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Die Erfindung/Neuerung betrifft eine Fenster- oder Türdekoration mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
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Bekannte Fenster- oder Türdekorationen haben neben einer Sichtschutzfunktion auch eine Lichtregulierungsfunktion. Vorhänge und Gardinen können beispielsweise geöffnet und geschlossen werden, wobei die Gardinen auch im geschlossenen Zustand lichtdurchlässig sind. Soll eine bessere Verdunklung erreicht werden, sind z. B. weitere Übervorhänge vorzusehen, die eine weitgehende Verdunklung ermöglichen.
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Auch bei Fenster- oder Türdekorationen im Sinne der vorliegenden Anmeldung sind Ausgestaltungen mit unterschiedlichen Verdunklungsgraden grundsätzlich bekannt. Fenster- oder Türdekorationen im Sinne der vorliegenden Anmeldung grenzen sich dahingehend von anderen Fenster- oder Türdekorationen ab, dass diese nicht wie Vorhänge verschoben werden, sondern gehoben oder gesenkt werden, wie beispielsweise Rollos, Raffrollos oder Plissees.
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Zur Realisierung unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeiten sind Rollos mit sogenannter Day-&-Night-Funktionalität bekannt, bei denen schmale Streifen unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit abwechseln und die ausgehend von einem Trägerelement über eine Umlenkung derart geführt werden, dass entweder jeweils helle und dunkle Streifen oder abwechselnd helle und dunkle Streifen zur Deckung gebracht werden können. Bedecken sich jeweils helle und jeweils dunkle Streifen, so ist ein maximaler Lichtdurchlass erzielt, während frei Abdeckung jeweils eines hellen mit einem dunklen Streifens eine maximale Lichtundurchlässigkeit gegeben ist. Dabei ist aber auch in dem Fall, dass sich jeweils helle und jeweils dunkle Streifen gegenüberliegen ca. die Hälfte der Fensterfläche abgedunkelt, während bei wechselseitiger Abdeckung von hellen mit dunklen Streifen keine 100%ige Lichtundurchlässigkeit gegeben ist.
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Es ist daher Aufgabe der folgenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art mit dem Oberbegriff des Anspruches 1 anzugeben, bei der die Regulierbarkeit der Lichtdurchlässigkeit verbessert ist. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Als Kern der Erfindung gemäß Anspruch 1 wird es angesehen, dass zwei Flächenelemente bzw. Stoffbahnen verwendet werden, von denen jeweils eine die abzudeckende Tür bzw. das abzudeckende Fenster im Wesentlichen selbstständig abdeckt. Während bei bekannten Rollos eine unterschiedliche Lichtdurchlässigkeit durch eine Vielzahl an Stoffstreifen erzielt wird, die jeweils nur einen kleinen Teil des Fensters oder der Tür abdecken, ist erfindungsgemäß demgegenüber vorgesehen, nur zwei oder zumindest lediglich einige aber dafür größere Flächenelemente vorzusehen, wobei die Flächenelemente miteinander verbunden sind. Durch die Verbindung der Flächenelemente ist eine gemeinsame Bewegung, also ein gleichzeitiges Öffnen des einen Flächenelementes und Schließen des anderen Flächenelementes möglich. Aufgrund der Abdeckung zumindest wesentlicher Teile des Fensters oder der Tür durch ein einziges Flächenelement ist auch jeweils die Lichtdurchlässigkeit bzw. der Sichtschutz optimiert.
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Dabei ist es grundsätzlich denkbar, dass auch mehr als zwei Flächenelemente vorgesehen sind, dass also ein drittes Flächenelement an das zweite Flächenelement anschließt oder sogar ein viertes Flächenelement an das dritte. Die Flächenelemente müssen aber jeweils zumindest wesentliche Bereiche des Fensters, insbesondere mehr als die Hälfte des Fensters oder der Tür, bevorzugt mehr als 80% der Fläche des Fensters oder der Tür, bedecken. Der Anzahl der Flächenelemente sind jedoch dahingehend Grenzen gesetzt, dass diese im oberen und unteren Bereich des Fensters bzw. der Tür jeweils zu lagern sind.
