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Die
Erfindung betrifft ein Kochfeld mit einer zur Positionierung eines
Zubereitungsgefäßes ausgebildeten Kochfläche
aus Glaskeramik und ein Verfahren zum Herstellen eines Kochfeldes.
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Aus
der
DE 87 01 926 U1 ist
eine Vorrichtung zur ansteuertechnischen Bedienung der Heizelemente
von Herdkochbereichen bekannt. Der Herd umfasst eine Kochfläche
mit einer viereckigen Glaskeramikscheibe, sowie einen Anzeigefeld-Streifen, welcher
separat zur Glaskeramikscheibe ausgebildet ist und an dessen vorderen
Rand an die Glaskeramikscheibe anschließt. Der Anzeigefeld-Streifen
ist transparent ausgebildet und unter diesem können Leuchtdioden
angeordnet sein. Die Glaskeramikscheibe und der Anzeigefeld-Streifen
sind von einem Rahmen umgeben, wobei die Glaskeramikscheibe und
der Anzeigefeld-Streifen gegenüber dem Rahmen und gegeneinander
abgedichtet sein können. Der Anzeigefeld-Streifen erstreckt
sich somit über die Ausmaße der Glaskeramikscheibe
hinaus. Die Anordnung ist daher sehr platzintensiv.
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Des
Weiteren ist aus der
DE
103 12 449 A1 ein Herd mit einer Herdplatte bekannt, welche
eine Herdplattenabdeckplatte aus Glaskeramik aufweist. Zusätzlich
umfasst die Herdplatte eine Einsatzplatte, welche innerhalb der
Herdplattenabdeckplatte angeordnet ist und somit über ihren
gesamten Rand von dieser umgeben wird. Die Einsatzplatte ist vorzugsweise
ebenfalls eine Glaskeramikplatte. Sie kann jedoch mit Färbemitteln,
Färbeschichten, Färbepigmenten oder Färbeüberzügen
spezifiziert sein. Ein zwischen der Einsatzplatte und der Herdplattenabdeckplatte
ausgebildeter Spalt ist mit einem Zierrahmen bedeckt. Dies ermöglicht
nur eine relativ unzureichende Befestigung und Positionierung der
Komponenten zueinander, und sehr eingeschränkte Anzeigemöglichkeiten.
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Darüber
hinaus ist aus der
DE
196 12 621 C2 ein Kochfeld mit einer Kochfläche
aus Glas oder Glaskeramik bekannt. In der Kochfläche ist
zumindest eine eingelassene Funktionszone angeordnet, welche aus
Glas oder Glaskeramik sein kann. Dieses Funktionselement ist mittels
einer temperaturbeständigen, dichten und dauerelastischen Verbindung
in einer Aussparung des Kochfelds bündig mit dieser montiert.
Die Verbindung kann als elastische oder starre Verbindung ausgebildet
sein und beispielsweise auch ein Silikongummi sein. Die Funktionszone kann
somit auch in die Kochfläche eingeklebt sein. Unterhalb
der Funktionszone können Anzeigeelemente angeordnet sein,
wodurch die Funktionszone dann als Anzeigefläche dient
und vorzugsweise aus einem transparenten, nicht gefärbten
Glas oder Kunststoff ausgebildet ist. Durch die Anordnung der Funktionszone
innerhalb der Kochfläche nimmt diese Funktionszone relativ
viel Platz ein und minimiert daher den möglichen Platz
für andere Komponenten beziehungsweise Zonen des Kochfelds.
Darüber hinaus ist die Anzeigemöglichkeit dieses
Funktionselements beziehungsweise der Funktionszone im Hinblick
auf unterschiedliche Farbgebungen der Anzeige stark eingeschränkt.
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Glaskeramikkochfelder
haben in der Regel rote Anzeigen, da handelsübliche Glaskeramik
nur Licht im roten Spektralbereich durchlässt. Licht im gelben
Spektralbereich wird dahingehend verfälscht, dass es dem
Betrachter als orange erscheint. Alle anderen Farben werden stark
abgeschwächt oder sogar komplett absorbiert, dies ist insbesondere
im blauen Spektralbereich sowie für weißes Licht
der Fall ist.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kochfeld zu schaffen,
welches bauraumminimiert ausgebildet werden kann und darüber
hinaus eine höhere und flexiblere sowie realitätsnähere
Farbdarstellung zur Anzeige von Informationen ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Kochfeld, welches die Merkmale nach Anspruch
1 aufweist, und ein Verfahren, welches die Merkmale nach Anspruch 18
aufweist, gelöst.
