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Die Erfindung betrifft einen lenkbaren Zugdrachen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Lenkbare Zugdrachen sind an mehreren Leinen angeleint und dienen beispielsweise dem Schleppen von Land- oder Wasserfahrzeugen. Die vorliegende Erfindung erstreckt sich insbesondere auf lenkbare Zugdrachen, die für das Schleppen eines sogenannten ”Kite-Surfers” auf dem Wasser geeignet sind. Derartige lenkbare Zugdrachen werden auch als ”Kites” bezeichnet.
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Kite-Surfen bezeichnet allgemein eine Sportart, bei der ein Surfer auf einem Surfbrett von einem lenkbaren Zugdrachen über die Wasseroberfläche gezogen wird.
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Aus dem allgemeinen Stand der Technik sind verschiedene lenkbare Zugdrachen bekannt.
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Zum weiteren Stand der Technik wird ferner auf die
WO 2011/155850 A1 verwiesen.
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Aus dem allgemeinen Stand der Technik sind verschiedene Bauarten von Zugdrachen bekannt, wobei insbesondere den sogenannten Tube-Kites, d. h. den Zugdrachen, die über aufblasbare Schläuche verfügen, eine hohe Bedeutung zukommt. Bekannt ist insbesondere die Verwendung eines Fronttubes, d. h. eines Frontschlauchs, sowie die Verwendung von Quertubes, die auch als Struts bzw. Nebentubes bezeichnet werden, und bei denen es sich um aufblasbare Querschläuche handelt.
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Die Zugdrachen sind heute fast alle auf dem gleichen Prinzip als Tube-Kites aufgebaut. Der sogenannte Fronttube (Frontschlauch) und die Quertubes (Querschläuche) werden mit Luft aufgeblasen und geben dem Zugdrachen (Kite) ein bestimmtes Profil.
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Nachfolgend werden zur Vereinfachung die in der Fachsprache verwendeten Begriffe, nämlich ”Fronttube” für den Frontschlauch und ”Quertubes” für die Querschläuche verwendet. Bei dem ”lenkbare Zugdrachen” handelt es sich vorzugsweise um einen Tube-Kite, der zum Kite-Surfen ausgelegt ist.
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Das Profil des Zugdrachens wird durch die fest vorgegebene Form der Tubes bestimmt und kann beim Stand der Technik nicht variiert werden.
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Damit sind die lenkbaren Zugdrachen immer genau auf einen Anwendungsfall konzipiert und man benötigt für verschiedene Fahransprüche und Flugeigenschaften verschiedene lenkbare Zugdrachen. Oft geht es dabei um den sogenannten Trade-off zwischen Vortrieb, Auftrieb, Agilität (Drehmoment) und Stabilität.
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Die 1 und 2 der Zeichnung zeigen ein typisches Tube-Kite-Profil, das heißt ein Profil eines lenkbaren Zugdrachens, der über ein Tubesystem, d. h. ein Schlauchsystem, insbesondere einen Fronttube und, in 2 im Querschnitt nicht dargestellte, Quertubes verfügt.
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Das Profil, d. h. der Querschnitt (2) durch die Flügelfläche in Flugrichtung, ist einer der einflussstärksten Geometrie-Parameter einer Tragfläche.
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Ein wichtiger Parameter für lenkbare Zugdrachen ist ferner die Kappenkurve, die auch als Canopy-Curve bezeichnet wird. Die Kappenkurve ist die Ansicht auf einen Zugdrachen genau von vorne (oder von hinten). Die 3 zeigt ein Beispiel für eine flache Kappenkurve.
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Ein wichtiger Parameter des lenkbaren Zugdrachens ist zudem der sogenannte Grundplan, der auch als Outline oder Ground Plane bezeichnet wird. Zumeist wird hier von der ausgelegten Outline (äußerer Form) gesprochen. Darüber hinaus kann man auch noch von der projizierten Outline sprechen, d. h. im Flug von unten oder oben gesehen, so wie dies in 4 exemplarisch dargestellt ist.
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Die lenkbaren Zugdrachen werden über die sogenannte ”Bar” (auch Control Bar), d. h. die Lenkstange, gesteuert. An dieser Bar sind im Allgemeinen vier oder fünf Leinen befestigt. Die beiden äußeren Leinen dienen im Allgemeinen der Steuerung. Die sogenannten Frontlines (auch ”Depower-Lines”) bestimmen den Anstellwinkel des lenkbaren Zugdrachens und damit die Kraft, die der Schirm im Wind erzeugt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Zugdrachen hinsichtlich ihrer Flugeigenschaften zu verbessern, insbesondere einen lenkbaren Zugdrachen zu schaffen, der für verschiedene Anwendungsfälle, insbesondere für verschiedene Fahransprüche und Flugeigenschaften einsetzbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch Anspruch 1 gelöst.
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Diese Aufgabe wird auch durch Anspruch 14 gelöst.
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Ein lenkbarer Zugdrachen mit verbesserten Flugeigenschaften, insbesondere im Hinblick auf den Auftrieb bzw. den Vortrieb, ergibt sich zudem aus Anspruch 16 und aus Anspruch 17.
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Die Erfindung geht von einem lenkbaren Zugdrachen mit einer Flügelfläche aus, die eine vordere Anströmkante und eine hintere Abströmkante aufweist. Die vordere Anströmkante weist dabei einen Fronttube auf.
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Vorzugsweise sind Quertubes vorgesehen, die sich aus Richtung der vorderen Anströmkante in Richtung auf die hintere Abströmkante erstrecken.
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Die Erfinder haben erkannt, dass lenkbare Zugdrachen dadurch an verschiedene Anwendungsfälle, insbesondere an verschiedene Windverhältnisse angepasst werden können, indem deren Profil veränderbar ist. Hierzu ist erfindungsgemäß eine Spannungsveränderungseinrichtung vorgesehen, welche Quer-Stangen aufweist, die mit der Flügelfläche verbunden und geeignet sind, die Flügelfläche zu spannen, wobei sich die Quer-Stangen jeweils aus Richtung der vorderen Anströmkante in Richtung auf die hintere Abströmkante der Flügelfläche erstrecken und die Biegung der Quer-Stangen veränderbar ist.
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Vorzugsweise erstecken sich die Quer-Stangen von der Anströmkante bis zur Abströmkante, vorzugsweise derart, dass sich diese vorzugsweise mindestens über 80%, besonders bevorzugt mindestens über 90%, der Strecke zwischen der Anströmkante und der Abströmkante erstrecken.
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Durch eine Veränderung der Biegung der Quer-Stange verändert sich die Spannung und somit das Profil der Flügelfläche.
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Dadurch ist es möglich, die Auftriebseigenschaften des lenkbaren Zugdrachen in besonders einfacher Weise an die Windverhältnisse anzupassen.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Flügelfläche mit Taschen versehen ist, die geeignet sind, jeweils eine Quer-Stange aufzunehmen. Die Taschen können dabei vorzugsweise aufgenäht sein.
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Die Taschen können vorzugsweise aus dem gleichen, aber auch aus einem anderen Material wie die Flügelfläche gebildet sein.
