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Die
Erfindung betrifft einen Türgriff einer Fahrzeugtür
für Kraftfahrzeuge mit den im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Merkmalen.
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Es
ist bekannt, den Türgriff von Fahrzeugtüren für
Kraftfahrzeuge derart auszubilden, dass bei einem Seitencrash ein Öffnen
der Fahrzeugtür vermieden wird. Dabei wird allgemein davon
ausgegangen, dass der Türgriff über eine, in der
Außenhaut der Fahrzeugtür vorgesehene Öffnung
innerhalb der Fahrzeugtür beispielsweise mit einer in ihrem
Inneren vorgesehenen Befestigungsplatte in Verbindung steht. Die
Verbindung des Türgriffs mit der Befestigungsplatte kann
unter anderem über einen, um eine Schwenkachse schwenkbar
gelagerten, Lagerbügel erfolgen, der unter der Kraft eines
Federkörpers steht, gegen dessen Kraft der Türgriff
beim Öffnen der Fahrzeugtür betätigbar
ist.
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So
ist beispielsweise nach der
EP
1 607 555 A2 ein Türaußengriff für
ein Fahrzeug bekannt, der mit einem Türschloss in Wirkverbindung
steht und ein schwenkbar gelagertes Griffteil besitzt, das mit einem,
eine Zusatzmasse und eine Rückstellfeder aufweisenden,
schwenkbar gelagerten zweiarmigen Hebel des Türaußengriffes
zusammenwirkt. Dieser ist nur in Öffnungsrichtung des Griffteiles
mit diesem gekoppelt. Damit bei einem Seitencrash ein Öffnen
der Fahrzeugtür vermieden wird, wird eine seitenaufprallbedingte
Schwenkbewegung des zweiarmigen Hebels durch eine elektrisch, hydraulisch
oder pneumatisch ausgebildete Vorrichtung derart begrenzt, dass ein
Entriegeln des Türschlosses verhindert wird. Somit wird
zwar erreicht, dass bei einem Seitencrash auch unter ungünstigen
Bedingungen sichergestellt wird, dass die Fahrzeugtür während
des Seitencrash geschlossen bleibt, aber das erfordert einen unverhältnismäßig
hohen Aufwand, da die beabsichtigten Wirkungen nur unter Zuordnung
einer Zusatzmasse und bei hydraulischer Ausbildung der Vorrichtung
der dazu erforderlichen Bauteilkomponenten erreicht werden, so dass
sich ein kostenintensiver Türaußengriff ergibt.
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Mit
einem relativ unverhältnismäßig hohen Aufwand
zur Vermeidung des Öffnens der Fahrzeugtür im
Crashfall ist aber auch die Türgriffanordnung für
eine Fahrzeugtür nach der
EP 1 207 257 B1 verbunden, bei der ausgehend
von einem an der Außenseite der Fahrzeugtür angeordneten
Türgriff und einem im Inneren der Fahrzeugtür
angeordneten Trägerteil der Türgriff an dem Trägerteil
durch die Außenhaut der Fahrzeugtür hindurch schwenkbar
gelagert ist. Bei dieser Türgriffanordnung weist der Türgriff
einen Mitnehmer auf, durch den bei einer Öffnungsbewegung
des Türgriffs ein Auslösehebel betätigt
wird. Weiterhin ist am Trägerteil ein Rückstellhebel
schwenkbar gelagert, der in einer Rückstelleinrichtung
mit Federmitteln vorgespannt ist und den Türgriff zu einer
der Öffnungsbewegung entgegen gerichteten Rückstellbewegung
antreibt. Dabei wird ein Öffnen der Fahrzeugtür
im Crashfall vermieden, indem der Rückstellhebel unabhängig
von der Richtung der jeweiligen Bewegung des Türgriffs
entgegen seiner Rückstellrichtung schwenkbar ist.
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Das
weiterhin bekannte crashsichere Fahrzeugschloss nach dem
DE 198 25 708 B4 geht
von einem drehfallartigen Schließorgan aus, das in einer Schließstellung
einen türrahmenfesten Schlossbestandteil hintergreift und
bei dem eine, nur bei Betätigung des Türgriffs
das drehfallenartige Schließorgan zum Verschwenken aus
einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung
freigebende Sperrklinke sowie eine Zusatzmasse vorgesehen sind,
die im Crashfall ein massenträgheitsbedingtes Verschwenken
des Schließorgans in seine Öffnungsstellung unter
Ausnutzung der eigenen Massenträgheit der Zusatzmasse durch
Herstellen einer formschlüssigen Arretierung unterbindet.