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Ein
erfindungsgemäßes Kochfeld umfasst eine Kochfläche,
auf welcher ein oder mehrere Zubereitungsgefäße
positionierbar sind. Die Kochfläche ist aus Glaskeramik
ausgebildet. Die Kochfläche umfasst einen randseitigen
Ausschnitt in der Glaskeramik, in welcher ein lichtdurchlässiger
Einleger angeordnet ist, der aus einem zur Glaskeramik unterschiedlichen
Material ausgebildet ist, welches für Licht des blauen
Spektralbereichs durchlässig ist. Durch diese Ausgestaltung
der Kochfläche kann ein kompakt aufgebautes und sehr platzsparendes Kochfeld
geschaffen werden, welches darüber hinaus im Hinblick auf
eine Flexibilisierung der Anzeige, insbesondere der Darstellungsmöglichkeit unterschiedlicher
und mehrerer Farben, verbessert ist, und darüber hinaus
auch die Darstellung der Farbechtheit verbessert gewährleistet.
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Gerade
im Hinblick auf die steigende Anzahl von Anzeigen und Einstellungsmöglichkeiten,
welche einem Nutzer des Kochfelds spezifisch und gut wahrnehmbar
dargelegt werden sollen, kann durch diese Ausgestaltung des Kochfelds
verbessert Rechnung getragen werden. Neben der ganz allgemeinen
spezifischen Differenzierung durch mehrere Farbdarstellungen von
Anzeigen kann darüber hinaus auch die Spezifizierung mit
Farben von Warnanzeigen und dergleichen individualisiert werden,
wodurch die Wahrnehmbarkeit für einen Nutzer verbessert
werden kann.
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Vorzugsweise
ist der Einleger an seinem vorderen Rand bündig mit dem
vorderen Rand der Glaskeramik angeordnet. Im Hinblick auf die Einsetzung des
Einlegers in den Ausschnitt kann somit eine besonders platzsparende
Ausgestaltung geschaffen werden. Der Einleger ist somit vollständig
innerhalb der Ausmaße der Kochfläche angeordnet,
wenn der Ausschnitt nicht gebildet wäre, und die Kochfläche somit über
diesen Ausschnitt nicht verfügen würde. Eine Flächenvergrößerung
tritt dadurch nicht auf. Darüber hinaus kann jedoch auch
gewährleistet werden, dass durch die randseitige Positionierung
des Einlegers eine weitere unerwünschte Einschränkung des
Flächenbereichs der Kochfläche verhindert wird und
somit andere Zonen in ihren Ausmaßen nicht reduziert werden
müssen. Gerade dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber
Ausgestaltungen, bei denen Funktionszonen so in die Kochfläche
integriert sind, dass sie quasi über ihren gesamten umlaufenden Rand
von der Kochfläche aus Glaskeramik umgeben sind. Der Einleger
gemäß dem erfindungsgemäßen Kochfeld
ist somit auch positionsoptimal im Kochfeld angeordnet und diesbezüglich
optimal zur Kochfläche positioniert.
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Indem
der Einleger für Licht des blauen Spektralbereichs durchlässig,
insbesondere transluzent, ist, ist dies somit keine Glaskeramik.
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Vorzugsweise
ist der Einleger aus Grauglas ausgebildet. Dies gewährleistet
einerseits die Durchlässigkeit von Licht im blauen Spektralbereich
als auch die Durchlässigkeit von Licht im roten und auch gelben
Spektralbereich. Darüber hinaus werden Lichtfarben anderer
Spektralbereiche ebenfalls durchgelassen, so dass durch den Einleger
ein Anzeigebereich des Kochfelds generiert werden kann, welcher
eine Vielzahl unterschiedlicher Farbdarstellungen für unterschiedliche
Anzeigen und auch Warnhinweise ermöglicht. Die Individualisierung
der Anzeigen und auch die Erkennbarkeit und Wahrnehmbarkeit einer
derartigen spezifischen Anzeige kann dadurch für den Benutzer
intuitiver und leichter wahrgenommen werden, insbesondere wenn eine Mehrzahl
derartiger Anzeigen am Kochfeld gleichzeitig erscheint.
