DE102007051406B3 - Geschoss für so genannte Handfeuerwaffen - Google Patents

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Abstract

Das erfindungsgemäße Geschoss hat einen Geschosskörper (1) mit einem zylindrischen Geschosskörperabschnitt (2) nahe des Geschosshecks. In ihm (2) sind zwei ringnutartig umlaufende flache Vertiefungen (5, 6) in einem Abstand voneinander und zwischen diesen ist eine zumindest annähernd bundartig umlaufende, mit einem Rändelprofil (8) versehene geringfügige Materialverdickung (7) mit einem gegenüber dem Geschosskörperabschnitt (2) geringfügig kleineren Durchmesser ausgebildet. Sie ist von einem dünnwandigen, hülsenartig verbreiterten, axial nicht verschiebbar in den Vertiefungen (5, 6) gehaltenen Führungsband-Ring (4) aus einem druckverformbaren Material, vorzugsweise Kupfer, in einer für die Drallaufnahme ausreichenden Beabstandung überdeckt. Für diese wird er vom Waffenlaufprofil kraftschlüssig auf und in das Rändelprofil (8) gedrückt. Da hierfür kein z.B. kupferner Geschossmantel mehr vorzusehen ist, kann das Geschoss nun massiv aus kostengünstigem, einfach und umweltverträglich sowohl zu bearbeitendem als auch, anders als bei bleihaldet sein.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Geschoss für so genannte Handfeuerwaffen, mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
  • Bei Geschossen für derartige Handfeuerwaffen handelt es sich z. B. um Mantelgeschosse, wie z. B. bei dem insbesondere als Jagdgeschoss verwendeten Teilmantelgeschoss. Dieses hat einen Mantel aus Kupfer, einer Kupferlegierung oder auch Flussstahl mit einem z. B. spitz zulaufenden, an der Spitze offenen Kopf, einen sich daran anschließenden, für die Führung des Geschosses im Waffenlauf bestimmten zylindrischen Wandungsabschnitt und ein sich nach hinten z. B. leicht verjüngendes Heck. Der glattwandige Mantel umgibt einen weichen, üblicherweise aus Blei bestehenden Geschosskern mit z. B. freiliegender Spitze, Hohlspitze oder ähnlichen, der Geschossdeformation im Ziel dienenden Konstruktionen.
  • Der zylindrische Wandungsabschnitt übernimmt beim Durchgang des abgeschossenen Geschosses durch den Waffenlauf dessen Drallprofil. Das ist entweder ein Feld-Zug-Profil, dessen scharfkantige Felder sich in die Manteloberfläche bis zu einer Tiefe von z. B. ca. 1/10 mm, d. h. mit dem bloßen Auge mehr oder weniger deutlich sichtbar, einprägen, oder ein Polygon-Profil, dessen Führungsflächen seinen Umriss z. B. drei-, vier- oder auch sechseckförmig verformen. Beide bewirken den flugstabilisierenden Geschossdrall. Hierzu sind beim Feld-Zug-Profil der Durchmesser zwischen den Feldern, beim Polygon-Profil der kleinere Innendurchmesser, d. h. also das jeweilige Innenkaliber des Waffenlaufs, leicht untermaßig gegenüber dem entsprechenden Geschoss-Kaliber.
  • Wegen der mit dem Werkstoff Blei verbundenen Nachteile, sowohl bei der Herstellung derartiger Geschosse, als auch bei ihrer Benutzung, dann z. B. in Form von Umweltverschmutzung durch Bodenverseuchung durch das Blei, z. B. durch fehlgeleitete Jagdgeschosse, aber auch durch Verseuchung des Fleisches mit Bleipartikeln des z. B. mit solchen Geschossen erlegten Wildes, sind diese Geschosse inzwischen auch im Jagdbereich zumindest immer stärker umstritten.
  • Für die Großwildjagd z. B. werden neben Teilmantelgeschossen auch Vollmantelgeschosse eingesetzt. Bei ihnen ist ein Hartbleikern vollständig von einem ebenfalls glattwandigen, auch zur Drallaufnahme entsprechend verformbaren Mantel aus Kupfer oder Messing bedeckt. Ggf. handelt es sich dabei auch um massive Kupfer- oder Messinggeschosse.
