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Hintergrund
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1. Fachgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fluor-dotiertes transparentes
leitendes Zinnoxid(FTO)-Filmglas mit niedrigem Widerstand und hoher
Transmittanz und ein Verfahren zur Herstellung desselben. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung ein transparentes leitendes FTO-Filmglas,
das zu Entnebelungszwecken eingesetzt wird, umfassend eine Glasschicht,
eine dielektrische Barriereschicht, eine funktionelle Schicht, eine Metallelektrodenschicht,
eine Kunststoffzwischenschicht und eine Glasschicht, die in der
Reihenfolge gestapelt sind, wobei die funktionelle Schicht einen
transparenten leitenden FTO-Film mit geringem Widerstand und hoher
Transmittanz einschließt, und ein Verfahren zur Herstellung
desselben.
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2. Stand der Technik
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Herkömmlicherweise
wurden Elektrodenmaterialien mit hoher Transmittanz von sichtbarem
Licht zur Herstellung verschiedener Elektroden von Heizresistoren
zu Entnebelungs- oder Enteisungszwecken, die in Fenstergläser
von Fahrzeugen, Flugzeugen, Gebäuden etc. eingepasst waren,
oder von Elektroden von Displayvorrichtungen, wie Flüssigkristall-Displayvorrichtungen,
Plasma-Displaytafeln, Elektrolumineszenz-Displayvorrichtungen etc.,
eingesetzt. Solche transparenten leitenden Materialien umfassen
Antimon-dotiertes Zinnoxid (ATO), Indiumzinnoxid (ITO) und dergleichen,
wobei das ITO mit einem niedrigen spezifischen Widerstand breit
eingesetzt wird.
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In
dem Falle, dass das transparente leitende ITO-Filmglas durch Anwenden
von Wärme bei etwa 500°C gebildet wird, sind allerdings
die elektrischen Eigenschaften des ITO betroffen, und beispielsweise
sind seine Wärmebeständigkeit, chemische Beständigkeit
und Abriebfestigkeit herabgesetzt. Demnach wird weiterhin intensiv
nach einem Fluor-dotiertem Zinnoxid (FTO) mit hoher Stabilität
unter hoher Temperatur und hoher Spannung, niedrigem Widerstand
und hoher Transmittanz gesucht.
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Die
US-Patentschrift Nr. 2,566,346 offenbart
ein Verfahren zum Aufbringen einer Fluoridlösung, die in der
Lage ist, mit einer Zinnverbindung ionisiert zu werden, auf ein
etwa auf 400°C erhitztes Glassubstrat. Die
US-Patentschrift Nr. 3,107,177 offenbart
ein Verfahren zum Aufbringen einer Lösung, die eine organische
Zinnverbindung, 4% Chlorwasserstoffsäurelösung
und ein ionisierbares Fluorid einschließt, auf ein erwärmtes
Substrat, so dass ein transparenter elektrisch leitender Zinnoxid-Dünnfilm
mit einer Trübung von 1% oder weniger hergestellt wird.
Die
US-Patentschrift Nr. 3,677,814 offenbart
ein Verfahren, wobei eine organische Zinnverbindung mit einer Zinn-Fluor-Bindung
durch Pyrolyse gebildet wird. Allerdings weisen die oben beschriebenen Stand-der-Technik-Verfahren
insofern einige Nachteile auf, als es schwierig ist, die organische
Zinnverbindung, die als Hauptmaterial verwendet wird, zu synthetisieren,
und die Rohmaterialkosten hoch sind, die Verwendung der organischen
Zinnverbindung als eine Windschutzscheibe für Entnebelungszwecke
schwierig ist.
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Als
Verfahren zur Herstellung eines solchen Zinnoxidfilms sind Sputtern,
chemische Dampfabscheidung (CVD) und Sprühverfahren auf
dem Fachgebiet bekannt. Hier besitzen das erste und das zweite Verfahren
insofern Nachteile, als Vakuum bereitgestellt werden sollte und
komplizierte und teure Geräte zur Bereitstellung von Gasen
und Vorläufern notwendig sind.
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Die
US-Patentschrift Nr. 3,959,565 offenbart
ein Verfahren zum zeitweisen Sprühen einer nichtwässrigen
Lösung in einer oxidierenden Atmosphäre, um ein
Zinnoxid aufzubringen. Die
US-Patentschriften
Nrn. 4,146,657 und
4,500,567 offenbaren
Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitenden Zinnoxid-Dünnfilms durch
ein Verfahren der Verwendung von gasförmigen chemischen
Verbindungen. Allerdings besitzt das Verfahren des zeitweisen Sprühens
insofern einen Nachteil, als es viel Verarbeitungszeit erfordert,
und die Verfahren der Verwendung von gasförmigen chemischen
Verbindungen besitzen insofern einen Nachteil, als die Rohmaterialkosten
hoch sind. Diese Verfahren sind somit nicht zur Herstellung von
solchen elektrisch leitenden Zinnoxid-Dünnfilmen zu Entnebelungszwecken
geeignet.
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Eine
dielektrische Barriereschicht ist zwischen dem transparenten leitenden
FTO-Film und dem Glassubstrat angeordnet, um hohe Transmittanz der
Windschutzscheibe zu erzielen. Die dielektrische Barriereschicht
wird eingebracht, um eine Abnahme in der Transmittanz aufgrund von Änderungen
der Farbe der Windschutzscheibe zu verhindern, die durch Diffusion
von Na-Ionen der Glasschicht in den transparenten leitenden FTO-Film
verursacht wird. Solche Technologien, die mit der dielektrischen
Barriereschicht, die zwischen dem transparenten leitenden FTO-Film
und dem Glassubstrat angeordnet ist, betreffen, sind in den
US-Patentschriften Nrn. 3,378,396 ,
4,187,336 und
5,028,566 offenbart. Allerdings besitzen
die oben beschriebenen Stand-der-Technik-Technologien insofern einige
Nachteile, als es schwierig ist, den transparenten leitenden Film
auf der dielektrischen Barriereschicht kontinuierlich zu bilden
und somit die Verarbeitungsgeschwindigkeit sehr niedrig ist. Demnach
sind die Stand-der-Technik-Technologien nicht zur Herstellung des transparenten
leitenden Films als Windschutzscheibe zu Entnebelungszwecken geeignet.
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Obwohl
Warmluft zur Entnebelung der Windschutzscheibe verwendet werden
kann, benötigt man viel Zeit, und es ist notwendig, eine
Klimaanlage für ein Fahrzeug zu betreiben. Zur Lösung
dieses Problems wurde ein Fenster-Entnebelungssystem von der Art
eines Drahtes vorgeschlagen, wobei feine Metalllinien auf einer Kunststoffzwischenschicht,
wie Polyvinylbutyral (PVB) angeordnet sind, und Elektrizität
daran angelegt ist, um Wärme zu erzeugen. Es ist allerdings
schwierig ein solches System auf die Windschutzscheibe anzuwenden, da
es die Sichtfähigkeit herabsetzen kann. Ferner können
in dem Fall, wobei ein Elektrodenmaterial, wie Ag und ITO, dünn
aufgebracht ist, die Elektrodenmaterialkosten und die Herstellungskosten
sehr stark zunehmen.
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Die
obige in dem Abschnitt Hintergrund offenbarte Information dient
nur der Verbesserung des Verständnisses des Hintergrundes
der Erfindung und darum kann sie Informationen enthalten, die nicht
den bisherigen Stand der Technik bilden, der bereits in diesem Land
einem Durchschnittsfachmann bekannt ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Bestreben zur Lösung der
oben beschriebenen Nachteile bewerkstelligt. Eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Fluor-dotierten transparenten
leitenden Zinnoxid(FTO)-Filmglases mit geringem Widerstand und hoher
Transmittanz und eines Verfahrens zur Herstellung desselben, wobei
das transparente leitende FTO-Filmglas einen transparenten leitenden
FTO-Film mit ausgezeichneter Wärmebeständigkeit,
chemischer Beständigkeit und Abriebbeständigkeit, niedrigem
Widerstand und hoher Transmittanz einschließt. Ein solches
transparentes leitendes FTO-Filmglas, das beim Anlegen von Elektrizität
daran Wärme erzeugt, kann wirksam als eine Windschutzscheibe
für Entnebelungszwecke eingesetzt werden.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines transparenten leitenden FTO-Filmglases, einschließlich
eines transparenten FTO-Films mit einem spezifischen Molverhältnis von
Fluor (F) zu Zinn (Sn), um einen geringen Widerstand und eine hohe
Transmittanz bereitzustellen, und der hauptsächlich eine
(301)-Kristallebene einschließt.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines transparenten leitenden FTO-Filmglases, einschließlich
eines transparenten leitenden FTO-Films, der durch ein Sprühbeschichtungsverfahren
gebildet wird, welches das spezifische Molverhältnis und
die Kristallebene leicht kontrollieren kann.