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Vorzugsweise
ist der Einleger in den Ausschnitt der Glaskeramik eingeklebt. Besonders
bevorzugt erweist es sich, wenn der Einleger mit unterschiedlichen
Klebstoffen in dem Ausschnitt befestigt ist. Neben einer positionsstabilen
Anordnung kann dadurch auch der Fertigungsablauf optimiert werden und
während der Fertigung die Befestigung der relativen Positionierung
der einzelnen Komponenten zueinander sicher erreicht werden. Unerwünschte
Toleranzen können dadurch effektiv verhindert werden. Durch
die Verwendung von unterschiedlichen Klebstoffen kann dadurch auch
den unterschiedlichen Anforderungen während des Fertigungsablaufs
Rechnung getragen werden.
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Vorzugsweise
ist der Einleger mit einem UV(Ultraviolett)-Klebstoff und einem
Silikon-Klebstoff in dem Ausschnitt befestigt. Mit dem UV-Klebstoff kann
somit während dem Herstellungsverfahren die Positionsfixierung
der Komponenten zueinander erreicht werden und darüber
hinaus mit dem Silikon-Klebstoff die dauerhafte Verbindung gewährleistet
werden.
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Vorzugsweise
ist im zwischen dem Einleger und der Glaskeramik im Ausschnitt gebildeten
Spalt der UV-Klebstoff punktuell ausgebildet und der Silikon-Klebstoff
zusammenhängend und somit als Strang ausgebildet. Durch
diese Ausgestaltung kann die Klebstoffmenge minimiert beziehungsweise
optimiert werden. Durch die lediglich punktuelle Aufbringung der
UV-Klebstoffs kann dadurch auch eine ausreichende Positionierung
ermöglicht werden und das Fertigungsverfahren verkürzt
werden. Durch den als zusammenhängenden Strang ausgebildeten
Silikon-Klebstoff kann vorzugsweise eine vollständige Füllung
des Spalts im Ausschnitt erreicht werden und dadurch eine effektive
und dauerhafte stabile Verbindung zwischen der Glaskeramik und dem
Einleger erreicht werden.
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Vorzugsweise
sind der Spalt zwischen dem Einleger und der Glaskeramik und der
im Spalt ausgebildete Klebstoff durch einen Zierrahmen oberseitig
bedeckt.
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Verschmutzungen
oder Verschleiß des Klebstoffs im Spalt kann dadurch verhindert
werden. Darüber hinaus kann durch diese Ausgestaltung ein hochwertiger
Eindruck vermittelt werden.
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Da
insbesondere die Glaskeramik und der Einleger so aufeinander abgestimmt
sind, dass sie für einen auf das Kochfeld schauenden Benutzer
als gleiche Materialteile erscheinen, kann durch diesen Zierrahmen
auch die Schnittstelle zwischen der Glaskeramik und dem Einleger
verdeckt werden, und dieser optische Gesamteindruck wird dadurch
nicht verfälscht. Es ist somit optisch quasi kein Unterschied zwischen
den durch den Einleger gebildeten Anzeige- und/oder Bedienbereich
und den durch die Glaskeramik gebildeten Kochflächenbereich
gegeben. Darüber hinaus kann durch diese Flächenabgrenzung
mit dem Zierrahmen auch die eindeutige Trennung von Anzeige- und/oder
Bedienbereich und Kochflächenbereich erzeugt werden. Der
Benutzer sieht somit eindeutig, wo er gegebenenfalls auf das Kochfeld
greifen darf, ohne dass er sich verbrennt. Darüber hinaus
kann durch diese Flächenseparierung mit dem Zierrahmen über
dem Spalt zwischen dem Einleger und der Glaskeramik die Beschädigung der
unter dem Einleger angeordneten Elektronik verhindert werden, da
der Benutzer durch diesen Zierrahmen die Abtrennung dahingehend
erkennt, dass er darauf keinen heißen Topf oder ein sonstiges
Zubereitungsgefäß darauf aufstellen soll. Nicht
zuletzt kann durch diesen Zierrahmen verhindert werden, dass unerwünschterweise
ein Zubereitungsgefäß von der Kochfläche
in den Anzeige- und/oder Bedienbereich verrutscht.
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Indem
der Spalt zwischen dem Einleger und der Glaskeramik mit einem Klebstoff,
insbesondere mehreren unterschiedlichen Klebstoffen gefüllt
ist, kann dadurch auch die Wärmeleitung zwischen der Glaskeramik
und dem Einleger zumindest wesentlich reduziert werden. Vorzugsweise
ist der Klebstoff somit auch ein schlecht wärmeleitendes
Gefüge.
