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Die
Erfindung betrifft einen elektrischen Schleifkontaktschalter, insbesondere
einen Mikro-, Miniatur- oder Subminiaturschalter, dessen Schaltstellungen
durch schleifende Bewegung der Kontaktkörper geändert werden.
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Elektrische
Schleifkontaktschalter dieser Art dienen als Mikro-, Miniaturschalter
oder Subminiaturschalter in vielen Anwendungsbereichen, wie z. B.
in der Automobil- und der Haushaltsgerätetechnik. Bei diesen Schaltern
werden Schleifkontakte in einer schleifenden Bewegung von einer
Kontaktstelle zu einer anderen Kontaktstelle gebracht. Dabei soll
die elektrisch leitende Verbindung nur an den jeweiligen Kontaktstellen
erfolgen.
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Aus
DE 10 2006 011 930
B3 ist ein elektrischer Schleifkontaktschalter mit einer
schwenkbar gelagerten Kontaktwippe bekannt. Der bekannte Schalter
weist einen Sockel aus elektrisch isolierendem Kunststoff und einen
Deckel auf. Die Spannung liegt an einem gemeinsamen Kontaktkörper an,
der mit einer an ihm gelagerten Kontaktwippe ständig in elektrisch leitender
Verbindung steht. Die Kontaktwippe hat zwei Paar Kontaktfinger,
die Kontaktbereiche an zwei Wahlkontaktkörpern überstreichen. Eine Stellfeder
in C- oder Ω-Form
zieht die Kontaktwippe in eine erste Schrägstellung, in der die Schaltfinger beidseitig
an dem Kontaktbereich des ersten Wahlkontaktkörpers anliegen. Durch Druck
auf ein Betätigungsglied,
das in dem Deckel verschiebbar und durch eine Dichtmanschette abgedichtet
ist, wird die Kontaktwippe in ihre entgegengesetzte zweite Schwenkstellung
gezwungen, in der die Kontaktfinger beidseitig an dem Kontaktbereich
eines zweiten Wahlkontaktkörpers
anliegen.
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EP 1 764 813 A1 beschreibt
einen elektrischen Schalter mit einem gemeinsamen Kontaktkörper so
wie einen ersten Wahlkontaktkörper
und einem zweiten Wahlkontaktkörper.
Mit dem gemeinsamen Kontaktkörper
ist ein Kontaktgeber mechanisch und elektrisch leitend verbunden.
Der Kontaktgeber besteht aus einem elastischen, elektrisch leitenden Material.
Der Kontaktgeber ist derart vorgespannt, dass die Kontaktfinger
an den Kontaktflächen
des ersten Wahlkontaktkörpers
anliegen. Durch Druck auf den Kontaktgeber wird dieser elastisch
verformt, und mit den Kontaktfingern so verschwenkt, dass die Kontaktfinger
die Kontaktflächen
des zweiten Wahlkontaktkörpers
schaltwirksam umfassen.
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Nachteilig
an dem Schalter des Standes der Technik ist, dass durch das schleifende
Bewegen der Schleifkontakte auf den Gehäusebereichen zwischen den Wahlkontaktkörpern metallische Ablagerungen auftreten
können,
welche selbst eine leitende Verbindung zwischen den einzelnen Wahlkontaktkörpern herstellen
können.
Diese Ablagerungen werden durch Verschmutzungen und durch den Abbrand
des eingesetzten Schmierfetts bzw. -öls verstärkt, so dass die Schleifbahn,
welche durch die Schleifkontakte im Schleifbereich des Gehäuses ausgebildet wird,
eine leitende Verbindung herstellen kann.