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Welches der Flächenelemente die größere Lichtdurchlässigkeit aufweist, ist prinzipiell irrelevant. Es ist auch nicht notwendig, dass bestimmte Grade an einer Lichtdurchlässigkeit oder Lichtundurchlässigkeit erreicht werden. Insbesondere wird es bereits als unterschiedliche Lichtdurchlässigkeit angesehen, wenn Flächenelemente mit dem gleichen Grundstoff ein differierendes aufgedrucktes Muster aufweisen. Bevorzugt ist allerdings, dass eines der Flächenelemente wenigstens 80% des einfallenden Lichts absorbiert. Als lichtdurchlässig wird demgegenüber ein Stoff angesehen, der weniger als 50%, bevorzugt weniger als 30% und besonders bevorzugt weniger als 15% des auftreffenden Lichts absorbiert.
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Der Anschluss eines Flächenelementes an das nächste, insbesondere des zweiten an das erste Flächenelement, hängt insbesondere von der verwendeten Fenster- oder Türdekoration ab.
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Wird ein Wickelrollo verwendet, so können die Flächenelemente einfach aneinander genäht werden. Am untersten Flächenelement befindet sich üblicherweise eine Querstrebe, die eine Gewichtskraft ausübt. Wird ein derartiger Wickelrollo zur Hälfte abgelassen, so ist das Fenster zwar sichtgeschützt, aber das Licht tritt weiterhin in den Raum ein, falls das untere Flächenelement das lichtdurchlässigere ist. Wird der Wickelrollo weiter abgelassen bis das erste Flächenelement das Fenster bedeckt, so wird der Raum dadurch abgedunkelt. Diese Ausgestaltung bietet sich insbesondere für im Verhältnis zur Raumhöhe kleiner Fenster an, also Fenster, die weniger als 50% der Raumhöhe abdecken und die im oberen Bereich einer Wand angeordnet sind, da das zweite Flächenelement unterhalb des Fensters angeordnet ist und dort die Wand bedeckt, wenn das erste Flächenelement hinter dem Fenster angeordnet ist. Bei anderen Größenproportionen kann es sonst dazu kommen, dass das Zweite Flächenelement auf dem Fußboden zum Liegen kommt.
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In einer weiteren Ausgestaltung kann daher vorgesehen sein, dass unterhalb des Fensters oder des lichtdurchlässigen Bereichs einer Tür ein zweites Trägerelement mit einer weiteren Walze angeordnet ist, auf die beim Senken der Flächenelemente das zweite Flächenelement aufgewickelt wird. Dadurch wird es möglich, einen Wickelrollo auch bei großen Fenstern, also Fenstern, deren Höhe annähernd oder mehr als die Hälfte der Raumhöhe beträgt, anzubringen, ohne dass das zweite Flächenelement beim Herablassen des ersten Flächenelementes auf dem Boden zum Liegen kommt.
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Andere Ausgestaltungen ergeben sich für Raffrollos oder Plissees. Aus
DE 20 2009 005 441 U1 ist ein Raffrollo mit Querstreben bekannt, die an festgespannten Schnüren klemmend befestigbar sind. Auf diese Art und Weise können sowohl das obere sowie auch das untere Ende des Raffrollos beliebig gehoben und gesenkt werden. Bei einer derartigen Ausgestaltung eines Raffrollos ist es möglich, eine obere, eine mittlere und eine untere Querstrebe vorzusehen, wobei zwischen der oberen und der mittleren Querstrebe das erste Flächenelement und zwischen der mittleren und der unteren Querstrebe das zweite Flächenelement befestigt ist. Durch Verschiebung der mittleren Querstrebe kann dann gleichzeitig das erste Flächenelement geöffnet und das zweite geschlossen werden oder umgekehrt. Daneben ist es natürlich auch möglich, das obere Ende des ersten Flächenelementes durch Verschieben der oberen Querstrebe oder des unteren Endes des zweiten Flächenelementes durch Verschieben der unteren Querstrebe beinahe beliebig einzustellen.
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Auch bei dieser Ausgestaltung ist es grundsätzlich möglich, mehr als zwei Flächenelemente vorzusehen. Die Anzahl der Querstreben ist dabei immer um eins oder mehr höher als die Anzahl der Flächenelemente.