  • Die Verwendung von Kupfer für die Herstellung solcher Handfeuerwaffen-Geschosse erhöht jedoch inzwischen zunehmend deren Herstellungskosten aufgrund der zurzeit sehr stark steigenden Kupfer-Weltmarktpreise.
  • Die DE 198 18 411 C2 , US 2002/0002926 A1 , US 3 999 486 A und US 2 360 473 A zeigen verschiedene Geschosse.
  • Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, ein Geschoss für so genannte Handfeuerwaffen zu schaffen, das bei hoher Zielpräzision sowohl fertigungstechnisch als auch werkstoffmäßig weitaus kostengünstiger und auch umweltverträglicher als bisher hergestellt und ebenso auch benutzt werden kann, und zwar auch in herkömmlichen Waffensystemen mit den beiden erwähnten Waffenlauf-Innenprofilen.
  • Gelöst wird dieses Problem mit einem Geschoss mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die Erfindung basiert auf der Idee, für die Waffenlauf-Drallübertragung auf ein Handfeuerwaffen-Geschoss im Bereich des bisher dafür vorgesehenen zylindrischen Geschosskörperabschnitts eine Art Führungsband aus einem durch Druckbeaufschlagung verformbaren Material anzuordnen, ähnlich wie es z. B. von Artilleriegeschossen her bekannt ist. Dabei soll aber, anders als dort, als Führungsband nicht eine deutlich über den Geschossumfang überstehende, gewissermaßen massive, z. B. aufwändig in eine Ringnut in der Nähe des Geschosshecks eingewalzte Art Ring dienen. Denn dadurch muss dort der Geschossdurchmesser kleiner als der Zug-Durchmesser eines Feld-Zug-Profils sein, damit bei der Einprägung der Felder in diese Führungsbänder Platz für die dafür erforderliche Verdrängung von Führungsband-Material auf den Geschossumfang vorhanden ist. Damit also dieser Materialfluss zwischen Geschosskörper und Waffenlauf-Profil, ggf. noch unterstützt durch so genannte Entlastungsnuten in ersterem, überhaupt stattfinden kann, der aber zu den Nachteilen wie Laufablagerungen und auch Verbrennungsgas-Schlupf führt.
  • Erfindungsgemäß wird stattdessen ein demgegenüber dünnwandiger hülsenartig ausgebildeter Ring als Führungsband für eine Anordnung in einem als Drallabschnitt ausgebildeten Teilbereich des zylindrischen Geschosskörperabschnitts vorgesehen, der eine Art Rändelbund in einer geringen Beabstandung überdeckt.
  • Dadurch, dass ein dem Geschossheck angenäherter Teil des zylindrischen Geschosskörperabschnitts als Drallaufnahme-Abschnitt vorgesehen und hierfür von zwei in einem Abstand voneinander ringnutartig umlaufend ausgebildeten flachen Vertiefungen begrenzt ist, dass zwischen diesen beiden Vertiefungen eine ihnen gegenüber zumindest annähernd bundartig umlaufende, mit einem Rändelprofil versehene geringfügige Materialver dickung, also ein Rändelbund, ausgebildet ist, deren Durchmesser geringfügig kleiner als der des übrigen zylindrischen Geschosskörperabschnitts ist, und dass ein dünnwandiger, aus einem durch Druckbeaufschlagung verformbaren Werkstoff bestehender, im losen Zustand hülsenartig verbreitert ausgebildeter Führungsband-Ring in einer im Zusammenwirken mit den beiden Vertiefungen zumindest axial nicht verschiebbaren Anordnung diesen Rändelbund in einer für die Drallaufnahme eines Waffenlauf-Profils ausreichenden Beabstandung überdeckt, wofür sein Außendurchmesser entsprechend geringfügig größer als der kleinste Innendurchmesser des jeweiligen Waffenlaufs ist, demgegenüber der Durchmesser des übrigen zylindrischen Geschosskörperabschnitts dagegen geringfügig kleiner ist, wird Folgendes erreicht:
    Zum Einprägen der Felder eines Feld-Zug-Waffenlaufprofils einer so genannten Handfeuerwaffe in den erfindungsgemäßen Führungsband-Ring eines Handfeuerwaffen-Geschosses kann sich dieser aufgrund der erfindungsgemäß gewählten Durchmesser an die gesamte, von Zügen und Feldern gestaltete Innenfläche des dabei zu passierenden Laufprofils anpassen, also auch an dessen Züge, da hierzu sein Durchmesser, so wie der Durchmesser aller herkömmlicher Mantelgeschosse, hier nur leicht übermaßig im Vergleich zum Feld-Innendurchmesser sein muss. Dabei können nun kleinste Materialmengen des Führungsband-Rings, statt nur oberflächlich zwischen Geschosskörper und Waffenlaufprofil, von seiner Unterseite, also ohne Kontakt mit dem Waffenlauf, radial nach innen in die Zwischenräume zwischen Führungsband-Ring und Geschosskörper und weiter bis zumindest annähernd auf den Grund der Rändelbund-Ausnehmungen, das sind z. B. Rillen, fließen, d. h. auch ohne unerwünschte Gasdruckerhöhung und die sonstigen, zuvor beim Stand der Technik erwähnten Nachteile.