Damit bei diesem crashsicheren Fahrzeugschloss eine formschlüssige
Arretierung hergestellt wird, bewegt sich ein mit der Zusatzmasse versehenes
Arretierglied vor eine Anschlagfläche an einem, in spielfreier
Verbindung mit der Sperrklinke stehenden Teil eines über
eine Schwenkachse eines schwenkbar gelagerten Schwenkhebels. Dabei
stützt sich der Schwenkhebel auf einen elastischen Puffer ab,
so dass schließlich ein unerwünschtes Öffnen
der Fahrzeugtür bei einem Crash verhindert wird. Obwohl
durch dieses crashsichere Fahrzeugschloss, bei dem auf die Einhaltung
enger Toleranzbedingungen verzichtet werden kann, ein unerwünschtes
Aufspringen der Fahrzeugtür im Crashfall vermieden wird
und dabei auch die beabsichtigten Wirkungen bei weiterer Reduzierung
der dazu benötigten Bauteilkomponenten erreicht werden,
erfordert auch dieses Fahrzeugschloss immer noch zusätzliche
Bauteilkomponenten.
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Nicht
anders verhält es sich bei weiterhin bekannten Türgriffen
und somit Türverschlüssen für Kraftfahrzeuge,
zum Beispiel in der
US 5,769,471 , der
DE 197 38 492 A1 ,
der
EP 1 187 962 B1 und
der
EP 1 243 724 B1 .
Neben dem relativ hohen Aufwand, der bei diesen Türgriffen
beziehungsweise Türverschlüssen erforderlich ist,
haftet diesen auch immer wieder der Nachteil an, dass in einem Crashfall
zwar ein Öffnen der Fahrzeugtür verhindert wird,
aber oftmals wird dieses nicht während des ganzen Crashvorganges
verhindert, sondern nur während des ersten, aus dem Crash
resultierenden Impulses, so dass es schließlich während des
Crashvorganges doch noch zu einer Freigabe des Türgriffes
mit dem zugeordneten Türverschluss und somit zum Öffnen
der Fahrzeugtür kommt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türgriff einer
Fahrzeugtür für Kraftfahrzeuge entsprechend dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, durch den bei Vermeidung,
zumindest aber bei weiterer Reduzierung von zusätzlichen
Bauteilkomponenten und damit kostengünstig bei einem Seitencrash
der Türgriff und damit die Fahrzeugtür nicht nur
während des ersten, aus dem Crash resultierenden Impulses
gesperrt wird, sondern während des ganzen Crash-Vorganges,
um somit die Sicherheit des Kraftfahrzeuges weiter zu erhöhen.
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Dadurch,
dass erfindungsgemäß dem Lagerbügel eine
Massensperre zugeordnet ist, durch die der Lagerbügel und
damit der mit diesem in Verbindung stehende Türgriff bei
einem Seitencrash zumindest während des gesamten Crash-Vorganges
arretiert ist, wobei nach dem Crash-Vorgang der Türgriff durch
ein definiertes gewolltes Überreißen durch Aufhebung
der Arretierung des Lagerbügels lösbar ist, wird
ein Türgriff bereitgestellt, durch den gewährleistet
wird, dass auch nach dem ersten, aus einem Crash resultierenden
Impuls ein Öffnen der Fahrzeugtür verhindert wird.