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Die Taschen und somit auch die in die Taschen eingeschobenen Quer-Stangen verlaufen vorzugsweise jeweils entlang der angrenzenden Quertubes. Vorzugsweise verlaufen die Quer-Stangen derart und sind derart mit den Quertubes verbunden, dass sich eine Veränderung der Biegung der Quer-Stange auf die Quertubes überträgt, so dass auch die Quertubes entsprechend dem Verlauf der Quer-Stange gebogen sind. Vorzugsweise ist jedem Quertube eine Tasche zugeordnet, in die eine Quer-Stange eingesetzt werden kann.
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Von Vorteil ist es, wenn die Quer-Stangen oberhalb und/oder unterhalb der Quertubes verlaufen.
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Vorzugsweise ist auf der Oberseite der Flügelfläche genau über den Quertubes eine Tasche zur Aufnahme der Quer-Stangen vorgesehen. Die Tasche kann vorzugsweise eine Breite von 10 mm bis 30 mm, vorzugsweise 20 mm +/– 5 mm, aufweisen.
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Eine Kombination Quer-Stange/Quertube eignet sich zwar besonders, allerdings sind erfindungsgemäß Quertubes nicht zwingend erforderlich, vielmehr ist es möglich, dass die Quer-Stangen die Quertubes substituieren, so dass die bei Tube-Kites bisher üblichen Quertubes entfallen können.
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Die Quer-Stange kann über ihre Länge, d. h. entlang ihrer Längsachse, verschiedene Profile und/oder verschiedene Breiten und/oder verschiedene Dicken aufweisen. Auf diese Weise lässt sich die Spannung der Quer-Stange über die Länge variieren, und damit auch der Einfluss auf das Profil des lenkbaren Zugdrachens.
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Die Quer-Stangen sind vorzugsweise aus einem elastischen Material, vorzugsweise aus Karbon, ausgebildet.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Flügelfläche mit einem Skelett, vorzugsweise einem Karbon-Skelett, welches als Bestandteil die Quer-Stangen aufweist, versehen ist, wobei die Spannung des Skeletts entlang dessen Profils variiert werden kann, um das Profil des Zugdrachens an die Windverhältnisse anzupassen.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass zur Veränderung der Biegung einer Quer-Stange eine Spanneinrichtung vorgesehen ist. Die Spanneinrichtung ist dabei derart ausgebildet, dass diese geeignet ist, die Spannung der Querstange über deren Länge zu variieren, so dass die Quer-Stange unterschiedlich stark gespannt bzw. gebogen ist und somit das Profil des lenkbaren Flugdrachens an die Windverhältnisse bzw. an die Fahransprüche und die gewünschten Flugeigenschaften angepasst werden kann.
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Die Spanneinrichtung kann auf verschiedene Art und Weise realisiert werden. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Spanneinrichtung einen Gürtelverschluss, einen Klettverschluss, eine Schraube, Haken, Ösen oder Schlaufen aufweist. Grundsätzlich eignet sich als Teil der Spannungsveränderungseinrichtung jede Spanneinrichtung, die geeignet ist, die Biegung der Quer-Stange und somit deren Spannung zu verstärken oder zu reduzieren, so dass sich das Profil, d. h. der Querschnitt durch den Flügel in Flugrichtung, entsprechend verändert.
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In einer Ausgestaltung der Spanneinrichtung kann vorgesehen sein, dass diese eine Schraube und ein Schraubgewinde umfasst. Derartige Lösungen sind grundsätzlich bekannt Vorgesehen sein kann dabei, dass durch das Einschrauben der Schraube in das Schraubgewinde eine Druckkraft auf die Quer-Stange, vorzugsweise auf ein Ende der Quer-Stange, ausgeübt wird, wodurch sich die Spannung auf die Quer-Stange erhöht und sich die Krümmung des Profils des lenkbaren Zugdrachens dadurch ebenfalls erhöht.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Spanneinrichtung kann vorgesehen sein, dass die Quer-Stange durch einen Spannverschluss in der Tasche gehalten wird. Hierzu kann beispielsweise ein Gürtelverschluss oder auch ein Klettverschluss vorgesehen sein. Durch die Verkürzung beispielsweise eines Gurtes oder eines Bands mittels des Gürtelverschlusses bzw. eines Spannverschlusses kann die Spannung auf die Quer-Stange erhöht und damit eine Krümmung bzw. Biegung der Quer-Stange erhöht werden, wodurch auch das Profil des lenkbaren Zugdrachens stärker gekrümmt wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Spanneinrichtung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Quer-Stange an einem Ende bzw. im Bereich eines ihrer Enden über eine Aufnahme, beispielsweise einen Einschnitt, eine Nut oder eine Öffnung, vorzugsweise eine Halböffnung, verfügt, besonders bevorzugt in einer Ausgestaltung, wie dies am Ende eines Pfeils vorgesehen ist, um diesen in die Sehne eines Bogens einzulegen. Ein derart gestaltetes Ende kann dann vorzugsweise in dafür vorgesehene Schlaufen, Haken, Ösen oder ähnliche Befestigungselemente, die vorzugsweise auf der Flügelfläche oder einer dort aufgebrachten Zwischenlage angebracht sind, eingehängt werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Schlaufen bzw. die Befestigungselemente in einem – in Richtung der Längsachse der Quer-Stange betrachteten – Abstand von beispielsweise 10 bis 30 mm ausgebildet sind, so dass die Quer-Stange entsprechend eingehängt und so die Spannung der Quer-Stange und damit das Profil des lenkbaren Zugdrachens variiert werden kann.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Schlaufen oder allgemein die vorgenannten Befestigungselemente mit der Flügelfläche oder einer auf der Flügelfläche aufgenähten Zwischenlage vernäht sind.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Profil des Zugdrachens durch eine zusätzliche Steuerleine verändert werden kann. Vorzugsweise kann eine derartige Änderung auch während des Flugs vorgenommen werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Längsstange entlang des Fronttubes verläuft und mit dem Fronttube verbunden ist, und/oder eine Längsstange entlang der Abströmkante verläuft und mit der Abströmkante verbunden ist, wobei die Biegung der Längsstange veränderbar ist.
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Diese Lösung lässt sich, wie in Anspruch 15 dargestellt, auch unabhängig von Anspruch 1 realisieren, das heißt unabhängig davon, ob Quer-Stangen eingesetzt werden, wobei sich jedoch eine Kombination der beiden Maßnahmen sich als besonders geeignet herausgestellt hat.
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Die Merkmalskombination nach Anspruch 15 kann grundsätzlich mit allen weiteren Merkmalen der abhängigen Ansprüche und insbesondere allen Varianten der offenbarten verschiedenen Erfindungen in beliebiger Weise einzeln oder mit beliebigen Merkmalsgruppen kombiniert werden.
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Mit dieser Anmeldung wird somit eine zweite Erfindung offenbart. Es wird hiermit unabhängig auch Schutz für einen lenkbaren Zugdrachen, mit einer Flügelfläche mit einer vorderen Anströmkante und einer hinteren Abströmkante beansprucht, wobei die vordere Anströmkante einen Fronttube aufweist, wobei eine Längsstange entlang des Fronttubes verläuft und mit dem Fronttube verbunden ist, und/oder eine Längsstange entlang der Abströmkante verläuft und mit der Abströmkante verbunden ist, wobei die Biegung der Längsstange veränderbar ist.
