DE102008007962A1 - Renneiner - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Renneiner mit einem langgestreckten Rumpf, der in einen spitzen Bug (3) sowie in ein spitzes Heck (4) ausläuft. Die Wasserlinie (WL) beträgt bei einem Beladungszustand von 112 kg 8180 mm ±5%. Bei Einteilung in 10 gleich lange Segmente im Falle eines Gesamtgewichts von 112 kg liegen folgende Werte für die jeweilige Breite an der Wasserlinie vor, und zwar jeweils mit einer Toleranz von ±5%, vorzugsweise ±3%, weiter bevorzugt ±2%: $I1
Description
- Die Erfindung betrifft einen Renneiner mit einem lang gestreckten Rumpf, der in einen spitzen Bug sowie in ein spitzes Heck ausläuft.
- Ein von der Anmelderin entwickelter, in der Fachwelt unter der Bezeichnung K12 als sehr leistungsstark und erfolgreich bekannter Renneiner besitzt folgende Daten:
Die Wasserlinie misst bei einem Beladungszustand von 112 kg 8009 mm. Der im Bereich der Wasserlinie am Bug gemessene Anschnittwinkel beträgt 4,7° und der entsprechende heckseitige Winkel 6,0°. Bei Normalbelastung (112 kg) beträgt die Breite an der Wasserlinie im Bereich der Spanten bei einem längs der Wasserlinie gemessenen Spantenabstand von jeweils 1/10 der Wasserlinienlänge wie folgt.Segmentschnitte od. Spanten Breite an der Wasserlinie in mm (112 kg) 0 0 1 131,46 2 211,29 3 256,6 4 282,76 5 288,66 6 278,46 7 255,91 8 207,57 9 120,74 10 0 - Wenngleich dieses Boot mit großem Erfolg eingesetzt wird, hat man sich nun zur Aufgabe gestellt, die Anfälligkeit gegen Wind und Wellen noch weiter zu verringern.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
- Der erfindungsgemäße Rennzweier weist einen lang gestreckten Rumpf auf, der in einen spitzen Bug sowie in ein spitzes Heck ausläuft. Die Wasserlinie beträgt bei einem Beladungszustand von 112 kg 8180 mm ± 5%. Bei einer Einteilung in zehn gleich lange Segmente (bei einem Gesamtgewicht von 112 kg, d. h. inklusive Ruderer mit 95 kg) liegen folgende Werte für die Breite an der Wasserlinie in mm vor, und zwar jeweils mit einer Toleranz von ±5%, vorzugsweise ±3%, weiter bevorzugt ±2%:
Segmentschnitte od. Spanten Breite an der Wasserlinie [mm] 0 0 1 122,93 2 204,41 3 250,56 4 271,93 5 276,09 6 263,91 7 232,39 8 178,93 9 104,57 10 0 - Mit der erfindungsgemäßen Konstruktion konnte der Reibungs- und Formwiderstand um ca. 1% reduziert werden und es ergab sich vor allem eine verbesserte „Spurtreue", die für den Ruderer eine wesentliche Verbesserung darstellt.
- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführung beträgt der Anschnittwinkel des Hecks an der Wasserlinie 5,5° ± 5%, vorzugsweise ± 3% und höchst vorzugsweise ± 1%. Der entsprechende Winkel des Bugs an der Wasserlinie beträgt 4,4° ± 5% vorzugsweise 3% und höchst vorzugsweise ± 1%. Durch das schärfer ausgelegte Vorschiff wird das durch die Ruderbewegung erzeugte „Aufschwimmen" des Bootes abgemildert.
- Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung und der Beschreibung näher erläutert.
