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Die
Erfindung betrifft ein Lamellensystem, insbesondere ein Lamellensystem
zum Verschaffen und Dekorieren von transparenten oder opaken Flächen, wie
Fenster- oder Wandflächen, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner umfasst die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines derartigen Lamellensystems.
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Gattungsgemäße
Lamellensysteme haben sich sowohl in Büroräumen
als auch in Wohnräumen, insbesondere als sogenannte Vertikal-Lamellenvorhänge,
etabliert. Hinsichtlich der Vertikal-Lamellenvorhänge ist
dies insbesondere dort der Fall, wo der Wunsch besteht, große
transparente oder opake Flächen abzuschatten. Unter Verwendung
einer schienenartigen Aufnahme werden die Lamellensysteme entlang
von Fensterflächen angeordnet und können in horizontaler
Richtung mittels eines in der schienenartigen Aufnahme platzierten
Mechanismus ein- oder beidseitig zusammengeschoben werden, um die Fensterfront
vollständig frei zu legen. Darüber hinaus stellt
dieser Mechanismus unter Verwendung von Schwenkelementen die relative
Ausrichtung der einzelnen Lamellen zueinander sicher, indem die
einzelnen Lamellen gleichzeitig um ihre Aufhängung bzw. Längsachse
gedreht werden können, so dass mehr oder weniger Licht
durch die einzelnen Lamellen bzw. die Zwischenräume zwischen
den einzelnen Lamellen in den Raum dringt.
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Neben
sogenannten Vertikal-Lamellenvorhängen, bei denen die einzelnen
Lamellen üblicherweise eine Breite von 127 mm aufweisen,
sind auch Horizontal-Lamellenvorhänge vorbekannt, bei denen die
einzelnen Lamellen, die eine Breite von etwa 2 bis 5 cm besitzen,
an senkrechten Schnüren geführt sind und zwischen
einer horizontalen Ausrichtung und einer vertikalen Ausrichtung
verschwenkt werden können. Sowohl die Breite der einzelnen
Lamellen von Vertikal-Lamellenvorhängen als auch die Breite
der einzelnen Lamellen von Horizontal-Lamellenvorhängen
sind variabel und unterliegen keiner Einschränkung.
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Lamellenvorhänge
mit vertikaler und horizontaler Ausrichtung haben gemeinsam, dass
sich die einzelnen Lamellen jeweils derart überlappen, dass
die in eine gemeinsame Ebene verschwenkten Lamellen eine vollständig
geschlossene Fläche bilden.
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Standardmäßige
Lamellenvorhänge sind vorzugsweise in weißer Farbe
erhältlich; darüber hinaus werden auf dem Markt
auch farbige Lamellenvorhänge angeboten. Ebenso sind Vertikal-Lamellenvorhänge
vorbekannt, die eine gewissen Struktur des Stoffes, aus dem die
Lamellen bestehen, aufweisen, um den Lamellenvorhang zusätzlich
optisch aufzuwerten.
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Sowohl
in Wohnbereichen als auch in Büroräumen haben
derartige Lamellenvorhänge dort ihre Grenzen, wo auf Vorhänge
mit einem Motiv auf dem vollständig geschlossenen Lamellenvorhang
Wert gelegt wird. Diese Lamellenvorhänge wurden bislang als
ungeeignet angesehen, da ein sich über mehrere Lamellen
erstreckendes Motiv durch die sich überlappende Anordnung
der einzelnen Lamellen partiell verdeckt wird und demzufolge insbesondere
bildhafte Motive zerschnitten werden und damit nicht ausreichend
zur Geltung kommen.
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In
diesem Zusammenhang sei die
FR
2 779 992 genannt, welche ein gattungsgemäßes
Vertikal-Lamellensystem offenbart. Das Lamellensystem umfasst hierbei
mehrere parallel zueinander verlaufende und dekorierte Lamellen,
die jeweils an einem stirnseitigen Ende ein Schwenkelement umfassen, wobei
die Schwenkelemente in einer schienenartigen Aufnahme in eine gemeinsamen
Ebene verschwenkbar und in Richtung der Längsachse der
Aufnahme verschiebbar gehaltert sind. Im geschlossenen Zustand des
Lamellensystems überdecken sich dabei jeweils benachbarte
Lamellen, so dass die eine Längskante einer Lamelle x unterhalb
einer vorherigen Lamelle x – 1 und die andere Längskante
der Lamelle x oberhalb einer Lamelle x + 1 liegt, und die Lamellen
sich zu einem absatzlosen Gesamtdekor ergänzen. Als besonders
nachteilig bei dieser Erfindung ist zu nennen, dass in den Bereichen
der nicht überlappten Längskanten der Lamellen
Dekorsprünge zu verzeichnen sind, die auf Grund der Fertigungstoleranzen,
insbesondere beim Druck und beim Schneiden, unvermeidbar entstehen.