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Eine weitere Ausgestaltung eines Raffrollos liegt darin, diesen mittels eines Schnurzugs zu betätigen. Die Schnüre des Schnurzugs greifen dabei an der Anschlussstelle zwischen dem ersten und dem zweiten Flächenelement an. So wird gleichzeitig das erste Flächenelement geöffnet und das zweite geschlossen oder umgekehrt. Das untere Ende des zweiten Flächenelementes kann fixiert sein, beispielsweise mittels Halterungen und einer Querstrebe, es ist aber auch möglich, einen zweiten Schnurzug vorzusehen, mit dem auch das zweite Flächenelement zusätzlich gehoben und gesenkt werden kann. Dadurch ist es möglich, das Fenster oder die Tür vollständig freizugeben.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfiguren näher erläutert. Diese zeigen
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1 einen Raffrollo in einer ersten Ausgestaltung,
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2 einen Raffrollo in einer zweiten Ausgestaltung,
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3 einen Wickelrollo in einer ersten Ausgestaltung,
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4 einen Wickelrollo in einer zweiten Ausgestaltung,
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5 einen Raffrollo in einer dritten Ausgestaltung,
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6 einen Raffrollo in einer vierten Ausgestaltung,
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7 eine Querstrebe,
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8 einen Raffrollo in einer fünften Ausgestaltung,
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9 eine Querstrebe
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10 ein Stopperelement und
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11 ein Verbindungsstück.
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1 zeigt einen Raffrollo 1, der an zwei Schnüren 2 und 3 befestigt ist. Die Schnüre 2 und 3 sind zwischen Halterungen 4 fest verspannt. Der Raffrollo 1 umfasst ein erstes Flächenelement 5 und ein zweites Flächenelement 6, die zwischen den Querstreben 7, 8 und 9 aufgespannt sind. Das erste Flächenelement 5 und das zweite Flächenelement 6 sind unterschiedlich lichtdurchlässig. Die Flächenelemente 5 und 6 sind gefaltete, flächige Stoffstücke oder Stoffbahnen, die mittels der Querstreben 7, 8 und 9 hebbar und senkbar bzw. öffenbar und schließbar sind. Werden die Querstreben 7 und 8 beide nach oben bewegt, so bedeckt ausschließlich das zweite Flächenelement 6 das Fenster. Wird die Querstrebe 8 dagegen nach unten zur Querstrebe 9 bewegt, so bedeckt allein das erste Flächenelement 5 das Fenster. Durch ein zusätzliches Herabbewegen der Querstrebe 7 ist es auch möglich, das Fenster komplett freizugeben. Die Freigabe des Fensters erfolgt auch, wenn alle drei Querstreben 7, 8 und 9 soweit wie möglich nach oben verschoben werden. Die Halterung der Querstreben 7 erfolgt über die Klemmvorrichtungen 10, die jeweils an den Querstreben 7, 8 und 9 vorhanden sind. Die Klemmvorrichtungen 10 können nach Art eines Kordelstoppers ausgebildet sein, sie sind bevorzugt stoff-, form- oder kraftschlüssig in einer Ausnehmung einer Querstrebe 7, 8 und 9 befestigt. Vorteilhafterweise weisen die Klemmvorrichtungen 10 einen Handhabungsbereich auf, mit welchem die Klemmwirkung der Klemmvorrichtung 10 aktivierbar und/oder aufhebbar ist. Dadurch ist es möglich, die Querstreben 7, 8 und 9 auf beliebigen Höhen zu fixieren. Die Halterungen 4 können selbstverständlich beliebig ausgestaltet sein, insbesondere können Sie hakenförmig oder auch in Kastenform ausgestaltet sein.
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In einer Ausgestaltung ist es möglich, statt einer Querstrebe 8 in der Mitte zwei Querstreben, eine für das Flächenelement 5 und eine für das Flächenelement 6 zu verwenden. Dann ist die Bewegung der Flächenelemente 5 und 6 weitgehend entkoppelt.