Vielmehr ist der Türgriff und damit die Fahrzeugtür
nunmehr während des ganzen Crash-Vorganges gesperrt, ohne
dass es dabei zu einer ungünstigen Beeinflussung der Kosten
bei der Herstellung des erfindungsgemäß ausgebildeten Türgriffes
kommt.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung besteht die Massensperre
aus einer Verzahnung nach Art einer Zahnstange, die in den Lagerbügel
integriert ist, der einer Klinke zugeordnet ist, die über eine
Schwenkachse schwenkbar auf der den Lagerbügel aufnehmenden
Befestigungsplatte angeordnet ist und auf ihrer, der Verzahnung
nach Art einer Zahnstange zugerichteten Seite einen spitzwinkelförmigen,
den Zahnlücken der Zähne der Verzahnung nach Art
einer Zahnstange angepassten Eingriff besitzt, der bei einem Crash
während des ganzen Crash-Vorganges in die Verzahnung nach
Art einer Zahnstange eingreift, so dass der Lagerbügel
und damit der Türgriff und somit auch die Fahrzeugtür
gegen ein Öffnen gesichert ist. Durch die Integration der Verzahnung
nach Art einer Zahnstange ist somit gesichert, dass durch den Türgriff
nach der Erfindung dieser und somit die Fahrzeugtür während
des ganzen Crash-Vorganges gesperrt wird, wobei auf den bereits
dem Türgriff zugeordneten Lagerbügel zurückgegriffen
wird. Erfolgt nach dem Seitencrash ein Öffnen der Fahrzeugtür,
so ist gegebenenfalls der Türgriff zu ersetzen.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Danach
ist zweckmäßigerweise die in den Lagerbügel
integrierte Verzahnung nach Art einer Zahnstange in einer der Längsseiten
des Lagerbügels angeordnet, während die Schwenkachse
der, der Verzahnung nach Art einer Zahnstange zugeordneten, Klinke
vertikal zur Schwenkachse des Lagerbügels auf der Befestigungsplatte
angeordnet ist. Dabei besitzen die Zähne der Verzahnung
nach Art einer Zahnstange die Form eines rechtwinkligen Dreiecks,
derart, dass die eine Flanke der in einer Zahnlücke sich
gegenüberstehenden Flanken jeweils benachbarter Zähne
vertikal zur Längsseite des Lagerbügels verläuft,
während die zweite Flanke der sich gegenüberstehenden
Flanken jeweils benachbarter Zähne übergangslos
in einem Winkel zur vertikal zur Längsseite des Lagerbügels
verlaufenden Flanke ausgebildet ist.
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Damit
ausgehend von dieser Ausbildung der Verzahnung eine sichere Arretierung
des Lagerbügels gewährleistet wird, sind die in
einer Zahnlücke sich gegenüberstehenden Flanken
jeweils benachbarter Zähne der Verzahnung nach Art einer
Zahnstange derart angeordnet, dass im Zusammenwirken mit dem spitzwinkelförmigen
Eingriff der Klinke diese mit ihrem spitzwinkelförmigen
Eingriff bei einem Crash-Vorgang mit der vertikal zur Längsseite
des Lagerbügels verlaufenden Flanke des jeweiligen Zahnes
der Verzahnung nach Art einer Zahnstange in Wirkverbindung steht.
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Bei
dieser Ausbildung der Massensperre sollte die in den Lagerbügel
integrierte Verzahnung nach Art einer Zahnstange bei ihrer Anordnung
an einer der Längsseiten des Lagerbügels, vorzugsweise im
Bereich der Schwenkachse des Lagerbügels, angeordnet sein.
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Selbstverständlich
ist das Eintreten der durch die Erfindung beabsichtigten Wirkungen
an die Integration der Verzahnung nach Art einer Zahnstange in den
Lagerbügel nicht begrenzt. Diese Wirkungen werden auch
dann erreicht, wenn die die Arretierung bewirkende Massensperre
beispielsweise dem der Fahrzeugtür zugeordneten Bowdenzug
bei seiner Wirkverbindung mit dem Türgriff zugeordnet wird.
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Die
Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein dem Türgriff einer Fahrzeugtür
zugeordnetes System,
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2 eine
perspektivische Ansicht einer Bauteilkomponente des dem Türgriff
zugeordneten Systems nach 1 und
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3 eine
Einzelheit der Bauteilkomponente nach 2.