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In
einem Aspekt stellt die Erfindung ein transparentes leitendes Fluor-dotiertes
Zinnoxid(FTO)-Filmglas bereit, das eine Glasschicht, eine dielektrische
Barriereschicht, eine funktionelle Schicht, eine Metallelektrodenschicht,
eine Kunststoffzwischenschicht und eine Glasschicht umfasst, die
in dieser sequenziellen Reihenfolge gestapelt sind, wobei die funktionelle
Schicht einen transparenten leitenden FTO-Film mit einem Molverhältnis
von F zu Sn im Bereich von 0,5 bis 2 und einem Verhältnis
zwischen einer (200)-Kristallebene und einer (301)-Kristallebene
im Bereich von 1:4 bis 1:1 (Texturkoeffizient) umfasst.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines transparenten Fluor-dotierten Zinnoxid(FTO)-Filmglases
bereit, wobei das Verfahren umfasst: Bilden einer Vorläuferlösung
durch Auflösen eines Zinnoxidvorläufers und eines
Fluorvorläufers in entionisiertem Wasser; und Sprühbeschichten
der Vorläuferlösung auf die obere Oberfläche
der dielektrischen Barriereschicht in dem Temperaturbereich von
400 bis 550°C unter Luftatmosphäre und somit Bilden
eines transparenten leitenden FTO-Films mit einem Molverhältnis
von F zu Sn im Bereich von 0,5 bis 2 und einem Verhältnis
zwischen einer (200)- Kristallebene und einer (301)-Kristallebene
im Bereich von 1:4 bis 1:1 (Texturkoeffizient) als die funktionelle
Schicht.
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Weitere
Aspekte der Erfindung werden nachstehend besprochen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 beschreibt
ein Verfahren, wobei ein mit einer FTO-Beschichtungslösung
sprühbeschichteter Film kristallisiert wird;
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2 ist
ein Graph, der die Ergebnisse der Röntgenkristallstruktur
(XRD-Analyse, Scangeschwindigkeit: 5°/min) eines mit einer
FTO-Beschichtungslösung in Beispiel 2 sprühbeschichteten
Films beschreibt;
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3 ist
ein Graph, der die Ergebnisse der Röntgenkristallstruktur
(XRD-Analyse, Scangeschwindigkeit: 5°/min) eines mit einer
FTO-Beschichtungslösung, die eine Alkylgruppe enthält,
in Beispiel 2 sprühbeschichteten Films zeigt;
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4 ist
ein Feldemissions-Rasterelektronenmikroskop(FE-SEM)-Aufnahme, die
die Mikrostrukturen eines mit einer FTO-Beschichtungslösung
sprühbeschichteten Films zeigt;
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5 ist
eine FE-SEM-Aufnahme, die die Mikrostrukturen eines mit einer FTO-Beschichtungslösung, die
eine Alkylgruppe enthält, sprühbeschichteten Films
zeigt;
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6 ist
ein Graph, der die optische Transmittanz von (a) einem transparenten
leitenden FTO-Filmglas, welches unter Verwendung von entionisiertem
Wasser als Lösungsmittel gebildet wurde, (b) eines transparenten
leitenden FTO-Filmglases, das unter Verwendung eines Lösungsmittels,
das eine Alkylgruppe enthält, gebildet wurde, und (c) eines
transparenten leitenden FTO-Films, der unter Verwendung eines Lösungsmittels,
das eine Alkylgruppe enthält, gebildet wurde;
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7 ist
ein schematisches Diagramm, das die Konfiguration eines transparenten
leitenden FTO-Filmglases für Entnebelungszwecke mit niedrigem
Widerstand und hoher Transmittanz beschreibt, wobei das Bezugszeichen 1 eine
Oxidbarriereschicht bezeichnet, 2 einen transparenten leitenden
Film bezeichnet, 3 eine Elektrode bezeichnet, 4 ein
Glassubstrat bezeichnet und 5 einen Polymerfilm bezeichnet;
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8 ist
ein Graph, der Aufheizmerkmale je nach angelegten Spannungen in
Beispiel 2 (Aufheiztemperaturen etwa 300 Sekunden nach Anlegen der
Spannungen) beschreibt; und
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9 ist
ein Graph, der die Aufheiztemperaturen in Übereinstimmung
mit einer verstrichenen Zeit nach Anlegen einer konstanten Spannung
von 8 V in Beispiel 2 beschreibt.
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Ausführliche Beschreibung
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen gemäß der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben. Die bevorzugten Ausführungsformen sind bereitgestellt,
so dass die Fachleute die vorliegende Erfindung ausreichend verstehen
können, sie können allerdings in verschiedenen
Formen modifiziert werden, und der Umfang der vorliegenden Erfindung
ist nicht auf die bevorzugten Ausführungsformen beschränkt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein transparentes leitendes FTO-Filmglas
für Entnebelungszwecke bereit, welches eine Glasschicht,
eine dielektrische Barriereschicht, eine funktionelle Schicht, eine
Metallelektrodenschicht, eine Kunststoffzwischenschicht und eine
Glasschicht einschließt, wobei die funktionelle Schicht durch
Sprühbeschichten einer Vorläuferlösung,
die durch Auflösen eines Zinnoxidvorläufers und
eines Fluorvorläufers in entionisiertem Wasser gebildet
wird, auf die obere Oberfläche der dielektrischen Barriereschicht in
dem Temperaturbereich von 400 bis 550°C unter Luft- oder
Sauerstoffatmosphäre gebildet wird. Ein solches Sprühbeschichtungsverfahren
besitzt Vorteile, wie vorstehend besprochen, insofern als die Herstellungskosten
niedriger sind und das Herstellungsverfahren einfacher ist im Vergleich
mit den herkömmlichen Sputter- und chemischen Dampfabscheidungs(CVD)-Verfahren.
Für den Zweck der vorliegenden Erfindung können alle
Sprühbeschichtungsverfahren, die auf dem Fachgebiet bekannt
sind, verwendet werden, und es besteht keine Beschränkung
auf ein bestimmtes Verfahren. Beispielsweise kann ein Sprühbeschichtungsverfahren
unter Verwendung einer Luftdüse oder einer Ultraschallsprühdüse
eingesetzt werden.
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Die
Sprühlösung zum Sprühbeschichten der
funktionellen Schicht aus dem transparenten leitenden FTO-Filmglas
für Entnebelungszwecke ist dadurch gekennzeichnet, dass
sie keinerlei alkoholische Verbindung enthält. Demnach
besitzt die erfindungsgemäße Sprühlösung
insofern einen Vorteil, als sie die zu erweichende Kristallebene
kontrolliert und es somit möglich ist, einen transparenten
leitenden Film mit geringer Trübung zu bilden, im Vergleich
mit dem herkömmlichen Sprühbeschichtungsverfahren,
wobei eine alkoholische Verbindung verwendet und ein Dünnfilm
mit einer rauen Oberfläche gebildet wird, der eine schwere
Trübung hervorruft. In diesem Fall kann der Zinnoxidvorläufer
jeder Vorläufer derjenigen sein, die üblicherweise
auf dem Fachgebiet verwendet werden, und er ist nicht auf einen
bestimmten Vorläufer beschränkt. Beispielsweise kann
der Zinnoxidvorläufer von einem Vorläufer gebildet
werden, der aus der Gruppe ausgewählt wird, bestehend aus
SnCl4·5H2O,
SnCl2 und SnCl2·2H2O. Der Fluorvorläufer kann NH4F ohne Alkylgruppe sein. Der Zinnoxidvorläufer
und der Fluorvorläufer, die bei der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, sind dadurch gekennzeichnet, dass sie keine Alkylgruppe
aufweisen. Der Grund hierfür besteht darin, dass das Rohmaterial mit
der Alkylgruppe teuer ist und dass die Kristallwachstumsoberfläche
in der 200-Richtung hauptsächlich wächst, um die
Oberfläche des Dünnfilms aufzurauen, was somit
den Trübungswert deutlich erhöht. Ferner verwendet
die erfindungsgemäße Sprühlösung
nur entionisiertes Wasser als ein Lösungsmittel. Der Grund hierfür
besteht darin, dass das entionisierte Wasser das Kristallwachstum
des transparenten leitenden FTO-Films hemmt, sodass Oberflächen-Mikrostrukturen
nicht übermäßig wachsen, sondern glatt
wachsen, um Lichtdiffusion zu verhindern, die auf der Oberfläche
auftritt, was somit die Trübung herabsetzt, die aus der
funktionellen Schicht hervorgerufen wird, die den transparenten
leitenden FTO-Film umfasst.