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Mit
fortschreitendem Verschleiß der
Schleifkontakte, die in ihrem ursprünglichen Zustand bevorzugt
eine Kugelabschnittsform aufweisen, werden die Schleifkontakte im
Schalter des Standes der Technik immer flacher, so dass die anfängliche Punktberührung der
Schleifkontakte mit der Zeit in eine Flächenberührung übergeht. Das hat die Auswirkung,
dass der Anpressdruck/Flächendruck
der Schleifkontakte auf den Wahlkontaktkörpern immer geringer wird,
da die Auflagefläche
der Schleifkontakte immer größer wird,
und daher eine immer schlechtere Kontaktsicherheit erreicht wird.
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Die
Abflachung der Schleifkontakte mit zunehmendem Verschleiß hat aber
auch zur Folge, dass sich der Schaltpunkt verschiebt, da die Auflagefläche größer wird.
Im Extremfall kann es dadurch zu einem gleichzeitigen Kontakt eines
Schleifkontaktes auf zwei Wahlkontaktkörpern kommen, und zu einem Kurzschluss
führen.
Um dies zu vermeiden muss der Abstand zwischen den Wahlkontaktkörpern so
groß gewählt werden,
dass dieser Effekt berücksichtigt
ist. Dadurch kommt es im Neuzustand zu langen Umschaltwegen (Totwegen)
im Schalter, die mit der Nutzungsdauer, d. h. mit zunehmendem Verschleiß der Schleifkontakte,
kürzer
werden. Daraus ergibt sich auch eine mit der Nutzungsdauer des Schalters
abnehmende Schaltzeit, d. h. die Schaltzeiten des bekannten Schalters
können
nicht konstant gehalten werden. Damit ergeben sich relativ große Schaltpunkttoleranzen,
die über
die Lebensdauer des Schalters aufrechterhalten werden müssen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen elektrischen
Schalter der genannten Art zu schaffen, bei dem der Schaltvorgang
entsprechend den elektrotechnischen und mechanischen Forderungen
optimal gestaltet werden kann, so dass trotz wirtschaftlicher Herstellung
ein langjähriger
zuverlässiger
Dauerbetrieb gewährleistet
ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe wird durch einen elektrischen Schleifkontaktschalter
mit der Gesamtheit der Merkmale des Anspruchs 1 erreicht. Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ausgehend
von dem gattungsbildenden Schalter gemäß
DE 10 2006 011 930 B3 wird
auch in dem erfindungsgemäßen Schalter
ein Kontaktgeber zwischen Wahlkontaktkörpern schleifend von einer Schaltstellung
in eine andere Schaltstellung gebracht. Dabei ist der Kontaktgeber
mit einem Ende ständig
in elektrisch leitender Verbindung mit einem gemeinsamen Kontaktkörper, der üblicherweise
einen Masseanschluss darstellt. An dem Kontaktgeber sind Schleifkontakte
ausgebildet, welche den elektrischen Kontakt mit Wahlkontaktkörpern in
der jeweiligen Schaltstellung herstellen. Bei Betätigung des
Betätigungsschalters
bzw. -gliedes werden diese Schleifkontakte schleifend aus dem Eingriff
mit einem ersten Wahlkontaktkörper
und schleifend in Eingriff mit einem zweiten Wahlkontaktkörper gebracht,
wobei zwischen den beiden Wahlkontaktkörpern der Schleifkontakt über einen
Schleifbereich hinweggeführt
wird. Nicht notwendigerweise weist der erfindungsgemäße Schalter
zwei Wahlkontaktkörper
auf. Der erfindungsgemäße Schleifkontaktschalter
kann beispielsweise auch als einfacher An-/Ausschalter nur einen
Wahlkontaktkörper
aufweisen, wobei der Schleifkontakt schleifend zwischen einem elektrisch nicht
leitenden Schleifbereich und der Kontaktfläche eines Wahlkontaktkörpers hin-
und hergeschaltet wird.