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Ausgehend
von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Lamellensystem, insbesondere
ein Lamellensystem zum Verschatten und Dekorieren von transparenten
oder opaken Flächen, vorzuschlagen, bei dem sich im geschlossenen Zustand
des Lamellensystems die dekorierten und einander überlappenden
Lamellen zu einem geschlossenem Gesamtmotiv ergänzen, wobei
unter Berücksichtigung der beim Druck und Schneiden der Lamellen
auftretenden Fertigungstoleranzen die jeweiligen Teildekore im Bereich
der Überlappung jeweils benachbarter Lamellen nahtlos und
ohne Versatz ineinander übergehen.
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Nach
der Konzeption der Erfindung weist das Lamellensystem, insbesondere
ein Lamellensystem zum Verschatten und Dekorieren von transparenten oder
opaken Flächen, zumindest mehrere parallel zueinander verlaufende
und sich partiell überlappende dekorierte Lamellen auf,
die jeweils zumindest an einem stirnseitigen Ende ein Schwenkelement
umfassen, wobei die miteinander gekoppelten Schwenkele mente in einer
schienenartigen Aufnahme gehaltert sind, so dass die Lamellen sowohl
relativ zueinander verschwenkt als auch in Richtung der Längsachse
der Aufnahme verschoben werden können. Erfindungsgemäß überlappen
sich im geschlossenen Zustand des Lamellensystems benachbarte Lamellen
derart, dass die eine Längskante einer Lamelle x unterhalb
einer vorherigen Lamelle x – 1 und die andere Längskante
der Lamelle x oberhalb einer nachfolgenden Lamelle x + 1 angeordnet
ist, wobei sich die in eine gemeinsame Ebene verschwenkbaren Lamellen
zu einem absatzlosen Gesamtdekor ergänzen. Die Breite jeder
einzelnen Lamelle ergibt sich dabei aus der Breite einer vollständig
dekorierten Rohlamelle, welche um die Breite eines an beiden Längskanten
dieser Rohlamelle angeordneten Beschnitts verringert ist.
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Der
wesentliche Vorteil dieser Erfindung besteht darin, dass sich durch
das Vorsehen eines im Fertigungsverlauf später abgetrennten
Beschnitts jeder Rohlamelle ein absatzfreies und geschlossenes Gesamtdekor
des Lamellensystems ergibt. Die Schnittmarken für den Beschnitt
der Rohlamellen werden mit dem Bedrucken der Rollenbahn aufgebracht.
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Des
Wesen der Erfindung besteht ferner darin, dass die gesamte Rohlamelle,
einschließlich ihrer an den Längskanten angeordneten
beiden Beschnitte, dekoriert ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen alle Lamellen,
einschließlich ihrer Überlappung, eine gleiche
Breite auf. Damit ist sichergestellt, dass im zusammengezogenen
Zustand des Lamellensystems alle Lamellen bündig zueinander
ausgerichtet sind und als Stapel vorliegen.
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Des
Weiteren weisen alle Lamellen bevorzugt eine gleich breite Überlappung
auf. Der erfindungsgemäße dekorierte Beschnitt,
der jeweils an beiden Längsseiten der Rohlamellen vorgesehen
ist, weist jeweils eine Breite zwischen 2 mm bis 10 mm auf.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Lamellensystems unter Verwendung
der vorgenannten Merkmale ist durch folgende Verfahrensschritte
gekennzeichnet: Zunächst wird eine Maßskizze gemäß den
Abmessungen der zu verschattenden transparenten oder opaken Fläche
erstellt, im weiteren Fertigungsverlauf erfolgt die Datenaufbereitung
des Gesamtdekors und Setzen der Schnittmarken, nachfolgend der Druck
des Gesamtdekors auf die Rohlamellen, anschließend werden
die einzelnen Rohlamellen weiterverarbeitet und die Lamellen aus
der Rollenbahn herausgeschnitten und schlussendlich die einzelnen
Lamellen konfektioniert.
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Die
Datenverarbeitung und der sich daran anschließende Druck
erfolgen in mehreren Verfahrensschritten, die sich gegenüber
der Herstellung klassischer Lamellensysteme deutlich unterscheiden.