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Der
Fluorgehalt des erfindungsgemäßen transparenten
leitenden FTO-Films ist ein signifikanter Faktor, der die Leitfähigkeit
und Transmittanz des transparenten leitenden FTO-Filmglases beeinflusst.
Demnach liegt das Molverhältnis von Fluor (F) zu Zinn (Sn)
vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 2. Zur Kontrolle des Fluorgehaltes
verwendet die Sprühlösung entionisiertes Wasser
als ein Lösungsmittel, und das Zinnoxidmaterial und NH4F werden in dem Molverhältnisbereich
von F zu Sn vermischt. Zu diesem Zeitpunkt wird, wenn die Dotierungsmenge
zu groß ist, eine extrem große Menge an freien
Elektronen in dem Zinnoxidfilm erzeugt und diffundiert, um als Widerstände
gegeneinander zu wirken, was somit die elektrische Leitfähigkeit
herabsetzt. Ferner wird die Anzahl der freien Elektronen, die als
Oberflächen-Plasmonresonanz bekannt sind, erhöht,
um die Transmittanz herabzusetzen. Wenn die Dotierungsmenge zu gering
ist, ist allerdings eine Zunahme in der elektrischen Leitfähigkeit
insignifikant und die Kristallebene ist regellos orientiert. Da
die Anzahl an leitenden Elektronen in dem Dünnfilm gering
ist, ist auch die Transmittanz hoch; allerdings wird der elektrische
spezifische Widerstand hoch. Demnach ist es bevorzugt, dass der
obige Bereich beibehalten wird.
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Die
Sprühlösung wird auf die obere Oberfläche
der dielektrischen Barriereschicht in dem Temperaturbereich von
400 bis 550°C unter Luft- oder Sauerstoffatmosphäre
sprühbeschichtet. Wenn die Sprühbeschichtungstemperatur
550°C übersteigt, liegt sie höher als
der Erweichungspunkt des Glassubstrats, und somit kann das Glassubstrat
verformt werden. Wenn allerdings die Sprühbeschichtungstemperatur
unter 400°C liegt, wird das Zinnoxid nicht kristallisiert,
und somit sind die Leitfähigkeit und Transmittanz des transparenten
leitenden Films signifikant herabgesetzt. Es ist demnach bevorzugt,
dass der obige Temperaturbereich beibehalten wird. Wenn ferner keine
Luft- oder Sauerstoffatmosphärenbedingung vorhanden ist,
wird das Zinnoxid unter Bildung von metallischem Zinn reduziert,
und somit ist die Transmittanz signifikant herabgesetzt. Demnach ist
es bevorzugt, dass die obige Bedingung beibehalten wird.
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Der
so gebildete transparente leitende FTO-Film ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Molverhältnis von F zu Sn im Bereich von 0,5 bis
2 liegt, und dass das Verhältnis zwischen der (200)-Kristallebene
und der (301)-Kristallebene im Bereich von 1:1 bis 1:4 liegt. 1 beschreibt
ein Verfahren, wobei ein mit einer FTO-Beschichtungslösung
sprühbeschichteter Film kristallisiert. Wie in 3 gezeigt,
werden im Allgemeinen in dem herkömmlichen transparenten
leitenden FTO-Film dreieckige Mikrostrukturen hauptsächlich
mit der (200)-Kristallebene im Allgemeinen beobachtet; allerdings
kann gesehen werden, dass die Kristalle gemäß der vorliegenden
Erfindung die (301)-Kristallebene und die (200)-Kristallebene, die
in der Mitte davon gebildet sind, einschließen. Das heißt,
solche erfindungsgemäßen Kristallmikrostrukturen,
wobei kleine Kristalle mit der (200)-Kristallebene zwischen großen Kristallen
mit der (301)-Kristallebene vorhanden sind, setzen die Oberflächenrauigkeit
herab, um die Lichtdiffusion zu verhindern, die auf der Oberfläche
auftritt, und setzen die Trübung herab, was somit die Transparenz
des Dünnfilms erhöht. In diesem Fall ist es wünschenswert,
dass das obige Verhältnis zwischen der (200)-Kristallebene
und der (301)-Kristallebene aufrechterhalten wird, um einen niedrigen
spezifischen elektrischen Widerstand und hohe sichtbare Lichttransmittanz
bereitzustellen. Ferner ist, wenn die Dicke des transparenten leitenden
FTO-Films 1,3 μm übersteigt, die sichtbare Lichttransmittanz signifikant
herabgesetzt, wohingegen wenn sie weniger als 0,1 μm beträgt,
der elektrische Widerstand erhöht ist. Es ist demnach bevorzugt,
dass die Dicke des transparenten leitenden FTO-Films in dem Bereich
von 0,1 bis 1,3 μm gehalten wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein transparentes leitendes FTO-Filmglas
zu Entnebelungszwecken bereit, das eine Glasschicht, eine dielektrische
Barriereschicht, eine funktionelle Schicht, eine Metallelektrodenschicht,
eine Kunststoffzwischenschicht und eine Glasschicht umfasst, wobei
die dielektrische Barriereschicht aus SiO2 oder
einem Gemisch von SiO2 und einem Oxid eines Übergangsmetalls,
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Ti, Zr und Al,
in dem Temperaturbereich von 200 bis 500°C gebildet wird.
Die dielektrische Barriereschicht wird eingebracht, um eine Abnahme
in der Transmittanz zu verhindern, die durch Entfärbung
aufgrund von Natriumionen in der Glasschicht verursacht wird, die
in dem transparenten leitenden FTO-Film diffundiert werden. Die
dielektrische Barriereschicht wird mit einer Dicke von 5 bis 200
nm unter Erwägung der Beschichtungsverfahrensbedingungen
und der optischen Merkmale, wie sichtbare Lichttransmittanz und
Reflexion, gebildet. Die Verbindung, die ein Si-Oxid einschließt,
die in die dielektrische Barriereschicht eingebracht wird, kann
eine derjenigen sein, die üblicherweise auf dem Fachgebiet
verwendet werden, und ist nicht auf eine bestimmte Verbindung beschränkt.
Beispielsweise kann die Verbindung jede aus der Gruppe ausgewählte
sein, die aus Tetraethylorthosilikat (TEOS) und Titanisopropoxid
(TIP) besteht. Ferner kann die so gebildete dielektrische Barriereschicht
ein Siliciumdioxid oder eine Mischschicht aus Siliciumdioxid und
Titanoxid umfassen. Außerdem wird die dielektrische Barriereschicht
in dem Temperaturbereich von 200 bis 500°C gebildet. Wenn
die Temperatur 500°C übersteigt, nähert
sie sich dem Erweichungspunkt von Glas, und somit kann das Glas
verformt werden, wohingegen, wenn die Temperatur unter 200°C
beträgt, Verunreinigungen, wie Kohlenstoff, in dem Oxidfilm
zurückbleiben können. Demnach ist es bevorzugt,
dass der obige Temperaturbereich beibehalten wird.
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Ferner
kann in dem transparenten leitenden FTO-Filmglas zu Entnebelungszwecken,
wobei die Glasschicht, die dielektrische Barriereschicht, die funktionelle
Schicht, die Metallelektrodenschicht, die Kunststoffzwischenschicht
und die Glasschicht gestapelt sind, die Metallelektrodenschicht
eine derjenigen sein, die üblicherweise auf dem Fachgebiet
verwendet werden, und ist nicht auf eine bestimmte beschränkt.