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Vorzugsweise
wird die Glaskeramik und der im Ausschnitt angeordnete Einleger
so zueinander positioniert, dass sie beabstandet und berührungsfrei zueinander
angeordnet sind und der Spalt eine Breite zwischen 2 mm und 6 mm,
insbesondere 4 mm, aufweist. Durch diese Dimensionierung und Anordnung kann
die unerwünschte Wärmeübertragung von
der Glaskeramik beziehungsweise der Kochfläche auf den
Einleger verhindert werden.
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Vorzugsweise
weist der Zierrahmen eine Breite zwischen 10 mm und 20 mm, insbesondere
15 mm, auf. Durch diese Dimensionierung wird die ausreichende Abdeckung
des Spalts zwischen der Glaskeramik und dem Einleger einerseits
gewährleistet und andererseits eine ausreichende mechanische symbolische
Trennung zwischen dem Kochflächenbereich und dem Anzeige-
und Bedienbereich gewährleistet, welche jederzeit schnell
und zuverlässig erkannt werden kann.
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Vorzugsweise
weist der Zierrahmen in seinem Teilbereich, welcher den Spalt zwischen
dem Einleger und der Glaskeramik oberseitig bedeckt, eine Höhe
zwischen 0,5 mm und 1 mm, insbesondere 0,7 mm, auf. Dadurch kann
ein relativ flachbauender Zierrahmen ermöglicht werden,
welcher dennoch stabil ausgebildet werden kann. Neben einer Materialeinsparung
kann somit auch eine Gewichtsminimierung erreicht werden.
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Vorzugsweise
weist der Einleger auf seiner Rückseite zumindest bereichsweise
eine für Licht im blauen Spektralbereich durchlässige
schwarze Auflage auf. Dadurch kann der für den Beobachter
optische gleiche Gesamteindruck zwischen der Glaskeramik und dem
Einleger nochmals verbessert werden. Für den Nutzer stellt
sich somit ein Gesamtbild dar, welches einen optischen Eindruck
dahingehend vermittelt, dass sowohl die Kochfläche als
auch der Einleger aus dem gleichen Material ausgebildet sind, obwohl
dies tatsächlich jedoch gerade nicht der Fall ist.
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Nicht
zuletzt kann durch diese Ausgestaltung des Einlegers auch gewährleistet
werden, dass darunter angeordnete Komponenten, insbesondere die Elektronik
und/oder zumindest eine Lichtquelle, abgedeckt sind und quasi von
oben durch den Einleger nicht gesehen werden können. Unter
einem Verdecken der Lichtquelle wird dabei verstanden, dass im aktivierten
Zustand deren emittiertes Licht durch den Einleger gelangt, dass
die Lichtquelle als solche mit ihrer Formgebung etc. insbesondere
im deaktivierten Zustand jedoch nicht oder nahezu nicht zu erkennen ist.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die schwarze Auflage als Folie ausgebildet
ist. Ebenso kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die schwarze
Auflage eine Bedruckung ist. Die Folie ist insbesondere als Klebefolie
ausgebildet, wobei eine Beschichtung beispielsweise durch eine Materialaufsprühung
auf diese Rückseite erzeugt werden kann.
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Vorzugsweise
ist auf der Rückseite des Einlegers zumindest ein Symbol
und/oder eine Skala aufgebracht, durch welches beziehungsweise durch welche
dem Nutzer des Kochfelds die Einstellung und/oder Anzeige von Einstellungen
einer Funktionskomponente des Kochfelds, beispielsweise einer Kochzone
oder dergleichen, oder ein ausgewähltes Zubereitungsprogramm,
angezeigt werden können. Auch das Symbol und/oder die Skala
können als Folie oder als Bedruckung auf dieser Rückseite
aufgebracht sein. Indem sowohl die schwarze Auflage als auch ein
Symbol und/oder eine Skala auf der Rückseite des Einlegers
ausgebildet sind, kann der Verschleiß durch Abrieb oder
Verkratzung verhindert werden.