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Damit
im Betrieb des Schalters durch häufiges
Hin- und Herschalten zwischen den Wahlkontaktkörpern und dem Schleifbereich
keine Kontakt- bzw. Leiterbahn auf dem Schleifbereich durch den Abrieb
des Schleifkontakts aufgebaut wird, wird die Berührungsbahn bzw. werden die
Berührungsbahnen
des Schleifkontakts/der Schleifkontakte bewusst unterbrochen. Dies
erfolgt erfindungsgemäß beispielsweise
durch Einbringen einer Rippe oder einer Nut in den Schleifbereich,
welche die Schleifbahn kreuzt. Durch eine derartige Ausgestaltung
des Schleifbereiches zwischen zwei Wahlkontaktkörpern oder dem Wahlkontaktkörper und
einer nicht leitenden Grundstellung des Schleifkontaktes wird die Durchgängigkeit
der Schleifbahn vermieden. Damit kann durch Ablagerungen, welche
metallischer Abrieb der Schleifkontakte und/oder Verschmutzungen sein
können,
keine elektrische Verbindung zwischen den Wahlkontaktkörpern hergestellt
werden.
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Durch
Anordnung einer Rippe quer zur Bewegungsrichtung der Schleifkontakte
wird erreicht, dass im Bereich des Übergangs der Schleiffläche zur Oberfläche der
Rippe der Schleifkontakt die Rippe im Anbindungsbereich an die Schleiffläche, also
am Fuß der
Rippe, während
des Passierens des Schleifkontakts über die Rippe nicht berührt. Der
Schleifkontakt kann aufgrund seiner balligen Form, mit einem Radius,
der größer ist
als der Radius der Anbindungsstelle der Rippe an die Schleiffläche, nicht
bis in den Grund der Rippe vordringen. Dadurch entsteht beiderseits
der Rippe jeweils eine Unterbrechung in der Schleifbahn, in welchen
Abrieb und/oder Verunreinigungen keine leitende Verbindung herstellen
können. Eine
Ausbildung einer leitenden Verbindung zwischen den Wahlkontaktkörper über die
Rippe hinweg ist somit nicht möglich.
Gleichzeitig ändert
sich der Auflagepunkt des Schleifkontaktes beim Überqueren der Rippe kontinuierlich,
so dass ein eventueller Abrieb gleichmäßig auf der kompletten Oberfläche des Schleifkontakts
erfolgt.
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Auch
wenn die Form der Rippe weitestgehend frei bestimmt werden kann,
so muss dennoch darauf geachtet werden, dass der Schleifkontakt
und die Rippe so gestaltet sind, dass im Moment in dem der Schleifkontakt
die Rippe berührt
und noch nicht von dem Schleifbereich abgehoben wird, ein Spalt zwischen
Schleifkontakt und Rippengrund bestehen bleibt, in welchen der Schleifkontakt
nicht eindringen kann. Dieser Spalt unterbricht, wie oben schon
angedeutet, einerseits die Schleifspur zwischen den Wahlkontaktkörpern und
andererseits kann sich in diesem Spalt Schmierfett bzw. -öl ansammeln
und so die Schmierung des Schleifkontakts verbessern. Eingesetztes
Schmierfett wird sich bevorzugt im Rippengrund ansammeln und sich
längs der
Rippe verteilen, so dass bei jedem Hinwegstreichen des Schleifkontakts
Schmieröl
bzw. -fett zur Schmierung des Schleifkontaktes aufgenommen werden
kann.
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Was
im Vorangegangenen am Beispiel einer Rippe im Schaltbereich des
Gehäuses
geschildert wurde, gilt analog bzw. entsprechend ebenfalls für Nuten,
die in den Schleifbereich eingebracht werden. Anders als bei der
Ausführung
mit aus dem Schleifbereich vorstehenden Rippen, bei der die Schleifbahn
an beiden Seiten der Rippe unterbrochen wird, wird die Schleifbahn
bei der Einbringung einer Nut in den Schleifbereich nur einmal unterbrochen.
Im Nutgrund, welcher durch den Schleifkontakt nicht berührt wird,
findet keine mechanische Berührung
durch den Schleifkontakt statt, und somit kann auch hier keine Verschmelzung
des Abriebs zu einer Leiterbahn erfolgen. Die Form der Nut kann
beliebig gewählt
werden, solange gewährleistet
ist, dass der Schleifkontakt nicht bis in den Nutgrund vordringen
kann.