Beispielsweise kann die Metallelektrodenschicht, die durch Beschichten
mit Silberpaste für Hochtemperatur des Substrates gebildet
wird, auf dem die Glasschicht, die dielektrische Barriereschicht
und die funktionelle Schicht gestapelt werden, durch ein Siebdruckverfahren
und Wärmebehandlung des resultierenden Substrats bei 500°C
für 10 Minuten gebildet werden. Ferner wird das so gebildete
Substrat, auf dem die Glasschicht, die dielektrische Barriereschicht,
die funktionelle Schicht und die Metallelektrodenschicht gestapelt
sind, auf eine weitere Glasschicht durch Anlegen von Druck bei 90°C
unter Verwendung einer Kunststoffzwischenschicht geklebt.
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In
diesem Fall kann die Kunststoffzwischenschicht jede derjenigen sein,
die üblicherweise auf dem Fachgebiet verwendet werden,
und ist nicht auf eine bestimmte beschränkt. Beispielsweise
kann die Kunststoffzwischenschicht jede sein, die aus der Gruppe
ausgewählt ist, bestehend aus Polyvinylbutyral-(PVB), Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-(EVA)
und Urethan-Zwischenschichten. Da die PVB-Zwischenschicht eine ausgezeichnete
Eindringbeständigkeit aufweist und chemisch und optisch
lange Zeit stabil ist, wird sie im Allgemeinen insbesondere als
ein Bauteil eines laminierten Glases für ein Fahrzeug verwendet.
Um ausgezeichnete Eindringbeständigkeit des transparenten
leitenden FTO-Filmglases bereitzustellen, ist es stärker
bevorzugt, dass die PVB-Zwischenschicht als die Kunststoffzwischenschicht
verwendet wird.
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Ferner
kann die bei der vorliegenden Erfindung verwendete Glasschicht jede
derjenigen sein, die üblicherweise auf dem Fachgebiet verwendet
werden, und ist nicht auf eine bestimmte beschränkt. Beispielsweise
kann die Glasschicht jede sein, die aus der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus einem Borosilikatglas, einem Natronkalkglas zur
Verwendung als ein gewöhnliches Fenster, und aus einem
klaren Natronkalkglas für ein Fahrzeug. Hier, da keine
Na-Ionen in dem Borosilikatglas vorhanden sind, im Gegensatz zu
den anderen gewöhnlichen Gläsern, ist die dielektrische
Barriereschicht zur Verhinderung, dass Na-Ionen diffundiert werden,
nicht erforderlich. Wie vorstehend beschrieben, stellt die vorliegende
Erfindung das transparente leitende FTO-Filmglas zu Entnebelungszwecken
bereit, das den transparenten leitenden FTO-Film mit ausgezeichneter Wärmebeständigkeit,
chemischer Beständigkeit und Abriebbeständigkeit,
niedrigem Widerstand und hoher Transmittanz, der unter Verwendung
eines einfacheren kostengünstigeren Sprühbeschichtungsverfahrens
gebildet wird, einschließt. Bei den transparenten leitenden
erfindungsgemäßen FTO-Filmgläsern liegt
der spezifische Widerstand in dem Bereich von 3 × 10–4 bis 12 × 10–4 Ω·cm,
der Flächenwiderstand in dem Bereich von 3 bis 12 Ω/sq,
die Transmittanz im Bereich von 70 bis 85% und die Temperaturanstiegsrate
bei 8 V im Bereich von 3 bis 5°C/min.
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Demnach
wird erwartet, dass transparente leitende FTO-Filmgläser,
die Wärme erzeugen, wenn daran Elektrizität angelegt
wird, wirksam als eine Windschutzscheibe, ein gewöhnliches
Fensterglas und ein Borosilikatglas zu Entnebelungszwecken verwendet
werden können.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung ausführlicher
unter Bezugnahme auf die Beispiele beschrieben; allerdings ist die
vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt.
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Herstellungsbeispiele 1 und 2
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Auswirkung des Molverhältnisses
von F zu Sn
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Bei
der Herstellung einer Filmeinheit, die eine Glasschicht, eine dielektrische
Barriereschicht und eine funktionelle Schicht (im Folgenden als
transparenter leitender FTO-Film bezeichnet), wurde der transparente leitende
FTO-Film als die funktionelle Schicht eingebracht, und die Auswirkung
des Molverhältnisses von F zu Sn wurde durch Änderung
des Molverhältnisses von F zu Sn 0,5 im Herstellungsbeispiel
1 und 1,76 im Herstellungsbeispiel 2 untersucht. Hier wurde ein
Natronkalkglas als die Glasschicht verwendet, und die dielektrische
Barriereschicht wurde bei 500°C durch ein Sol-Gel-Verarbeitungsverfahren
gebildet, was somit eine Siliciumoxidschicht mit einer Dicke von
0,05 μm bildet. In der Zwischenzeit wurde der transparente
leitende FTO-Film durch ein Sprühbeschichtungsverfahren
gebildet, wobei die Sprühlösung durch Mischen
von SnCl4·5H2O,
welches als Sn-Vorläufer eingesetzt wurde, und NH4F, welches als ein F-Vorläufer
eingesetzt wurde, mit 100 g eines Wasserlösungsmittels
gebildet, so dass das Molverhältnis von F zu Sn 0,5 im
Herstellungsbeispiel 1 und 1,76 im Herstellungsbeispiel 2 betragen
kann. Die so gebildete Sprühlösung wurde auf die
obere Oberfläche eines Substrats, welches eine Glasschicht
und eine dielektrische Barriereschicht in einer Dicke von 1 μm
umfasste, bei 530°C durch Ultraschallsprtihpyrolyse aufgebracht.
Das Verfahren, wobei ein Film, der mit der FTO-Beschichtungslösung
sprühbeschichtet war, kristallisiert wurde, wurde in 1
beschrieben.
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Herstellungsbeispiele 3 und 4
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Auswirkung der Temperatur bei der Herstellung
der dielektrischen Barriereschicht
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Bei
der Herstellung einer Filmeinheit, die eine Glasschicht, eine dielektrische
Barriereschicht und eine transparente leitende FTO-Schicht umfasst,
wurde die Auswirkung der Temperatur bei der Herstellung der dielektrischen
Barriereschicht durch Änderung der Temperatur auf 200°C
im Herstellungsbeispiel 3 und 300°C im Herstellungsbeispiel
4 untersucht, um mit 500°C im Herstellungsbeispiel 2 zu
vergleichen. Weitere Bedingungen als die Temperatur bei der Herstellung
der dielektrischen Barriereschicht waren die gleichen wie im Herstellungsbeispiel
2.
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Herstellungsbeispiel 5
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Auswirkung der Dicke der dielektrischen
Barriereschicht
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Bei
der Herstellung einer Filmeinheit, die eine Glasschicht, eine dielektrische
Barriereschicht und eine transparente leitende FTO-Schicht umfasst,
wurde die Auswirkung der Dicke der dielektrischen Barriereschicht durch Änderung
der Dicke der dielektrischen Barriereschicht auf 0,1 μm
in diesem Herstellungsbeispiel untersucht. Weitere Bedingungen als
die Dicke der dielektrischen Barriereschicht waren die gleichen
wie im Herstellungsbeispiel 2, wobei die Dicke der dielektrischen
Barriereschicht 0,05 μm betrug.
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Herstellungsbeispiele 6 und 7
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Auswirkung der Art der dielektrischen
Barriereschicht
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Bei
der Herstellung einer Filmeinheit, die eine Glasschicht, eine dielektrische
Barriereschicht und eine transparente leitende FTO-Schicht umfasst,
wurde die Auswirkung der Art der dielektrischen Barriereschicht durch Änderung
der Art der dielektrischen Barriereschicht auf TiO2 im
Herstellungsbeispiel 6 und ZrO2 im Herstellungsbeispiel
7 untersucht. Weitere Bedingungen als die Art der dielektrischen
Barriereschicht waren die gleichen wie im Herstellungsbeispiel 5,
wobei die Art der dielektrischen Barriereschicht SiO2 war.
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Vergleichsherstellungsbeispiele 1 bis
4
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Auswirkung des Molverhältnisses
von F zu Sn
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Bei
der Herstellung einer Filmeinheit, umfassend eine Glasschicht, eine
dielektrische Barriereschicht und eine transparente leitende FTO-Schicht,
wurde die Auswirkung des Molverhältnisses von F zu Sn durch Änderung
des Molverhältnisses von F zu Sn auf 0,1 im Vergleichsherstellungsbeispiel
1, 0,3 im Vergleichsherstellungsbeispiel 2, 2,3 im Vergleichsherstellungsbeispiel
3 und 2,5 im Vergleichsherstellungsbeispiel 4 untersucht. Weitere
Bedingungen als das Molverhältnis von F zu Sn des transparenten
leitenden FTO-Films waren die gleichen wie im Herstellungsbeispiel
2.