  • Zur Drallaufnahme wird somit nicht mehr, wie z. B. bei den „massiven" Führungsbändern bei Artilleriegeschossen, mangels entsprechender radialer Ausweichmöglichkeiten zur Geschossachse hin, z. B. in Form von Rillen am dortigen Ringnutgrund, das Führungsband in annähernd axialer Richtung lediglich durchstoßen.
  • Die Material- wie auch die Fertigungskosten für die Herstellung der hier betrachteten Geschosse können beträchtlich verringert werden. Denn für die Waffenlauf-Drallaufnahme muss, anders als bisher bei z. B. Mantelgeschossen, der Geschossmantel selbst nicht mehr aus z. B. hochpreisigem Kupfer oder einer ebensolchen Kupferlegierung bestehen. Stattdessen wird nun ein gegenüber der gesamten jeweiligen Geschosslänge nur noch schmaler, dünnwandiger, im losen, d. h. nicht auf dem Geschoss angeordneten Zustand, hülsenförmig verbreiterter und damit eine viel geringere Menge hochpreisigen Werkstoffs, wie z. B. Kupfer, erfordernder Führungsband-Ring verwendet.
  • Nach seiner bestimmungsgemäßen Anordnung auf dem Geschosskörper im hierzu bestimmten und angepassten zylindrischen Drallaufnahme-Abschnitt steht er bestimmungsgemäß in vom Waffenlauf-Kaliber vorgegebener Größenordnung geringfügig über den Umfang des übrigen zylindrischen Geschosskörperabschnitts über, ist also diesem gegenüber leicht übermaßig, um so – allein – nach dem Geschossabschuss den für die Drallaufnahme dennoch ausreichenden Kontakt mit dem Waffenlauf-Innenprofil zu bekommen. Dabei kann er bei einem Feld-Zug-Profil gasdicht an den Zügen und bei einem Polygon-Profil zumindest annähernd ebenso an dessen Führungsflächen anliegen, während sich die Felder des Feld-Zug-Profils auf seiner widerstandsverringernd kurzen bzw. schmalen Außenseite, wie schon erwähnt, zwar nur geringfügig tief, aber dennoch ausreichend konturenscharf für eine Drallaufnahme durch das Geschoss einprägen.
  • Da der übrige zylindrische Geschosskörperabschnitt wegen seiner Untermaßhaltigkeit in Bezug auf den kleinsten Durchmesser des Waffenlaufprofils keinen Kontakt mehr mit diesem bekommt, kann folglich vorteilhaft seine Oberfläche, aber auch die der gesamten übrigen Geschossaußenseite, ohne Gefahr einer z. B. beschleunigten Abnutzung insbesondere des Feld-Zug-Profils eines Waffenlaufs, sehr hart sein und folglich aus einem dementsprechenden, z. B. gegenüber Kupfer sehr viel preisgünstigeren und ohne Mengenbeschränkungen verfügbaren harten Material, wie z. B. Stahl, bestehen. Aus einem solchen Material kann aber dann auch das gesamte Geschoss in einer dann massiv-homogenen Ausbildung bestehen.
  • Es kann nun also nicht nur auf sehr verteuertes Kupfer, sondern ebenso auch auf das bisher, wie erwähnt, ausgiebig verwendete, die Umwelt bei der Geschossherstellung und der Geschossbenutzung belastende, ebenfalls inzwischen zunehmend teurer werdende Blei verzichtet werden.
