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Die
Erfindung betrifft ein Saiteninstrument mit einklappbarem Hals gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 und dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
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Saiteninstrumente
werden im Allgemeinen als starre Konstruktionen ausgeführt, bei
denen ein als dünnwandiger
Hohlkörper
ausgeführter
Korpus als Resonanzkörper
mit einem Hals versehen wird, der zur Erzeugung verschiedener Töne und Harmonien
als Griffbrett ausgeführt
wird. Der dünnwandige Hohlkörper des
Saiteninstrumentes ist empfindlich gegen äußere Einflüsse wie Stoß oder andere Krafteinleitung,
so dass das Instrument zu Transportzwecken in sperrigen schweren
Behältnissen
verpackt werden muss.
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Aus
der
DE7613617U ist
ein Saiteninstrument bekannt, dass einen Hals aufweist, der unter den
Korpus geklappt wird. Die Kippachse des Halses liegt hierbei in
der Nähe
des Eintrittes des Halses in den Korpus quer zum Verlauf und unterhalb
der Saiten des Instrumentes. Um während des Klappvorgangs die
Saiten nicht zu überdehnen,
ist die korpusseitige Halterung der Saiten derart beweglich ausgeführt, dass
die Saiten entsprechend der Klappbewegung nachrücken können. Hierzu ist die Klappbewegung
des Halses mit der Bewegung der Saitenhalterung derart gekoppelt,
dass mittels eines Zahnrad-Ritzelgetriebes die Klappbewegung des
Halses in eine Abrollbewegung einer Saitenrolle in der korpusseitigen
Saitenhalterung übersetzt
wird. Wird nun der Hals unter den Korpus geklappt, wird dem Klappwinkel
des Halses entsprechend die Saitenlänge derart verändert, dass
am Ende der Klappung die Saiten das Griffbrett umschließend auf
der Außenseite
des zusammengeklappten Instrumentes gelagert sind. Diese Anordnung
ist in Bezug auf den mechanischen Aufbau sehr aufwendig und toleranzempfindlich.
Zudem stellt das zusammengelegte Instrument immer noch einen relativ
großen
Körper
dar.
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Aus
der
DE 10 2004
053 10 A1 ist ein Saiteninstrument mit abklappbarem Hals
bekannt, bei dem der Hals mit dem Korpus mittels eines Scharniers derart
verbunden ist, dass sich der Hals auf die Korpusoberseite abklappen
lässt,
an der Unterseite von Hals und Korpus ein die Saitenzugkraft aufnehmendes,
lösbares
Verbindungselement angeordnet ist und die Saiten vor am Hals oder
am Korpus angeordneten Spannwirbeln durch eine Halteleiste geführt sind.
Die Scharnierachse befindet sich im Bereich des Eintrittes des Halses
in den Korpus quer zum Verlauf und unterhalb der Saiten des Instrumentes. Um
das Saiteninstrument zusammen zu klappen, muss das die Saitenzugkraft
aufnehmende, lösbare Verbindungselement
gelöst
und der Hals kontrolliert um die Scharnierachse auf den Korpus geklappt
werden. Hierbei muss der Bediener die Spannkraft der Saiten manuell
aufnehmen. Es besteht zudem die Gefahr, dass das Verriegelungselement
unbeabsichtigt gelöst
wird und der Hals unkontrolliert zuklappt. Zudem stellt das zusammengelegte
Instrument immer noch einen relativ großen Körper dar.
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Aus
der
US3910151A ein
Saiteninstrument mit abklappbarem Hals bekannt, dessen Korpus aus einzelnen
beweglichen Abschnitten besteht. Um das Instrument zusammenzulegen,
wird eine am Korpus befindliche Klappspannvorrichtung nach oben
geklappt, so die Saitenspannung gelöst und der Hals unter den Korpus
geklappt. Zusätzlich
können
die beweglichen Abschnitte des Korpus an den starren Mittelteil
angelegt werden. Diese Bauform bietet zwar eine kompakte Zusammenlage
des Instrumentes, die beweglichen Abschnitte des Korpus stellen
in ihrer Betriebslage allerdings keinen Klangkörper dar. Zudem werden die
Saiten in ihrer zusammengelegten Position mehrfach gegen ihre in
Betriebslage gerade gespannte Ausrichtung verbogen und nehmen so schnell
Schaden.