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Es
werden eine das Gesamtdekor enthaltene Datei als erster Layer sowie
ein die Anzahl der benötigten Rohlamellen enthaltener zweiter
Layer angelegt. Nunmehr erfolgt eine Überlagerung der beiden
Layer, wobei zu diesem Zeitpunkt den einzelnen Rohlamellen ihre
Teildekore zugeordnet werden. Danach werden die Schnittmarken gesetzt.
Im Anschluss erfolgt das Dekorieren, vorzugsweise Bedrucken, der
gesamten Rollenbahn unter Berücksichtigung der sich überlappenden
Längskanten und der Beschnitte der einzelnen Rohlamellen.
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Mit
dem Vorliegen der bedruckten Rollenbahn, welche ein „gebrochenes"
Gesamtdekor aufweist, erfolgt die Weiterverarbeitung der Rollenbahn. Die
Lamellen werden aus der Rollenbahn herausgeschnitten, und zwar derart,
dass jeweils zwischen zwei benachbarten Lamellen der Beschnitt stehen bleibt.
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Als
finaler Verfahrensschritt zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Lamellensystems schließt sich die Konfektionierung der
einzelnen Lamellen an, welche die Ausbildung von Schlaufen an den
stirnseitigen Enden der Lamellen, das Befestigen der Schwenkelemente
im Bereich zumindest eines stirnseitigen Endes der Lamelle und die
Arretierung aller Schwenkelemente an der schienenartigen Aufnahme umfasst.
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Das
Dekorieren der Lamellenbahn umfasst im Sinne der Erfindung insbesondere
das bildhafte Bedrucken.
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Die
signifikanten Vorteile und Merkmale der Erfindung gegenüber
dem Stand der Technik sind im Wesentlichen:
- • die
effiziente Erstellung eines naht- und absatzlosen, individuellen
Gesamtdekors eines aus mehreren sich überlappenden Lamellen
gebildeten Lamellensystems,
- • die Ausbildung eines dekorierten Beschnitts gleicht
die unvermeidbar beim Druck und beim Beschneiden auftretenden Fertigungstoleranzen aus,
mit der Folge, dass die einzelnen Teildekore der in eine gemeinsame
Ebene verschwenkbaren Lamellen im Bereich ihrer Längskanten
nicht „springen" bzw. fließend ineinander übergehen,
- • unter Verwendung eines Digitaldrucksystems können
nahezu alle für Lamellensysteme vorgesehenen Materialien
dauerhaft gegen Sonnenlicht resistent bedruckt werden und
- • die effektive industrielle Fertigung von mit individuellem
Gesamtdekor raportfrei bedruckten Lamellensystemen.
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Die
Ziele und Vorteile dieser Erfindung sind nach sorgfältigem
Studium der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung der
hier bevorzugten, nicht einschränkenden Beispielausgestaltung
der Erfindung mit den zugehörigen Zeichnungen besser zu verstehen
und zu bewerten, von denen zeigen:
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1:
Ansicht einer als erster Layer ausgebildeten Datei im Grafikprogramm,
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2:
das auf den vollständig geschlossenen Lamellenvorhang zu
applizierende Motiv,
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3:
Ansicht einer Überlagerung der als erster Layer ausgebildeten
Datei mit dem als Dekor ausgebildeten zweiten Layer (Druckbild der
Rollenbahn) und
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4:
Gegenüberstellung der Verfahrensschritte zur Herstellung
eines Lamellensystems gemäß dem Stand der Technik
und der Verfahrensschritte zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Lamellensystems.
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Die 1 zeigt
eine Ansicht einer zu erstellenden Druckdatei als ersten Layer,
welche die benötigte Anzahl, Höhe, Breite und
die Überlappung der Rohlamellen 2 als wesentliche
Parameter beinhaltet. Diese Parameter sind je nach Länge
der schienenartigen Aufnahme bzw. Breite der zu verschattenden Fläche
variabel und werden aufgrund des gewünschten Fertigungsmaßes
ermittelt. Die Breite der einzelnen Rohlamellen 2 wurde
jeweils links und rechts um einen 3 mm breiten Beschnitt 6 erweitert,
so dass beispielhaft eine finale Lamelle 3 mit einer Breite
von 127 mm einer Rohlamelle 2 mit einer Breite von 133 mm
entspricht. Die Höhe des erfindungsgemäßen Lamellensystems 1 beträgt
im dargestellten Beispiel 1500 mm und die Breite 1150 mm. Damit
ergeben sich 10 Lamellen 3 mit einer Lamellenbreite von
127 mm, einem Lamellenabstand von 113 mm und mit einer Überlappung
an einer Längskante 4 von 14 mm.
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Die 2 zeigt
das auf den vollständig geschlossenen Lamellenvorhang zu
applizierende Motiv.