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Wie
auch bei der Ausführung
von rippenartigen Hervorwölbungen
oder Ausbuchtungen aus dem Schleifbereich, sammelt sich in nutartigen
Einbuchtungen das verwendete Schmieröl oder -fett. Somit wirkt die
Nut für
die eingesetzten Schmiermittel ebenfalls als eine Art Vorratsbehälter.
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Durch
das Einbringen von Nuten und Rippen erreicht man zudem als weiteren
Vorteil eine taktile Rückkopplung,
die auftritt, wenn der Schleifkontakt die Nut bzw. die Rippe überfährt. Dies
kann zur Erkennung eines Schaltzustandes, beispielsweise einer Grundstellung
des Schalters, ausgenutzt werden. Bei Ausführung einer Einschnürung ist
dies besonders einfach, da die Schleifkontakte aufgrund ihrer Anpresskraft
leicht in die Einbuchtung gedrückt
werden und eine Erhöhung
des Bewegungswiderstandes zur Weiterbewegung der Schleifkontakte
erkennbar ist.
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Damit
ist beispielsweise eine Mitte-Null-Stellung detektierbar, welche
eine Grundstellung für
den Schalter sein kann. Aber auch durch Hintereinanderanordnung
zweier Rippen lässt
sich ein derartiger Effekt erzielen. Hier kann durch das Überqueren
des Schleifkontakts der ersten Rippe die taktile Rückkopplung
ausgenutzt werden, um nach Verlassen des Wahlkontakts eine nicht
leitende Position des Schleifkontaktes zu bestimmen und umgekehrt
nach Verlassen des Schleifbereichs eine leitende Verbindung auf
einem Wahlkontaktkörper
erkannt werden. Somit kann auf einfache und zuverlässige Weise
eine Schalterstellung mit leitender elektrischer Verbindung oder
eine Stellung mit nichtleitender Verbindung bestimmt werden. So
ist beispielsweise in einer sogenannten Mitte-Null-Stellung der
nicht leitende Schleifbereich, welcher auch als Isolator bezeichnet wird,
zwischen zwei Leitenden Bereichen angeordnet, die jeweils einem
Wahlkontaktkörper
zugeordnet sind oder auch nur zu einem einzigen Kontaktkörper (Wahlkontaktkörper) gehören. In
der Mitte-Null-Stellung befindet sich der Schleifkontakt des Kontaktgebers
auf dem Schleifbereich des Isolators, so dass im Schalter kein Durchgang
stattfindet.
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Mit
der Erfindung lassen sich alle bekannten Schaltstellungen bzw. Schaltzustände verwirklichen, wie
mit Schaltern, welche aus dem Stand der Technik bekannt sind, insbesondere
kann der Schleifkontakt aus einer Stellung auf einem nicht leitenden
Schleifbereich in einen leitenden Kontaktbereich auf einem (Wahl-)Kontaktkörper gebracht
werden und von dort weiter auf einen anderen Schleifbereich, bspw.
eines anderen Isolators, oder zurück auf den (Ausgangs-)Isolator
bewegt werden. Der erfindungsgemäße Schalter
kann ebenfalls aus einer Schalt- oder Grundstellung, in der der
Kontaktgeber mit zumindest einem Schleifkontakt mit einem Wahlkontaktkörper in
leitender Verbindung steht, und somit ein Durchgang durch den Schalter
stattfindet, über
einen Schleifbereich hinweg, während
dessen kein Durchgang durch den Schalter stattfindet, zu einem anderen
Wahlkontaktkörper
bewegt werden, wobei dann wieder ein Durchgang durch den Schalter
stattfindet. Dabei ist der Kontaktgeber mit einer anderen Kontaktstelle
mit einem für
die Wahlkontaktkörper
gemeinsamen Kontaktkörper,
welcher üblicherweise den
Massekontakt des Schalters darstellt, in ständig elektrisch leitender Verbindung.