- In der Zeichnung zeigen
-
1 eine schematische Darstellung des Renneiners in Seitenansicht sowie in Draufsicht, -
2 eine Darstellung der Bootsrisse des Renneiners, aus der die einzelnen Segmentschnitte sowie die Breitenverhältnisse längs der Wasserlinie ersichtlich sind, -
3 eine Darstellung des Bugsprofils und des Heckprofils und -
4 eine Darstellung der Anschnittwinkel des Hecks bzw. des Bugs. - Aus
1 geht der prinzipielle Aufbau des Rennzweiers hervor, und zwar die Anordnung der Rollsitze1 und der Stemmbretter2 sowie der Bug3 und das Heck4 . Aus dieser Figur wird die besonders schmale Bauweise, d. h. insbesondere das sehr kleine Verhältnis von Gesamtbereite zur Gesamtlänge, ersichtlich. - Die Form der Spannten ist aus
2 ersichtlich. Die Länge der Wasserlinie WL beträgt bei einem Gesamtgewicht von 112 kg 8180 mm ± 5%, vorzugsweise ± 3%. Im Vergleich zu dem zuvor erwähnten Renneiner K12 ist die Wasserlinie 170 mm länger. Die Gesamtlänge des erfindungsgemäßen Bootes beträgt 8290 mm und ist damit gegenüber dem Vorgängermodel K12 um 4 cm kürzer. - Weiterhin konnten die Widerstandswerte um etwa 1% reduziert werden, wodurch sich ein etwas aggressiveres Sprintverhalten ergibt.
- Aus
3 sind die Ansichten des Bugs3 und des Hecks4 zu entnehmen. -
4 zeigt eine in Längsrichtung mit einem Maßstab von 1:10 verkürzte Darstellung, in welcher der Anschnittwinkel α des Bugs3 und der Anschnittwinkel β des Hecks4 vergrößert veranschaulich sind. Die Winkel betragen α = 4,4° ± 5%, vorzugsweise ± 3%, höchst vorzugsweise ± 1% und β = 5,5° ± 5%, vorzugsweise ± 3%, höchst vorzugsweise ± 1%. - Bei der aus
4 ersichtlichen Einteilung in Segmentschnitte/Spanten mit gleichem Abstand ergeben sich in Falle eines Gesamtgewichts von 112 kg folgende Werte für die jeweilige Querschnittsfläche unterhalb der Wasserlinie WL, den jeweiligen Umfang unterhalb der Wasserlinie WL, die jeweilige Breite an der Wasserlinie WL und das jeweilige Breitenverhältnis bezogen auf das Mittelsegment 5, wobei jeweils eine Toleranz von ±5%, vorzugsweise ±3%, weiter bevorzugt ±2%, zu berücksichtigen sind:Segmentschnitte od. Spanten Fläche unterhalb der Wasserlinie in cm2 (112 kg) Umfang unterhalb der Wasserlinie in mm (112 kg) Breite an der Wasserlinie in mm (112 kg) Breitenverhältnisse (Spant 5/Spant x) 1 55,40 187,65 122,93 2,246 2 131,99 289,95 204,41 1,351 3 190,54 349,23 250,56 1,1 4 222,25 377,65 271,93 1,015 5 226,7 381,84 276,09 1 6 211,96 368,45 263,91 1,046 7 175,61 333,76 232,39 1,188 8 119,01 273,84 178,93 1,543 9 51,61 182,64 104,57 2,64 10 0 0 0 0 - Der neue Bootsriss ist im Vergleich zu seinem Vorgänger etwas schmäler und Besitzt mehr Tiefgang, wodurch die Anfälligkeit gegen Wind und Wellen reduziert wird. Des weiteren wurden der Reibungs- und Formwiderstand um ca. 1% reduziert. Die Stabilitätskriterien (Beharrungsvermögen des in der Fahrt befindlichen Bootes, seine momentane Schwimmlage zu halten), welche vorrangig die Längsstabilität (in Fahrtrichtung) betrifft, sind hingegen weitgehend erhalten geblieben.
- Der Riss ist so konzipiert, dass er an der Wasserlinie ca. 1 cm schlanker ist als das Vorgängermodel K12, woraus ein etwas schärferer Anschnittswinkel resultiert.