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Durch die Längsstange kann die bereits definierte Kappenkurve, die auch als Canopy-Curve bekannt ist, beeinflusst werden. Die Kappenkurve hat einen wesentlichen Einfluss auf die Auf- und Vortriebseigenschaften des lenkbaren Zugdrachens. Eine stark gekrümmte Kappenkurve findet man im Stand der Technik vor allem bei sogenannten C-Kites. Diese zeichnen sich durch eine hohe Agilität und Direktheit aus. Die sogenannten Bow-Kites hingegen sind weniger direkt. Mit Hilfe der Längsstange, die sich vorzugsweise wenigstens annähernd, besonders bevorzugt vollständig über die gesamte Kappenkurve der Flügelfläche erstreckt, kann die Kappenkurve des lenkbaren Zugdrachens eingestellt werden und somit die Flugeigenschaften des lenkbaren Zugdrachens beeinflusst werden. Dadurch lässt sich einstellen, ob der lenkbare Zugdrachen eher Bow-Kite- oder C-Kite-Eigenschaften aufweist.
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Die bereits bezüglich der Quer-Stangen erläuterten Ausgestaltungen und Varianten lassen sich einzeln oder in beliebiger Kombination auch bei der Längsstange realisieren. Insbesondere kann die Längsstange vorzugsweise auch aus Karbon gebildet sein. Ferner kann die Flügelfläche mit einer Tasche versehen sein, die geeignet ist, die Längsstange aufzunehmen. Die Tasche erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Kappenkurve. Die Längsstange kann über ihre Länge verschiedene Profile und/der verschiedene Breiten und/oder verschiedene Dicken aufweisen.
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Die Längsstange verläuft vorzugsweise entlang bzw. angrenzend an dem Fronttube. Alternativ oder ergänzend kann die Längsstange auch entlang der Abströmkante verlaufen. Die Abströmkante kann einen hinteren Tube aufweisen, der angrenzend und entlang der Abströmkante verläuft.
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Die Tasche zur Aufnahme der Längsstange ist vorzugsweise direkt auf dem Fronttube befestigt, vorzugsweise dort aufgenäht.
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Vorgesehen sein kann ferner eine Spannungsveränderungseinrichtung, die über Spanneinrichtungen verfügen kann, die bereits bezüglich der Quer-Stangen erläutert wurden.
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Durch die Längsstange ergibt sich zusätzlich dazu, dass die Flugeigenschaften des lenkbaren Zugdrachens beeinflusst werden können, ein weiterer signifikanter Vorteil, wenn die Längsstange entlang des Fronttuben verläuft. Stürzt ein lenkbarer Zugdrachen ab, landet dieser häufig mit großer Wucht direkt auf der Fronttube, die in diesem Fall leicht platzt. Die Längsstange sorgt nun dafür, dass die Aufprallenergie gleichmäßiger auf die gesamte Fronttube abgeleitet wird und reduziert damit die Wahrscheinlichkeit des Platzens.
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Von Vorteil ist es, wenn wenigstens eine Kappenkurven-Leine zur Beeinflussung der Biegung der Längsstange vorgesehen ist.
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Zusätzlich zu der Hauptleine der Fronttube, vorzugsweise parallel zu der Hauptleine der Fronttube können vorzugsweise eine oder zwei Kappenkurven-Leinen zur Beeinflussung der Biegung der Längsstange, an der sogenannten ”Bar”, angeordnet sein. Mit den Kappenkurven-Leinen lässt sich die Längsstange und somit die Kappenkurve spannen oder entspannen. Hierzu kann bzw. können die Leinen an den Enden der Kappenkurve und/oder im Bereich der Längsenden der Flügelfläche und/oder im Bereich der Enden der Längsstange angebracht sein. Vorzugsweise verlaufen die Kappenkurven-Leinen dann zu einem Umlenkpunkt, vorzugsweise einem Ring. Die Leinen können von dem Umlenkpunkt vorzugsweise zu einer gemeinsamen Leine, die nachfolgend als kombinierte Kappenkurven-Leine bezeichnet wird, verbunden, beispielsweise verknüpft werden. Diese Leine kann bis oberhalb der Bar geführt werden, so dass der Benutzer vorzugsweise mit Hilfe einer Leinenklemme die kombinierte Kappenkurven-Leine spannen oder entspannen kann.
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Der Umlenkpunkt bzw. der Ring kann sich auf einer Geraden zwischen den Punkten befinden, an denen die beiden Kappenkurven-Leinen an der Längsstange und/oder den Enden der Flügelfläche und/oder der Kappenkurve angebracht sind. Alternativ dazu kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Umlenkpunkt bzw. der Ring vorzugsweise im Bereich der Mitte des Fronttubes (in Längsrichtung des Fronttubes betrachtet) angebracht ist.
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Von Vorteil ist es, wenn an der Unterseite der Flügelfläche ein zusätzliches Flügeltuch angeordnet ist. Diese Ausgestaltung stellt eine unabhängige Erfindung dar, die insbesondere unabhängig von den vorgenannten Merkmalen und insbesondere auch unabhängig von Anspruch 1 realisiert werden kann.
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Die unabhängige Erfindung definiert sich dadurch, dass ein lenkbarer Zugdrache, mit einer Flügelfläche mit einer vorderen Anströmkante und einer hinteren Abströmkante derart gestaltet ist, dass die vordere Anströmkante einen Fronttube aufweist, wobei an der Unterseite der Flügelfläche ein zusätzliches Flügeltuch angeordnet ist.
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Das Merkmal, dass an der Unterseite der Flügelfläche ein zusätzliches Flügeltuch angeordnet ist, kann grundsätzlich mit allen weiteren Merkmalen der abhängigen Ansprüche und insbesondere allen Varianten der offenbarten verschiedenen Erfindungen in beliebiger Weise einzeln oder mit beliebigen Merkmalsgruppen kombiniert werden.
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Die Flügelfläche der bekannten Tube-Kites weist im Allgemeinen lediglich ein dünnes Polyestertuch auf. Die Konstruktion, d. h. die Form des Zugdrachens, wird mit Hilfe des mit Luft aufgeblasenen Fronttubes und im Regelfall der Quertubes erreicht. Damit hat ein Tube-Kite nicht die Form eines klassischen Flügels mit einem oberen und unteren Profil, sondern nur ein oberes Profil. Die Erfinder haben erkannt, dass es von Vorteil ist, an der Unterseite des lenkbaren Zugdrachens ein zusätzliches Flügeltuch vorzusehen. Die Erfinder haben erkannt, dass Verwirbelungen an der Unterseite der Flügelfläche durch ein zusätzliches Flügeltuch an der Unterseite weitgehend vermieden werden und sich dadurch der Auftrieb bzw. der Vortrieb des lenkbaren Zugdrachens verbessern lässt.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der lenkbare Zugdrachen über Quertubes und/oder Quer-Stangen insbesondere in den bereits beschriebenen Ausgestaltungen verfügt. Dabei kann vorgesehen sein, dass das zusätzliche Flügeltuch die Quertubes und/oder die Quer-Stangen nach unten abdeckt. Die Verwendung von Quer-Stangen in Verbindung mit dem zusätzlichen Flügeltuch ist optional. Die Quertubes können auch durch die Quer-Stangen ersetzt werden. Es kann grundsätzlich auch sowohl auf die Quer-Stangen als auch auf die Quertubes verzichtet werden.