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Durch
Einbringen zumindest einer Rippe oder Nut kann der Umschaltpunkt
von einem Wahlkontaktkörper
auf einen anderen Wahlkontaktkörper genau
definiert werden, da zusätzlich
zu der in der Ebene der Schleifbereiche schleifend verlaufenden Bewegung
eine von der Schleiffläche
weg gerichtete Bewegung hinzukommt, welche einen definierten Schaltpunkt
zulässt.
Durch diese zusätzliche
Bewegung lässt
sich auch erreichen, dass die Abstände zwischen den Wahlkontaktkörpern optimal
gestaltet werden können,
um so ein schnelleres und exakteres Schalten zu ermöglichen.
Zudem bleibt der Schaltweg unabhängig
von der Anzahl der Schaltzyklen weitestgehend konstant. Eine Verkürzung des
Totwegs aufgrund der Abflachung des anfänglich balligen Schleifkontakts
und der damit verbundenen Vergrößerung der
Berührungsfläche erfolgt
bei der erfindungsgemäßen Schalterausführung praktisch
nicht.
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Hinsichtlich
der Gestaltung des Kontaktgebers mit seinen Schleifkontakten und
dessen Bewegungsmöglichkeiten,
d. h. der Schleifkontakte auf der Schleifbahn im Schleifbereich
ist eine Vielzahl von Möglichkeiten
umsetzbar, welche alle von dem Erfindungsgedanken umfasst werden,
solange die Bewegungsbahn/Schleifbahn, die der Schleifkontakt im elektrisch
nicht leitenden Schleifbereich hinterlässt, durch Einbringen einer
Erhöhung
oder Vertiefung unterbrochen wird, so dass Zonen in dem Schleifbereich
und/oder auf der Oberfläche
der Erhöhung
oder Vertiefung vorhanden sind, die der Schleifkontakt nicht berührt. Da
es der Erfindungsgedanke zulässt bereits
existierende elektrische Schleifschalterkonzepte gemäß dem Erfindungsgedanken
abzuändern, sind
solche abgeänderten
elektrischen Schleifkontaktschalter ebenfalls von dem Erfindungsgedanken umfasst.
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Die
Erfindung ist ebenfalls nicht auf Schalter begrenzt, welche zwischen
zwei Wahlkontaktkörper mit
dazwischen angeordneten elektrisch nicht leitendem Schleifbereich
hin- und herschalten oder von einem elektrisch nicht leitenden Schleifbereich
in einen elektrisch leitenden Bereich schalten und umgekehrt, sondern
ist es für
den Fachmann leicht ersichtlich, dass der Erfindungsgedanke auch
in rotatorischen Schleifkontaktschaltern, Potentiometern oder Drehschaltern
angewendet werden kann. Das gleiche gilt für Linearschalter mit einer
rein linearen Bewegung des Kontaktgebers bzw. der Schleifkontakte
von einer ersten Stellung zu einer zweiten Stellung. Selbstredend
sind Schalter, die eine Kombination aus linearen und rotatorischen
Bewegungen der Schleifkontakte ausführen und die dabei Erhebungen
oder Vertiefungen in nicht leitenden Bereichen überfahren, ebenfalls von dem
Erfindungsgedanken umfasst.