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Vergleichsherstellungsbeispiel 5
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Auswirkung der Temperatur bei der Herstellung
der dielektrischen Barriereschicht
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Bei
der Herstellung einer Filmeinheit, die eine Glasschicht, eine dielektrische
Barriereschicht und eine transparente leitende FTO-Schicht umfasst,
wurde die Auswirkung der Temperatur bei der Herstellung der dielektrischen
Barriereschicht durch Änderung der Temperatur auf 100°C
in diesem Vergleichsherstellungsbeispiel untersucht. Andere Bedingungen
als die Temperatur bei der Herstellung der dielektrischen Barriereschicht
waren die gleichen wie im Herstellungsbeispiel 2.
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Vergleichsherstellungsbeispiele 6 und
7
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Auswirkung der Dicke der dielektrischen
Barriereschicht
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Bei
der Herstellung einer Filmeinheit, die eine Glasschicht, eine dielektrische
Barriereschicht und eine transparente leitende FTO-Schicht umfasst,
wurde die Auswirkung der Dicke der dielektrischen Barriereschicht durch Änderung
der Dicke der dielektrischen Barriereschicht auf 1 μm im
Vergleichsherstellungsbeispiel 6 und auf 2 μm im Vergleichsherstellungsbeispiel
7 untersucht. Andere Bedingungen als die Dicke der dielektrischen Barriereschicht
waren die gleichen wie im Herstellungsbeispiel 2.
-
Vergleichsherstellungsbeispiel 8
-
Auswirkung der dielektrischen Barriereschicht
-
Bei
der Herstellung einer Filmeinheit, die eine Glasschicht, eine dielektrische
Barriereschicht und eine transparente leitende FTO-Schicht umfasst,
wurde die Auswirkung der dielektrischen Barriereschicht durch Beobachten
der Ergebnisse nach Entfernen der dielektrischen Barriereschicht
untersucht. Andere Bedingungen als die Temperatur bei der Herstellung
der dielektrischen Barriereschicht waren die gleichen wie im Herstellungsbeispiel
2.
-
Vergleichsherstellungsbeispiel 9
-
Auswirkung des Verfahrens zur Herstellung
des transparenten leitenden FTO-Films
-
Bei
der Herstellung einer Filmeinheit, die eine Glasschicht, eine dielektrische
Barriereschicht und eine transparente leitende FTO-Schicht umfasst,
wurde die Auswirkung des Beschichtungsverfahrens des transparenten
leitenden FTO-Films, wobei ein Sol-Gel-Beschichtungsverfahren zur
Erzeugung einer Reduktionsatmosphäre verwendet wurde, untersucht.
Ferner wurde das Beschichtungsverfahren der transparenten leitenden FTO-Schicht
in der Reduktionsatmosphäre in einer Stickstoff- und Wasserstoffatmosphäre
durchgeführt, und andere Bedingungen als das Verfahren
zur Herstellung des transparenten leitenden FTO-Films waren die
gleichen wie im Herstellungsbeispiel 2.
-
Vergleichsherstellungsbeispiele 10 und
11
-
Auswirkung der Temperatur bei der Herstellung
des transparenten leitenden FTO-Films
-
Bei
der Herstellung einer Filmeinheit, die eine Glasschicht, eine dielektrische
Barriereschicht und eine transparente leitende FTO-Schicht umfasst,
wurde die Auswirkung der Temperatur bei der Herstellung des transparenten
leitenden FTO-Films durch Änderung der Temperatur, bei
der der transparente leitende FTO-Film durch ein Sprühbeschichtungsverfahren
hergestellt wurde, auf 200°C im Vergleichsherstellungsbeispiel
10 und auf 300°C im Vergleichsherstellungsbeispiel 11 untersucht.
Andere Bedingungen als die Temperatur bei der Herstellung des transparenten
leitenden FTO-Films waren die gleichen wie im Herstellungsbeispiel
2.
-
Vergleichsherstellungsbeispiele 12 und
13
-
Auswirkung der Dicke des transparenten
leitenden FTO-Films
-
Bei
der Herstellung einer Filmeinheit, die eine Glasschicht, eine dielektrische
Barriereschicht und eine transparente leitende FTO-Schicht umfasst,
wurde die Auswirkung der Dicke des transparenten leitenden FTO-Films
durch Änderung der Dicke des transparenten leitenden FTO-Films
auf 1,5 μm im Vergleichsherstellungsbeispiel 12 und auf
3 μm im Vergleichsherstellungsbeispiel 13 untersucht. Andere
Bedingungen als die Dicke des transparenten leitenden FTO-Films
waren die gleichen wie im Herstellungsbeispiel 2.
-
Vergleichsherstellungsbeispiel 14
-
Auswirkung des Sn-Vorläufers
zur Herstellung des transparenten leitenden FTO-Films
-
Bei
der Herstellung einer Filmeinheit, die eine Glasschicht, eine dielektrische
Barriereschicht und eine transparente leitende FTO-Schicht einschließt,
wurde die Auswirkung auf die Substitution einer Alkylgruppe des
Sn-Vorläufers des transparenten leitenden FTO-Films unter
Verwendung von Dimethylzinndichlorid (DMTC), Monobutylzinnchlorid
(MBTC) und Tetramethylzinn (TMT) mit einer Alkylgruppe als der Sn-Vorläufer des
transparenten leitenden FTO-Films untersucht. Andere Bedingungen
als der Sn-Vorläufer des transparenten leitenden FTO-Films
waren die gleichen wie im Herstellungsbeispiel 2. Die Röntgenkristallstruktur
und die FE-SEM-Aufnahme des so hergestellten transparenten leitenden
FTO-Films sind in den 3 bzw. 5 gezeigt.
-
Vergleichsherstellungsbeispiel 15
-
Auswirkung des F-Vorläufers zur
Herstellung des transparenten leitenden FTO-Films
-
Bei
der Herstellung einer Filmeinheit, die eine Glasschicht, eine dielektrische
Barriereschicht und eine transparente leitende FTO-Schicht umfasst,
wurde die Auswirkung der Substitution einer Alkylgruppe des F-Vorläufers
des transparenten leitenden FTO-Films durch die Verwendung von Acetylfluorid
mit einer Alkylgruppe als der F-Vorläufer des transparenten
leitenden FTO-Films untersucht. Andere Bedingungen als der F-Vorläufer
des transparenten leitenden FTO-Films waren die gleichen wie im
Herstellungsbeispiel 2.
-
Vergleichsherstellungsbeispiel 16
-
Auswirkung des Lösungsmittels
für die Herstellung des transparenten leitenden FTO-Films
-
Bei
der Herstellung einer Filmeinheit, die eine Glasschicht, eine dielektrische
Barriereschicht und eine transparente leitende FTO-Schicht umfasst,
wurde die Auswirkung eines Lösungsmittels des transparenten
leitenden FTO-Films unter Verwendung von entionisiertem Wasser mit
Ethanol als das Lösungsmittel des transparenten leitenden
FTO-Films untersucht. Andere Bedingungen als das Lösungsmittel
des transparenten leitenden FTO-Films waren die gleichen wie im
Herstellungsbeispiel 2.
-
Beispiele 1 und 2
-
Auswirkung des Molverhältnisses
von F zu Sn
-
Bei
der Herstellung eines transparenten leitenden FTO-Filmglases zu
Entnebelungszwecken, das eine Glasschicht, eine dielektrische Barriereschicht,
eine funktionelle Schicht, eine Metallelektrodenschicht, eine Kunststoffzwischenschicht
und eine Glasschicht umfasst, die in dieser sequenziellen Reihenfolge
gestapelt sind, wobei die Metallelektrodenschicht durch Beschichten
mit Silber(Ag)-Paste durch ein Siebdruckverfahren auf der Filmeinheit,
die die Glasschicht, die dielektrische Barriereschicht und den in
den Herstellungsbeispielen 1 (Beispiel 1) bzw. 2 (Beispiel 2) hergestellten
transparenten leitenden FTO-Film umfasst, und durch Erhitzen bei
einer Temperatur von etwa 500°C für 10 Minuten
gebildet wurde. Hier betrug die Dicke der Metallelektrodenschichten
etwa 1 μm. Ein PVB-Film wurde als Kunststoffzwischenschicht
eingebracht, um jeden der so hergestellten Filmeinheiten, die die
Glasschicht, die dielektrische Barriereschicht, den transparenten
leitenden FTO-Film und die Metallelektrodenschicht mit einer separaten
Glasschicht umfassen, zu komprimieren. Die transparenten leitenden
FTO-Filmgläser, die den PVB-Film umfassen, wurden durch
Erwärmen und Komprimieren bei etwa 90°C gebildet.