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Von Vorteil ist es, wenn die Flügelfläche mit dem Flügeltuch einen geschlossenen Innenraum ausbildet, in dem die Quertubes und/oder die Quer-Stangen verlaufen. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Flügelfläche und das Flügeltuch sowohl die Quertubes und/oder die Quer-Stangen als auch den Fronttube von beiden Seiten vorzugsweise vollständig umschließen.
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Von Vorteil ist es, wenn das Flügeltuch und/oder die Flügelfläche als Polyestertuch ausgebildet sind.
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Durch die Verwendung eines zusätzlichen Flügeltuchs entsteht ein echter ”Flügel” und die ungewollten Verwirbelungen werden reduziert. Dadurch werden der Auftrieb und die Stabilität auch bei sehr starkem Wind erhöht. Dies gleicht das zusätzliche Gewicht des Flügeltuchs aus.
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Die Quertubes können innerhalb des Flügels, d. h. innerhalb des Innenraums, der durch die Flügelfläche und das Flügeltuch gebildet wird, grundsätzlich eine beliebige Form annehmen, zum Beispiel breiter als üblich ausgestaltet sein, um eine höhere Stabilität zu erzeugen.
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Auf die Quertubes kann verzichtet werden, insbesondere wenn Quer-Stangen vorgesehen sind, die sich aus Richtung der vorderen Anströmkante in Richtung auf die hintere Abströmkante erstrecken.
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Von Vorteil ist es, wenn eine zusätzliche Segelfläche vorgesehen ist, welche unterhalb oder oberhalb der Flügelfläche aufgespannt ist.
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Das vorgenannte Merkmal der zusätzlichen Segelfläche lässt sich mit allen vorgenannten Merkmalen der bereits geschilderten Erfindungen und insbesondere mit allen Merkmalen der abhängigen Ansprüche in beliebiger Weise einzeln oder auch mit beliebigen Merkmalskombinationen kombinieren. Das Merkmal stellt jedoch auch eine von den vorgenannten Erfindungen unabhängige Lösung dar.
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Die unabhängige Erfindung definiert sich dadurch, dass ein lenkbarer Zugdrachen, mit einer Flügelfläche mit einer vorderen Anströmkante und einer hinteren Abströmkante derart gestaltet ist, dass die vordere Anströmkante einen Fronttube aufweist, wobei eine zusätzliche Segelfläche vorgesehen ist, welche unterhalb oder oberhalb der (Haupt-)Flügelfläche aufgespannt ist.
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Vorzugsweise ist die Segelfläche zwischen den Bereichen der Längsenden der Flügelfläche aufgespannt.
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Die Krümmung der Segelfläche (in Längsrichtung), d. h. deren Kappenkurve, kann beliebig sein, vorzugsweise geringer als die Kappenkurve der (Haupt-)Flügelfläche.
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Die zusätzliche Segelfläche kann alternativ zu der Aufspannung zwischen den Längsenden der Flügelfläche auch über ein Leinen- oder Tubesystem an der Flügelfläche angeschlossen sein.
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Die Erfinder haben erkannt, dass ein wesentliches Problem großer Zugdrachen deren geringe Agilität aufgrund des großen Drehmoments der Flügelfläche ist. Um die eigentliche Flügelfläche zu vergrößern, ohne die Breite (Outline) des Schirms zu vergrößern, haben die Erfinder nunmehr, ähnlich wie bei einem Doppeldeckerflugzeug, eine zusätzliche Segelfläche vorgesehen, welche vorzugsweise zwischen den Bereichen der Längsenden der Flügelfläche aufgespannt oder über ein Leinen- und/oder Tubesystem angeschlossen ist.
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Es bietet sich an, die zusätzliche Segelfläche zwischen den äußersten Längsenden der Flügelfläche aufzuspannen. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, dass die zusätzliche Segelfläche etwas von den Längsenden nach innen beabstandet aufgespannt oder über ein Leinen- oder Tubesystem angeschlossen ist.
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Durch die zusätzliche Segelfläche wird der eigentliche Auftrieb bzw. der Vortrieb des lenkbaren Zugdrachens wesentlich vergrößert, ohne gleichzeitig das Drehmoment zu vergrößern.
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Von Vorteil ist es, wenn die zusätzliche Segelfläche ein Profil aufweist, welches dem Profil bekannter Flügelflächen entspricht.
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Von Vorteil ist es, wenn die zusätzliche Segelfläche als Tube-Kite ausgebildet ist.
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Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die zusätzliche Segelfläche einen Fronttube und einen hinteren Tube und/oder Quertubes aufweist. Eine Ausgestaltung der zusätzlichen Segelfläche mit einem Fronttube und einem hinteren Tube ohne zusätzliche Quertubes hat sich als besonders geeignet herausgestellt. Auch eine Ausgestaltung mit einem Fronttube und Quertubes kann vorteilhaft sein.
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Von Vorteil ist es, wenn die zusätzliche Segelfläche an den äußeren Kanten der Längsenden der Flügelfläche befestigt ist und die zusätzliche Segelfläche einen Fronttube sowie einen hinteren Tube aufweist, der vorzugsweise einen geringeren Durchmesser aufweist als der Fronttube.
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Das optionale Tube-System der zusätzlichen Segelfläche kann in allen Ausgestaltungen, d. h. auch wenn die zusätzliche Segelfläche über ein Leinen- oder Tubesystem angeschlossen ist, direkt mit der (Haupt-)Flügelfläche des lenkbaren Zugdrachens verbunden sein. Die Tube-Systeme können entweder miteinander verbunden sein oder getrennte Ventile aufweisen. Es ist somit möglich, sowohl die Fronttubes als auch die Quertubes der Flügelfläche gemeinsam oder getrennt mit dem Fronttube und dem hinteren Tube der zusätzlichen Segelfläche aufzublasen.
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Grundsätzlich kann für jeden Tube bzw. jede Tubegruppe, beispielsweise die Quertubes der Flügelfläche und die Quertubes der zusätzlichen Segelfläche, ein gemeinsames oder auch jeweils einzelne Ventile vorgesehen sein.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die zusätzliche Segelfläche lösbar an dem lenkbaren Zugdrachen befestigbar ist.
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Von Vorteil ist es, wenn die Leinen zum Steuern des lenkbaren Zugdrachens wenigstens zwei äußere Steuerleinen umfassen, die an den Längsenden der Flügelfläche ansetzen. Ferner ist es von Vorteil, wenn die sogenannte Powerline, d. h. die zentrale Leine, sowohl an der Fronttube der Flügelfläche als auch in der Mitte der zusätzlichen Segelfläche ansetzt. Dadurch erhält das Gesamtsystem die notwendige Stabilität. Vorgesehen sein können dabei vorzugsweise auch noch zwei weitere Leinen, die an dem Fronttube jeweils zwischen der Powerline und den an den Längsenden ansetzenden äußeren Steuerleinen befestigt sind.