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Aus
der
US4073211A ist
ein Saiteninstrument mit abklappbarem Hals bekannt, dessen Hals sich
um eine im Bereich des Eintritts des Halses in den Korpus quer zum
Verlauf unterhalb der Saiten liegende Achse unter den Korpus klappen
lässt.
Hierzu muss die korpusseitige Aufnahme der Saiten ausgehakt und
umgesetzt werden, damit die Saiten beim Einklappen des Halses entsprechend
ihrer Länge nachgeben
und sich in dafür
vorgesehene Aussparungen im Korpus legen können. Der Hals klappt dann
in eine Einbuchtung an der Unterseite des Korpus, die der Form des
Halses entspricht. Diese Einbuchtung verringert den zur Verfügung stehenden Resonanzraum
erheblich. Der Klappvorgang ist hier sehr aufwendig und für den Bediener
mit erheblichen Gefahren verbunden. Zudem stellt das zusammengelegte
Instrument immer noch einen relativ großen Körper dar.
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Aus
der
US4686882A ist
ein Saiteninstrument bekannt, dessen Korpus hauptsächlich aus
drei Teilen besteht, die im Bereich des Eintritts des Halses in
den Korpus über
eine oder mehrere Drehachsen mit einander verbunden sind. Die Drehachsen
stehen etwa senkrecht zur Deckfläche
des Korpus und erlauben es so, die flügelähnlichen äußeren Teile des Korpus an den
mittleren Teil, der auch Hals und Saitenhalterung aufnimmt, anzulegen.
Bei diesem Aufbau steht zu befürchten,
dass die äußeren Teile
des Korpus in ihrer Betriebsstellung nicht oder nicht hinreichend
in den Resonanzverbund des Instrumentes eingebunden sind. Zudem
stellt das zusammengelegte Instrument immer noch einen relativ großen Körper dar.
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Aus
der
US4073211A ist
ein Saiteninstrument mit abklappbarem Hals bekannt, bei dem der Hals
im Bereich des Eintritts des Halses in den Korpus eingesteckt wird
und bei dem im zusammengeklappten Zustand die Saiten mittels eines
Kapodasters im Bereich der Trennung des Halses geführt werden.
Das Einstecken des Halses in den Korpus erfolgt allerdings unter
Saitenspannung und damit für den
Benutzer unkomfortabel und gefährlich.
Die im Hauptanspruch beschriebene Montage ohne jegliches Nachstimmen
der Saitenspannung dürfte
bezweifelt werden. Zudem ist hier zeichnerisch nur ein sehr kleiner
Korpus dargestellt, der keinen Resonanzcharakter hat.
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Aus
der
US5383385A ist
ein Saiteninstrument mit abklappbarem Hals bekannt, bei dem der Hals
mittels einer Anordnung von zwei parallelen, quer zum Verlauf unterhalb
der Saiten liegenden Achsen auf den Korpus abgeklappt werden kann. Darüber hinaus
wird der Kopf, der die Spannwirbel aufnimmt, ebenfalls um eine quer
zum Verlauf unterhalb der Saiten liegende Achse an seinem Übergang zum
Hals eingeklappt. Bei dieser Konstruktion ist fraglich, ob die Saitenspannung
im Betriebszustand des Instrumentes ohne eine zusätzliche
Verriegelung stabil und sicher gehalten wird. Auch hier erfolgt
das Zusammenklappen des Instrumentes unter Saitenspannung und somit
unkomfortabel und riskant. Die hier dargestellte Erweiterung des
Korpus um seitlich aufsteckbare Wangen kann ebenfalls nur der Optik und
der Handhabung des Instrumentes dienen, ein Resonanzkörper ist
nicht vorgesehen. Zudem stellt das zusammengelegte Instrument immer
noch einen relativ großen
Körper
dar.
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Aus
der
DE 199 02 702
A1 ist ein Verfahren zum Spannen und Entspannen eines membranartigen
Elementes bekannt, bei dem ein Druckfluidum in mindestens eine variable
Druckkammer geleitet und die Membran zwischen der Membranauflage
und der Membranfixierung gesteuert druckbeaufschlagt wird. Bei diesem
Verfahren erfolgt die Druckbeaufschlagung allerdings in einem sehr
eingeschränkten
Bereich, um eine im Übrigen
nur unter der resultierenden Zugspannung stehenden Membran eines
Musikinstrumentes auf einer möglichst
konstanten Spannung zu halten. Eine vollständige Beaufschlagung der Membran
mit Druck erfolgt hier nicht. Auch wird durch diese Anordnung keine
grundsätzlich
baugrößenverändernde
Wirkung auf das Instrument erzielt.