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Vorzugsweise
ist an der Rückseite des Einlegers zumindest ein Zentrierelement
ausgebildet, welches zur relativen Positionierung zu einer weiteren Komponente
des Kochfelds, insbesondere einer Anzeigeeinheit und/oder einer
Lichtquelle ausgebildet ist. Vorzugsweise greift das Zentrierelement
im zusammengesetzten Zustand des Kochfelds in eine entsprechende
Zentrieraussparung in der Anzeigeeinheit oder eine Platine, auf
der die Elektronik für die Anzeigeeinheit und/oder einer
Lichtquelle, angeordnet ist, ein. Durch diese Ausgestaltung des
Einlegers kann in besonders effektiver Weise die exakte relative
Positionierung des Einlegers zu der darunter angeordneten Anzeigeeinheit
und/oder der Lichtquelle ermöglicht werden. Dadurch kann
sicher und exakt gewährleistet werden, dass die Anzeige
beziehungsweise das von einer Lichtquelle emittierte Licht an der gewünschten
spezifischen Stelle des Einlegers durch diesen hindurch tritt und
von dem Beobachter erkannt werden kann. Ein Symbol und/oder eine
Skala wird somit an der exakt gewünschten Position hinterleuchtet
und unerwünschte Abschattungen oder Lichtverzerrungen und
somit ein verschwommen wahrgenommenes Bild können dadurch
verhindert werden.
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Vorzugsweise
ist der Einleger trapezförmig ausgebildet, wodurch die
Einpassungen in den Ausschnitt besonders günstig erfolgen
kann. Vorzugsweise ist auch der Ausschnitt trapezförmig
gebildet, wodurch eine Formgleichheit zwischen dem Ausschnitt und
dem Einleger gegeben ist.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen
eines Kochfelds, wird eine Glaskeramik einer Kochfläche
des Kochfelds randseitig ausgeschnitten und in einen Zierrahmen
eingesetzt, wobei in dem randseitigen Ausschnitt ein für
blaues Licht durchlässiger Einleger eingesetzt wird, welcher vorzugsweise
mit zwei unterschiedlichen Klebstoffen mit der Glaskeramik verbunden
wird. Durch diese Ausgestaltung kann ein bauraumminimiertes Kochfeld
bereitgestellt werden, bei dem die Positionierung der einzelnen
Komponenten relativ zueinander exakt fixiert werden kann und auch
während des Fertigungsverfahrens genau beibehalten werden
kann. Unerwünschte Toleranzen können dadurch vermieden
werden.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das Einsetzen der Glaskeramik und des Einlegers
in den Zierrahmen vor dem Einbringen beider Klebstoffe erfolgt und
erst dann ein erster Klebstoff und nachfolgend ein zweiter Klebstoff
zur Verbindung des Einlegers mit der Glaskeramik eingebracht wird.
Durch diese Vorgehensweise kann eine sehr effektive und somit zeitminimierte
Fertigung erreicht werden.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass zunächst die Glaskeramik
mit dem Einleger verklebt wird und dieses Gesamtkonstrukt nachfolgend
in den Zierrahmen eingesetzt wird.
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Vorzugsweise
wird der Zierrahmen mit seiner Rückseite nach oben zeigend
bereitgestellt und die mit dem Ausschnitt versehene Glaskeramik
mit ihrer Rückseite nach oben zeigend in den Zierrahmen
eingelegt, wobei auch der mit seiner Rückseite nach oben
zeigende Einleger derartig in den Ausschnitt eingelegt wird. Die
Fertigung und Montage wird somit quasi in umgedrehter Lage durchgeführt, da
dadurch die Positionierung relativ einfach erfolgen kann. Dies ist
insbesondere dadurch gegeben, da die Zierrahmen quasi wannenartig
ausgebildet sind und die einfache und selbsthaltende Einlegung der
Glaskeramik und des Einlegers ermöglicht.
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Darüber
hinaus kann durch eine derartige Vorgehensweise das nachträgliche
Einbringen der Klebstoffe sehr exakt ermöglicht werden.
Insbesondere wird dann zunächst ein UV-Klebstoff eingebracht,
welcher vorzugsweise nur punktuell in den Spalt zwischen dem Einleger
und der Glaskeramik eingebracht wird. Nach dem Aushärten
des UV-Klebstoffs wird vorzugsweise dann ein Silikon-Klebstoff in den
Spalt als zusammenhängender Strang eingebracht.
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Vorzugsweise
wird der mit dem Klebstoff gefüllte Spalt zwischen dem
Einleger und der Glaskeramik auf der Oberseite mit einem Zierrahmen
abgedeckt.