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2 zeigt eine zu 1 ähnliche Ausgestaltung, allerdings befindet sich unterhalb der Querstrebe 9 ein drittes Flächenelement 11, das mit einer Querstrebe 12 abschließt. Auf diese Art und Weise stehen drei unterschiedliche Flächenelemente zur Verfügung, die unterschiedliche Lichtdurchlässigkeiten aufweisen. Beispielsweise kann das erste Flächenelement 5 aus einem schwarzen Stoff bestehen, das zweite Flächenelement 6 aus einem grünen Stoff und das dritte Flächenelement 11 aus einem weißen Stoff. Dadurch stehen wenigstens vier Möglichkeiten offen, den Lichteinfall zu regulieren. Zum Einen können alle Querstreben 7, 8, 9 und 12 soweit wie möglich nach oben oder unten verschoben werden. In diesem Fall liegt das Fenster oder die Tür frei, wodurch der Lichteinfall maximiert ist. Zum Anderen kann lediglich eines der Flächenelemente 11, 5 oder 6 das Fenster oder die Tür bedecken, wobei der Lichteinfall durch die Lichtdurchlässigkeit des jeweiligen Flächenelementes vorgegeben ist. Weiterhin können aber auch weitere Kombinationen dahingehend erreicht werden, dass beispielsweise die Querstrebe 9 in der Mitte des Fensters positioniert wird, wodurch das Fenster halb durch das zweite Flächenelement 6 und in der anderen Hälfte durch das dritte Flächenelement 11 bedeckt ist. Dadurch kann in unterschiedlichen Bereichen eines Raumes ein unterschiedlicher Lichteinfall realisiert werden. Durch Herablassen des ersten, lichtundurchlässigen Flächenelementes 5 bis zur Mitte des Fensters, wird es beispielsweise möglich, im Sommer bei starkem Sonneneinfall den direkten Lichteinfall insbesondere in Fensternähe, beispielsweise an einem Schreibtisch, zu reduzieren, während im unteren Bereich des Fensters eine genügende Menge Streulicht durchgelassen wird, so dass ein Arbeiten ohne Beleuchtung möglich ist.
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3 zeigt ein Wickelrollo 13 in einer ersten Ausgestaltung. Dieser umfasst eine Walze 14, die mittels der Seitenzugbedienung 15 betätigbar ist. Daneben ist selbstverständlich auch eine Betätigung mittels eines Elektromotors möglich. Durch Betätigung der Seitenzugbedienung können das erste Flächenelement 5 und das zweite Flächenelement 6 gehoben und gesenkt werden. Am Ende des zweiten Flächenelementes 6 befindet sich eine Leiste 16, die aufgrund ihres Gewichts die Flächenelemente 5 und 6 nach unten zieht. Der Wickelrollo 13 weist einen einfachen Aufbau auf, dennoch kann sowohl das erste Flächenelement 5 sowie auch das zweite Flächenelement 6 ein Fenster oder einer Tür vollständig oder zumindest zu einem großen Teil bedecken, sofern dieses in genügender Höhe angebracht ist und weniger als die Hälfte der Raumhöhe einnimmt. Sollte das Fenster eine größere Raumhöhe einnehmen, bedeckt sonst auch bei vollständigem Herablassen der Flächenelemente 5 und 6 immer ein gewisser Anteil des zweiten Flächenelementes 6 das Fenster, eine alleinige Abdeckung des Fensters durch das erste Flächenelement 5 ist dann nicht möglich, ohne dass das zweite Flächenelement 6 auf dem Boden zum Liegen kommt, was üblicherweise nicht erwünscht ist. Eine Abwandlung des Wickelrollos 13 gemäß 3 ist in 4 gezeigt. Um die Einschränkung im Hinblick auf die Fensterhöhe im Vergleich zur Raumhöhe aufzuheben, ist dabei vorgesehen, dass sich unterhalb des Fensters eine zweite Walze 17 befindet, auf die das zweite Flächenelement 6 aufgewickelt wird, wenn das erste Flächenelement 5 von der Walze 14 durch Betätigung der Seitenzugbedienung 15 abgewickelt wird. Die Seitenzugbedienung 15 kann dabei beide Walzen 14 und 17 betätigen. Die Betätigung der Walze 17 kann aber auch mittels einer vorgespannten Feder erfolgen. Auch bei den Ausgestaltungen gemäß 3 und 4 ist es selbstverständlich möglich, mehr als ein erstes und ein zweites Flächenelement 5 und 6 vorzusehen, insbesondere bei der Ausgestaltung gemäß 4 sind grundsätzlich beliebig viele Flächenelemente aneinander hängbar.