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Aus
der
DE 837043B ist
ein Schallkörper
für akustische
Instrumente bekannt, der als allseitig geschlossener Hohlkörper ausgebildet
ist und bei dem eine Differenz zwischen Innen- und Außendruck
besteht. Der hier beschriebene Hohlkörper stellt allerdings ein
starres Gebilde dar, dessen Klangverhalten zwar über den Innendruck veränderbar
ist, der aber nicht durch vollständiges
Ablassen des Druckes seine grundlegende Baugröße oder Form verändert, so dass
hier ebenfalls keine Verringerung der Baugröße des Instrumentes erreicht
werden kann.
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Aus
der
DE 109 902 A isteine
Vorrichtung zum Spannen der Felle an Trommeln, Banjos und anderen
Musikinstrumenten bekannt, die aus einem aufblähbaren Schlauch aus beliebigem
Material besteht und derart an das Instrument angebracht ist, dass
er im aufgeblähten
Zustand das in beliebiger Weise befestigte Fell spannt. Hierbei
wird ebenfalls keine signifikante Veränderung der Baugröße des Instrumentes
erzielt.
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Aus
der
US 4 573 391 A ist
ein Saiteninstrument bekannt, das als Klangkörper eine Deckfläche aufweist,
die auf ihrer Unterseite mit einem aufblasbaren Volumenkörper versehen
ist, und dessen Hals durch Steckbolzen mit dem Korpus verbunden
bzw. gelöst
werden kann. Zum Aufbringen der Saitenspannung ist der Kopf verschieblich
mit dem Hals verbunden und wird mittels Exzenterhebel gegen die Saitenspannung
verschoben. Bei dieser Lösung
wird im Bereich des Korpus nur ein Abflachen erreicht, die Montage
und Demontage des Kopf-Hals-Zusammenbaus
erfolgt mühselig
mit Einzelteilen, die zudem im zerlegten Zustand verloren gehen
können
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Saiteninstrument
mit Resonanzkörper der
eingangs genannten Art dahingehend auszubilden, dass sich eine für den Bediener
möglichst
einfache Handhabung des Klappmechanismus ergibt mit dem Ziel, zusätzlich den
nach dem Zusammenklappen verbleibenden Stauraum für das Instrument durch
Veränderung
des Resonanzkörpers
noch einmal deutlich zu reduzieren.
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Erreicht
wird dieses mit den Merkmalen des Anspruches 1 und des Anspruches
6, die jeweils einen sehr einfachen Aufbau des Korpus aus flexiblem Material
ermöglichen,
wobei sich die für
den Betriebszustand des Instrumentes notwendige Steifigkeit der
Außenhaut
des Korpus dadurch einstellt, dass das flexible Material durch Einbringen
eines Gasdruckes entweder direkt in den gasdichten Aufbau des flexiblen
Materials oder mittelbar in einen in die Außenhaut eingelegten flexiblen
Druckkörper
gespannt wird. Vorteilhaft für
einen stabilen Aufbau des Instrumentes ist ein Korpus, der im Bereich
von der Aufnahme des Halses bis zur korpusseitigen Saitenaufnahme
als starrer Körper
ausgeführt
ist, wobei sich dieser Teil entsprechend der zu erwartenden Kräfte aus
der Saitenspannung als sehr flacher Körper erstreckt. Der flexibel
aufgebaute Resonanzbereich des Korpus lässt sich im Falle der direkten
Beaufschlagung mit Druck dichtend, und im Falle eines Aufbaus mit
eingelegtem Druckkörper
mittels bekannter in der Textilfertigung üblicher Methoden am starren
Korpusteil befestigen. Die direkte Beaufschlagung der Außenhaut
mit Druck stellt einen einfachen Aufbau dar, birgt aber die Gefahr,
bei Undichtigkeiten durch äußere Einflüsse eine
aufwendige Reparatur der Außenhaut
vornehmen zu müssen. Daher
ist der Aufbau des Resonanzbereiches des Korpus aus einer flexiblen
Außenhaut
mit eingelegtem flexiblen Druckkörper
eine vorteilhafte Ausführung,
da hier im Falle der Undichtigkeit die Außenhaut z. B. mit einem Reißverschluss
versehen und geöffnet
werden kann, um den flexiblen Druckkörper mit einfachen Mitteln
zu reparieren oder ganz auszutauschen. Durch den flexiblen Aufbau
des Resonanzbereiches des Korpus ergibt sich durch vollständiges Entweichenlassen
des Gasdrucks die Möglichkeit, den
Korpus auf ein minimales Maß zusammenzulegen.