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Das
Kochfeld umfasst einen Zierrahmen, welcher die Glaskeramik und den
Einleger umfangsseitig umgibt. Dieser kann als separater Zierrahmen zu
demjenigen Zierrahmen ausgebildet sein, welcher den Spalt zwischen
dem Einleger und der Glaskeramik im Ausschnitt abdeckt. Vorzugsweise
ist jedoch vorgesehen, dass der Zierrahmen, welcher die Glaskeramik
und den Einleger umfangsseitig umgibt und der Zierrahmen, welcher
den Spalt zwischen dem Einleger und der Glaskeramik im Ausschnitt
der Glaskeramik bedeckt, einstückig ausgebildet sind. Auch
hier kann somit eine einfache und toleranzfreie Anbringung der Komponenten
ermöglicht werden. Darüber hinaus kann die Fertigung
beschleunigt werden, da nicht zwei separate Zierrahmen zunächst
relativ zueinander exakt positioniert werden müssen und
dann die anderen Komponenten damit verbunden werden müssen.
Auch hier können unerwünschte Toleranzen somit
vermieden werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kochfelds
sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens anzusehen.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Kochfeld;
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2 eine
Schnittdarstellung des Kochfelds gemäß 1;
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3 eine
vergrößerte Darstellung einer Draufsicht des Einlegers
des Kochfelds gemäß 1; und
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4 eine
Seitenansicht des Einlegers gemäß 3.
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In
den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist
in einer Draufsicht ein Kochfeld 1 gezeigt, welches eine
Kochfläche 2 aus Glaskeramik 3 aufweist.
Auf dieser Glaskeramik 3 kann ein Zubereitungsgefäß,
beispielsweise ein Topf oder eine Pfanne oder dergleichen, positioniert
beziehungsweise aufgestellt werden. Die Kochfläche 2 umfasst
zumindest eine nicht näher eingezeichnete Kochzone, welche
eine Heizeinrichtung aufweist.
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Am
vorderen Rand 7 der Glaskeramik 3 und somit auch
des Kochfelds 1 ist ein randseitiger Ausschnitt 4 in
x-Richtung mittig in der Glaskeramik 3 ausgebildet. Im
in 1 gezeigten zusammengesetzten Zustand des Kochfelds 1 ist
in diesen Ausschnitt 4 ein Einleger 5 angeordnet,
welcher aus einem im Vergleich zur Glaskeramik 3 unterschiedlichen
Material ausgebildet ist. Insbesondere ist diese Unterschiedlichkeit
des Materials im Hinblick auf die unterschiedlichen optischen Eigenschaften
der Glaskeramik 3 und des Einlegers 5 konzipiert.
Der Ausschnitt 4 als auch der Einleger 5 sind
im Ausführungsbeispiel trapezförmig ausgebildet,
wobei ein vorderer Rand 6 des Einlegers 5 bündig
mit dem vorderen Rand 7 der Glaskeramik 3 angeordnet
ist. Der Einleger 5 erstreckt sich somit nicht über
den vorderen Rand 7 der Glaskeramik hinaus, wodurch eine platzsparende
Ausgestaltung des Kochfelds 1 erreicht ist. Indem der Einleger 5 jedoch
möglichst weit außen und somit in dem randseitigen
Ausschnitt 4 positioniert ist, wird die sonstige Kochfläche 2 in
ihren Ausmaßen nicht eingeschränkt und die Funktionalität insbesondere
auch im Hinblick auf die Dimensionierung und Anordnung der Kochzonen,
wird somit durch die Position des Einlegers 5 nicht beeinträchtigt.
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Der
Einleger 5 ist im Ausführungsbeispiel aus Grauglas
ausgebildet und unter anderem für Licht im blauen Spektralbereich
durchlässig, insbesondere transluzent. Darüber
hinaus ist der Einleger 5 auch für Licht im roten
und gelben Spektralbereich durchlässig. Durch diese Ausgestaltung
kann die Darstellung unterschiedlichster Farben ermöglicht werden,
wodurch verschiedenste Einstellungen, verschiedenste Bedienungen
und verschiedenste Anzeigen farblich spezifiziert werden können.
Durch dieses Unterscheidungsmerkmal kann somit dem Nutzer des Kochfelds 1 auch
schneller wahrnehmbar und besser unterscheidbar die Anzeige unterschiedlichster
Informationen ermöglicht werden. Da das Material der Glaskeramik 3 Licht
des blauen Spektralbereichs absorbiert, kann durch den Einleger 5 die Funktionalität
des Kochfelds und insbesondere des Anzeige- und/oder Bedienbereichs
des Kochfelds 1 wesentlich verbessert werden. Durch den
Einleger 5 ist der Anzeige- und/oder Bedienbereich des
Kochfelds 1 spezifiziert. Dazu sind unterhalb des Einlegers 5 eine
oder mehrere Lichtquellen, insbesondere Leuchtdioden, angeordnet.
