09 Bomag Gmbh Verfahren zur Steuerung einer Baumaschine, Steuersystem für eine Baumaschine, und Baumaschine
US9926674B2 (en) 2014-12-08 2018-03-27 Bomag Gmbh Method for controlling a construction machine, control system for a construction machine, and construction machine
DE102014018082B4 (de) * 2014-12-08 2020-03-19 Bomag Gmbh Verfahren zur Steuerung einer Baumaschine, Steuersystem für eine Baumaschine, und Baumaschine
US9506205B1 (en) 2015-06-10 2016-11-29 Caterpillar Paving Products Inc. Rotary mixer with a front-mounted additive distributor
US10683621B2 (en) 2016-12-23 2020-06-16 Bomag Gmbh Ground milling machine, in particular a road milling machine, and method for operating a ground milling machine
CN113186786A (zh) * 2021-04-29 2021-07-30 中国一冶集团有限公司 一种高液限土拌合石灰用路拌机
CN113186786B (zh) * 2021-04-29 2023-07-18 中国一冶集团有限公司 一种高液限土拌合石灰用路拌机

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0756656B1 (de) Maschine zum bearbeiten von fahrbahnen
EP2455544B1 (de) Bodenbearbeitungsmaschine sowie Verfahren zum Fräsen von Böden oder Verkehrsflächen
EP2423384B1 (de) Einsprüheinrichtung für eine Baumaschine zur Bodenbearbeitung, Baumaschine mit einer Einsprüheinrichtung und Verfahren zum Betrieb einer Einsprüheirichtung
EP3219187B1 (de) Fahrbare vorrichtung zum ausbringen von flüssigen und/oder festen wirkstoffen und verfahren zur steuerung der vorrichtung
DE102010050831A1 (de) Rotorhaube für eine Fräsvorrichtung
EP1837442A1 (de) Einbauzug
DE102010014904A1 (de) Einsprüheinrichtung für eine Baumaschine und Verfahren zum Betrieb einer Einsprüheinrichtung
DE102015002426A1 (de) Bodenfräsmaschine und Verfahren zum Verstellen des Abstreiferschildes einer Bodenfräsmaschine
EP3868958B1 (de) Materialübergabevorrichtung für eine bodenfräsmaschine
EP3845710B1 (de) Abtragendes bodenbearbeitungsverfahren mit bezüglich der vortriebsrichtung schräg angestelltem abtragendem werkzeug und zur ausführung des verfahrens ausgebildete bodenbearbeitungsmaschine
DE102012024769A1 (de) Baumaschine zum Einmischen wenigstens eines schüttgutartigen Zuschlagstoffs in den Bodenuntergrund, insbesondere Bodenstabilisierer und/oder Recycler
EP2197639B1 (de) Streugutanlage
DE2856635C2 (de) Maschine zum Beschichten von abgefrästen oder abgeschälten Straßendecken
DE202008012104U1 (de) Arbeitszug mit einer Fräsvorrichtung
EP1582629B1 (de) Fertiger und Verfahren zum gleichzeitigen Einbauen mehrerer Einbaugut-Lagen
EP3613900A1 (de) Bodenbearbeitungsmaschine mit schnell vom fräsaggregat entfernbarer fördereinrichtung und verfahren hierzu
DE202008016935U1 (de) Baumaschine, insbesondere Stabilisierer oder Recycler
DE3101216C2 (de) Verfahren zum Herstellen oder Erneuern eines Bankettes einer Fahrbahn sowie Bankettfertiger zur Durchführung des Verfahrens
DE2607100C2 (de) Hobel mit verstellbaren Lösewerkzeugen oder Werkzeugträgern
DE19832787A1 (de) Kompostumsetzer
EP1053372B1 (de) Maschine zum umsetzen von mieten
DE102016003562B4 (de) Fräszug sowie Verfahren
EP0681063A2 (de) Fräsmaschine
EP2568079B1 (de) Kalt-Asphaltierungs-Vorrichtung
DE102020120833B4 (de) Anbauvorrichtung für einen Lastkraftwagen zum Aufbringen einer Deckschicht aus schüttfähigem Baumaterial auf einem Straßen- und/oder Wegeunterbau

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R012 Request for examination validly filed
R082 Change of representative

Representative=s name: ZIMMERMANN & PARTNER PATENTANWAELTE MBB, DE