DE7613617U1

DE7613617U1 - Saiteninstrument, insbesondere gitarre, mit umklappbarem hals

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Publication number: DE7613617U1
Application number: DE7613617U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-04-29
Filing date: 1976-04-29
Publication date: 1976-08-26
Also published as: JPS59112B2; JPS52154617A; US4111093A

Description

GLAWE₁ DELFS, MOLL & PARTNER PATENTANWÄLTE

DR.-ING. RICHARD GLAWE, MÖNCHEN DIPL-ING. KLAUS DELFS, HAMBURG DIPL.-PHYS. DR. WALTER MOLL, MÖNCHEN DIPL.-CHEM. DR. ULRICH MENGDEHL, HAMBURG

8 MÜNCHEN 26 2HAMBURG13

POSTFACH 37 POSTFACH2570 ROTHENBAUM- LIEBHERRSTR. 20 CHAUSSEE 58

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TELEX 52 25 05 TELEX 2129 21

MÜNCHEN

A 15

Roger Field und Thomas Stenger
München

Saiteninstrument, insbesondere Gitarre, mit umklappbarem Hals

Die Erfindung betrifft ein Saiteninstrument, insbesondere eine Gitarre, mit in einem Gelenk am Körper umklappbar gelagertem Hals. Die Erfindung ist vorzugsweise, jedoch nicht ausschließlich^bei elektrischen Gitarren anwendbar.

Es hat nicht an Versuchen gefehlt, den Hals eines Saiteninstruments umklappbar zu machen, damit das Instrument beim Transport weniger Platz einnimmt. Diese Konstruktionen konnten sich jedoch in der Praxis nicht durchsetzen, weil das Umklappen des Halses nur unter gleichzeitiger Lockerung der Saiten möglich war. Es zeigt sich, daß dann beim erneuten Aus-

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klappen des Halses die Saiten nicht genau ihre frühere Spannung wieder annehmen, so daß die exakte Stimmung verloren geht und das Instrument jedesmal mühsam neu gestimmt werden muß. Auch besteht die Gefahr, daß die locker werdenden Saiten scharf umgeknickt oder ausgebeult werden und auch aus diesem Grund die saubere Stimmung des Instruments verloren geht.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Saiteninstrument mit umklappbarem Hals zu schaffen, bei welchem die richtige Saitenspannung und damit die exakte Abstimmung des Instruments auch bei oft wiederholtem Ein- und Ausklappen des Halses erhalten bleibt.

Dies wird erfindungsgemäß in erster Linie dadurch erreicht, daß der Saitenhalter am Körper bewegbar gelagert und mit dem UeienK üDer exn Getriebe zur Dui-uhxüiu uu._fc vOx\ mit <ic.ii Schwenkbewegungen des Halses gekoppelten Bewegunger verbunden ist.

Hierdurch ist es möglich, daß der Saitenhalter solche Bewegungen durchführt, die die mit dem Umklappen des Halses verbundenen Längenänderungen der Saiten exakt kompensieren, so daß die Saiten immer gleiche Länge und damit immer gleiche Spannung behalten.

Ein weiteres wichtiges Merkmal besteht darin, daß der Hals nach hinten umklappbar ist und daß am Gelenk ein ümlenk-

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körper mit großem Umlenkradius für die Saiten angeordnet ist.. Hierdurch werden scharfe Knicke und Ausbeulungen der Saiten vermieden. B¹Ur Umlenkkörper, Saitenhalter und das Getriebe, die alle vorzugsweise im Körper des Instrumentes untergebracht v/erden, sind verschiedene Ausführungsformen möglich, die in den Unteransprüchen angegeben sind.

Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen erläutert.

Fig. 1 zeigen in Seitenansicht und Draufsicht, teil- und 2

weise geschnitten, eine elektrische Gitarre ge

mäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 3 zeigt in schematischer Seitenansicht eine zwei

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In Fig. 1 und 2 bezeichnet 1 den Körper des Instruments, der im Fall einer elektrischen Gitarre als massiver Holzkörper ohne Resonanzeigenschaften ausgebildet sein kann. Der Hals 2 ist am Körper 1 in einem Gelenk mit Gelenkwelle 3 gt~ lagert und kann in Richtung des Pfeiles 4 in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Stellung 2' umgeklappt werden. Koaxial auf der Gelenkwelle 3 und mit dem Hals 2 starr verbunden sitzt eine Umlenkwalze 5 für die Saiten 6, welche sich beim Umklappen des Halses 2 mit relativ großem Biegeradius um die Umlenkwalze 5 legen und dann den in Fig.1 strichpunktiert

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bei 6¹ angegebenen Verlauf haben. Da die Walze 5 mit dem Hals 2 verbunden ist und sich mit ihm mitdreht, findet keine gegenseitige Verschiebung und Reibung der Saiten 6 an der Walze 5 statt.