-
Beispiel 3
-
Auswirkung der Kristallebene des transparenten
leitenden FTO-Films
-
Bei
der Herstellung eines transparenten leitenden FTO-Filmglases zu
Entnebelungszwecken, das eine Glasschicht, eine dielektrische Barriereschicht,
eine funktionelle Schicht, eine Metallelektrodenschicht, eine Kunststoffzwischenschicht
und eine Glasschicht umfasst, die in dieser sequenziellen Reihenfolge
gestapelt sind, wobei die funktionelle Schicht durch Kontrollieren
des Lösungsmittels, der Beschichtungsatmosphäre und
des Ausgangsmaterials unter dem Ultraschallsprühbeschichtungsverfahren
gebildet wurde, so dass das Verhältnis zwischen der (200)-Kristallebene
und der (301)-Kristallebene in dem Bereich von 1:1 in diesem Beispiel
liegen würde, und mit Beispiel 2 verglichen wurde. Die
Verfahren des Einbringens der Metallelektrodenschicht und des Komprimierens
der Filmeinheit, die die Glasschicht, die dielektrische Barriereschicht,
den transparenten leitenden FTO-Film und die Metallelektrodenschicht
mit einer separaten Glasschicht umfasst, waren die gleichen wie
im Beispiel 2.
-
Vergleichsbeispiele 1 bis 4
-
Auswirkung des Molverhältnisses
von F zu Sn
-
Bei
der Herstellung eines transparenten leitenden FTO-Filmglases zu
Entnebelungszwecken, das eine Glasschicht, eine dielektrische Barriereschicht,
eine funktionelle Schicht, eine Metallelektrodenschicht, eine Kunststoffzwischenschicht
und eine Glasschicht umfasst, die in der sequenziellen Reihenfolge
gestapelt sind, wobei die Metallelektrodenschicht durch Beschichten
von Silber(Ag)-Paste durch ein Siebdruckverfahren auf die Filmeinheit,
die die Glasschicht, die dielektrische Barriereschicht und den transparenten
leitenden FTO-Film umfasst, der in den Vergleichsherstellungsbeispielen
1 bis 4 bzw. in den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 hergestellt wurde,
und durch Erhitzen auf eine Temperatur von etwa 500°C für
10 Minuten. Hier betrug die Dicke der Metallelektrodenschicht etwa
1 μm. Ein PVB-Film wurde als Kunststoffzwischenschicht
eingebracht, um jede der so hergestellten Filmeinheiten, die die
Glasschicht, die dielektrische Barriereschicht, den transparenten
leitenden FTO-Film und die Metallelektrodenschicht umfassen, mit
einer getrennten Glasschicht zu komprimieren. Die transparenten
leitenden FTO-Filmgläser, die den PVB-Film umfassen, wurden
durch Erwärmen und Komprimieren bei etwa 90°C
gebildet.
-
Vergleichsbeispiele 5 und 6
-
Auswirkung der Kristallebene des transparenten
leitenden FTO-Films
-
Bei
der Herstellung eines transparenten leitenden FTO-Filmglases zu
Entnebelungszwecken, das eine Glasschicht, eine dielektrische Barriereschicht,
eine funktionelle Schicht, eine Metallelektrodenschicht, eine Kunststoffzwischenschicht
und eine Glasschicht umfasst, die in der sequenziellen Reihenfolge
gestapelt sind, wurde die funktionelle Schicht durch Kontrollieren
des Lösungsmittels, der Beschichtungsatmosphäre
und des Ausgangsmaterials unter dem Ultraschallsprühbeschichtungsverfahren
gebildet, so dass das Verhältnis zwischen der (200)-Kristallebene
und der (301)-Kristallebene in dem Bereich von 1:0,1 im Vergleichsbeispiel
5 und in dem Bereich von 1:0,5 im Vergleichsbeispiel 6 liegen würde.
Die Verfahren zum Einbringen der Metallelektrodenschicht und Komprimieren
der Filmeinheit, die die Glasschicht, die dielektrische Barriereschicht,
den transparenten leitenden FTO-Film und die Metallelektrodenschicht
umfasst, mit einer separaten Glasschicht waren die gleichen wie
im Beispiel 2.
-
Die
Herstellungsbedingungen, wie das Molverhältnis von F zu
Sn, das Kristallebenenverhältnis, die Temperatur, die Art
der Vorläufer und dergleichen in den oben beschriebenen
Herstellungsbeispielen 1 bis 7, Vergleichsherstellungsbeispielen
1 bis 16, den Beispielen 1 bis 3 und den Vergleichsbeispielen 1
bis 6 sind zusammengefasst und in der folgenden Tabelle 1 gezeigt: [Tabelle 1]
Klassifikation | Bestandteil | Dicke (μm) | Temperatur | Molverhältnis F/Sn | Verhältnis zwischen (200)-
und (301)- Kristallbene | Sn-Vorläufer | F-Vorläufe | Lösungsmittel | Herstellungsverfahren | HerstellungsTemperatur (°C) | Dicke [μm) |
Herstell
(P) ungs Beispiel | SiO2 | 0,05 | 500 | 0,5 | 1,4 | SnCl4 5H2O | NH4F | entionisiertes Wasser | Sprühbeschichten | 530 | 1 |
P.
Beispiel 2 | " | " | " | 1,76 | " | " | " | " | " | " | " |
P.
Beispiel 3 | " | " | 200 | " | " | " | " | " | " | " | " |
P.
Beispiel 4 | " | " | 300 | " | " | " | " | " | " | " | " |
P.
Beispiel 5 | " | 0,1 | 500 | " | " | " | " | " | " | " | " |
P.
Beispiel 6 | TiO2 | " | " | " | " | " | " | " | " | " | " |
P.
Beispiel 7 | ZrO2 | " | " | " | " | " | " | " | " | " | " |
Vergleichsherstel
lungs (C.P.)-Beispiel 1 | SiO2 | 0,05 | " | 0,1 | " | " | " | " | " | " | " |
C.P.
Beispiel 2 | " | " | " | 0,3 | " | " | " | " | " | " | " |
C.P.
Beispiel 3 | " | " | " | 2,3 | " | " | " | " | " | " | " |
C.P.
Beispiel 4 | " | " | " | 2,5 | " | " | " | " | " | " | " |
C.P.
Beispiel 5 | " | " | 100 | 1,76 | " | " | " | " | " | " | " |
C.P.
Beispiel 6 | " | 1 | 500 | " | " | " | " | " | " | " | " |
C.P.
Beispiel 7 | " | 2 | " | " | " | " | " | " | " | " | " |
C.P.
Beispiel 8 | " | 0,05 | " | " | " | " | " | " | " | " | " |
C.P.
Beispiel 9 | SiO2 | " | " | " | " | " | " | " | Sol-Gel-Beschich-ten | | 0,3 |
C.P. Beispiel 10 | " | " | " | " | " | " | " | " | Sprühbeschichten | 200 | 1 |
C.P.
Beispiel 11 | " | " | " | " | " | " | " | " | " | 300 | " |
C.P.
Beispiel 12 | " | " | " | " | " | " | " | " | " | 530 | 1,5 |
C.P.
Beispiel 13 | " | " | " | " | " | " | " | " | " | " | 3 |
C.P.
Beispiel 14 | " | " | " | " | 1:0,1 | DMTC | | " | " | " | 1 |
C.P.
Beispiel 15 | " | " | " | " | " | SnCl4 5H2O | Acetylfluor-id | " | " | " | " |
C.P.
Beispiel 16 | " | " | " | " | " | " | NH4F | Ethanol
+ entionisiertes Wasser | " | " | " |
Beispiel
1 | " | " | " | 0,5 | 1:4 | " | " | entioni-siertes Wasser | " | " | " |
Beispiel
2 | " | " | " | 1,76 | " | " | " | " | " | " | " |
Beispiel
3 | " | " | " | | 1:1 | " | " | " | " | " | " |
Vergleichs (C)-Beispiel
1 | " | " | " | 0,1 | 1:4 | " | " | " | " | " | " |
C.