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Die 3 zeigt
eine Überlagerung der als erster Layer ausgebildeten Datei
mit einem als Dekor ausgebildeten zweiten Layer. Wie ersichtlich,
umfasst das Druckbild des Gesamtdekors eine der Anzahl der Rohlamellen 2 entsprechende
Anzahl von Teildekore, die im Bereich der angedeuteten Längskanten 4 der
Rohlamellen 2 nicht nahtlos ineinander übergehen.
Vielmehr sind im Bereich der sich überlappenden Längskanten 4 jeweils
benachbarter Rohlamellen 2 doppelt abgebildete Dekorelemente abgebildet,
welche sicherstellen, dass die in eine gemeinsame Ebene geschwenkten
finalen Lamellen 3 eines erfindungsgemäß gefertigten
Lamellensystems 1 sich zu einem geschlossenen Gesamtdekor
ergänzen. Jede Lamelle 3 weist nur eine Überlappung 5 auf,
die stets auf der gleichen Längskante 4 angeordnet
ist. Diese Ansicht zeigt im Prinzip das fertige Lamellensystem 1,
wie es später im Original vor der transparenten oder opaken
Fläche im geschlossenen Zustand zu sehen ist.
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In
der 3 sind die Verfahrensschritte zur Herstellung
eines Lamellensystems gemäß dem Stand der Technik
und die Verfahrensschritte zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Lamellensystems 1 gegenübergestellt.
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Die
Verfahrensschritte zur Herstellung eines Lamellensystem gemäß dem
Stand der Technik umfassen die drei Verfahrensschritte: Erstellung
einer Maßskizze 7, klassische Weiterverarbeitung 12 durch
Schneiden der Lamellen von der Rollenware 12 und das sich
daran anschließende Konfektionieren 11.
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Die
Verfahrensschritte zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Lamellensystems 1 unterscheiden sich gegenüber
dem Herstellungsverfahren gemäß dem Stand der
Technik dadurch, dass anstelle der klassischen Weiterverarbeitung 12 die
Verfahrensschritte Datenaufbereitung 8, Drucken 9 und Weiterverarbeitung 10 durchgeführt
werden. Im Weiteren werden die einzelnen Verfahrensschritte zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Lamellensystems 1 näher
erläutert.
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Das
gewünschte Motiv kann sowohl aus bildlichen Inhalten als
auch aus reinem Text bestehen; es kann sich um einfache Firmenlogos
oder auch um ganze Landschaftsfotos handeln. Es besteht ferner die
Möglichkeit, das Lamellensystem 1 ganz oder nur partiell
zu bedrucken. Hinsichtlich der Auswahl des Motivs bzw. Dekors und
der Gestaltung gibt es keinerlei Einschränkungen. Um aus
dem eigentlichen Motiv im Rahmen der Datenaufbereitung 8 die
notwendige druckbare Datei zu erstellen, bedarf es mehrere Arbeitsschritte,
welche alle mittels einer geeigneten Software durchgeführt
werden können. Zunächst wird eine Datei als erster
Layer angelegt, welche die gewünschte Anzahl an Rohlamellen 2 in
der gewünschten Breite und Höhe beinhaltet, wobei
auch die Überlappung 5, welche je nach Breite
des gesamten Lamellensystems 1 unterschiedlich sein kann, genau
berücksichtigt wird. Jede Lamelle 3 muss später
die darauf folgende um die richtige Breite überlappen,
so wie es aufgrund des gewünschten Lamellensystems 1 ausgemessen
wurde. Die Überlappung 5 innerhalb eines Lamellensystems 1 ist
bei jeder einzelnen Lamelle 2 identisch. Jede Rohlamelle 2 ist deshalb
sowohl links als auch rechts jeweils ca. 3 mm größer
als die gewünschte Endbreite der Lamelle 3; dieser
Bereich entspricht dem erfindungsgemäßen Beschnitt 6,
welcher einzig und allein im späteren Verlauf die Weiterverarbeitung 10 vereinfacht,
wenn die einzelnen Lamellen 2 aus der gesamten bedruckten
Rollenbahn herausgeschnitten werden.
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Anschließend
werden die Rohlamellen 2 um definierte Längenzugaben
vergrößert, um eine klassische Weiterverarbeitung
mit im Sonnenschutzbereich verwendeten Anlagen zu ermöglichen.