- Erreicht wurden diese Verhältnisse durch einen fast senkrechten Anstieg der Steven (Bug und Heck) oberhalb der Wasserlinie. Vor allem die verbesserte „Spurtreue", die durch diese Optimierungen erzielt wurden, stellen für den Ruderer eine wesentliche Verbesserung dar. Auch das durch die Ruderbewegung erzeugte „Aufschwimmen" des Bootes, konnte durch das schärfer ausgelegte Vorschiff etwas abgemildert werden.
- Durch die schlankere Wasserlinienfläche mussten zwar leichte Einbußen in der Seitenstabilität hingenommen werden, welche für den Ruderer im Vergleich zur Längsstabilität aber eher eine untergeordnete Rolle spielt. Die Sensibilität des Bootes, die Körperbewegung eines Ruderers nicht in Fahrtbewegung, sondern in Stampf- und Gierbewegungen umzusetzen, konnte durch die Summe aller Maßnahmen erheblich verringert werden, so dass ein Ruderer mit einem bestimmten rudertechnischen Niveau dieses Boot als besser ruder- oder beherrschbar empfindet.
- Der neue Renneiner liegt bei Renngeschwindigkeit deutlich ruhiger im Wasser als sein Vorgänger. Durch seine geringeren Reibungswiderstände und verbesserten strömungstechnischen Eigenschaften ist er dem Vorgänger überlegen.
Claims (9)
- Renneiner mit einem langgestreckten Rumpf, der in einen spitzen Bug (
3 ) sowie in ein spitzes Heck (4 ) ausläuft, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserlinie (WL) bei einem Beladungszustand von 112 kg 8180 mm ± 5% beträgt und bei Einteilung in 10 gleich lange Segmente im Falle eines Gesamtgewichts von 112 kg folgende Werte für die jeweilige Breite an der Wasserlinie vorliegen, und zwar jeweils mit einer Toleranz von ±5%, vorzugsweise ±3%, weiter bevorzugt ±2%:Segmentschnitt/Spant Breite an der Wasserlinie [mm] 0 0 1 122,93 2 204,41 3 250,56 4 271,93 5 276,09 6 263,91 7 232,39 8 178,93 9 104,57 10 0 - Rennzweier, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Einteilung in 10 gleich lange Segmente im Falle eines Gesamtgewichts von 112 kg folgende Werte für die Fläche unterhalb der Wasserlinie (WL) und den Umfang unterhalb der Wasserlinie vorliegen, und zwar jeweils mit einer Toleranz von ±5%, bevorzugt ±3%, weiter bevorzugt ±2%:
Segmentschnitt/Spant Fläche unterhalb der Wasserlinie in cm2 Umfang unterhalb der Wasserlinie in mm 0 0 0 1 55,40 187,65 2 131,99 289,95 3 190,54 349,23 4 222,25 377,65 5 226,7 381,84 6 211,96 368,45 7 175,61 333,76 8 119,01 273,84 9 51,61 182,64 10 0 0 - Renneiner, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschnittwinkel (β) des Hecks (
4 ) an der Wasserlinie (WL) 5,5° ± 5% beträgt. - Renneiner, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschnittwinkel (β) des Hecks (
4 ) an der Wasserlinie (WL) 5,5° ± 3% beträgt. - Renneiner, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschnittwinkel (β) des Hecks (
4 ) an der Wasserlinie (WL) 5,5° ± 1% beträgt. - Renneiner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschnittwinkel (α) des Bugs (
3 ) an der Wasserlinie (WL) 4,4° ± 5% beträgt. - Renneiner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschnittwinkel (α) des Bugs (
3 ) an der Wasserlinie (WL) 4,4° ± 3% beträgt. - Renneiner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschnittwinkel (α) des Bugs (
3 ) an der Wasserlinie (WL) 4,4° ± 1% beträgt. - Renneiner nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserlinie (WL) bei einem Beladungszustand von 112 kg 8180 mm ± 3% beträgt.
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