Beispiel 2 | " | " | " | 0,3 | " | " | " | | " | " | " |
C.
Beispiel 3 | " | " | " | 2,3 | " | " | " | " | " | " | " |
C.
Beispiel 4 | " | " | " | 2,5 | " | " | " | " | " | " | " |
C.
Beispiel 5 | " | " | " | 1,76 | 1:0,1 | " | " | " | " | " | " |
C.
Beispiel 6 | " | " | " | " | 1:0,5 | " | " | " | " | " | " |
-
Testbeispiel
-
Die
Eigenschaften der transparenten leitenden FTO-Filme, die nach den
Herstellungsbeispielen 1 bis 7, den Vergleichsherstellungsbeispielen
1 bis 16, den Beispielen 1 bis 3 und den Vergleichsbeispielen 1
bis 6 hergestellt wurden, wurden gemessen und sind in der folgenden
Tabelle 2 gezeigt.
-
1. Spezifischer Widerstand
-
Der
spezifische Widerstand betrifft die Bewertung der elektrischen Merkmale
der transparenten leitenden Filme. Die spezifischen Widerstandswerte
wurden durch ein 4-Punkt-Sondenverfahren und durch Multiplizieren
der Dicke des Dünnfilms damit gemessen. Die gemessenen
Ergebnisse unter Verwendung der Hall-Koeffizientenmessung HMS 3000
sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
2. Flächenwiderstand
-
Der
Flächenwiderstand ist eine Eigenschaft, die direkt mit
den finalen Feuchtigkeitsentfernungsmerkmalen des transparenten
leitenden Films zusammenhängt. Je niedriger der Widerstand
ist, desto höher ist die Wärmeerzeugungsmenge
bei niedriger Spannung. Demnach ist es möglich, die Feuchtigkeit
bei niedriger Spannung leicht zu entfernen. Das Verfahren zum Messen
des Flächenwiderstandes und das Messgerät sind die
gleichen wie bei dem Verfahren zum Messen des spezifischen elektrischen
Widerstandes. Der Flächenwiderstand bezeichnet einen elektrischen
Widerstandswert, wobei die Dicke des Dünnfilms nicht berücksichtigt wird.
Die Ergebnisse des Flächenwiderstandes sind in Tabelle
2 gezeigt.
-
3. Transmittanz
-
Die
Transmittanz in der sichtbaren Lichtregion ist in dem transparenten
leitenden Film von Bedeutung. Wenn die Dicke des transparenten leitenden
Films erhöht wird, neigt die Transmittanz dazu, herabgesetzt
zu werden. Ferner kann die Transmittanz durch die Orientierung der
Kristalle in dem Dünnfilm, die Größe
von Kristallteilchen und durch die Rauigkeit der Oberfläche
herabgesetzt werden. Die Transmittanzen wurden bei der Wellenlänge
von 200 bis 2500 nm unter Verwendung eines Transmittanzmessgerätes
(UV/VIS/NIR-Spektralphotometer, JASCO, V570) gemessen, und die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 dargestellt.
-
4. XRD-Beugungsmerkmale
-
Die
XRD-Beugungsmerkmale wurden zur Bewertung der Kristallinität
des Dünnfilms und der Orientierung der Kristalle in dem
Dünnfilm gemessen. Die durch XRD (Rigaku, 2311-B) gemessenen
Ergebnisse sind als Texturkoeffizient der (200)- und der (301)-Kristallebene
in den 2 und 3 gezeigt.
-
5. Aufheizmerkmale gemäß den
angelegten Spannungen
-
Da
die Entfeuchtungsmerkmale des transparenten leitenden Films durch
Wärme verursacht werden, die beim Anlegen einer Spannung
erzeugt wird, können die Aufheizmerkmale durch Messen der
Zunahme in der Temperatur durch die Wärme bewertet werden,
die beim Anlegen einer konstanten Spannung an das Glas erzeugt wird.
Die Temperaturänderungen wurden unter Verwendung eines
Potentiostaten und eines Thermometers vom K-Typ beim Anlegen einer
konstanten Spannung gemessen und die gemessenen Ergebnisse sind in
den
8 und
9 gezeigt. [Tabelle 2]
Klassifizierung | spezifischer Widerstand (× 10-4Ω·cm) | Flächenwiderstand
(Ω/sq) | Transmittanz
(% bei 550 nm) | Bemerkung |
Herstellungs(P)
Beispiel 1 | Filmeinheit | 12 | 12 | 80 | |
P.
Beispiel 2 | " | 7 | 7 | | |
P.
Beispiel 3 | " | " | " | " | |
P.
Beispiel 4 | " | " | " | " | |
P.
Beispiel 5 | " | " | " | | |
P.
Beispiel 6 | " | " | " | | |
P.
Beispiel 7 | " | " | " | " | |
Vergleichsherstellungs(C.P.)-Beispiel
1 | " | 50 | 50 | | |
C.P.
Beispiel 2 | " | 30 | 30 | | |
C.P.
Beispiel 3 | " | 10 | 10 | 75 | |
C.P.
Beispiel 4 | " | 20 | 20 | 80 | |
C.P.
Beispiel 5 | " | 10 | 10 | 55 | |
C.P.
Beispiel 6 | " | 7 | 7 | 60 | |
C.P.
Beispiel? | " | 7 | 7 | 60 | |
C.P.
Beispiel 8 | " | 100 | 100 | 70 | |
C.P.
Beispiel 9 | " | 5 | 170 | 80 | Sol-Gel-Beschichtungsverfahren
mit einer Dicke von 0.3 μm |
C.P.
Beispiel 10 | " | | | | kein
Film gebildet |
C.P.
Beispiel 11 | " | | | | kein
Film gebildet |
C.P.
Beispiel 12 | " | 2,3 | 1,6 | 40 | |
C.P.
Beispiel 13 | " | 4,8 | 1,6 | 30 | |
C.P.
Beispiel 14 | " | 3 | 3 | 50 | |
C.P.
Beispiel 15 | " | 3 | 3 | 50 | |
C.P.
Beispiel 16 | " | 3 | 3 | 50 | |
Beispiel
I | transparentes
leitendes FTO-Filmglas | 12 | 12 | 80 | |
Beispiel
2 | " | 7 | 7 | 80 | |
Beispiel
3 | " | 4 | 4 | 75 | |
Vergleichs(C)-Beispiel
1 | " | 50 | 50 | 80 | |
C.
Beispiel 2 | " | 30 | 30 | 80 | |
C.
Beispiel 3 | " | 10 | 10 | 75 | |
C.
Beispiel 4 | " | 20 | 20 | 80 | |
C.
Beispiel 5 | " | 3 | 3 | 50 | |
C.
Beispiel 6 | " | 3 | 3 | 50 | |
-
Nach
Tabelle 2 konnten in den Filmeinheiten, die die Glasschicht, die
dielektrische Barriereschicht und den transparenten leitenden FTO-Film
umfassen, die elektrischen Widerstands- und Transmittanzmerkmale der
transparenten leitenden FTO-Filme gemäß den Molverhältnissen
von F zu Sn in den Herstellungsbeispielen 1 und 2, den Vergleichsherstellungsbeispielen
1 bis 4, den Beispielen 1 und 2 und den Vergleichsbeispielen 1 bis
4 bestätigt werden. Ferner konnte sichergestellt werden,
dass, falls die Dotierungsmenge von F im Vergleich mit Sn zu hoch
oder zu niedrig war, der spezifische Widerstand und der Flächenwiderstand
durch den Einfluss der freien Elektronen durchweg erhöht
waren und insbesondere, wenn die Dotierungsmenge an F zu groß war,
die Transmittanz etwas herabgesetzt war.
-
Als
ein Ergebnis der Messung in den elektrischen Widerstands- und Transmittanzeigenschaften
je nach Temperaturen bei der Herstellung der dielektrischen Barriereschichten
gemäß den Herstellungsbeispielen 2 und 4 und dem
Vergleichsherstellungsbeispiel 5 konnte verstanden werden, dass
die in dem Temperaturbereich von 200 bis 500°C gebildeten
dielektrischen Barriereschichten verhindern konnten, dass Na-Ionen ausreichend
diffundiert werden und einen niedrigen spezifischen Widerstand und
eine hohe Transmittanz von sichtbarem Licht aufwiesen.