Bei den Längenzugaben handelt es sich um Bereiche, die
unter anderem für die Schlaufen der fertigen Lamellen 3 benötigt
werden. Des Weiteren werden den Rohlamellen 2 bestimmte
Markierungen gesetzt, welche für eine entsprechende Erkennung
in verschiedenen automatisierten Maschinen notwendig sind. Je nach technischem
Stand der verwendeten Weiterverarbeitungsmaschinen sind diese Längenzugaben
und Marken jederzeit ohne weiteren Aufwand variabel. Das gesamte
Motiv wird nun in einem zweiten Layer über dem ersten Layer,
je nach Bedarf, ausgerichtet, kann dann in einzelne Rohlamellen 2 zerlegt
werden und ergibt somit die gewünschte Anzahl an Rohlamellen 2 mit
dem jeweiligen Ausschnitt des Gesamtmotivs und einem Beschnitt 6 von
ca. 3 mm zu jeder Seite der einzelnen Rohlamelle 2. Die
Rohlamellen 2 können nun so nebeneinander gestellt
werden, dass die Überlappung 5 frei sichtbar ist
und von jeder Rohlamelle 2 die volle Breite, inklusive
des Beschnitts 6 von 3 mm, aufgedeckt ist. Als letzten Schritt
werden nun noch die nötigen Schnittmarken gesetzt, welche
den Motivausschnitt von den jeweiligen 3 mm Beschnitt trennen.
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Die
Besonderheit beim Druck 9 ist, dass grundsätzlich
auf alle möglichen Materialien gedruckt werden kann, wobei
sowohl spezielle Digitaldruckmaterialien als auch Originale im Sonnenschutz
verwendete Materialien eingesetzt werden können. Es sind
demnach genau die Materialien, die ohne die individuelle Bedruckung
im Sonnenschutzbereich genutzt werden, ohne Weiteres bedruckbar.
Dabei handelt es sich zum Beispiel um Trevira CS Stoffe. Gedruckt
werden kann mit einem handelsüblichen Digitaldrucksystem,
welches vorzugsweise zur Aufnahme und Bedruckung von Rollenmaterialien
ausgelegt ist. Gedruckt wird von der Rolle in einer derzeit gängigen
Bahnbreite von ca. 2,40 m. Reicht diese Breite für die
gewünschte Anzahl von Lamellen 3 nicht aus, so
werden die weiteren Rohlamellen 2 einfach im Anschluss
gedruckt, so dass sowohl in der Höhe als auch in der Breite
des Lamellensystems 1 nahezu keine Einschränkungen
zu verzeichnen sind. Das bedruckte Material ist nach dem Druck 9 sofort
trocken und beständig gegen Sonneneinstrahlung, Abliegen oder
Ausbluten der Farben. Sind die gewünschten Lamellenbahnen
gedruckt, wird mit dem an anderer Stelle beschriebenen Arbeitsschritt,
der Weiterverarbeitung 10, fortgefahren.
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Bereits
durchgeführte Tests der Verbindung Material und Tinte haben
eine fast maximal erreichbare Lichtechtheit nachgewiesen und bestätigen
den hohen Haltbarkeitswert der gedruckten Motive, welche durch die
teilweise massive Sonneneinstrahlung stark beansprucht werden. Des
Weiteren sind die Motive in der Verbindung mit dem im Sonnenschutzbereich
häufig vor allem für einfache Vertikal-Lamellenvorhänge
verwendetem Trevira CS, B1 zertifiziert. Unter Verwendung geeigneter
Komponenten ist also ein Maximum an Sicherheit und Beständigkeit
erreichbar, und das sogar auf handelsüblichen und für den
Digitaldruck 9 unbehandelten Materialien aus dem Sonnenschutzbereich.
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Die
einzelnen Rohlamellen 2 werden nun im Rahmen der Weiterverarbeitung 10 aus
der Druckbahn herausgeschnitten. Dazu dienen die zuvor angelegten
Schnittmarken, welche die 3 mm Beschnitt 6 vom eigentlichen
Motivausschnitt trennen. So ist gewährleistet, dass man
nicht zwingend genau an einer Kante entlang schneiden muss, und
dabei Gefahr läuft, zu viel oder zu wenig abzuschneiden.
Abschließend erfolgt die Konfektionierung 11 der
Lamellen 3 mit den bereits beschriebenen Arbeitsschritten.
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- 1
- Lamellensystem
- 2
- Rohlamelle
- 3
- Lamelle
- 4
- Längskante
- 5
- Überlappung
- 7
- Verfahrensschritt
Erstellung einer Maßskizze
- 8
- Verfahrensschritt
Datenaufbereitung
- 9
- Verfahrensschritt
Druck
- 10
- Verfahrensschritt
Weiterverarbeitung
- 11
- Verfahrensschritt
Konfektionierung
- 12
- Verfahrensschritt
Weiterverarbeitung im Stand der Technik
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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