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5 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Raffrollos 1, der im Gegensatz zu der in den 1 und 2 gezeigten Ausgestaltung einen an der Wand oder der Tür befestigten Träger 18 aufweist. Die Befestigung muss dabei nicht dauerhaft erfolgen, beispielsweise kann der Träger 18 mittels eines Klettbandes an ein an der Wand befestigtes Gegenstück befestigt werden oder mittels Haken an ein Fenster oder an eine Tür gehängt werden. Die Fixierung des Trägers 18 erfolgt aber nicht an gespannten Schnüren. Am unteren Ende des zweiten Flächenelementes 6 befindet sich ein zweiter Träger 19, der ebenfalls an der Wand oder der Tür fixiert ist. Zwischen dem ersten Flächenelement 5 und dem zweiten Flächenelement 6 ist die Querstrebe 20 angeordnet, die nicht fixiert ist. Die Querstrebe 20 kann mittels der Schnüre 21 gehoben und gesenkt werden, wodurch das hinter dem Raffrollo befindlichen Fenster oder die dahinter befindliche Tür einmal mit dem ersten Flächenelement 5 oder mit dem zweiten Flächenelement 6 oder jeweils in Abhängigkeit der Stellung der Querstrebe 20 mit einem Teil beider Flächenelemente bedeckt ist.
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Möchte man bei einem Raffrollo mit Schnurzug, wie in 5 dargestellt, ebenfalls eine völlige Freigabe des Fensters oder der Tür ermöglichen, so bietet sich die in 6 gezeigte Ausgestaltung an. Dabei wird statt des fixierten Trägers 19 eine freie Querstrebe 22 verwendet, die mittels der Schnüre 23 hebbar und senkbar ist. Zur Fixierung der Schnüre 21 bzw. 23 befinden sich am Ende des Trägers 18 selbstverständlich ein oder zwei Schnurbremsen 24. Bei der Ausgestaltung gemäß 5 wird nur eine Schnurbremse 24 benötigt, bei der gemäß 6 zwei. Aufgrund der zwei Schnurzüge lassen sich die Querstreben 20 und 22 in beliebiger Höhe fixieren, so dass auch eine völlige Freigabe eines Fensters oder einer Tür möglich ist.
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7 zeigt eine Ausgestaltung einer Querstrebe, beispielsweise der Querstrebe 8 im Querschnitt. Diese ist H-förmig, so dass das gefaltete Flächenelement 5 in der oberen Hälfte 25 aufgenommen werden kann. Genauso kann das zweite Flächenelement 6 in der unteren Hälfte 26 aufgenommen werden. Beim Zusammenführen der Querstreben 7, 8 und 9 können die Flächenelemente so vollständig verborgen werden und in die Querstreben 7, 8 und 9 aufgenommen werden. Die Querstreben 7 und 9 sind entsprechend u-förmig auszugestalten, fixiert werden können die Flächenelemente 5 und 6 an den Querstreben 7, 8 und 9 beispielsweise mittels eines Klebers. Um einen Kontakt der Flächenelemente 5 und 6 mit den Klemmvorrichtungen 10 zu vermeiden, sind gegebenenfalls Zwischenböden in die Querstreben 7, 8 und 9 einzuziehen. Die Längswände der Querstreben 7, 8 und 9 bilden dabei gleichzeitig eine Art Blende, so dass auch ein geschlossenes, d. h. gefaltetes Flächenelement einen optisch ansprechenden Eindruck hinterlässt.
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8 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Raffrolls 1. Im Unterschie zu 1 umfassen das erste Flächenelement 5 und das zweite Flächenelement 6 jeweils einen eigenen Satz Querstreben 7 und 8 bzw. 27 und 9, dadurch können das erste Flächenelement 5 und das zweite Flächenelement 6 völlig unabhängig voneinander eingestellt werden. Es kann entweder das erste Flächenelement 5 das Fenster oder die Tür vollständig oder teilweise bedecken und das zweite Flächenelement 6 entweder zusammengeschoben werden, den freibleibenden Teil des Fensters bedecken oder auch das gesamte Fenster. In einer Weiterbildung können sich in der Querstrebe 8 und 27 jeweils Magnete befinden, sodass die Querstreben 8 und 27 lösbar miteinander befestigt sind. In diesem Fall kann es dann ausgesucht werden, ob die Querstreben 8 und 27 gemeinsam bewegt werden oder ob man sie trennt. Bei dieser Ausgestaltung ist es insbesondere möglich, dass das erste Flächenelement nach oben zusammengeschoben wird und das zweite Flächenelement 6 nach unten, wodurch das Fenster freigegeben wird und sich am oberen und unteren Ende des Raffrollos aber jeweils zwei Querstreben befinden, wodurch ein optisch besserer Eindruck beim Zusammenschieben der Flächenelemente 5 und 6 erfolgt.