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Auch
die Art und Weise, wie der Kontaktgeber von einer Kontaktstelle
auf einem Wahlkontaktkörper über die
Barriere auf dem Schleifbereich des Gehäuses hinweg zu einer anderen
Kontaktstelle eines Wahlkontaktkörpers
gebracht wird, ist von dem Erfindungsgedanken in allen möglichen
Ausführungsformen
umfasst. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Kontaktgeber elastisch
vorgespannt oder elastisch in eine vorgespannte Stellung gebracht
wird oder einfach nur ohne elastische Verformung von einem Bereich
in den nächsten
Bereich geschoben, gezogen oder gedreht wird. In all diesen Fällen ist
der Erfindungsgedanke auch dann verwirklicht, wenn zwischen zwei
Schaltstellungen für
einen Schleifkontakt ein geometrisches Hindernis, z. B. in Form
einer Rippe oder einer Nut eingebracht ist, welches die Schleifbahn
unterbricht, damit zwischen zwei benachbarten Bereichen keine leitende
Verbindung durch die Schleifbahn aufgebaut wird.
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Die
Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im Folgenden
anhand der zeichnerischen Darstellungen eines Ausführungsbeispiels noch
näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
räumliche
Darstellung eines erfindungsgemäßen Schalters
mit abgenommenem Schalter.
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2 eine
vergrößerte Detailansicht
aus 1 in der der Bereich zwischen zwei Schaltstellungen
dargestellt ist.
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3 eine
Seitenansicht eines Schleifbereiches zwischen zwei Wahlkontaktkörpern mit
einer eingebrachten Nut.
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4 eine
Seitenansicht eines Schleifbereiches zwischen zwei Wahlkontaktkörpern mit
einer eingebrachten Rippe.
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5 eine
Seitenansicht eines Schleifbereiches zwischen zwei Wahlkontaktkörpern mit
zwei eingebrachten Rippen.
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1 zeigt
einen Schleifkontaktschalter, wie er aus dem eingangs genannten
Stand der Technik bekannt ist, jedoch mit einer im Schleifbereich
eingebrachten Rippe. Der gezeigte Schalter weist ein Gehäuse 2 auf,
in dem ein gemeinsamer Kontaktkörper 4 und
zwei Wahlkontaktkörper 10 mit
ihren Breitseiten flach nebeneinander so angeordnet sind, dass jeweils
ein Ende der drei Kontaktkörper
aus dem Gehäuse
hervorsteht. In dem Gehäuse 2 sind
der gemeinsame Kontaktkörper 4 und
die beiden Wahlkontaktkörper 10 derart
angeordnet bzw. in das Gehäuse 2 eingebettet,
dass zwischen ihnen keine leitende Verbindung besteht. Ein Kontaktgeber 6 steht
in ständig
leitender elektrischer Verbindung mit dem Kontaktkörper 4.
Der Kontaktgeber kann durch ein Betätigungsglied 14 elastisch
zwischen den Kontaktflächen 11 der
Wahlkontaktkörper 10 hin-
und hergeschaltet werden. Dabei werden die Kontaktflächen 11,
welche sich beiderseits der Wahlkontaktkörper 10 befinden von
Kontaktfingern 22, die sich am Kontaktgeber 6 befinden,
elastisch vorgespannt umfasst. Durch Betätigen des Betätigungsgliedes 14 in
den Schalter hinein werden die Schleiffinger 22 von einem
ersten Wahlkontaktkörper 10 schleifend über einen
Schleifbereich 20 zu einem zweiten Wahlkontaktgeber 10 bewegt.
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Wie
im Detail aus 2 erkennbar ist, überqueren
die Schleiffinger 22 bei ihrer Bewegung von einem Wahlkontaktkörper auf
den anderen Wahlkontaktkörper
eine Rippe 16, die im Schleifbereich 20 in etwa
quer zur Bewegungsrichtung angeordnet ist. In 2 ist
in gestrichelten Linien die jeweilige Schleifbahn 12 für die Schleifkontakte 8 eingezeichnet.
Dabei ist erkennbar, dass die Schleifbahn 12 jeweils vor und
nach der Rippe, gesehen in Bewegungsrichtung der Schleiffinger 22,
unterbrochen ist.
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Wie
besonders gut aus den 3 und 4 ersichtlich,
entstehen diese Unterbrechungen 18 in der Schleifbahn 12 dadurch,
dass in diesen Zonen die Schleiffinger 22 keine Berührung mit
dem Schleifbereich 20 aufweisen.