Im Betriebszustand des Instrumentes ist es darüber hinaus denkbar, die Klangeigenschaften
des Instrumentes beliebig durch den eingebrachten Gasdruck einzustellen.
Da die Außenhaut
des Resonanzkörpers
auch im gespannten Betriebszustand flexibel bleibt, wird der Resonanzkörper auch
bei starken mechanischen äußeren Einflüssen nicht
beschädigt, sondern
federt die Kraft ab. Dies gilt ebenfalls für das Ablegen oder Wegstellen
des Instrumentes im Betriebszustand, wobei herkömmliche Instrumente ungewollte
Klopfgeräusche
erzeugen. Mit dem flexiblen Resonanzkörper kann das Instrument auch
stärkeres ungewolltes
Anschlagen fast geräuschlos
abfedern. Für
den Benutzer ergibt sich durch die flexible Außenhaut und die daraus entstehende
rundliche Korpusform zudem eine sehr komfortable Halteposition.
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In
einer weiteren Gestaltungsvariante ist der Korpus auf der Unterseite
mit einem festen Boden versehen, der in Kontur und Größe dem starren
Teil des Korpus auf der Oberseite entspricht. Hierdurch ist eine
weitere Optimierung des Klangverhaltens des Resonanzkörpers erreichbar,
ohne den Stauraum des zusammengelegten Instrumentes zu vergrößern.
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Um
ein möglichst
bedienerfreundliches Einklappen des Halses auf den starren Teil
des Korpus zu erreichen, wird der Hals mittels eines Scharniers so
beweglich mit dem Korpus verbunden, dass sich der Hals beim Einklappen
auf den Korpus ablegt. Hierbei liegt die Drehachse des Scharniers
im Bereich des Eintritts des Halses in den Korpus etwa im Bereich
der Trennstelle quer zum Verlauf und oberhalb der Saiten. Hals und
Korpus weisen jeweils im Bereich der Trennstelle Anschlagflächen auf,
die im Betriebszustand des Instrumentes vor einander liegen und
den Hauptteil der Kraft aus der Saitenspannung aufnehmen. Da sich
die Scharnierachse oberhalb der Saiten befindet, erzeugt die Kraft
aus der Saitenspannung immer ein Drehmoment um die Drehachse des
Scharniers, das die beiden Anschlagflächen aufeinander presst. Eine
Verriegelung dieser Position wird dadurch überflüssig. Beim Einklappen des Halses
auf den starren Teil des Korpus klappt der Bediener den Hals um
die Scharnierachse nach oben, sodass die Saiten, bis sie mit der
Drehachse koinzidieren, minimal weiter gedehnt werden. Sobald sich
die Saiten während
des Klappens oberhalb der Scharnierachse befinden, werden sie entspannt,
und der Klappvorgang wird ohne Saitenspannung beendet. Um ein möglichst
koordiniertes Zusammenlegen der Saiten beim Einklappen des Halses
zu ermöglichen,
wird eine Saitenführung
vorgeschlagen, die verhindert, dass sich die Saiten beim Einklappen
zu weit aus dem Bereich der Scharnierachse entfernen. Hierzu wird
z. B. am Scharnier eine Brücke
oberhalb der Saiten angeordnet, um die sich die entspannten Saiten
beim Einklappen des Halses legen. Diese Brücke kann als starres oder flexibles
Bauteil ausgeführt sein.
Im Bereich der Anschlagflächen
von Korpus und Hals kann eine Anschlagschraube eingesetzt werden,
mittels derer sich die Höhenlage
der Saiten oberhalb des Griffbrettes einstellen lässt. Je
nach Einstellung der Anschlagschraube klappt der Hals in einem entsprechenden Winkel
in die Betriebsstellung. So lässt
sich eine Veränderung
der Saitenlage durch Alterung des Instrumentes oder durch Verschleiß im Scharnier
ausgleichen.
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Diese
Anordnung des Klappmechanismus zeichnet sich durch einen sehr einfachen
Aufbau und durch eine zuverlässige
und einfache Bedienbarkeit aus.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Ferner
wird die Erfindung mit weiteren Merkmalen anhand der Zeichnungen
erläutert.