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Nachfolgend sind anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung auf einen lenkbaren Zugdrachen gemäß dem Stand der Technik;
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2 ein typisches Tube-Kite-Profil eines aus dem Stand der Technik bekannten lenkbaren Zugdrachens;
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3 ein typisches Beispiel für eine flache Kappenkurve eines aus dem Stand der Technik bekannten lenkbaren Zugdrachens;
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4 eine Ansicht von oben auf einen aus dem Stand der Technik bekannten lenkbaren Zugdrachen in einer Darstellung, die als projizierte Outline bezeichnet wird;
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5 eine Seitenansicht auf einen lenkbaren Zugdrachen mit einer erfindungsgemäßen Spannungsveränderungseinrichtung im relaxierten Zustand;
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6 eine Seitenansicht nach 5 mit einer erfindungsgemäßen Spannungsveränderungseinrichtung in einem gespannten Zustand;
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7 eine prinzipmäßige Draufsicht auf eine Flügelfläche von oben mit einer erfindungsgemäßen Spannungsveränderungseinrichtung;
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8 eine prinzipmäßige Darstellung einer möglichen Ausführung einer Spanneinrichtung, um die Biegung einer Quer-Stange zu verändern, wobei die Spanneinrichtung ein Schraubgewinde und eine Schraube umfasst;
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9 eine prinzipmäßige Darstellung einer möglichen Ausführung einer Spanneinrichtung, um die Biegung einer Quer-Stange zu verändern, wobei die Spanneinrichtung einen Gürtelverschluss umfasst;
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10 eine prinzipmäßige Darstellung einer möglichen Ausführung einer Spanneinrichtung, um die Biegung einer Quer-Stange zu verändern, wobei die Quer-Stange eine Aufnahmeöffnung aufweist;
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11 eine Ansicht auf einen lenkbaren Zugdrachen mit einer Längsstange, die mit einem Fronttube verbunden ist, in einem Zustand, in dem die Längsstange nicht gespannt ist und somit der lenkbare Zugdrachen eine flache Kappenkurve aufweist;
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12 eine Ansicht auf einen lenkbaren Zugdrachen mit einer Längsstange, die mit einem Fronttube verbunden ist, in einem Zustand, in dem die Längsstange gespannt ist und somit der lenkbare Zugdrachen eine stark gekrümmte Kappenkurve aufweist;
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13 eine Ansicht auf einen lenkbaren Zugdrachen mit einer prinzipmäßigen Darstellung einer Leinenführung zur Veränderung der Biegung der Längsstange in einer ersten Ausführungsform;
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14 eine Ansicht auf einen lenkbaren Zugdrachen mit einer prinzipmäßigen Darstellung einer Leinenführung zur Veränderung der Biegung der Längsstange in einer zweiten Ausführungsform;
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15 eine Darstellung eines lenkbaren Zugdrachens in einer Ausgestaltung mit einer nur prinzipmäßig dargestellten zusätzlichen Segelfläche;
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16 eine Darstellung nach 15 mit einer prinzipmäßigen Darstellung einer möglichen Leinenführung;
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17 eine Seitenansicht auf eine zusätzliche Segelfläche in einer prinzipmäßigen Darstellung mit einem Fronttube und einem hinteren Tube; und
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18 eine Seitenansicht auf eine lediglich prinzipmäßig dargestellte Flügelfläche, an deren Unterseite ein zusätzliches Flügeltuch angeordnet ist, welches die optionalen Querschläuche und den Fronttube nach unten abdeckt.
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Das grundsätzliche Funktionsprinzip lenkbarer Zugdrachen ist aus dem allgemeinen Stand der Technik hinlänglich bekannt, wozu nur beispielsweise auf die
DE 10 2004 051 708 A1 und die
WO 2011/155850 A1 verwiesen wird, weshalb nachfolgend hierauf nicht näher eingegangen wird.
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Alle Merkmale der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele können in beliebiger Weise einzeln oder auch in beliebiger Kombination miteinander kombiniert werden. Die Ausführungsbeispiele sind nicht auf eine spezifische Kombination beschränkt, vielmehr offenbaren die Ausführungsbeispiele vier voneinander auch unabhängig einsetzbare Erfindungen, deren Kern jeweils in den Ansprüchen 1, 15, 16 und 17 definiert ist.
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Bei den im Ausführungsbeispiel dargestellten lenkbaren Zugdrachen handelt es sich um lenkbare Zugdrachen, die über ein Schlauchsystem verfügen. Derartige lenkbare Zugdrachen werden allgemein als Tube-Kites bezeichnet.
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1 zeigt eine prinzipmäßige Ansicht auf einen lenkbaren Zugdrachen mit einer Flügelfläche 1. Die Flügelfläche 1 weist eine vordere Anströmkante 2 und eine hintere Abströmkante 3 auf. Die vordere Anströmkante 2 weist zudem einen Fronttube 4 auf.
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Bei dem Fronttube 4 handelt es sich um einen Schlauch, der entlang der vorderen Abströmkante 2 verläuft und der mit Luft befüllbar ist. Hierzu ist im Allgemeinen ein nicht näher dargestelltes Ventil vorgesehen. Derartige Fronttubes 4 sind in unterschiedlichen Ausführungen aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt.
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Der in 1 dargestellte lenkbare Zugdrachen weist ferner Quertubes 5 auf. Hierbei handelt es sich um Querschläuche, die im Allgemeinen mit dem Fronttube 4 verbunden sind und die der Stabilität des lenkbaren Zugdrachens bzw. der Stabilität des Profils des lenkbaren Zugdrachens dienen. Die Querschläuche 5 werden dabei im Allgemeinen wiederum über ein Ventil oder Ventilen, die nicht näher dargestellt sind, mit Luft befüllt. Die Befüllung kann auch über ein (gemeinsames) Ventil erfolgen, das auch zum Befüllen des Fronttubes 4 dient.
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Der Fronttube 4 und auch die Quertubes 5 können über einen nicht näher dargestellten Innenschlauch und eine Umhüllung oder auch über einen anderen Aufbau verfügen.
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Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Bauweisen für Quertubes bekannt.
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Die Ausführungsbeispiele zeigen zwar Quertubes 5, die Ausführungsbeispiele sind jedoch auch so zu verstehen, dass auf die Quertubes 5 verzichtet werden kann, insbesondere ist es möglich, die Quertubes 5 durch die nachfolgend näher dargestellten Quer-Stangen zu ersetzen.
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In 1 sind exemplarisch zwei Quertubes 5 dargestellt, die an der Unterseite der Flügelfläche 1 verlaufen und sich aus Richtung der vorderen Anströmkante 2 in Richtung auf die hintere Abströmkante 3 erstrecken.
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2 zeigt ein typisches Profil eines lenkbaren Zugdrachens, der über einen Fronttube 4 verfügt. In dem dargestellten Querschnitt ist kein Quertube 5, sondern lediglich die Flügelfläche 1 und der Fronttube 4 dargestellt.
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Die 3 zeigt einen lenkbaren Zugdrachen, der eine flache Kappenkurve aufweist, d. h. die Flügelfläche 1 ist nur leicht gekrümmt. Angedeutet sind in 3 hier nicht näher bezeichnete Leinen eines Leinensystems, welches zu einer im Allgemeinen als ”Bar” bezeichneten Steuerung führt und das zur Steuerung des lenkbaren Zugdrachens dient.