  • Durch den erfindungsgemäß vorgesehenen Führungsband-Ring können nun also auch sehr harte Geschosskörper, ohne zu Rundlaufungenauigkeiten im Waffenlauf führender Verformung, verschossen werden, und zwar auch aus herkömmlichen Waffensystemen bei zudem geringeren Durchpresswiderständen durch den Waffenlauf, da sie nun – widerstandsverringernd – nicht mehr mit ihrem zylindrischen Körperbereich selbst an dessen jeweiligem Innenprofil anliegen.
  • Außerdem können mit einem solchen druckverformbaren hülsenförmigen, d. h. sich beim Geschossdurchgang durch den Waffenlauf an die darin alternativ üblichen zwei Laufprofile anpassenden und daher gut gasabdichtenden Führungsband-Ring erhöhte, den Waffenlauf überbeanspruchende Gasdrücke, wie bei demgegenüber härteren, ohne einen solchen Führungsband-Ring nur erschwert für die Drallaufnahme verformbaren Geschosswerkstoffen, vermieden und so die Waffenlauf-Nutzungsdauer verlängert werden.
  • Durch das erfindungsgemäß vorgesehene Zusammenwirken des vorzugsweise aus – nun wenig – Kupfer bestehenden Führungsband-Rings mit einer am Umfang des Drallaufnahmeabschnitts bundartig umlaufend ausgebildeten Rändelung kann auch deshalb dieser Ring eine materialsparende Dünnwandigkeit und dadurch eine vorteilhaft leichte Drallaufnahme-Verformbarkeit durch Druckbeaufschlagung aufweisen.
  • Das erfindungsgemäße Konzept, im üblicherweise vorhandenen zylindrischen Abschnitt eines Geschosskörpers in zwei voneinander beabstandet auszubildenden ringnutartigen Vertiefungen einen dünnwandigen Führungsband-Ring lageunveränderlich anzuordnen, der in geringer Beabstandung einen Rändelbund überdeckt, ermöglicht außer einer Materialeinsparung auch eine kostengünstige Fertigung derartiger Geschosse. Denn diese erfordert weder aufwändige Sonderwerkzeuge noch solche Maschinen. So kann ein z. B. überwiegend zylindrischer Geschosskörper aus einem z. B. aus Stahl bestehenden Rundmaterial entsprechenden Durchmessers z. B. auf normalen Drehmaschinen durch einfache mechanische Bearbeitung an der Geschossspitze, im für die Anordnung des Führungsband-Rings vorgesehen zylindrischen Drallabschnitt sowie am Geschossheck mit Normwerkzeugen hergestellt werden. Dabei zulässige relativ große Fertigungstoleranzen ermöglichen zudem eine sehr schnelle Bearbeitung ohne Präzisionsprobleme.
  • Auch die Fixierung des Führungsband-Rings in den beiden ringnutartigen Vertiefungen kann kostengünstig mit herkömmlichen Werkzeugen und Maschinen erfolgen. Außerdem sind dafür, dass der am Geschoss zu fixierende Führungsband-Ring sich nicht axial verschieben lassen darf, keine aufwändigen Zwischen- oder Verbindungsmittel nötig, wie sie z. B. bei herkömmlichen Hart- oder Verbundkerngeschossen notwendig wären, um einen Führungsband-Ring starr mit dem Geschosskörper zu verbinden.
  • Anhand einer schematischen Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
  • Die Zeichnung zeigt in einer Seitenansicht in fast 10-facher Vergrößerung einen Teil des Geschosskörpers 1 eines für so genannte Handfeuerwaffen, wie sie z. B. für die Jagd benutzt werden, vorgesehenen, z. B. ca. 30 mm langen, massiv aus Stahl ausgebildeten Geschosses des Kalibers .308. In dem zwischen dem – hier in Bezug auf die Erfindung unbedeutenden und daher nicht gezeigten – Geschosskopf (oben) und Geschossende (unten) zylindrisch ausgebildeten Geschosskörperabschnitt 2 ist, dem Geschossende angenähert, ein Drallaufnahme-Abschnitt 3 ausgebildet. Er ist von einem Führungsband-Ring 4 überdeckt, von dem zur detaillierteren Veranschaulichung in der rechten Zeichnungshälfte etwa ein Viertel herausgeschnitten ist.