-
Ferner
konnte bestätigt werden, dass der spezifische Widerstand
und der Flächenwiderstand der transparenten leitenden FTO-Filme,
die gemäß Herstellungsbeispiel 5 und gemäß Vergleichsherstellungsbeispielen
6 und 7 hergestellt wurden, mit der Dicke der dielektrischen Barriereschichten
kaum geändert waren; wenn allerdings die Dicke der dielektrischen
Barriereschicht zu groß war, war die sichtbare Lichttransmittanz signifikant
herabgesetzt.
-
Als
ein Ergebnis der Messung in den elektrischen Widerstands- und Transmittanzmerkmalen
je nach Arten der dielektrischen Barriereschichten in den Herstellungsbeispielen
5 bis 7 und im Vergleichsherstellungsbeispiel 8 konnte verstanden
werden, dass die Oxidfilme, wie SiO2, TiO2 und ZrO2 als die
Barriereschicht zur Verhinderung der Diffusion von Natriumionen
wirkten. In dem Fall, dass eine solche dielektrische Barriereschicht
nicht vorhanden war, wurden allerdings die Natriumionen nicht daran
gehindert, diffundiert zu werden, und somit war die sichtbare Lichttransmittanz
herabgesetzt. Ferner konnte bestätigt werden, dass solche Na-Ionen
die freien Elektronen in dem transparenten leitenden FTO-Film absorbierten
und somit der spezifische Widerstand und der Flächenwiderstand
des transparenten leitenden FTO-Films signifikant erhöht
waren.
-
Der
durch das Sol-Gel-Beschichtungsverfahren gemäß Vergleichsherstellungsbeispiel
9 hergestellte transparente leitende FTO-Film besaß insofern
einen Nachteil, als das Beschichtungsverfahren mindestens zwei Mal
unter Bildung einer Dicke von mehr als 0,3 μm durchgeführt
werden sollte. Es konnte gesehen werden, dass der so hergestellte
transparente leitende FTO-Film einen hohen Flächenwiderstand
aufwies. Wenn die Temperatur bei der Herstellung des transparenten
leitenden FTO-Films geringer war als 400°C in den Vergleichsherstellungsbeispielen
10 und 11, war zudem das Zinnoxid nicht kristallisiert, und somit
wurde der Dünnfilm nicht gebildet. Demgemäß konnte
verstanden werden, dass der Temperaturbereich von 400 bis 550°C
unter Berücksichtigung der Deformation des Glassubstrates
besonders geeignet war. In dem Fall, wobei die Dicke der transparenten
leitenden FTO-Filme, die nach den Vergleichsherstellungsbeispielen
11 und 12 hergestellt wurden, groß war, konnte der Flächenwiderstand
herabgesetzt werden; allerdings war die sichtbare Lichttransmittanz
herabgesetzt.
-
Als
ein Ergebnis der Analyse der FE-SEM in 5, der XRD
in 3 und des elektrischen Widerstandes und der sichtbaren
Lichttransmittanz in 6 der transparenten leitenden
FTO-Filme, die durch die Alkylgruppensubstitution des Sn-Vorläufers
und des F-Vorläufers in den Vergleichsherstellungsbeispielen
14 und 15 hergestellt wurden, konnte verstanden werden, dass die
Alkylgruppe das Kristallwachstum der (200)-Kristallebene des transparenten
leitenden FTO-Films beschleunigte und daher die Oberfläche
des Dünnfilms aufgeraut war, was somit die sichtbare Lichttransmittanz
deutlich herabsetzte.
-
Ferner
konnte sichergestellt werden, dass in dem Fall, dass Acetylfluorid
dem Lösungsmittel des transparenten leitenden FTO-Films
im Vergleichsherstellungsbeispiel 16 zugesetzt wurde, die Alkylgruppe,
die in dem Lösungsmittel enthalten war, das Kristallwachstums
der (200)-Kristallebene des transparenten leitenden FTO-Films beschleunigte
und die sichtbare Lichttransmittanz herabsetzte.
-
Außerdem
konnte bestätigt werden, dass der elektrische Widerstand
und die sichtbare Lichttransmittanz sehr stark durch das Verhältnis
zwischen der (200)- und der (301)-Kristallebene der transparenten
leitenden FTO-Filme in den Vergleichsherstellungsbeispielen 14 bis
16, den Beispielen 2 und 3 und den Herstellungsbeispielen 5 und
6 beeinflusst waren.
-
Wie
dies konnte aus der XRD-Analyse in den 2 und 3 und
aus der FE-SEM-Beobachtung in den 4 und 5 verstanden
werden, dass der Grund dafür, warum der transparente leitende
FTO-Film mit hoher Transmittanz durch die Kristallebenen gebildet
werden konnte, die darin bestand, dass lange Kristalle (Kristalle
in der Richtung 200) und Kristalle mit einem kleinen Teilchendurchmesser
(Kristalle in der Richtung 301) zwischen den langen Kristallen gebildet
wurden. Es wurde ausgewertet, dass mit den oben beschriebenen Kristallstrukturen
es möglich war, zu verhindern, dass Licht diffundiert wurde,
und somit konnten transparentere Kristallfilme gebildet werden.
-
Wie
in 8 gezeigt, wurde ein transparentes leitendes Filmglas
mit einem Flächenwiderstand von 4,5 Ω/sq für
den Zweck des Entnebelns der Windschutzscheibe hergestellt, und
die gemäß den angelegten Spannungen gemessenen
Aufheiztemperaturen wurden in dem Graph gezeigt. Hier konnte bestätigt
werden, dass die Aufheiztemperatur linear mit steigender Spannung
erhöht wurde und insbesondere wenn eine Spannung von 8
V angelegt wurde, wurde die Aufheiztemperatur von etwa 16°C
bis auf 71°C erhöht. Ferner, wie in dem Graph
von 9 gezeigt, wurde die Aufheiztemperatur um etwa
40°C von 20°C auf 60°C etwa 9 Minuten nach
Anlegen einer konstanten Spannung von 8 V erhöht.
-
Solche
Aufheizmerkmale bedeuten, dass die Temperatur bis zu dem Schmelzpunkt
von Wasser auch von der äußeren Umgebung von –40°C
innerhalb von etwa 9 Minuten nach Anlegen einer Spannung von 8 V erhöht
werden konnte. Demgemäß kann das erfindungsgemäße
transparente leitende FTO-Filmglas wirksam als Windschutzscheibe
für Entnebelungszwecke verwendet werden.
-
Wie
vorstehend beschrieben, stellt die vorliegende Erfindung ein transparentes
leitendes FTO-Filmglas bereit, das eine Glasschicht, eine dielektrische
Barriereschicht, eine funktionelle Schicht, eine Metallelektrodenschicht,
eine Kunststoffzwischenschicht und eine Glasschicht umfasst, die
in sequenzieller Reihenfolge gestapelt sind, wobei die funktionelle
Schicht einen transparenten leitenden FTO-Film umfasst, der durch
ein Sprühbeschichtungsverfahren gebildet wird. Demnach
besitzt die vorliegende Erfindung insofern vorteilhafte Auswirkungen
als die Herstellungskosten gering sind, das Herstellungsverfahren
einfach ist und das transparente leitende FTO-Filmglas ausgezeichnete
Wärmebeständigkeit, chemische Beständigkeit
und Abriebfestigkeit, einen niedrigen Widerstand und hohe Transmittanz
aufweist. Ferner kann ein solches transparentes leitendes FTO-Filmglas,
das Wärme erzeugt, wenn daran Elektrizität angelegt
wird, wirksam als Windschutzscheibe, ein gewöhnliches Fensterglas
und ein Borosilikatglas für Entnebelungszwecke verwendet
werden.
-
Wie
vorstehend wurden die bevorzugten Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung beschrieben und erläutert, allerdings
ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt,
stattdessen sollte es selbstverständlich sein, dass verschiedene
Modifikationen und Änderungen der vorliegenden Erfindung
daran von den Fachleuten vorgenommen werden können, ohne
vom Wesen und dem technischen Umfang der vorliegenden Erfindung,
wie in den beigefügten Ansprüchen definiert, abzuweichen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 2566346 [0004]
- - US 3107177 [0004]
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