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1 zeigt,
dass das dem nicht weiter dargestellten Türgriff einer
Fahrzeugtür zugeordnete System im Wesentlichen aus einer
Befestigungsplatte 1 besteht, die über eine in
der Außenhaut 2 der Fahrzeugtür vorgesehene Öffnung
im Inneren der Fahrzeugtür mit der Außenhaut 2 in
Verbindung steht. Dabei ist auf der Befestigungsplatte 1 eine Schwenkachse 3 angeordnet,
mit der ein Lagerbügel 4 fest verbunden ist, so
dass dieser über die Schwenkachse 3 schwenkbar
gelagert ist. Mit dem Lagerbügel 4 steht der Türgriff
fest in Verbindung. Gleichzeitig sind auf der Schwenkachse 3 Federkörper 5 angeordnet,
unter deren Kraft der Lagerbügel 4 derart steht,
dass dieser und somit auch der Türgriff gegen die Kraft
der Federkörper 5 beim Öffnen der Fahrzeugtür
betätigbar ist. Um bei einem Seitencrash den Türgriff
und damit die Fahrzeugtür nicht nur während des
ersten, aus einem Crash resultierenden Impulses zu sperren, sondern
während des ganzen Crash-Vorganges, ist dem Lagerbügel 4 eine
Massensperre 6 zugeordnet. Diese besteht, wie 2 zeigt,
aus einer Verzahnung 7 nach Art einer Zahnstange, der eine
Klinke 8 zugeordnet ist. Diese ist schwenkbar über
eine vertikal zu der den Lagerbügel 4 schwenkbar
aufnehmenden Schwenkachse 3 vorgesehene Schwenkachse 9 ebenfalls
auf der den Lagerbügel 4 aufnehmenden Befestigungsplatte 1 angeordnet
und besitzt auf ihrer, der Verzahnung 7 nach Art einer
Zahnstange zugerichteten Seite einen spitzwinkelförmigen
Eingriff 10, der den Zahnlücken 11 der
Zähne 12 (3) der Verzahnung 7 nach
Art einer Zahnstange angepasst ist und bei einem Seitencrash während
des ganzen Crash-Vorganges den Lagerbügel 4 und
damit den Türgriff sperrt, so dass auch die Fahrzeugtür
gegen Öffnen gesichert ist.
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Wie 2 zeigt,
ist die Verzahnung 7 nach Art einer Zahnstange an einer
Längsseite 13 des Lagerbügels 4 vorgesehen
und zwar im Bereich der, den Lagerbügel 4 aufnehmenden,
mit der Befestigungsplatte 1 verbundenen Schwenkachse 3.
Dabei ist die, der Verzahnung 7 nach Art einer Zahnstange zugeordnete
Klinke 8 mit ihrem spitzwinkelförmigen Eingriff 10,
deren Schwenkachse 9 vertikal zur Schwenkachse 3 angeordnet
ist, sowohl in einer Position 14 dargestellt, in welcher
der Lagerbügel 4 verriegelt ist, als auch in einer
Position 15, in der dieser unverriegelt ist.
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Aus 3 geht
hervor, dass die Zähne 12 der in die Längsseite 13 des
Lagerbügels 4 integrierten Verzahnung 7 nach
Art einer Zahnstange die Form eines rechtwinkligen Dreiecks besitzen.
Dabei sind die Zähne 12 derart ausgebildet, dass
jeweils eine Flanke 16 der sich in einer Zahnlücke 11 gegenüberstehenden
Flanken 16,17 vertikal zur Längsseite 13 des
Lagerbügels 4 verläuft, während
die zweite Flanke 17 der sich gegenüberstehenden
Flanken 16, 17 übergangslos unter einem
Winkel von 60° zur Längsseite 13 des
Lagerbügels 4 verläuft. Wie aus dieser
Figur weiterhin ersichtlich ist, steht der Eingriff 10 der
Klinke 8, bedingt durch seine spitzwinkelförmige
Ausbildung und dabei durch seine Anpassung, insbesondere an die
vertikal zur Längsseite 13 des Lagerbügels 4 verlaufenden
Flanke 16 eines der Zähne 12 in Wirkverbindung
und zwar dann, wenn ein Seitencrash erfolgt, so dass eine sichere
Verriegelung des Lagerbügels 4 während
des ganzen Crash-Vorganges gewährleistet wird und somit
auch sichergestellt wird, dass der Türgriff und somit auch die
Fahrzeugtür gesperrt wird.
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- 1
- Befestigungsplatte
- 2
- Außenhaut
der Fahrzeugtür
- 3,
9
- Schwenkachse
- 4
- Lagerbügel
- 5
- Federkörper
- 6
- Massensperre
- 7
- Verzahnung
nach Art einer Zahnstange
- 8
- Klinke
- 10
- spitzwinkelförmiger
Eingriff
- 11
- Zahnlücke
- 12
- Zähne
- 13
- Längsseite
- 14,
15
- Positionen
der Klinke 8
- 16,
17
- Flanken
der Zähne 12
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1607555
A2 [0003]
- - EP 1207257 B1 [0004]
- - DE 19825708 B4 [0005]
- - US 5769471 [0006]
- - DE 19738492 A1 [0006]
- - EP 1187962 B1 [0006]
- - EP 1243724 B1 [0006]