  • Der – nach z. B. C. I. P. – zum kleinsten Innendurchmesser eines .308er-Waffenlaufs mit Feld-Zug-Profil, d. h. zu dessen ca. 7,62 mm betragenden Feld-Durchmesser, leicht untermaßige Durchmesser des gezeigten zylindrischen Geschosskörperabschnitts 2 beträgt ca. 7,5 mm, während der größere Zug-Durchmesser des .308er-Waffenlaufs ca. 7,82 mm beträgt.
  • Der Drallaufnahme-Abschnitt 3 ist durch die zur Geschosslängsachse jeweils senkrechte, sozusagen äußere Seitenwand zweier in einem Abstand voneinander am Umfang des Geschosskörpers 1 jeweils ringnutartig umlaufend ausgebildete flache Vertiefungen 5, 6 begrenzt. Diese wiederum begrenzen eine ihnen gegenüber zumindest annähernd bundartig umlaufende, d. h. gegenüber dem Grund der beiden Vertiefungen 5, 6 geringfügig erhabene Materialverdickung 7 mit einem Durchmesser von ca. 7,4 mm. Sie ist mit einem Rändelprofil 8 mit parallel zur Längsachse des Geschosskörpers 1 verlaufenden Rillen versehen. Statt dieser – axialen – Rillen sind auch anders ausgestaltete Rillenprofile in anderer, z. B. Schräg- oder Kreuzanordnung denkbar, auch z. B. in Form von Lochreihen.
  • Die kurz als „Rändelbund" benennbare Materialverdickung 7 ist in einer geringen Beabstandung von einem dünnwandigen, aus dem auch durch Druckbeaufschlagung leicht verformbaren Werkstoff Kupfer bestehenden hülsenförmigen Führungsband-Ring 4 mit hier einer Wandstärke von ca. 0,3 mm, einer Breite von ca. 8 mm und einem Außendurchmesser von ca. 7,85 mm überdeckt. Das Maß der geringen Beabstandung ist an die eingangs erwähnte, auch für die Feld-Einprägungen in den Führungsband-Ring 4 vorgesehene geringe Tiefe angepasst.
  • Die beiden Randkanten 9, 10 des Führungsband-Rings 4 sind zumindest bündig in die beiden Vertiefungen 5, 6 an deren jeweils senkrechter äußerer Seitenwand anliegend, eingezogen oder eingedrückt, wodurch er zumindest axial nicht verschiebbar ist. Damit er sich ggf. auch nicht um die Geschossachse drehen kann, können seine Randkanten 9, 10 in den beiden Vertiefungen 5, 6 durch Einwürgen bzw. Crimpen fixiert sein.
  • In Bezug auf das Feld-Zug-Profil eines .308er-Geschosses beträgt für die erwünschte Gasabdichtung der Profil-Züge durch den erfindungsgemäßen Führungsband-Ring 4 sein Außendurchmesser ca. 7,85 mm, womit er für diesen Zweck ausreichend größer als der 7,82 mm betragende Zugdurchmesser eines .308er-Waffenlaufs ist. Damit ist er gleichzeitig auch für die vorgesehene Waffenlauf-Drallaufnahme ausreichend größer als der demgegenüber für ein .308er-Geschoss nur 7,62 mm betragende Felddurchmesser, aber auch größer als der nur 7,5 mm betragenden Durchmesser des übrigen zylindrischen Geschosskörperabschnitts 2, über dessen Umfang er folglich entsprechend nach außen übersteht.
  • Entsprechende Maßverhältnisse bestehen im Hinblick auf den kleinsten Innendurchmesser eines Polygonprofils bei einem .308er-Geschoss.
  • Der Überstand des Führungsband-Rings 4 bewirkt z. B. bei dem unmittelbar auf den Abschuss erfolgenden Eindringen des Geschosses in einen ein Feld-Zug-Profil aufweisenden Waffenlauf ein entsprechend schlagartiges Auf- und dann Eindrücken der scharfkantigen Feld-Rippen in den kupfernen Führungsband-Ring 4. Er wird hierbei mit deren Kontur entsprechend schmalen, gegenüber der Geschossachse leicht schräg – üblicherweise nach rechts – verlaufenden, annähernd rechteckigen Abschnitten seines Umfangs auf das Rillenprofil 8 des Rändelbundes 7 gedrückt. Durch ein dadurch ausgelöstes Fließen des weichen Kupfers in die unmittelbar sich unterhalb davon befindende(n) Rille(n) des Rillenprofils 8 verbindet er sich form- oder auch nur kraftschlüssig mit dem Rändelbund 7. Dieser hat dann an den Kontaktstellen mit den Feldern zumindest annähernd den Durchmesser des zylindrischen Geschosskörperabschnitts 2 einerseits bzw. den Innendurchmesser zwischen den Feldern des jeweiligen Feld-Zug-Profils bzw. der aufgeformten Polygonzug-Struktur eines Waffenlaufs andererseits auf sehr exakte Weise angenommen, so dass der Waffenlauf-Drall sehr präzise auf den Geschosskörper 1 übertragen wird.