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Auf eine Darstellung der Quertubes 5 wurde in 3 verzichtet, gleichwohl sind Quertubes 5 auch bei 3 vorgesehen.
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4 zeigt eine Ansicht von oben auf einen lenkbaren Zugdrachen, ebenfalls in einer Ausführung mit einem Fronttube 4 und Quertubes 5, die in 4 jedoch nicht näher dargestellt sind. Die Darstellung auf die Flügelfläche 1 von oben wird auch als ”projizierte Outline” bezeichnet.
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5 zeigt das Profil (Querschnitt in Flugrichtung) eines lenkbaren Zugdrachens in einer stark vereinfachten Darstellung, wobei eine Spannungsveränderungseinrichtung 6 vorgesehen ist, welche in 7 noch näher dargestellte Quer-Stangen 7 und eine Spanneinrichtung 8 aufweist. Die Quer-Stangen 7 sind, wie sich aus den 5, 6 und 7 ergibt, mit der Flügelfläche 1 verbunden und geeignet, diese zu spannen. Die 5 zeigt dabei eine Darstellung einer Quer-Stange 7 im durch die Spanneinrichtung 8 ungespannten, d. h. im relaxierten Zustand. Die 6 zeigt eine gespannte Quer-Stange 7, wodurch das Profil des lenkbaren Zugdrachens bzw. die Flügelfläche 1 entsprechend gekrümmt ist.
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In 6 spannt die Spanneinrichtung 8 die Quer-Stange 7.
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Die Quer-Stangen 7 erstrecken sich jeweils aus Richtung der vorderen Anströmkante 2 in Richtung auf die hintere Abströmkante 3 der Flügelfläche 1.
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In 7 sind exemplarisch fünf Quer-Stangen 7 dargestellt, hierauf ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Es können sowohl mehr als auch weniger Quer-Stangen 7 vorgesehen sein. Auch die konkrete Anordnung der Quer-Stangen 7 auf der Flügelfläche 1 ist variabel und kann entsprechend den gewünschten Eigenschaften abgestimmt werden.
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Zur Veränderung der Biegung bzw. der Spannung der Quer-Stangen 7 kann für alle oder eine Gruppe von Quer-Stangen 7 oder für jede einzelne Quer-Stange 7 eine eigene Spanneinrichtung 8 vorgesehen sein. Mögliche Ausführungsformen einer Spanneinrichtung 8 sind in den 8, 9 und 10 prinzipmäßig dargestellt, wobei die Erfindung hierauf nicht beschränkt ist.
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Wie in 7 und in 8 prinzipmäßig dargestellt ist, weist die Flügelfläche 1 Taschen 9 auf, die geeignet sind, jeweils eine Quer-Stange 7 aufzunehmen.
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Die Tasche 9 ist vorzugsweise derart gestaltet, dass die Quer-Stange 7 mit geringem Spiel eingeführt werden kann. Die Tasche 9 kann hierzu beispielsweise eine Breite von 10 bis 30 mm, vorzugsweise 20 mm +/– 5 mm, aufweisen.
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Die in den 5 und 6 dargestellte Quer-Stange 7 befindet sich in einer Tasche 9, die in den 5 und 6 aus Übersichtlichkeitsgründen jedoch nicht dargestellt ist.
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Die Flügelfläche 1 und die Taschen 9 sind vorzugsweise aus demselben Material hergestellt, hierfür eignet sich grundsätzlich jedes für Flügelflächen bekannte Material, insbesondere Polyester.
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Die Taschen 9 sind vorzugsweise auf die Flügelfläche 1 aufgenäht, wobei auch andere Verbindungstechniken, wie zum Beispiel Schweißen oder Kleben, möglich sind. Die Taschen 9 können auch einstückig aus der Flügelfläche 1 ausgebildet sein.
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Als Material für die Quer-Stange 7 eignet sich insbesondere Karbon, im Ausführungsbeispiel sind die Quer-Stangen 7 als Karbonstangen ausgebildet.
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Das Profil der Quer-Stange 7 kann beliebig sein, beispielsweise einen runden oder ovalen oder quadratischen oder allgemein rechteckigen Querschnitt, gegebenenfalls auch mit gebogenen Kanten, aufweisen. Der Begriff Quer-Stange 7 umfasst dabei auch leistenartige Profile.
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Im Ausführungsbeispiel kann (nicht dargestellt) vorgesehen sein, dass die Quer-Stange 7 über ihre Länge verschiedene Profile und/oder verschiedene Breiten und/oder verschiedene Dicken aufweist.
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Wie in den 5 bis 7 dargestellt, ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Taschen 9 oberhalb der Quertubes 5 verlaufen, so dass die Quer-Stangen 7 jeweils entlang bzw. angrenzend und oberhalb der Quertubes 5 verlaufen, wenn die Quer-Stangen 7 in die Taschen 9 bestimmungsgemäß eingeschoben sind. Alternativ oder ergänzend können die Quer-Stangen 7 analog auch unterhalb der Quertubes 5 verlaufen, vorzugsweise wiederum in Taschen 9.
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In 7 sind die Quertubes 5 nur strichliniert zur Verdeutlichung dargestellt. Die Quertubes 5 befinden sich in 7 (optional) unterhalb der Flügelfläche 1.
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Um die Biegung der Quer-Stangen 7 zu verändern bzw. die Spannung auf die Quer-Stange 7 zu verändern und somit das Profil der Flügelfläche 1 zu beeinflussen, sind, wie bereits ausgeführt, verschiedene Spanneinrichtungen 8 denkbar. In 8 ist eine Spanneinrichtung 8 gezeigt, die eine Schraube 10 und ein nicht näher dargestelltes Schraubgewinde umfasst. Durch das Einschrauben der Schraube 10 in das Schraubgewinde kann die Spannung auf eine nur strichliniert dargestellte Quer-Stange 7 verändert werden, so dass sich die Quer-Stange 7 verstärkt krümmt. Die Quer-Stange 7 ist in 8 in eine Tasche 9 eingeschoben. In 8 ist auch eine Naht 11, mit der die Tasche 9 auf die Flügelfläche 1 genäht ist, prinzipmäßig dargestellt. Die Tasche 9 kann beliebig mit der Flügelfläche 1 verbunden sein.
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9 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Spanneinrichtung 8. Hierzu ist wiederum eine Tasche 9 dargestellt, die auf eine Flügelfläche 1 aufgenäht ist. Dargestellt sind prinzipmäßig wiederum Nähte 11. Die Quer-Stange 7, die sich in der Tasche 9 befindet, ist strichliniert dargestellt. Zur Veränderung der Spannung bzw. der Biegung der Quer-Stange 7 weist die Spanneinrichtung 8 einen Gürtelverschluss 12 auf. Hierbei kann es sich auch um eine Spannschnalle, einen Spannverschluss oder einen Klettverschluss handeln. Möglich ist eine beliebige Konstruktion, die es erlaubt, die Spannung auf einen Gurt, ein Band oder eine ähnliche Konstruktion so zu erhöhen und zu fixieren, dass die Druckkraft, mit der des Band bzw. der Gurt auf ein Ende der in die Tasche 9 eingeschobenen Quer-Stange 7 drückt, veränderbar und fixierbar ist. Dadurch kann die Krümmung der Quer-Stange 7 verändert und in der erreichten Position fixiert werden. Derartige Lösungen sind insbesondere bei Gürtelverschlüssen, insbesondere auch bei Rucksäcken und anderen Konstruktionen bekannt. Auch bekannte Zurrbänder eignen sich, um die Quer-Stange 7 zu spannen. Die 9 soll hier nur das Grundprinzip zeigen und ist nicht auf eine konkrete Darstellung beschränkt.