Ebenso ist unter dem Einleger 5 eine Platine, welche die
Steuerelektronik aufweist, angeordnet.
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Der
Einleger 5 ist beabstandet und berührungslos zur
Glaskeramik 3 in dem Ausschnitt 4 angeordnet.
Ein zwischen dem Einleger 5 und der Glaskeramik 3 ausgebildeter
Spalt 8 weist eine Breite b1, welche im Ausführungsbeispiel
etwa 4 mm beträgt.
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Der
Einleger 5 ist durch zwei unterschiedliche Klebstoffe mit
der Glaskeramik 3 im Ausschnitt 4 verbunden. Einerseits
ist dazu vorgesehen, dass eine Befestigung mittels eines lediglich
punktuell ausgebildeten UV-Klebstoffs vorgesehen ist, wobei andererseits
zusätzlich ein Silikon-Klebstoff 10 vorgesehen
ist. Dieser ist strangartig ausgebildet und erstreckt sich über
die gesamte Länge des Ausschnitts 4 zwischen der
Glaskeramik 3 und dem Einleger 5. Der UV-Klebstoff
ist lediglich durch die Klebepunkte 9a, 9b, 9c und 9d realisiert.
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Darüber
hinaus ist dieser UV-Klebstoff auch zur Befestigung eines Zierrahmens 12 mit
der Glaskeramik 3 und dem Einleger 5 umfangsseitig
vorgesehen, wobei diesbezüglich Klebepunkte 9e, 9f, 9g, 9h, 9i, 9j, 9k, 9l und 9m gekennzeichnet
sind. Sowohl der Ort dieser Klebepunkte 9e bis 9m,
als auch die Anzahl der Klebepunkte an jeder der Randseiten des
Umfangs sind lediglich beispielhaft. Vorzugsweise sind an jeder
der Randseiten am Umfang mehrere derartige Klebepunkte ausgebildet.
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Neben
dem umfangsseitig ausgebildeten Zierrahmen 12 ist auch
der Spalt 8 im Ausschnitt 4 durch einen Zierrahmen 13 bei
einer Betrachtung von oben und somit bei der Draufsicht gemäß 1 abgedeckt.
Vorzugsweise ist der Zierrahmen 12 und der Zierrahmen 13 einstückig
ausgebildet, und bilden den gesamten Zierrahmen 11.
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Der
Zierrahmen 13 weist eine Breite b2 auf, welche im Ausführungsbeispiel 15 mm
beträgt.
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Neben
dem Zierrahmen 11 umfasst das Kochfeld 1 auch
einen Montagerahmen 14 (2) welcher
mit dem Zierrahmen 11 insbesondere mit dem umfangsseitigen
Zierrahmen 12 verbunden ist. Zwischen dem Zierrahmen 11 und
dem Montagerahmen 14 ist die Glaskeramik 3 und
der Einleger 5 angeordnet beziehungsweise eingeklemmt und
positionsstabil gehalten.
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Auf
der Rückseite des Einlegers 5 sind im Ausführungsbeispiel
zwei Zentrierelemente 15 und 16 angeordnet, welche
sich stiftartig nach unten erstrecken. Die Zentrierelemente 15 und 16 greifen
im zusammengesetzten Zustand des Kochfelds 1 in Aussparungen
der darunter angeordneten Platine der Steuerelektronik ein, wodurch
eine exakte Positionierung zwischen dem Einleger 5 und
der Anzeigeeinheit und/oder den Lichtquellen gegeben ist. Dadurch
kann in sehr exakter Weise das von den Lichtquellen und der Anzeigeeinheit
emittierte Licht an den gewünschten spezifischen Positionen
durch den Einleger 5 hindurchtreten und eine positionsspezifische
Hinterleuchtung gewährleistet werden.
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In 2 ist
eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie II-II des Kochfelds 1 gemäß 1 gezeigt.
Das ebenso wie das Zentrierelement 16 nach unten spitz
zulaufende Zentrierelement 15 ist gezeigt. In der Darstellung
gemäß 2 ist der Übersichtlichkeit
dienend der Zierrahmen 13 über dem Spalt 8 nicht
dargestellt. Wie in der Darstellung gemäß 2 zu
erkennen ist, weist der Einleger 5 die gleiche Dicke (Ausdehnung
in z-Richtung) wie die Glaskeramik 3 auf.