  • Es versteht sich, dass sich bei anderen Geschosskalibern die zuvor angegebenen Maße entsprechend verändern.
  • Der erfindungsgemäße Führungsband-Ring 4 ermöglicht also infolge einerseits der Einsparung von zunehmend teurer werdenden Werkstoffen, wie Kupfer und Blei, und andererseits von Arbeitsgängen eine kostengünstigere und zudem umweltverträglichere Massenproduktion von Geschossen für so genannte Handfeuerwaffen, wie z. B. Jagdgeschossen.
  • 1
    Geschosskörper
    2
    zylindrischer Geschosskörperabschnitt
    3
    Drallaufnahme-Abschnitt
    4
    Führungsband-Ring
    5
    ringnutartige Vertiefung
    6
    ringnutartige Vertiefung
    7
    bundartige Materialverdickung, Rändelbund
    8
    Rändelprofil, Rillenprofil
    9
    Randkante (von Nr. 4)
    10
    Randkante (von Nr. 4)

Claims (7)

  1. Geschoss für so genannte Handfeuerwaffen, mit einem Geschosskörper (1) mit einem im Wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Geschosskörperabschnitt (2) zwischen Geschosskopf und Geschossheck, dadurch gekennzeichnet, – dass ein dem Geschossheck angenäherter Teil des zylindrischen Geschosskörperabschnitts (2) als Drallaufnahme-Abschnitt (3) vorgesehen und hierfür von zwei in einem Abstand voneinander ringnutartig umlaufend ausgebildeten flachen Vertiefungen (5, 6) begrenzt ist, – dass zwischen diesen beiden Vertiefungen (5, 6) eine ihnen gegenüber zumindest annähernd bundartig umlaufende, mit einem Rändelprofil (8) versehene geringfügige Materialverdickung (7) (Rändelbund) ausgebildet ist, deren Durchmesser geringfügig kleiner als der des übrigen zylindrischen Geschosskörperabschnitts (2) ist, und – dass ein dünnwandiger, aus einem durch Druckbeaufschlagung verformbaren Werkstoff bestehender, im losen Zustand hülsenartig verbreitert ausgebildeter Führungsband-Ring (4) in einer im Zusammenwirken mit den beiden Vertiefungen (5, 6) zumindest axial nicht verschiebbaren Anordnung diesen Rändelbund (7) in einer für die Drallaufnahme eines Waffenlauf-Profils ausreichenden Beabstandung überdeckt, wofür sein Außendurchmesser entsprechend geringfügig größer als der kleinste Innendurchmesser des jeweiligen Waffenlaufs ist, demgegenüber der Durchmesser des übrigen zylindrischen Geschosskörperabschnitts (2) dagegen geringfügig kleiner ist, wodurch beim Durchgang des abgeschossenen Geschosses durch den Waffenlauf sich der Führungsband-Ring (4) in die gestalteten Innenflächen des zu passierenden Laufprofils anpasst und radial nach innen zumindest annähernd bis auf den Grund der Rändelbund-Ausnehmungen fließt.
  2. Geschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Geschosskörper (1) massiv ausgebildet ist.
  3. Geschoss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Geschosskörper (1) aus Stahl besteht.
  4. Geschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsband-Ring (4) aus Kupfer oder einer Kupferlegierung besteht.
  5. Geschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede der beiden Randkanten (9, 10) des Führungsband-Rings (4) in die jeweils benachbarte Vertiefung (5, 6), an deren senkrechter Begrenzungs-Seitenwand anliegend, zumindest bündig eingezogen ist.
  6. Geschoss nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Randkanten (9, 10) in die Vertiefungen (5, 6) eingewürgt sind.
  7. Geschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rändelprofil (8) von parallel zur Längsachse des Geschosskörpers (1) verlaufend eingeprägten, ein Rillenprofil bildenden Rillen gebildet ist.
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