Die Saiten 6 laufen über einen als drehbare Walze ausgebildeten, erhöhten Steg 7 zu einem Saitenhalter 8, der als eine mittels einer Welle 9 gelagerte μalze ausgebildet ist, um die die Enden der Saiten teilweise herumlaufen und mit geeigneten Mitteln, z.B. Stiften 10, verankert sind. Die Walze 8 hat gleichen Durchmesser wie die Umlenkwalze 5, und beide "-.'alzen 8 und 5 können mit (nicht dargestellten) flachen Führungsnuten für die Saiten versehen sein. Der Steg 7 kann auch als einfacher Steg ohne drehbare Walze ausgebildet sein und kann höhenverstellbar sein«, Er kann aber auch fehlen, so daß die Seiten 6 unmittelbar vor der Walze 5 zu dem Saitenhaxter laufen, wobei dieser dann etwas erhöht anzuordnen ist.

Auf den Wellen 3 und 9 sitzen zwei gleiche Zahnräder 11, 12, die durch eine Zahnstange 13 getriebemäßig verbunden sind. Zur Gewichtersparnis ist die Zahnstange 13 .nur an ihren beiden Enden mit Zahnabschnitten 13^ und 13b versehen, in der Mitte aber als

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dünner glatter Stab ausgebildet» Durch die Koppelung durch das Zahnstangengetriebe führen die beiden Walzen 5 und 8 beim Schwenken des Halses 2 gemeinsame Drehbewegungen im Verhältnis 1 : 1 aus. Beim Umklappen des Halses 2¹ in die gestrichelte Stellung gelangen z.B. die Verankerungsstiftp 10 an der Walze 8 in die Stellung 10^!, wobei die Saiten 6 in einer Länge von der Walze 8 abgewickelt v/erden, die der sich um die Walze 5 herumlegenden Länge der Saiten entspricht. Die Saiten behalten somit ihre Gesamtlänge und

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damit ihre Spannung in jeder Schwenkstellung des Halses 2 unverändert bei. Wird der Hals aus der Stellung 2' in die Betriebsstellung 2 zurückgeklappt, so haben die Saiten 6, da sie nicht gelockert worden sind, ihre Spannung und damit die richtige Stimmung unverändert beibehalten.

Um das Ende des Schwenkweges des Halses 2 beim Erreichen der Betriebsstellung exakt zu definieren, ist an der Zahnstange 13 ein Anschlag 14 mit einstellbarer Schraube vorgesehen, der mit einer Anschlagfläche 16 des Körpers zusammenwirkt. Selbstverständlich kann der Anschlag auch an anderer Stelle vorgesehen und als starrer, von Anfang an z.B. durch Anschweii3en passender Distanzplättchen justierter, unveränderbarer Anschlag ausgebildet sein.

Die Walzen 5 und 8 und das zugehörige, aus Zahnrädern und Zahnstangen bestehende Getriebe sind in geeigneten Ausnehmungen des Körpers 1 untergebracht und in geeigneter V/eise gelagert und geführt, so daß das Aussehen des Instrumentes insgesamt nicht beeinträchtigt wird.

Die Ausführungsform nach Fig. 3 entspricht mit Körper 1, umklappbar gelagertem Hals 2, Umlenkwalze 3, Zahnrad und Zahnstange 13, 13a, 13b der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2. Jedoch ist gemäß Fig. 3 der Saitenhalter 20 als eine Platte ausgebildet, an deren Ende durch Verankerungsstifte 21 die Saiten 6 verankert sind, und die z.B. in einer

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Schwalbenschwanzführung 22 am Körper 1 in Längsrichtung verschiebbar gelagert ist. An seiner Unterseite trägt der Saitenhalter 20 eine Zahnstange 23, die vom Zahnstangenabschnitt 13b über ein am Körper 1 gelagert3: Zahnrad. 24 antreibbar ist. Durch entsprechende Wahl der Größe des Zahnrades 11 und des Zahnrades Zk kann ein solches Übersetzungsverhältnis des Zahnstangengetriebes erreicht werden, daß die jeweilige Verschiebungsstrecke dos Saitenhalters 20 genau der sich um die Umlenkwalze 5 legenden Länge der Saiten in Abhängigkeit vom Schwenkweg des Halses 2 entspricht.