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Eine weitere Ausgestaltung der Spanneinrichtung 8 ist prinzipmäßig in 10 dargestellt. 10 zeigt ein Ende einer Quer-Stange 7. Das dargestellte Ende der Quer-Stange 7 weist dabei eine Halböffnung 13 auf. Anstelle der Halböffnung 13 kann auch eine beliebige Aufnahme, ein Schlitz, eine Nut, ein Rücksprung oder dergleichen vorgesehen sein, beispielsweise auch in der Art, wie dies an Pfeilenden vorgesehen ist. Die Quer-Stange 7 mit der Halböffnung 13 als Teil einer Spanneinrichtung 8 kann in nicht näher dargestellter Weise in Aufnahmen, beispielsweise Haken, Ösen oder Schlaufen, eingehängt werden, die vorzugsweise in einem regelmäßigen Abstand von vorzugsweise 5 mm bis 50 mm, besonders bevorzugt 10 mm bis 30 mm, auf der Flügelfläche 1 oder einer mit der Flügelfläche 1 verbundenen Zwischenlage angebracht sind. Die Aufnahmen oder dergleichen sind vorzugsweise mit der Flügelfläche 1 oder der Zwischenlage vernäht. Durch ein entsprechendes Einhängen der Halböffnung 13 der Quer-Stange 7 in eine ausgewählte Aufnahme, vorzugsweise eine Schlaufe, kann die Spannung der Quer-Stange 7 und damit das Profil der Flügelfläche 1 verändert werden.
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11 zeigt eine Ausgestaltung eines lenkbaren Zugdrachens mit einer nur strichliniert dargestellten Längsstange 14. In den 11 bis 14 ist die Längsstange 14 in eine Tasche 15 eingesteckt bzw. eingebracht und daher in der Darstellung nur strichliniert angedeutet. Die Tasche 15 ist in den 11 bis 14 ebenfalls lediglich prinzipmäßig mittels der Schraffur an der Vorderseite, d. h. der Anströmkante 2 der Flügelfläche 1, dargestellt.
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Die Längsstange 14 ist im Ausführungsbeispiel über die Tasche 15 mit dem Fronttube 4 so verbunden, dass sich eine Spannung der Längsstange 14 auf den Fronttube 4 überträgt. Dies ist aus Übersichtlichkeitsgründen jedoch in den 11 bis 14 nicht näher dargestellt. Die Längsstange 14 erstreckt sich in dem in den 11 bis 14 dargestellten Ausführungsbeispiel entlang des Fronttubes 4 über die gesamte Länge der Kappenkurve der Flügelfäche 1.
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Die in den 11 bis 14 dargestellte Tasche 15 verläuft entlang des Fronttubes 4. Die Tasche 15 kann in derselben Art und Weise mit der Flügelfläche 1 bzw. dem Fronttube 4 verbunden werden, wie dies bereits bezüglich der Quertubes 5 dargestellt wurde. Vorgesehen ist dabei auch für die Längsstange 14 eine Spanneinrichtung, die in den 11 bis 14 jedoch nicht näher dargestellt ist. Die Spanneinrichtung kann grundsätzlich derart gestaltet sein, wie dies bereits bezüglich der Spanneinrichtung 8 dargestellt wurde. Auch bei der Längsstange 14 kann die Biegung verändert werden, indem die Spannung auf die Längsstange 14 erhöht oder reduziert wird. Die 11 zeigt dabei eine Darstellung, bei der die Längsstange 14 ungespannt ist. Die 12 zeigt eine Darstellung, bei der die Längsstange 14 gespannt, d. h. entsprechend stark gebogen ist. Die Darstellung gemäß der 11 entspricht einer Krümmung, die bei sogenannten Bow-Kites üblich ist, während die 12 eine Krümmung andeuten soll, wie sie bei sogenannten C-Kites üblich ist.
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Wie erkennbar, wird durch die Krümmung der Längsstange 14 die Kappenkurve (Canopy-Curve) beeinflusst.
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Die Längsstange 14 erstreckt sich vorzugsweise wenigstens annähernd über die gesamte Kappenkurve der Flügelfläche 1, wobei im Ausführungsbeispiel vorgesehen ist, dass sich die Längsstange 14 über die gesamte Kappenkurve der Flügelfläche 1 erstreckt.
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Alternativ oder ergänzend kann die Längsstange 14 entlang der Abströmkante 3 verlaufen und mit der Abströmkante 3 verbunden sein. Auch dadurch kann die Kappenkurve beeinflusst werden. Alle Varianten, die im Hinblick auf die Anordnung an dem Fronttube 4 beschrieben wurden, lassen sich auch bei einer Anordnung an der Abströmkante 3 realisieren. Die Abströmkante 3 kann auch über einen hinteren Tube verfügen.
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Zur Beeinflussung der Biegung der Längsstange 14 und somit zur Beeinflussung der Krümmung der Kappenkurve ist vorzugsweise wenigstens eine Kappenkurvenleine vorgesehen.
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In den 13 und 14 sind beispielhaft zwei Kappenkurvenleinen 16, 17 gezeigt, die zu einer gemeinsamen Kappenkurvenleine 18 zusammengeführt sind.
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In 13 ist vorgesehen, dass die Kappenkurvenleinen 16 und 17 an den Anschlagpunkten 19 und 20 mit der Flügelfläche 1 verbunden sind. Im Ausführungsbeispiel befinden sich die Anschlagpunkte 19 und 20 an den äußersten Kanten der Längsenden der Flügelfläche 1 und/oder den Längsenden der Längsstange 14. Die Kappenkurvenleinen 16, 17 sind vorzugsweise direkt an den Enden der Längsstange 14 oder einem anderen Bauteil, welches mit den Längsstangen 14 verbunden ist, so angebunden, dass sich die Spannung der Längsstangen 14 verändern lässt. Zur einfachen Bedienung der Kappenkurvenleinen 16, 17 werden diese in der Ausführungsform gemäß 13 durch einen Umlenkpunkt, der im Ausführungsbeispiel als Ring 21 ausgebildet ist, durchgeführt. Nach Passieren des Rings 21 werden die beiden Kappenkurvenleinen 16 und 17 zu der gemeinsamen Kappenkurvenleine 18 zusammengeführt bzw. verknüpft. Die Kappenkurvenleine 18 selbst wird dann vorzugsweise, so wie dies in 13 dargestellt ist, mit Hilfe einer nur schematisch dargestellten Leinenklemme 22 gespannt oder entspannt. Die Leinenklemme 22 weist vorzugsweise zwei oder mehrere Klammern 22a, 22b auf, wobei jede Kammer 22a, 22b vorzugsweise zur Aufnahme und zum Spannen einer Leine vorgesehen ist, vorzugsweise zum Beispiel der Kappenkurvenleine 18 und einer Powerline. Die Kammer 22a, 22b sind vorzugsweise nebeneinander angeordnet, so dass die Leinen nebeneinander und parallel zueinander verlaufend gespannt werden können.