Es zeigen:
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1:
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Saiteninstrumentes
als Seitenansicht/Schnittansicht im Betriebszustand, d. h. mit ausgeklapptem
Hals und druckbeaufschlagtem Resonanzbereich des Korpus.
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2:
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Saiteninstrumentes
im Zustand wie 1 als Draufsicht.
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3:
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Saiteninstrumentes
als Seitenansicht/Schnittansicht während der Klappbewegung des
Halses.
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4:
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Saiteninstrumentes
als Seitenansicht/Schnittansicht nach Beendigung der Klappbewegung
des Halses.
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5:
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Saiteninstrumentes
als Seitenansicht/Schnittansicht nach Beendigung der Klappbewegung
des Halses und nach Ablassen des Gasdruckes aus dem Resonanzkörper.
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6:
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Saiteninstrumentes
im Zustand wie 4 als Draufsicht.
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7:
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Saiteninstrumentes
im Zustand wie 5 als Draufsicht.
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8:
eine Detailansicht entsprechend 1
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9:
eine Detailansicht entsprechend 1 in leicht
zusammengeklappter Position
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In 1 ist
mit (1) ein Saiteninstrument veranschaulicht, das sich
in seinem bespielbaren Betriebszustand befindet. Hals (3)
und starrer Korpusteil (2) erstrecken sich in eine Richtung
und sind um Drehachse (5) drehbar über das Scharnier (4)
miteinander verbunden. Die Saiten (6) sind gespannt. Die Außenhaut
(8) ist durch Beaufschlagen des Duckkörpers (9) mit Gasdruck
in ihrer Form stabil. Die hier gezeigte Darstellung des Duckkörpers (9)
ergibt sich als Schnitt. Der Druckkörper (9) erstreckt
sich formfüllend über den
gesamten Innenraum des Resonanzkörpers.
In einer Gestaltungsvariante ist der ebene Boden (8a) des
Korpus (2a) als feste Platte ausgeführt, wodurch der Druckkörper (9)
als entlang der Außenkontur
des Korpus (2a) verlaufender Schlauch ausgeführt werden
kann.
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In 2 ist
das Instrument (1) in der Draufsicht dargestellt. Hier
wird deutlich, dass sich das Scharnier (4) als Paar aus
zwei koaxial zu einander angeordneten Einzelscharnieren zusammensetzt, die
gemeinsam die Drehachse (5) bilden, welche sich im Bereich
des Eintritts des Halses (3) in den Korpus (2a)
befindet. An der der Korpusseite zugewandten Seite der Scharniere
(4) befindet sich die Saitenführung (7), welche
hier als gespanntes flexibles Band ausgeführt ist. Zur Vereinfachung
sind Details wie die genaue Ausgestaltung der korpusseitigen Saitenhalterung,
die Wirbel o. ä.
nicht gezeichnet. Diese entsprechen dem üblichen Stand der Technik.
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In 3 ist
das Saiteninstrument (1) während des Klappvorganges gezeigt.
Der Hals (3) ist um die Drehachse (5) des Scharniers
(4) senkrecht nach oben geklappt, die Saiten (6)
sind entspannt und werden von der Saitenführung (7) geordnet
in einen Bogen gelegt.
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4 zeigt
das Saiteninstrument (1) mit vollständig zurückgeklapptem Hals (3),
welcher sich flach auf den starren Teil (2) des Korpus
(2a) ablegt. Die Saiten (6) befinden sich geordnet
in einer spannungsfrei um die Saitenführung (7) gelegten
Schlaufe zwischen Korpus (2a) und Hals (3) und
sind somit vor äußeren Einflüssen geschützt.
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In 5 wird
das Saiteninstrument (1) in vollständig zusammengelegtem Zustand
gezeigt. Der Hals (3) ist wie in 4 auf dem
Korpus (2) abgelegt. Zusätzlich ist hier der Gasdruck
aus dem flexiblen Druckkörper
(9) entwichen, so dass sich die flexible Außenhaut
(8), die den Resonanzkörper
bildet, unter dem starren Teil (2) des Korpus (2a)
flach zusammenlegen lässt.
Die flexible Außenhaut
(8) des Saiteninstrumentes (1) kann so zusätzlich zumindest
teilweise um die zusammengelegten Bauteile des Instrumentes (1)
geschlungen werden und diese im Transport- und Lagerungsfall zusätzlich vor
Beschädigung
schützen.
Der in einer Gestaltungsvariante als fester Boden (8a)
ausgeführte
Unterteil des Korpus (2a) liegt flach am starren Teil (2)
des Korpus (2a) an.