Abänderungen der beschriebenen Ausführungsformen sind möglich. So können z.B. bei Fig. 1 und 2 die V,^ralzen 5 und auch verschiedenen Durchmesser haben, wobei dann natürlich das Zahnstangengetriebe ein von 1:1 abweichendes Übersetzungsverhältnis im Verhältnis der Durchmesser haben r.)uß.

Auch si.id statt eines Zahnstangengetriebes andere Getriebe zur Kopplung des Saitenhalters mit dem Gelenk möglich, insbesondere Kettengetriebe, Spindeln, Zahnriemengetriebe oder dgl. Es ist jedoch selbstverständlich, daß das Getriebe praktisch spielfrei sein muß, weil jedes Spiel im Getriebe zu einer Verstimmung der Saiten führen -würde. n,in Zahnstangengetriebe wird deshalb bevorzugt, v/eil es praktisch spielfrei realisiert werden kann.

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In dem Körper 1 ist ein Handgriff 25 vorgesehen, der einen bequemen Transport des Instruments bei umgeklappten Hals ermöglicht.

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Claims

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1. Saiteninstrument, insbesondere Gitarre, mit am Körper in einem Gelenk umklappbar gelagerten Hals, dadurch gekennzeichnet , daß der Saitenhalter am Körper bewegbar gelagert und mit dem Gelenk über ein Getriebe zur Durchführung von mit den Schwenkbewegungen des Halses gekoppelten Bewegungen verbunden ist.

2. Saiteninstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Hals nach hinten umklappbar ist und am Gelenk ein Umlenkkörper mit großem Umlenkradius für dit. Saiten angeordnet ist.

3. Saiteninstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Saitenhalter als drehbare Walze ausgebildet und mit dem Gelenk über das Getriebe zur Durchführung gleichgerichteter Drehungen gekoppelt ist.

4. Saiteninstrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Umlenkkörper als um die Gelenkachse drehbare, mit dem Hals starr verbundene Walze ausgebildet ist.

5. Saiteninstrument nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Umlenkwalze gleichen

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Durchmesser wie die Saitenhalterwalze aufweist und mit dieser über ein Getriebe mit 1:1 Übersetzungsverhältnis gekoppelt ist.

6. Saiteninstrument nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Umlenkwalze und/oder die Saitenhalterwalze Führungsnuten für die einzelnen Saiten aufweist.

7. Saiteninstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich.net , daß der Saitenhalter geradlinig in Längsrichtung der Saiten bewegbar geführt ist und mit dem Gelenk über ein Getriebe mit solchem Übersetzungsverhältnis verbunden ist, daß die Verschiebungsstrecke des Saitenhalters gleich dem Schwenkwinkel des Halses multipliziert mit dem Radius des limlenkkörpers ist.

8. Saiteninstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß das Getriebe ein Zahnstangengetriebe mit Zahnrädern am Gelenk und am Saitenhalter und einer sie verbindenden, am Körper des Instruments längs verschiebbar geführten Zahnstange ist.

9. Saiteninstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadureh gekennzeichnet , daß zwei zusammenwirkende, die Schwenkung des Halses in die betriebsstellung begrenzende Anschläge vorgesehen sind.

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10. Saiteninstrument nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß der bewegliche Anschlag an einem Teil des Getriebes, insbesondere der Zahnstange, angeordnet ist.

11. Saiteninstrument nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet , daß der Anschlag justierbar ist.

12. Saiteninstrument naoll einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß Getriebe, Umlenkkörper und/oder Saitenhalter im Körper des Instruments untergebracht sind.

13. Saiteninstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Saiten kurz vor dem Saitenhalter über einen erhöhten Steg laufen, aer vorzugsweise als drehbare Walze ausgebildet ist.

14. Saiteninstrument nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß der Steg höhenverstellbar ist.

15- Saiteninstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet , daß in dem Körper ein Handgriff ausgebildet ist.

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