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Die gemeinsame Kappenkurvenleine 18 wird vorzugsweise bis oberhalb einer nicht näher dargestellten, jedoch grundsätzlich bekannten ”Bar” geführt, so dass der Benutzer mit Hilfe der Leinenklemme 22 die gemeinsame Kappenkurvenleine 18 spannen oder entspannen kann.
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In 13 ist eine Positionierung des Rings 21 derart dargestellt, dass sich dieser auf einer Geraden zwischen den Anschlagpunkten 19 und 20 befindet.
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Die in 14 alternativ dargestellte Führung der Kappenkurvenleinen 16, 17, 18 sieht vor, dass der Ring 21 oder allgemein ein Umlenkpunkt in der Mitte bzw. im Bereich der Mitte des Fronttubes 4 angebracht ist. Unter der ”Mitte des Fronttubes 4” ist dabei eine Erstreckung des Fronttubes 4 in Längsrichtung zu verstehen.
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15 zeigt eine von den 1 bis 14 und 18 unabhängige Ausgestaltung. 15 zeigt eine unabhängige Erfindung, die jedoch mit allen anderen Merkmalen der Ausführungsbeispiele grundsätzlich kombiniert werden kann. Wie aus 15 ersichtlich ist, weist der dort dargestellte lenkbare Zugdrachen eine zusätzliche Segelfläche 23 auf. Die zusätzliche Segelfläche 23 ist, bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Zugdrachens, unterhalb, so wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, oder oberhalb der (Haupt-)Flügelfläche 1 aufgespannt. Die Segelfläche 23 kann zwischen den Bereichen der Längsenden der Flügelfläche 1 aufgespannt sein oder alternativ (nicht dargestellt) über ein Leinen- und/oder Tubesystem an der Flügelfläche 1 angeschlossen sein.
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Die 15 sowie die 16 und 17 zeigen eine mögliche Konstruktion. Vorgesehen ist dabei, dass die zusätzliche Segelfläche 23 selbst auch ein Profil aufweist, welches den Auftrieb erhöht. Ein entsprechendes Profil ist beispielhaft in 17 dargestellt. Als Material kommt jedes bekannte Material für eine Segelfläche in Frage, vorzugsweise ein Polyestertuch, und besonders bevorzugt dasselbe Material, das auch für die Flügelfläche 1 eingesetzt wird.
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Die 15 und 16 zeigen einen linearen Verlauf der Segelfläche 23 zwischen den Längsenden der Flügelfläche 1. Tatsächlich ist jedoch vorzugsweise vorgesehen, dass die Segelfläche 23 in Längsrichtung gekrümmt verläuft, wobei diese Krümmung vorzugsweise geringer ist als die Krümmung der Flügelfläche 1.
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Die 15 und 16 zeigen lediglich eine schematische Darstellung der zusätzlichen Segelfläche 23. Vorzugsweise weist die zusätzliche Segelfläche 23, so wie dies in 17 dargestellt ist, einen Fronttube 24 und einen hinteren Tube 25 auf, bei denen es sich wiederum um aufblasbare Schläuche handelt. Die Schläuche können jeweils über eigene Ventile oder ein miteinander verbundenes Ventilsystem verfügen. In nicht näher dargestellter Weise kann dabei auch vorgesehen sein, dass der Fronttube 24 und/oder der hintere Tube 25 mit dem Fronttube 4 und/oder den Quertubes 26 der Flügelfläche 1 verbunden sind, so dass ein gemeinsames Aufblasen bzw. eine gemeinsame Befüllung mit Luft möglich ist.
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Die Segelfläche 23 kann, so wie dies in 17 exemplarisch dargestellt ist, zudem auch über Quertubes 26 alternativ oder ergänzend zu dem hinteren Tube 25 verfügen. Auch die Quertubes 26 können dabei über ein eigenes Ventil verfügen oder gemeinsam mit dem Fronttube 24 und/oder dem hinteren Tube 25 mit Luft befüllbar sein. Auch die Quertubes 26 können gegebenenfalls mit dem Fronttube 4 und/oder den Quertubes 5 der Flügelfläche 1 über ein System verbunden sein, wodurch ein gemeinsames Aufpumpen der Tubes möglich ist.
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Die 16 zeigt eine vorteilhafte Möglichkeit, ein Leinensystem so anzuschlagen, dass die Segelfläche 23 besonders gut integriert ist. 16 zeigt hierzu zwei äußere Steuerleinen 27, 28, die an Punkten 33, 34 befestigt sind. Die Punkte 33, 34 befinden sich vorzugsweise an den äußeren Enden der Flügelfläche 1 bzw. zumindest in einem Endbereich der Längsenden der Flügelfläche 1. Die Punkte 33, 34 können beliebig an den Längsenden positioniert sein, vorzugsweise nach hinten (in Flugrichtung betrachtet) von der Fronttube 4 beabstandet ausgebildet sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Steuerleinen 27, 28 an mehreren Punkten, zum Beispiel drei pro Längsende, an der Flügelfläche 1 befestigt sind.
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16 zeigt ferner eine sogenannte Powerline 29, d. h. eine zentrale Leine, deren Funktion grundsätzlich bekannt ist und die an dem Fronttube 4 angebracht ist.
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In dem in 16 dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Powerline 29 auch an der Segelfläche 23 angebracht ist, hierzu kann zum Beispiel eine Zweigleine 30 mit der Powerline 29 verbunden sein. Das Anschlagen an der Segelfläche 23 erfolgt vorzugsweise in der Mitte derselben. Dadurch erhält das Gesamtsystem eine hohe Stabilität.
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In 16 sind ferner zwei weitere Steuerleinen 30, 31 gezeigt, die vorzugsweise ebenfalls an dem Fronttube 4 angreifen und zwar vorzugsweise zwischen dem Punkt, an dem die Powerline 29 an der Fronttube 4 angeordnet ist und den Punkten 33, 34.
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18 zeigt eine weitere, von den vorgenannten Varianten unabhängige erfinderische Lösung, die jedoch mit allen vorgenannten Merkmalen der Ausführungsbeispiele kombiniert werden kann. Gemäß 18 ist vorgesehen, dass an der Unterseite der Flügelfläche 1 ein zusätzliches Flügeltuch 32 angeordnet ist, welches die Quertubes 5 und den Fronttube 4 nach unten abdeckt. Die Flügelfläche 1 bildet mit dem Flügeltuch 32 vorzugsweise einen geschlossenen Innenraum, in dem die Quertubes 5 verlaufen. Von Vorteil ist es, wenn, wie in 18 dargestellt, die Quertubes 5 und der Fronttube 4 von beiden Seiten mit Hilfe der Flügelfläche 1 und des Flügeltuchs 32 vollständig umschlossen sind, so dass keine Verwirbelungen entstehen.
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Die Quertubes 5 können auch entfallen. Die Quertubes 5 können auch durch die Quer-Stangen 7 ersetzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004051708 A1 [0005, 0104]
- WO 2011/155850 A1 [0006, 0104]