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6 zeigt
eine Draufsicht der in 4 dargestellten Seitenansicht.
Die Saiten (6) (nicht sichtbar) liegen in einer geordneten
Schlaufe zwischen Hals (3) und starrem Teil (2)
des Korpus (2a) vor äußeren Einflüssen geschützt.
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7 stellt
die Situation des Saiteninstrumentes (1) entsprechend 5 in
einer Draufsicht dar. Der Gasdruck ist aus dem flexiblen Druckbehälter (9)
entwichen und die flexible Außenhaut
(8) ist raumsparend an die zusammengeklappten Teile des Saiteninstrumentes
(1) angelegt. Auf diese Weise ist das Saiteninstrument
(1) sehr kompakt zusammengelegt und kann raumsparend gelagert
und transportiert werden.
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8 ist
eine Ausschnittvergrößerung der 1,
in der das Zusammenwirken von Scharnier (4) mit Drehachse
(5), Anschlagfläche
(12) zwischen Hals (3) und starrem Teil (2)
des Korpus (2a) und der auf diese Anordnung einwirkende
Kraft (10) aus der Saitenspannung verdeutlicht wird. Die
Saiten (6) bewirken durch ihre Spannung eine Kraft (10),
welche wiederum ein Drehmoment um die Drehachse (5) des
Scharniers (4) erzeugt, wodurch der Hals (3) in Richtung
gegen die Anschlagschraube (11) im starren Teil (2)
des Korpus (2a) gezogen wird und durch Anschlagen gegen
die Anschlagfläche
(12) in einer mittels der Anschlagschraube (11)
einstellbaren, stabilen Position zur Ruhe kommt. Der Abstand zwischen
Drehachse (5) des Scharniers (4) und den Saiten
(6) bestimmt die Stabilität der ausgeklappten Position
des Halses (3) einerseits und die zum Auf- und Zusammenklappen
des Saiteninstrumentes (1) notwendige Kraft andererseits,
wodurch sich durch einfachste konstruktive Mittel ein Optimum dieser
Abstimmung finden lässt.
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9 ist
eine ähnliche
Darstellung wie 8 mit dem Unterschied, dass
hier der Hals (3) um die Drehachse (5) des Scharniers
(4) um einen gewissen Winkel in Richtung Zusammenklappen
des Saiteninstrumentes (1) nach oben geklappt wurde. In
dieser Position erstrecken sich die Saiten (6) koinzidierend mit
der Drehachse (5) des Scharniers (4), so dass
die Kraft (10) aus der Spannung der Saiten (6)
um die Drehachse (5) kein Moment mehr erzeugt und somit in
Totlage ist. In dieser Position sind die Saiten (6) in ihrer
maximalen Strecklage, welche zwar eine höhere Spannung der Saiten (6)
zur Folge hat, dies aber aufgrund der großen Ausdehnung der Saitenlänge im Verhältnis zur Überstreckung
der Saiten (6) zu einer rein elastischen Beanspruchung
führt,
welche die Saiten (6) nicht schädigt. Wenn nun der Hals ab
dieser Position weiter in Richtung Zusammenklappen bewegt wird,
baut sich die Spannung in den Saiten (6) sehr schnell ab,
so dass der Benutzer das Zusammenklappen mit sehr geringem Kraftaufwand
beenden kann.
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Das
Aufbauen des Saiteninstrumentes (1) vom zusammengeklappten
in den Betriebszustand erfolgt wahlweise durch Einbringen des Gasdruckes in
den Druckkörper
(9) oder in die flexible Außenhaut (8) und das
Ausklappen des Halses (3) oder in umgekehrter Reihenfolge.
Durch das Zusammen- und wieder Auseinanderklappen des Halses (3)
entstehen nur minimale Spannungsveränderungen der Saiten (6),
wodurch nach dem Aufbau des Instrumentes nur minimaler Aufwand zum
Nachstimmen der Saitenspannung entsteht.
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- 1
- Saiteninstrument
- 2
- starrer
Teil des Korpus
- 2a
- Korpus
- 3
- Hals
- 4
- Scharnier
- 5
- Drehachse
- 6
- Saiten
- 7
- Saitenführung
- 8
- flexible
Außenhaut
- 8a
- fester
Boden
- 9
- Druckkörper
- 10
- Pfeil
(Kraftrichtung)
- 11
- Anschlagschraube
- 12
- Anschlagfläche