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In 4 sind
die beiden Schleiffinger 22 in der Stellung eingezeichnet,
in der sie gerade die Rippe 16 berühren. Bei weiterem Fortschreiten
der Schleiffinger 22 in Richtung des in der 3 und 4 angedeuteten
Pfeils heben die Schleiffinger 22 vom Schleifbereich 20 ab
und überqueren
die Rippe 16. Im Moment der Berührung der Kontaktfinger 22 mit
der Rippe 16, so wie in 4 dargestellt,
sind zwischen den Kontaktfingern 22 und dem Schleifbereich 20 berührungsfreie
Zonen 18 vorhanden, in die der Schleifkontakt 8 nicht
eintreten kann. Der Schleifkontakt 8, welcher in der Darstellung
gemäß 4 noch
den Wahlkontaktkörper 10 berührt, bewegt
sich bei Weiterführen
der Kontaktfinger 22 von dem Schleifbereich 20 weg.
Damit verlagert der Kontaktfinger 22 seinen Aufstandspunkt
zu einem Auflagepunkt, der in Bewegungsrichtung gesehen weiter vorne
liegt.
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Bei
Weiterführung
der Kontaktfinger in Pfeilrichtung lässt sich aus 4 gut
erkennen, wie dieser Auflagepunkt der Schleiffinger 22 auf
der Rippe langsam in Bewegungsrichtung gesehen nach hinten wandert.
Am Ende der Rippe 16 legen sich die Kontaktfinger durch
ihre immanente Vorspannkraft wieder an den Schleifbereich an und
können
dann weiter in einer schleifenden Bewegung zum zweiten Wahlkontaktkörper 10 bewegt
werden.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel,
das in 5 gezeigt ist, sind in dem Schleifbereich 20 zwei
Rippen 16 vorgesehen, welche bspw. dazu dienen können die
Schleiffinger 22 in einer definierten Stellung zu halten.
Aus dieser können
sie dann in beide Richtungen ausgelenkt werden, um sowohl mit dem
ersten Wahlkontaktkörper 10 als
auch mit dem zweiten Wahlkontaktkörper 10 eine leitende
Verbindung einzugehen.
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Der
Schleifbereich 20 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Teil des
Gehäuses,
d. h. die Wahlkontaktkörper
sind so in das Gehäuse
eingebettet, dass der Bereich 20 zwischen ihnen durch Gehäusematerial
aufgefüllt
ist. Dies kann bspw. im Spritzgießvorgang des Gehäuses verwirklicht
werden, wobei darauf geachtet werden muss, dass die Kontaktflächen 11 der
Wahlkontaktkörper
nicht mit Spritzgussmaterial verdeckt werden. Gleichzeitig mit dem
Einbetten der Wahlkontaktkörper
in das Gehäuse
kann auch die Rippe 16 bzw. die Nut 16 ausgebildet
werden, die in 3 gezeigt ist.
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Die
Ausführungsform
gemäß 3 zeigt
wie schon die 4 das Prinzip der schleifend
bewegten Kontaktfinger von einem Wahlkontaktkörper 10 über einen
Schleifbereich 20 zu einem zweiten Wahlkontaktkörper 10.
Dabei überqueren
die Schleifkontakte 8, welche an den Kontaktfingern 22 angebracht
sind, eine Nut 16. Im Nutgrund weist die Nut 16 Zonen 18 auf,
die von den Schleifkontakten 8 nicht erreicht werden können. Dadurch
wird auch hier die Schleifbahn der Schleifkontakte 22 durch
eine konstruktive Maßnahme
einfach und zuverlässig
unterbrochen.
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Das
Prinzip der Unterbrechung der Schleifbahnen durch berührungslose
Zonen 18 ist hier am Beispiel eines NO-/NC-Schalters dargestellt,
was aber nur eine von einer Vielfalt von Ausführungsformen darstellt.