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In 3 ist
eine Draufsicht auf den Einleger 5 gezeigt. Auf der Vorderseite
ist eine Skala 22 und Bereiche 23, 24, 25 und 26 zur
Darstellung von Symbolen zu erkennen. Sowohl die Skala 22 als
auch die Bereiche 23 bis 26 sind auf einer in 4 gezeigten Rückseite 18 des
Einlegers 5 angeordnet, insbesondere aufgedruckt. Die Skala 22 und
die Bereiche 23 bis 26 sind aus einer weißen
Farbe aufgedruckt, welche bei einer Betrachtung von der Oberseite
durch die Ausgestaltung des Einlegers 5 als Grauglas nicht mehr
rein weiß, sondern in einem Grauton erscheinen. Darüber
hinaus wird durch die Skala 22 und die Bereiche 23 bis 26 die
Durchlässigkeit des Lichts im blauen Spektralbereich nicht
beeinträchtigt.
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In 4 ist
eine Seitenansicht des Einlegers 5 gemäß der
Darstellung in 3 gezeigt. Auf der Rückseite 18 ist
neben der Bedruckung mit der Skala 22 und den Bereichen 23 bis 26 an
der restlichen Fläche eine schwarze Auflage 21 aufgebracht,
welche als Folie oder insbesondere als Bedruckung realisiert sein
kann. Diese Auflage 21 beeinträchtigt die Durchlässigkeit
des Lichts des blauen Spektralbereichs nicht.
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Das
Zentrierelement 15 weist eine Klebestelle 19 auf,
mit der eine Befestigung an entsprechenden Komponenten des Kochfelds 1 ermöglicht
ist. Darüber hinaus greift die Spitze 20 des Zentrierelements 15 in
die erwähnte Aussparung in der unter dem Einleger 5 angeordneten
Platine ein. In analoger Weise ist das Zentrierelement 16 ausgebildet.
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Zur
Fertigung des Kochfelds 1 gemäß der Darstellung
in 1 wird zunächst der Zierrahmen 12, 13 umgedreht
und die Oberseite liegt somit nach unten gewandt auf einer Montagevorrichtung
auf. Die bereits mit dem Ausschnitt 4 versehene Glaskeramik 3 wird
dann anschließend ebenfalls umgedreht und mit ihrer in 1 gezeigten
Oberseite nach unten gewendet in diesen Zierrahmen 12, 13 eingesetzt.
In entsprechender Weise wird mit der Einbringung des Einlegers 5 in
den Zierrahmen 12, 13 verfahren, so dass auch
hier dann die Oberseite beziehungsweise Vorderseite 17 nach
unten zeigend angeordnet ist. In einem nachfolgenden Fertigungsschritt
wird dann der UV-Klebstoff punktuell eingebracht, wie dies an den entsprechenden
Klebepunkten 9a bis 9m beispielhaft dargestellt
ist. Insbesondere werden an den Umfangsseiten pro Seite mehrere
Klebepunkte realisiert. Nach dem Aushärten des UV-Klebstoffs
wird dann im Spalt 8 der Silikon-Klebstoff 10 als
Strang eingebracht. Die Bedruckung des Einlegers 5 auf
der Rückseite 18 mit den Bereichen 23 bis 26,
der Skala 22 und der schwarzen Auflage 21 wird
bereits vor dem Einsetzen des Einlegers 5 in den umgedrehten Zierrahmen 12, 13 durchgeführt.
Durch den UV-Klebstoff und den Silikon-Klebstoff 10 wird
der Einleger 5 mit dem Zierrahmen 12, 13 und
der Glaskeramik 3 verbunden.
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Nachfolgend
wird dann noch der Montagerahmen 14 montiert. Weitere oder
vorhergehende Verfahrensschritte sind für die Erfindung
von nachrangiger Bedeutung und werden hier nicht näher
erwähnt, da sie im Wesentlichen bekannte Verfahrensschritte
darstellen.
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Darüber
hinaus sei erwähnt, dass die Verbindung zwischen dem Einleger 5 und
der Glaskeramik 3 auch anderweitig realisiert sein kann.
Die Klebeverbindung kann somit auch durch eine andere Verbindungsart
ersetzt oder gegebenenfalls zusätzlich ergänzt
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 8701926
U1 [0002]
- - DE 10312449 A1 [0003]
- - DE 19612621 C2 [0004]