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Die im Hinblick auf 1 beschriebene Trennung der verbindenden Querstrebe zwischen zwei Flächenelementen kann selbstverständlich auch in den weiteren Ausgestaltungen, der 2, 5 und 6 erfolgen.
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9 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Querstrebe 8. Diese Ausgestaltung ist selbstverständlich auf alle anderen Querstreben anwendbar und kann auch völlig unabhängig von der Verwendung einer Day-&-Night-Funktion eingesetzt werde.
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9 zeigt eine Querstrebe 8 bestehend aus den Teilen 28 und 29. Die aneinander bzw. gegenüberliegenden Enden der Teile 28 und 29 sind durch ein dazwischen befindliches Verbindungsstück 30 miteinander verbunden. An den äußeren Enden befindet sich jeweils ein Stopperelement 31 bzw. 32. An den Stopperelementen 31 bzw. 32 befinden sich Öffnungen 33, durch die die Schnüre 2 und 3 geführt werden.
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Die Realisierung der Stopperfunktion ist in 10 genauer dargestellt. 10 zeigt das Stopperelement 31 bestehend aus dem Gehäuseelement 34, einer Feder 35 und einem Arretierelement 36. Das Arretierelement 36 umfasst eine Ausnehmung 37, durch die die Schnur 2 oder 3 ebenfalls zu führen ist.
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Die Funktionsweise des Stopperelementes 31 ist folgendermaßen: Das Arretierelement 36 wird samt der Feder 35 in das Gehäuseelement 34 eingeführt und gegen die Kraft der Feder 35 derart hineingepresst, dass die Öffnung 33 und die Ausnehmung 37 übereinander zum Liegen kommen. Durch diese durchgehende Ausnehmung bzw. Öffnung wird eine der Schnüre 2 oder 3 durchgefädelt. Durch Beenden des Druckes auf das Arretierelement 36 wird dieses aufgrund der Krafteinwirkung der Feder 35 aus dem Gehäuseelement 34 heraus bzw. nach außen gedrückt. Aufgrund des Einfädelns der Schnur 2 oder 3 fällt das Arretierelement 36 aber nicht aus dem Gehäuseelement 34 heraus, vielmehr wird es nur eine geringe Strecke nach außen gedrückt, so dass die Schnur zwischen dem Arretierelement 36 und dem Gehäuseelement 34 verklemmt und insgesamt die Querstrebe 8 getragen wird.
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Zur Realisierung dieser Funktion muss das Stopperelement 31 nicht auf ein Ende einer Querstange 8 aufschiebbar sein, vielmehr kann das Gehäuseelement 34 das Endstück eines Teils 28 oder 29 oder der Querstange 8 selbst darstellen.
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11 zeigt rein exemplarisch ein Verbindungsstück 30. Dieses ist auf die Enden der Teile 28 und 29 aufschiebbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Raffrollo
- 2
- Schnur
- 3
- Schnur
- 4
- Halterung
- 5
- erstes Flächenelement
- 6
- zweites Flächenelement
- 7
- Querstrebe
- 8
- Querstrebe
- 9
- Querstrebe
- 10
- Klemmvorrichtung
- 11
- drittes Flächenelement
- 12
- Querstrebe
- 13
- Wickelrollo
- 14
- Walze
- 15
- Seitenzugbedienung
- 16
- Leiste
- 17
- Walze
- 18
- Träger
- 19
- Träger
- 20
- Querstrebe
- 21
- Schnur
- 22
- Querstrebe
- 23
- Zugelement
- 24
- Schnurbremse
- 25
- Obere Hälfte
- 26
- Untere Hälfte
- 27
- Querstrebe
- 28
- Teil
- 29
- Teil
- 30
- Verbindungsstück
- 31
- Stopperelement
- 32
- Stopperelement
- 33
- Öffnung
- 34
- Gehäuseelement
- 35
- Feder
- 36
- Arretierelement
- 37
- Ausnehmung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009005441 U1 [0012]